Lieber Dreamcatcher, ...

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Hi anthem,

Hey DC,

du besitzt die Gabe, Menschen auf eine besondere Art und Weise zu helfen. Verdammt, mach es zu deinem Beruf, verdiene Milliarden und rück die Psychologen, die ihre tollen Fachwörter rumschmeißen, aber eigentlich nichts von dem wirklich verstehen, was sie sagen, in den Schatten.

Vielen vielen Dank.

Zu meinem Beruf werde ich es machen, und was den Rest angeht - wir werden sehen.

Meine Herausforderung ist es, dass ich meine Angst besiegen will. Besser gesagt die Angst vor der Angst. Es mag für einige komisch klingen, aber sobald ich in Situationen wie z.B. Klausur schreiben, Exkursionen antreten oder den Tag in einer anderen Stadt verbringen, bin, habe ich urplötzlich psychosomatische Probleme. Das schlägt mir dann v.a. auf den Magen.

Über die Ursache bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Irgendetwas verursacht anscheinend unbewusst höllischen Stress, den ich dann durch die Schmerzen mitbekomme. Es begann vor 3-4 Jahren. Ich wurde davor PC-abhänig, war komplett von der Außenwelt abgeschottet. Mein Selbstbewusstsein war am tiefsten Punkt meines bisherigen Lebens. Es kam einfach so, ohne Ankündigung. Mittlerweile habe ich Angst vor dem Auftreten der psychosomatischen Probleme. Es könnte ja passieren, dass wenn ich mich in den Raum begebe und anfange die Klausur zu schreiben, ich wieder Magenschmerzen und Übelkeit habe oder mein Magen beginnt komische Geräusche zu machen. Ja, diese habe ich dann tatsächlich, wohl aber eher, weil ich davor bewusst so viel Stress schiebe, dass es auftreten könnte.

Die Folge ist, dass ich nicht die eigentliche Leistung entfalte, die ich könnte und psychisch dadurch, ja, sozusagen "gefangen" bin. Ich setze mich meist vorn an die Tür und verlasse oftmals auch als erster den Raum. Die Arbeit schreibe ich so schnell wie ich nur kann. Sobald ich merke, dass etwas mit meinem Magen nicht stimmt und es beginnt zu schmerzen, lasse ich auch gern ein paar Punkte weg um schneller weg zu können. Außerdem bin ich ungern in einer unentbehrlichen Position. Es könnte ja passieren, dass ich aufgrund der auftretenden psychosomatischen Probleme in einer wichtigen Situation, nicht fähig bin, diesen Posten zu übernehmen. Wenn ich jetzt schon ans Abitur nächstes Jahr denke, wo ich ewiglang unter hoher Leistung in einem komplett ruhigen Raum mit anderen bin, wird mir schon ganz übel. Nicht wegen den Anforderungen, sondern wegen den psychomatischen Problemen.

Bisher versuchte ich einige Techniken um mich zu entspannen. Früh Tee trinken, andere Ernährung, früh noch ein Bad zur Entspannung nehmen, über den Bauch atmen, Füße fest auf den Boden oder auch ne Baldrian Tablette. Auch mit ner Art Selbsthypnose habe ich es probiert. Ich habe mir vorgestellt, dass ich woanders bin, mich total wohl fühle und mich dann an die Arbeit mache. Hat zwar ein wenig geholfen, aber zur vollen "Genesung" nicht beigetragen, wobei die Tablette mit Abstand das beste Mittel war.

Zum Thema "Angstzustände" möchte ich gerne zunächst unterscheiden:

Angst ist zunächst einmal nichts Schlimmes. Sie hat ihren Platz, ihren SInn und Zweck.

Sie warnt und weckt uns auf.

Tatsächlich ist sie nichts anderes als ein körperliches Warnsignal.

Ein Warnsignal? Für was denn?

Für alles mögliche kann sie ein Warnsignal sein: Für unmittelbare Gefahren, für Spannungen. Es ist ein Signal, das dich aufwecken möchte und sagen möchte: "Hier! Hier gibt es etwas, schau hin!"

Sie taucht immer dann auf, wenn du in unbewussten Schlaf verfällst,

und für etwas Beachtenswertes nicht wach genug bist. Sie möchte dich auf etwas aufmerksam machen, sie möchte dich wecken.

Leider wissen die wenigsten Menschen über einen nützlichen Umgang mit der Angst Bescheid.

Sie betrachten Angst als etwas unerwünschtes, als etwas, was es grundsätzlich zu bekämpfen und zu vermeiden gilt.

Sie haben Angst vor ihr. Angst vor der Angst.

Dabei ist es überhaupt nicht die Angst, die dir so zusetzt. Es ist die Angst vor der Angst.

Und diese steigert sich dann zu der Angst vor der Angst vor der Angst vor der Angst. Und so weiter.

Du begibst dich in eine Endlosschleife.

Das Muster ist: "Ich habe Angst davor, das ich Angst kriegen könnte"

Wenn du mit solche einem Glaubenssatz durch die Welt läufst, wundert es dich dann noch, dass du ständige Ängste bekommst?

Deshalb halte ich Folgendes - bevor du jegliche Behandlung beginnst - für das Wichtigste:

Ändere deinen Umgang mit der Angst. Verstehe, wozu sie gut ist.

Unterscheide zwischen der ersten und der zweiten Angst.

Die erste Angst ist die gesunde Angst. Sie entsteht, wenn dich z.B. ein Hund anfällt. Es ist gut dass sie da ist,

durch sie hast du die Chance rechtzeitig bei einer unmittelbaren Bedrohung zu reagieren.

Du kannst diese erste Angst daran erkennen, dass sie sich auf etwas bezieht was jetzt gerade unmittelbar passiert.

Heiße diese Angst stets willkommen, lausche ihr und versuche zu erkennen, worauf sie dich aufmerksam machen will.

Es ist nichts anderes als dein Körper, der da mit dir kommuniziert, der dich und deine Psyche beschützen will.

Wenn du diese erste Angst willkommen heißt und ihr zuhörst, dann kannst du von ihr profitieren,

entsprechende Maßnahmen ergreifen. Oft reicht es schon, wenn du einfach wach wirst für die Bedrohung oder Herausforderung,

die jetzt gerade da ist. Manchmal gibt es aber auch etwas zu tun, dann tue es.

Lausche der "ersten Angst", verstehe was sie dir sagen will, danke ihr.

Sie kommt ausnahmslos und immer mit einer guten Absicht zu dir.

Und dann ist da die zweite, die ungesunde Angst.

Was ist diese "zweite Angst"?

Sie ist nichts anderes als ein Schatten der ersten Angst. Sie ist wie ein Echo, eine immer wiederkehrende Wiederholung.

Sie entsteht dadurch, dass du "Angst vor der Angst" hast:

Immer wenn du dich gegen die erste Angst wehrst, anstatt sie willkommen zu heißen, ihr dankend zu begegenen,

entsteht die zweite Angst.

Sie entsteht durch deine Gegenwehr. Du selbst bist ihr Erschaffer, ihr Schöpfer.

Und sie steigt - wie du schon oft schmerzhaft erfahren musstest - fast schon exponetiell. Sie ist viel unangenehmer als die erste Angst,

so kannst du sie unterscheiden, Sie nimmt deinen ganzen Körper ein, und sie wird genährt durch deine Gedanken.

Einzig deine Gedanken geben ihr Substanz - sie hat im Gegensatz zu der ersten Angst keinen Bezug mehr zu der gegenwärtigen Situation.

Die erste Angst ist im Gegensatz zur zweiten Angst überhaupt nicht unangenehm. Sei einmal aufmerksam und beobachte wie die Angst in dir entsteht,

du wirst bemerken dass sie anfangs ganz subtil und ganz zart ist. Überhaupt nicht bedrohlich, es ist vielleicht bloß ein subtiles Gefühl von Schwerelosigkeit oder etwas Ähnliches.

Und genau hier hast du die Wahl:

Entweder lässt du sie ein, du heißt sie willkommen wie einen Gast, hörst ihr zu und achtest darauf, was sie zu sagen hat

- dann wird sie bald wieder gehen, sobald sie ihre Nachricht überbracht hat und ihren Zweck erfüllt hat.

Oder aber, du wehrst dich gegen sie, wie du es bisher getan hast. Dann gibst du ihr eine feste Substanz, indem du deine gesamten Gedanken von ihr vereinnahmen lässt.

Dann merkt sie, dass du ihr nicht zuhörst, dass du sie wegsperren willst, und es entsteht die zweite Art der Angst,

die dann in deinem Körper wächst, Schmerzen verursacht oder sogar Krankheiten.

Ändere deine Haltung gegenüber der Angst.

Das nächste mal wenn sie auftaucht, dann versuche einmal Folgendes: Umarme sie.

Ganz recht, stelle dir vor, du würdest sie in den Arm nehmen.

Und dann danke ihr, danke ihr dass es sie gibt und sage zu ihr "es tut mir leid, dass ich dich schon so oft wegsperren wollte und dir nicht zuhörte.

Fortan will ich aufmerksam sein für deine Botschaften, du bist mir als ein Weckruf fortan, willkommen."

Begreife die positive Absicht der "ersten Angst":

Sie ist dir ein Weckruf. Wie soll dein Körper dich denn sonst auf eine Bedrohung oder eine Herausforderung aufmersam machen,

die du gerade noch nicht siehst oder nicht sehen willst? Dies ist sein Signal. Sei dankbar dafür, dass es dieses Körpersignal gibt.

Da du nun schon jahrelang einen ungesunden Umgang mit der Angst pflegst, möchte ich dir noch zusätzlich an einen Freund von mir weiterempfehlen.

Er ist ein Experte für solche Fälle und ich bin mir sicher, dass er dir ebenfalls weietrhelfen kann..

Hier im Forum nennt er sich Satsang - schreibe ihn an, ich bin mir sicher er bietet dir ein Coaching an oder hat weitere Tipps für dich.

Gerne kannst du dich aber auch wieder an mich wenden und über deine Erfahrungen schreiben.

Alles liebe,

DC

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Hallo lieber Biogenesis,

Hallo Dreamcatcher,

mit großer Begeisterung hab ich mich mal in deinem Thread eingelesen und glaube, dass du mir bei meinem Problem weiterhelfen kannst.

Mein Anliegen ist folgendes: Ich betreibe seit ungefähr 1 Jahr PU und hab mich in vielen Lebensbereichen weiterentwickelt, bin selbstbewusster geworden, hab mir Hobbys zugelegt und kann nun auch aktiver auf neue Leute zugehn.

Mein Problem ist aber, dass ich mich momentan innerlich im Kreis bewege, d.h. es gibt Zeiten in den ich mich super für meine Ziele, Hobbys ect. motivieren kann und dann wieder Zeiten in denen ich mich für gar nichts begeistern kann, total antriebslos bin und mir sogar das morgendliche aufstehen schwer fällt. Dementsprechend schwer ist es auch meine Ziele zu verfolgen. Ich hab mich schon damit auseinandergesetzt woran es liegen könnte und vermute es liegt daran dass ich meine Motivation sehr schnell verliere wenn Fehlschläge eintreten oder ein Ziel schwerer als erwartet zu erreichen ist bzw. später als erwartet der Erfolg eintritt. Bei mir treten dann oft Selbstzweifel auf wie:" Das schaffst du doch nicht", "du überschätzt dich", "andere Leute sind sowieso besser als du" oder "ich lass es besser gleich bleiben." Auch im Club wechselt meine innere Einstellung ständig. Mal gibt es Zeiten in denen ich einfach drauf los tanze, mit meinen Leuten Spaß habe und mir über nichts Gedanken mache und dann auch wieder Zeiten in denen ich total unsicher bin und mir denke "hör auf zu tanzen, das ist total lächerlich" oder "dich starren alle Leute an." Hinzu kommt auch noch eine Oneitis, die bereits seit 1 Jahr sehr stark an mir und meinem Selbstwertgefühl nagt, d.h. mir fällt es auch unter anderem immer noch schwer mich für andere Frauen zu begeistern oder mach mir leicht selbst Vorwürfe wenn mein Game daneben geht oder lass mich sehr schnell runterziehn falls jemand anderes im Freundeskreis den Erfolg einheimst, was in letzter Zeit fast nur noch der Fall ist. Mir ist aufgefallen dass ich mich zudem sehr stark von meinen Freunden abhängig mach. Wenn ich mit ihnen unterwegs bin ist meine Laune um einiges besser und kann auch aktiver und selbstbewusster auf neue Menschen zugehn. Dazu bekomm ich auch meinen Arsch nicht hoch, wenn mich mal eine Frau zumindest ansatzweise interessiert. Wenn ich meine Gedanken dabei beobachte fällt mir auf, dass ich im Grunde nur nach etwas suche um eine Frau nicht nach einem Date zu fragen. Ich hab mir hier im Forum auch schon viele andere Threads über Innergame zu Herzen genommen und versuche mich für kleine Erfolge auch zu loben, das klappt aber auch nur ansatzweise weil ich viel zu schnell wieder in den alten Trott verfalle.

Dass ich Probleme habe, habe ich erkannt. Ich weiß nur nicht wie ich sie lösen kann und mit mir selbst endlich ins Reine komme?

Dazu möchte ich auch meine Oneitis endlich los werden, weiß aber nicht wie. Ich sehe sie in meiner Entwicklung immer noch als größtes Hindernis.

Ich hoffe du kannst mir weiterhelfen und bedanke mich bei dir schonmal im voraus

Grüße Biogenesis

was genau ist der Unterschied zwischen den Phasen, in denen du voller Antrieb steckst und denjenigen, in denen du motivationslos rumhängst?

Hast du dich selbst in beiden Fällen einmal beobachtet?

Ich rate dir, es dir ganz genau anzuschauen, was du da machst.

Beoabchte also, wie du es machst dass du Motivation und Lebensfreude erzeugst und wie du es machst, dass du alle Lebensfreude auf Sparflamme lässt.

Natürlich könnte ich dir hier Tips geben um deine Lebensfreude und dein Feuer zu vervielfachen,

und das werde ich auch tun, doch siehe: Es ist viel wichtiger, dass du es bei dir selbst beobachtest.

Das, was du dann dabei erkennen darfst ist: DU bist verantwortlich.

Du selbst erschaffst sowohl deine inneren Sturm-und Drang-Phasen, als auch deine Antriebslosigkeit.

Auch wenn es dir vorkommen mag dass die Einflüsse hierfür von außen kommen

- und sicher gibt es solche "begünstigenden" Umstände -

doch sei dir gewiss:

Derjenige der wirklich enstcheidet, ob dieser neue Tag ein Tag voller Motivation und Leidenschaft wird,

oder eben so einer der im Halbschlaf vorüberzieht, das bist immer nur du selbst.

Du bist der Schöpfer deiner Wirklichkeit!

Und um dich selbst als eben jener Schöpfer zu erkennen, empfehle ich dir zu beobachten

wie du das machst was du da machst.

Wie machst du es also, dass du in diesen betäubten Zustand gehst, wo du zu nichts wirklich Lust hast,

wo du nur so rumhängst und deine Selbstzweifel in deinen Gedanken züchtest?

Achte z.B. auf folgende Dinge:

- was denkst du in solchen Momenten über dich? (und: ist es wirklich wahr, was du da denkst?)

- was denkst du in solchen Momenten über Andere?

- kann es sein, dass du alle Aufmerksamkeit in deinem Kopf kreisen lässt,

und deinen Körper gar nicht mehr spürst?

- kann es sein, dass du nicht mehr aufmerksam bist für deine umittelbare umgebung, so ziemlich alles als "uninteressant" empfindest?

- sehr sprunghaft bist in dem was du tust, dich nicht wirklich lange und voller Freude auf eine Sache konzentrieren kannst?

Und dann beobachte solche Momente, in denen du voller Energie bist.

Schaue dir also selbst zu, wie du mit dieser Energie in Kontakt trittst:

- kann es sein dass du dir Bilder im Kopf machst, die dir selbst gefallen?

- ist es möglich, dass du dabei deine Gefühle spüren kannst und Gefallen daran hast?

- hast du in solchen Momenten deine Ziele vor Augen und begeisterst dich selbst für diese Ziele?

- erfreust du dich auch an kleinen Dingen, so wie z.B,. wenn ein Mädchen dich anlächelt? Oder auch einfach nur daran, dass du da bist und über deinen Tag verfügen kannst?

Du siehst, da gibt es viel zu entdecken. Dies waren nur einige Beispiele, sie kommen von jemand anderem.

Doch: Wie genau ist das denn bei dir?

Ich lade dich zu folgendem ein: Erforsche dich selbst!

Erkenne die Unterschiede zwischen beiden "Zuständen", und dann: Führe diese Energie ganz bewusst in dein Leben,

indem du dich ganz bewusst dafür entscheidest.

Und noch etwas Grundsätzliches:

Übernehme die Selbst-Verantwortung in deinem Leben.

Höre damit auf, andere Menschen und äußere Umstände dafür verantwortlich zu machen wie es dir innerlich geht.

Denn sie haben damit überhaupt nichts zu tun.

Es ist eine Illusion, in die du verfällst und in die sehr viele Menschen verfallen sind, denen ich begegne:

Es ist ein "Opferbewusstsein" - der Glaube, Opfer äußerer Umstände und anderer Menschen zu sein.

Dieses "Opferbewusstsein" ist die wahre Ursache deiner Probleme.

Es gaukelt dir eine Lüge vor, und diese Lüge lautet: Andere sind dafür verantwortlich wie es mir geht, wie ich mich fühle,

und was ich in meinem Leben erlebe.

Und in genau dieses Opferbewusstsein trittst du, wenn du in oben beschriebene Zustände verfällst.

Du wirst ein Reagierender voller Selbstzweeifel, stets zuerst darauf achtend was andere sagen und was die Situation so für dich hergibt.

Mache Schluss damit, wache auf. Aus diesem Grund empfehle ich dir, dich selbst zu beobachten:

Du sollst erkennen, dass du und nur du Schöpfer deiner eigenen Wirklichkeit bist.

Das bist du und das warst du schon immer.

Selbst die Illusion "Opfer anderer Menschen und Umstände zu sein" - die hast du selbst erschaffen und erschaffst sie immer wieder selbst aufs Neue.

Und wenn du dich ganz genau dabei beobachtest, wie du das so machst, dann wirst du dich selbst sogar dabei ertappen können.

Deshalb empfele ich dir, dich selbst dabei ganz wach zu beobachten.

Gehe dir selbst auf die Spur, wie ein Detektiv.

Frage dich: Wie mache ich das eigentlich, dass ich mir diese Illusion erschaffe, die Illusion, nicht die Verantwortung zu tragen?

Sei sanft zu dir, aber sei aufmerkam.

Wenn du dich beobachtest, dann mache das sanft. Beobachte auch, von wem du dir das abgeschaut hast.

Welche Menschen in deiner unmittelbaren Umgebung redet sich ebenfalls ein, Opfer ihrer Lebensumstände und anderer Menschen zu sein?

Beobachte. Dieses Beobachten ist zugleich die Praxis, die aus dir einen wachen Geist formt,

der stets aktionsfähig bleibt und selbst entscheidet.

Denn darum geht es hier vor allem: Sei wach und entscheidungsfähig.

Und dann wird es auch egal wenn du dich zurücklehnst und auch mal einen "faulen Tag" einlegst, einen Tag an dem du Energie tankst

und nicht so viel tust wie sonst - die Hauptsache ist, dass du dies selbst wach und bewusst enstchieden hast.

Verwandele dieses Opferbewusstsein in ein Schöpferbewusstsein.

Dies geschieht durch das Beobachten und durch die wachsende Erkenntnis, selbst verantwortlich zu sein:

Sowohl für deine Haltung gegenüber dir selbst, als auch deine Haltung gegenüber anderen Menschen.

Die von dir angesprochene "Oneitis" ist nichts anderes, als ein Produkt deiner Haltung.

Es ist eine wunderbare Ausrede: Da ist eine Person, die du dafür verantwortlich machst, wieviel Liebe dir gebührt.

Es ist im übrigen kein Zufall, dass du dir hierfür wahrscheinlich eine Person ausgesucht ist, die zumindest im Moment außer Reichweite

oder irgendwie "nicht zu haben" ist (so deine Vermutung). Denn nur eine solche kann dich dabei unterstützen, die Illusion aufrecht zu erhalten:

Die Illusion, von anderen abhängig zu sein.

Die Oneitis ist nichts anderes als der Versuch, einem anderen Menschen, z.B, einer Frau, die Verantwortung zuzuschieben.

DIe Verantwortung dafür, sich geliebt und geborgen zu fühlen.

Denn eben jendes erlaubst du dir nicht, und du machst sie für diesen Mangel verantwortlich.

Denn genau dann hast du selbst ja nichts mehr zu tun: Sie ist es, die die Verantwortung dafür trägt, wie sehr du dich geliebt fühlst oder nicht geliebt fühlst,

also kannst du dich in Selbstmitleid zurücklehnen.

Doch sie hatte nie diese Verantwortung und wird sie auch nie haben.

Ganz genauso steht es mit anderen Menschen. Erkenne dich selbst als Zentrum in deinem Leben, fange an es selbst zu gestalten.

Denn der, der gestaltet hat Einfluss, der der sich gestalten lässt lebt in einer Traumwelt.

Ich wünsche dir alles Beste auf deinem Weg des Wachwerdens!

Lass es zu einem Prozess werden - überfordere dich nicht damit. Denn es hat jahrelange Konditionierung erfordert,

um sich ein solches Verhalten anzutrainieren. Jetzt, wo du weißt worauf es ankommt, kannst du eine neue Richtung wählen:

Hin zur Selbstverantwortung und zur Selbstliebe.

Davon wünsche ich dir einen Überfluss!

lg,

DC

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Hallo lieber Meowth,

Lieber Dreamcatcher,

ich bin nun seit ca einem Jahr stiller Mitleser hier im Forum (habe aus persönlichen Gründen jetzt einen neuen Usernamen; gegen keine Regeln verstoßen o.ä., sondern der Diskretion wegen die Änderung vorgenommen).

Ich habe in dieser Zeit viele neue Sichtweisen und Ansatzpunkte eröffnet bekommen.

Um kurz etwas zu mir zu sagen:

Ich (m) bin 22, absolviere derzeit meine Ausbildung im kaufmännischen Bereich. Zu meiner Familie habe ich sehr guten Kontakt und es gibt eine Handvoll Jungs, die ich wirklich als Freunde bezeichnen kann.

Seit meinem Abitur und dem anschließenden Zivildienst hat sich meine Sicht auf viele Dinge geändert. Ich bin viel offener, freundlicher, lockerer geworden. Vor allem ein knappes Jahr Arbeiten im Verkauf hat mir denke ich hier sehr geholfen. Mittlerweile fällt es mir auch nicht mehr wirklich schwer, vor mehreren Leuten zu sprechen. Früher war ich sehr verstockt, oft misstrauisch anderen gegenüber (ausgenommen mein Freundeskreis, der schon immer beständig war).

Ich mache regelmäßig Sport, d.h. auch in diesem Bereich lernt man Leute kennen, ebenso wie die Kollegen bei der Arbeit. Welche ich allerdings nur als Bekannte einstufen kann.

Was mich dazu bewegt, Dir hier zu schreiben ist meine Orientierungslosigkeit. Mir fällt momentan kein treffenderes Wort dazu ein. Denn ich bin drauf und dran, diese Lockerheit und Freundlichkeit entgegen meines Willens wieder zu reduzieren.

Ich begegne grundsätzlich jedem Menschen respektvoll, ich versuche die Kommunikation mit Mitmenschen zu suchen und aufrecht zu erhalten, Spaß mit ihnen zu haben. Doch irgendetwas in mir ist da, was mir das Gefühl gibt, oftmals fehl am Platz zu sein. Zwar bin ich häufig unter Menschen, doch komme ich mir hier oft allein vor. Mir kommt die Kommunikation nicht "echt", nicht herzlich vor. Es schwingt unterschwellig etwas mit, was ich nicht genau definieren kann.

Es ist schwer für mich, die Ursache hierfür zu ergründen. Ich weiß, dass ich nur mich selbst ändern kann und ich will auch nicht in Selbstmitleid verfallen, doch ist es unglaublich schwer, den Ansatzpunkt und die Ursache zu finden.

Was ich gelernt habe, ist, besser in mich hinein zu hören. Es läuft etwas gewaltig schief, das merke ich auf jeden Fall. Doch ich stehe mir selbst im Wege und weiß nicht aus welcher Richtung ich ansetzen soll.

Das alles spiegelt sich natürlich im Umgang mit Frauen wieder, was meinen Erfolg erahnen lässt. Zwar rede ich viel mehr mit Frauen in meinem Umfeld als früher, ich führe Smalltalk beim Einkaufen o.ä. Das sind keine großen Schritte, aber ich versuche jeden Erfolg wahrzunehmen und mich darüber zu freuen. Doch etwas stimmt da nicht.

Etwas ist da in mir, das raus will, ich kann nicht mehr wirklich zur Ruhe kommen, es sei denn ich schaue z.B. einen Film, welcher mich wirklich mitreißt. Ich habe viel hier gelesen, mir ist bewusst, dass ich nur mich ändern kann. Doch fällt es mir unglaublich schwer, dies zu erreichen, wenn mir mein Umfeld fast immer das suggeriert, wovor ich versuche zu fliehen.

Es gibt es sehr wenige Menschen, mit denen ich einfach einmal nur den Moment genießen kann. Vielleicht bin ich derjenige, welcher ein eingeschränktes Sichtfeld hat, doch kommt es mir so vor, als sei ein Großteil der Leute stets mit Oberflächlichkeiten beschäftigt. Momentan fühle ich mich nirgends wirklich zugehörig.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir Deine Gedanken hierzu dalässt. Danke für diesen Thread und das was Du tust.

Liebe Grüße

Meowth

Ich finde du sagst das sehr treffend: viele Menschen bewegen sich an der Oberfläche.

Und du hast in dir eine Sehnsucht erkannt: Die Sehnsucht, diese Oberfläche zu durchdringen.

Dir selbst und den Menschen nahe zu sein.

Doch wie genau kann das gelingen?

Es ist eine anstrengende Vorstellung, die Menschen verändern zu wollen. Und tatsächlich kannst du keinen einzigen Menschen verändern. Solltest du es jemals versucht haben, dann weißt du dass es unmöglich ist.

Wie also sollst du Menschen näher kommen, wenn sie sich bloß auf dieser Oberfläche bewegen?

Wichtig ist genau hinzusehen, zu erkennen womit du es denn genau zu tun hast. Weshalb sind so viele Menschen so oberflächlich und wirken so unecht?

Worin besteht diese Oberfläche genau? Was ist es, was die Menschen zwischen einander schieben, so dass sie sich nur noch sehr oberflächlich und nicht mehr wirklich begegnen?

Es wirkt wie eine Maske.

Genauer gesagt, eine breite Auswahl an Masken.

Wenn du es genau beobachtest, dann wirst du möglicherweise feststellen:

Zu jeder einzelnen Maske gehören bestimmte Verhaltensweisen, eine bestimmte Körpersprache und sogar Mimik.

Wenn du aufmerksam hinschaust, dann kannst du sehen, wie die Menschen ihre Masken aufziehen.

Wenn eine Person den Raum betritt,

dann zieht sich die Person die bereits in diesem Raum ist die passende Maske für den Besucher auf. Es ist wirklich faszinierend: Die gesamte Mimik und Haltung von einer Person verändert sich, sobald sie in Kontakt mit jemand anderem tritt. Und sogar der Tonfall.

Es kommt dir vor, als ob da gerade eine Verwandlung stattgefunden hat -

eben noch hatte dein Freund eine völlig andere Ausdrucksweise und völlig andere Haltung. Und jetzt scheint er ein anderer zu sein. Wie ausgewechselt.

Sobald die andere Person den Raum betreten hat, hat sich dein Freund in einen anderen verwandelt.

Du fragst dich: Ist also die Art, wie er mir gegenübertritt auch nur eine solche Maske? Eine, die er speziell für mich entwickelt hat?

Zurecht beginnst du an der Echtheit der Begegnung zu zweifeln.

Du beginnst zu sehen, dass die meisten Menschen das tun: Sie wechseln den ganzen Tag über ihre Masken. Und du wirst das Gefühl nicht los, dass das Echte dadurch verborgen bleibt.

Ihr ganzes Verhalten wirkt kalt, automatisch und distanziert.

Es fehlt dir irgendwie an Wärme, an Nähe und an Echtheit.

Wo ist der Ausweg?

Ich habe die Erfahrung gemacht dass alles damit anfängt zu erkennen, worin diese Oberflächlichkeit denn genau besteht. Denn mit dem Erkennen löst du dich zugleich von ihr, du selbst hörst damit auf dieser Ebene mitzuspielen, du reagierst auf dieser Ebene nicht mehr.

Um es noch mal deutlich zu sagen: JA, die Veränderung kann nur in dir stattfinden.

Und genau dann tritt das erhoffte Wunder manchmal ein: Sobald DU diese Oberfläche verlässt, und eine tiefere Ebene betrittst, an der du echt bist, möglichst viele deiner Masken abgelegt hast, offen und herzlich bist, dich wohl und geborgen fühlst, unabhängig, genau dann passieren wundersame Dinge: Die Menschen fangen an, sich dir zu öffnen.

Es ist faszinierend: Wenn du Menschen gerne verändern möchtest, verhalten sie sich dir gegenüber nur noch oberflächlicher.

Sobald du aber die Menschen so annimmst wie sie sind, mit allen ihren Masken, und stattdessen dich selbst veränderst, fangen sie an dir in dieser Hinsicht zu folgen. Manche von ihnen, und manche auch nicht. Tatsächlich wird es in diesem Moment, in dem du die Dimension der Tiefe in dir gefunden hast,

keine große Rolle mehr spielen. Und dennoch wirst du in der Lage sein, Menschen damit anzustecken.

Sowohl Oberflächlichkeit als auch Offenheit ist ansteckend!

Doch es passiert nicht indem du etwas tust, sondern indem du so bist. Also von ganz alleine. You go first.

Die eigentliche Frage lautet also:

Wie kann ich also die Oberfläche verlassen? Wie kann ich mir selbst und damit anderen näher kommen?

Wie kann ich alle meine Masken ablegen?

Fange doch einmal mit Folgendem an: Schau dir an, worin sie bestehen.

Denn in dem Moment, in dem du sie sehen kannst, hat die Loslösung von ihnen bereits begonnen.

Das "In-die-Tiefe-Gehen" ist ein Prozess.

Und er beginnt jeden Tag damit zu erkennen, worin die Oberfläche denn genau besteht. Nur so kannst du dich loslösen; erkenne die Oberfläche.

Denn nur der der die Oberfläche erkannt hat, kann sich von ihr lösen. Dagegen kann einer der die Oberfläche nie genau betrachtet hat so viel über zwischenmenschliche Tiefe nachdenken wie er will, er wird selbst stets an der Oberfläche bleiben.

Wie könnte er sich denn auch von etwas loslösen, was er nicht wirklich sehen kann?

Beobachte deine eigenen Masken. Mache das fortwährend in deinem Alltag.

Was denkst du über andere? Worin bewertest und beurteilst du sie?

Was denkst du über dich? Worin bewertest und beurteilst du dich?

Und jedes Mal wenn du eine solche Wertung oder ein Urteil in deinem Kopf "erwischst", dann lege sie ab. Ohne dich groß damit auseinanderzusetzen.

Denn siehe: Die Auseinandersetzung damit würde es nur verstärken - oder auch ein anderes, weiteres Urteil züchten, egal wie du es wendest und drehst.

Probiere stattdessen also einfach mal folgendes: Lege ein solches Urteil einfach ab.

Frage dich:

"Wer wäre ich ohne diese Wertung / ohne dieses Urteil? Wie würde es mir jetzt gehen?"

Oder:

"Wie würde ich diesem Menschen jetzt begegnen, wenn ich diesen Gedanken über ihn loslassen würde?"

Merkst du, dass da eine Erleichterung, eine neue Leichtigkeit entsteht, sobald du deinen Gedanken loslässt?

Dies ist er: Ein erster kleiner Schritt in die Tiefe.

Die Tiefe des eigenen Seins, weg von der Oberfläche und hin zu deinem wahren Wesen.

Geht das denn so "einfach"?

Ja und nein. Ja deshalb, weil du tatsächlich nichts anderes zu tun hast, als immer wieder deine Überzeugungen über dich und andere loszulassen.

Denn damit löst du dich nach und nach von deinem Ego, deiner falschen und gedanklich konstruierten Persönlichkeit. Sie ist nichts anderes als die Summe deiner Masken, die wiederum die Summe deiner Überzeugungen sind.

Dieses Ego ist es, das dich an der Oberfläche gefangen hält: An der Oberfläche deiner eigenen Gedanken.

Du meinst anderen Menschen zu begegnen, doch tatsächlich begegnest du nur den eigenen Urteilen und Wertungen über sie, solange du an diesen Urteilen und Wertungen festhaltest.

Die „echte“ Begegnung bleibt aber aus. Es wird eine völlig neue Erfahrung sein, Menschen wertungsfrei zu begegnen. Sie ist gekennzeichnet durch Herzlichkeit und Frische.

Lässt du deine Urteile über andere los, dann eröffnet sich ein Raum. Es ist der notwendige Raum um sich zu entfalten - sowohl für dich, als auch für dein Gegenüber.

Fehlt dieser Raum, dann ist keine Entfaltung möglich. Jeder ist bloß in Gedanken damit beschäftigt, die eigenen Wertungen zu bestätigen oder die Wertungen des anderen zu widerlegen. Es ist tatsächlich wie ein Labyrinth, welches die gesamte Kommunikation an der Oberfläche gefangen hält.

Geht es denn wirklich so einfach?

Auf gewisse Art auch nein, denn du darfst das immer und immer wieder tun.

Es wird dir manchmal nicht leicht fallen, deine Bewertungen loszulassen. Dein Verstand schreit: "Das stimmt doch! Der ist doch so!"

Doch jedes Mal wenn du es schaffst dich zu lösen, mit der obigen einfachen Frage ("Wie ginge es mir jetzt, wenn ich diese Überzeugung loslasse?"), ein wenig hinter die Kulisse deiner Wertungen blickst,

dann hast du eine weitere Maske abgelegt, hast Raum geschaffen für dich und dein Gegenüber.

Fühle in dich hinein, bemerke die Erleichterung, die dann jedes Mal auftritt.

Und sei erstaunt, wie die gesamte Situation sich meistens entspannt,

bemerke wie auch dein Gegenüber es dir oft ohne es zu bemerken gleich tut: Da ist plötzlich ein Lächeln, oder eine warme, herzliche Geste.

Praktiziere das immer wieder, mache es dir zur Gewohnheit.

Gehe dadurch immer erwartungsfreier in jede Begegnung hinein, lasse damit dir selbst und dem anderen Raum zur Entfaltung.

Und: Experimentiere!

Wie wäre es mal damit, ein gewohntes Verhalten loszulassen?

Einfach mal freiheraus zu sagen was du fühlst? Offen zu sagen was du denkst, dich jemandem völlig offen mitzuteilen?

Was kannst du JETZT loslassen oder anders machen, um anderen offener zu begegnen?

liebe Grüße

DC

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Hallo DC!

Habe vor einem Jahr mit Pick up angefangen. Hab einiges ausprobiert und dachte bald das kanns ja nicht sein. Mit auswendig gelernten Sprüchen auf Mädels loszugehen. Ich hatte dabei immer ein schlechtes Gefühl und es klappte auch nicht oft. Bis ich eines Tages zu deinen genialen Texten geführt wurde. Ab diesen Zeitpunkt wusste ich das ist der richtige und einzige Weg mich mich zu verändern. Also vielen Dank dass du dir so große Mühe gibst für Menschen die du ja eigentlich nicht kennst. Danke. Jetzt bin ich zu folgendem Problem gekommen:

Also wenn ich mich verändern will muss ich ja drauf achten wie ich agiere. zB. Einer kommt mir blöd dann denke ich ich muss jetzt etwas aggressiver sein als sonst. In dem moment bin ich ja nicht frei. Ich denke dann wie es sich gehören würde zu agieren und kann das nicht so machen wie ich ich es eigentlich wollte. Ein Beispiel dafür wäre auch wenn ich zB. mit meinem Instrument ein neues Lied lerne dann muss ich anfangs immer nachdenken wie die noten sind welche knöpfe ich drücken muss usw. Spiel ich es oft und behersche es vom technischen her perfekt so kann ich es auch fühlen und es fühlt sich 10 mal besser an. Dabei denke ich gar nicht mehr an Knöpfe und Noten. Mein Problem meine Persönlichkeit zu entwickeln ist genau diesselbe. Ich denke ständig nach wie sollte ich am besten agieren was wäre jetzt angebracht zu sagen. "Komm schon du hast das ja alles im kopf schon durchgespielt". Dadurch dass mir diese Gedanken durch den Kopf gehen bin ich schon nicht mehr im Moment und es klappt nicht. Ich werde dann nervös und bin dann enttäuscht weil der der das gerade gesagt hat bin ja nicht ich. Ich wollte es ja anders machen hat aber nicht geklappt. Und somit versaue ich den Moment. Wie sollte ich da weitermachen? Ist es besser einfach auf die Gefühle zu achten sich selbst zu erkennen und akzeptieren oder ist autogenes training besser wo dir jemand sagt wie toll du plötzlich bist. Ich denke wenn ich mich selbst ergründe weiß ich zwar wie und warum ich die Dinge so tue wie ich sie tue aber dadurch werde ich nicht besser. Dann akzeptiere ich mich ja nur. Wenn ich daran denke die Dinge anders zu machen wie bisher dann bin ich nicht im Moment und hab noch dazu ein schlechtes Gefühl. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Wäre sehr nett wenn du mir weiterhelfen könntest.

LG Geißenpeter

Hi geißenpeter,

ich danke dir herzlich für dein Lob meiner Texte :-)

Mir fällt auf dass da bei dir ganz viel "sollte" und "müsste" ist -

das ist in meinen Augen ein Zeichen für einen kleinen oder sogar großen Zwang.

Nehmen wir ein Beispiel.

Da kommt der Gedanke:

"Um diesem Mädchen zu gefallen sollte ich jetzt lockerer wirken" :-)

Hinterfrage dieses Sollte-Muster doch einmal.

Ist das wirklich wahr?

Solltest du das?

Seien wir ganz ehrlich miteinander: Du solltest überhaupt nichts.

Es gibt niemanden, der dich dazu zwingt.

Natürlich - wenn du nicht locker bist dann ist die Wahrscheinlichkleit hoch, dass du bei vielen Mädchen nicht gut ankommst. Da sind wir uns einig.

Doch diese Tatsache bedeutet noch lange nicht, dass du jetzt locker sein "sollst". Oder?

Ist die Wahrheit nicht viel eher die, dass du hier die absolute Wahl hast? Du könntest also genauso gut verkrampft und angespannt bleiben.

Niemand zwingt dich dazu, locker zu sein!

Da also ist keiner, der dich ankettet und auspeitscht, wenn du nicht jetzt sofort locker wirst.

Merke:

Jeder Satz mit einem "muss" oder einem "sollte" ist eine Lüge.

Hinterfrage diese Sätze, und du wirst stets erkennen dass sie nicht wahr sind.

Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass du locker sein willst? Dass du diesem Mädchen gefallen willst?

Entspricht das nicht eher deiner eigenen inneren Wahrheit?

Warte nicht darauf, dass dieser Text es dir sagt. Denn wenn es um deine innere eigene Wahrheit geht,

dann bist du der einzige, der wirklich spüren kann was Sache ist.

Ist deine innere Wahrheit nicht eher die, dass du locker sein willst, wenn du einem hübschen Mädchen begegnest?

Und jetzt spüre noch einmal in dich hinein:

Was für ein Unterschied ist es, zu sagen "ich will das" im Vergleich zu "ich sollte"?

Ist das nicht ein unglaublich großer Unterschied?

Formuliere es für dich innerlich dann auch fortan so.

Immer wenn du ein "müsste" und "sollte" gedanklich erwischst, halte ein.

Mache eine Pause.

Hinterfrage es: "ist das wirklich wahr? Muss ich das denn? Was würde passieren, wenn ich das nicht tun würde?"

Und wenn du es dann erkennst, dann zeige dir selbst, was du wirklich willst.

Formuliere es in Gedanken neu.

Schau, es geht hier darum keine eingebildete Äußere Instanz mit dir herumzuschleppen, die dich zu irgendetwas zwingt.

Es gibt keine, eine solche Instanz ist eine Illusion.

Viele Menschen drücken sich meiner Erfahrung nach so aus, dass ihr Wortschatz voller "sollte" und "müsste" steckt.

Doch in Wirklichkeit sind es stets sie selbst, die sich die eigenen Zwänge auferlegen.

Veränderung ist ein fester Bestanteil des Lebens. Jedes Lebewesen will sich verändern,

und das tut es auch - ständig.

Mache dir einmal bewusst: Du veränderst dich ständig. Von Sekunde zu Sekunde.

Eben noch hattest du eine ganz andere Körperhaltung und Mimik als Jetzt.

Wenn du ganz genau hinaschaust, dann entdeckst du möglicherweise:

Veränderung ist immer und überall.

Es gibt nichts um dich herum, was lebt und sich nicht verändert, auf die eine oder andere weise.

Und so ist das auch mit dir: In keinem einzigen Moment bist du noch derselbe,

du bist in jedem Moment "neu".

Selbst zu sagen "Veränderung gehört zum Leben dazu" trifft den Kern der Sache aus meiner Sicht noch nicht so ganz genau.

Veränderung IST Leben, das trifft es schon eher.

Alle was lebt, das verändert sich - ob bewusst oder unbewusst.

Es ist also nicht so, dass du dich niemals veränderst,

es war dir nur möglicherweise noch nicht bewusst, dass du dich fortwährend und laufend veränderst.

Lasse dies zu. Und jetzt kommt das Entscheidende:

Mache dir deine Veränderung bewusst, entscheide selbst in welche Richtung du dich verändern willst.

Formuliere es, wenn du möchtest.

Sage dir, wer oder was du sein möchtest, oder was du erleben willst.

Und dann: Sei und erlebe es.

DC

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Gast Defis

Hey Dreamchatcher,

ich würde mich gerne noch ein zweites mal an dich wenden, mit einm ganz anderen Problem. Es geht um ein Thema, mit dem du dich ausseinander gesetzt hast und von dem ich Posts von dir gelesen habe. Angst. Ich habe eine große Versagensangst, aber erstmal kurz ein Vrogeschichte.

Ich bin mit 16 aus der Schule obwohl meine Noten eigentlich nicht so schlecht waren. Ich habe ein Lehre als Konditor begonnen und nach 3 Jahren abgeschlossen. Danach einfach mal 2 Jahre gejobt und dann mein Abi nach geholt. Mit dem Abi in der Tasche bin ich auf die Uni und studiere dort jetzt Soziologie.

Am 20 Dezember letzten Jahren hatte ich derben Zoff mit meiner Freundin. Es hat mich dazu angeregt über mich selbst nach zu denken und mein Handeln zu reflektieren.

Kurz darauf habe ich ernsthaft überlegt ob ich mein Studium abbrechen sollte, obwohl ich bis jetzt jede Prüfung bestanden habe. Anfangs waren Ausreden wie kein Geld oder kein Interesse der Vorsatz, später dann zu faul. Der eigentliche Grund dafür ist aber, dass ich wahnsinnige Angst davor habe, dass ich aus einem unerklärlichem Grund das Studium nicht schaffe.

Ich bin auch 2 Wochen vor den Prüfungen immer extrem angespannt. Ich mach mir stendig sorgen, glaube die ganze Zeit zu wenig gelernt zu haben, rechner mir aus wann ich was wie mache. Schau 1000 mal am Tag in den Kalender und zähle die Tage, der Prüfungsstoff kommt mir unendlich vor, ich lerne iimmer weiter und kann so nicht wiederholen. Im prinzip erkenne ich nicht was wirklich wichtig ist zum lernen und was nicht. Mein Kopf dreht sich dann immer nur um die Prüfung.

Als ich das erkannt habe, habe ich versucht den Druck von mir runter zu nehmen, nicht 3 Prüfungen an einem Tag zu schreiben. Gleichzeitg werde ich ich mehr arbeiten und dafür mein Stipendium zurück legen (falls ich es nicht schaffe, muss ich das komplette Stipendium zurück zahlen) um auch diesen Mindestzeit Druck von mir zu nehmen. Also, ich habe mir eingestanden das ich Angst davor habe zu versagen und versuche gerade so gut wie möglich dagegen zu steuern, indem ich Druck von mir nehme. Wenn ich 1-2 Jahre länger zum studieren brauche, so what? Ist halt so, auch damit habe ich mich erst seit kurzem angefreundet.

Aber das gleiche spiegelt sich auch in meiner Beziehung wieder. Mit meiner Ex habe ich schluss gemacht, bevor sie mit mir schluss macht (allein wie pervers der Gedankengang ist). In meiner jetztigen Beziehung rennt das alles eigentlich zu meiner Zufriedenheit, dennoch habe ich irgendwo Angst zu versagen. Meine Freundin hat ihr Abi mit Vorzug abgeschlossen und studiert jetzt Medizin, ist auch so intelektuell ziemlich fit. Jetzt habe ich den Minderwert, wenn ich die Uni nicht absolviere wird sie mich verlassen. Der Gedanke alleine ist schon tödlich für die Beziehung. Also ein Minderwert oder eine Verlustangst in einer Beziehung, der aus meinem Erfolgsdruck in der Arbeitswelt kommt.

Ich weiß aber auch, dass diese Angst völlig unbegründet ist. Ich habe alle Prüfungen bin jetzt auf anhieb geschafft. Egal ob Abi, Lehre, Führerschein oder weiß der Kuckuck was. Ich habe noch nie wirklich in meinem Leben ernsthaft versagt, desshalb habe ich angst davor.

Wie kann ich mit solch einer Versagensangst weiter umgehen, wie auf Dauer das Problem lösen? Es wird ja nicht vorbei sein, sobald ich meinen Abschluss habe, sondern wird sich weiter durch mein Leben ziehen, wenn ich daran ncicht arbeite. Woher kommt diese Angst eigentlich, vielleicht könnte ich damit umgehen wenn ich die Wurzeln kenne.

Fakt ist, im Moment versuche ich nicht gegen die Angst anzukämpfen, ich versuche sie zu aktzeptieren und zu vermindern. Aber sie ist halt da.

Ich hoffe du kannst meinen Gedanken folgen und vielen Dank für die Antwort schon im Vorraus.

Lg Defis

PS: Heute das Prüfungergeniss von der letzten Prüfung erfahren und eine glatte 1 darauf. Aber das ist wohl eher die Ausnahme als die Regel.

bearbeitet von Defis

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Hallo ray_of_light,

Hey DC,

ich bin beim Lesen deiner Texte or kurzem ziemlich ins Nachdenken geraten. Du sagt ziemlich oft, dass zum Natural/Alpha gehoert, immer das zu tun wobei man sich gerade wohlfuehlt. Allerdings geschieht es bei mir oft, dass mir z.B. was witziges einfaellt, und ich es sagen will. Nach kurzer Zeit kommen dann aber AFC-Zweifel auf, wie kommt das an usw. Ich wuerde mich dann wohler fuehlen wenn ich ruhig waere. Also sag ich nix und bereue es danach weil ich es nich versucht hab. Wenn ich es versucht haette, haette ich mich dabei unwohl gefuehlt.

ich versteh einfach nich, wie ich als rAFC machen kann, wobei ich mich wohlfuehl und trotzdem als Alpha durchgeh. Wie loese ich den Konflikt?

ich denke dass du da eine meiner Aussagen ein wenig uminterpretiert hast. Normalerweise meide ich Begriffe wie Natural, Alpha oder AFC, da ich in ihnen keinen Nutzen sehe.

Deshalb würde ich diese Aussage so nicht treffen.

Es stimmt allerdings dass ich empfehle, dem eigenen Wohlgefühl zu folgen.

Wie du gemerkt hast kommt es vor, dass sich ein gutes Gefühl bloß auf einen Teil von dir bezieht, oder auf ein bestimmtes Verhalten.

Einem anderen Teil - so wie der den du hier "AFC" nennst - gefällt dieses Verhalten nicht, er hat stattdessen kein gutes Gefühl dabei.

Woran liegt das?

Wie kann es sein dass in dir verschiedene Teile existieren, die dermaßen verschiedener Meinung sind?

Ich finde es großartig dass du dich so bewusst beobachten konntest, dass du diese beiden Teile in dir bemerkt hast.

Sehr viele Menschen laufen mit Konflikten in sich herum, ohne diese überhaupt wahrzunehmen.

Doch du hast genauer hingesehen, und hast diesen Konflikt in dir entdeckt.

Dieses Hinsehen und Beobachten ist stets auch der erste Schritt zur Lösung eines jeden Konfliktes.

Alleine dadurch dass du diese Teile in dir wahrnehmen kannst, hast du bereits die blinde Identifikation mit ihnen aufgehoben,

sie können dich nicht mehr ganz so unbewusst steuern - du nimmst sie wahr.

Alles was du zu tun hast, ist jetzt noch genauer huinzusehen. Du machst bereits genau das Richtige,

ich lade dich nun bloß noch dazu ein, dich deinem Inneren nun komplett zu öffnen, ganz ohne Vorbehalt und dir diese beiden Teile in dir anzuschauen.

Was steckt hinter dem was du AFC nennst und weshalb verhält sich dieser Teil von dir so? Welchen Zweck verfolgt er?

Was möchte der AFC in dir erreichen, indem er dich zum Schweigen bringt?

Nehem dir einen Moment Zeit für ihn.

Versetze dich ein wenig in ihn rein - schließlich ist er ein Teil von dir - was würdest du denken wenn du so handeln würdest wie er?

Was denkst du, wenn du dich in den "AFC in dir" jetzt reinversetzt? Jetzt wo du in ihm drin bist - was denkst du also in dem Moment,

wenn du möchtest dass du lieber schweigst anstatt etwas witziges zu sagen, so wie du es eigentlich lieber tun würdest?

Was denkst du da über dich?

Wie würde das Ganze in einem ausformulierten Satz lauten, was der AFC da in dir denkt?

"Ich denke dass ich ...."

Nehme dir einen ruhigen Moment und lasse den AFC in dir diesen Satz formulieren, der aussagt was er über sich oder dich selbst glaubt.

Und nun gehe wieder ein wenig aus dem AFC und seinem Gedanken heraus und schaue ihn wieder von außen an.

Welche positive Absicht kannst du in dem Verhalten des AFC in dir erkennen?

Welchen positiven zweck verfolgt der AFC in dir möglicherweise, wenn er sich so verhält?

Fahre bitte erst fort, wenn du den positiven zweck dieses AFC Verhaltens in dir entdeckt hast. Ansonsten kehre bitte wieder zum Anfang des Beitrages zurück,

und gehe die Fragen nochmal durch.

Denkst du du weißt jetzt, was der AFC in dir beabsichtigt, indem er dich so reserviert werden lässt?

Gut.

Und sollten jetzt Gefühle in dir hochkommen, dann lasse ihnen ruhig freien Lauf. Es ist ok, dass sie jetzt da sind.

Ich schlage dir vor, dass du dem AFC in dir nun dafür dankst.

Ganz recht, ich bitte dich darum dem AFC-Teil in dir ein herzliches Dankeschön dafür zu sagen, dass er diesen positiven Zweck verfolgt.

Mag dieser Zweck auf einer anderen Ebene wieder zu Konflikten führen, so ist das in diesem Moment egal.

Ich bitte dich, dich bei dem AFC in dir zu bedanken. Nehme ihn auch einmal in deiner Vorstellung in den Arm, schenke ihm ein wenig Wärme,

sage ihm: "Ich weiß jetzt, dass du es gut mit mir gemeint hast, ich akzeptiere dich als einen Teil von mir und ich danke dir vom ganzen Herzen dafür."

"Ich nehme dich liebevoll an und erlaube dir, da zu sein".

Und anschließend, schaue wieder auf dich selbst, lege vielleicht deine Hand auf deine Brust und sage zu dir selbst:

"Ich liebe mich und akzeptiere mich, so wie ich bin, auch wenn ich manchmal einen Teil in mir habe, den ich AFC nenne und der mich hin- und wieder daran hindert

mich frei und unbefangen vor anderen Menschen auszudrücken." Kreise 3 mal langsam mit deiner Hand über deine Brust und widerhole diesen Satz dabei 3 mal.

Wie fühlst du dich jetzt, wenn du an eine solche Situation denkst?

Stelle dir also wieder eine Situation vor, in der du den anderen etwas witziges sagen möchtest, hat sich das Gefühl ein wenig verändert?

Du kannst diese Fragen und diese Schritte beliebig oft durchgehen.

Mache dies immer wieder als Übung

Wenn du dieses Problem wirklich nachhaltig angehen willst, dann schlage ich dir vor in Beziehung mit diesem Teil in dir zu treten und

durch diejenigen Phasen deines Lebens zu gehen, in denen er als getrennter Teil in dir entstanden ist.

Gehe in Beziehung mit ihm - stelle ihm ganz einfach eigene Fragen. Du wirst sehen, dass er dir antwortet wenn du ihm

wirklich offen und herzlich gegenüber trittst. Und dann, danke ihm immer wieder dafür, dass es ihn gibt, akzeptiere ihn und nehme ihn in aller Liebe an.

Manchmal mag sich ein solcher Teil in dir auch ganz von alleine zu Wort melden,

dann höre ihm bewusst zu und schaue worauf er dich aufmerksam machen will. Es kann ebenfalls sein, dass hinter einem Teil in dir noch ein anderer Teil steckt,

beispielsweise das Kind das du einmal warst, usw. Es gibt unzählige Möglichkeiten, und ich möchte hier gar keine Vermutungen anstellen.

Ich ermutige dich nur zu Folgendem:

Nutze jeden Konflikt in dir, um bewusst und offenherzig hinzusehen, sich allen Teilen in dir nacheinander zu öffnen, ihnen zuzuhören und sie anzunehmen.

Der Grund, weshalb wir Menschen innerlich getrennte Teile in uns entwickeln ist stets der selbe:

Wir entziehen einem Teil von uns Liebe.

Dadurch dass wir einen Teil von uns ungeliebt lassen, entsteht eine Trennung in uns.

Das tun wir aus verschiedenen Gründen, einer der häfugsten ist wohl die Angst.

Eine solche Trennung führt im Leben früher oder später zu Konflikten, Schmerzen oder sogar Krankheiten.

Ein jeder ungeliebter Teil in uns darf bewusst wahrgenommen, kontaktiert und wieder in Liebe angenommen werden.

Ein wieder geliebter Teil verschmilzt dann wieder mit dem "großen Ganzen" in uns. Sobald die Trennung durch Liebe und Akzeptanz aufgehoben ist, geschieht die Heilung.

Nicht umsonst entstand das Wort "Heilung" in der Wortgeschichte aus dem Ausdruck "ganz werden".

Alles was du heilen möchtest, darfst du liebevoll annehmen - so dass es sich dadurch wieder in dem großen Ganzen auflöst.

lg

DC

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Hey Dreamcatcher,

super Thread!

Ich möchte dich auch gern zu eine konkreten Situation fragen:

Ich - 29

HB - 25

Was ist bisher passiert. Treffen an ihrem Studienort (ca 400km von mir entfernt). Freitag wir 2 alleine unterwegs. Spass gehabt und viel KINO.

Nächster Abend auf einer Feier von ihren Freunden getroffen ich kannte eigentlich keinen paar Leute befriendet. Super Abend gehabt. KC

Sie meinte nur Sie ist sich nicht sicher ob Sie das will allerdings zwischen den Kisses. (war alles letztes WE) Heute hab ich Sie angerufen, Sie ging nicht dran.

Dann ne SMS .. Sorry, habs nicht gehört. Was gibts denn du Frecher :)

Ich Sie angerufen bissel gequatscht. Sie ist am In der Nähe von mir (100km) mit ner Freundin, die ich auch kenne. Sie hat mich gefragt was ich mache am WE -.... blabla, morgen mit nem Kumpel Sa warschscheinlich ins Kino.

Sie nur ja wir wollen auch ins Kino..... eigentlich wollte ich Sie zum Date lenken also das Sie mich einlädt - die Situation war dafür perfekt. Das war dann aber nix.

Vielleicht schreckt Sie aber auch die Entfernung ab.

Hab mich dann verabschiedet .. Sie soll sich mal melden wenn Sie Lust hat was zu machen.

Ich hatte mal ne FB mit ihrer besten Freundin. Die hat aber mittlerweile wieder einen Freund. Könnte ein Grund für die zurückhaltung sein.

Im gleichen Ort würd ich das hinbekommen. Aber Sie pendelt immer zw. ihrem Studienort und ihrem Heimatort.

Vielleicht kannst du die Situation mal nüchtern einschätzen. Attraction ist da aber anscheinend nicht genug damit Sie mich mal bescucht. Entfernung...

Ich blick grad nicht durch und vor allem nicht wie Ich Sie zum nächsten Date bekomme.

Freu mich über ein paar Tips von dir!

bearbeitet von HunterX

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Hi Rike,

Meine Frage ist halt, wie soll ich mich jetzt Verhalten?

Was glaubst du?

Wo stehe ich bei ihr?

Das weiß wohl nur sie. Wofür ist das wichtig?

Wenn ich richtig verstanden habe, hat sie jedoch den Kontakt abgebrochen und für dich war das ok so.

Zumindest schreibst du das. Bist du also zufrieden damit wie es ist oder nicht?

Wie war mein Verhalten zu ihr, bezogen auf das was ich geschrieben habe.

Bröckelt mein Innergame?

Ich finde du hast dich in den beschriebenen Situationen cool verhalten,

du wirktest nicht needy und hast ihr signalisiert, dass du sie so akzeptierst wie sie ist. Das war für sie wiederum attraktiv

und deshalb hattet ihr ja auch zusammen Spaß.

Was mir aufgefallen ist: Du wirkst an manchen Stellen inkongruent.

Zunächst beschreibst du sie als Oneitis, später dann "ich habe ja keine Oneitis mehr". Was ist denn nun der Fall?

Wenn keine Oneitis mehr, wozu dann noch dieser Begriff?

Zum anderen sagst du dass es für dich passt dass sie sich zurückgezogen hat,

auf der anderen Seite fragst du wie du sie approachen sollst.

Werde dir klar was du willst!

Zum Schluss machst du ja dann doch eine recht deutliche Ansage:

Ich will sie erstens nicht aus meine SC verlieren, alleine deswegen schon weil sie ziemlich viele geile Freundinnen hat und ich Zugang zu diesen durch sie habe.

Auf der anderen Seite denke ich auch an meinen SC an sich, diese mögen das Mädchen als Freundin und fänden das auch bestimmt schade.

Außerdem will ich sie wenn das irgendwie hinhaut als FB.

Also?

Wenn es das ist was du willst, dann tue es!

Aufgrund dessen dass sie sich selbst als "Schlampe" bezeichnet hat, vermute ich dass sie unter einem Madonna Whore Komplex leidet -

damit darf sie natürlich zurechtkommen, es ist nicht dein Job sich darum zu kümmern.

Du kannst sie allerdings dabei unterstützen und mit deinen (inneren und äußeren) Vorwürfen aufhören bzgl ihrer anderen Liebhaber.

Mein spontaner Eindruck ist der, dass du äußerlich zwar sagst dass du damit kein Problem hättest,

innerlich damit allerdings nicht so ganz im Reinen bist. Ist es nicht so?

Ich empfehle dir also vor allem Innere Klarheit zu bekommen,

ich habe die Vermutung dass dein Oneitis Thema noch nicht ganz durch ist und von daher die eine oder andere Dissonanz entsteht in deinem Verhalten

und wahrscheinlich auch in deinen Gedanken und Gefühlen.

lg

DC

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Hi Touby,

dein Beitrag ist sehr bewegend - meinen Respekt für so viel Selbstreflexion wie du sie an den Tag legst.

Ich kann gut nachvollziehen was du über PU Techniken schreibst,

und dein Fall ist ein wunderbares Beispiel dafür,

dass ohne eine innere Klärung oft gar nichts läuft. Man kann, du erlaubst den etwas plumpen Vergleich,

ein Auto welches derzeit nicht anspringt ja auch nicht pauschal mit einer neuen Tankfüllung zum Laufen kriegen.

Nur weil andere sagen "es ist ganz einfach! Du musst nur tanken! Unsere Autos sind dann sofort wierder losgefahren", muss das noch lange nicht bei dir genauso sein.

Wenn dein Auto nicht sauber fährt, dann darfst du genauer hinschauen und die Ursache ergründen.

Mit anderen Worten: Du machst das genau richtig, indem du nach deiner Lösung suchst.

Ich möchte dir anbieten, dass wir das in einem persönlichen Gespräch angehen.

Ich habe spontan schon ein paar Gegenfragen, der Rahmen des Forums ist in meinen Augen in diesem Fall nicht ganz geeignet.

Wenn du einverstanden bist, dann schreibe mir eine PM und wir können Kontakt aufnehmen.

lg,

DC

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Hallo, lieber Strine,

Lieber Dreamcatcher,

vielen Dank für diesen tollen Thread. ^_^

Vorallem, da ich selbst am Ende meines Studiums stehe hat mir Deine Antwort über Berufung und innere Autoritäten ausschalten sehr weitergeholfen.

Ich habe keine Lust Manager zu werden. Ich werde eine Yogalehrerausbildung beginnen und mich mit den, wie ich finde, essentiellen Dingen des Lebens befassen.

danke. Ich gratuliere dir. Das Leben ist zu kurz um einer Tätigkeit nachzugehen die dich unglücklich macht, nicht wahr?

Nach dieser kleinen Einführung zu meiner Person, würde ich mich freuen, wenn Du mir zu den folgenden 3. Teilen Hinweise geben kannst:

1.) InnerGame

wie schafft man es sich selbst zu akzeptieren und lieben? Wie schafft man es mehr oder weniger konstant glücklich zu sein, ohne, dass dieses Glück von der Anzahl oder Schönheit der Frau abhängt?

Wie werde ich unabhängig von der Zustimmund oder Ablehnung anderer Menschen, insbesondere Frauen? Wie werde ich zur wichtigsten Person in meinem Leben und respektiere andere und deren Meinungen, entscheide aber letztendlich selbst, was am Besten für mich ist?

Zunächst: Es ist bei den meisten Menschen ein Prozess.

Scheinbar nur die wenigsten Menschen erleben eine augenblickliche Transformation. Auch wenn diese nicht auszuschließen ist, habe Geduld mit dir.

Ich selbst habe mir viele Hinweise zum Verständnis herangezogen, und ich gebe gerne meine eigenen Hinweise weiter.

Sei dir aber bewusst, dass diese Hinweise nichts verändern, und auch indem du sie verstehst ändert sich möglicherweise noch nicht viel.

Der Prozess, den ich also ein paar Zeilen weiter oben meine kann nur durch deine Erfahrung geschehen,

in dem Moment, in dem du die Wahrheit dieser Hinweise in deinem eigenen Erleben entdeckst, geschieht die Veränderung.

Vielleicht ist es auch notwendig den einen oder anderen Hiwneis, mehrmals, oder sogar viele male in der eigenen Erfahrung zu erleben.

Es ist nicht wichtig. Sei dir gewiss, dass jede Erkenntnis dich verändert.

Nochmals: Unter Erkenntnis meine ich deine eigenen Erlebnisse, in denen sich solche Hinweise bewahrheiten.

Meine Hinweise zu der ersten deiner Fragen lauten heute für dich:

Frage: Wie schafft man es sich selbst zu akzeptieren und lieben?

Selbstliebe ist dein natürlicher Zustand. Durch verschiedene Wiederstände und Glaubenssätze hast du diesen Zustand vergessen.

Das bedeutet aber nicht, dass er "weg sei", wie der Verstand jetzt annehmen könnte, sondern stelle es dir so vor wie einen Schatz der in dir begraben wurde.

Dieser Schatz ist immer noch da. Hier und jetzt, er wartet tief in dir drin.

Ein anderes Bild ist ein Baum, der seine Wurzeln nicht mehr spüren kann. Sind die Wurzeln deshalb weg? Nein, im Gegenteil: Er ist nach wie vor mit ihnen verbunden,

sie sind ein essenzieller Teil von ihm. In dem moment, in dem er sie wieder wahrnimmt, erkennt er: Sie waren die ganze Zeit über da. Ich habe bloß nicht hingesehen.

Es ist hilfreich, sich die eigenen Widerstände anzuschauen.

Wann habe ich damit angefangen, mich selbst abzulehnen? Welche Erfahrungen sind damit verknüpft, die so schmerzvoll oder beängstigend waren,

dass ich sie verdrängen wollte - wann wollte ich "weg von hier"?

Alles was du erlebst ist ein Teil von dir - und alles was du verdrängst wird bloß zu einem verdrängten Teil von dir.

Es ist eine Illusion, durch Verdrängung etwas "wegzubekommen", Es ist nicht weg, es ist noch da, bloß jetzt hast du es in dir eingeschlossen,

und jetzt hat sich der Teil in dir vergrößert der sich nicht akzeptiert und nicht angenommen fühlt.

Es kann hilfreich sein das hier zu verstehen: Alle deine Teile sind "du". Ob du sie magst oder nicht, ob sie präsent sind oder verdrängt,

ob geliebt oder ungeliebt, sie sind alle ICH! Ausnahmslos.

Wenn in dir also die berechtigte Sehnsucht da ist, dich selbst anzunehmen, dann ist es die Sehnsucht nach der liebevollen Verbindung mit diesen verdrängten Teilen.

Nach denjenigen Teilen von dir, die du bisher abgelehnt hast und verdrängen wolltest.

Sie rauben dir Energie - und manche von ihnen bescheren vielleicht sogar körperliche Leiden. Das alles muss nicht sein, sie können wieder angenommen werden

und Teil des großen Ganzen werden. Dieses Ganze IST die Selbstliebe, doch es kann sich nicht erkennen als eine solche,

es sagt ständig: "Aaaber da ist noch etwas, mir fehlt noch etwas, wie kann ich Selbstliebe sein, wenn ich etwas ablehne und verdränge?"

Jeder Teil von dir den du liebevoll annimmst, wird sich auflösen und als getrennter Teil nicht mehr existieren.

Energie wird frei, die du in neue Erfahrungen stecken kannst, du wirst bemerken wie du jedes mal freier und lebendiger wirst als vorher.

Du kannst dich auf mehreren Ebenen selbst annehmen und akzeptieren.

Da ist z.B. einemal die Auflösung der Identifikation mit Glaubenssätzen, die innere Spaltung erschaffen.

Schreibe dir also einmal ganz deutlich auf:

Was glaube ich über mich selbst?

Stichwortartig, mindestens eine DinA-4 Seite. Horche in dich hinein, schreibe auf was du grundsätzlich von dir selbst hälst und was du über dich denkst.

Mache auch eine zweite Seite, wo du all die Vorwürfe aufschreibst die du dir machst.

Nehme dir die Zeit die du brauchst, glaube mir dass es sich unendlich für dich lohnen wird.

Wenn du fertig bist:

Gehe alles noch einmal durch, und frage dich bei jedem einzelnen negativen oder vorwerfenden Gedanken:

1. Ist das wirklich wahr?

2. Kann ich mir absolut sicher sein, dass das wahr ist?

3. Wie reagiere ich, indem ich an diesen Gedanken glaube?

4. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

5. Formuliere diesen Gedanken neu.

Formuliere ihn so, dass er dir wohlwollend vorkommt. Aus einem "ich bin nicht liebenswert" kann zwar ein "ich bin liebenswert" werden.-

Doch wenn du spürst dass dieser Sprung noch zu groß ist, dass es sich für dich noch nicht nach deiner neuen Wahrheit anfühlt,

dann verkleinere deinen Schritt nach vorne. Mache daraus z.B. etwas wie "Ich möchte damit aufhören zu denken, dass ich nicht liebenswert sei".

Gehe immer einen so großen Schritt, den du dir auch zutraust.

Beantworte dir jede einzelne Frage in aller Ruhe, und gehe erst zur nächsten sobald du weißt dass die Antwort da ist.

Du machst das für dich und für niemanden sonst: Bestimme also selbst, wann du etwas bewirkt hast, wann die zeit für die nächste Zeile,

die nächste Frage oder den nächsten Glaubenssatz gekommen ist.

Eine zweite Stufe ist z.B. die Auflösung deiner getrennten Teile, deiner inneren Blockaden.

Diese können sehr individuell sein und es kann deshalb hilfreich sein einen guten Coach aufzusuchen

Egal ob NLP, EFT, oder ein geistiger Heiler: Wenn du dich wirklich entschlossen hast mit dir selbst ins Reine zu kommen,

wirst du automatisch den Blick haben für die richtige Person, genau denjenigen den du brauchst. Da will ich gar keinen konkreten Tip geben,

deine eigene Enstcheidung ist maßgeblich.

Aber auch ohne Anleitung kannst du viel bewirken, und vielleicht kommst du ja sogar alleine zurecht:

Lege dich in einer ruhigen Minute hin und erspüre eine Blockade in deinem Körper, indem du mit deiner Aufmerksamkeit dorthin wanderst,

und dann ruhe mit deiner Aufmerksamkeit darauf.

Wie fühlt sie sich genau an? Druckvoll? Schmerzhalft? Oder anders?

Gebe ihr einen Namen, z.B. "mein Druck", oder "meine Sorge", was auch immer dir stimmig erscheint.

Nehme diese Blockade an, indem du innerlich zu ihr sprichst,

sage mehrmals: "Ich erlaube dir jetzt da zu sein, ich nehme dich liebevoll an, ich bin bereit dich zu spüren".

Oder sage auch "Danke". Danke deinem Teil wirklich, dafür dass es ihn gibt,

dafür dass er dich auf etwas aufmerksam macht, dafür dass er sich jetzt zeigt. Meine es vom Herzen, wenn du "danke" sagst.

Du wirst sehen dass sich dahinter eine Emotion oder eine Angst verbirgt, die dann zum Vorschein kommt.

Mache dasselbe mit der Angst. Spüre sie, laufe nicht davon, sei liebevoll und mitfühlend dabei.

Und wenn du weinen musst, dann weine, dann ist es eben dieses gefühl wovor du bislang weggelaufen bist.

Spüre es so offen und liebevoll -

bis du wirklich spüren kannst dass dieser Teil von dir, den du bislang verdrängt hast satt wird an deiner Liebe,

und langsam zur Ruhe kommt. Dann ist es für den Moment ok und genug.

Sei dir gewiss: Alles was du spürst und annimmst, löst sich auf. Mache es so oft wie nötig, also auch über mehrere Tage und Wochen hinweg,

und gehe zur nächsten Blockade über.

Mache dieses von mir kurz Beschriebene zu einer 20-Minütigen Meditation, die du regelmäßig betreibst.

Dies sind zwei Möglichkeiten, um sich selbst anzunehmen. Es liegt an dir!

Eine weitere beschrieb ich bereits in vielen Beiträgen hier und sie betrifft deinen Alltag:

Habe nichts gegen das was passiert.

Dies betrifft den gegenwärtigen Moment und jegliche Form, die die Gegenwart annehmen mag.

Andere Menschen, Situationen, Umstände, deine Gedanken, deine Gefühle, alles was jetzt da ist

Lerne einen neuen Umgang damit.

Komme von der Ablehnung ab und werde zum liebevollen Beobachter.

Dies wird dir jedoch nur dann möglich werden, wenn du nicht mehr bloß auf den Inhalt deiner Gedanken fixiert bist.

Denn die Gedanken sind wahrscheinlich voller Wertungen, sie machen aus den Menschen und Dingen bloß Konzepte.

Um wirklich zu sehen, darfst du über diese Konzepte hinweg sehen, denn sie sind nur Abbilder, sie sind nicht echt.

Deshalb ist dies stets die erste Aufgabe: Beobachte deine Gedanken, erkenne, dass du nicht (nur) dein Verstand bist.

Dies ist eine erste Loslösung, und sobald sie anhält wirst du bereits ein großes Stück friedvolelr und sorgenfreier,

wohlwissend, dass jede Sorge nur ein Gedanke war.

Viel Erfolg und viele neue, schöne Gefühle!

Das nächste mal beantworte ich deine restlichen Fragen.

lg,

DC

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Und genau dann tritt das erhoffte Wunder manchmal ein: Sobald DU diese Oberfläche verlässt, und eine tiefere Ebene betrittst, an der du echt bist, möglichst viele deiner Masken abgelegt hast, offen und herzlich bist, dich wohl und geborgen fühlst, unabhängig, genau dann passieren wundersame Dinge: Die Menschen fangen an, sich dir zu öffnen.

...

Und jedes Mal wenn du eine solche Wertung oder ein Urteil in deinem Kopf "erwischst", dann lege sie ab. Ohne dich groß damit auseinanderzusetzen.

Unheimlich guter Text! Das möcht ich auch wieder mehr ausprobieren, vor allem im beruflichen Kontext.

Ich habe im Übrigen folgende Erfahrung gemacht: seit ein paar Monaten meditiere ich kaum mehr (vorher 15 - 20 Minuten abends). Seitdem vergleiche und bewerte ich wieder viel mehr, seitdem klappen Dinge nicht mehr ganz so gut, nicht mehr ganz so frei und einfach, seitdem reagiert meine Umwelt nicht mehr ganz so positiv auf mich, Sorgen und andere Gedanken kommen zurück und belagern mich ... . Vermutlich, weil ich aus der Rolle des Beobachters und Akzeptierers wieder in die des Bewerters geschlüpft bin. Das werd ich wieder ändern!

bearbeitet von Chillydog
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Danke Dreamcatcher, für diesen Thread und ganz besonders für deinen letzten Text.

Ich habe heute mit der dort beschriebenen Übung begonnen und obwohl ich noch lange nicht fertig bin, habe ich mich noch nie so "bei mir" (ich kann es nicht besser beschreiben) gefühlt.

Vielen dank, dass du mir und so vielen anderen hilfst!

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Lieber Dreamcatcher,

ich richte mich auch mit einer Frage beziehungsweise mit der Bitte eines Denkanstoßes an dich - es geht um folgendes: Mein Vater hat meine Familie (wir sind fünf Kinder) als ich zwölf war verlassen. Das ist mittlerweile 15 Jahre her, er war Koch und deswegen ziemlich selten bei uns. Die letzten zwei Jahre bevor er abgehauen ist, hatten wir ein Gasthaus und er war sein bester Gast (=> Alkoholiker). Natürlich blieben Handgreiflichkeiten und Geschreie nicht aus. Jeder von uns (inkl. meiner Mutter) wurde das eine oder andere mal geschlagen. Als er weg war, war ich vorerst mal erleichtert, da es wirklich keine leichte Zeit war. Nur im Alter von zwölf, wäre es wichtig gewesen ein "Rollenvorbild" wie man sich als Mann verhält zu haben, vorallem in der Pubertät, in der man doch sehr viel erlebt.

Nun, in diesen 15 Jahren seiner Abwesenheit habe ich ihn vielleicht 10 Mal getroffen und er war natürlich jedes mal betrunken. Leider ist er dann im Oktober 2011 im Alter von 51 Jahren überraschenderweise gestorben und das letzte Treffen war im Mai 2010, also doch eine Weile her. Jetzt ist es halt so, dass ich nicht mehr die Chance hatte, Frieden zu schließen, ihm persönlich vergeben.

Diese Entwicklung meines Vater hat zwei Konsequenzen und Auswirkungen auf mein Leben in der Gegenwart: Er gab mir (und meinen Geschwistern) nie die Annerkennung, Aufmerksamkeit und Liebe die wir uns gewünscht haben. Dies hat zur Folge, dass ich sehr auf die Anerkennung der Außenwelt angewiesen bin.

Zweitens: Wie kann ich es schaffen, dass ihm vergebe, für das was er getan hat (leider überwiegen bei mir noch die negativen Erinnerungen) und ihn als guten Vater ansehen? Ich will einfach im Einklang mit meinem männlichen Teil leben und das wird wohl ohne der Klarheit der oben angeführten Gedanken nicht möglich sein.

Vielen Dank

lg

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Hallo Strine,

fahren wir fort. Auf deine Fragen möchte ich gerne einzeln eingehen,

hier kommt die nächste.

Wie schafft man es mehr oder weniger konstant glücklich zu sein, ohne, dass dieses Glück von der Anzahl oder Schönheit der Frau abhängt?

Zunächst, indem man erkennt, dass Glück überhaupt keine Abhängigkeit braucht. Der Rest ist Übungssache.

Wahrscheinlich wusstest du noch nicht, dass du dich jederzeit einfach vollkommen glücklich fühlen kannst.

Und während du jetzt gerade darüber nachdenkst, ob das vielleicht sein könnte, bemerkst du vielleicht wie ein sanftes Wohlgefühl in dir aufsteigt,

zunächst in deinem Bauch, dann bis zu deiner Brust und schließlich breitet es sich über den gesamten Körper aus, ist es nicht so?

Glück braucht kein Objekt, Glück ist ein Seinszustand.

Und da wir gerne in Extremen denken, gehe ich darauf ein, was du dich vielleicht als nächstes fragen könntest:

Wenn es so wäre dass ich jederzeit einfach glücklich sein kann, ohne Grund, wozu bräuchte ich dann überhaupt Frauen?

Sehr richtig, du bräuchtest sie nicht mehr. Doch dass du sie nicht brauchst, heißt nicht dass du sie nicht genießen kannst,

dich an ihnen erfreuen kannst!

Ganz im Gegenteil, alles was du "brauchst", da ist ein Zwang. Du gehst viel zu hastig mit den Dingen um die du "brauchst",

ich brauche jetzt was süßes

dann wird es verschlungen und weg ist es. Hast du es genossen? Nein, du hast das Süße in diesem Moment bloß dazu

verwendet um einen inneren Mangel auszugleichen. Von Genuss keine Spur.

Erst wenn du etwas nicht mehr brauchst, die Abhängigkeit aufgehoben ist, kannst du es wirklich genießen.

Denn dann gehst du gelassen und zwangfrei damit um. Du kannst dich daran erfreuen, damit Spaß haben, es voll auskosten.

Bei allem was du brauchst ist jedoch eine innere Leere. Sie wird nie wirklich satt. Sobald du eines hast, brauchst du das nächste.

Und sobald du etwas hast, hast du sofort Angst es zu verlieren.

Das liegt daran, dass das Objekt die innere Leere niemals füllen kann. Denn die innere Leere will gar nicht das Objekt, auf das sie sich bezieht.

Doch holen wir noch etwas weiter aus.

Das Brauchen ist sehr heimtückisch.

Es flüstert dir sogar ein, dass du "das Brauchen brauchst" :-)

Doch in wahrheit kann es nur existieren, indem du ihm vertraust, indem du dem Brauchen vertraust dass du es brauchst.

Schau, es erhält sich durch sich selbst aufrecht.

Sobald das Brauchen in dir bekommt was es will, MUSS es zwangsläufig weiter brauchen, es kann nie zufrieden werden.

Deshalb empfehle ich folgenden Umgeng mit dem Brauchen.

Schau dir ganz genau an, was es ist was dahintersteckt.

Wenn du genau hinschaust, wirst du etwas Faszinierendes feststellen:

Du brauchst nie wirklich das was du meinst zu brauchen.

Was heißt das denn jetzt schon wieder :-D lass es mich dir erklären.

Du sagst du brauchst die Frauen, doch ich sage nein, du brauchst nicht die Frauen.

Was steckt dahinter? Was ist es, was du wirklich brauchst?

Denn es ist niemals das Objekt des Verlangens. Das Objekt deiner Begierde ist immer zweitrangig.

Was brauchst du also wirklich?

Wonach sehnst du dich genau?

Nehme dir einen Moment Zeit und beobachte es innerlich. Bekommst du eine Ahnung?

Du kannst es nur sehen wenn du wirklich in dich reinschaust und dieses Brauchen mal beoabchtest,

frage dich einmal was du denn da wirklich brauchst.

Es macht nichts, wenn dir das nicht sofort auffällt. Beobachte es, beobachte das Brauchen und du wirst erkennen, was es in Wahrheit will.

Und dann, kannst du beispielsweise folgendes machen.

Sobald du gemerkt hast was du da wirklich brauchst, formuliere es. Mache es dir klar, sage:

Ich brauche X oder Y.

Und dann, wechsele einmal die Perspektive

und frage dich Folgendes:

Was würde ich einem Menschen empfehlen, der das sagst was ich sage?

Schau, ich will und kann dir hier keine Lösungen anbieten.

Das ist dein Job. Ich kann dir nur einen möglichen Weg zeigen.

Denn meine Lösung ist viellecht nicht deine Lösung, verstehst du?

Wenn ich dir jetzt z.B. sagen würde, dass ich regelmäßig ein Bad nehme und dabei Musik höre,

weil mir das Geborgenheit gibt - und dann probierst du es aus und es funktioniert bei dir nicht, dann ist das nicht deine Lösung.

Aber ich kann dir manchen Weg zeigen, wie du vielleicht deine eigenen Lösungen findest.

Einer davon ist: Lerne einmal deinen inneren Mangel kennen, dein Brauchen.

Merke: Du brauchst nie das was du meinst zu brauchen, es ist immer noch etwas dahinter, etwas, wonach du dich wirklich sehnst.

Was ist es?

Und: Kannst du dir dieses etwas selbst geben, selbst erfüllen?

Und falls nein, wie würdest du es dir selbst erfüllen, wenn du es könntest?

:-)

Wie werde ich unabhängig von der Zustimmund oder Ablehnung anderer Menschen, insbesondere Frauen?

Du bist bereits unabhängig, nur du weißt es nur noch nicht.

Was passiert, wenn du meinst abhängig von der Ablehnung anderer zu sein?

Es passiert folgendes:

Du gibst ihnen still und heimlich recht.

Ist es nicht so?

Wenn jemand eine Meinung über dich hat und sie äußert, ist es nicht so dass du ihm still und heimlich recht gibst,

wenn dich diese Meinung ärgert, enttäuscht oder traurig macht?

Eine Frau lehnt dich ab. Frage: Lehnst du dich heimlich selbst ab?

Und wenn ja, wie würdest du dich fühlen und wie ginge es dir in diesem Moment, wenn du es nicht tun würdest?

Vielleicht ist da manchmal der Gedanke, dass du die Zustimmung dieser Frau brauchst.

Doch was brauchst du wirklich?

Wenn es wirklich die Zustimmung DIESER Frau wäre, dann könnten wir doch jetzt die Frau x-beliebig austauschen,

und es würde nicht mehr funktionieren, oder?

Stelle dir einmal vor, 100 andere wunderschöne Frauen finden dich toll und stimmen dir zu, nur diese eine nicht, nur diese eine zickt rum und lehnt dich ab.

Bist du bei mir, kannst du dir das vorstellen?

Brauchst du also wirklcih die Zustimmung dieser Frau?

Was brauchst du wirklich?

Und wie würdest du dich fühlen, wenn du dir jetzt selbst vollkommene Zustimmung geben würdest?

Schließe dich einmal in deine Arme.

Auch wenn es dir komisch vorkommt, denke nicht darüber nach und umarme dich einmal im Leben selbst. Jetzt.

Wickele gefälligst deine Arme und deinen Körper und umarme dich, stimme dir vollkommen zu.

Sage laut: "Ich bin gut so wie ich bin, ich bin ein liebenswerter Mann!"

Und füge hinzu:

"Ich liebe mich und akzeptiere mich, so wie ich bin!

Auch wenn ich manchmal mir selbst meine Zustimmung entziehe, das ist vollkommen in Ordnung!

Ich liebe mich und akzeptiere mich, ganz genau so wie ich hier und jetzt sitze."

Wiederhole dieses hier 3 mal.

Und jetzt halte dich noch ein wenig fest, genieße dieses Gefühl.

Merkst du, wie sich da ein ganz neues Gefühl einstellt?

Wenn du mit diesem Gefühl auf eine Frau zugehst, dann schau was passiert mein Freund.

Du wirst dein Wunder erleben ;-)

Ich zitiere Jesus nicht oft, doch an dieser Stelle erscheint es mit besonders passend.

Sinngemäß sagt Jesus einmal:

"Die die da einen vollen Kelch in ihrem Schoß haben, denen wird auch noch ein zweiter voller Kelch geschenkt werden.

Die aber, die einen leeren Kelch in ihrem Schoß haben, denen wird auch noch dieser leere Kelch weggenommen werden."

Kannst du diesem Zitat folgen? Ahnst du was Jesus da sagen wollte?

Gehe mal mit einem vollen Kelch an Zustimmung für dich selbst auf ein paar Frauen zu. Ich wünsche dir wirklich viel Spaß

und vertraue mir, den wirst du haben. :-D

Du bist Chef :-)

In der Tat bist du gerade Chef geworden, Chef der eigenen Zustimmung zu dir selbst,

du kannst dich dir selbst öffnen, wann immer du es möchtest oder für richtig hälst.

Alles was dann noch fehlt, ist dranzubleiben, ein wenig Konstanz durch Übung.

Gebe dir selbst was du brauchst.

DC

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Lieber Dreamcatcher,

Danke für Deinen Beitrag zum Thema "Selbstliebe". Ich habe daraus einige Punkte mitnehmen können.

Diese Thema popt hier öfters auf. Auch ich habe mir selbst ähnliche Fragen gestellt.

Im Buch von S.R. Covey habe ich ein Zitat zu dem Thema gefunden, welches mich angesprochen hat. Ich möchte es hier weitergeben:

Some people say that you have to like yourself before you can like others. I think that the idea has some merit, but if you don't know yourself, if you don't control yourself, if you don't have the mastery over yourself, it is very hard to like yourself, expect in some short-term, psych-up, superficial way. Real self-respect comes from domination over self, from true independence.

Hier wird mM nach ein sehr wichtiger (und oft übersehener) Baustein für Selbstliebe gezeigt: An der eigenen Unabhängigkeit arbeiten. Verantwortung übernehmen. Sein Leben in den Griff bekommen.

Dies steht nicht im Widerspruch zu IG Übungen, wie Du sie angesprochen hast. Vielmehr ist es als Ergänzung gedacht.

All the best,

REcovery

bearbeitet von REcovery
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Hey Dreamcatcher, hast Dir schon mal überlegt, dieses Thema als Buch zu veröffentlichen? Etwas komprimiert: nur die kurzgefassten Probleme der User und dazu deine Antwort.

Alles was du erlebst ist ein Teil von dir - und alles was du verdrängst wird bloß zu einem verdrängten Teil von dir.

Es ist wirklich verrückt, wenn man diese Aussage liest und dann nochmal die Veränderung der letzten - bei mir rund 10 - Jahre Revue passieren lässt und diesen "gefangenen" Menschen von damals sieht, der sich so stark ent-wickelt hat, dadurch, dass er irgendwann Schritt für Schritt immer einen weiteren dieser verdrängten Teile erkannt und sich damit auseinandergesetzt hat.

Doch wenn du spürst dass dieser Sprung noch zu groß ist, dass es sich für dich noch nicht nach deiner neuen Wahrheit anfühlt,

dann verkleinere deinen Schritt nach vorne.

Gehe immer einen so großen Schritt, den du dir auch zutraust.

Ja genau, das ist der Punkt. Wenn man einen neuen Glaubenssatz einfach nicht glauben kann, weil er sich unwahr anfühlt, tritt keine Veränderung oder Entwicklung ein.

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Hallo Dreamcatcher,

nachdem du mich dazu ermutigt hast, poste ich dann auch mal meine Situation.

Mit dem HB, um das es geht, hatte ich meine aller erste Beziehung. Leider hatten wir viele Probleme, und insbesondere ich mit meiner Eifersucht und meinem Besitzergreiftum habe dafür gesorgt, dass unsere LTR in viel Psychokrieg beendet wurde.

Damals hatte sie mich mehr geliebt als alles andere, war auch richtig abhängig von mir, so wie ich von ihr.

Wir hatten 1,5 Jahre keinen Kontakt (hatten beide eine andere LTR in dieser Zeit, die aber dann auch gescheitert sind), bis sie mich eines Tages wieder anschrieb.

Erst war ich misstrauisch, weil sie mir nach dem Aus nur noch Hass entgegen bringen konnte, aber sie erklärte mir, dass sie das überwunden habe und keinen Groll mehr gegen mich hege.

Wir haben uns wieder angenähert, uns bald auch getroffen und ich konnte endlich das loswerden, was ich am Ende der LTR nicht mehr sagen konnte, weil kein Gespräch mehr möglich gewesen war.

Wir fühlten uns gleich wieder geborgen und vertraut und alte Gefühle sind erwacht.

In einem Forumsbeitrag, den sie wegen einer Auseinandersetzung mit mir gepostet hatte, beschrieb sie ihre Gefühle für mich, dass sie sich bei mir geborgen fühlt und mich liebt (sie wusste aber nicht, dass ich den Post je lesen würde).

Naja, wir haben uns verhalten, so, als ob wir ein Paar wären, vertrauten einander, unternahmen Sachen, hatten Sex etc.

Doch wollten wir keine Beziehung aus Angst davor, dass es wieder so katastrophal enden würde (ich hatte immer noch meine Psyche, an der ich arbeiten musste).

Wir haben uns aber auch immer gefragt, wie wir uns verhalten würden, wenn der jeweils andere einen neuen potentiellen Partner finden würde, und kamen zu dem Schluss, dass der Sex dann aufhören müsste, wir aber trotzdem die Freundschaft und Verbundenheit behalten wollen würden.

Das ging ein halbes Jahr so.

Im Dezember dann konnten wir uns kaum noch sehen, weil sie so viel arbeiten musste und wir haben da auch nur wenig geschrieben.

Irgendwann hat sie mich dann gefragt, wann ich es ihr eigentlich sagen würde, wenn ich jemand neues kennen gelernt hätte, was mich stutzig machte.

"Warum, hast du jemand neues kennen gelernt?^^"

"Nein xD Aber ich mach mir nur Gedanken, du kennst das ja"

Und sie meinte, sie würde es wissen wollen, wenn ich ein Mädchen date und vorhabe, es wieder zu tun. Ich stimmte dem zu.

Mitte Januar sehe ich dann bei Facebook, das ein Typ das HB als Freundin eingetragen hat! Seit 10 Tagen.

Und sie hatte mir nichts gesagt.

Ich kam mir so verarscht und belogen vor, hintergangen... Auf meine SMS ("Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass du einen freund hast?^^) hat sie nicht geantwortet, nichts, tagelang.

Ich habe nach einer Woche dann ein Dokument geschrieben, dass ihr meine Gedanken aufzeigt und meine Gefühle, und habe sie gefragt, warum sie das tut, warum sie mich so hintergeht und mich nun fallen lässt wie ein Stück Dreck.

Danach hat sie sich bei mir gemeldet und es kam raus, dass sie mir nichts sagen wollte, aus Angst, ich würde dann den Kontakt abbrechen.

Sie wüsste, wie sehr sie mich verletzt hatte, und sie wollte es mir schon in dem geschilderten Gespräch im Dezember sagen, hatte es dann aber nicht über sich gebracht.

Ich bin in Tränen ausgebrochen und schrieb, dass ich sie liebte und nicht teilen könnte (heute weiß ich, dass mein Verhalten leider falsch war).

Sie gab mir zu verstehen, dass sie mich geliebt hat, bis ihr Neuer aufgetaucht ist. Dass sich ihre Gefühle zu mir parallel zu den Gefühlen zu ihrem Freund verändert hätten. Sie würde mich zwar immer noch lieben, aber auf eine "ganz andere Weise" als vorher.

Sie sagte mir, sie wolle "uns beide behalten".

Wir verabredeten uns für das nächste Wochenende, weil ich "die ganze Geschichte hören wollte".

Ich konnte das nicht verstehen... Wie soll Liebe, die durch so viele Jahre entstanden ist, einfach verschwinden? Wie konnte sie mich so ersetzen?

Ich hätte nie damit gerechnet, dass ihre Gefühle für MICH darunter leiden würden, wenn sie irgendeinen neuen Typen findet.

Und als ich abends alleine war und niemandem zum reden hatte, und sie auch offline war und ich wusste, WO sie vermutlich sein würde...

verlor ich die Kontrolle über meine Wut und schickte ihr verdammt miese SMS, von wegen sie sei eine Verräterin und wisse gar nicht, was Liebe ist.

Nachdem ich mit meinem Vater (sehr erfahren, wenns um Frauen geht) gesprochen und hier auch das eine oder andere zum Thema Oneitis gelesen hatte, konnte ich wieder halbwegs klar denken.

Es konnte nicht sein, dass diese Frau so eine Macht über mein Leben hat.

Ich schrieb ihr kurz und knapp, dass ich nachdenken müsste, dass ich die letzten 10 Tage nur schlecht zurecht war, dass ich Angst davor hätte, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen (siehe die SMS), dass es so nicht weitergehen kann und dass ich ihr meine Entscheidung Samstag mitteilen würde.

Sie sagte, dass sie das verstehen könne, aber Angst davor habe.

Ein paar Tage später schrieb sie mich an, weil sie sich scheinbar Sorgen um mich machte.

Ich hab ihr dann gesagt, dass alles in bester Ordnung sei, und sie sich um mich keine machen bräuchte, und habe ihr gesagt, sie solle den SMS vom Wochenende keine weitere Beachtung schenken.

Als sie weiter darüber sprechen wollte, habe ich das Gespräch beendet und halt auf Samstag hingewiesen.

In dieser Zeit habe ich mich sehr intensiv mit Pickup, Alpha-Verhalten und den Werkzeugen des Verführers befasst.

Mein Ziel für das Gespräch am Samstag war, mich von ihr zu lösen, damit ich wieder mein Leben leben konnte, aber auch möglichst hohe Attraction aufzubauen, damit sie sich eventuell DOCH für mich entscheidet.

Alpha-Verhalten, in Kombination mit der Nachricht, dass ich nicht nur ein normaler Freund sein will und einem Freeze-Out.

Das Gespräch war vorgestern.

Wir haben uns getroffen (ich bin extra auf den letzten Drücker gekommen, weil ich nicht derjenige sein wollte, der auf sie wartet), und sie wollte ins Café gehen, weil ihr so kalt war. Ich war innerlich dagegen, weil ich eigentlich draußen mit ihr reden wollte, da man draußen besser körperliche Nähe würde aufbauen können, aber ich habe erst zugestimmt und wir sind ins Café gegangen.

Drinnen war es sehr voll und nicht gerade ruhig, und ich bestand darauf, dass wir, nachdem wir einen Kaffee getrunken hatten, rausgehen würden.

Während wir uns gegenübersaßen, habe ich versucht, positive Gefühle in ihr zu wecken.

Ich habe mich locker mit ihr unterhalten, habe sie geärgert, zum Lachen gebracht, und Körperkontakt gesucht, indem ich ihre Hand in meine genommen habe, um ihr zu zeigen, "wie kalt meine noch waren". Sie hat allerdings leicht versucht, ihre Hand wegzuziehen, dem ich langsam nachgegeben habe, mit der neckenden Frage, ob ich sie in Verlegenheit bringen würde, was sie lachend und verlegen bejahte.

Ansonsten habe ich ihr noch einmal über den Arm gestriffen oder über ihre Lippen, wogegen sie auch nichts unternommen hat.

Schließlich sind wir nach draußen gegangen und zu einer Bank etwas außerhalb der Fußgängerzone gelaufen.

Dabei habe ich ihr eine Hand auf den Rücken gelegt, worauf sie meinte: "Ich kann alleine laufen"

"Oh, hab ich etwa Kontaktverbot?^^"

"Nein, du hast Schieb-Verbot :D "

Als wir die Bank erreicht hatten, habe ich sie noch einmal geneckt, was sie ebenfalls neckisch gekontert hat, worauf ich mit meiner Hand an ihren Nacken gegrifffen habe (was ich immer machte, um sie zu kitzeln).

Sie erschauderte und sagte nur ganz süß: "Nicht kitzeln", erschauderte wieder und sagte, dass sie nun Gänsehaut hätte, wegen meiner Berührung und weil es so kalt war.

Mit den Worten "Kein Wunder, dass dir kalt ist, guck doch mal, wie du hier rumläufst!" legte ich meine Hand auf ihren Oberschenkel etwas oberhalb des Knies, und zupfte darauf an ihrer Strumpfhose herum. Sie ließ es geschehen und sagte nur, dass sie wie eine zweite Haut und deshalb warm genug sei.

Nun weiß ich, dass die Innenseite ihrer Schenkel bei ihr (oder Frauen allgemein) eine erogene Zone ist, sie hat es immer geliebt, wenn ich sie berührt hatte, und auch mal gesagt, dass eine Berührung an den Beinen oberhalb der Knie schon "sexuell" für sie sei.

Ich weiß jedoch nicht, WIE intim so eine Berührung wirklich ist, da es ja noch am Anfang der Schenkel oberhalb der Knie war, und kann daher nicht sagen, WIE positiv es ist, dass sie sich nicht dagegen gewehrt hat.

In jedem Fall war sie fröhlich und gut gelaunt und hat meine Nähe genossen.

Nun ging jedoch das eigentliche Gespräch los und wir wurden ernster.

Ich sagte ihr, dass ich ursprünglich die ganze Geschichte hören wollte, von wegen wann sie ihren Freund wo kennengelernt hat, wie oft sie sich getroffen hatten, wann sie sich geküsst und das erste mal Sex hatten.

Doch dass mir klar geworden sei, dass das unwichtig war, und mich nicht mehr interessierte.

Ich war nur dort, um zu sehen, wie es zwischen uns weitergehen sollte.

Und sagte ihr, dass sie mich sehr verletzt hatte, als sie mich belogen und hintergangen hatte, und dass ich nicht wüsste, in wie weit ich ihr verzeihen könnte.

Vor allem, da sie mir auch gesagt hätte, ihre Gefühle für mich hätten sich verändert, und sie würde mich nicht mehr lieben.

Ich sagte, dass ich letzteres auch als bestätigt ansehe, weil sie mich niemals so hintergangen hätte, wenn sie mich wirklich geliebt hätte.

Sie selber sagte die ganze Zeit nichts und guckte auf den Boden, mit einer Körperhaltung, die nach Verunsicherung und Angst aussah.

Außerdem sagte ich ihr, dass ich mich ganz schön verarscht gefühlt hatte, als sie mich am Donnerstag Abend angeschrieben hatte und meinte, sie würde sich Sorgen um mich machen.

Hier hat sie das erste mal etwas gesagt, nämlich "Warum?", worauf ich ihr erklärte, dass es viele Situationen gegeben hatte, in denen sie sich hätte Sorgen machen können.

"Angefangen als du zugelassen hast, dass sich ein Typ an dich ranmacht. Oder als du dich ihm geöffnet hast. Als du einer Beziehung zugestimmt hast, oder dich von ihm hast ficken lassen."

Das war die einzige Stelle, in der ich ein bisschen Wut gezeigt habe.

Sie erwiderte: "es ist ja nicht so, als ob ich nicht vorher schon daran gedacht hätte...", worauf ich entgegnete: "Ja, das sagst du... aber deine Taten sehen anders aus"

"Ich weiß", sagte sie leicht schluchzend.

Ich erklärte ihr daraufhin auch, dass ich die letzten zwei Wochen kaum die Kraft hatte, mich um mein Leben zu kümmern und dass ich Angst hatte, ich würde meine psychischen Fortschritte verlieren, die ich in den letzten Monaten gemacht habe (von wegen Selbstbewusstsein, Eifersucht etc.).

Dass ich deswegen gesehen hätte, dass es so nicht weitergehen könnte.

Und ich sagte ihr, dass ich keinen Sinn darin sehe, den Kontakt zu halten, wenn keine Liebe mehr zwischen uns ist.

Ich sagte ihr, dass sie wissen würde, was ich fühle, und was ich will, und deswegen eine Freundschaft nicht möglich wäre.

Hier hat sie angefangen, ein bisschen zu weinen.

Ich sagte ihr, dass ich nicht gekommen war, um ihr Vorwürfe zu machen, oder gar um ihr Schuldgefühle einzureden.

Sondern weil ich wollte, dass wir in klaren Verhältnissen auseinander gingen, nicht wie am Ende unserer Beziehung früher.

Außerdem sagte ich ihr, dass ich ihre Entscheidung akzeptiere, und dass sie nun auch meine akzeptieren müsste.

Sie nickte schwach, und ich stand auf und fuhr fort:

"Ich bin froh, dass du jetzt jemanden gefunden hast, der dich WIRKLICH glücklich machen kann. Dass du eine Beziehung führst, die du dir immer gewünscht hast"

Mit diesen Zeilen wollte ich sie dazu bringen, innerlich zu denken, dass die Beziehung "nun auch nicht so gut sei", keine Ahnung, ob das geklappt hat. Boyfriend-Destroyer, den ich aus nem Buch habe...

Da ich immer noch Tränen sehen konnte, die ihr auf den Schoß fielen, streichelte ich ihr über den Kopf mit den Worten "Nicht weinen, Süße, alles wird gut"

Dann wollte ich sie in den Arm nehmen, doch sie blockte beinahe verzweifelt und schluchzend ab "Nein, lass! Ich gehe jetzt"

"Na gut...", entgegnete ich darauf, und sie stand mit gesenktem Blick auf und ging.

Ich darauf auch.

Nebenbei bemerkt wusste ich, dass sie vorhatte, nach unserem Treffen zu ihrem Freund zu fahren, keine Ahnung, ob das nun gut oder schlecht für mich ist.

Naja, ich habe viel Attraction und Comfort aufbauen können am Anfang, und habe während des Gesprächs darauf verzichtet, ihr direkt meine Liebe zu schwören oder den Wunsch, mit ihr zusammen zu sein. Auch habe ich ihr kaum Vorwürfe gemacht und war weder wütend noch eifersüchtig, habe also auch ihren neuen Partner nicht angegriffen.

Naja, und den Freeze habe ich ruhig und konsequent angesprochen.

Das war doch eigentlich nicht schlecht, oder?

Zwei Tage später schrieb sie mir eine Email mit

"Ich werde dich vermissen :,) Das wollte ich dir noch sagen, nachdem ich es Samstag [also bei unserem Gespräch] nicht konnte..."

Ich habe nicht darauf reagiert. Besser so, denke ich?

Mir geht es jetzt nicht sonderlich gut, Oneitis eben.

Am liebsten würde ich jetzt sowas hören wie "Ich hab Schluss gemacht, ich will nicht ohne dich leben", aber ich weiß nicht, wie realistisch das ist.

Außerdem muss ich unbedingt von dieser Scheiß Abhängigkeit weg. Es kann nicht sein, dass mein Leben so von einer Frau beeinflusst wird...

Ich weiß, was hier wegen Oneitis empfohlen wird. Mein Problem ist, dass ich ne narzisstische Persönlichkeitsstörung habe, an der ich seit Jahren arbeite (bin mittlerweile 20, mache auch Fortschritte). Daher kam meine Eifersucht und mein Besitzergreiftum in der LTR.

Genauso problematisch ist aber, dass ich mich in meiner Jugend immer mehr von anderen isoliert hatte, und heute sehr verunsichert im Umgang mit anderen Menschen bin, mich unwohl bei ihnen fühle...

Deswegen kann ich auch nicht mal eben "rausgehen und andere HB's treffen".

Meine soziale Angst ist sehr wahrscheinlich mein größtes Hindernis, auf dem Weg, ein PUA zu werden.

Sie bessert sich nur langsam, aber immerhin war ich mittlerweile schon drei mal nachts in Diskotheken mit Bekannten, und auf einer Party - etwas, dass ich vor drei Jahren NIE gewagt hätte.

Das ist ein sehr langer Text, aber diese Situation ist so kompliziert...

Ich würde gerne wissen, ob ich mich am Ende richtig verhalten habe, was ich weiter tun soll und welche Chancen ich habe, sie zurückzubekommen.

Hätte ich vielleicht doch energischer meine Gefühle zeigen sollen, kann es sein, dass sie mich aufgrund meiner gezeigten Stärke und Fassung erst recht abgeschrieben hat?

Außerdem kann ich den Gedanken nicht ertragen, sie einfach abzuschreiben, zu vergessen, zu denken "Die hat mich verarscht und mich nicht verdient, weg mit der".

Ich kann das nicht, weil ich so viel mit ihr verbinde, sie war immerhin der allererste Mensch, dem ich wirklich vertrauen konnte...

Ich hoffe, du findest irgendwann die Zeit, macht sicher nicht sonderlich Spaß, die Zeilen eines an Oneitis und Sozialphobie leidenden Anfängers zu lesen =/

Gruß

Dulacre

PS: Ich glaube, dieses Forum ist eine richtige Schatzkiste - allein, dass es Menschen gibt, die sich so um die Probleme fremder Menschen kümmern und versuchen, ihnen zu helfen, ist beeindruckend.

Du hast meinen Respekt dafür.

bearbeitet von Dulacre

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Hallo lieber Strine,

heute möchte ich auf deine restlichen Fragen zum Inner Game eingehen.

Wie werde ich zur wichtigsten Person in meinem Leben und respektiere andere und deren Meinungen, entscheide aber letztendlich selbst, was am Besten für mich ist?

Zu Teil 1 deiner Frage: "Wie werde ich zur weichtigsten Person in meinem Leben?"

Widme dich dir zu.

Viele von uns reden sich ein dass sie zu beschäftigt wären um sich sich selbst zuzuwenden,

oder aber sie haben überhaupt keine Idee davon, was das bedeutet.

Dennoch trägt scheinbar jeder diese Sehnsucht in sich, immer wieder geraten wir an einen Punkt in unserem Leben

in dem es heißt "ich hätte gerne mehr Zeit für mich" vielleicht ist da auch einfach dieses Gefühl dass etwas Grundsätzliches fehlt,

etwas das scheinbar von nichts äußerem befriedigt werden kann.

Vielleicht hast auch du schon den einen oder anderen Versuch gestartet, andere dafür verantwortlich zu machen wie es dir geht oder wie geliebt du dich fühlst,

und hast gemerkt dass dies nicht funktioniert.

Da kommt die Erkenntnis, dass keine Sache und keine Person diese Sehnsucht stillen kann, nichts was "außen" ist ist wirklich genug.

Für eine Weile mag dich eine andere Person, z.B. eine Frau von dir selbst ablenken, doch siehe: Es ist eine Ablenkung,

der Durst nach dir selbst wird dadurch nicht gestillt.

Es funktioniert nicht, eine Sehnsucht nach sich selbst mit äußeren Dingen zu befriedigen,

denn es ist einfach die falsche Lösung für das falsche Problem.

Ich möchte dir nur einmal an dieser Stelle diese Unlogik aufzeigen, der so viele Menschen verfallen:

Du sehnst dich nach dir - und suchst dich bei anderen.

Wie soll das funktionieren?

Es kann hilfreich sein dies einmal wirklich zu verstehen: Du findest dich da draußen nicht,

egal was du auch versuchst: Keine andere Person oder Sache kann dir die Zuwendung zu dir selbst ersetzen.

Es ist der falsche Zugang.

Möglicherweise fragst du dich, wie du überhaupt zu diesem Zugang gekommen bist -

wie ist dieses Verhalten überhaupt entstanden, die Sehnsucht nach sich selbst durch äußere Dinge und andere Menschen

befriedigen zu wollen?

Ich weiß es nicht und deshalb kann ich dir das nicht beantworten. Doch ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen,

dass auch solche Fragen mit der Zeit geklärt werden können indem du dich dir selbst zuwendest.

Ein guter Anhaltspunkt ist hierfür auch deine Umwelt, beobachte sie und du wirst feststellen von wem du dies möglicherweise gelernt haben könntest.

Ganz abgesehen davon leben wir scheinbar in einer Gesellschaft, die dies bis aufs Äußerste zelebriert:

Es werden immer bloß die Anderen für alles verantwortlich gemacht, Selbstreflexion gilt mitunter als Schwäche.

Doch ich möchte hier nicht zu weit abdriften,

wie wir festgestellt haben sind die Anderen schlicht der falsche Ansatz, um sich selbst näher zu kommen.

Wie komme ich mir selbst näher, wie kann ich mir selbst wichtig werden?

Du brauchst die eine oder andere neue Gewohnheit.

Und Gewohnheiten haben nun einmal ansich, dass sie erst angewöhnt werden müssen,

da ist ein wenig Übung und Konstanz gefragt. Bloßes Verstehen ist also nur der Startschuss,

und ein Startschuss bewegt einen Läufer nicht von der Stelle ;-)

Eine neue Gewohnheit, die ich dir vorschlagen möchte, ist dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken,

dich selbst zu beobachten.

Was soll ich denn da beobachten?

Dies könnte der Verstand jetzt fragen, denn das Beobachten ist aus Sicht des Verstandes eine höchst langweilige Angelegenheit.

Das hat auch einen Grund: Es ist keine Denkaufgabe.

Um dich zu beobachten brauchst du also nicht zu denken. Du kannst zwar dabei denken, doch du wirst feststellen dass du das Denken dazu einfach nicht brauchst.

Dies möchte ich von anfang an klarstellen:

Wenn ich von Selbstbeobachtung schreibe, dann meine ich nicht das "Über sich selbst nachdenken".

Es ist etwas völlig anderes und es hat nichts mit den Gedanken über sich selbst zu tun.

Vielleicht kennst du das von anderen Personen: Wenn sie dich aufmerksam anschauen, dann spürst du echtes Interesse an dir.

Wenn dich jemand wirklich aufmerksam ansieht, dann fühlst dich beachtet, wertgeschätzt.

Anders ist das beim Nachdenken:

Wenn du aber merkst dass andere Personen über dich nachdenken, dann ist da sofort der Drang zu fragen "Was denkst du gerade über mich??"

Wenn jemand über dich nachdenkt, dann kommt er dir nicht näher, im Gegenteil, er geht in diesem Moment zu dir auf Distanz.

Und genau so ist das, wenn du über dich selbst nachdenkst:

Es bringt dich dir zwar vielleicht ein wenig näher als das "über Andere-Nachdenken", doch ist da immer noch immer eine große Distanz zu dir selbst,

deine Gedanken über dich sind eben nicht du.

Was ich hier also meine ist eine völlig andere Art von Selbstbeobachtung,

sie gleicht viel eher der Art wie liebende Eltern ihre Kinder beobachten.

In einem frühen Stadium, da wollen sie noch jede Regung mitbekommen, sie wollen das Kind kennenlernen, es sehen wie es wirklich ist,

was es empfindet. Das ist also bevor sie es auf Schulnoten und Regelverstöße reduzieren, bevor sie es nicht mehr anschauen,

da es ihnen auf die Nerven geht.

Was soll ich denn da beobachten?

Fange einmal damit an, in deinen Körper hineinzuspüren und zu entdecken, wie du dich gerade fühlst.

Alleine das ist eine Welt für sich! Kein Gefühl gleicht dem anderen, jedes einzelne Gefühl ist ein Unikat!

Aus der Sicht der Gedanken neigen wir aber dazu, Gefühle bloß mit "gut" oder "schlecht" zu bewerten und sie nicht weiter zu beachten.

Lerne diese neue Welt kennen!

Ich kenne dich nicht, das kann unter Umständen sofort funktionieren, bei manchen Menschen aber sogar Tage dauern bis der Kontakt mit den eigenen Gefühlen

wieder hergestellt ist. Wenn es also nicht sofort klappt, dann verzage nicht, spüre einfach in deinen Körper hinein und mache dies zur Gewohnheit.

Du wirst sehen, dass sich da schon bald Gefühle zeigen.

Etwas anderes, was du beobachten kannst sind deine Gedanken, was denkst du gerade?

Bist du dir bewusst, was du so den ganzen lieben langen Tag so denkst - vor allem über dich?

In dem vorherigen Post gab ich dir eine Übung für den Umgang mit Selbstvorwürfen, solltest du welche in deinem Kopf mal entdecken.

Stelle diesen Grundkontakt mit dir selbst her:

mache es dir zur Gewohnheit nach innen zu sehen und zu beobachten.

Was du dann dadurch machst ist nichts anderes, als dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken!

Faszinierend nicht? Ich bin der Meinung, dass dies ein Dauerzustand sein darf, und du wirst merken dass mit zunehmender Übung beides möglich ist:

Sowohl das nach innen sehen, als auch das nach außen sehen. Beides schließt sich nicht aus,

im Gegenteil, es ergänzt sich.

Du kannst also sehr wohl aufmerksam für dich selbst bleiben, selbst wenn du gerade mit anderen kommunizierst.

Doch für den Anfang mag es einfacher sein, dies zu üben wenn du alleine bist.

Fange also einmal damit an, dir selbst zu zeigen dass du dir wichtig bist,

indem du dir aufmerksamkeit schenkst - beobachte deine Gedanken und deine Gefühle.

Schon bald, wenn du das eine weile lang machst, wirst du sehen, dass sich dadurch ein Wohlgefühl einstellt,

ein Gefühl des "Beachtetwerdens".

Beachte dich also - schenke deinen Gefühlen und Gedanken Bachtung, nicht nur den äußeren Dingen.

Dies ist in meinen Augen der erste fundamentale Schritt. Sobald dies Gewohnheit geworden ist,

kannst du dich mit weiteren Aspekten der Selbstliebe befassen. Doch dies ist der erste Schlüssel,

ohne Aufmerksamkeit für dich selbst ist alles andere nur Theorie.

Und dies erlaubt mir jetzt noch kurz auf den zweiten Teil deiner Frage einzugehen:

Wie respektiere ich andere und deren Meinungen, entscheide aber letztendlich selbst, was am Besten für mich ist?

Du kannst nur andere und andere Meinungen wirklich respektieren, wenn du selbst weißt was am besten für dich ist,

wenn du dich also selbst respektierst.

Das ist ein direkter Zusammenhang, den du hier schon sehr gut angedeutet hast.

Denn ein Mensch der wirklich weiß was das beste für ihn ist, der sich selbst vertraut, und der seinen eigenen Weg kennt,

meinst du der fühlt sich durch andere Meinungen noch bedrängt und verunsichert?

Nur wer durch andere Meinungen verunsichert wird, oft unbewusst,

kann andere Meinungen nicht ausstehen. Er spürt innerlich dass sie ihn verunsichern, also fängt er an sich gegen sie zu wehren und sie anzugreifen.

Das Tükische: Er ist sich der eigenen Verunsicherung oft gar nicht bewusst, er weiß nur dass die anderen Meinungen ihn stören,

doch warum sie es tun, warum die anderen Meinungen einen Menschen tatsächlich stören, das merkt dieser Mensch oft nicht.

Sie stören ihn, weil er durch sie verunsichert wird

- und das ist nur möglich weil er nicht weiß und sich nicht sicher ist, was für ihn am besten ist.

Deshalb hängt das alles so sehr zusammen: Wenn du Kontakt mit deinen Gefühlen bekommst,

und es schaffst diesen aufrechtzuerhalten,dann bekommst immer mehr Zugang zu dir selbst

und kannst u.a. lernen was du wirklich willst.

Je mehr du den Zugang zu dir selbst vertiefst, desto eher weißt du was du wirklich willst,

und kannst das jederzeit herausfinden.

Sobald das geschieht wirst du möglicherweise etwas Faszinierendes feststellen:

Die Meinungen anderen Menschen hören auf, dir etwas auszumachen. Du fängst an andere Meinungen zu respektieren,

doch der Drang andere Menschen zu überreden oder zu überzeugen verschwindet.

Er verschwindet genau in dem Maße, in dem du dir selbst näher kommst.

Du kannst dann ganz entspannt mit anderen Meinungen umgehen,

"Ich respektiere was du sagst und wie du das siehst, UND ich sehe das anders".

Dies ist kein Widerspruch, zumal jeder Mensch sowieso in einer selbstkonstruierten Wirklichkeit lebt,

doch dies ist ein Thema für sich.

Ich wünsche dir viel Spaß dabei dir selbst näherzukommen!

Höre auf mit der Selbstsuche, fange an mit der Selbstfindung! :-)

Nächstes mal komme ich zu deinen Fragen zum Outergame,

tja, wer viele Fragen stellt kriegt viele Antworten ;-)

lg

DC

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Hey Strine,

ich widme dir einen weiteren Beitrag,

um auf deine weiteren Fragen einzugehen.

Wie geht es dir mit den bisherigen Antworten? Hast du die Übungen ausprobiert?

fahren wir fort.

2.) OuterGame

ich habe letztens 10 Nummern von Frauen angerufen. 1 hat abgenommen. Nicht cool, oder? Ich glaube es geht mir ähnlich, wie meinem Vorposter. Ich will unbedingt Frauen haben. Es ist mir sooo wichtig, FB's zu haben, Sex zu haben. Ich denke unheimlich viel darüber nach. Seit frühester Jugend war mir das immer schon so verdammt wichtig, wie Frauen sich zu mir verhalten. Wenn ich einen Kuss mit einer hatte, war ich himmelhoch-jauchzend und wenn ich etwas vergeigt habe, zu tode betrübt. Diese Gefühlsgefälle haben glücklicherweise etwas nachgelassen.

10 Nummern in meinem Phone. Geil, dachte ich. Das ich mich dann nur mit einer getroffen habe hat mich sehr runtergerissen. Ich hätte an diesem Treffen eskalieren können aber ich habe mich nicht danach gefühlt, war nicht in der Stimmung dafür. Ich habe den restlichen Nummern SMS geschickt (Eminenz_Ghostwriting)aber es kam sehr wenig zurück und letztendlich habe alle nummern, außer der einen, gelöscht. Ich habe viel Energie investiert für diese 10 Nummern, deshalb bin ich echt enttäuscht.

Es waren viele Streetgame NC's dabei.

Wenn du mich fragst: Nummern bedeuten nichts in meinen Augen.

Es sind doch nur Nummern! Die gibt es auch im Telefonbuch.

Das wird hier im Pick Up deshalb als "Close" bezeichnet, weil es etwas Handfestes ist, etwas was man abzählen kann.

Aber im Grunde ist es überhaupt kein Close - denn eine Nummer alleine sagt noch gar nichts aus.

Viel wichtiger ist die Intention dahinter.

Mit welcher Intention hast du die Nummern bekommen? Hattest du mit den Mädchen ein für beide Seiten aufregendes Gespräch,

viel Augenkontakt, habt ihr zusammen gelacht und hattest du das Gefühl dass sie auf die Frage nach der Nummer nur so gewartet hat, geradezu darauf gehofft dass du fragst?

Verstehe mich richtig: Ich finde es ok, auch mal für eine Weile Nummern zu sammeln. Es ist doch lustig!

Und wenn du denkst das es dich voran bringt - du durch die ganze Aktion irgendwie lockerer wirst, dann tu's!

Bloß - erwarte nichts von der Anzahl der Nummern. Die sagt überhaupt nichts aus, viele Mädchen geben Nummern nur so aus Höflichkeit heraus.

Der nächste Schritt wäre aus meinen Augen, Nummern nur dann auszutauschen wenn du wirklich den Eindruck hast dass da eine echte Intention dahintersteckt,

und zwar die Intention sich wiederzusehen, beiderseits.

a.)Wenn ich an die jetzt zurückdenke und ich mich mit einem Wort beschreiben sollte würde ich sagen: künstlich. nicht kongruent. versucht cool zu wirken.

Ich finde, dass ist ein Riesenzwiespalt; auf der einen Seite soll man kongruent, man selbst sein und auf der anderen Seite soll man attraction aufbauen.

Ich habe zufällig gehört, wie ein Typ zu einer Frau in einer Bar gesagt hat: "und?, spielst du auch WoW?". Der Typ war kongruent und er selbst. Aber attraction hat er damit nicht aufgebaut.

Wie überwinde ich diesen Zwiespalt?

Da sprichst du den aus meinen Augen wichtigsten Punkt im Game an. Und auch den mißverständlichsten.

"Sei du selbst" wird hier im Forum häufiger mißverstanden als alles andere. Für die einen ist es der heilige Gral, die Erkenntnis schlechthin,

die anderen regen sich darüber auf und halten es für Nonsens.

Wie kommt das Zustande?

Wie kann es sein, dass ein so einfacher Satz dermaßen die Gemüter spaltet in der Community?

Es scheint, dass unter den Pick Uppern nichts so sehr umstritten ist, wie diese Aussage.

Und das ist kein Zufall: Ich denke es hat einen ganz bestimmten Grund, dass gerade die Pick Upper mit so einem Satz große Schwierigkeiten haben.

Denn der Grund weshalb die meisten sich hier aufhalten ist: Sie wollen Erfolg bei den Frauen.

Und ihr bisheriges Selbst hat ihnen diesen Erfolg scheinbar nicht erlaubt, also wollen sie sich verändern.

Es ist eine einfache Gleichung: Ich habe keinen Erfolg, also will ich ein anderer werden, ich will mich verändern.

Und jetzt kommt jemand im Forum und rät "Sei einfach du selbst!" Es ist kein Wunder, dass der eine oder andere sich mächtig aufregt,

wenn er diesen Rat bekommt. In ihm ruft es: "Aber genau das ist doch das, was ich nicht mehr will!"

Man muss aufpassen, so mancher fühlt sich mächtig verarscht wenn man ihm den Rat gibt "sei einfach du selbst." :-)

Dabei reden die Leute vollkommen aneinander vorbei. Es ist der selbe Satz, und doch hat er für den einen eine komplett

andere Bedeutung als für den anderen. Beide meinen vom selben zu reden, und doch reden sie über grundverschiedene Dinge.

Es ist ein einziges großes Mißverständnis, weiter nichts.

Das Geheimnis liegt in dem einen Wort: "Selbst".

Die meisten Menschen verstehen darunter ihre Identität.

Und die Identität ist wiederum die Summe deiner verhaltensweisen, Eigenschaften, Erinnerungen etc.

Der Pick Upper möchte seine alte Identität ablegen: Denn diese ist zu unattraktiv für die Frauen.

Er will so schnell es geht eine neue Identität - "sei du selbst?" pfft ihr spinnt doch! :-)

Denn dies würde ja bedeuten, die alte Identität behalten zu müssen, das wäre das Aus all seiner Hoffnungen und Träume.

Dies ist der Grund weshalb viele so allergisch darauf reagieren, denn sie wollen ja genau das Gegenteil.

Doch du bist nicht deine Identität.

Jede Identität ist nur ein Konzept an dem du festhälst, es ist bloß ein Gedankenkonstrukt.

Wenn ich also sage "sei du selbst" dann meine ich nicht das was viele darunter verstehen, ich meine nicht "Sei deine Identität".

Hier liegt das Mißverständnis.

Du kannst du selbst sein, ohne deine Identität zu sein.

Also reden doch alle vom selben? Nicht meine Identität sein - ich kann mir also eine neue zulegen?

Nein, auch das meine ich nicht. Du kannst dir zwar eine neue zulegen, niemand hält dich davon ab,

und viele tun das auch: Sie glauben zunehmend daran nicht mehr Hans oder Peter, sondern "Alphaman" oder "Royalking" zu sein

(falls es diese Nicks gibt, und ihr euch angesprochen fühlt, sorry, das war ein Zufall).

Doch das Zulegen einer neuen Identität kann so seine Tücken haben. Da gibt es zwar Jungs die reihenweise Frauen flachlegen,

in der Community einen Namen haben, jedoch sehr kalt und gefühllos geworden sind.

Ich frage: Was bringt es dir Sex mit vielen Frauen zu haben, wenn du jedoch nicht glücklich bist?

Kein einziger Erfolg bringt dir wirklich etwas, wenn du dabei nicht glücklicher wirst.

Und es gibt keinen einzigen äußeren Erfolg im Leben, ob Beruf und Geld, oder Frauen und Sex, der dich glücklich machen kann.

Das ist jetzt vielleicht harter Tobak, doch schau,

es zeigt sich an unzähligen Beispielen: So vielen Menschen, die dies oder jenes erreicht haben,

ist direkt anzusehen, dass sie nicht glücklich geworden sind. Da gibt es Stars die regelrecht in Geld schwimmen

und ständig ihre Partner wechseln, und dennoch flüchten sie sich in Drogen um wenigstens für eine Weile zu vergessen,

dass sie nicht glücklich sind.

Wer Glück also von den äußeren Dingen abhängig macht - der darf das natürlich tun.

Doch ich kann demjenigen nur dazu raten aufmerksam dafür zu bleiben, ob er dadurch denn auch wirklich erfüllt und glücklich wird.

Und im Fall Pick Up habe ich schon so manchen Fortgeschrittenen gesehen, der geklagt hat dass er irgendwie gefühlskalt geworden ist,

dass ihm das Sorgen bereitet. Und manche klagen sogar, dass sie sich seit langem nicht mehr verliebt haben,

sie befürchten die Fähigkeit verloren zu haben, sich verlieben zu können. Sie klagen dass Frauen ihnen

nur kurzfristig Vergnügen bereiten, dass sie immer zur nächsten hetzen und überall dasselbe vorfinden.

Da ist irgendwie eine Leere, eine Leere die einfach nicht weggeht durch den Erfolg bei den Frauen.

Ich weiß nicht wievielen fortgeschrittenen Pick Uppern es tatsächlich so geht, oder wieviele dies bereits bemerkt haben.

Doch scheinbar besteht diese Gefahr durch das Aneignen einer neuen PU Identität,

und deshalb möchte ich an dieser Stelle davor gewarnt haben.

Was ist also zu tun?

Wie kann ich ich selbst sein, ohne meine alte erfolglose Identität behalten zu müssen,

und auch ohne eine neue Identität anzulegen, die mich auf dauer auch nicht glücklich macht -

auch wenn ich damit ein wenig mehr Erfolg bei den Frauen habe?

Öffne dich dem Gedanken, dass du nicht deine Identität bist.

Das mag für dich vielleicht eine völlig neue Sichtweise sein, und ich möchte dich dazu einladen die Dinge in einem völlig neuen Licht zu betrachten.

Wenn ich sage "sei du selbst" dann sage ich nicht "sei deine alte Identität" oder "sei deine neue Identität".

Nein, ich meine keines von beidem.

Siehe: jede Identität hat eine Begrenzung. Sie ist wie ein enger Anzug der dir keine freie Bewegung mehr erlaubt.

Wenn du dich dafür entschieden hast "Alpha Male" zu sein, der einen auf Chef macht, dann hast du womöglich so deine Schwierigkeiten mit gefühlvollen Momenten,

sie verunsichern dich, denn sie sprengen den Rahmen deiner Identität. Du wirst auch möglicherweise Schwierigkeiten damit haben,

anderen Recht zu geben und anderen den Vortritt zu lassen, da dies nicht in dein Bild des Alphas passt.

Hast du dich auf der anderen Seite dafür entschieden ein sanftmütiger, gefühlvoller Verführer zu sein, dann hast du möglicherweise Schwierigkeiten

damit die Führung zu übernehmen, im richtigen Moment den Ton anzugeben - Fähigkeiten die viele Frauen sehr attraktiv finden.

Dies sind nur Beispiele. Das ist nicht allgemeingültig, doch ich wünsche mir dass du an diesen Beispielen das Problem an Identitäten erkennst:

Sie begrenzen dich, sie schränken dich ein. Du wirst immer in Situationen geraten, die nicht so gut zu deiner Identität passen,

und du wirst anfangen diese Situationen meiden zu wollen.

Es ist außerdem auch anstrengend, Identitäten aufrecht zu erhalten.

Du wirst möglicherweise mit jedem hart ins Gericht ziehen, der deine Identität in Frage stellt.

Aber was bin ich dann, wenn ich nicht meine Identität bin?

Diese Frage verlangt nach einer neuen Identität.

Und solltest du dir diese Frage jetzt gestellt haben, dann kann ich sie dir nicht verübeln. Denn sie entspringt der gewohnten Denkweise,

einer Denkweise der Selbstdefinition. Was bin ich? oder wer bin ich - dies sind alles Fragen, die eine neue Identität aufbauen wollen.

Ich möchte also vorschlagen, dass du eine komplett neue Herangehensweise ausprobierst,

eine, die fernab von allen Idenitäten ist.

Höre damit auf, dich selbst zu definieren, im Gegenteil: Fange damit an, deine Identitäten loszulassen.

Wenn du genauer hinsiehst hast du mehrere von ihnen.

Denn auch ein "Alphaman" ist wahrscheinlich nicht mehr Alphaman, wenn er mit seiner Mama morgens am Tisch sitzt.

Für alle möglichen Situationen hast du dir Identitäten zurechtgelegt.

Fange einmal damit an deine Identitäten zu beobachten. Du wirst nach und nach feststellen, wie sehr sie konstruiert sind,

dass sie alle etwas unechtes haben, keine einzige davon ist wirklich echt. Sie sind konstruiert, den Gegebenheiten angepasst.

Wie kann ich ich selbst sein, ohne einer Identität zu folgen?

Das ist die Jackpott-Frage. Genau diese Frage zielt auf das ab, was ich meine wenn ich von "sei du selbst" spreche.

Gemeint ist dein wahres und authentisches Selbst, kein Konstruiertes.

Und vielleicht hast du jetzt schon eine Ahnung davon bekommen dass ein "ich bin ich selbst", welches auf eine Identität abzielt

nicht gleichbedeutend ist mit einem "ich bin ich selbst", welches auf nichts anderes als die Freiheit von Identitäten abzielt.

Was dieses "wahre Selbst" ist - kann und werde ich dir nicht sagen, da jede Antwort bloß eine weitere Identität wäre.

Kannst du mir hier folgen?

Dieses wahre Selbst kann nicht definiert werden - es kann nur erlebt und erfahren werden.

Denn sobald du es definierst, machst du es zu einem Konstrukt, einer weiteren Identität

Es geht also überhaupt nicht mehr um das "Was" und um das "Wer".

Streiche diese Fragen aus deiner Herangehensweise. Erkenne, dass jede Selbstdefinition eine Identität ist.

Es geht hier also darum, neue Fragen zu stellen.

Fragen, die auf dein inneres wahres Selbst abzielen, welches keiner Identität folgt.

Diese Fragen zielen auf das Erleben ab, auf die authentische Erfahrung als solche.

Und einen tollen Anhaltspunkt dafür hast du schon selbst genannt: Kongruenz.

Kongruenz ist ein Schlüssel, auf den du fortan viel mehr achten darfst als auf irgendwelche Identitäten.

Denn Kongruenz ist völlig inhaltsfrei.

Kongruenz hält sich nicht an irgendwelche Identitäten.

Natürlich kannst du versuchen, kongruent zu deiner Identität zu sein, doch diese Kongruenz wäre sehr oberflächlich-

sie ist nämlich genauso oberflächlich wie jede Identität.

Was ich hier also meine ist eine Kongruenz, die ein wenig tiefer geht.

Wie bin ich kongruent?

Dafür gebe ich dir verschiedene Anhaltspunkte.

Als erstes mal dadurch, dass du mit deinen Gefühlen im Einklang stehst.

Gefühle sind ein toller Indikator für Kongruenz.

Sie sind nicht der einzige Indikator, doch es ist derjenige den ich an dieser Stelle und für diesen Post auswähle.

Ich möchte hier nicht jeglichen Rahmen sprengen und ein ganzes Buch verfassen, das Thema Gefühle ist an dieser Stelle genug.

Bleiben wir also bei dem Thema Gefühle.

Greifen wir einmal das Beispiel des WoW Typen auf, das du oben nennst.

Denkst du, dass er mit seinen Gefühlen im Einklang ist, wenn er eine aufgetakelte Club Chick auf WoW anspricht?

Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung, denn ich bin nicht er.

Doch ich habe da eine ganz dringende Vermutung:

Er hat in diesem Moment überhaupt keinen Kontakt zu seinen Gefühlen, sondern er folgt nur seinen Gedanken.

Zu seinen Gedanken ist er also vielleicht kongruent. Dass er sich jedoch tief innerlich mit seinem WoW Stuff

bei dieser Frau mächtig fehl an Platz fühlt, das bemerkt er überhaupt nicht.

Um ein geschultes Auge für Kongruenz zu bekommen, bedarf es ein wenig Übung.

Manche Typen sind kongruent genug - z.B. zu ihrer Pick Up Identität, so dass es für die meisten Mädchen ausreicht, die nicht tiefer sehen können.

Doch wenn ihre Kongruenz auf einer Identität beruht, dann werden sie immer auf Frauen treffen, die diese Identität durchschauen.

Das sind dann diejenigen Frauen, bei denen sie Symptome kriegen wie weiche Knie -

Symptome, über die sie meinen schon längst hinweg zu sein. Solche Frauen, die dann nicht die geforderten IOIs zeigen, werden dann schnell mal

als "strange" oder "LSE" abgestempelt und weiter gehts.

Ich empfehle dir also, dein Auge für Kongruenz zu schulen.

Und zwar mit dir selbst. Sei dein eigener Lehrer und Schüler!

Während du ein Mädchen ansprichst, spreche auch deine Gefühle an.

Z.B. folgendermaßen: Frage dich - gefällt mir dieses Mädchen wirklich?

Wie fühlst du dich eigentlich damit, ausgerechnet dieses Mädchen anzusprechen?

Was ich bei vielen PUlern beobachte ist dass sie oft Frauen ansprechen die ihnen gar nicht wirklich gefallen.

Dann fragen sie nach der Telefonnummer - und die ganze Situation ist wirklich seltsam, denn das Mädchen spürt dass da etwas nicht stimmt.

Da fragt sie jemand nach der Nummer, doch seine ganze Körpersprache sagt etwas anderes.

Sie gibt die Nummer zögerlich her, doch eine echte Verbindung zwischen den beiden ist überhaupt nicht entstanden,

deshalb wird sie nicht ans Telefon gehen.

Sind Gefühle wirklich so zuverlässig? Was ist wenn ich mich nervös fühle?

Dann frage dich was authentischer ist. Dein Gefühl, dass du Bock hast attraktive Frauen kennenzulernen, oder deine Nervosität?

Welches von beiden Gefühlen entspringt deinem Herzen, und welches von beiden einer angelernten Identität?

Es gibt nämlich durchaus Gefühle die konkurrieren.

Und da will ich dir überhaupt nichts vormachen, denn bloß auf die Gefühle zu hören ist nicht die letztendliche Antwort.

Aber es ist ein Anfang, es ist ein Anfang der dich ein großes Stückchen näher zu deinem wahren und authentischen Selbst führen kann.

Da gibt es nämlich durchaus Gefühle, die ebenso Teil einer Identität sind.

Z.B. fühlt sich jemand der sich sicher ist dass er "eher der schüchterne Typ ist" - was eine Identität ist,

wie? Na klar, er fühlt sich nicht selten schüchtern.

Genau deshalb gebe ich dir für heute zwei Empfehlungen.

Die erste lautet, beobachte und enttarne deine Identitäten.

Die zweite lautet: Baue einen konstanten Kontakt auf zu deinen Gefühlen.

Ja, da steht dir nicht wenig Arbeit bevor! Doch siehe: Ich verkaufe hier keine Shortcuts,

keine "einfachen Tricks". Dafür bin ich die falsche Adresse. Ich kann dir aber Anhaltspunkte dafür geben,

die dir dazu verhelfen könnten als Verführer authentisch zu bleiben,

deinen Erfolg bei den Frauen zu steigern UND dir selbst näher zu kommen.

An dieser Stelle darfst du dich natürlich fragen, was du möchtest - und was deine Prioritäten sind.

Sobald du merkst dass du in gutem Kontakt zu deinen Gefühlen stehst, und die eine oder andere Identität enttarnt hast,

wirst du ein Auge dafür bekommen, welches Gefühl einer Identität folgt

und welches Gefühl frei von Identitäten, also authentisch ist.

Das ist quasi der nächste, der "advanced Schritt" wenn du so möchtest. Nur mal so als Ausblick darauf, worin du doch noch steigern kannst

und damit du eine Ahnung dafür bekommst, weshalb das Zusammenspiel von beidem so wichtig ist.

Und zuletzt empfehle ich dir noch: Werde flexibel! Flexibilität befreit dich von allen Identitäten.

Wenn du meinst schüchtern zu sein und diese Tatsache verbergen möchtest, weil deine Pick Up Identität es dir vorschreibt,

dann würde ich an deiner Stelle zu der nächsten Frau sagen. "Hi! Ich bin Max und ich bin schüchtern!"

Was das soll? Es befreit dich von deinen Identitäten. Flexibilität zeigt dir, dass du frei bist.

Mache einfach mal hin und wieder das Gegenteil von dem was du denkst, als weitere kleine Übung.

Befreie dich von dem was du dir selbst da vorschreibst.

Ich denke das ist für den Moment genug Input für dich. Denke daran: Es ist eine Reise zu dir selbst,

eine Reise der Veränderung. Und deshalb erlaube dir, sie Schritt für Schritt zu gehen.

Fange einmal mit diesen paar Schritten an, mache deine Erfahrungen, und dann schauen wir gemeinsam weiter.

Viel Erfolg!

DC

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Wow, was ein genialer Post DC!

Vielen lieben Dank, mal wieder hat es beim Lesen einer deiner Posts *klick* gemacht. Habe gerade rein zufällig den Post hier gelesen und dieser hilft mir gerade enorm für meine aktuelle Situation.

Dieser Beitrag gehört meiner Meinung nach in die "Schatztruhe".

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Hi Megatron.

Hi Dreamcatcher,

kann man aus dem Betastatus wieder rauskommen ? Ich habe eine Frau vor einem Monat kennengelernt, hab mich wie der letzte Vollidiot verhalten, sprich sie ständig angerufen, SMS geschrieben etc. Nun bin ich vor einer Woche auf Lob des Sexismus und zwangsläufig auch auf dieses Forum gestoßen. Meine Frage: Kann man diese Patzer wieder ausbügeln, oder einmal Beta immer Beta ?

"Beta" ist alleine schon die Denkweise, welchen Status du bei der Frau hast.

Sobald du dein komplettes Statusdenken abgelegt hast, ist "Beta" kein Thema mehr.

Ich verstehe dich so, dass du von mir wissen möchtest ob du bei dieser konkreten Frau deine Patzer wieder ausbügeln kannst,

und sie dennoch verführen. Ist es das was du meinst?

So gerne ich dir weiterhelfen würde: Ich kann nicht wissen, ob du das kannst. Woher soll ich das wissen? ;-)

Grundsätzlich halte ich nichts für unmöglich. Vorausgesetzt ist die innere Veränderung,

die Konzentration auf eine einzige Frau und deinen Status bei ihr ist aus meiner Sicht kontraproduktiv.

Ferner hab ich vorgestern im Bus eine Frau, die 7 Jahre älter ist, angesprochen, was sie so treiben würde wenn sie nicht gerade auf meinen Füßen rumtrampeln würde. War erst unschlüssig, ob ich sie ansprechen soll, hab es dann einfach getan und somit ist meine Premiere auch geglückt. :D Hab ihre Nummer, verblüffend wie einfach das ist, bin ziemlich stolz. :) Habe dieser Dame dann eine SMS geschrieben, ob sie Kaffee trinken gehen möchte. Ich meinte heute gegen 14 Uhr wär ok. Als ich sie dann um 14 Uhr anrief, ging sie nicht ran. (wir hatten noch kein Cafe ausgemacht) Habe ihr dann ne SMS geschrieben, dass sie mir bis viertel nach 2 antworten solle, weil ich sonst meinen Zug nehmen würde. Um halb 3 kam eine SMS mit den Worten: Habs vercheckt, tut mir Leid...heute ist nicht mein tag, handy war auf lautlos....nächste woche ? Habe ihr auf diese SMS zurückgeschrieben, dass das dann ihre letzte chance wäre und der kaffee dann auf sie gehen würde. War das so ok ?

Coole Aktion soweit. Es geht wirklich so einfach, faszinierend, oder?

Ob deine SMS "ok" war kann ich dir nicht sagen. Was glaubst du?

Du fixierst dich in meinen Augen zu sehr auf den Inhalt - es ist nicht entscheidend was du zu ihr sagst oder schreibst.

Schau:

Dieselbe SMS kann mit dem einen Typen völlig kongruent sein, da er von Anfang an zu ihr neckisch und frech war, so dass die "letzte Chance" SMS passend ist.

Bei dem nächsten Typen kann "deine letzte Chance" unglaublich needy rüberkommen,

wie ein zaghafter Versuch Druck aufzubauen durch ein Ultimatum, da er sich das Treffen so sehnlichst wünscht.

Du siehst: Der selbe Inhalt kann needy rüberkommen, er kann aber auch souverän rüberkommen.

Entscheidend ist, was dahintersteckt.

Was steckt bei dir also dahinter? Ist es ein Versuch Druck aufzubauen, und souverän zu wirken, damit sie anbeißt?

Oder IST es souverän, und du bist damit im Einklang was du schreibst?

Habe seit ca. einem Monat mit meiner Freundin Schluss, wir waren 1,5 Jahre zusammen, sie sagt es wäre alles nur noch freundschaftlich. Hab rückblickend festgestellt, dass ich mir offensichtlich und ohne, dass sie mit der Wimper zucken musste, beide Beine ausgerissen habe, damit es ihr gut geht. Sie hat mich vorgestern angerufen, wie es mir geht etc. Habe gesagt, dass es mir gut ginge, ich aber garkeine Zeit für sie hätte. Habe mich verabschiedet und aufgelegt. Danach kam instant eine SMS in der sie mich fragte, ob ich ihr bitte sagen könnte was sie mir getan hätte. Habe erst heute zurückgeschrieben, dass ich ihr doch gesagt hätte, dass ich zu tun habe. Darauf schrieb sie, dass es egal wäre was ist, es täte ihr auf jeden Fall Leid und dass ich mich ja mal melden könne wenn ich nicht mehr so viel zu tun habe. Habe auch auf diese SMS nicht zurückgeschrieben. Sie kennt mich eben nur als Typen, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Nun meine Frage: Wundert sie sich einfach nur, oder nähert sie sich schon dem Haken ?

Was glaubst du?

lg

DC

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Zum Feedback von marcus84 und Wissbegierig:

Ich möchte nur mal danke sagen.

Es ist unglaublich, dass sich in diesem Forum so viele Menschen, die auch wirklich Ahnung haben, so viel Zeit nehmen und Mühe machen, um völlig Fremden zu helfen. Und das auch immer wieder bei immer denselben Problemen.

Insbesondere Deine Texte haben mir schon sooooooo viel gebracht...

... DANKE!

Hi Dreamcatcher,

hab mir diesen gesamten Megathread von bisher 23 Seiten durchgelesen und muss sagen dass ich mich in vielen Posts wiedererkannt habe. Dank deiner Antworten konnte ich meine "Probleme"/Herausforderungen angehen.

Besonders die Sache mit der Selbstakzeptanz und das alles, was man fühlt in Ordnung ist, hat mir sehr geholfen. Auch dass der Verstand lediglich ein Werkzeug ist und wie man ihn beruhigt war mir eine große Hilfe. Sowie die ganzen Buchempfehlungen von OSHO.

Ich will mich hier nur bei dir bedanken, weil ich denke meinen eigenen Weg gefunden zu haben und eine Frage überflüssig ist.

Respekt dass du hier so vielen Menschen bereitwillig hilfst.

Ich wünsche dir für dein Leben alles alles Gute.

Vielen vielen Dank ihr zwei.

Ich bekomme sofort einen Stoß Energie, begleitet von einem guten Gefühl, wenn ich Feedback wie Eures lese.

Es ist für mich wunderbar zu sehen dass ich hier etwas bewirke! Danke.

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