Über Ziele und Motivation

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Gast KingCartman

Hallo lieber Leser. Schön, dass du den Weg zu diesem Text gefunden hast :rolleyes:

Weißt du eigentlich, warum du das hier gerade liest? Nun, sicher verfolgst du damit irgendein Ziel. Vielleicht möchtest du dich weiterentwickeln und denkst diese Aneinanderreihung von Wörtern kann dir dabei helfen, vielleicht ist dir aber auch einfach nur langweilig und du möchtest dich irgendwie beschäftigen. Logisch - wirst du jetzt sagen - ist doch klar. Aber ist dir auch etwas aufgefallen? Nein? Dann helfe ich dir auf die Sprünge. Deine Handlung, nämlich gerade diesen Text zu lesen, dient einem Ziel. "Interessant" denkst du wahrscheinlich, denn das heißt ja, unsere Handlungen sind Resultate der Ziele, die wir verfolgen. Und das bedeutet ja letztlich, unser Verhalten wird von unseren Zielen bestimmt. Klingt einleuchtend - aber wie hilft mir das weiter wirst du dich vielleicht fragen.

Es ist eine einfache, aber doch umfassende Erkenntnis. Deine Handlungen sind das Resultat deiner Ziele. Wäre es da nicht interessant zu wissen, woher diese Ziele kommen? Denn wenn wir das wüssten, kannten wir die Ursprünge unseres Handelns.

Also, woher kommen unsere Ziele? Hinter jedem Ziel, und somit hinter jeder Handlung, steht ein Motiv, ein Beweggrund. Vielleicht auch mehrere. Die Motivation ist die Summe aller Motive die uns zu der Handlung bewegen. Aha! Wenn wir uns ein Ziel setzen, haben wir dafür bestimmte Motive. Aber woher stammen diese dann? Drehen wir uns hier nicht im Kreis? Nein, denn jetzt wird es interessant. Um uns selbst zu erkennen, müssen wir also den Ursprung unserer Motive erforschen.

Motivation entspringt verschiedenen Quellen. Hierbei muss man wissen, dass das, was du für dein Ich hältst, nicht unbedingt auch wirklich dein Ich ist. Es gibt deinen Verstand bwz. dein Ego, und dein tieferes, inneres Ich. Wenn du davon noch nie was gehört hast, lies am besten einmal ein wenig hier im Forum, es gibt viele gute Beiträge.

Werfen wir doch einmal einen tieferen Blick auf unsere Motive. Als ich angefangen habe genauer darauf zu achten, warum ich dieses und jenes tue, war das für mich am Anfang erstaunlich, aber auch erschreckend. Denn damals war ein Großteil meiner Handlungen durch mein Ego motiviert, was nichts anderes heißt, dass mein Handeln ein Ergebnis meiner Umwelt war. Das ist jetzt mitunter nicht ganz leicht zu verstehen, aber ich werde versuchen es an ein paar Beispielen deutlich zu machen. Im Kern steht hinter den meisten, durch das Ego motivierte, Handlungen der Wunsch nach einer Reaktion seiner Umwelt, sei es Anerkennung (was sehr oft der Fall ist), Mitleid, oder Ähnlichem. Dies geht bei kleinen Dingen los, wie etwa bei dem was wir erzählen. Wer hat nicht schonmal ausladend von irgendwelchen tollen Leistungen erzählt, oder sich bei anderen darüber ausgeheult wie scheiße doch die ganze Situation gerade ist. Und wer sich hier einmal ehrlich und neutral selbst beobachtet, der wird erkennen, dass dahinter wirklich der Wunsch steht, eine Reaktion von seinem Gegenüber zu erwirken. Wir wollen für unsere Leistungen Lob und Anerkennung, Mitgefühl und Mitleid für unsere Situation usw. Erstaunlich, nicht wahr? Aber das Ganze geht noch viel weiter. Du willst in etwas der beste sein? Unschlagbar gut? Hast du schonmal schonmal davon geträumt ganz oben zu stehen? Reich, berühmt, bewundert? Warum willst du das? Ist es nicht nur der Wunsch nach Ruhm, Ehre und Anerkennung? Du könntest dich z.B. auch fragen, warum du eigentlich mit Pick-Up begonnen hast? Warum machst du all die "Sets", die dich eigentlich garnicht so wirklich interessieren? Na klar, um besser zu werden. Damit du wenn es darauf ankommt jede Frau bekommen kannst, in jeder Gruppe sofort zum "Alpha" wirst, jede Umgebung zu deiner "Comfort Zone" gehört. Aber was steht da hinter? Ist es nicht der Wunsch, dieser "coole Typ" zu sein, der jede haben kann, immer souverän und abgeklärt ist, den nichts aus der Ruhe bringt? Erhoffst du dir dabei nicht, wenigstens insgeheim, dafür von deinen Mitmenschen bewundert zu werden? Man könnte diese Liste jetzt ewig fortsetzen, aber ich glaube das ist nicht nötig. Ich denke dir ist klar geworden worum es im Kern geht. Motive des Egos sind von außen induziert. Ironischerweise ist das mitunter sogar bei dem Wunsch der Fall, unabhängig von seiner Umwelt zu sein. Verrückte Welt.

Alles schön und gut, aber was ist das Problem dabei? Ganz einfach: auf diese Weise wird man nie wirklich glücklich werden, nie seine wahre Persönlichkeit entfalten können. Immer nur ein Spielball seines Umfeldes bleiben. Aber ist das nicht das erstrebenswerteste, nach dem wir streben können? Zu sein, wer wir wirklich sind? Ich denke, das ist es.

Wie ich am Anfang sagte, gibt es einerseits den Verstand/das Ego, und auf der anderen Seite dein inneres Ich. Wenn es durch das Ego motivierte Handlungen gibt, gibt es dann auch Handlungen, die ihre Motivation aus unserem wahren Ich schöpfen?

Die erfreuliche Antwort: Ja das gibt es.

Kennst du Gefühl, etwas einfach tun zu wollen? Du kannst es dir nicht erklären, aber es ist einfach da. Du weißt nicht warum, du fühlst es einfach, es ist dir auch nicht wichtig warum, wichtig ist nur, dass dieses Gefühl da ist. Von diesem Gefühl, geht eine ungeheure Kraft aus, es ist fast magisch. Viel stärker als alles, was dir dein Verstand sagen kann. Vielleicht hast du das schon einmal erlebt, hast diesem Gefühl nachgegeben, oder hast es unterdrückt, warum auch immer. Wie dem auch sei, DAS ist Motivation aus deinem Inneren. Und so zu leben, dass dein Handeln stets von dieser inneren Motivation angetrieben ist, das ist wahres Glück. Denn das sind Dinge, die DU selbst WIRKLICH willst. Wenn du so lebst, dann ist dein Handeln immer Ausdruck deines wahren Selbst, dann bist du, was du wirklich bist. Ein unglaublich befreiendes Gefühl.

Nur wie kommt man dahin? Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich glaube jedoch, es ist unerlässlich sich dafür selbst zu erforschen. Dabei muss man sich von seinem Ego lösen, erkennen, dass "Ich" nicht gleich seinem Verstand ist. Man muss all das Loslassen, lernen in die Tiefe zu blicken, sein inneres Ich zu fühlen. Hier im Forum sind viele gute Beiträge zu finden, die einen Weg dahin aufzeigen. Du kannst auch damit beginnen, auf deine Gedanken zu achten, versuchen zu erkennen, was dich zu deinen Handlungen bewegt. Du wirst viel über dich lernen, aber vieles davon wird dir erstmal nicht unbedingt gefallen.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass alles was ich hier geschrieben habe, auf meiner eigenen subjektiven Erfahrung beruht. Aber ich glaube, dass es den meisten Menschen ähnlich geht. Jedem steht es jedoch frei, das was ich geschrieben habe zu glauben, oder nicht. Entscheidet selbst.

Guten Tag ;-)

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