SMS-Game von Jörg Kachelmann

98 Beiträge in diesem Thema

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Na dann her damit. Oder wie kannst du ernsthaft ohne irgendetwas greifbares eine ernsthafte Diskussion darüber erwarten? Außer Mutmaßungen und Behauptungen habe ich in dieser Richtung hier bisher nichts gelesen.

Anscheinend nicht. Ich führe nämlich ungern Diskussionen mit realitätsfremden Menschen.

Wenn du nicht auf die Dunkelziffer vertraust, dann schau dir mal die Statistiken der einzelnen Frauenhäuser an. Dort wirst du nämlich eher nicht die Damen finden, die dem jeweiligen Mann eins auswischen wollen. Rache ist schön und gut, aber dafür nimmt frau keinen wochenlangen Ausflug ins Frauenhaus in Kauf, wenn es auch eine simple Anzeige tut. Und dann schau dir an wieviele der dazugehörigen Männer wirklich vor Gericht landen. Dann wirst du vielleicht auch in der Realität abseits von irgendwelchen Mediendramen ankommen.

:-D Klar, Frauen neigen auch NIEMALS dazu Theater zu spielen, wie es doch manchen Menschen zu eigen ist... "Interessante" Logik. Eine differenzierte Sichtweise würde dir gut tun.

Und Marco, Zuma und Polanski als Beispiele anzuführen, Mutter Aphrodite, ist eine Frechheit. Ich würd dir sogar detailliert darlegen weswegen, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Rechtsstaat für (EMMAnzipierte) Hardliner wie dich nicht relevant ist. Falls du doch interesse hast, dann bitte gerne.

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Hat eigentlich irgendjemand den Spiegel Artikel zu diesem Thema gelesen?

Der kam vor einigen Wochen/Monaten raus und spätestens seit diesem war mir klar,dass diese Frau lügt.

Soviele Widersprüche und Ungereimtheiten, beim besten Willen John, aber Du vertreidigst eine Position welche vollkommen auf verlorenem Posten steht. Zumal es weit leichter ist eine Vergewaltigung vorzutäuschen als diese abzustreiten, vor allem wenn es tatsächlich zum Sexualakt gekommen ist.

Ich bin froh,dass er frei kommt. Es war eine regelrechte Hetzjagt obwohl der Staatsanwaltschaft das Gutachten einer Psychologin vorlag welches bestätigte,dass auf Grund der Aussage nicht von einer Schuld Kachelmanns auszugehen ist.

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Und bitte nenne mir bitte zehn konkrete Fälle in Deutschland wo ein Mann wegen Vergewaltigung einer erwachsenen Frau rechtskräftig verurteilt wurde, und sich später seine Unschuld herausstellte!

Zuerst musste ich lachen, als ich das gelesen habe. Bin ich Rechtshistoriker, oder was? Bitte, Jon, nenne mir 250 Fälle aus Buxtehude, in denen... Aber irgendwie ist das ja auch eine Herausforderung. Mal sehen, was man über Google über Unrecht wegen Vergewaltigung verurteilte Männer heraussuchen kann...

4,5 Jahre Haft für Bernhard M. & Adolf S. wegen Vergewaltigung - das Mädchen war aber noch Jungfrau:

http://www.zeit.de/2005/52/Freispruch?page=all

2 Jahre unschuldig im Knast:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,626941,00.html

Ein namenloser Fall aus der Schweiz, 19 Monate U-Haft:

http://www.vev.ch/index.php?option=com_con...&Itemid=175

6 Männer auf einmal:

http://www.merkur-online.de/lokales/nachri...ast-657230.html

2 Jahre unschuldige Haft in Österreich:

http://www.krone.at/Nachrichten/Steirer_sa...er-Story-206171

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/ste...aft-0729600.ece

5 Jahre Haft für Ralf W.:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/200...ajustiz100.html

http://www.inhr.net/book/missbrauch-unfass...n-und-gerichten

http://log.handakte.de/26901/funf-jahre-kn...endes-material/ [Video rechts am Rand]

8 Monate Haft:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/staat-...u-haft-1.615977

Untersuchungshaft:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page...i-erfunden.html

3 Jahre Haft für Pfarrer:

http://www.faz.net/s/Rub02DBAA63F9EB43CEB4...n~Scontent.html

18 Monate auf Bewährung, 7 Jahre Prozess bis in die letzte Instanz:

http://www.pappa.com/mmdm/herbort.htm

Nach fünf Jahren freigesprochen:

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-18/a...r-existenz.html

14 Tage U-Haft:

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/20945...-erfunden.story

15 Monate U-Haft:

http://www.pappa.com/mmdm/stern9911.htm

falsche Verurteilung zu zwei Jahren Haft, Freispruch in zweiter Instanz:

http://www.abendzeitung.de/muenchen/169585

2 Jahre Haft zu Unrecht:

http://pu.parsimony.net/user290/halle1.jpg

Sorgerecht entzogen trotz als haltlos erwiesener Vorwürfe:

http://www.blick.ch/news/schweiz/aargau/me...ge-bekam-138001

Besuchsrecht entzogen trotz als haltlos erwiesener Vorwürfe:

http://www.vev.ch/dokumente/hg/tagi_291008.pdf

Freigesprochen, aber nicht rehabilitiert:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70940367.html

"Für einen Außenstehenden ist es kaum nachvollziehbar", sagt der Arzt bitter, "wie isoliert man plötzlich dasteht, wenn die Justiz öffentlich gegen einen wegen Vergewaltigung ermittelt. Von dieser Sekunde an hat man kaum noch Freunde." Vor dem Prozess habe ihm ein Anwalt geraten: "Krabbeln Sie auf allen vieren zum Richtertisch, und bitten Sie um zwei Jahre auf Bewährung."

Hier eine journalistische Aufbereitung:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/vid...om-4.-Juli-2010

Ab ca. 7.30 min.

Hier hast Du ca. 180 unschuldig der Vergewaltigung verurteilte Männer in den USA:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-54154611.html

Mit Hilfe von DNA-Tests werden in den USA alte Gerichtsurteile überprüft - mit schockierendem Ergebnis: 208 Justizopfer mussten bereits freigelassen werden, 15 davon aus der Todeszelle. ... Mehr als 90 Prozent von ihnen hatte man Vergewaltigung vorgeworfen - ein Verbrechen, das sich wegen der Spermaspuren besonders leicht mit Hilfe von DNA-Tests aufklären lässt. Im Durchschnitt hatten die zu Unrecht Verurteilten zwölf Jahre hinter Gittern verbracht.

ZUFRIEDEN, JON? :-D

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Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe zur stellen war ein Fehler? Körperverletzung und Nötigung reicht? Ja, das sehen die ganzen Ehemänner-Vergewaltiger-Kombos auch so.

Lady, Du unterstellst hier einem RA, der Rechtsmißbrauch durch überflüssige Rechtsmittel abwenden will, den Vergewaltigern einen Freifahrtsschein auszustellen...

Grob gefasst sagt es aus, dass Persönlichkeitsstörungen und erfundene Vergewaltigungen meist Hand in Hand gehen. Wie nett für die Vergewaltiger der Damen mit einer Persönlichkeitsstörung. Wobei Persönlichkeitsstörungen sehr diffus sind und man mit etwas gutem Willen fast jedem eine Persönlichkeitsstörung attestieren könnte.

Nein, denn die Assoziation geht hier nur in eine Richtung. Er unterstellt ja nicht jedem Menschen mit Persönlichkeitsstörung, auch derartige Lügen zu erzählen, sondern dass das Umgekehrte der Fall ist. Auch wenn Menschen, die nicht präzise argumentieren, tatsächlich zu solchen Assoziationen neigen mögen.

Nur kommen auf jeden unschuldig Angeklagten Abertausende frei herumlaufender Schuldiger! Regt euch doch mal darüber auf, wenn ihr schon dabei seid!!!

Du meinst, weil es Verbrecher gibt, soll man Rechtsmißbrauch und Diskriminierung einfach ignorieren? Hm... Dieses Argument folgt derselben Logik wie dieses hier: Du regst Dich über Frauendiskriminierung in der Arbeitswelt auf - und ich antworte: Dann reg Dich doch gleich auch über all die arbeitsfaulen und inkompetenten Frauen auf, wenn Du schon dabei bist!!! :-D

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Und Marco, Zuma und Polanski als Beispiele anzuführen, Mutter Aphrodite, ist eine Frechheit.

Das sehe ich auch so. Weil Du ein Argument suggerierst, das lautet: Weil es ja genug Vergewaltiger gibt (was ja unbestritten ist), braucht man sich ja keine Gedanken um zu Unrecht inhaftierte Männer machen. Wenn Du uns damit nicht signalisieren willst, dass ja alle Männer von Natur aus böse & Vergewaltiger sind, was dann?

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Und Marco, Zuma und Polanski als Beispiele anzuführen, Mutter Aphrodite, ist eine Frechheit. Ich würd dir sogar detailliert darlegen weswegen, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Rechtsstaat für (EMMAnzipierte) Hardliner wie dich nicht relevant ist. Falls du doch interesse hast, dann bitte gerne.

Klar hab ich Interesse, mach mal!

Ich möchte direkt einen Patzer ausbügeln: bei Marco wars ja nur eine versuchte Vergewaltigung... aber wie ALLE hier in Deutschland SOFORT beurteilen konnten, was in diesem Zimmer in der Türkei zwischen dem damals 17-jährigen Deutschen und der 13-jährigen Engländerin passiert ist, passt m.A.n. schon zu der schrägen Wahrnehmung auch in diesem Fall hier wieder...

Nochmal für alle: Kachelmann wurde (noch) nicht freigesprochen! Es fand noch gar keine Gerichtsverhandlung statt! Das heißt: wer sich zu dem Fall einigermaßen differenziert und seriös äußern will, muss festhalten, dass er immernoch der Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall angeklagt ist und sich nach wie vor zu verantworten hat. Damit sage ich nicht, dass er schuldig ist (das kann ich nämlich so wenig wissen wie ihr), ich sehe seine Unschuld aber ebensowenig als bewiesen an. Und die Art wie hier über die Frau hergezogen wird find ich völlig unverständlich.

Wer von Euch kennt denn jemanden, der mal zu Unrecht wegen Vergewaltigung angeklagt wurde? (Hearts_and_Minds: durch Deine Fleissarbeit wurschtel ich mich noch durch, ich meine an der Stelle aber wirklich KENNEN)

Und andererseits: mit wievielen Opfern (versuchter oder vollendeter) Vergewaltigungen hattet ihr in Eurem Leben so Kontakt?

Ich bin noch nie einer sexuell-genötigten Frau begegnet, die sich dazu überwunden hätte zu klagen - meistens wird nur versucht mit dem Erlebten irgendwie klarzukommen.

@Hearts_and_Minds:

Wenn ich suche finde ich sicher auch Fälle von zu Unrecht einsitzenden Menschen/Männern, die Diebstähle begangen haben sollen, oder der normalen Körperverletzung beschuldigt wurden, es gibt ja sogar angebliche Mörder, bei denen nach der Exekution die Unschuld bewiesen wurde... Kommt deshalb jemand auf die Idee, den Straftatsbestand als solchen zur Disposition zu stellen (wie im Falle der Vergewaltigung in der Ehe, mühsam erkämpft und erst als solche strafbar seit 1998)?

Was für ein Bild suggeriert ihr denn hier über Frauen (allgemein), die eine Vergewaltigung anzeigen?

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Gast Lady
Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe zur stellen war ein Fehler? Körperverletzung und Nötigung reicht? Ja, das sehen die ganzen Ehemänner-Vergewaltiger-Kombos auch so.

Lady, Du unterstellst hier einem RA, der Rechtsmißbrauch durch überflüssige Rechtsmittel abwenden will, den Vergewaltigern einen Freifahrtsschein auszustellen...

Du bezeichnest die Strafe für Vergewaltigung in der Ehe also auch als überflüssiges Rechtsmittel? Ganz toll, H&M, wirklich.

Glaubst du denn dass man sie eingeführt hat, weil es nie zu solchen Vergewaltigungen kam, oder weil sie immer nur mit Körperverletzung etc. einhergingen? :-D

Es bestreitet hier niemand, dass in verschiedenen Fällen Missbrauch mit dem geltenden Recht betrieben wird. Es behauptet auch niemand, dass Sexualdelikte für die Justiz leichte Fälle sind. Aber wenn man solche Strafen als überflüssig bezeichnet, dann schützt man damit zwar die Unschuldigen vor ungerechtfertigten Strafen, aber man stellt gleichzeitig den Schuldigen (deren Zahl weit höher liegt) den genannten Freifahrtsschein aus!

Grob gefasst sagt es aus, dass Persönlichkeitsstörungen und erfundene Vergewaltigungen meist Hand in Hand gehen. Wie nett für die Vergewaltiger der Damen mit einer Persönlichkeitsstörung. Wobei Persönlichkeitsstörungen sehr diffus sind und man mit etwas gutem Willen fast jedem eine Persönlichkeitsstörung attestieren könnte.

Nein, denn die Assoziation geht hier nur in eine Richtung. Er unterstellt ja nicht jedem Menschen mit Persönlichkeitsstörung, auch derartige Lügen zu erzählen, sondern dass das Umgekehrte der Fall ist. Auch wenn Menschen, die nicht präzise argumentieren, tatsächlich zu solchen Assoziationen neigen mögen.

Aus solchen Geschichten wird sehr schnell ein Selbstläufer. Das müsste dir auch klar sein. Wenn Untersuchungen wie die im Fall Kachelmann Standard werden, werden sich die Frauen, die unter einer Persönlichkeitsstörung leiden, erst recht scheuen, Anzeige bei Sexualdelikten zu erstatten. Und welche Frauen werden statistisch gesehen häufiger Opfer von Sexualdelikten? Die Frauen die aufgrund vergangener Übergriffe, oder sonstigen negativ prägenden Erlebnissen unter psychischen Störungen leiden!

Nur kommen auf jeden unschuldig Angeklagten Abertausende frei herumlaufender Schuldiger! Regt euch doch mal darüber auf, wenn ihr schon dabei seid!!!

Du meinst, weil es Verbrecher gibt, soll man Rechtsmißbrauch und Diskriminierung einfach ignorieren? Hm... Dieses Argument folgt derselben Logik wie dieses hier: Du regst Dich über Frauendiskriminierung in der Arbeitswelt auf - und ich antworte: Dann reg Dich doch gleich auch über all die arbeitsfaulen und inkompetenten Frauen auf, wenn Du schon dabei bist!!! 8-)

Nein! Es gibt immer und überall Rechtmissbrauch! Egal um welche Vergehen es sich handelt!

Bei Sexualdelikten ist der Missbrauch eventuell leichter. Das heisst aber nicht, dass die gegebene Rechtslage dem Vorschub leistet, sondern dass es sich bei Sexualdelikten um weniger eindeutige Fälle handelt als z.B. bei Mord. Daran lässt sich auch nichts ändern.

Wenn man allerdings nun das geltende Recht als "überflüssig" bezeichnet, dann schützt man damit die zu Unrecht Verurteilten, aber man schützt gleichzeitig auch die weit bedeutendere Zahl schuldiger Täter und bestraft somit die Opfer. Und das werter H&M, geht nicht an. Und wenn der Preis dafür, die schuldigen Täter zu bestrafen bedeutet, dass ein Wetterfrosch ein paar Monate hinter Gittern sitzt (selbst wenn er unschuldig sein sollte, was man ja immer noch nicht weiss!), dann ist das in meinen Augen weit vertretbarer, als noch mehr Sexualstraftäter durch andere Gesetze davonkommen zu lassen. Es kommen so schon weitaus genug davon.

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Wer von Euch kennt denn jemanden, der mal zu Unrecht wegen Vergewaltigung angeklagt wurde? (Hearts_and_Minds: durch Deine Fleissarbeit wurschtel ich mich noch durch, ich meine an der Stelle aber wirklich KENNEN)

Der Punkt dabei ist natürlich, dass Unschuld extrem schwer zu beweisen ist. Deswegen bleibt es bei den meisten Menschen bei einer Unschuldsvermutung bei fehlendem Tatbestand.

Ich persönlich kenne einen Lehrer, der immerhin seinen Job deswegen verloren hat, weil eine Schülerin ihn der sexuellen Berührungen bezichtigt hat - und das, obwohl sie gestand, dass sie "das deswegen gesagt hat, weil das ja bei einer Freundin auch geklappt hatte" - eine Freundin hatte nämlich auf einer anderen Schule einen anderen unliebsamen Lehrer mit exakt denselben Vorwürfen "entsorgt". Die Anklage wegen Belästigung wurde aber fallengelassen.

Und andererseits: mit wievielen Opfern (versuchter oder vollendeter) Vergewaltigungen hattet ihr in Eurem Leben so Kontakt?

Ich bin noch nie einer sexuell-genötigten Frau begegnet, die sich dazu überwunden hätte zu klagen - meistens wird nur versucht mit dem Erlebten irgendwie klarzukommen.

Ich kenne einige. Ich habe allen auch dazu geraten, zu klagen. Allein schon, um andere Frauen vor solchen Männern zu schützen. Aber tatsächlich schieben die Frauen das oft zu lange vor sich her, oder sie waren zu jung und konnten sich nicht mehr richtig erinnern, oder sie haben es toleriert, weil sie zu dem Zeitpunkt mit dem Täter liiert waren.

Dass es zu unterschiedlichen Zahlen in meinem Bekanntenkreis / dem anderer User hier kommt, liegt aber auch an der unterschiedlichen Altersspanne Opfer / Täter.

@Hearts_and_Minds:

Wenn ich suche finde ich sicher auch Fälle von zu Unrecht einsitzenden Menschen/Männern, die Diebstähle begangen haben sollen, oder der normalen Körperverletzung beschuldigt wurden, es gibt ja sogar angebliche Mörder, bei denen nach der Exekution die Unschuld bewiesen wurde... Kommt deshalb jemand auf die Idee, den Straftatsbestand als solchen zur Disposition zu stellen (wie im Falle der Vergewaltigung in der Ehe, mühsam erkämpft und erst als solche strafbar seit 1998)?

Was für ein Bild suggeriert ihr denn hier über Frauen (allgemein), die eine Vergewaltigung anzeigen?

Eine Anzeige ist ein Akt des Mutes, der leider oft nicht vorhanden ist. Eine tatsächliche Vergewaltigung ist ein Verbrechen, das geahndet werden muss.

Der Punkt ist doch, dass bei Diebstählen, Mord usw. eine ganze Menge Indizien zusammenkommen müssen, während für Vergewaltigung eine einzige, noch nicht einmal besonders kohärente Aussage ausreicht, um den Mann wenigstens in U-Haft zu bringen. Hierin unterscheiden sich Vergewaltigungen von anderen Verbrechen.

Hier kommt halt eine Angst zutage, die sich angesichts solcher Fälle bei vielen Männern ausbreitet: Welch unglaublichen Schaden eine einzige Lüge von Seiten einer enttäuschten Frau ausrichten kann. Hier werden ja nur die ganz krassen Fälle diskutiert. Die ganzen anderen Fälle, bei denen der Mann "einfach nur" den Job verliert, Monate in aufwendigen Gerichtsverfahrungen & polizeilichen Untersuchungen verbringt, evtl. sich von Familie & Freunden entfremdet, die wollen wir hier ja gar nicht anbringen. Von dem entsprechenden Erpressungspotential ganz zu schweigen.

@ Lady:

Du bezeichnest die Strafe für Vergewaltigung in der Ehe also auch als überflüssiges Rechtsmittel? Ganz toll, H&M, wirklich.

Ich habe nie irgend etwas als überflüssiges Rechtsmittel bezeichnet. Ich maße mir auch gar nicht die Fachkenntnis an, darüber zu urteilen. Ich sehe nur nicht, warum die bloße Diskussion über Angemessenheit der Rechtsmittel den (potentiellen) Verbrechern gleich einen Freifahrtsschein ausstellen soll. :-D

Der Punkt des RAs im Focus scheint mir der zu sein, dass hier ein prinzipiell quasi nie beweisbarer Tatbestand eingeführt wurde ("Wie soll ein Mann beweisen, dass der tausendste Geschlechtsverkehr mit seiner Partnerin ebenso einvernehmlich war, wie die 999 Male zuvor?") und es deswegen zu der Situation kommt, dass Aussage gegen Aussage steht, wobei dann hier in diesem Falle der einen Aussage mehr Gewicht beigemessen wird als der anderen. Wenn ich das richtig verstehe, scheint dieser RA der Meinung zu sein, dass hier das Prinzip "in dubio pro reo" aufgehoben wurde.

Wenn ich den letzten Teil Deines letzten Posts richtig verstehe, dann hältst Du diese Aufhebung für prinzipiell richtig, weil dadurch Täter leichter bestraft werden können.

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Gast Lady

@ H&M

Wenn ich den letzten Teil Deines letzten Posts richtig verstehe, dann hältst Du diese Aufhebung für prinzipiell richtig, weil dadurch Täter leichter bestraft werden können.

Natürlich halte ich diese Vorgehensweise nicht für "prinzipiell richtig". Jemand der das tut, muss tatsächlich aus einer Bananenrepublik stammen.

Das Problem ist eben, dass Sexualdelikte nicht mit z.B. Mord zu vergleichen sind. Es gibt keine vergleichbaren klaren Indizien. Es ist ein Leichtes eine Frau zu vergewaltigen ohne eine Waffe zu nutzen, oder ihr nachweisbare Verletzungen zuzufügen.

Die Fälle in denen Aussage gegen Aussage steht sind also sehr häufig. Und welcher Sexualstraftäter gibt schon zu, die Tat auch begangen zu haben, wenn keine klaren Beweise vorliegen?

Nicht nur die Justiz, sondern die Gesellschaft hat also hier die Wahl:

Behandelt sie die Aussagen gleichwertig, kommen Unmengen an angezeigten Tätern ohne Prozess, ohne U-Haft, ohne was weiss ich alles davon. Und das zusätzlich zu den Massen an Tätern die draussen rumlaufen, weil nie Anzeige gegen sie erstattet wurde. Als Konsequenz werden noch weniger Anzeigen erstattet, usw. usf.

Oder man behandelt die Aussagen eben nicht gleichwertig um die Täter zu erwischen und riskiert damit auch einige Unschuldige Prozessen, Untersuchungshaft und manchmal auch Rechtsstrafen auszusetzen.

Man hat also die Wahl jede Menge Schuldiger davonkommen zu lassen, um ein paar Unschuldige zu schützen, oder man kann ein paar Unschuldige unter die Räder kommen lassen um die Mengen Schuldiger zu bestrafen.

In dem Fall wähle ich Letzteres.

Meine Aussage war also rein pragmatisch und bedeutet nicht, dass ich dieses Vorgehen für "prinzipiell richtig" halte.

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Der Punkt dabei ist natürlich, dass Unschuld extrem schwer zu beweisen ist. Deswegen bleibt es bei den meisten Menschen bei einer Unschuldsvermutung bei fehlendem Tatbestand.

Ich persönlich kenne einen Lehrer, der immerhin seinen Job deswegen verloren hat, weil eine Schülerin ihn der sexuellen Berührungen bezichtigt hat - und das, obwohl sie gestand, dass sie "das deswegen gesagt hat, weil das ja bei einer Freundin auch geklappt hatte" - eine Freundin hatte nämlich auf einer anderen Schule einen anderen unliebsamen Lehrer mit exakt denselben Vorwürfen "entsorgt". Die Anklage wegen Belästigung wurde aber fallengelassen.

Und andererseits: mit wievielen Opfern (versuchter oder vollendeter) Vergewaltigungen hattet ihr in Eurem Leben so Kontakt?

Ich bin noch nie einer sexuell-genötigten Frau begegnet, die sich dazu überwunden hätte zu klagen - meistens wird nur versucht mit dem Erlebten irgendwie klarzukommen.

Ich kenne einige. Ich habe allen auch dazu geraten, zu klagen. Allein schon, um andere Frauen vor solchen Männern zu schützen. Aber tatsächlich schieben die Frauen das oft zu lange vor sich her, oder sie waren zu jung und konnten sich nicht mehr richtig erinnern, oder sie haben es toleriert, weil sie zu dem Zeitpunkt mit dem Täter liiert waren.

Naja, wie das geht mit dem Unschuld beweisen übt ihr hier ja fleißig mit den FR :-D

Das heißt, Du würdest auch sagen, dass es D.E.n. viele Opfer gibt, die auf eine Anzeige verzichten. Es gibt noch ein paar mehr Gründe weshalb Mädchen/Frauen auf eine Anzeige verzichten, angefangen von Scham-& Schuldgefühlen, dazu die (gerechtfertigte!) Angst, dass einem sowieso nicht geglaubt wird oder es nicht für eine Gefängnisstrafe reichen würde (und man dem Täter dann vielleicht wieder begegnet) oder andersrum, dass frau denjenigen nicht hinter Gitter bringen bzw. seine Familie belasten will.

Eine Anzeige ist ein Akt des Mutes, der leider oft nicht vorhanden ist. Eine tatsächliche Vergewaltigung ist ein Verbrechen, das geahndet werden muss.

Der Punkt ist doch, dass bei Diebstählen, Mord usw. eine ganze Menge Indizien zusammenkommen müssen, während für Vergewaltigung eine einzige, noch nicht einmal besonders kohärente Aussage ausreicht, um den Mann wenigstens in U-Haft zu bringen. Hierin unterscheiden sich Vergewaltigungen von anderen Verbrechen.

Hier kommt halt eine Angst zutage, die sich angesichts solcher Fälle bei vielen Männern ausbreitet: Welch unglaublichen Schaden eine einzige Lüge von Seiten einer enttäuschten Frau ausrichten kann. Hier werden ja nur die ganz krassen Fälle diskutiert. Die ganzen anderen Fälle, bei denen der Mann "einfach nur" den Job verliert, Monate in aufwendigen Gerichtsverfahrungen & polizeilichen Untersuchungen verbringt, evtl. sich von Familie & Freunden entfremdet, die wollen wir hier ja gar nicht anbringen. Von dem entsprechenden Erpressungspotential ganz zu schweigen.

Eine Vergewaltigung ist höchstens dann zweifelsfrei nachzuweisen, wenn nicht allzuviel Zeit zwischen der Tat und der Anzeige vergeht. Denn meistens gibts ja schon auch Verletzungen, wie bei der Ex von Kachelmann. Jetzt wird ihr von der Verteidigung allerdings unterstellt, sich in Wahrheit selbst mit dem Messer am Hals verletzt zu haben (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Wie soll sie nun ihrerseits diese Vorwürfe entkräften? Dazu natürlich die Zweifel an ihrer geistigen Gesundheit... Ähh... was kritisiert ihr nochmal?

Diese Männer-Angst, die Du beschreibst, ist also weitaus Irrationaler als ihr wahrhaben könnt/wollt, ich möchte meinerseits eigentlich nur die Dimensionen gerade rücken:

Es ist wahrscheinlich, dass jeder Einzelne hier in seinem Leben noch dutzende (!) Frauen trifft, die unter (wiederholten) sexuellen Nötigungen leiden OHNE deshalb Anzeige erstattet zu haben (Angehörige der LSE-Horde eben, vor denen Manche wie ich hier lesen kann wegrennen NACHDEM sie sie ins Bett gekriegt haben...)

Wesentlich wahrscheinlicher zumindest, als jemals zufällig jemanden kennenzulernen, der ungerechtfertigterweise wegen Vergewaltigung im Knast saß.

bearbeitet von Mutter_Aphrodite

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Oder man behandelt die Aussagen eben nicht gleichwertig um die Täter zu erwischen und riskiert damit auch einige Unschuldige Prozessen, Untersuchungshaft und manchmal auch Rechtsstrafen auszusetzen.

Man hat also die Wahl jede Menge Schuldiger davonkommen zu lassen, um ein paar Unschuldige zu schützen, oder man kann ein paar Unschuldige unter die Räder kommen lassen um die Mengen Schuldiger zu bestrafen.

In dem Fall wähle ich Letzteres.

Also bei solchen Aussagen läuft mir immer ein kalter Schauer den Rücken herunter. Bei all der negativen Berichterstattung in den Medien gibt es wirklich nicht mehr viele Dinge über die mich in irgendeiner Art und Weise aufregen können, aber die Verurteilung Unschuldiger gehört definitiv dazu.

Es gilt nicht umsonst der Ausspruch " Im Zweifel für den Angeklagten" .

Du hast recht: Es ist im Einzelfall nicht einfach nachzuweisen, dass es sich wirklich um eine Vergewaltigung handelte. Aber der Umkehrschluss gilt auch: Für den Angeklagten wird es dann nicht minder schwer bis unmöglich nachzuweisen, dass es sich um keine Vergewaltigung gehandelt hat.

Letztendlich liegt die Beweispflicht nämlich doch erstmal bei dem Kläger, sonst werden hier Menschen wegen bloßer Anschuldigungen verurteilt.

Es handelt sich eventuell um Leute, die sich ihr ganzes Leben gesellschaftskonform verhalten haben. Dann nimmst du billigend in Kauf, dass diesen Leuten dann von dem Rechtsstaat ,in dem sie sich sicher fühlten, in den Rücken gefallen wird. Die dann eventuell ihren Lebtag lang von der Gesellschaft stigmatisiert, im Gefängnis und vielleicht sogar in anschließender Sicherheitsverwahrung fristen dürfen.

So oder so ist es nunmal keine schöne heile Welt, aber da ist es mir dann weit lieber eventuell einen Straftäter auf freiem Fuße zu sehen als einen Unschuldigen hinter Gittern.

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Gast Lady

@ Cryd:

Es handelt sich eventuell um Leute, die sich ihr ganzes Leben gesellschaftskonform verhalten haben. Dann nimmst du billigend in Kauf, dass diesen Leuten dann von dem Rechtsstaat ,in dem sie sich sicher fühlten, in den Rücken gefallen wird. Die dann eventuell ihren Lebtag lang von der Gesellschaft stigmatisiert, im Gefängnis und vielleicht sogar in anschließender Sicherheitsverwahrung fristen dürfen.

So oder so ist es nunmal keine schöne heile Welt, aber da ist es mir dann weit lieber eventuell einen Straftäter auf freiem Fuße zu sehen als einen Unschuldigen hinter Gittern.

Also denjenigen der unschuldig in der Sicherheitsverwahrung gelandet ist, wird selbst H&M nicht auftreiben. :-D

Alles andere kommt sicher vor. In Einzelfällen.

Und genau darum ging es mir auch: um die Quantität.

Das Gesetz ist festgeschrieben und muss somit immer gleich angewandt werden. Somit setzt du eben nicht nur einen Straftäter auf freien Fuss, um einen Unschuldigen vor dem Gefängnis zu bewahren, sondern jede Menge davon, da es eben weit mehr Täter, als zu Unrecht Beschuldigte gibt.

Die Zahl der Täter auf freiem Fuss wird sich dadurch schon erhöhen und wird es noch weiter tun, weil noch weniger Anzeigen folgen werden.

Ich glaube nicht, dass einzelne Wetterfrösche (sofern sie denn überhaupt unschuldig sind) es der Gesellschaft wert sind, noch mehr Sexualstraftäter ungestraft zu wissen.

Denn diese machen dem Staat nämlich viel mehr Scherereien und kosten weit mehr Geld, als der Gefängnisaufenthalt von ein paar Unschuldigen.

Ganz abgesehen von dem Leid der Opfer und der potentiellen zukünftigen Opfer.

Das klingt vielleicht hart, aber es ist scheinbar nicht anders zu lösen.

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Richtig das Gesetz ist festgeschrieben und zwar soweit gilt im Zweifelsfall und ohne eindeutige Beweise nunmal die Unschuldsvermutung . Ich meine hier geht es ja schon fast um eine Grundsatzdiskussion über unser Rechtssystem.

Klar das ist ein sehr schwieriges und emotionales Thema und ich sehe deinen Standpunkt, kann diesem aber leider nicht sehr viel abgewinnen.

Und Geld als Argument finde ich hier doch ein wenig deplaciert.

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Damit meine ich keine Untersuchungshaft, sondern verurteilte Vergewaltiger. Deswegen stimmt meine Aussage immer noch! Ich weiß auch nicht, was an dieser Aussage seltsam sein sollte.

(Ja es gibt wie bei allen Verbrechen auch bei Vergewaltigung Justizirrtümer, aber ich beziehe mich auf die übliche Praxis die fast alle Fälle einschließt!)

Wenn ich schreiben würde: "Wenn jemand wegen Mordes im Knast sitzt,, dann hat er es auch getan", würde sich niemand hier darüber aufregen. Könnten mal die Betroffenen mal darüber nachdenken :-D

Aber gewiß habe ich unrecht, wegen Vergewaltigung Verurteilte sitzen ganbz gewiß alle unschuldig im Knast. Denn in Deutschland wird man gleich nur aufgrund von weiblichen Aussagen verurteilt. ;-)

warum soll sich darüber niemand aufregen?

IN DUBIO PRO REO!

bearbeitet von amé la libertad

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@ Cryd:
Es handelt sich eventuell um Leute, die sich ihr ganzes Leben gesellschaftskonform verhalten haben. Dann nimmst du billigend in Kauf, dass diesen Leuten dann von dem Rechtsstaat ,in dem sie sich sicher fühlten, in den Rücken gefallen wird. Die dann eventuell ihren Lebtag lang von der Gesellschaft stigmatisiert, im Gefängnis und vielleicht sogar in anschließender Sicherheitsverwahrung fristen dürfen.

So oder so ist es nunmal keine schöne heile Welt, aber da ist es mir dann weit lieber eventuell einen Straftäter auf freiem Fuße zu sehen als einen Unschuldigen hinter Gittern.

Also denjenigen der unschuldig in der Sicherheitsverwahrung gelandet ist, wird selbst H&M nicht auftreiben. :-D

Alles andere kommt sicher vor. In Einzelfällen.

Und genau darum ging es mir auch: um die Quantität.

Das Gesetz ist festgeschrieben und muss somit immer gleich angewandt werden. Somit setzt du eben nicht nur einen Straftäter auf freien Fuss, um einen Unschuldigen vor dem Gefängnis zu bewahren, sondern jede Menge davon, da es eben weit mehr Täter, als zu Unrecht Beschuldigte gibt.Die Zahl der Täter auf freiem Fuss wird sich dadurch schon erhöhen und wird es noch weiter tun, weil noch weniger Anzeigen folgen werden.

Ich glaube nicht, dass einzelne Wetterfrösche (sofern sie denn überhaupt unschuldig sind) es der Gesellschaft wert sind, noch mehr Sexualstraftäter ungestraft zu wissen.

Denn diese machen dem Staat nämlich viel mehr Scherereien und kosten weit mehr Geld, als der Gefängnisaufenthalt von ein paar Unschuldigen.

Ganz abgesehen von dem Leid der Opfer und der potentiellen zukünftigen Opfer.

Das klingt vielleicht hart, aber es ist scheinbar nicht anders zu lösen.

also findest du es legitim, dass es einige weniger "bauernopfer" gibt, welche ohne 100% beweislast verurteilt werden; zum schutze der gesellschaft?

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Man hat also die Wahl jede Menge Schuldiger davonkommen zu lassen, um ein paar Unschuldige zu schützen, oder man kann ein paar Unschuldige unter die Räder kommen lassen um die Mengen Schuldiger zu bestrafen. In dem Fall wähle ich Letzteres.

Tja, Lady. Rechtsstaat geht leider anders (nämlich ersteres). Setzen Sechs. Peinliche Aktionen hier, insbesondere von den Damen.

Ich glaube nicht, dass einzelne Wetterfrösche (sofern sie denn überhaupt unschuldig sind) es der Gesellschaft wert sind, noch mehr Sexualstraftäter ungestraft zu wissen.

Denn diese machen dem Staat nämlich viel mehr Scherereien und kosten weit mehr Geld, als der Gefängnisaufenthalt von ein paar Unschuldigen.

Ganz abgesehen von dem Leid der Opfer und der potentiellen zukünftigen Opfer.

Das klingt vielleicht hart, aber es ist scheinbar nicht anders zu lösen.

Also Lady, wo haben sie dich denn ausgegraben? Hast du kein natürliches Gerechtigkeitsempfinden? Und scheinbar triffts ganz gut. Würdest du unschuldig in den Knast gehen wollen? Mich schüttelt es gerade vor Ekel... ernsthaft. ;-)

Klar hab ich Interesse, mach mal!

Ich möchte direkt einen Patzer ausbügeln: bei Marco wars ja nur eine versuchte Vergewaltigung... aber wie ALLE hier in Deutschland SOFORT beurteilen konnten, was in diesem Zimmer in der Türkei zwischen dem damals 17-jährigen Deutschen und der 13-jährigen Engländerin passiert ist, passt m.A.n. schon zu der schrägen Wahrnehmung auch in diesem Fall hier wieder...

Ja, meine Kristallkugel hat mir damals genau gesagt: Der war's. Und ich irre mich ja nie, du weißt schon King Koitus von Gottes Gnaden, allwissend, omnipotent... ^_^

Erstmal für diejenigen, die ein bisschen - ich nenne es mal freundlich - begriffstutzig sind: Polanski war als Schweizer nach dem Penal Code of California angeklagt, Zuma als Inländer nach dem südafrikanischem StGB (wie immer das auch heißen mag) und Marco als Deutscher nach dem türkischen. Kachelmann - bitte aufmerksam lesen! - nach dem deutschen StGB. Warum ist die Unterscheidung wichtig? Weil man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann. Andere Länder, andere Tatbestände, die unterschiedlich ausgelegt werden, andere Verfahrensordnungen... und: Wir reden hier von Ausländern! Mit einem Deutschen in der Türkei wird anders verfahren als mit einem Italiener in Deutschland (Stichwort: EU, Auslieferung)

Unterstellen wir mal der Einfachheit halber, dass es doch vergleichbar wäre. Dann fehlt uns allen die Akteneinsicht um das beurteilen zu können, es bleibt also wieder bei der Kristallkugel.

Kleiner Einwurf: Ich bin für die Unschuldsvermutung. Auch für die mediale. In einer optimalen Welt wäre es bezüglich Kachelmann nicht soweit gekommen. Und komischerweise erinnere ich mich nicht an einen einzigen Fall, wo das Opfer öffentlich durch die Berichterstattung gedemütigt wurde, wenn der Fall eindeutig war.

Ach, Perlen vor die Säue, das ist wie im Aids-Thread, du willst einfach nicht akzeptieren, dass Dinge komplizierter sind und daher nicht "einfach so mal schnell-schnell" abgearbeitet werden können. Das Thema ist komplex und es wird gleich runtergebrochen auf: "Männer sind Vergewaltiger", "die kommen doch eh nicht in den Knast", "die armen Frauen", etc.

Ich sag dir ganz offen: Ein Vergewaltiger gehört in den Knast, wenn man es ihm eindeutig nachweisen kann. Blöderweise geht das halt schwierig, wenn es keine Überfallsvergewaltigung war (und die sind im Vergleich zu denen, bei dem sich Täter und Opfer kannten, in der Minderheit) und die Beweislage entsprechend uneindeutig ist. Dafür gibts Leute wie die Dr. Greuel, die dann Gutachten anfertigen, Forensiker, die die Art der Verletzung beurteilen etc. pp. Aber... mal abseits von der Frage nach der Vorgehensweise im Verfahren... du hast ja weiter unten schon polemisch danach gefragt, ob ich eine vergewaltigte, sexuell genötigte Frau kenne? Nein. Keine einzige. Nicht in meiner Familie und Verwandtschaft, nicht im Freundeskreis. Im Bekanntenkreis könnt ich es dir nicht sagen, wenn du verstehst, was ich meine. Lustigerweise sind das aber im engeren Umfeld (Freunde, Verwandte, Familie) - Achtung, Polemik! - auch alles anständige Mädels. Die kommen halt auch nicht in so Situationen, "wo der Kumpel vom Fritz mal eben im Suff"...

H&M hat die Problematik doch wunderbar dargelegt (insb. mit dem Zitat des RA): Wie weißt du als Mann das Gegenteil nach? Wenn du nicht kooperierst, hast du ein großes Problem. Allein schon durch die öffentliche Aufmerksamkeit. Und daher finde ich, damit Waffengleichheit herrscht, einen öffenetlichen Druck gegen das mutmaßliche Opfer angemessen. Wie gesagt, in einer idealen Welt wäre es anders, aber solange "Der hat mich angefasst" als Waffe in Verfahren jeglicher Art von Frauen missbraucht wird, braucht man ein Korrektiv.

Schlussendlich sehen wir es ja eindrucksvoll an Lady, dass die Errungenschaften des Rechtsstaates hier noch nicht ganz angekommen sind in den Köpfen der Menschen. Den Knastis gehts zu gut, Pädophile hängen oder lebenslang einsperren, Unschuldsvermutung? Weg damit! Fehlt nur noch, dass jemand "Ausländer raus" oder "Bonzen raus" schreit... Wirklich bitter!

Nochmal für alle: Kachelmann wurde (noch) nicht freigesprochen! Es fand noch gar keine Gerichtsverhandlung statt! Das heißt: wer sich zu dem Fall einigermaßen differenziert und seriös äußern will, muss festhalten, dass er immernoch der Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall angeklagt ist

Er ist Angeschuldigter. STPO lesen!

Wer von Euch kennt denn jemanden, der mal zu Unrecht wegen Vergewaltigung angeklagt wurde? (Hearts_and_Minds: durch Deine Fleissarbeit wurschtel ich mich noch durch, ich meine an der Stelle aber wirklich KENNEN)

"Wenn ich groß bin, werde ich mal ein Argument?", oder was soll das jetzt werden?

Und andererseits: mit wievielen Opfern (versuchter oder vollendeter) Vergewaltigungen hattet ihr in Eurem Leben so Kontakt?

s. oben

Ich bin noch nie einer sexuell-genötigten Frau begegnet, die sich dazu überwunden hätte zu klagen - meistens wird nur versucht mit dem Erlebten irgendwie klarzukommen.

s. oben

Wenn ich suche finde ich sicher auch Fälle von zu Unrecht einsitzenden Menschen/Männern, die Diebstähle begangen haben sollen, oder der normalen Körperverletzung beschuldigt wurden, es gibt ja sogar angebliche Mörder, bei denen nach der Exekution die Unschuld bewiesen wurde... Kommt deshalb jemand auf die Idee, den Straftatsbestand als solchen zur Disposition zu stellen (wie im Falle der Vergewaltigung in der Ehe, mühsam erkämpft und erst als solche strafbar seit 1998)?

KV + x = Knast, wenn x = mehrfach aufgefallen und Typ anständig vermöbelt. Da ist schon der eine oder ander Knochen gebrochen, bevor du sitzt. Und das erkennt man auf jedem beliebigem Röntgenbild. Und bei Mord ist das Opfer meist tot. Also verstehe ich nicht, wie du das vergleichen willst...

Und Lady: Vergewaltigung in der Ehe... spiel es mal gedanklich durch, wen diese Norm erfasst? Eher die Ehen, die eh vorm Aus stehen. Und da ist es dann doch praktisch den "J." in der Hand zu halten. Macht sich halt gut vorm Richter, der über das Sorgerecht zu entscheiden hat, wenn gegen Ende der eine oder andere blaue Fleck bzw. die eine oder andere Anzeige gegen den Kindsvater/Ex-Ehemann vorliegt.

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Wenn der Zweck alle Mittel heiligen würde könnten wir ebenso die Folter wieder einführen, entführte Flugzeuge abschießen lassen etc. etc.. Nur ein bißchen Rechtsstaat auf Abruf hat eben noch nie funktioniert und es ist auch nicht denkbar.

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Der Punkt ist doch, dass bei Diebstählen, Mord usw. eine ganze Menge Indizien zusammenkommen müssen, während für Vergewaltigung eine einzige, noch nicht einmal besonders kohärente Aussage ausreicht, um den Mann wenigstens in U-Haft zu bringen.

Das ist der größte Stuß, den ich von dir gelesen habe, Heaarts and Minds. Zugegeben mit der Anforderung von Beispielen, habe ich mir ins Bein selbst ins geschossen. Denn genaiuso ist bei Diebstählen, Mord usw. gibt es mindestens genauso vierle Rechtsirrtümer.

Ih weiß aus erster Hand, wieviel man braucht, um bei einer Vergewaltigung normaler überhaupt Ermittlungen (!) angehen zu lassen. Hier wird so getan, als würden Männer hiuer reihenweise zu Unrecht wegen Vergewaltigung verknackt. Das Gegenteil ist der Fall, Vergewaltiger kommen reihenweise davon. Denn eine Vergewaltigung läßt sich schwer nachweisen. Und Lady hat in diesem Punkt Unrecht, zum Glück haben wir hier das Rechtsstaatsprinzip und man kann jemanden normalerweise nicht aufgrund von einem starken Verdacht einfach nicht verknacken. Und deshalb müßte man mit ein bischen Überlegung draufkommen, daß natürlich wesentlich mehr Sexualstraftäter davonkommen, als Unschuldige verurteilt werden. Und auch Vergewaltiger üblicherweise nur eine Strafe von zwei drei Jahren absitezn müssen, weniger als Steuerhinterzieher. (klar sind die Maximalstrafen höher, aber um die zu errreichen muß man schon Josef Fritzl heißen) Über diesen Umstand regt sich keiner auf. Würde hier eine der Cats einen Thread über die Dunkelziffer oder ungestrafte Sexualstraftäter eröffnen, würde sie wahrscheinlich als Feministin beschimpft.

Versteht mich nicht fqalsch, ich sehe ein, daß wir ein Rechtsstaatsprinzip haben, und das besagt, im Zweifel müssen wir den Täter laufen lassen, denn auch wenn 3 Täter davonkommen, darf der Unschuldige nicht verurteilt werden. Aber man muß sich hier auch einfach mal die übliche PRaxis mal

Und das finde ich ihier in diesem Forum wirklich, daß hier immer auf diesem radikalen Maskulinistentripp, immer die Unterdrückung der Männer propagiert wird. Widersprecht man dem, ist man gleich eine radikal Emanze, bzw. ist angebliches Opfder der feminsitischen Propaganda. Nur weil man sagt "nein wir männer sind nicht ständiges Opfer" Dabei sollte das Forum helfen uns auf die Frauen zuzubewegen und sie nicht als Feindbild NR1 zu sehen. Was wieder hier mit diesem Thread, der im Unterton behauptret, Vergewaltigungsanschuldigen sind fast immer unzulässig und reihenweise würden Männer zu Unrecht angeklagt.

So haben wir hier wieder ein paar jungen Usern wunderbar realtitätsfern beigebracht, daß Frauen, die Vergewaltigungsvorwürfe haben, zum Großteil lügen, nein daß sogar wegen Vergewaltigung verurteilte, wahrscheinlich auch noch zu Unrecht Da kann man Frauen weiterhin raten nach einer Vergewaltigung nichts öffentlich zu machen!

Und Fakt ist, daß einfach wesentlich mehr Frauen mit einer ungesühnten Vergewaltigung leben müssen, als Mäenner sich ungerechtfertigte Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert sehen. Ich sage nicht, wie Feministen, daß sei einer frauenfeindlichen Gesellschaft geschuldet, sondern beruht auf den Rechtsstaatsprinzipien, die oben wunderbar diskutiert wurden, die hierzulande üblicherweise eingehalten werden. Aber dennoch muß man das einfach mal klar einsehen.

EDIT:

Zwischen Dir und den meisten Frauen gibt es übrigens eine erstaunliche Gemeinsamkeit:

Die Unfähigkeit zur Einsicht, selbst wenn die Argumente längst durch Fakten widerlegt sind.

Und da haben wir wieder so einen frauenfeindlichen Idioten. "Alle Frauen" zeigt mal wieder wie differenziert er die Frauen sieht und wie positiv das Weltbild über Frauen ist. Klar, dß man frustiert ist, wenn man jahrelang von Frauen nicht rangelassen wurde. Aber ob dieses Weltbild wirklich hilft, darüber wegzukommen?

Ich frage mich auch welche Fakten er meint ?Der vollkommestichhaltige Fakt, daß man hierzulande einfach so bei Anschuldigung verknackt wird. ^_^

Aber machen wir weitrer, schüren wir den Frust und den Haß auf die FDrauen weiter, und vergessen eigentlich die Verführung der Frauen, denn zum Ficken gibt es Nutten.

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Das unterschwellige Thema dieses Threads lautet folgerndermaßen:

Es gibt Vergewaltigungen. Das ist scheisse und da stimmt jeder zu. Darüber braucht nicht diskutiert werden und darüber will auch keiner diskutieren (außer Frauenrechtler jon29)

Es geht um den eigentlich Skandal:

Wir leben in einer Gesellschaft, in der es für Frauen ein probates und sehr, sehr einfaches und beliebtes Mittel ist, Männer mit Fehlbeschuldigungen zu diskreditieren.

Ein Mann, der im Jahre 2010 eine Frau zweimal anruft, läuft Gefahr, als Stalker tituliert zu werden.

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Und auch Vergewaltiger üblicherweise nur eine Strafe von zwei drei Jahren absitezn müssen, weniger als Steuerhinterzieher. (klar sind die Maximalstrafen höher, aber um die zu errreichen muß man schon Josef Fritzl heißen) Über diesen Umstand regt sich keiner auf.

Quelle?

Und einfach mal § 177 lesen:

Sexuelle Nötigung, nicht unter einem Jahr Knast.

Besonders schwerer Fall, nicht unter zwei Jahren.

Nicht unter drei Jahren, wenn der Täter dabei eine Waffe oder einen anderen gefährlichen Gegenstand mitführt.

Bei schweren Folgen nicht unter fünf Jahren.

Maximalstrafe 15 Jahre, wohlgemerkt.

Jetzt gibt Männer-Expertin Alice Schwarzer ihren Senf dazu:

http://www.bild.de/BILD/news/2010/08/02/jo...-anne-will.html

^_^

;-) Die gute hat ihren Zenit schon weit überschritten. Peinlicher Auftritt. ;-) war der Medienanwalt und der Verleger. Ex-StA hat sich auch ganz gut gehalten.

Es geht um den eigentlich Skandal:

Wir leben in einer Gesellschaft, in der es für Frauen ein probates und sehr, sehr einfaches und beliebtes Mittel ist, Männer mit Fehlbeschuldigungen zu diskreditieren.

Genau das ist das Problem!

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EKELHAFT was lady so von sich gibt.

mal sehen wenn eines tages einmal ihr sohn einsitzen sollte, angebliche schwere vergewaltigung, einige jahre hinter schwedischen gardinen verbringen und zwar unschuldig.

mal sehen was lady dann ihrem sohn sagen wird, wohl in der art: tja meine unschuldige ausgeburt, du bist nun mal das bauernopfer, das ist der preis für die sicherheit unserer gesellschaft.

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Es geht um den eigentlich Skandal:

Wir leben in einer Gesellschaft, in der es für Frauen ein probates und sehr, sehr einfaches und beliebtes Mittel ist, Männer mit Fehlbeschuldigungen zu diskreditieren.

Das du diesen Blödsinn wirklich glaubst.

Aber wie gesagt,m wenn man sagt alle Frauen sind nicht scheiße, Männer ewreden nicht unterdrückt. Männer werden nicht ständig mit Fehlbeschuldigungen konfrontiert, dann ist man schon ein Frauenrechtler. Ist so wie Rechtsradikale Leute in der Mitte auch als Linksradikal bezeichnen. :-D

Und zu dem zitierten Stalkerthread: Du scheinst der TE-steller zu sein. Ich bitte dich, wenn jemand 5 mal ungefragt in die QArbeit kommt, ist klar, daß sich eine Frau bedrängt und (wenn auch dort unbegründet) bedroht fühlt. Selbst als Mann würde ich mich bei einer Frau bedrängt fühlen, daß hat nichts mit Fehlbeschuldigungen zu tun. Vieleiicht deine maskulinistische Brille ablegen und lernen, wie man sich in der Gesellschaft normal benimmt.

Der eigentliche Skandal hier ist, daß die Leute glauben, Vergewaltigungsvorwqürfe sind fast immer Fehlbeschuldigungen und Leute im verurteilt im Knast säßenb nur wegen Falschbeschuldigungen. Einfach mal pauschal Frauen beschuldigen und damit die meisten Vergewaltiger erstmal von ihrer Schuld reinwaschen, denn ganz gewiß sitzt er nur wegen einer intriganten Ehefrau im Knast. :rolleyes: Außer so Fällen in der PResse möchte ich mal in die Runde fragen, ob jemals ein Bekannter von euch einer Vergewaltigung einer Frau (bitte keine anderen Fälle) zu Unrecht beschuldigt wurde und ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft eingeleitet und Anklage erhoben wurde, wenn das anscheinend so üblich ist.

Klar hat Lady mit dem Rechtsstaatsprinzip unrecht. Aber genauso könnte man sagen,. wartet mal ab, bis eure Tochter vergewaltigt wird und niemand ihr glaubt und der Täter ungeschoren davonkommt. Denn das ist viel wahrscheinlicher.

Ich frage mich wirklich, wie Verführung von Frauen und dieser Maskulinsitenquatsch nebeneinander zu suchen haben. Aber die Ursache hier liegt eindeutig in der Frustration des mangelnden Erfolgs. Das Klischee, der hässlichen Feministin, die keinen abbekommt hier nur umgelehrt erklärt wohl die vielen "Hilfe wir Männner werden unterdreückt" und andere maskulinistische Themen des Forums. Ist auch einfacher, als die Verantwortung bei sich zu suchen, siehe Stalkerthread.

@

KK:

Die Quelle sind die Fälle, die ich mitbekommen habe, bzw. gelesen habe.

Widerspricht dir ja nicht "Mindestrafe ein Jahr" und besonderschwerer Falll "zwei Jahre", als ist doch meine Veranschlagung von zwei bis Jahren bei "normaler" Vergewaltigung nicht so falsch?

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Widerspricht dir ja nicht "Mindestrafe ein Jahr" und besonderschwerer Falll "zwei Jahre", als ist doch meine Veranschlagung von zwei bis Jahren bei "normaler" Vergewaltigung nicht so falsch?

Es sagt ja nur nicht unter zwei Jahren. Das heißt ja nicht automatisch, dass er nur zwei Jahre bekommt. Das wollte ich damit ausdrücken.

Wie ein Richter dann entscheidet liegt ja dann in seinem Ermessen.

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Hast du kein natürliches Gerechtigkeitsempfinden? Und scheinbar triffts ganz gut. Würdest du unschuldig in den Knast gehen wollen? Mich schüttelt es gerade vor Ekel... ernsthaft.

Würdest Du gern vergewaltigt werden und hinterher erleben, dass Dir niemand glaubt? Ich hab mir die Sendung von gestern im Internet angeguckt, das Fazit, dem alle zustimmten war immerhin:

es gibt kein (!) Delikt mit weniger Falschanzeigen, gerade weil es so schwer ist zu beweisen, und selbst der Generalstaatsanwalt a.D. sagte, er würde seiner (fiktiven) vergewaltigten Tochter nicht raten, eine Anzeige zu erstatten... Bei sowas sollte es Dich ebenfalls vor Ekel schütteln, falls Du ein natürliches Gerechtigkeitsempfinden hast!

Ja, meine Kristallkugel hat mir damals genau gesagt: Der war's. Und ich irre mich ja nie, du weißt schon King Koitus von Gottes Gnaden, allwissend, omnipotent... :-D

Erstmal für diejenigen, die ein bisschen - ich nenne es mal freundlich - begriffstutzig sind: Polanski war als Schweizer nach dem Penal Code of California angeklagt, Zuma als Inländer nach dem südafrikanischem StGB (wie immer das auch heißen mag) und Marco als Deutscher nach dem türkischen. Kachelmann - bitte aufmerksam lesen! - nach dem deutschen StGB. Warum ist die Unterscheidung wichtig? Weil man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann. Andere Länder, andere Tatbestände, die unterschiedlich ausgelegt werden, andere Verfahrensordnungen... und: Wir reden hier von Ausländern! Mit einem Deutschen in der Türkei wird anders verfahren als mit einem Italiener in Deutschland (Stichwort: EU, Auslieferung)

Unterstellen wir mal der Einfachheit halber, dass es doch vergleichbar wäre. Dann fehlt uns allen die Akteneinsicht um das beurteilen zu können, es bleibt also wieder bei der Kristallkugel.

Kleiner Einwurf: Ich bin für die Unschuldsvermutung. Auch für die mediale. In einer optimalen Welt wäre es bezüglich Kachelmann nicht soweit gekommen. Und komischerweise erinnere ich mich nicht an einen einzigen Fall, wo das Opfer öffentlich durch die Berichterstattung gedemütigt wurde, wenn der Fall eindeutig war.

In eindeutigen Fällen sind die Opfer meist tot, oder?

Kann es sein, dass Du Deinen Exkurs in Sachen Äpfel und Birnen vorzeitig abgebrochen hast? Immerhin wolltest Du mir doch beweisen, was an meinem Vergleich bezüglich der Mediendarstellung (bzw. Vorverurteilung des Opfers) eine Frechheit sein soll? Mediale Opfer-Demütigung darf man erst kritisieren, wenn man Akteneinsicht hat? :rolleyes:

Ich bin auch für die Unschuldsvermutung bis zum Urteil, allerdings auch für möglichst neutrale Berichterstattung. Wir unterscheiden uns hauptsächlich an dem Punkt, dass ich ganz grundsätzlich die mutmaßlichen Opfer für deutlich schützenswerter halte als ein Großteil der sich-hier-äußernden Diskutanten. Ich finde es mehr als bedauerlich, dass leider immernoch gilt: Vergewaltigung ist das einzige Verbrechen, bei dem das Stigma am Opfer und nicht am Täter hängen bleibt.

Aber... mal abseits von der Frage nach der Vorgehensweise im Verfahren... du hast ja weiter unten schon polemisch danach gefragt, ob ich eine vergewaltigte, sexuell genötigte Frau kenne? Nein. Keine einzige. Nicht in meiner Familie und Verwandtschaft, nicht im Freundeskreis. Im Bekanntenkreis könnt ich es dir nicht sagen, wenn du verstehst, was ich meine. Lustigerweise sind das aber im engeren Umfeld (Freunde, Verwandte, Familie) - Achtung, Polemik! - auch alles anständige Mädels. Die kommen halt auch nicht in so Situationen, "wo der Kumpel vom Fritz mal eben im Suff"...

Bubi, Du musst noch viel lernen. Ich nehme an, dass Du mit einer derartigen Aussage nur ein bißchen auf den Putz hauen willst und nicht etwa mich direkt angreifen, da Dir meine Vorgeschichte jedoch bekannt ist, entscheide ich mich dazu an der Stelle mit Dir die Kommunikation einzustellen.

Es geht um den eigentlich Skandal:

Wir leben in einer Gesellschaft, in der es für Frauen ein probates und sehr, sehr einfaches und beliebtes Mittel ist, Männer mit Fehlbeschuldigungen zu diskreditieren.

Ach Gottchen! Erde an Anno Nühm: Du hast den eigentlichen Skandal, wie er gestern benannt wurde, leider überhört. Der lautete nämlich, dass es für eine vergewaltigte Frau beinah unmöglich ist Recht zu bekommen, und dass die Hemmschwelle zur Anzeige nach dieser medialen Aufbereitung nochmals gestiegen sein dürfte.

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