Wie argumentiert man richtig?

12 Beiträge in diesem Thema

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Gast keissersoze

Hallo zusammen,

Mir passiert es manchmal, dass, obwohl ich die stärkeren/besseren Argumenten habe, mir nicht unbedingt recht gegeben wird (oder schlimmer: ich stimme meinem Gegenüber sogar zu). Ich bin (leider) überzeugt, dass dies daran liegt, dass ich einerseits meine Argumente nicht richtig einsetzen kann und andererseits mein gegenüber seine Position viel besser vertritt als ich, also dass ich nicht weiss wie mich und mein Vorschlag am besten zu verkaufen (ich bin nicht im Marketing oder ähnlichem tätig, es geht also eher um Diskussionen unter Freunden).

Nun meine Frage: Wie vertritt man seine Position am besten? Wie bringt man die Argumente, sodass sie am meisten Wirkung erzielen? Was ist sonst noch wichtig zu wissen für in solch einer "Debatte"?

lg keissersoze

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Warum debattierst Du? Gehts darum was richtig ist, oder (wie viel öfter) um Status?

In vielen Fällen ist die Wahrheit nicht so wichtig, und es schadet Dir nur zu viel zu diskutieren.

Grüße,

Nitrax

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Zuerst kann ich dir mal den Film "Thank you, for Smoking" empfelen. der gibt das Thema ganz gut wieder.

Ansonsten isses in deinem Fall wichtig, dass dir das Ergebnis der Dikussion egal ist- du musst deinen Kumpel nicht überzeugen, und ihr müsst euch nicht einigen. das ist der Unterschied zum Geschäftlichen.

Wenn du deine Meinung hast und dein Kumepel dich nicht von seiner überzeugen kann, bleibst du bei deiner Meinung. Wenn du deinen Keumpel nicht überzeugen kannst, musst du aktzeptieren, wenn er bei seiner bleibt. Im Freundeskreis ist das schon das entscheidende.

Wegen den Argumenten, musst du immer (egal worum es geht) konkrete Beispiele haben. Am besten funktioniert immer, wenn du sagen kannst, bei XY ist das auch so. Einzelfälle bringen dich zwar auf großerer Ebene nicht weiter, bei kleinen Diskussionen sind sie oftmals enscheidend.

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Die Art der Argumentation hängt ja davon ab, was du erreichen willst.

Ich empfehle dir ein Einstiegsbuch über Rhetorik und Argumentation zuzulegen. Am besten eines, was auch die antiken Meister behandelt.

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Nun meine Frage: Wie vertritt man seine Position am besten? Wie bringt man die Argumente, sodass sie am meisten Wirkung erzielen? Was ist sonst noch wichtig zu wissen für in solch einer "Debatte"?

Fachliche Argumente sind nur ein kleiner Teil der Debatte. Meist setzt sich der durch, der einfach selbstsicherer wirkt (auch wenn er kompletten Holler spricht.).

Arbeite an Deinem Selbstbewußtsein.

Und versuch nicht durch Hirngewichse zu punkten.

Tata

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Gast salomons_katze
Warum debattierst Du? Gehts darum was richtig ist, oder (wie viel öfter) um Status?

In vielen Fällen ist die Wahrheit nicht so wichtig, und es schadet Dir nur zu viel zu diskutieren.

Grüße,

Nitrax

absolutes Dito. Sei an der Wahrheit interessiert und an deinen Mitmenschen, nicht daran, "Recht zu haben". Das bringt keinem was, nur deinem Ego/künstlichen Selbstwertgefühl. Dann geht das automatisch.

Ansonsten: Stimmtraining, Körpersprache, richtige Wortwahl. Alles muss entschieden und deutlich sein. Wenn du mit verschränkten Armen und leiser Stimme sprichst, so in der Art: "Also ich finde eigentlich, dass das so irgendwie gar nicht... aber...", dann stimmt dir, egal wie toll der Inhalt ist, niemand zu.

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"Der Mann steht für die Idee" und nicht umgekehrt. Gefühlte 98% der Menschen kümmern sich nicht um die Frage, was gesagt wird, sondern WER das gesagt hat.

Werde ein WER, dann kommt es auf das WAS nicht mehr an. Das ist übrigens eine von den Grundweisheiten, auf denen die ganze PU-Theorie fußt. Gerne mit der besonderen Bedeutung des "inner game" umschrieben.

In dem empfehlenswerten Buch "Power - Die 48 Gesetze der Macht" wird ebenfalls als ein Gesetz betont, möglichst wenig zu sagen. Das wirkt souverän und interessant.

(Deswegen muß ich jetzt auch Schluß machen...)

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Fachliche Argumente sind nur ein kleiner Teil der Debatte. Meist setzt sich der durch, der einfach selbstsicherer wirkt (auch wenn er kompletten Holler spricht.).

Jop, genau so ist es. Ich kenne viele Leute, die fachlich echt nicht viel Ahnung haben, die aber im Gespräch so überzeugend und selbstsicher wirken, dass man ihnen recht gibt, auch wenn es totaler Schwachsinn ist, den sie da gerade verzapfen.

Das heißt, es ist wirklich sehr wichtig, dass man in Gesprächen selbstsicher und selbstbewusst rüber kommt, der Inhalt des Gesagten ist da oft nur sekundär.

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Nun meine Frage: Wie vertritt man seine Position am besten? Wie bringt man die Argumente, sodass sie am meisten Wirkung erzielen? Was ist sonst noch wichtig zu wissen für in solch einer "Debatte"?

1. Empathie

Wenn Dich jemand kritisiert oder angreift, dann kann sein Motiv sein, Dir helfen zu wollen oder Dir zu schaden. Die Kritik kann berechtigt oder unzutreffend sein, der Standpunkt richtig oder falsch. Denk darüber aber nicht zuviel nach. Stell lieber ein paar Fragen, was der Betreffende genau meint. Versuche, mit Deinen Fragen nicht zu urteilen oder defensiv zu werden. Frage so, dass Du immer genauere Informationen erhältst. Sieh die Welt durch die Augen des Kritikers. Bitte um präzise, genaue Beschreibungen. Allein dies kann die Macht des Kritikers schwächen.

2. Entwaffnen

Du kannst verbal zurück schlagen, stechen und Dich wehren. Die Sache läuft aus dem Ruder. Du kannst aber auch entwaffnen. Wie das? Nimm ihm den Wind aus den Segeln. Wie kannst Du das erreichen? Suche nach einer Möglichkeit, ihm zuzustimmen! Nehmen wir an, der Kritiker hat recht: dann wirst Du zustimmen, dass Du tatsächlich einen Fehler gemacht/Dich im Ton vergriffen/die Sache falsch beurteilt hast. Hat er Unrecht, dann prüfst Du, ob nicht trotzdem, ein Körnchen Wahrheit in der Aussage liegt und bestätigst diesen Anteil. Oder Du erklärst, dass Du die Kritik bei dieser Sichtweise der Dinge verstehst! Du entwaffnest die Feindseligkeit Deines Kritikers.

3. Dein Standpunkt

Wenn Du dem Kritiker zugehört und ihn entwaffnet, indem Du ihm zugestimmt hast, bringst du taktvoll aber bestimmt Deinen Standpunkt ein. Lass den anderen sein Gesicht wahren. Gestehe zu, dass es andere Sichtweisen gibt, dass jeder sich irren kann. So fällt es dem Gegenüber leichter zu akzeptieren, dass er einen Fehler gemacht hat. Oft hast Du wahrscheinlich einfach unrecht und der Kritiker recht. Du wirst aber Respekt erhalten, wenn Du der berechtigten Kritik selbstsicher zustimmst, für die Informationen dankst und Dich für eventuelles Unrecht entschuldigst.

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Ich kann Dir noch das Buch "Dialektik für Manager" von Rupert Lay empfehlen. Das ist sehr ausführlich, beinhaltet Übungen und gibt sehr viele Hinweise, wie Du Dich in verschiedenen Gesprächssituationen verhalten sollst.

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Arthur Schopenhauer "Eristische Dialektik" Googlen....

Ist Wissen über Streitgespräche aus der Antike das Heutzutage noch seine Bedeutung hat.

Schopenhauer hat sie quasi nochmal erneuert......

Jedoch - "don´t be a Besserwisser" :good:

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