Lieber Dreamcatcher, ...

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Hallo pepe123,

Hallo Dreamcatcher,

ich habe folgendes Problem:

Ich lebe zwar nach dem Motto "scheiss drauf", verusche immer im Moment zu sein, dennoch habe ich sehr oft ein ziemlich eigenartiges Gefühl was etwas von Einsamkeit hat. Auch fühlt es sich aber wie ein schlechtes Gewissen an, wenn ich ohne Hemmungen gefeiert habe. Dieses Gefühl habe ich meistens am Wochenanfang, wenn ich mit vielen Personen zusammen war und etwas erlebt habe. Es ist einfach ein Gefühl als ob mir irgendetwas fehlen würde. Kann dieses Gefühl zwar akzeptieren, bringt mir aber eigenltich nicht wirklich etwas. Suche dann den Kontakt zu Freunden um mich wieder besser zu fühlen. Gegen Wochenende ist dieses Gefühl dann wieder vollständig weg.

Was kann man machen, damit dieses Gefühl nicht wiederkehrt? Änderungsvorschläge oder Ratschläge wären hilfreich.

Besten Dank im Voraus!

lg

Gefühle zu verdrängen halte ich für keine gute Idee.

Auch wenn wir in einer Gesellschaft leben, die Gefühlen keine große Beachtung schenkt,

und Gefühle, insbesondere bei Männern, oft als Schwäche ansieht.

Vielleicht hast du schon einmal den Ausdruck gehört, "Gefühle seien die Sprache der Seele".

Dabei geht es mir noch nicht einmal um solche wagen Begriffe wie "Seele",

doch was will dieser Ausdruck eigentlich sagen?

Er will sagen, dass Gefühle eine Botschaft vermitteln, Gefühle sind eine Sprache.

Und es wird dich vielleicht wundern,

doch wenn du einmal ganz genau darauf achtest und eines deiner Gefühle ganz bewusst spürst, wirst du bemerken

dass dahinter eine Message steckt.

Doch diese Botschaft, diese Information, kannst du nur erhalten wenn du wirklich offen an dein Gefühl herangehst,

dich ihm wirklich öffnest und es ganz bewusst spüren kannst.

Die Botschaft kommt dann einfach so zu dir, wie aus dem nichts wird dir klar was das Gefühl dir sagen will.

Wenn du darin noch nicht so geübt bist, dann macht das nichts, du kannst es ja einfach mal mit einem alltäglichen Gefühl ausprobieren

und üben. Mit der Zeit wirst du wie von alleine lernen, die Botschaften deiner Gefühle zu lesen.

Und tatsächlich kannst nur du wirklich diese Botschaften lesen. Sie sind für dich bestimmt!

Niemand anderes kann dir sagen, was dir dein Gefühl sagen möchte!

Du bist der einzige Mensch, der die Sprache der eigenen Gefühle wirklich entziffern kann

und deren Botschaften empfangen kann.

Entziffern?

Das was sich hier so kompliziert anhört ist in Wahrheit gar kein so aufwendiger Prozess,

es ist in Wirklichkeit sehr einfach. Allerdings hast du möglicherweise so wie viele andere Menschen diesem Kontakt

zu den eigenen Gefühlen in deinem Leben noch nicht so viel Beachtung geschenkt und hast es dadurch ein wenig verlernt.

Nur deswegen mag es dir kompliziert vorkommen - einfach weil du es schon so lange nicht mehr getan hast.

Dabei brauchst du dich nur zu öffnen, das Gefühl ganz bewusst zu spüren und zuzuhören, mehr ist nicht notwendig.

Du brauchst nicht aktiv darüber nachzudenken, du brauchst es nicht zu analysieren etc,

Die ganze Übung besteht bloß aus dem bewussten öffnen und spüren deines Gefühls.

Du wirst sehen, dass dir dann seine Botschaft schlagartig klar wird,

und wenn nicht sofort, dann habe Geduld, dieser Moment wird eintreten wenn du offen und aufmerksam dabei bleibst.

Achtung: Es geht nicht darum, das Gefühl in Gedanken zu interpretieren.

Sobald du interpretierst, bist du für diese Botschaft nicht mehr offen, du hörst gar nicht mehr wirklich zu.

Das ist wie wenn ein Mensch dir etwas sagen möchte, und du zu sehr in Gedanken beschäftigt bist, um ihm zuzuhören

So ist das auch mit Gefühlen: Du darfst ihnen erstmal zuhören, bevor du deinen eigenen Senf in Gedanken dazutust.

Wie schon gesagt, nach etwas Übung wird dir dieser Unetrschied klar.

Zuhören und Nachdenken ist einfach nicht dasselbe.

Nicht alle Gefühle haben etwas Wichtiges zu sagen :-)

Manche sind sogar sehr witzig nach meiner Erfahrung. Eine solche Botschaft muss also keinen Orakel-artigen Inhalt haben,

der Inhalt ist nicht immer ernst, wichtig oder traurig. Bleibe einfach offen für das was die Message ist, und du wirst es erkennen.

Oft sind Gefühle der "Leere" eine Sehnsucht nach sich selbst.

Eine Sehnsucht nach der eigenen Selbstliebe, nach der eigenen Aufmerksamkeit für sich selbst.

Menschen, die sich oft "leer" fühlen sind z.B. nicht gerne alleine. Sie vermeiden das Alleinesein, und lenken sich von sich selber ab,

entweder indem sie sich schleunigst mit etwas beschäftigen müssen, sobald sie alleine sind,

oder indem sie so schnell es geht in Kontakt zu anderen treten um sich von sich selbst abzulenken.

Dagegen kennen Menschen die das Alleinesein wirklich genießen können, kein "Gefühl der Leere",

sie wissen übrhaupt nicht wovon da die Rede ist. Solche Menschen verbringen gerne Zeit mit sich selber,

sie sind sich selbst eine Freude.

Aber hey! Das sind nur Erfahrungswerte. Wer weiß was bei dir dahintersteckt!

Nur du selbst kannst es herausfinden, was die Nachricht ist, durch bewusstes und liebevolles Hineinspüren.

Viel Spaß damit!

lg

DC

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Ich will auch nur mal ein riesen großes Dankeschön aussprechen lieber Dreamcatcher !!!! Deine Beiträge hier sind der einzige Grund warum ich überhaupt noch in dieses Forum reinschaue. Und deine Texte sind einfach großartig. Mir geben sie Kraft und helfen mir auf rauher See den Kurs zu wahren ;)

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Hallo Devil In A New Dress,

dein Nickname ist ja mal abgefahren :-)

Lieber Dreamcatcher,

hoffentlich findest du Zeit dir mein Problem mal anzuschauen und mir zu antworten. Deine bisherigen Antworten sind unglaublich hilfreich und kompetent das ich daran glaube, du könntest mir weiterhelfen und mir eine andere Sicht der Dinge verschaffen.

Ich habe ein großes Problem mit mir und versuche damit schon seit über 5 Jahren klar zu kommen, aber ich schaffe es einfach nicht. Jedes Mal aufs Neue, glaube ich eine Lösung gefunden zu haben, aber es schlägt dann doch fehl. Mittlerweile versuche ich es nicht mehr zu lösen sondern zu akzeptieren.

Seit 5 Jahren bin ich in einer LTR. Aber nicht ununterbrochen, sondern mit ungefähr 20 Trennungen, die von mir aus gingen. Ich bin jedes Mal gegangen und danach wieder zurück zu ihr. Die Zeitspannen der Trennung liegen zwischen einem Tag und 3-4 Wochen.

Früher habe ich versucht, mich gegen meine Unentschlossenheit zu wehren und versuchte jedes Mal aufs Neue, mich für etwas zu entscheiden: Beziehung oder Single, LTR oder lieber Sex mit vielen Frauen. Man darf es nicht falsch verstehen, wenn ich eine Beziehung möchte, dann WILL ich sie. Aber es ist nur ein Gefühl und das kann von einer Minute auf die andere umschlagen, ich bin da extrem sensibel und labil. Wenn etwas nicht mehr in mein Konzept passt, dann leg ich es zur Seite und nehme ein anderes. Ich habe das Gefühl als könnte ich mich nicht dagegen wehren weil meine Gedanken nur von meinen Gefühlen beeinflusst werden. Ich halte es nicht aus, sondern muss mich irgendwohin flüchten. So fühlt es sich an.

Alles läuft durch mein Raster das da heißt "Ganz, oder gar nicht!". Entweder Beziehung (bis zum Lebensende) oder Single (bis zum Lebensende). Das spiegelt sich auch in sämtlichen anderen Lebensbereichen wieder. Zum Beispiel online: Es klingt blöd, aber ich änder meine Nicknames täglich (wenn sie sich ändern lassen). Mal lass ich mir einen neuen einfallen, dann nehme ich wieder einen alten. Das Ganze basiert rein auf Gefühlsbasis. Mal fühle ich mich mehr nach dem oder nach dem. Jedes Mal, nehme ich mir fest vor, ihn nicht mehr zu ändern. Früher dachte ich, es liegt an meinem Online-Geltungsbedürfnis mit einhergehenden Imagewechseln und das Aufbauen neuer Identitäten aber das scheint es nicht zu sein.

Ich arbeite im Bereich Werbung und interessiere mich sehr für Grafik Design und Kunst. Trotzdem versuche ich diese Dinge von einander zu trennen. Mal möchte ich lieber Kunst machen, mal lieber Design. Jedes Mal wenn sich meine Stimmung ändert, bewerte ich es negativ, dass ich mich nicht entscheiden kann. Mir ist auch aufgefallen das manche Dinge von der Tageszeit abhängen. Beziehung morgens, Single abends. Kunst/Design morgens, Werbung abends.. etc. pp.

Am schlimmsten ist es jedoch im Bereich Liebe und Beziehung, hier übt sich das Muster am negativsten aus und macht mir und meiner Freundin das Leben zur Hölle. Ich muss zugeben, es ist etwas besser geworden und ich gewichte meine Laune nicht mehr so stark wie früher. Manche Dinge kann ich akzeptieren und so hinnehmen. Trotzdem ist es so, dass wenn ich Streit habe mit meiner Freundin, schon an eine Trennung denke. Seltener als früher, aber ich würde mir wünschen das dieses schnelle aufgeben komplett verschwindet. Wenn mein Studium schlecht lief, soll heißen, uninteressant war, dann dachte ich über einen Abbruch nach oder gar über einen Branchenwechsel. Gerade befinde ich mich in einer sehr zufriedenen Phase und weiß das ich hier richtig aufgehoben bin. Jedoch wird mir immer bewusster, wie schwer es mir fällt bei einer Sachen zu bleiben.

Ich bin davon überzeugt dass das erst mit der LTR angefangen hat, oder zumindest dann deutlich wurde. Der Gedanke ist, dass es mit der ersten Trennung nach ca. 6 Monaten anfing und sich dann laufend fortsetzte und auf andere Bereich übertrug. Ist das möglich? Kann ich mir selber helfen oder brauche ich professionelle Hilfe, bzw. wäre es ratsam? Kennst du das, oder warst du schon mal in einer solchen "Phase"? Nebenbei, ich bin nun 22 Jahre alt.

Lieben Gruß

DIAND

Mal ganz abgesehen von all den Einzelentscheidungen, die du denkst treffen zu müssen - schauen wir uns das Ganze auf einer etwas strukturelleren Ebene an.

Du machst es dir aus meiner Sicht vor allem deshalb schwer,

weil du denkst dich laufend "endgültig festlegen" zu müssen.

Ich kann mir vorstellen dass Folgendes sehr verwirrend ist: Auf der einen Seite suchst du die "Endgültigkeit",

du willst die richtige und endgültige Entscheidung treffen,

auf der anderen Seite verunsichert dich genau diese Vorstellung, nämlich die Vorstellung des Endgültigen.

Was wenn diese Entscheidung nicht die richtige war?

Das wäre ein Problem, schließlich ist sie ja endgültig.

Siehst du das Dilemma?

Du fragst dich möglicherweise wie du dir 100%ig sicher sein kannst, dass eine Entscheidung korrekt ist -

denn wenn sie das nicht ist,

dann wäre das ein Problem: Schließlich soll sie endgütlig sein, und was will ich mit einer endgültig falschen Entscheidung?

Das ist natürlich ein immenser Druck, dem du dich da aussetzt.

Schau einmal zurück: Wann warst du dir einer Entscheidung in deinem Leben schon einmal 100 %ig sicher?

Ich meine wann in deinem Leben hast du eine Entscheidung getroffen und warst dir im selben Moment einfach zu 100% sicher, dass es die richtige ist?

Wann warst du schon einmal absolut sicher und ohne jeden Zweifel?

Ich kann nicht wissen, ob dir eine solche Situation gerade eingefallen ist,

doch ich behaupte jetzt einfach mal Folgendes.

Nebenbei, dies ist natürlich nur meine Sicht der Dinge, ich kann dir also nur raten das Gesagte wirklich einmal selbst zu überprüfen

und nicht zweifellos übernehmen zu wollen. Schau dich in deinem Leben um und gehe dem Ganzen einmal selbst auf den Grund.

Öffne dich folgendem Gedanken und überprüfe ihn;

Es gibt keine 100%ge Sicherheit.

Völlige Sicherheit würde Stillstand bedeuten, sie würde bedeuten dass nur eine Option offen ist und alle anderen ausgeschlossen.

Doch dafür ist die Welt viel zu lebendig!

Nur in einer toten, einer stillstehenden Welt wäre ein solcher Zustand der 100%igen Sicherheit möglich.

Es zeigt sich bei allen alltäglichen Dingen.

Wenn du morgens ins Auto steigst und in die Arbeit fährst, woher willst du wissen, dass du um die geplante Uhrzeit dort ankommst?

Was ist mit Stau? Was ist mit unbekannten Baustellen? Woher willst du wissen dass dein Auto nicht einen Defekt hat, der dir noch nicht bekannt ist,

und es auf halber Strecke nicht stehenbleibt? Bist du dir sicher dass deine Uhr richtig geht?

Und vielleicht muss deine Abteilung heute für einen Tag schließen, aufgrund eines unerwarteten Ereignisses? Dann würde es dir überhaupt nichts nützen,

rechtzeitig anzukommen. Du kommst also vielleicht rechtzeitig an, das ist sicher, doch du schaffst es nicht bis zum Bürosessel weil vor der Tür ein Zettel hängt:

"An alle Mitarbeiter: Aufgrund eines unerwarteten Serverausfalls kann ihre Abteilung die Arbeit nicht fortsetzen. Wir stellen Sie für heute frei und infrormieren Sie per Email,

sobald die IT das Problem gelöst hat"

Kannst du das nachvollziehen? Du kannst dir also nichteinmal sicher sein, dass es so wichtig ist, heute rechtzeitig zur Arbeit zu kommen!

Ich kann mich erinnern wie ich einmal in die Uni gehetzt bin um dann festzustellen, dass die Vorlesung ausgefallen ist,

Und dass meine Verspätung völlig belanglos geworden ist. :-)

Sicherheit ist eine sonderbare Vorstellung.

Ich habe da eine Vermutung, wie Menschen sich das vorstellen, was sie Sicherheit nennen.

Sie meinen nämlich alle Zukunftsalternativen bedacht zu haben, dann fühlen sie sich absolut sicher.

Ob du es mir glaubst oder nicht, ich habe gerade eine SMS von jemandem bekommen, der mich heute Abend besuchen wollte.

Ich war mir völlig sicher dass ich heute Abend besuch von ihr bekomme, und jetzt in diesem Moment, wo ich diesen Text schreibe

bekomme ich eine SMS, in der drinsteht dass ihre Katze gestorben ist und dass sie deshalb erst morgen kommen möchte.

Das klingt nach einer faulen Ausrede, oder? :"Katze gestorben", nicht gerade kreativ :-)

Nein, sie hat tatsächlich eine uralte Katze gehabt, die in den letzten Wochen immer schwächer geworden war, das weiß ich sicher.

Ich hätte also damit rechnen können.

Doch ausgerechnet heute habe ich überhaupt nicht daran gedacht dass dies passieren könnte.

Heute war ich mir sicher dass ich Besuch bekomme, die Katze ist mir völlig aus dem Sinn gekommen, ich habe diese Option einfach nicht einberechnet.

Ich lade dich also dazu ein zu überprüfen, ob es das überhaupt gibt was du da von dir verlangst - eine 100%ige Sicherheit.

Kann ein Mensch wirklich alle Zukunftsalternativen kennen und ausschließen?

Ich sage nicht dass es überhaupt keine Sicherheit gibt. wir reden hier von einer 100%igen. Mir ist es schließlich auch lieber wenn der Aufzug den ich fahre TüV- geprüft und repariert wurde,

in manchen Bereichen ist eine relativ hohe Sicherheit wirklich wünschenswert.

Eine Bekannte hat mir einmal erzählt, dass sie einmal mit dem Fahrstuhl abgestürzt ist :-) Sie sagte, sie dachte immer dass soetwas ein sicherer Tod wäre,

dass ein Absturz mit dem Aufzug aus dem 6ten Stock das sichere Ende bedeuten würde. Jetzt ist es so dass da für den Fall der Fälle so eine Art Sicherheitssperren eingebaut sind.

Das wusste ich auch nicht, schließlich dachte ich dass ein loser Fahrstuhl in einem Rutsch runterfällt.

So wie das in den Kinofilmen eben immer ist - ich schätze ich hatte diese Annahme aus dem Kino unbewusst übernommen. Ich war mir völlig sicher dass ein Aufzug am Stück fallen kann.

Ich weiß nicht wie genau das technisch funktioniert, und es ist mir auch egal - jedenfalls sind da alle paar Meter Sperren für den allergrößten Notfall eines Absturzes.

Sie bremsen den Aufzug in regelmäßigen Abständen, sollte er abstürzen.

Sie ist also abgestürzt, und zwar 20 mal oder so, ca. jeden Meter. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, der Fahrstuhl ist gestürzt, ist gebremst worden, wieder gestürzt und wieder gebremst worden.

Sie ist in dem Aufzug auf und ab gehüpft, bis sie im Keller angekommen war :-). Im Endeffekt hat sie keinen Schaden genommen.

Ich weiß nicht, ob das in allen Fahrstühlen so ist wie bei diesem hier, deshalb möchte ich das nicht auf die Probe stellen.

Ich halte in manchen Bereichen also eine relative Sicherheit für angemessen, ich vertraue unserem TüV :-)

Dennoch: Achte einmal auf folgende Tatsache:

Sicherheit und Endgültigkeit sind im Endeffekt nur Gedanken. Es sind Gedanken eines möglichen Ausganges einer Situation.

Du kannst nie wirklich wissen wie eine Situation ausgeht, bevor sie tatsächlich eintritt.

Wenn man sich nichteinmal sicher sein kann dass ein abstürzender Fahrstuhl auch wirklich immer gefährlich ist (diese blöden Sicherheitsbremsen),

wie willst du dir sicher sein wie du dich mit einer einzigen Frau in 10 Jahren verträgst?

Oder gar, wie du es schreibst, bis zum Ende des Lebens?

Was kann in einem ganzen Leben noch alles passieren? Kannst du das wirklich alles bedenken und berücksichtigen?

Vielleicht magst du dich jetzt fragen:

Aber macht mich das alles nicht noch verwirrter?

Wenn es keine endgültige Sicherheit gibt - wie soll ich denn überhaupt noch Entscheidungen treffen?

Schließlich entscheidest du dich bereits fortlaufend:

Indem du hier sitzt, hast du dich entschieden, hier zu sitzen, ist es nicht so?

Nur dessen kannst du dir sicher sein: Das, was gerade jetzt passiert , ist bereits "endgültig".

Schließlich passiert es gerade schon.

Auf der anderen Seite hast du einen Einfluss darauf: Du könntest jetzt schließlich aufstehen und dir etwas zu trinken holen.

Dies ist die Balance eines jeden Augenblickes:

Das was in der Gegenwart ist, ist bereits sicher - denn es findet ja bereits statt.

Wir können also sagen, dass die Gegenwart diese völlige Sicherheit ist, da sie bereits und zweifellos stattfindet

Und zugleich ist es völlig unsicher; Denn du hast auf dich selbst einen immensen Einfluss. Alles um dich herum bewegt sich und verändert sich,

nichts ist wirklich "fest" und endgültig.

Die Gegenwart ist ein Gleichgewicht aus diesen zwei Gegensätzen.

Aus der völligen Sicherheit dessen was ist und aus dem Fluss der Veränderung.

Sie "Ist" und verändert sich zugleich, beides ist der Fall.

Und sie ist immer für dich da - schließlich befindest du dich stets jetzt und hier, wo immer du gerade bist.

Das bedeutet, das auf die Gegenwart stets einen Zugriff hast, wenn du dich ihrer bewusst wirst.

Du kannst von ihr lernen, aus dieser wunderbaren Balance schöpfen - immer wenn du dich mit der Gegenwart verbindest, dich ihrer bewusst wirst,

wirst du Teil dieser Balance.

Indem du alle deine bereits getroffenen Entscheidungen akzeptierst und auch ihre Ergebnisse; Das was ist, das ist bereits, dessen kannst du dir völlig sicher sein.

Auf der anderen Seite kannst du eine völlige Freiheit in der Gegenwart wahrnehmen;

Denn du kannst jetzt aktiv werden, tun und lassen was immer du möchtest.

Das was dich da überfordert, ist diese zuletzt genannte Freiheit. Und sie überfordert dich deshalb,

weil du dir Bilder ausmalst von einer zuküftigen Endgültigkeit,

und dir zugleich bewusst bist dass es nur ein Bild ist, eine Fantasie, derer du dich nicht sicher sein kannst.

Genau deshalb kommen dir stets berechtigte Zweifel an deinen Entscheidungen, sie zeigen dir dass dein gedankliches Bild eben nur ein Bild ist,

diese Zweifel haben dadurch einen sehr sinnvollen Nutzen.

Sie zeigen dir dass es eben nicht so kommen muss, wie du dir ausmalst. Es kann, aber es muss nicht.

Ist es nicht wundervoll dass du Zweifel hast die dir diese Tatsache bewusst machen?

Sie können für dich ein hilfreicher Hinweis sein, nämlich der überaus nützliche Hinweis deinen Zukunftsvorstellungen nicht 100% ig zu vertrauen,

sie machen dir bewusst dass es eben nur Vorstellungen sind, die nicht unbedingt und 100%ig eintreffen müssen.

Doch in dieser Zerstreuung liegt zugleich die Befreiiung:

Du kannst dich mit dem verbinden was sicher ist, was tatsächlich passiert und worauf du wirklich einen Einfluss hast: Mit der Gegenwart.

Und sobald du das tust, vielleicht kannst du schon jetzt spüren dass da eine gewisse innere Veränderung während dem Lesen dieses Textes eingesetzt hat,

Sobald du das also tust, bekommst du einen Sinn für eine neue, eine andere Entscheidungsinstanz in dir.

Eine, die nicht allein auf einer Vielzahl sich widersprechender Zukunftsvorstellungen baut. Es ist eine innere Führung die dann in dir wach wird,

die unter all diesen Gedankenschichten verborgen war.

Sie, diese innere Führung, ist völlig verschieden von der bloßen gedanklichen Führung der du bisher gefolgt bist

Sie möchte keine zuküftigen Situationen ausmalen, sie sucht nicht nach der endgültigen Sicherheit.

Es ist vielmehr eine Wahrnehmung dessen was du jetzt wirklich willst,

und zugleich eine Freude daran, es zu erleben. Diese innere Führung ist mit dem Leben selbst im Einklang, sie kann gar keine allzu negative oder schädliche

Entscheidung bedeuten, da sie aus deinem innersten Wesen, deiner Lebensfreude entspringt.

Sie steht im völligem Gegensatz zu den Entscheidungen, die du aus Angst oder Unsicherheit zu treffen vermagst,

da jede Angst und jede Unsicherheit einen Bezug hat zu einer zuküftigen Situation, einer gedanklichen Vorstellung von dir,

die, ob positiv oder negativ, stets mit Zweifeln gepaart ist.

Entscheidungen aus der inneren Führung heraus sind dagegen nicht vorrangig zukunftsbezogen, sie sind vor allem gegenwartsbezogen.

Sie sind sich selbst genug, sie benötigen keinen bestimmten Ausgang der Situation.

Dies sind Entscheidungen die du aus der Lebensfreude heraus triffst, aus deiner Verbundenheit mit der Gegenwart.

Ich rate es einmal im Kleinen zu probieren, z.B. indem du dir immer wieder Fragen stellst,

die deinen eigenen gegenwartsbezogenen Willen befragen.

- was würde mir jetzt gut tun?

- worauf habe ich jetzt wirklich Lust?

- wie schmeckt mir das was ich gerade esse?

Beobachte, wie da sofort von Innen eine Antwort entspringt.

Du kannst es sehen, wenn du aufmerksam bist. Da ist jetzt und sofort eine Antwort. Und nur wenn du sie durch dein gedankliches Karrusell schickst,

Durch all die zukuftsbezogenen Zweifel, wirst du dir der Antwort unsicher.

("Ein Brötchen? Aber welches? hat der Bäcker noch offen? jetzt oder später?")

Versuche es einmal bei kleinen Dingen, deine inneren Impulse

zu erspüren, zu ergründen und ihnen ggf zu folgen.

Je mehr gegenwartsverbundene Entscheidungen du triffst, die alle mit deiner Lebensfreude verbunden sind, desto mehr wächst diese innere Führung in dir.

Ja, du kannst sie trainieren: Und je mehr du sie traineirst, desto eher wird sie dir auch in "größeren" und wichtigeren Entscheidungen in deinem Leben den Weg weisen.

Deshalb rate ich, dich dieser inneren Führung zunächst bei den "kleinen" Dingen anzuvertrauen: Damit du einen Sinn für sie bekommst,

und erkennst, dass dein wahrer innerer Wille aus ihr entspringt.

Dann wird sie sich immer mehr in dein Leben bahnen und dir in ganz vielen Bereichen den Weg weisen.

Beobachte auch den Unterschied zu der gedanklichen, der analysierenden Führung:

Die innere Führung weiß was sie will, ohne zuerst all die zukünftigen Konsequenzen auszumalen.

- was in aller Endgültigkeit sowieso letztlich unmöglich ist, ist es nicht so?

Und je mehr du dem Ganzen auf den Grund gehst, desto mehr fällt dir vielleicht auf: Konsequenzen sind stets nur Gedanken, und zwar solange bis sie wirklich eintreten.

Es macht Sinn sie ergänzend zur inneren Führung zu verwenden, um diese Führung das eine oder andere mal zu hinterfragen,

vielleicht zu präzisieren oder zu korrigieren.

Doch dies ist dann ein völlig anderer Umgang mit dem eigenen analytischen Verstand. Nämlich ein sinnvoller.

Ein Verstand ohne innere Führung dagegen ist orientierungslos, voller Zweifel und Ängste.

Und wer will es ihm verübeln:

Es ist wie ein Computer, der keine Eingabebefehle kriegt und dennoch ständig funktionieren soll. Keine Frage fragt er irgendwann: Wo lang? Was kommt als nächstes?

Er möchte, dass derjenige der ihn steuert sich zu Wort meldet und ihn richtig verwendet.

So wie der Computer kann auch der Verstand vieles,

doch für die entscheidenden Impulse ist immer nur der Benutzer verantwortlich: Du.

Wenn diese Impulse fehlen, schläft der Benutzer, dann kommt der Computer ohne die Eingabebefehle durcheinander.

Fange an dein Inneres mit deinem Verstand zu verbinden. Gehe dem auf dem Grund, was DU deinen wahren Willen nennen würdest,

trete in Kontakt mit ihm und pflege diesen Kontakt.

Du bist zu sehr nach außen gerichtet, und deshalb orientierungslos.

Du beschäftigst dich gedanklich mit Ergebnissen und analysierst, hast aber keinen Kontakt dabei mit deinem Inneren. Daher all die Unsicherheit und Verwirrung.

Schau nach innen, trete in bewussten Kontakt mit dir selbst, bevor du über "endgültige Entscheidungen" nachdenkst.

Befrage deinen inneren Willen, indem du dir die Art der oben genannten Fragen angewöhnst.

Spüre in dich hinein, ergründe wo dein wahrer Wille und deine Lebendfreude, deine verspielte Neugierde liegt.

Lasse daraus konstant eine Verbindung zu deinem Inneren wachsen,

eine Verbindung zu deinem Herzen und der Liebe in dir.

Dein Bewusstseinszustand ist entscheidend, nicht die Entscheidung an sich. Denn diese folgt stets dem Bewusstseinszustand,

und wenn dieser voller innerer Zerstreuung ist, dann wird auch die Entschedung zuerstreut sein.

Hast du innere Klarheit, dann triffst du klare Entscheidungen.

Deshallb kann ich dir nur dazu raten dich mit innerer Klarheit zu beschäftigen, und die eine oder andere Entscheidung ruhen zu lassen

bis sich diese Klarheit einstellt.

alles liebe,

DC

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Hi smileface,

Hi Dreamcatcher,

Eifersucht, Verlustängste, die Frau hat mich voll unter kontrolle, obwohl wir nichts haben, außer mein Interesse an ihr.

Was sagst du x) wie ich da rauskomme, ich glaube NEXT und such dir neue, tue ich sowieso.

Aber das alles zeigt doch auf eindeutige Schwächen von mir, wo sind diese ?

lg

was glaubst du?

lg

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Hallo Dreamcatcher, ich habe folgendes Problem:

Ein häufig bei mir beobachtetes Denken:

Wenn ich mit Freunden plane, demnächst was zu unternehmen (und dann vor allem in Konstellationen, die noch unbekannt sind, also z.b. ein guter Freund und jemand den ich noch nicht so gut kenne) und einer vorschlagen würde dass wir zusammen in die Disko gehen oder einen anderen Platz, wo viele Menschen sind und man sich „präsentiert“, kommt es häufig vor,dass ich in Gedanken mir vorstelle, dass vielleicht irgendwas dazwischen kommt und wir doch nicht hingehen, sondern zu Hause bleibe und ich nichts machen muss.

Wenn wir dann in die Disko gehen ist es eigentlich immer cool und wir haben viel Spaß, aber dieser Leistungsdruck etwas „erleben“ und „präsentieren“ müssen, schüchtert mich im Vorhinein ein, weil ich das Gefühl habe es nicht so gut zu können (was objektiv betrachtet sicherlich Schwachsinn ist, weil ich mit fast allen Menschen immer gut klar komme, schnell Zugang zu ihnen finde usw. es hat also nichts mit „outer game“ zu tun).

Aber auch wenn ich bei einem Freund bin und höre dass Leute vorbei kommen, die ich ein bisschen aber nicht gut kenne, denke, dass sie vielleicht durch irgendwelche Umstände doch nicht kommen oder schnell wieder gehen, obwohl ich die Zeit AN SICH mit ihnen sehr genieße und ich auch „gut ankomme“, also ich bin nicht in irgendeiner Art und Weise schüchtern und habe, wenn es dann so ist auf EHRLICHE Art und Weise mit ihnen eine gute Zeit, ich verstelle mich nicht, das nicht. Aber vorher ist diese Sorge, wie wird es werden,vielleicht kommt ja doch etwas dazwischen und ich bleibe einfach in meinem gewohnten sozialen Umfeld...

Warum ist das so und was kann ich dagegen tun. Es hat auch was mit der Verknüpfung der Emotionen zu tun, d.h. Neue soziale Konstellationen sind für mich jetzt noch zu sehr als „schwierige Herausforderung“ verknüpft- wie kann man das ändern?

Ein weiteres, wie ich glaube, dem nicht ganz unähnliches Phänomen, ist die Tatsache, dass wenn mir jemand beginnt von etwas zu erzählen, was ein anderer versucht hat zu machen, dass meine Gedanken, ob ich will oder nicht manchmal schon einen Sprung voraus sind und sowas sagen wie „hat aber nicht geklappt“; also die Hoffnung, dass jemand anderes scheitert.

Ich weiß auch hier, dass es ein völlig nutzloser Gedanke ist, der aber zu gewissen Teilen in jedem Menschen steckt und darauf zurück geht, dass man sich besser fühlt, wenn es anderen nicht besser geht, nach dem Motto „ Naja, wenn bei dem was nicht klappt, ist es ja nicht so schlimm, dass es mir nur so mittel geht.“, also der Gedanken, dass es nicht so wichtig ist, ob es einem selbst wirklich gut geht, sondern dass es wichtiger ist dass es den anderen auch nicht viel besser geht.

Ich weiß, dass ist ein psychologisches Grundmuster der menschlichen Psyche, aber ich finde sie erbärmlich und sie nervt mich, im Bewusstsein erkenne ich das ja auch, aber unbewusst springt es hervor.

Weißt du was man dagegen machen kann?

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moinmoin Dreamcatcher,

auch ich finds verdammt cool von dir dich den Fragen der anderen zu stellen und ihnen "den Weg zu weisen";).

Nun aber zu meinem Problem, ich muss etwas weiter ausholen.

Ich betreibe Pick Up seit ungefähr eineinhalb Jahren und bin mittlerweile verdammt erfolgreich geworden. Mein Problem liegt nicht am Mangel von hb's, sondern am Überfluss. Ich habe mehr Sex als ich mir jemals erträumen konnte, wenn ich abends weggehe viele kc`s nc`s. Klingt positiv, ist es aber nicht. Ich habe das Gefühl das alles nicht mehr unter Kontrolle zu haben, vllt sogar eine Sucht zu entwickeln. Auch mich zu verlieben, wie es früher der Fall war scheint kaum noch möglich. Da ich dich als mindestens genauso erfolgreich einschätze ist meine Frage an dich: wie gehst du mit Pick Up um, ohne als social robot zu enden?, wie gehst du mit dem Erfolg um?

danke für deine antwort

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Aloha, Dreamcatcher!

Ich finds toll, dass du dich um die Probleme der User hier im Forum kümmerst, und ihnen hilfst, und so will ich auch mal eine Frage stellen. :)

Ich will meine Frage mal so kurz wie möglich halten.

Es geht um das Thema der Pre-Oneitis, oder spezieller (ich finde, dieser Aspekt gehört zu der Pre-Oneitis), das "Verliebtsein in den Gedanken verliebt zu sein".

Ich will das mal etwas genauer erklären.

Bei mir passiert das öfters, dass ich mich gedanklich auf ein Mädel fixiere, mit der ich in den seltensten Fällen etwas nennenswertes wie KC o.Ä. hatte.

Sprich, ich kenne sie nur online, habe sie einmal auf ner Party gesehen, oder hatten sonst wo kurzen Kontakt.

Wenn das Mädel gut aussieht, lustig und nett ist, fange ich an mich gedanklich auf sie zu fixieren.

Oneitis kann man das nicht bezeichnen. Ich weiß, dass das Mädel zu 99,9% nicht meine Frau fürs Leben ist, und das ist mir auch völlig klar, jedoch fange ich an mich in den Gedanken(!) zu verlieben, dass wir theoretisch ne Beziehung hätten, was wir unternehmen würden, wie das alles wäre etc.

Sprich, ich bin, bzw. kann von dem kurzen Kontakt eigentlich nicht in die Person verliebt sein, sondern eher in den Gedanken, wie es wäre, wenn wir verliebt zusammen wären.

Klingt etwas komisch, aber diese Sache, legt mir öfter mal Steine in den Weg.

Ich hoffe ich konnte das anschaulich erklären. :D

Liebe Grüße, Manegarm

bearbeitet von Manegarm

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Hallo Dreamcatcher,

Ich hatte zur Zeit echt harte Zeiten...und ich muss meine Gedanken über mich, mein Leben, meine Lebensweise und meine Denkweise iergendwie niederschreiben und sie einem Menschen mitteilen, der mich nicht kennt...

Was gibt es generell zu mir zu sagen?

Vor 3 Jahren war ich ein typischer, nennen wir es "Loser". Ich kannte viele Leute, wurde aber nicht respektiert und hatte ein Selbstvertrauen von genau 0.

Ich stoß auf dieses Forum und mir wurden die Augen geöffnet. Ich habe PUA eigentlich nie benutzt um Frauen aufzureißen. Vor allem habe ich PUA benutzt, um mich besser zu fühlen. Durch diverse Ereignisse in meinem Leben konnte ich mein Selbstvertrauen permanent steigern. Ich wurde Eventmanager, DJ, hab einen super Abi-Abschluss bekommen und bin immer unterwegs. Man kennt mich und man respektiert mich. Vor allem aber bin ich wegen meine Gutherzigkeit bekannt.

Was genau heißt das? Die Leute kennen mich als den netten, bekannten aber auch kompetenten XYZ. Ich habe ein ziemlich gutes Ansehen, bin aber eher der zurückhaltende. Das liegt nicht daran, dass ich mich nicht trauen würde im Mittelpunkt stehen zu wollen, nein, es liegt daran, dass ich es einfach nicht möchte.

Vor über 4 Jahren wurde ich das letzte Mal von einem Mädchen enttäuscht. Es war das letzte Mal, dass ich mich verliebt hatte. (ich hatte noch keine Beziehung und bin jungfrau). Die 4 darauffolgenden Jahre waren teilweise hart...Zeitweise ging es mir nur um Spass, dann wieder wollte ich ne Beziehung. Schlussendlich hatte ich von beidem nicht wirklich viel.

Vor 3 Monaten trat ich in Kontakt mit einer jahrelangen Bekannten. Wir kamen uns recht schnell näher...sie hatte alles was ich brauchte, alles was ich wollte und gab mir eine Liebe, wie ich sie mir immer gewünscht hatte...Was war anders? Sie ist ein genau so herzensguter Mensch wie ich. Es hat einfach gepasst.

Die meisten Mädchen, die ich kennen lerne, sind alle iergendwie gleich. Natürlich ist es schwachsinn zu behaupten, dass alle Mädchen billig wären. Nur lerne ich, angeblich (?), nur uninteressante Mädchen kennen. Ich konnte mich 4 Jahre lang nicht einem Mädchen öffnen. Ich brachte es einfach nicht fertig...

Nach 3 Monaten ist jetzt Schluss. Was war falsch gelaufen? Ich war nicht der Mann in der Beziehung. Ich habe mich meiner Rolle zurückgetreten, weil ich IHR helfen wollte. (Weil sie viele Probleme hatte) Ich wollte ihr Selbstvertrauen pushen und ich wollte es ihr einfach machen, sich nicht durch meine recht starke Persönlichkeit einschüchtern zu lassen. Ich habe einige Fehler gemacht...habe sie aber erkannt. Natürlich lag ich unter Oneitis, es war meine erste, wirkliche Liebe.

Was verstehe ich unter Liebe? Meine Freundin ist für mich nicht nur ein Mittel zum Zweck. Sie ist gleichzeitig wie meine beste Freundin. Man kann alles unternehmen, sich alles anvertrauen und man behandelt sie, als wäre es der beste männliche Kollege. Zusätzlich unternimmt man natürlich weit aus intimeres ;)

Dieses Gefühl konnte ich sonst nie erfahren. Vielleicht hatte/habe ich Angst mich anderen Menschen zu öffnen, weil ich so oft enttäuscht wurde? Vielleicht waren es die anderen Mädchen auch nicht wert? Oder, sie hat es mir durch ihre Art und Weise vereinfacht...

Ich stelle mir hier nun eine wichtige Frage...

Dieses Mädchen ist unglaublich. Nicht weil ich verliebt in sie war/bin. Nein, weil sie ein super Mensch ist.

Natürlich wurde ein "LJBF" jetzt daraus...aber, vielleicht habe ich etwas wichtigeres wie eine Beziehung gewonnen? Vielleicht habe ich jetzt einen Menschen kennen gelernt, mit dem ich mich zu 100% identifzieren kann und mit dem ich eine super freundschaftliche Beziehung eingehen kann, die ohne die vorangegangene sexuelle Beziehung überhaupt nicht möglich gewesen wäre? Wir verspüren eine Nähe und einen zusammenhalt, wie ich ihn sonst noch nie gespürt habe. Natürlich traurere ich der Beziehung nach. Ich mache mir den Vorwurf, warum ich die Fehler begangen habe, obwohl ich es besser wusste. Ich kann mich nur noch nicht auf das Freuen, was jetzt kommen wird...aber was ist wichtiger? Vielleicht DIE freundschaftliche Freundin fürs Leben gefunden zu haben? Oder dem Gedanken nachtrauen, dass sie vielleicht DIE Partnerin fürs Leben gewesen wäre?

Durch sie habe ich viel über mich selbst gelernt. Ich habe gelernt, dass ich diese Spielereien mit dem Mädchen nicht mehr machen möchte. Ich möchte in einer festen Beziehung sein und geliebt werden..die Wärme spüren. Es ist erst seit gestern Schluss...nur habe ich Angst, dass ich wieder so lange für das Richtige Mädchen "suchen" muss. Und ich habe Angst, dass ich es dieses Mal nicht aushalten werde.

Ich habe in vielerlei Hinsicht einen starken Charakter. Ich habe ein starkes Selbstvertrauen, ich scheisse auf die Meinung der Leute und ich versuche mein Leben so gut es geht zu genießen. Durch ein gewisses Ereignis in meinem Leben bin ich mittlerweile so weit, dass ich mir überhaupt nichts mehr durch ängstliche Gefühle vermasseln lasse. Nur stehe ich momentan in einer gewissen Leere.

Warum hatte ich so harte Zeiten? Zum einen wegen dieser LTR. Zum anderen musste ich mich wirklich zu meiner Arbeit quälen...ich habe vor einigen Wochen einen riesen Schritt gewagt und gekündigt. Jetzt habe ich erstmal ein paar Monate für mich und danach gehe ich wieder studieren. Zusätzlich kamen familiäre Probleme, Krankheit in der Familie, Streit, sehr viel Stress (ich hatte bis vor 3 Wochen KEINE Freizeit mehr), wenig Schlaf etc...Ich hatte mit sehr vielen Problemen zu kämpfen. Gott sei Dank gelang es mir, eigentlich alle zu lösen. Aber, jetzt stehe ich erneut alleine da. Das Mädchen, dass mir Kraft gegebene hat, hat mich verlassen.

Natürlich werde ich drüber weg kommen, aber ich fühle mich einfach ausgepowert. Jedes Mal, wenn ich eine glückliche Phase habe, hällt diese nie für lange. Ich geb immer mein Bestes, Ich probiere immer mit einem Minimum glücklich zu werden. Nur leider schaffe ich es zeitweise einfach nicht mehr...Ich habe schon große Lasten aushalten müssen...ich besitze Stärke. Aber manchmal kommt dann einfach der Tropfen, der alles zum Überlaufen bringt.

Ich kann dir nicht genau sagen, worauf ich jetzt eine Antwort haben möchte. Der Text wurde spontan aus meinem Gemütszustand heraus geschrieben. Ein Leben ist so wie so viel zu komplex, um es in Wört zu fassen...Hinzu kommt, dass ich viele spezielle Charakterzüge und Ansichten habe, die, keinesfalls negativ sind, aber, die man relativ selten in der heutigen Gesellschaft wiederfindet.

Lebe dein Leben, genieße jeden Moment...schließe das Negative aus deinem Leben raus und erfreue dich an den schönen Dingen. Geld spielt keine Rolle. Freunde, Erlebnisse, Liebe...all das zählt im Leben!

Um nur einige Ziele meines Lebens zu nennen, an denen ich zur Zeit nur schwer arbeiten kann...weil ich einfach keine Kraft mehr habe.

Ich habe es schon oft geschafft, mich aus meiner eigenen Kraft wieder auf die Beine zu stellen.

Ich muss mich dieses Mal nur einfach ein Mal auslassen...und mir eine fremde Meinung einhollen, die vielleicht iergendwie meinen eigenen entspricht. Denn, ausser diesem Mädchen...verstand mich bisher niemand so gut, dass er mir helfen konnte...

Danke

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Gast sn0wman

Hi Dreamcatcher!

Ich mag deine Beiträge wirklich sehr gerne und habe dadurch einige neue Erfahrungen gewonnen. Dafür danke ich Dir!

Was mir aber keine Ruhe sind Absätze wie der folgende:

"Was du jetzt erkennen darfst ist dass jeder Mensch Schöpfer seiner eigenen Erfahrung ist.

Es mag dir vielleicht so vorkommen, als wärst auch du für die Erfahrungen anderer verantwortlich, doch tatsächlich sind diese Menschen es selbst.

Etwas in deiner damaligen Freundin hat genau diese Erfahrung mit einem Mann gebraucht, du warst der Bote - doch nicht der Schöpfer ihrer Erfahrung."

So etwas habe ich nun schon desöfteren in verschiedenster Form gelesen.

Aber auf welche Art sollen Kinder, denen etwas schreckliches passiert (Missbrauch etc.) , die Schöpfer ihrer Erfahrung sein?

Sowas kann ich doch nicht ernsthaft behaupten, als jemand der nie ernsthaft Pech hatte im Leben.

Ich würde mich freuen, wenn du darauf eingehen würdest.

Liebe Grüße

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Mein persönlicher "Beitrag des Monats". Trüge ich einen Hut, ich zöge ihn jetzt.

Vielleicht magst du dich jetzt fragen:

Aber macht mich das alles nicht noch verwirrter?

Wenn es keine endgültige Sicherheit gibt - wie soll ich denn überhaupt noch Entscheidungen treffen?

Schließlich entscheidest du dich bereits fortlaufend:

Indem du hier sitzt, hast du dich entschieden, hier zu sitzen, ist es nicht so?

Nur dessen kannst du dir sicher sein: Das, was gerade jetzt passiert , ist bereits "endgültig".

Schließlich passiert es gerade schon.

Auf der anderen Seite hast du einen Einfluss darauf: Du könntest jetzt schließlich aufstehen und dir etwas zu trinken holen.

Dies ist die Balance eines jeden Augenblickes:

Das was in der Gegenwart ist, ist bereits sicher - denn es findet ja bereits statt.

Wir können also sagen, dass die Gegenwart diese völlige Sicherheit ist, da sie bereits und zweifellos stattfindet

Und zugleich ist es völlig unsicher; Denn du hast auf dich selbst einen immensen Einfluss. Alles um dich herum bewegt sich und verändert sich,

nichts ist wirklich "fest" und endgültig.

Die Gegenwart ist ein Gleichgewicht aus diesen zwei Gegensätzen.

Aus der völligen Sicherheit dessen was ist und aus dem Fluss der Veränderung.

Sie "Ist" und verändert sich zugleich, beides ist der Fall.

Und sie ist immer für dich da - schließlich befindest du dich stets jetzt und hier, wo immer du gerade bist.

Das bedeutet, das auf die Gegenwart stets einen Zugriff hast, wenn du dich ihrer bewusst wirst.

Du kannst von ihr lernen, aus dieser wunderbaren Balance schöpfen - immer wenn du dich mit der Gegenwart verbindest, dich ihrer bewusst wirst,

wirst du Teil dieser Balance.

Indem du alle deine bereits getroffenen Entscheidungen akzeptierst und auch ihre Ergebnisse; Das was ist, das ist bereits, dessen kannst du dir völlig sicher sein.

Auf der anderen Seite kannst du eine völlige Freiheit in der Gegenwart wahrnehmen;

Denn du kannst jetzt aktiv werden, tun und lassen was immer du möchtest.

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Hallo lieber Defis,

Hey Dreamchatcher,

ich würde mich gerne noch ein zweites mal an dich wenden, mit einm ganz anderen Problem. Es geht um ein Thema, mit dem du dich ausseinander gesetzt hast und von dem ich Posts von dir gelesen habe. Angst. Ich habe eine große Versagensangst, aber erstmal kurz ein Vrogeschichte.

Ich bin mit 16 aus der Schule obwohl meine Noten eigentlich nicht so schlecht waren. Ich habe ein Lehre als Konditor begonnen und nach 3 Jahren abgeschlossen. Danach einfach mal 2 Jahre gejobt und dann mein Abi nach geholt. Mit dem Abi in der Tasche bin ich auf die Uni und studiere dort jetzt Soziologie.

Am 20 Dezember letzten Jahren hatte ich derben Zoff mit meiner Freundin. Es hat mich dazu angeregt über mich selbst nach zu denken und mein Handeln zu reflektieren.

Kurz darauf habe ich ernsthaft überlegt ob ich mein Studium abbrechen sollte, obwohl ich bis jetzt jede Prüfung bestanden habe. Anfangs waren Ausreden wie kein Geld oder kein Interesse der Vorsatz, später dann zu faul. Der eigentliche Grund dafür ist aber, dass ich wahnsinnige Angst davor habe, dass ich aus einem unerklärlichem Grund das Studium nicht schaffe.

Ich bin auch 2 Wochen vor den Prüfungen immer extrem angespannt. Ich mach mir stendig sorgen, glaube die ganze Zeit zu wenig gelernt zu haben, rechner mir aus wann ich was wie mache. Schau 1000 mal am Tag in den Kalender und zähle die Tage, der Prüfungsstoff kommt mir unendlich vor, ich lerne iimmer weiter und kann so nicht wiederholen. Im prinzip erkenne ich nicht was wirklich wichtig ist zum lernen und was nicht. Mein Kopf dreht sich dann immer nur um die Prüfung.

Als ich das erkannt habe, habe ich versucht den Druck von mir runter zu nehmen, nicht 3 Prüfungen an einem Tag zu schreiben. Gleichzeitg werde ich ich mehr arbeiten und dafür mein Stipendium zurück legen (falls ich es nicht schaffe, muss ich das komplette Stipendium zurück zahlen) um auch diesen Mindestzeit Druck von mir zu nehmen. Also, ich habe mir eingestanden das ich Angst davor habe zu versagen und versuche gerade so gut wie möglich dagegen zu steuern, indem ich Druck von mir nehme. Wenn ich 1-2 Jahre länger zum studieren brauche, so what? Ist halt so, auch damit habe ich mich erst seit kurzem angefreundet.

Aber das gleiche spiegelt sich auch in meiner Beziehung wieder. Mit meiner Ex habe ich schluss gemacht, bevor sie mit mir schluss macht (allein wie pervers der Gedankengang ist). In meiner jetztigen Beziehung rennt das alles eigentlich zu meiner Zufriedenheit, dennoch habe ich irgendwo Angst zu versagen. Meine Freundin hat ihr Abi mit Vorzug abgeschlossen und studiert jetzt Medizin, ist auch so intelektuell ziemlich fit. Jetzt habe ich den Minderwert, wenn ich die Uni nicht absolviere wird sie mich verlassen. Der Gedanke alleine ist schon tödlich für die Beziehung. Also ein Minderwert oder eine Verlustangst in einer Beziehung, der aus meinem Erfolgsdruck in der Arbeitswelt kommt.

Ich weiß aber auch, dass diese Angst völlig unbegründet ist. Ich habe alle Prüfungen bin jetzt auf anhieb geschafft. Egal ob Abi, Lehre, Führerschein oder weiß der Kuckuck was. Ich habe noch nie wirklich in meinem Leben ernsthaft versagt, desshalb habe ich angst davor.

Wie kann ich mit solch einer Versagensangst weiter umgehen, wie auf Dauer das Problem lösen? Es wird ja nicht vorbei sein, sobald ich meinen Abschluss habe, sondern wird sich weiter durch mein Leben ziehen, wenn ich daran ncicht arbeite. Woher kommt diese Angst eigentlich, vielleicht könnte ich damit umgehen wenn ich die Wurzeln kenne.

Fakt ist, im Moment versuche ich nicht gegen die Angst anzukämpfen, ich versuche sie zu aktzeptieren und zu vermindern. Aber sie ist halt da.

Ich hoffe du kannst meinen Gedanken folgen und vielen Dank für die Antwort schon im Vorraus.

Lg Defis

PS: Heute das Prüfungergeniss von der letzten Prüfung erfahren und eine glatte 1 darauf. Aber das ist wohl eher die Ausnahme als die Regel.

schön dass du hier wieder schreibst.

Das ist auch ein super Thema, denn es gibt fast nichts Nützlicheres als Angst.

Wie bitte, nützlich? :-) Schauen wir mal.

Mir hat vor allem die Tatsache gefallen, dass du zum Ende deines Beitrages die richtige Frage stellst.

"Woher kommt diese Versagens-Angst eigentlich? Was ist die Wurzel dieser Angst?"

Diese Frage ist sehr wichtig.

Es gibt tausende Strategien um mit der eigenen Angst umzugehen, sie zu mindern, zu verdrängen, zu bewältigen und was auch immer.

Tricks und Methoden,

von denen ich auch einige kenne.

Nur ist meine Erfahrung, dass das alles nicht richtig zufrieden stellt, da stellt sich bloß sowas wie ein Umgang mit dem "notwendigen Übel" ein.

Doch ohne eine tiefe Einsicht ist auch hier nur Oberflächendoktorei angesagt.

Was ist Angst? Woher kommt sie?

Was ist die Wurzel dieser allgemeinen Sorge zu "versagen", "es nicht zu bringen"? Dieser Sorge, die sich dann in zahlreiche weitere Ängste untergliedert?

Es ist tatsächlich wie ein Baum, deshalb mag ich den Vergleich mit der Wurzel.

Wenn du all die einzelnen Ängste anschaust, dann magst du dem Gedanken verfallen, sie alle wären getrennte Phänomene,

Jede einzelne Angst bezieht sich ja auf etwas und hat deshalb ihre Daseinsberechtigung.

Da ist vielleicht die Angst vor dem Verlassenwerden, die Angst vor der Prüfungsituation, die Angst vor den Reaktionen anderer Menschen,

bei manchen Menschen sogar die Angst "vor allzu großer Freude am Leben, da es ja nicht immer so schön bleiben kann wie es jetzt ist",

die Angst vor...

Jede Angst hat einen Bezugspunkt zu einem äußeren Ereignis, ist dir das einmal aufgefallen?

Schau dir alle deine Ängste mal einzeln an. Da ist immer ein Bezugspunkt. "Ich habe Angst vor..."

Und dann setzt der Verstand die Variable XY ein. Die Angst "vor einem schnell vorbeidüsenden Auto". Oder vielleicht ist es heute Abend die Angst vor einem Türsteher, der dich grimmig anguckt.

Das sind dann Situationsängste.

Doch was ist mit diesen Ängsten, die immer wiederkehren? Solche, die dich begleiten?

"Versagensangst" sagst du, das ist dann schon etwas allgemeiner, es ist als sei das ein Ast auf dem Baum der Ängste, an dem noch 10 weitere Äste dranhängen könnten.

Das ist vielleicht eine coole Idee für dich:

Male deinen Baum der Ängste.

Beschrifte die einzelnen Äste, und schau aus welchem Ast wohl der nächste Ast heranwächst.

Nehme dir ein wenig Zeit für diese faszinierende Aufgabe.

Dies wird eine meditative Erfahrung für dich sein, gehe in dich während du diesen Baum erstellst.

Dann wirst du viele faszinierende Entdeckungen machen, du wirst sehen wie alle Ängste zu dem einen und selben Baum gehören,

dass sie sich gegenseitig bedingen.

Und vielleicht brennt schon jetzt in dir, während dem Lesen dieser Zeilen,

das Verlangen nach der alles entscheidende Frage: Was ist der Stamm? Was sind die Wurzeln?

Gibt es nur einen Stamm?

Nein, es kann keine mehreren Stämme geben, nur einzelne Äste die dir wie Stämme vorkommen.

Immer wenn du nämlich denkst, dass diese Angst alleinstehend wäre, dass sie ihr eigener Stamm ist,

dann kommt dir die Angst besonders groß vor. Sie erscheint übermächtig, so als hätte sie ihre eigene Existenz- und Daseinsberechtigung,

als wäre sie ein eigenes Wesen das du nicht kontrollieren kannst.

Deshalb sage ich:

Setze deine Äste in einem Zusammenhang.

Wenn du dir die Zeit nimmst und wirklich hinschaust, dann wirst du sehen dass es keine mehrere Stämme für diesen Baum der Ängste geben kann,

alle Ängste die dir bisher wie Stämme vorkamen, sind in Wahrheit nur dickere Äste, die nur alle an diesem einen Stamm hängen.

Doch was ist dieser Stamm am Baum der Ängste?

Das ist eine sehr wesentliche Frage. Deshalb gehe mit dieser Frage mit Bedacht um.

Schau, ich kann dir jetzt natürlich sagen, wie ich das sehe, was meine Erfahrung dazu ist, da gibt es allerdings ein Problem.

Solche wesentliche Fragen kann nur die eigene Erkenntnis beantworten.

Sie können nicht von außen, durch eine "Information" beantwortet werden.

Du wirst diese Information vielleicht auch rasch verstehen, und sie wird dir logisch vorkommen,

doch sie wird dir nicht viel nützen, zumindest so lange bis die eigene innere Erkenntnis dazu fehlt.

Ergibt das Sinn?

Wenn ich dir sage wie das zusammenhängt, ist das für dich noch lange nicht so nützlich, als wenn du das selbst und in dir drin erkennst,

in deiner eigenen Wahrnehmung und Erfahrung.

Deshalb ist es für dich viel wichtiger, den eigenen Baum der Ängste anzusehen, ihn in Zusammenhang zu sehen,

mit jedem einzelnen Ast näherst du dich dem Gesamtbild, dem Stamm. Deinem Stamm. Fange außen an.

Kennst du diese Spoiler-Warnungen im Internet?

Wenn jemand nicht den Ausgang der Geschichte wissen möchte, bekommt er die Chance nicht weiterzulesen,

sich den Film oder die Geschichte selbst anzuschauen, anstatt es von anderen vorgesetzt zu bekommen.

An dieser Stelle sollte eigentlich eine solche Spoiler-Warnung stehen.

Allerdings ist das hier kein typischer Kinofilm,

es geht hier um deine eigene Selbsterfahrung, und ich bin mir sicher, dass du dich davon nicht abgehalten fühlen wirst,

wenn ich dir hier den einen oder anderen Zusammenhang aufzeige. Dieser "Kinofilm" begleitet dich schließlich ;-)

Die Grund-Angst, der Stamm aller Ängste, die wir Menschen in uns tragen, ist die Todesangst.

Alle anderen Ängste lassen sich darauf zurückführen.

Es gibt keine Angst, hinter der nicht in Wirklichkeit die Todesangst steckt. Wenn du deinen Ängsten auf den Grund gehst, wird dir das bewusst.

Sie haben alle einen Bezug dazu.

Und es ist eine faszinierende Erfahrung, ein Bewusstsein dazu zu entwickeln,

so tief in die eigene Angst zu sehen, dass man nicht mehr nur ihren oberflächlichen Bezug sieht - Angst vor der Zecke -

sondern auch ihre Wurzel. Denn das was sich im Hintergrund abspielt ist die Vorstellung, gebissen und gelähmt zu werden,

vielleicht sogar an dem Biss zu sterben.

Ob das einem jetzt bewusst ist oder nicht, genau das passiert im Hintergrund.

Und was ist mit der Versagens-Angst?

Schaue sie dir an! Schaue tief in deine Versagens-Angst hinein, was würde genanau passieren wenn du versagst,

wenn du es nicht mehr bringst, wenn alle Hoffnung vergebens war?

Stelle dich dieser Angst schaue dir die Situation an vor deinem inneren Auge, wie es ist wenn der Defis alle Prüfungen verhauen,

alle um sich herum enttäuscht hat, wie sieht dann sein Alltag aus?

Ich behaupte jetzt einfach mal etwas Freches -

ist es nicht komisch dass die Vorstellung, wenn du sie wirklich und tatsächlich machst, jetzt irgendwie nicht mehr ganz so schlimm ist?

Es ist zwar vielleicht ein bitterer Beigeschmack dabei, aber merkst du wie da ein guter Anteil des "Horrors" verlorengeht,

wenn du wirklich in deine Angst hineinsiehst, dich ihr stellst und dir den "Worst Case" anschaust?

Ja, das wäre schon blöd und vielleicht auch wirklich überhaupt nicht das was du willst, das Studium nicht zu packen,

doch wenn du es dir mal wirklich vorstellst,

und in diese Vorstellung mutig hineinschaust, dann passiert etwas...Fühle hinein wie es ist - Irgendwie ist diese innere Schockstarre verschwunden, die damit verbunden war,

es ist ein wenig lockerer in dir drin geworden,

obwohl dir die Vorstellung noch immer nicht ganz so gut gefällt. Ist es nicht so?

Stelle dich deinen Ängsten.

Verdränge sie nicht, denn dadurch vergrößerst du sie. Dies ist ein entscheidender Punkt,

denn jede Angst die du "bekämpfst" machst du größer.

Sei nicht "dagegen".

Ich sage hier auch nicht, dass du "dafür sein sollst", oder jetzt neue Ängste erschaffen,

sondern schaue einfach nur diejenige Angst an, die doch sowieso schon da ist.

Alles worum es geht, ist bewusst hinzusehen, und nicht mehr.

Wenn du dich aber gegen deine eigenen Ängste wehrst, sie verdrängst, dann machst du sie unbewusst größer.

Dies hat auch eine ganz bestimmte Ursache, und auf diese Ursache möchte mein gesamter Beitrag hier im Grunde hinaus.

Angst ist nichts anderes, als die Abwesenheit deines Bewusstseins.

Dies ist der Grund, weshalb du Angst bekommst, überall wo dein Bewusstsein nicht ist, ist auch mindestens ein wenig Angst im Spiel.

Das liegt dran, dass genau dies der Stoff ist, aus dem Angst überhaupt besteht. Es ist der Schatten des Bewusstseins,

quasi sein dunkles Abbild. Und deshalb ist es auch so, dass Angst verschwindet, sobald du dich wirklich traust bewusst etwas anzuschauen,

also dein Bewusstsein auf etwas auszurichten.

Erkennst du diesen Zusammenhang?

Proberie es aus! Experimentiere damit. Ich wünsche mir dass du mir nicht glaubst, glaube mir bitte an dieser Stelle kein Wort.

Ich möchte dass du es ausprobierst. Denn nur dann wirst du eforschen, ob es so ist. Nicht etwa verstehen, ich möchte nämlich nicht dass du hier etwas verstehst -

sondern erforsche es selbst.

Deine Freundin verlässt dich. Angenommen du hast Angst davor.

Ich möchte dass du dir in diesem Fall mitten in deine Angst hineinblickst.

Nochmals: ich hatte behauptet dass die Angst daraus besteht, dass du nicht richtig hinsiehst, dass du zwar diese Vorstellung hast,

dich aber nicht traust dich dieser Vorstellung zu stellen.

Glaubst du mir oder nicht?

Teste es! Schaue sie dir an. Wie ist es wenn sie dich verlassen hat? Kannst du dich sehen, wie du dich dann fühlst?

Klar ist es nicht schön! Ich behaupte ja auch gar nicht, dass es schön ist wovor du da Angst hast,

Doch hier geht es darum dass wir gemeinsam ergründen wollen wie Ängste aufgebaut sind und woraus sie bestehen, also ist es notwendig sich mal etwas Unschönes vorzustellen.

Wie gestaltest du deinen Alltag wenn sie weg ist? Sie kommt jetzt ganz sicher nicht mehr wieder, sie hat dich verlassen. stelle dir DAS mal vor. Wow.

Kannst du das akzeptieren? Wie lange wirst du brauchen, um darüber hinweg zu kommen? Stelle dich den gefühlen, die dabei enstehen.

Und, wie wirst du eigentlich deinen Alltag gestalten, wenn sie weg ist, wenn du es akzeptiert hast? Tauche jetzt einmal ganz in die Vorstellung ab für ein-zwei Minuten.

Ist da vielleicht sogar eine andere Frau aufgetaucht? Ich weiß es nicht, sag du es mir!

Nein, das geht jetzt zu weit. Schließlich wollten wir uns mit der Angst beschäftigen, und das passt nicht mehr so richtig dazu.

Dies ist also das was ich dir mitgeben möchte:

Schaue mitten in deine Ängste hinein, und du wirst sehen wie sie sich zum Großteil auflösen. Was ist es, wovor du da Angst hast?

Durchlebe es innerlich auf bereitwillige Weise.

Und dann werden dir vielleicht noch ein paar Dinge auffallen:

Zum einen, alle Ängste beruhen auf Vorstellungen, die du dir selbst innerlich machst.

Da ist also stets eine Vorstellung von einer Situation die noch gar nicht eingetreten ist, die du dir selbst aber innerlich ausmalst.

Du bist selbst der Erschaffer deiner Ängste! Faszinierend, nicht?

Dies ist der Grund, weshalb du einfach so mutig sein kannst,

und es dir wenigstrens konsequent vorstellen. Es ist nicht echt, es ist in deinem Kopf. Wenn du es dir also schon vorstellst, dann bitte richtig, stelle dich deiner selbst erschaffenen "Vision".

Aber dann verliert sie plötzlich ihre "große Wirkung"!

Aha, merkst du etwas?

Die Angst möchte nicht, dass du konsequent Angst hast, sie möchte dich in der Schwebe halten. Die Vorstellung muss wage bleiben, dann

hat sie erst so richtig Macht über dich.

Und vor allem möchte sie nicht, dass du ihr auf die Schliche kommst. Denn in dem Moment, in dem du wirklich bewusst erkennst,

dass das alles nur in deinem Kopf stattfindet, und nur eine Vorstellung ist,

dann möchte ich nicht anstelle der Angst sitzen. Scheiße wars :-)

Gehen wir den Dingen noch etwas mehr auf den Grund. Bist du bereit?

Erkenne auch die positive Absicht hinter Ängsten. Ängste sind gar nicht so blöd wie du manchmal meinst.

Im grunde sind sie Wegsweiser. Jede einzelne Angst hat das Potenzial, dir aufzuzeigen, dass es da einen Lebensbereich gibt, den

du dir noch nicht bewusst genug angeschaut hast. Richte dein Bewusstsein auf diesen Bereich,

entziehe dich nicht. Sobald du bewusst hinsiehst, und die Botschaft deiner Angst empfängst,

verstehst worauf sie dich aufmerksam machen will -

Dann wird sie sich nicht nur auflösen, sondern dann kannst du ihr auch danken,

denn sie ist nützlich.

In deiner Dankbarkeit wird sie sich vollkommen auflösen.

Indem du dein Bewusstsein darauf richtest, machst du einen Großen Teil der Angst überflüssig, der Großteil löst sich auf.

Schaffst du es aber auch noch ihre tiefere Botschaft zu gergründen und ihr zu DANKEN, dann wird sie sich vollständig auflösen,

denn dann hat sie ihren Zweck vollkommmen erfüllt.

Bis das der Fall ist, mag es sein dass Ängste wiederkehren. Denn sie wollen ihre Aufgabe beenden, sie wollen dass du etwas begreifst.

Wie ich schon am Anfang angedeutet habe,

Ängste sind ein sehr nützliches Phänomen. Aber wir haben Angst vor ihnen, und sehen das deshalb nicht :-)

Jede einzelne Angst ist ein Wegweiser. Wenn du ihm folgst, gibt es IMMER etwas zu entdecken.

Denn siehe: Nur aus Mangel an Bewusstsein, kann sie überhaupt existieren,

sie kann nur da sein weil du in diese Richtung noch nicht bewusst genug geschaut hast.

Folgerichtig muss es da etwas für dich zu entdecken geben.

Danke deinen Ängsten, denn sie sind dir sehr nützlich.

Zur "Versagensangst".

Eine Versagensangst ist im Grunde das, was dein Ego überhaupt aufrecht erhält.

Ego, dein gedankliches Ich, was du dir im Laufe deines Lebens angehäuft und es in Gedanken entwickelt hast.

Alleine das wäre einen langen Beitrag wert:

Das Ego kann ohne Versagensängste gar nicht existieren. Es ist unmöglich.

Und deshalb ist es paradox: Auf der einenen Seite redet es dir ein, dass du es "zu etwas bringen musst", etwas leisten möchtest,

auf der anderen Seite möchte es gar nicht dass du vollkommen erfolgreich bist, denn dann hätte es keine Daseinsberechtigung.

Es wird dich vielleicht wundern zu erfahren, dass fast jeder einzelne Mensch diese Versagensängste hat, die du hier ansprichst.

Du bist nur gerade derjenige, der sich damit auseinandersetzen will. Sie alle laufen da draußen herum und haben eine Angst zu versagen,

nur spricht es keiner an. Sie verheimlichen es, wollen den Eindruck des erfolgreichen erwecken, und sperren diese Angst die sie mit sich herumtragen

ein, oft vor allem vor sich selbst.

Es ist wirklich eine Angst, die recht nah an der Wurzel gewachsen ist.

Um Gottes Willen, wenn jemand erkennen würde, dass er so in Ordnung ist wie er ist, ohne etwas dafür leisten zu müssen,

es anderen zu beweisen- Der Gesellschaft, der Mama und dem Papa, der Freundin und dem Chef.

Das wäre wirklich ein Unglück, denn dann wäre aller Druck weg, Der ganze Druck würde plötzlich von dir abfallen,

wenn du dir eingestehen würdest dass du vollkommen bist, dass es nichts zu tun gibt um sich selbst bedingungslos anzunehmen und als erfolgreich anzusehen.

Erfolgreich? Aber ich habe doch noch gar nichts geleistet!

- mag es jetzt in dir denken.

Ja, genau. :-) Aber sicher.

Nur schau bloß nicht genau hin, und erkenne nicht, dass das sogar die aus deinen Augen bereits "Erfolgreichen" über sich sagen.

Ab wann ist denn "erfolgreich"?

Erst nach dem Studium? Nach der Gehaltserhöhung? Nach Heirat und Kinder? Oder erst nach deren Einschulung?

Nach dem Hausbau, oder etwa erst nach der Rente und Weltreise?

Vorsicht! "Erfolg" ist ein ganz schön giftiger Zwerg, der immer vor dir abhaut.

Denn immer wenn du meinst ihn eingefangen zu haben, da rennt er schon wieder davon, dieser Mistkerl.

Der Erfolgszwerg ist wirklich ein schneller kleiner Bastard :-)

Ich gebe dir noch eine Aufgabe:

Notiere dir bitte mal all die Dinge, in denen du bereits mit völliger Sicherheit erfolgreich warst und bist.

Fertige eine Liste an, und mache sie bitte vollständig,

also nicht nur zwei drei Sachen, sondern hau bitte wirklich in die Tasten, du hast schließlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

Kann es wirklich sein, dass du bisher nicht erfolgreich bist? Das wäre doch eine Schande ;-)

Also bitte ich dich herauszufinden, worin du in deinem Leben alles bereits Erfolg gehabt hast.

An dieser Stelle setze ich den Punkt, ich denke dass das für jetzt und heute ok ist,

du hast genug Input und auch genug zu tun. Empfindest du auch so?

Gerne kannst du wieder schreiben, wie es dir damit erging.

Und jetzt sage ich einmal ganz bewusst:

Viel Erfolg! :-)

DC

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Hallo Dreamcatcher

Hab gerade einen Thread gelesen und der passt wirklich 1 zu 1 zu meinem Leben. Und ich hab dafür einfach noch keine Lösung gefunden.

ich bin seit etwa 10 Jahren, vielleicht auch schon mein ganzes Leben lang, eine üble Schlaftablette!

Fast alle Leute die mich kennen, finden, dass ich sehr wenig rede, dazu noch sehr leise und undeutlich, und auch langsam. Auch mein Gang sei sehr langsam.

Warum rede ich wenig? Nicht unbedingt, weil ich mich nicht traue etwas zu sagen. Es ist eher so, dass mir nichts einfällt. Empathie ist nicht unbedingt mein Problem. Aber weiß ich oft nicht, was man in bestimmten Situationen sagt. Also rede ich meistens nur, wenn ich etwas gefragt werde.

Wenn über das Studium geredet wird, kann ich oft einiges beitragen. Aber bei allen anderen Themen und Smalltalk kommt oft kaum etwas von mir. Wenn ich in einer Gruppe stehe, vielleicht so ab 5 Leuten, kommt eigentlich gar nichts mehr von mir. Ich bin oft sehr verkrampft und nervös. Aber auch wenn ich es nich bin, habe ich nichts zu erzählen.

Mir fällt es auch schwer Dinge zu finden für die ich mich wirklich interessiere. Ich habe so gut wie keine Leidenschaften. Es kam eigentlich noch nie vor, dass ich voller Begeisterung und Lebensfreude von etwas erzählt habe.

Ich will es ja gar nicht jedem Recht machen. Aber wenn 99% aller Menschen mich für still und lustlos halten, muss ich doch etwas ändern.

Villeicht hilft da ein Therapie?

Wäre dankbar für ne Antwort.

grüsse orlando

Hi Orlando,

Antriebslosigkeit, Energielosigkeit und Lustlosigkeit können sehr unterschiedliche Ursachen haben.

Einer der häufigksten lautet:

Der Grad an Selbst- oder Fremdbestimmung.

Menschen, die ein selbstbestimmtes Leben führen haben häufig viel Antrieb und Energie,

wogegen ein fremdbestimmtes Leben viel Energie raubt.

Leider kann ich es an dieser Stelle nur so allgemein halten und möchte es nicht näher ausführen.

Denn insbesondere da du hier jemand anderen zitierst, anstatt deine eigene Wahrnehmung zu schildern,

ist es für mich nicht möglich auf dich einzugehen.

Doch genau das ist es, was für mich nötig ist, um dir einen wertvollen Anstoß zu geben: Ich muss auf DICH eingehen können,

auf die Art, wie du dich selbst oder die Situation beschreibst. Ich möchte bei DIR zwischen den Zeilen lesen können,

und nicht bei jemand anderem der in deinen Augen Ähnliches erlebt -

erst dann kann ich dir möglicherweise ertwas mitgeben was dich persönlich weiterbringt.

Wie erlebst du also deine Antriebsligkeit? Was genau möchtest du verändern und weshalb?

Was genau möchtest du mich dazu fragen?

viele Grüße

DC

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Hallo lieber HunterX,

Hey Dreamcatcher,

super Thread!

Ich möchte dich auch gern zu eine konkreten Situation fragen:

Ich - 29

HB - 25

Was ist bisher passiert. Treffen an ihrem Studienort (ca 400km von mir entfernt). Freitag wir 2 alleine unterwegs. Spass gehabt und viel KINO.

Nächster Abend auf einer Feier von ihren Freunden getroffen ich kannte eigentlich keinen paar Leute befriendet. Super Abend gehabt. KC

Sie meinte nur Sie ist sich nicht sicher ob Sie das will allerdings zwischen den Kisses. (war alles letztes WE) Heute hab ich Sie angerufen, Sie ging nicht dran.

Dann ne SMS .. Sorry, habs nicht gehört. Was gibts denn du Frecher :)

Ich Sie angerufen bissel gequatscht. Sie ist am In der Nähe von mir (100km) mit ner Freundin, die ich auch kenne. Sie hat mich gefragt was ich mache am WE -.... blabla, morgen mit nem Kumpel Sa warschscheinlich ins Kino.

Sie nur ja wir wollen auch ins Kino..... eigentlich wollte ich Sie zum Date lenken also das Sie mich einlädt - die Situation war dafür perfekt. Das war dann aber nix.

Vielleicht schreckt Sie aber auch die Entfernung ab.

Hab mich dann verabschiedet .. Sie soll sich mal melden wenn Sie Lust hat was zu machen.

Ich hatte mal ne FB mit ihrer besten Freundin. Die hat aber mittlerweile wieder einen Freund. Könnte ein Grund für die zurückhaltung sein.

Im gleichen Ort würd ich das hinbekommen. Aber Sie pendelt immer zw. ihrem Studienort und ihrem Heimatort.

Vielleicht kannst du die Situation mal nüchtern einschätzen. Attraction ist da aber anscheinend nicht genug damit Sie mich mal bescucht. Entfernung...

Ich blick grad nicht durch und vor allem nicht wie Ich Sie zum nächsten Date bekomme.

Freu mich über ein paar Tips von dir!

Mir leuchtet nicht ganz ein, warum ihr jetzt nicht gemeinsam mit den Freunden ins Kino seid?

Du möchtest sie doch treffen, oder?

Ich habe die Ahnung, dass du zu needy auf Sex bist. Das kommt dann auch so bei ihr rüber.

Manchmal ist ein lockerer Abend mit Freunden perfekt, um Attraction und Comfort nachzulegen.Ein wenig social Vibing betreiben.

Du bist im Kopf einfach schon zwei drei Schritte weiter.

Verstehe mich richtig: Ich bin der letzte der sagt, dass es nach Schema X passieren muss -

manchmal ist es durchaus besser sowas abzuschlagen und klar zu sagen dass du sie alleine treffen willst.

Doch um das passende zu entscheiden musst du eine Situation lesen.

Um das tun zu können, brauchst du mehr Erwartungsfreiheit, mehr Gefühl für das Jetzt.

Und so wie die Geschichte bei mir rüber kommt, bekomme ich den Eindruck dass du zu sehr etwas forcieren willst.

Lerne ein wenig mehr auf deine inneren Impulse zu hören, anstatt auf deine Idee davon "wie es laufen sollte".

Ich denke es würde dir gut tun etwas erwartungsfreier an die Sache ranzugehen.

Das bedeutet nicht dass du keine Initiative mehr ergreifst, ganz im Gegenteil.

Doch deine Initiative sollte aus dem heraus entspringen was ist, und nicht aus dem was du erwartest.

Das macht dich flexibler. Kannst du mir folgen?

Blende einfach mal die ganze Vorgeschichte aus, denke nicht so viel darüber nach,

und auch nicht so viel über den möglichen Ausgang. Das wird dich lockerer machen.

Jetzt ist es so wie es ist, melde dich bei ihr wenn dir gerade danach ist,

führe ein spannendes Gespräch, zeige Interesse,

schaue was dir im passenden Moment so einfällt bzgl. einem Treffen.

Grüße

DC

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Und genau dann tritt das erhoffte Wunder manchmal ein: Sobald DU diese Oberfläche verlässt, und eine tiefere Ebene betrittst, an der du echt bist, möglichst viele deiner Masken abgelegt hast, offen und herzlich bist, dich wohl und geborgen fühlst, unabhängig, genau dann passieren wundersame Dinge: Die Menschen fangen an, sich dir zu öffnen.

...

Und jedes Mal wenn du eine solche Wertung oder ein Urteil in deinem Kopf "erwischst", dann lege sie ab. Ohne dich groß damit auseinanderzusetzen.

Unheimlich guter Text! Das möcht ich auch wieder mehr ausprobieren, vor allem im beruflichen Kontext.

Ich habe im Übrigen folgende Erfahrung gemacht: seit ein paar Monaten meditiere ich kaum mehr (vorher 15 - 20 Minuten abends). Seitdem vergleiche und bewerte ich wieder viel mehr, seitdem klappen Dinge nicht mehr ganz so gut, nicht mehr ganz so frei und einfach, seitdem reagiert meine Umwelt nicht mehr ganz so positiv auf mich, Sorgen und andere Gedanken kommen zurück und belagern mich ... . Vermutlich, weil ich aus der Rolle des Beobachters und Akzeptierers wieder in die des Bewerters geschlüpft bin. Das werd ich wieder ändern!

Hi! Finde ich Klasse, dass du diese Einsicht hast. Zieh es durch!

Und vielleicht ist es auch eine Idee für dich, auch im Alltag ein wenig auf den eigenen Atem zu achten. Das bringt augenblicklich mehr Klarheit, und erfordert weder Zeit noch Anstrengung.

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Danke Dreamcatcher, für diesen Thread und ganz besonders für deinen letzten Text.

Ich habe heute mit der dort beschriebenen Übung begonnen und obwohl ich noch lange nicht fertig bin, habe ich mich noch nie so "bei mir" (ich kann es nicht besser beschreiben) gefühlt.

Vielen dank, dass du mir und so vielen anderen hilfst!

vielen Dank!

Ich freue mich sehr für dich. :-) Wenn du möchtest kannst du hier mitteilen, wie es dir mit der Übung weiter erging.

Hast du es weiter durchgezogen? Wie haben sich die positiven Effekte auch im nachhinein Innen und Außen bei dir bemerkbar gemacht?

Reagierst du jetzt anders auf bestimmte Situationen, andere Menschen, und sie auf dich?

lg

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Hallo lieber einervonvielen,

Lieber Dreamcatcher,

ich richte mich auch mit einer Frage beziehungsweise mit der Bitte eines Denkanstoßes an dich - es geht um folgendes: Mein Vater hat meine Familie (wir sind fünf Kinder) als ich zwölf war verlassen. Das ist mittlerweile 15 Jahre her, er war Koch und deswegen ziemlich selten bei uns. Die letzten zwei Jahre bevor er abgehauen ist, hatten wir ein Gasthaus und er war sein bester Gast (=> Alkoholiker). Natürlich blieben Handgreiflichkeiten und Geschreie nicht aus. Jeder von uns (inkl. meiner Mutter) wurde das eine oder andere mal geschlagen. Als er weg war, war ich vorerst mal erleichtert, da es wirklich keine leichte Zeit war. Nur im Alter von zwölf, wäre es wichtig gewesen ein "Rollenvorbild" wie man sich als Mann verhält zu haben, vorallem in der Pubertät, in der man doch sehr viel erlebt.

Nun, in diesen 15 Jahren seiner Abwesenheit habe ich ihn vielleicht 10 Mal getroffen und er war natürlich jedes mal betrunken. Leider ist er dann im Oktober 2011 im Alter von 51 Jahren überraschenderweise gestorben und das letzte Treffen war im Mai 2010, also doch eine Weile her. Jetzt ist es halt so, dass ich nicht mehr die Chance hatte, Frieden zu schließen, ihm persönlich vergeben.

Diese Entwicklung meines Vater hat zwei Konsequenzen und Auswirkungen auf mein Leben in der Gegenwart: Er gab mir (und meinen Geschwistern) nie die Annerkennung, Aufmerksamkeit und Liebe die wir uns gewünscht haben. Dies hat zur Folge, dass ich sehr auf die Anerkennung der Außenwelt angewiesen bin.

Zweitens: Wie kann ich es schaffen, dass ihm vergebe, für das was er getan hat (leider überwiegen bei mir noch die negativen Erinnerungen) und ihn als guten Vater ansehen? Ich will einfach im Einklang mit meinem männlichen Teil leben und das wird wohl ohne der Klarheit der oben angeführten Gedanken nicht möglich sein.

Vielen Dank

lg

jede leidvolle Geschichte verbirgt die größten Chancen.

Mache dir das einmal bewusst: Aus jedem Leid kann die größte Kraft wachsen, die du dir überhaupt vorstellen kannst.

Der leidende Mensch hat unglaublich viel Entwicklungspotenzial und dafür kann er dankbar sein.

Doch um diese Chancen zu sehen, und um ihre verwandelnde Kraft zu nutzen,

ist es notwendig zunächst einmal das Leid als solches anzunehmen, damit einen Frieden zu machen.

Den ersten Schritt sehe ich bei dir deshalb im Akzeptieren und Loslassen der Geschichte mit deinem Vater.

Die Vergangenheit hat bei dir Spuren hinterlassen und ich schlage vor, dass du dich von nun an mit diesen Spuren beschäftigst.

Ich möchte dir gerne ein wundervolles Buch empfehlen,

und möchte dich bitten es zu lesen und dich den Gefühlen und Erkenntnissen zu öffnen, die dabei zu Tage treten.

http://www.amazon.de...30943173&sr=1-2

Lese es und öffne dich den Gefühlen, die du dabei empfindest. Reflektiere dein Verhalten und deine inneren Muster anhand dieses Buches.

Es wird dir helfen deine ersten Schritte zu gehen in Richtung Loslassen.

Solltest du Unterstützung aufsuchen wollen, z.B. in Form einer Therapie, scheue dich nicht davor,

erlaube dir Hilfe anzunehmen wenn du denkst dass du sie gebrauchen kannst. Dies wäre ein Zeichen von Stärke!

Aus meiner Sicht hast du verschiedene Schritte vor dir.

Der erste Schritt besteht im Loslassen und im Zu-dir-selbst-Finden. Du wirst deine Verstrickung zu anderen Menschen,

die du in der Vergangenheit während dieser Geschichte angelernt hast, nach und nach auflösen.

Daraus wird eine neue Selbstverwantwortung wachsen, eine neue innere Stärke die unabhängig ist vom Zuspruch anderer.

Aus dieser inneren Stärke heraus, kannst du dann den nächsten Schritt gehen,

und deinem Vater vergeben, dich mit der Energie verbinden, die er dir lange Zeit seines Lebens vorenthalten hat.

Dies wird der zweite Schritt sein, denn verzeihen kann nur der der bei sich ist. Komme zunächst bei dir selbst an,

in Form des Loslassens, so wie es im obigen Buch beschrieben wird.

Sobald du dich dadurch gestärkt und gefestigt fühlst, kannst du dich mit dem zweiten Schritt beschäftigen.

Noch etwas kann ich dir mit auf den Weg geben: Um wirklich Frieden zu schließen, muss die andere Person nicht physisch anwesend sein.

Es ist dafür nie zu spät, und auch die väterliche Energie, die dir da fehlte, wartet noch geduldig auf dich und wird zu gegebenem Zeitpunkt um Einlass bitten.

Das kann auch unterstützt werden, z.B. mit speziellen Meditationen und Trancen.

Habe damit keine Eile, mache dich zu allererst dafür bereit indem du deinen ersten Schritt des Loslassens gehst.

Gerne kannst du mir wieder hier schreiben wenn du denkst dass du das getan hast,

oder auch schon zwischendurch.

lg

DC

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Hallo lieber Dulacre,

dass du deine Oneitis erkannt hast finde ich klasse,

das ist eine große Chance für dich.

Auf der anderen Seite hast du es bisher wohl recht oberflächlich gehalten,

denn schon im nächsten Moment bist du wieder vollkommen fixiert auf diese Frau und vergisst dich dabei komplett selbst.

Mein Ziel für das Gespräch am Samstag war, mich von ihr zu lösen, damit ich wieder mein Leben leben konnte, aber auch möglichst hohe Attraction aufzubauen, damit sie sich eventuell DOCH für mich entscheidet.

Siehst du den wahnsinnigen Widerspruch?

Du bist überhaupt nicht bei dir. Deine gesamten Gedanken drehen sich um diese Frau und du beschäftigst dich nur oberflächlich mit dir selbst.

Man hat fast den Eindruck, du interessierst dich selbst gar nicht.

Deshalb glaube ich dir nicht, dass du deine Oneitis wirklich aufarbeiten willst. Es ist dir überhaupt nicht wichtig. DU bist dir nicht wichtig.

Du fixierst dich lieber auf einen anderen Menschen, um dich von dir selbst abzulenken.

Deine selbst erschaffene Abhängigkeit ist bequem für dich, und du willst da gar nicht rauskommen.

Wie soll ich dir Rat geben?

Sei mir nicht böse, versetze dich ein wenig rein:

Wie würdest du jemandem Rat geben, der eigentlich gar keinen Rat will?

Alles was du so jemandem sagen kannst ist: Du verarschst mich, du willst gar keinen Rat.

Du willst dich weiter auf eine Frau fixieren, anstatt dein Leben in die Hand zu nehmen und Selbsverantwortung zu übernehmen.

Du machst lieber Sie für dein inneres Wohlbefinden und dein Glücksgefühl verantwortlich,

du ziehst dich vollkommen aus der Affäre.

Und wenn sie dir nicht gibt was du willst, machst du sie auch noch schuldig dafür - anstatt ihr einzugestehen dass sie wie jeder andere Mensch auch

ihr Leben so gestalten kann wie sie möchte. Zusammen sein kann mit wem sie möchte und dies auch mitteileilen kann wem sie möchte.

Du hast keinen "Anspruch" auf sie! Hallo!?

Lasse sie gehen und schaue dir das innere Loch an, das du mit ihr stopfen wolltest.

Dein gesamtes Verhalten ist Ablenkung, Ablenkung vor dir selbst.

Das ist paradox, denn gleichzeitig sehnst du dich nach deiner eigenen Aufmerksamkeit, nach dem Gefühl dir selbst wichtig zu sein.

Es ist vollkommen widersprüchlich:

Du willst endlich bei dir sein, und rennst von dir weg.

Werde dir zum wichtigsten und geliebtesten Menschen in deinem Leben.

Das ist es, wonach es eigentlich in dir ruft.

Solange bis das nicht der Fall ist, hast du in einer Beziehung oder auch im Pick Up nichts verloren. Denn das ist für dich alles nur Ablenkung,

du mißbrauchst bloß andere Frauen dafür, um nicht dir selbst begegnen zu müssen.

Solange bis du dich nicht selbst liebst, bist du für die Liebe anderer nicht bereit.

Hier ist der größte Widerspruch, in dem du lebst:

Du suchst Liebe und Aufmersamkeit bei anderen, und bist gleichzeitig der Ansicht dass du sie gar nicht verdient hast.

Warum?

Weil du dich selbst nicht liebst!

Kannst du das nicht sehen? Es ist vollkommen unmöglich geliebt zu werden ohne sich selbst zu lieben!

Das hat noch nie jemand geschafft.

Merke: Liebe und Aufmerksamkeit beginnt bei DIR. Du bist dafür verantwortlich geliebt und geborgen zu sein, und zwar von dir selbst.

Bis du das kannst, kommst du mit Frauen doch überhaupt nicht klar. Denn du verlangst etwas von Ihnen, was du nicht mal selbst schaffst.

Wie soll das gehen?

Wie stellst du dir das vor? Dass eine Zauberfee vom Himmel steigt und dir zeigt wie liebenswert du bist?

Die Fee findet doch den Weg gar nicht zu dir!!

Denn auf deiner Stirn ist ein großes Schild, auf dem steht: "Ich halte mich selbst für nicht liebenswert!"

Die Fee denkt sie ist irgendwo vollkommen falsch abgebogen.

Ich habe den Eindruck, dass du das alles überhaupt nicht hören willst.

Du sagst zwar "Ja, er hat ja so Recht", aber im Grunde bist du innerlich überhaupt nicht bereit auf den Tisch zu hauen und zu sagen

"SO! Und ab jetzt bin ich der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Ich widme mich mir selbst, für die nächsten Monate und Jahre, lange bevor ich auch nur über Frauen nachdenke.

Ich tue alles dafür um mich eines Tages als vollkommenen und unabhängigen Mann wiederzufinden, der für niemanden braucht.

Erst wenn ich von innerer Selbsliebe geradezu nur so überströme, ein spannendes und erfülltes Leben führe,

erst dann lasse ich mich vielleicht wieder auf eine Frau ein".

Nein, dazu bist du nicht bereit. Du hast es lieber bequem und abhängig. Oder? ;-)

lg DC

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vielen Dank!

Ich freue mich sehr für dich. :-) Wenn du möchtest kannst du hier mitteilen, wie es dir mit der Übung weiter erging.

Hast du es weiter durchgezogen? Wie haben sich die positiven Effekte auch im nachhinein Innen und Außen bei dir bemerkbar gemacht?

Reagierst du jetzt anders auf bestimmte Situationen, andere Menschen, und sie auf dich?

lg

Das tue ich gerne. :-)

Vorweg: Die Übung ist klasse und ich kann jedem empfehlen es auszuprobieren.

Trotzdem habe ich es, in der von dir beschriebenen Form, nur ein paar mal gemacht. Der Grund dafür ist, dass das ganze ziemlich Zeitintensiv ist. Die Übung an sich dauert schon länger und danach benötigte ich auch noch relativ lange um mich wieder zu sammeln. Mit einer Meditation, die man auch in nur 10 Minuten machen kann ist das nicht zu vergleichen.

Da ich erst 18 bin und noch zur Schule gehe, wohne ich noch bei meiner Familie und es ist relativ schwer für mich, einen langen Zeitraum zu finden in dem ich nicht gestört werde. Und gestört werden möchte ich bei solchen Übungen nicht.

Ich bin also dazu übergegangen, zu Hause lieber zu meditieren. Deine Übung habe ich an mich angepasst. Der Kern des ganzen war für mich zum einen, nicht die Augen davor zu verschließen, was ich über mich denke und mir im Fall von negativen Gedanken die von dir erwähnten Fragen zu stellen:

1. Ist das wirklich wahr?

2. Kann ich mir absolut sicher sein, dass das wahr ist?

3. Wie reagiere ich, indem ich an diesen Gedanken glaube?

4. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

Mir ist aufgefallen, dass diese Sachen sich auch einfach so im Alltag bewerkstelligen lassen. Sei es wenn ich nach Hause fahre oder bei Einkaufen. Wenn ich mich also "schlecht" fühle, ist das für mich ein Signal mal in meinem Selbstwert nach Gründen zu schauen und mir im Zweifelsfall die Fragen zu stellen. Meist verschwinden meine schlechten Gedanken über mich dann von allein.

Zu den Effekten: Ich traue mir einfach mehr zu. Wenn ich in Situationen bin, die ich früher als unangenehm oder peinlich angesehen habe, bin ich heute viel lockerer. Ich sehe das einfach nichtmehr als einen "Angriff" auf meine Persönlichkeit. Ich nehme viele Sachen einfach deutlich entspannter, zumindest kommt es mir so vor. Auch die Zeit, die ich früher mit Computerspielen belgt habe nutze ich jezt viel mehr für soziale Kontakte oder ähnliches. Ich weiß nicht ob es an der Übung liegt aber das ging ohne dass ich es geplant hätte oder sonst irgendwas.

Ich bin zwar noch längst nicht am Ende meines Weges angekommen, aber ich habe auf jeden Fall einen großen Schritt gemacht.

liebe Grüße und noch einmal Danke!

Club Card

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@ Club Card:

Ich bin begeistert! Bleib dran!

Die Zeit die du investierst zahlt sich auf vielfache Weise aus, insofern lohnt es sich, sich damit ab und zu hinzusetzen. Vor allem wenn innerlich gerade eh etwas "ansteht".

Das geht im Alltag in Gedanken, aber auch in Schriftform kann ich das nur empfehlen, da treten u.a. faszinierende Erkenntnisse zu Tage.

Die Übung ist aus Byron Katies, "The Work". Im Prinzip brauchst du das Buch nicht dazu, aber vielleicht interessiert dich das.

Nach den vier Fragen kommt noch die Neuformulierung des Glaubensatzes.

lg

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Hallo lieber Dulacre,

dass du deine Oneitis erkannt hast finde ich klasse,

das ist eine große Chance für dich.

Auf der anderen Seite hast du es bisher wohl recht oberflächlich gehalten,

denn schon im nächsten Moment bist du wieder vollkommen fixiert auf diese Frau und vergisst dich dabei komplett selbst.

Siehst du den wahnsinnigen Widerspruch?

Du bist überhaupt nicht bei dir. Deine gesamten Gedanken drehen sich um diese Frau und du beschäftigst dich nur oberflächlich mit dir selbst.

Man hat fast den Eindruck, du interessierst dich selbst gar nicht.

Deshalb glaube ich dir nicht, dass du deine Oneitis wirklich aufarbeiten willst. Es ist dir überhaupt nicht wichtig. DU bist dir nicht wichtig.

Du fixierst dich lieber auf einen anderen Menschen, um dich von dir selbst abzulenken.

Deine selbst erschaffene Abhängigkeit ist bequem für dich, und du willst da gar nicht rauskommen.

Wie soll ich dir Rat geben?

Sei mir nicht böse, versetze dich ein wenig rein:

Wie würdest du jemandem Rat geben, der eigentlich gar keinen Rat will?

Alles was du so jemandem sagen kannst ist: Du verarschst mich, du willst gar keinen Rat.

Du willst dich weiter auf eine Frau fixieren, anstatt dein Leben in die Hand zu nehmen und Selbsverantwortung zu übernehmen.

Du machst lieber Sie für dein inneres Wohlbefinden und dein Glücksgefühl verantwortlich,

du ziehst dich vollkommen aus der Affäre.

Und wenn sie dir nicht gibt was du willst, machst du sie auch noch schuldig dafür - anstatt ihr einzugestehen dass sie wie jeder andere Mensch auch

ihr Leben so gestalten kann wie sie möchte. Zusammen sein kann mit wem sie möchte und dies auch mitteileilen kann wem sie möchte.

Du hast keinen "Anspruch" auf sie! Hallo!?

Lasse sie gehen und schaue dir das innere Loch an, das du mit ihr stopfen wolltest.

Dein gesamtes Verhalten ist Ablenkung, Ablenkung vor dir selbst.

Das ist paradox, denn gleichzeitig sehnst du dich nach deiner eigenen Aufmerksamkeit, nach dem Gefühl dir selbst wichtig zu sein.

Es ist vollkommen widersprüchlich:

Du willst endlich bei dir sein, und rennst von dir weg.

Werde dir zum wichtigsten und geliebtesten Menschen in deinem Leben.

Das ist es, wonach es eigentlich in dir ruft.

Solange bis das nicht der Fall ist, hast du in einer Beziehung oder auch im Pick Up nichts verloren. Denn das ist für dich alles nur Ablenkung,

du mißbrauchst bloß andere Frauen dafür, um nicht dir selbst begegnen zu müssen.

Solange bis du dich nicht selbst liebst, bist du für die Liebe anderer nicht bereit.

Hier ist der größte Widerspruch, in dem du lebst:

Du suchst Liebe und Aufmersamkeit bei anderen, und bist gleichzeitig der Ansicht dass du sie gar nicht verdient hast.

Warum?

Weil du dich selbst nicht liebst!

Kannst du das nicht sehen? Es ist vollkommen unmöglich geliebt zu werden ohne sich selbst zu lieben!

Das hat noch nie jemand geschafft.

Merke: Liebe und Aufmerksamkeit beginnt bei DIR. Du bist dafür verantwortlich geliebt und geborgen zu sein, und zwar von dir selbst.

Bis du das kannst, kommst du mit Frauen doch überhaupt nicht klar. Denn du verlangst etwas von Ihnen, was du nicht mal selbst schaffst.

Wie soll das gehen?

Wie stellst du dir das vor? Dass eine Zauberfee vom Himmel steigt und dir zeigt wie liebenswert du bist?

Die Fee findet doch den Weg gar nicht zu dir!!

Denn auf deiner Stirn ist ein großes Schild, auf dem steht: "Ich halte mich selbst für nicht liebenswert!"

Die Fee denkt sie ist irgendwo vollkommen falsch abgebogen.

Ich habe den Eindruck, dass du das alles überhaupt nicht hören willst.

Du sagst zwar "Ja, er hat ja so Recht", aber im Grunde bist du innerlich überhaupt nicht bereit auf den Tisch zu hauen und zu sagen

"SO! Und ab jetzt bin ich der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Ich widme mich mir selbst, für die nächsten Monate und Jahre, lange bevor ich auch nur über Frauen nachdenke.

Ich tue alles dafür um mich eines Tages als vollkommenen und unabhängigen Mann wiederzufinden, der für niemanden braucht.

Erst wenn ich von innerer Selbsliebe geradezu nur so überströme, ein spannendes und erfülltes Leben führe,

erst dann lasse ich mich vielleicht wieder auf eine Frau ein".

Nein, dazu bist du nicht bereit. Du hast es lieber bequem und abhängig. Oder? ;-)

lg DC

Hallo Dreamcatcher,

vielen Dank für deine Antwort.

Jetzt ist es ein paar Wochen her und ich bin aus dem anfänglichen "Entzug" etwas raus und kann die Dinge klarer sehen.

Natürlich sträubt sich innerlich alles, die Dinge so zu sehen, wie du sie schilderst - mein Inneres will einfach nur ein Patentrezept, wie ich diese Frau wiederbekomme.

Zwar habe ich erkannt, wie sehr ich abhängig von ihr bin, aber diese Erkenntnis beschränkt sich eben nur auf rationales Verständnis. Wie kann ich meine Gefühle dazu bringen, es genau so zu sehen - indem ich mich wirklich um mich kümmer und mir meine rationalen Erkenntnisse vor Augen halte? Ist das der Weg?

Mein Inneres schreit nach dieser Frau, als ob ich sie zum Leben bräuchte, es ist zum Verrücktwerden.

Mittlerweile will ich einfach nur, dass der Schmerz aufhört. Sie zurückzukriegen ist kurzfristig gedacht wohl der eine Weg (bis sie sich wieder von mir trennt).

Sich selbst lieben zu lernen, wohl der andere... den ich bisher nie gesehen habe.

Jetzt muss ich nur herausfinden, wie ich das anstelle. Wenn du sagst, dass der Oneitis-Weg wohl der leichtere ist, hast du wohl recht...

Ich danke dir für deinen Rat. Über weitere Tipps bezüglich des sich-selbst-lieben-lernens wäre ich natürlich trotzdem dankbar =/

Gruß

Dulacre

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Hallo Dulacre

Hallo Dreamcatcher,

vielen Dank für deine Antwort.

Jetzt ist es ein paar Wochen her und ich bin aus dem anfänglichen "Entzug" etwas raus und kann die Dinge klarer sehen.

Natürlich sträubt sich innerlich alles, die Dinge so zu sehen, wie du sie schilderst - mein Inneres will einfach nur ein Patentrezept, wie ich diese Frau wiederbekomme.

Alleine die Idee davon jemanden wieder zu "bekommen" ist illusorisch.

Du kannst niemanden haben oder nicht haben. Eine Person ist keine Ware aus dem Supermarkt.

Selbst zwei Menschen die in einer Beziehung leben, "haben" einander nicht, Jeder ist frei zu gehen, zu jeder Zeit.

Die Sklaverei lassen wir jetzt und hier also hinter uns ;-)

Zwar habe ich erkannt, wie sehr ich abhängig von ihr bin, aber diese Erkenntnis beschränkt sich eben nur auf rationales Verständnis. Wie kann ich meine Gefühle dazu bringen, es genau so zu sehen - indem ich mich wirklich um mich kümmer und mir meine rationalen Erkenntnisse vor Augen halte? Ist das der Weg?

Mein Inneres schreit nach dieser Frau, als ob ich sie zum Leben bräuchte, es ist zum Verrücktwerden.

Mittlerweile will ich einfach nur, dass der Schmerz aufhört. Sie zurückzukriegen ist kurzfristig gedacht wohl der eine Weg (bis sie sich wieder von mir trennt).

Sich selbst lieben zu lernen, wohl der andere... den ich bisher nie gesehen habe.

Deine Sehnsucht nach dieser Frau ist überhaupt nicht die Sehnsucht nach dieser Frau.

Dein einziges Problem besteht darin, dass du das noch nicht erkannt hast.

Die Sehnsucht, die du da versprürst ist die Sehnsucht nach dem Leben, nach dir selbst, nach deiner eigenen Liebe und Anerkennung.

Du willst dich entfalten und dir selbst begegnen.

Du willst von innen heraus eine Wärme verspüren, die du bei Frauen bisher noch nie verspürt hast.

Eine, die aus dem purem EInssein mit dem Leben und dir selbst entspringt.

Nur deine Gedanken, die reden dir ein dass das was du willst nur bei dieser Frau zu haben ist,

dass sie es wohl irgendwo in ihrer Handtasche versteckt hat und einfach nicht rausrücken will.

Die beste Art damit umzugehen ist aus meiner Sicht nicht, dieses Gefühl zu verdrängen.

Das ist nicht notwendig. Worum es geht ist viel mehr dieses Gefühl zu verstehen, dem Gefühl einmal zuzuhören und zu schauen was es dir wirklich sagen wil.

Du meinst zu wissen was es dir sagen will - na klar, es will zu dieser einen Frau -

aber in Wahrheit hast du noch nie diesem Gefühl wirklich zugehört.

Du hast es noch nie wirklich gespürt, du bist ja nur damit beschäftigt davor wegzurennen.

Du hast immer nur gedacht dass du wüsstest was es dir sagen will.

Stelle dir vor jemand hält mit dem Auto vor deinem Haus. Er hat ein ausländisches Nummernschild,

alles deutet darauf hin dass er nicht von hier kommt, bestimmt will er dich nach dem Weg fragen.

Er kurbelt schon sein Fenster runter und du brüllst: Zum Bahnhof geht es zwei mal rechts und dann links!

und dann drehst du dich um und gehst rein ins Haus

Die fahren nämlich alle immer vorbei und fragen nach dem Bahnhof, da es das einzige größere Ziel in der Nähe ist.

Dann klingelt es an der Tür und der Typ aus diesem Auto steht da, und es ist dein naher Verwandter aus dem Ausland.

Vielleicht dein lange vermisster Stiefbruder. Er sagt "Ich wollte doch eigentlich nur zu dir!".

Genau wie mit diesem Ankömmling gehst du mit deinem Gefühl um. Du meinst zu wissen wonach es sich sehnt - na klar nach ihr -

aber du lässt es doch gar nicht zu Wort kommen.

Du hast es dir noch nie genau angeschaut. Du meinst es wäre unangenehm, und willst nur diese innere Leere nicht spüren,

willst sie schnellstmöglich mit der Anwesenheit dieser Person davon ablenken.

Alles was du zu tun brauchst, ist einmal wirklich hinein spüren, lasse das Gefühl doch einmal zu!

Höre ihm neugierig zu und höre auf zu denken dass du schon wüsstest was es dir sagen will. Spüre bewusst hinein und du wirst nach und nach erkennen,

dass diese Sehnsucht in Wahrheit eine Sehnsucht nach dir selbst ist.

Es war schon immer eine Sehnsucht nach dir selbst, du hast es bloß noch nie bemerkt - weil du nie genau hingeschaut hast,

du dachtest immer du sehnst dich nach jemand anderem.

Jetzt ist die Zeit gekommen dich dir selbst zu widmen, schau hin wonach es sich da in dir sehnt.

Es ist die Sehnsucht danach, glücklich zu sein und das Leben in vollen Zügen zu genießen,

es spielerisch zu gestalten und dich zu entfalten.

Solange du auf eine andere Person fixiert bist, ist es unmöglich.

Wie willst du dein Leben genießen, wenn du daran eine Bedingung stellst?

Du machst dein Glück von einer "wenn dann" Bedingung abhängig, das ist sehr grausam.

"Wenn sie mich liebt dann bin ich glücklich", was ist denn das für eine grausame Bedingung für dein Lebensglück?

Glück braucht keine Bedingungen. Du wirst viel mehr mit der Zeit feststellen,

dass es sich genau dann vermehrt, wenn du alle deine Bedingungen fallen lässt.

Sei bei dir, liebe dich und umarme dich. Sei dankbar dafür dass du ein wundervoller Mensch bist,

der sich alles erfüllen kann was er sich wünscht.

Dieses Thema ist schon so oft hier gewesen, dass du bestimmt aus dem einen oder anderen Beitrag noch viel für dich ziehen kannst.

Kleine Aufgabe:

Lese dich einmal komplett durch diesen Thread. Solltest du wirklich entscheiden für dich da zu sein, und dich bedingungslos wertzuschätzen,

dann wirst du hier gewiss mehr als genug Denkanstöße bekommen. Es liegt jetzt an dir.

DC

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Danke auch für die zweite Antwort.

Das regt mich sehr zum Nachdenken an... vielleicht ist diese Abhängigkeit wirklich damit zu erklären, dass ich mich nach etwas sehne, was ich nur von mir selbst bekommen kann, jedoch denke, dass ich es von einer Frau erhalte.

Wenn ich so darüber nachdenke... die Fähigkeit, mein Leben unabhängig zu gestalten, und so viele neue Menschen kennen zu lernen, wie ich will.

Vielleicht sehne ich mich genau danach, denn wenn ich diese Fähigkeit hätte, müsste ich einer Person nicht hinterherrennen.

Doch solange ich diese Person hatte, konnte ich mein wahres Verlangen nicht wahrnehmen, da sie mir das Gefühl gegegeben hat, glücklich zu sein, weswegen ich mir ja keine Sorgen zu machen bräuchte. Meine Defizite wurden überdeckt. Und ohne diese Person werde ich mit meiner eigenen Schwäche brutalst konfrontiert, weshalb ich sie wieder um mich haben will.

Ich spüre diese "Sehnsucht nach mir selbst", wie du sie beschrieben hast, in mir.

Und ich werde deinem Rat folgen, und lernen, mich selbst zu lieben.

Danke.

bearbeitet von Dulacre
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Ich gratuliere dir dazu, dass du dich soeben dir selbst geöffnet hast.

Du zeigst dass du in der Lage bist und den Willen hast, über dich selbst hinauszuwachsen.

Folge diesem Ruf, verliere ihn nicht aus den Augen und du wirst für dich genau die richtigen Mittel und Wege finden, um das zu verwirklichen. Alles Gute

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Hallo inha!

Hallo Dreamcatcher, ich habe folgendes Problem:

Ein häufig bei mir beobachtetes Denken:

Wenn ich mit Freunden plane, demnächst was zu unternehmen (und dann vor allem in Konstellationen, die noch unbekannt sind, also z.b. ein guter Freund und jemand den ich noch nicht so gut kenne) und einer vorschlagen würde dass wir zusammen in die Disko gehen oder einen anderen Platz, wo viele Menschen sind und man sich „präsentiert“, kommt es häufig vor,dass ich in Gedanken mir vorstelle, dass vielleicht irgendwas dazwischen kommt und wir doch nicht hingehen, sondern zu Hause bleibe und ich nichts machen muss.

Wenn wir dann in die Disko gehen ist es eigentlich immer cool und wir haben viel Spaß, aber dieser Leistungsdruck etwas „erleben“ und „präsentieren“ müssen, schüchtert mich im Vorhinein ein, weil ich das Gefühl habe es nicht so gut zu können (was objektiv betrachtet sicherlich Schwachsinn ist, weil ich mit fast allen Menschen immer gut klar komme, schnell Zugang zu ihnen finde usw. es hat also nichts mit „outer game“ zu tun).

Aber auch wenn ich bei einem Freund bin und höre dass Leute vorbei kommen, die ich ein bisschen aber nicht gut kenne, denke, dass sie vielleicht durch irgendwelche Umstände doch nicht kommen oder schnell wieder gehen, obwohl ich die Zeit AN SICH mit ihnen sehr genieße und ich auch „gut ankomme“, also ich bin nicht in irgendeiner Art und Weise schüchtern und habe, wenn es dann so ist auf EHRLICHE Art und Weise mit ihnen eine gute Zeit, ich verstelle mich nicht, das nicht. Aber vorher ist diese Sorge, wie wird es werden,vielleicht kommt ja doch etwas dazwischen und ich bleibe einfach in meinem gewohnten sozialen Umfeld...

Warum ist das so und was kann ich dagegen tun. Es hat auch was mit der Verknüpfung der Emotionen zu tun, d.h. Neue soziale Konstellationen sind für mich jetzt noch zu sehr als „schwierige Herausforderung“ verknüpft- wie kann man das ändern?

warum du dir derartige Bilder im Kopf machst, kann ich aus der Distanz nur vermuten.

Was denkst du warum das so ist?

Gibt dir das Bild, also wenn du dir vorstellst dass doch noch etwas dazwischen kommt ein gewisses Gefühl von Sicherheit?

Ich teile die Annahme dass jedes Verhalten einen Nutzen hat und deshalb möchte ich dir raten:

Finde den Nutzen heraus!

Wozu machst du dir diese Bilder? Welchen Nutzen haben sie?

Dass ein anderer Teil von dir sagt "ich will sie aber nicht haben, ich will sozial offen sein und mich auf neue Menschen freuen", ist auch ok, doch es ist ersteinmal sekundär.

Was ist mit dem Teil, der diese Bilder erzeugt?

Welche positive Absicht verfolgt dieser?

Finde es heraus, ich kann es nicht für dich herausfinden. Möglicherweise fühlst du dich dadurch sicherer,

oder es ist eine Vermeidungsstrategie um deine Nervosität abzulegen?

Dein erster Schritt besteht darin, den Nutzen dieser Bilder herauszufinden.

Sobald du herausgefunden hast, weshalb du dir diese internen Vorstellungen machst, kannst du dich bei diesem Teil bedanken.

Bedanke dich für einen Moment bei dem Teil von dir, der diese Vorstellungen erzeugt,

schließlich verfolgt er einen positiven Nutzen für dich.

Als nächstes, werde dir bewusst, dass es ein Verhalten ist.

Die meisten Menschen meinen keine Kontrolle über ihre internen Bilder und Gedanken zu haben, sie nehmen sie einfach als "gegeben".

Doch schau: Es ist ein Verhalten!

Du machst dir diese Bilder.

Auch wenn das nicht so ganz bewusst geschieht, das macht erstmal nichts. Bewusst oder unbewusst, es ist ein Verhalten.

Denke jetzt an dein erstes Fahrrad, oder an eines deiner Lieblingsspielzeuge aus der Kindheit. Suche es dir aus.

Da!

Hast du das Bild gesehen?

Soeben hast du dir bewusst ein Bild gemacht.

Fange also an die Sache anders zu betrachten: Nicht "ich habe diese Vorstellung" sondern sage "ich mache mir diese Vorstellung".

Und dieser Unterschied ist deshalb so wichtig, weil du damit erkennst, dass du Einfluss nehmen kannst.

Du kannst dich sehr wohl anders entscheiden!

Bist du bereit?

Ich meine es war Tsukune der hier im Forum mal eine der vielen tollen Möglichkeiten beschrieben hat, um solche internen Bilder selbst zu beeinflussen-

Eine solche fällt mir gerade jedenfalls von ihm ein.

Da ich das Thema gerade nicht finde, beschriebe ich es einmal selbst:

Gehe einmal in eine solche SItuation, in der du dir normalerweise dieses Bild machst.

Z.B. wenn ganz viele neue Leute zu Besuch kommen, merkst du dass du da ein mulmiges Gefühl kriegst?

Auch wenn es für einen Moment nicht ganz angenehm ist, schon bald wird sich das ändern :-) Gehe jetzt also einmal ganz konkret in diese Vorstellung.

Was kannst du sehen? Wie fühlst du dich in dieser Vorstellung? Neue Menschen kommen, du kennst sie nicht...

Wie genau fühlt sich das Gefühl an, das du da dabei hast?

Ist es veielleicht irgendwie unsicher, oder mulmig? Wie genau ist es bei dir?

Ok jetzt hast du ein ganz konkretes Bild vor Augen von dieser Situation, und konkretes damit verknüpftes Gefühl.

mache das Bild in deiner Vorstellung kleiner und schiebe es nach rechts unten.

Gut.

Und jetzt: Denke an eine Situation aus deinem Leben, in der du dich unter Menschen unglaublich wohl gefühlt hast,

total geborgen. wie in einer Familie, in einem gewohnten sozialen Umfeld.

Fällt dir eine solche Situation ein?

Wähle eine, bei der du einen ganz besonderen wohles und familiäres Gefühll hattest.

Lasse dir die Zeit die du brauchst, wähle eine solche Siuation aus, und schaue dir intern ein ganz konkretes Bild dazu an,

spüre bewusst die damit verknüpften Gefühle. Es ist ganz egal wann das war, es ist einfach eine besonders geborgene Situationen mit mehreren Menschen.

Mache das Bild vor Augen scharf und groß.

Und dann mache das Ganze noch zwei mal mit verschiedenen anderen Situationen

Das dauert jetzt vielleicht 2-3 Minuten, doch am Ende lohnt sich dieser kleine "Aufwand". Suche dir also noch zwei weitere solche Situationen aus,

und gehe ganz bewusst in das konkrete Bild was du da hast, spüre was es zu spüren gibt, höre was es zu hören gibt und vielleicht hast du sogar einen bestimmten Geruch und "Geschmack auf der Zunge"

in jeder dieser Situationen. Mache dies also insgesamt mit drei Bildern nacheinander. Lasse dir für jedes der Bilder die Zeit die du brauchst,

um es so genau wie möglich wahrzunehmen und das wohle, familiäre Gefühl dazu zu spüren.

Die jeweiligen Gefühle mögen sich ein wenig von einander unterscheiden, und das ist ok. Jedenfalls sind es jeweils Situationen, in denen du sehr selbstsicher und geborgen warst unter Menschen.

Gut.

Alles was du jetzt noch zu tun brauchst:

Gehe in das letzte der drei Bilder die du vor Augen hattest, und empfinde das geborgene und sichere Gefühl, mache es groß und scharf.

und dann nehme das vorletzte und lege es in Gedanken auf das letzte. So als ob du in Gedanken zwei Foros übereinander legst, mache es mit diesen beiden Vorstellungen.

Das Gefühl aus beiden Bildern solltest du jetzt "gleichzeitig empfinden", also quasi in Summe,

es sollte sich durch beide Bilder "aufladen". Und dann legst du auch noch das dritte Bild darauf, das Bild aus der ersten Stituation mit den anderen Menschen, was du also zuerst hattest

und das dir zuerst einfiel zum Thema "unter anderen Menschen wohlfühlen"

Du gehst also rückwärts vor und legst alle drei Bilder aufeinadner,

das gefühl sollte sich jetzt auch quasi "verdreifacht" haben-

Letzter Schritt:

Nehme das Bild, das du rechts unten in deiner Vorstellung abgelegt hattest, mache es wieder groß bis du es ganz konkret vor Augen hast

Und jetzt:

klatsche es mit etwas Wucht auf die drei übereinandergelegten Bilder drauf.

Denke nicht darüber nach, mache es einfach spielerisch wie ein Kind.

Ok?

Gut. Und jetzt denke für einen Moment an etwas anderes. Was hast du gestern zu Mittag gegessen?

Schön, das war es auch schon!

Wenn du magst kannst du jetzt einen kleinen Test machen: Schaue dir noch einmal das erste Bild an, mit all den neuen fremden Menschen, hat sich das Gefühl dabei irgendwie verändert?

Ich bin gespannt auf dein Feedback!

Ich bin bisher kein "ausgebildeter Nlp-ler", und das muss man auch nicht sein denn ich finde es macht unheimlich Spaß mit den inneren Bildern zu spielen.

Und meine Meinung ist,

dass jeder Mensch diese Freiheit haben sollte, nämlich über die eigenen internen Bilder und Emotionen selbst zu bestimmen.

Wie siehst du das?

Du hast die Freiheit es zu tun wann immer du es möchtest.

Und schließlich hast du das Recht dich auf neue Menschen zu freuen, dir positive Vorstellungen zu machen, oder? Gibst du mir hier Recht?

Schau doch mal:

Jeder neue Mensch ist ein potentieller guter und nahestehender Freund!!

Fange auch grundsätzlich damit an, folgende EIgenschaft zu trainieren: Mache dir Bilder von Situationen, so wie sie dir gefalllen!

Also solche, wie du sie dir wünschen würdest!

Das ist dann auch ein wenig Übungssache, und du kannst es überall im Leben anwenden.

Wenn du schon die Möglichkeit hast, dir innerlich Bilder zu machen, und es sowieso schon tust,

weshalb dann nicht solche Bilder aussuchen, wie sie dir besonders nutzen und gefallen, und zwar ganz bewusst?

lg

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