Lieber Dreamcatcher, ...

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Gast Wilson

Lieber Dreamcatcher.

Zuerst möchte ich mich einmal bedanken dass du hier im Thread und auch allgemein im Forum so gute Ratschläge gibst.

Deine liebenswerte Art und Weise ist auch der Grund dafür, dass Du der einzige bist, dem ich mich nach einer für mich so schweren Zeit öffne.

Besonders das von Dir empfohlene "Jetzt - Die Kraft der Gegenwart" hat mich sehr bewegt.

Kenne das Pickup-Forum jetzt schon seit ca. 4 Jahren. Dadurch wurde mein Erfolg mit Frauen enorm verbessert.

Obwohl ich dadurch keine ernsten und festen Beziehungen, sondern mehrere kleine Affären hatte, fühlte ich mich wohl.

Leider kam ich auch vor 4-5 Jahren mit den "falschen Leuten", wie man so sagt, in Kontakt.

Anfangs nur ab und zu, begann ich regelmäßig mit diesen zu Kiffen.

Dennoch schien alles noch normal, meine Noten in der Schule waren ganz gut.

Ich wechselte in der 12. Klasse an eine Schule in einer 30km weit entfernten Stadt (wohne in einem kleinen Dorf).

Dort lernte ich auch auf Anhieb neue Leute kennen, ein Paar wurden sehr gute Freunde.

Darunter war auch ein Mädchen, welches nach einer einjährigen Beziehung mit ihrem Freund Schluss machte.

Ich hatte mich zuvor schon in das Mädchen verguckt. Nun konnte ich sie nach allen Regeln der Kunst zu gamen.

Als ich dann aber mit ihr auf ihrem Bett hockte, eskalierte ich nicht. Nicht dass ich Schiss gehabt hätte oder sonst etwas,

ich nahm bloß zu diesem Zeitpunkt auch neben dem Kiffen auch manchmal Speed und Kokain und verkaufte Drogen

(nicht in Riesenmengen und auch immer nur an "Kumpel", aber dennoch konnte ich mir dadurch zumindest meinen Konsum finanzieren).

Früher wusste ich schon, dass das ein Fehler war.

Das Mädchen sendete mir sehr viele IOIs, schrieb mir sogar mal "Du bist der beste Papa der Welt" (Daddy Frame).

Sie lief mir in der Schule hinterher. Ich hätte eigentlich nur den Sack zumachen müssen.

Aber ich wollte dieses brave Mädchen einfach nicht in die ganze Drogenscheiße hineinziehen und entschloss mich an dem Tag,

als ich mit ihr schon auf dem Bett saß, ihr zu sagen, dass das im Moment mit uns zwei keine gute Idee sei.

Soweit, so gut.

Dann ab August letzten Jahres geschah es: Ich begann eine drogeninduzierte Psychose zu entwickeln.

Das heißt, ich hörte Stimmen, meistens welche von Freunden (die garnicht anwesend waren) und manchmal auch "Gottes Stimme"

Die Stimmen sagten mir, dass das Mädchen mich liebe und ich ihr doch endlich meine Liebe gestehen solle.

Ich war schlagartig von dem Mädchen besessen, gestand ihr in der Schule dauernd meine Liebe zu ihr

(ich wusste natürlich dass dies alles "AFC-Kram" ist, es war mir jedoch egal).

Auch ging ich ein paar mal zu ihr nach Hause, um jedesmal eine Abfuhr zu erhalten.

Das ging soweit dass ich an einem Sonntag Nachmittag 35km zu ihr gelaufen bin, es war dann allerdings schon 1 Uhr und ich entschloss mich,

nicht mehr bei ihr zu klingeln.

Ich fuhr mit dem Zug um 5Uhr wieder heim zu mir. Dort erwartete mich die Polizei, da meine Eltern mich vermisst gemeldet hatten

und mich das Mädchen wegen Stalkings angezeigt hatte.

Die merkten sofort dass mit mir was nicht stimmt und fuhren mich in ein Bezirksklinikum. Ich kam in die Geschlossene für 5 Wochen.

Auch dort schaffte ich es, ihr drei Liebesbriefe zu senden. Die Eltern des Mädchens (ich damals 19, sie 18) erstatteten für jeden Brief weitere Anzeige.

Das Bitterste daran ist wohl, dass ich den Rückstand in der 13. Klasse nicht aufholen konnte und somit mein Abi nicht schaffte.

Jetzt werde ich ab September an die Fachoberschule gehen, um dort mein Abi nachzuholen, was mich dann 3 Jahre gekostet hat.

Ich habe mit Drogen bis auf Alkohol und Nikotin aufgehört und bekomme Neuroleptika. Die Stimmen sind nicht ganz weg, es lässt sich

aber damit leben.

Ich leide immer noch unter One-Itis, weiß natürlich dank PU wie man sich ihr stellen sollte.

Aber irgendwie... Seitdem ich dieses Mädchen kenne weiß ich, dass ich keine kurzen Bettgeschichten will

sondern eine Frau fürs Leben... Mit der man ein Haus baut, Kinder bekommt usw. :)

Auch wenn ich erst Mitte 20 bin. Das Mädchen hat mit mir auf keine Weise seit dem Vorfall Kontakt aufgenommen, mich bei Facebook blockiert etc.

Ich hänge noch sehr an ihr. Leider darf ich laut Polizeibeschluss keine 700 Meter mehr an ihr Haus ran, muss mich sofort entfernen falls ich sie zufällig wo sehe,

keinen Kontakt mit ihr aufnehmen.

Vor allem die Ungewissheit, was sie jetzt so macht, wie es ihr geht etc macht mich fertig.

Ich würde die Sache gerne abschließen und ihr einen Entschuldigungsbrief zukommen lassen, allerdings habe ich Angst, dass ihre

Eltern gleich wieder zur Polizei rennen und ich Ärger bekomme.

Ich weiß, dass nach so einer Aktion von seiten des Mädchens bzw ihrer Eltern normalerweise keine Chance mehr zu erwarten ist.

Allerdings weiß ich, dass du, lieber Dreamcatcher, manchmal sehr tolle Tips gibst. :)

Also, wie kann ich mit diesem Mädchen noch Kontakt aufnehmen um mich bei ihr zu entschuldigen.

Ich würde ihr gerne meine damalige Lage nahelegen. Ich will einfach mit ihr sprechen/schreiben, um zu erfahren

wie es ihr danach ergangen ist. Ich will die ganze Geschichte abschließen. Meine Zukunft mit ihr oder ohne sie wissen.

Danke im Voraus.

Mfg Wilson

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Lieber Dreamcatcher,

ich bin ein sehr selbstkritischer und ehrgeiziger Mensch. An sich ja keine schlechten Eigenschaften, jedoch stehen sie mir bei meiner Entwicklung im Wege.

Um konkreter zu werden: Wenn ich einen Erfolg irgendeiner Art verbuche, nehme ich dies zwar positiv war und bin zufrieden, aber wirklich aufbauen tut mich dieser Erfolg nicht, weil es selbstverständlich für mein Ego war.

Wenn ich aber irgendwo einen Rückschlag einstecken muss, dann bin ich meistens äußerst enttäuscht von mir und es geht mir nur noch schwer aus dem Kopf.

Ich denke allgeimein gerade viel zu viel nach, mach mir Gedanken um meine Zukunft weil ich dahingehend noch sehr unentschlossen bin. Das f*ckt langsam meinen Verstand.

Nur als Randinfo: Ich bin erst 16, Schüler auf einem Gymnasium, habe normalerweise ein gesundes Selbstbewusstsein und ein tolles soziales Umfeld. Nur das du weißt, dass ich kein Stubenhocker bin, der nichts mit sich anzufangen weiß. ;)

Meine Fragen an dich wären: Wie lerne ich es, besser mit Rückschlägen fertig zu werden und einfach nicht soviel nachzudenken und zu analysieren?

Wäre super wenn du mir helfen könntest!

Viele Grüße, Marking

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Hi Severin,

Hi,

Es geht in meiner Frage um die unterschiedlichen Erfahrungsstufen einer Frau (in Sachen angesprochen werden; Daygame):

Wenn ich eine 22-25 jährige Stadtfrau anspreche, kann ich (fast) machen, was ich will:

Sie wird's witzig finden und wir gehen in ein Gespräch über, sehr natürlich, Smalltalk, C+F usw; macht richtig Spaß mit denen!

Oder aber ich weiß sofort: Sie merkt, dass sie angemacht wird und hat keine Lust, dann kommt eine kurze Abweisung von ihr oder sie ignoriert mich einfach.

Soweit so gut.

Jetzt lebe ich aber in Berlin.

Und da gibt's Wagenladungsweise Touristinnen.

Kein Problem an sich, nur wenn sie aus kleinen Städten oder vom Dorf kommen erlebe ich SEHR OFT diese "WTF will der denn"-Haltung, gerade wenn sie noch jünger, ca.18-21 sind.

Die scheinen einfach völlig überfordert, dass sie ein Mann anspricht, ob nun direkt oder indirekt. Und da sind schöne Frauen dabei, HB8 und 9 teilweise die keinen Plan haben was da gerade passiert und wie sie sich verhalten sollen.

Frage:

Wenn ich merke, dass die Frau völlig überfordert ist, wie kriege ich sie dazu, ihre angst abzulegen, mit nem Fremden Mann zu sprechen, sprich: sich zu Entspannen?

Humor, C+F wirken EINIGERMAßEN (Ach, ja, du kommst vom Land, sehe schon... (Schritt von ihr weg) naja bist ja trotzdem einigermaßen hübsch (...))

aber ich habe einfach das Gefühl das ihr Herz dann auf 2000 schlägt und sie scheint einfach nur flüchten zu wollen, wie ein Mann mit massiver AA!

Andererseits sehe ich, dass sie attracted ist.

Wenn ich sage: Entspann dich, ich werd dich schon nicht auffressen!

Gibt's den Schnell-Weg-Böser-Wolf-Rotkäppchenmove von ihr.

Wohlbemerkt: NUR BEI DorfLadies. Darum denke ich, dass es nicht an meiner Delivery liegt, sonst

würden die Städterinnen ja auch vor Attraction wegrennen^^

THX!

So wie ich das sehe, verpasst du den rechtzeitigen Einstieg in den Comfort.

Überlege einmal fernab von den Pick Up Begriffen:

An was fehlt es, wenn eine Frau verunsichert wird oder sogar verängstigt?

Was könnte es sein, das eine Frau sich dir öffnen lässt und ihr Mißtrauen ablegt?

Versetze dich einmal in sie rein.

Tatsächlich sind Menschen aus ländlichen Gebieten da manchmal etwas anders:

Sie wohnen oft in der Nähe ihrer Verwandschaft, sie kennen alle Nachbarn und haben die gewohnte Umgebung verhältnismäßig selten verlassen.

Kurz gesagt: Sie leben in einem Pool von Vertrautheit.

Jetzt gehen sie in eine Großstadt wie Berlin, alles ist neu und fremd, sehr viele Sinneseindrücke und sie sind aufgeregt.

Ein fremder Mann kommt auf sie zu und drückt einen Spruch, und erwartet von ihnen dass sie schnellstmöglich mit ihm in Körperkontakt gehen

und ihre Nummer herausgeben.

Wie würdest du an ihrer Stelle reagieren?

Erkenne wie verschieden die Großtstadt ist: Begegnungen sind schnellebiger und ja, oft auch oberflächlicher.

Cooler Spruch, Attraction, lets go.

Oft wird die genannte Vertrautheit völlig übersprungen. Menschen haben Sex ohne Vertrautheit. Sie werden intim, jedoch nicht vertraut.

Sie haben auch eine völlig andere Empfindung von Vertrautheit: Ihre Schwelle ist verschoben.

Viele Menschen in der Großstadt haben ihre Sexualität völlig von ihrem Inneren getrennt.

Sie wollen Sex ohne sich groß nahe zu kommen, und oft machen sie diese Art von Sex.

Die Mädchen die vom Dorf kommen sind nicht zwangsweise doof. Sie wissen ganz genau,

was ein Typ der sie in der Großstadt auf offener Straße anspricht will: Genau diese Art von Sex, die sie nicht wollen.

Verstehe mich hier nicht falsch: Ich schrieb nicht sie wollten keinen Sex.

Ich meine die Art von Sex, die viele Menschen aus der Großstadt befriedigt.

Nochmal: Ich spreche hier von Vertrautheit. Und meiner Erfahrung nach kann durchaus auch Sex ohne langes Kennenlernen vertraut werden,

es geht nicht um die Dauer, sondern die Intensität der Begegnung.

Dein Problem ist: Du erwartest, dass sie in deine Welt passen.

Tatsache ist: Es wird erst klappen, wenn du ihnen einige Schritte

in ihre Welt entgegenkommst. Erst dann könnt ihr euch auf einer Ebene treffen.

Die Frage ist ob du das möchtest und ob dir das Wert ist:

Kannst du dich einem fremden Menschen wirklich öffnen? Kannst du ihm in die Augen sehen ohne an die nächste PU Aktion zu denken?

Kannst du ehrliches Interesse an ihnen entwickeln? Kannst du zuhören? Deine Gefühle zeigen?

Hier gilt ein altes Gesetz, was nur noch mehr Beachtung erfordert als sonst:

Wenn du möchtest dass sich dir jemand öffnet, dann darfst du mit gutem Beispiel voran gehen.

Auf der Straße ist es natürlich eine Kunst, das so schnell und intensiv hinzubekommen,

dass die antrainierte "Angst vor dem Fremden" schwindet. Begegne dieser Angst mit Offenheit und Herzlichkeit.

Es wird schwer das ganze zu faken. Von daher rate ich dir es wirklich zu erforschen,

dich wirklich deinen eigenen Gefühlen zu stellen - erst dann kannst du sie auch anderen zeigen und dich öffnen.

Damit könntest du auch noch mehr gewinnen, als eine bloße neue Technik für das Ansprechen von Dorfmädchen dir bringen kann.

Alles liebe,

DC

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Edit by WhiteGekko auf Wunsch vom Autor:

Lieber Dreamcatcher

Eigentlich hatte ich schon gedacht, dass ich mich mit Inner Game nicht mehr zu beschäftigen brauche, da ich mit meinem Leben echt zufrieden bin. Allerdings ist da – trotz Studium welches mir extrem gut gefällt, coolem Nebenjob, toller WG, Erfolg bei der Damenwelt – eine Leere in mir, die sich irgendwie nicht füllen lässt.

Ich dachte, als ich letztes Jahr auf Pick Up gestossen bin, dass ich nun endlich Antworten auf meine Fragen bekommen würde. Das hat sich in Bezug auf einige Fragen als richtig erwiesen, jedoch habe ich noch einen langen Weg zu gehen, wie mir erst gerade wieder schmerzlich bewusst wird.

Vielleicht beginne ich einfach bei einem der grossen PU Themen die auch mich unheimlich beschäftigen, der Oneitis. Vor drei Jahren kam ich mit meiner Ex-LTR/ Erste-Liebe-Oneitis zusammen. Neun Monate ging das Ganze, und war eine emotionale Achterbahnfahrt wie ich sie mir nie hätte vorstellen können. Am Anfang war natürlich alles wunderschön, so wie es wohl die meisten vom ersten mal verliebt sein kennen. Ich habe mit dem Mädchen enorm viele Erfahrungen gemacht, vor allem in emotionaler Hinsicht, von denen ich nie geglaubt hätte, dass ich dazu überhaupt fähig bin. Nach etwa drei Monaten in die Beziehung hatten wir dann einen Durchhänger, und überlegten uns, die Beziehung zu beenden. Ich hatte da auch selbst, wie ich es bis jetzt immer in Beziehungen hatte und habe, ab einem gewissen Punkt das Gefühl etwas zu verpassen, weil ich mich auf ein Mädchen festlege. Bei ihr geisterte mir aber immer im Kopf herum, dass sie so viele Eigenschaften die ich mir bei meiner Partnerin wünsche hatte, dass ich das Ganze nicht einfach so aufgeben wollte. Danach habe ich, wie ich nun glaube, mehr oder weniger bewusst Verlustangst in mir erzeugt, weil ich Angst hatte, die Beziehung würde mir egal werden. Das hat sich dann in eine extreme Oneitis gesteigert, worauf sie die Beziehung nach einem weiteren halben Jahr beendet hat. Diese Geschichte hat mich danach auf Schritt und Tritt verfolgt, und offensichtlich bin ich sie auch heute noch nicht los.

Im letzten Jahr habe ich in allen Bereichen meines Lebens enorme Fortschritte gemacht, und bin gewissermassen auch ein Stück weit erwachsen geworden. Ich bin mir nun sicher die richtige Wahl des Studiums getroffen zu haben, habe klare Ziele und einen erfüllten Alltag.

Meine Ex-LTR ist nun von einem halben Jahr reisen zurückgekommen. Bevor sie losgezogen war, hatten wir einen relativ heftigen Streit, weil ich mich ihr gegenüber emotional total kalt verhalten habe, da ich mit ihr überhaupt nicht klarkam. Aufgrund all der Entwicklung die ich durchlaufen bin, dachte ich, ich könnte es wagen mich wieder einmal mit ihr zu treffen. Ich bin dann ein paar Tage nach dem sie zurückgekommen war zu ihr, um zu sehen, wie ich auf sie reagiere. Wir haben ein paar Stunden miteinander verbracht, und alles war cool. Während der Zeit die ich mit ihr verbrachte hatte ich das Gefühl, ich hätte das Kind geschaukelt und wäre nun frei um meinen weiteren Lebensweg ohne diesen emotionalen Ballast zu gehen. Allerdings wird mir langsam klar, dass ich wohl etwas zu voreilig war. Wir haben über vieles geredet, auch über unsere jetzige Situation. Sie sagte mir, dass sie mich körperlich immer noch sehr attraktiv finde. Davon kann ich ausgehen, sexuelle Energie war und ist von jeher zwischen uns da. Und auch Kino ging von beiden Seiten aus. Ich muss übrigens noch erwähnen, dass die Kleine echt Game hat. Mein Problem ist aber, dass ich, für ein Regame, auch wenn ich es wollte, nicht bereit bin. Nach dem Abend spielten meine Hormone wieder völlig verrückt, und ich sah mich um gefühlte drei Jahre in meiner Entwicklung zurückgeworfen.

Die gängigen „Therapiemethoden“ wie FTOW die hier gerne propagiert werden sind mir nun durchaus bekannt, jedoch schlägt das bei mir gar nicht an. Das Ding mit FTOW soll einem ausserdem ja auch zeigen, dass auch andere Frauen die Qualitäten haben, die man an der Oneitis geschätzt hat. Das bringt mich aber überhaupt nicht weiter, wäre es doch nur ein Verschieben des Problems. Der Kern des Problems liegt wohl viel eher darin, dass mir meine Ex-LTR zur Zeit unserer Beziehung etwas gab, was ich nun vermisse und mir nicht selber geben kann. Ich glaube, dass ich mich trotz allem immer noch nicht selbst für richtig liebenswert halte, so wie ich wirklich bin.

Ich habe mich auch selbst dabei ertappt, wie ich bei Frauen nach diesen Qualitäten Ausschau halte. Ich hatte einige kleine Affairen und auch etwas, das sich in Richtung LTR entwickelte. Das war allerdings alles nicht von langer Dauer, und ich hatte immer das Gefühl es fehle etwas. Rückblickend betrachtet hatte ich wohl Glück, dass keine dabei war, die wie meine Ex-LTR war. Ich wäre wohl einfach in die nächste Oneitis geschlittert. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mir insgeheim diese Gefühle wünsche. Irgendwo in mir scheint da immer noch ein Konflikt zu toben.

Pseudopsychologisch könnte ich nun mit meiner Kindheit ankommen. Ich war als Kind ziemlich dick und hatte wenige Freunde. Ich hatte mich an den Gedanken gewöhnt, irgendwie gemocht zu werden, aber unter keinen Umständen vom schönen Geschlecht geliebt. Das Problem mit dem Körper existiert nicht mehr, da ich mit 16 begonnen habe wie ein Irrer zu trainieren. Mein Trainingsplan hat sich nun ziemlich gemässigt, und ich bin mit meiner Form total zufrieden, aber die emotionalen Narben sind wohl noch da.

Ich hatte letztens eine Unterhaltung mit der Mutter eines meiner besten Kumpels (als Kind ging ich ausserdem zu ihr in den Kindergarten). Naja, ich war da gerade durch den Wind, weil ich gemerkt hatte, wie sehr mich diese Oneitis Geschichte immer noch beschäftigt und wollte eigentlich mit meinem Kumpel ein wenig quatschen. Sie kam dann dazu und wir haben uns zu dritt unterhalten. Sie fragte mich dann, welches Märchen aus meiner Kindheit mir als erstes in den Sinn kommt, und welcher Film mich am meisten geprägt hat (scheint so ein Persönlichkeitsfindungsding zu sein, das sie für sich entdeckt hat). Jedenfalls sind das Dornröschen und Fight Club. Bei Dornröschen hat mich v.a. geprägt, dass der Prinz durch den Dornenstrauch muss, dabei seine Augen verliert und unsäglich leidet, aber am Schluss doch zu seinem Glück findet. Bei Fight Club ist es wohl auch das Glück Finden durch Leiden Motiv. Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass ich katholisch erzogen wurde. Jedenfalls scheint das wunderbar zu passen, dass in mir der Irrglaube verwurzelt ist, dass ich leiden müsse, um Glück zu erfahren.

Das sind alles Gedanken, die mich gerade tierisch aufwühlen. Ich hoffe du kannst mir irgendwie weiterhelfen.

Sorry ausserdem für den langen Text, aber ich konnte meine Gedanken einfach nicht kürzer fassen.

Liebe Grüsse,

Huck

Hallo lieber Huck Finn,

das was wir hier im Forum als Oneitis bezeichnen, ist das Projizieren der eigenen Leere auf eine oder mehrere Frauen -

in der Hoffnung, dass sich diese Frauen der Leere annehmen werden um sie mit Liebe und Wärme zu füllen.

Tatsächlich ist das ein sehr alltägliches Phänomen: Sehr viele Menschen suchen Liebe bei Anderen

und schieben damit anderen Personen die Verantwortung zu.

Sie machen andere dafür verantwortlich ihnen das Gefühl von Erfülltsein und Geborgenheit zu besorgen.

Es ist ebenso ein altes Spiel, denn es beginnt oft bereits in der Kindheit.

Angefangen bei unseren Eltern, sind es später unsere Schulkameraden, Freunde, Chefs und Beziehungspartner - von ihnen allen erhoffen wir genügend Aufmerksakeit,

Beachtung und Anerkennung.

Damit begeben wir uns in die Abhängigkeit - denn stets sind es die Anderen, die für den Kern deines Glücklichseins zuständig sind.

Das bringt unter anderem mit sich, dass diese Sehnsucht niemals erfüllt werden kann.

Sie kann deshalb niemals erfüllt werden, da eine andere Person dir niemals so nahe stehen kann und so oft bei dir sein kann,

dass es sich mit dieser Leere jetzt und für alle mal erledigt hat.

Kein einziger Mensch auf diesem Planeten kann seine volle Aufmerksamkeit, Wärme und Herzlichkeit dir und nur dir widmen.

Niemand kann dir eine Liebe geben, die diese Leere wirklich füllt.

Selbst wenn du eine Beziehung eingehst und eine Person findest die dazu bereit ist:

Es funktioniert nicht.

Früher oder später muss es passieren: Die Person wird ausgebrannt, sie wird müde es zu tun.

Denn du wirst niemals satt. Die Leere und die Bedürftigkit in dir wird zwar zeitweise scheinbar etwas gestopft,

doch je mehr die Zeit vergeht, scheint sie nur noch größer zu werden.

Deine Abhängigkeit steigt mit der Dauer einer solchen Beziehung an,

was sich in Verlustängsten und zwanghaftem Verhalten äußert.

Wo ist der Ausweg aus diesem Hamsterrad?

Auch die oft empfohlene Konzentration auf die Hobbies, Freunde, Ziele und Karriere tut es nicht.

Du weißt wovon ich spreche, denn du hast ansonsten ein recht erfülltes Leben:

Du kennst die Art von Glück, die dadurch entsteht. Zwar bist du froh und zufrieden bestimmte Dinge erreicht zu haben,

du kannst dir selbst auf die Schulter klopfen.

Doch irgendetwas fehlt.. Du kannst dich zeitweise von deiner inneren Leere ganz gut ablenken, doch es holt dich immer wieder ein,

diese altbekannte Sehnsucht.

Das liegt daran, dass diese Sehnsucht tiefer liegt. Alle diese Dinge die du "außen" erreicht sind auf der Oberfläche,

sie reichen nicht an den Punkt heran, wo es dir fehlt.

Es ist wie eine schimmelige Wand mit Farbe zu bestreichen: Der Schimmel kommt immer wieder durch.

Ich habe eine Frage an dich:

Was würdest du einem Menschen raten, der seine Brille sucht, obwohl er sie bereits auf hat?

Ich will dich hier keinesfalls veräppeln. Ich will dir mit dieser Metapher nur einmal die Problematik verdeutlichen:

Es ist unmöglich dir zu zeigen, wie du das findest was du suchst,

bevor du deine bisherige Suche nicht vollkommen aufgibst.

Glücklicherweise bist du bereits scheinbar an einem Punkt, an dem du bereits in vielen Richtungen gesucht hast.

Du scheinst bereit zu sein zu akzeptieren, dass möglicherweise die komplette Art deiner Suche nicht funktioniert.

Außen wirst du niemals finden, was sich innen befindet.

Ganz recht, das was du suchst ist schon jetzt hier in dir.

Es war niemals weg. Das ist vielleicht nicht ganz einfach sofort zu verstehen, doch schau:

Dein Problem war nie, dass du es verloren hattest.

Dein Problem war vielmehr, dass du den Zugang dazu verloren hast.

Du hast den Zugang zu deinem eigenen inneren Erfülltsein verloren und hattest angefangen, es "da draußen" zu suchen.

Du suchtest es außerhalb, da du es nicht besser wusstest. Deshalb ist das ok, mache dir keinen Vorwurf.

Gerad ein verletztes Kind weiß es oft nicht besser, es macht einfach das was die meisten ihm vormachen.

Es ist ok, da du bisher wohl größtenteils Menschen begegnet bist,

die es ebenso nicht besser wussten. Sie prägten dich und bekräftigten dich in deiner vergeblichen Suche

- die schließlich zu einer fast schon zwanghaften Sehnsucht wurde.

Kehre um. Drehe dich geistig um 180 Grad und öffne deine Augen.

Es gibt dort nichts zu finden. Kein einziges Hobby wird dich satt machen, kein einziger Mensch wird dich erfüllt machen.

Der einzige, der die beste Voraussetzung dafür hat, der deine gesamte Geschichte kennt,

der alle deine Gefühle und Gedanken kennt, der sich 24/7 um dich kümmern kann, bist du selbst.

Du bist auch derjenige, der schon die ganze Zeit über das in sich getragen hat, was du suchtest.

Du könntest jetzt einen Anflug davon spüren, von der inneren Wärme, von einer Emotion die raus will,

wenn ja, dann lasse innerlich los und gebe jetzt diese Suche auf.

Das ist das beste was du jetzt für dich tun kannst:

Höre auf zu suchen und sei jetzt einfach bei dir. Spüre in dich hinein, tue gar nichts.

Das einzige was du jetzt tust ist: Fühle deinen Körper, heiße alles liebevoll willkommen was du vorfindest.

Jede Emotion, jede Anspannung Spüre in deinen Brustkorb hinein und finde die Wärme, die dort schlummert.

Sei für einen Augenblick nur bei dir und nirgendwo sonst.

Wenn deine Gedanken wo anders hin wollen, lasse sie nur. Das ist ok. Du, der da beobachtet, bleibst jetzt hier.

Du bist es gewohnt auf der Suche zu sein, und du wirst es womöglich immer wieder vergessen

wie es war sich dir selbst zu widmen, dich selbst zu beobachten und bei dir zu sein.

Deshalb hier einige Tips für dich:

- lerne es zutiefst zu genießen, bei dir und mit dir zu sein:

alleine, ohne jegliche Beschäftigung. Deine einzige Beschäftigung darf sein: Spüre in dich hinein und lausche deinen Gedanken

- spüre so oft es geht in dich hinein und heiße JEDES Gefühl willkommen, was da erscheint,

spüre es bewusst, lasse ihm den Raum den es möchte

- finde Möglichkeiten, um immer wieder umzukehren und bei dir selbst anzukommen,

dir Aufmerksamkeit zu schnenken: Egal wo du gerade bist, du kannst das immer tun

- richte deine Aufmerksamkeit so oft es geht nur auf deinen Körper und das was du jetzt gerade tust: Das heißt weg von dem,

wo sich deine Gedanken gerade befinden.

Du wirst sehen, dass du das auch zunehmend im Alltag tun wirst - du wirst eine neue Lebensfreude

durch das beobachten deiner Selbst gewinnen, vertraue mir. Du wirst sehr genau merken dass diese Lebensfreude

tiefer heranreicht alles alles jemals zuvor, bis dirthin, wo deine Leere schlummerte.

Da sind zwar möglicherweise noch ungeklärte Dinge

-die ebenso auch nur innerlich zu klären sind, nicht äußerlich. Auch diese wirst du aufarbeiten dürfen,

so etwa das Verhältnis zu deinem inneren Kind.

Deshalb habe ich noch eine Empfehlung für dich:

Höre dir folgende Meditation regelmäßig an:

LINK

Auch folgender Vortrag dürfte dir nutzen:

LINK

Wenn du diese Dinge befolgst, wirst du sehen dass sich in den nächsten Wochen und Monaten

grundlegendes in dir verändern wird.

Du wirst eine Form von Erfülltsein kennenlernen, die nicht von äußeren Umständen und anderen Menschen abhängig ist.

Doch auch wenn du es jetzt noch nicht ganz begreifen magst: Das macht andere Menschen nicht überflüssig,

ganz im Gegenteil: Du wirst ihnen, und vor allem den Frauen auf eine völig neue Weise begegnen als bisher.

Denn du wirst etwas mitbringen. Du wirst von einem Suchenden zu einem Gebenden. Und sie werden gerne mit dir ihre Liebe und Aufmerksamkeit

teilen, so wie du diejenige teilst, die du in dir selbst gefunden hast.

Alles Liebe!

DC

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Halo TheWomanizer,

Hey Dreamcatcher,

Ich wende mich mit meinem Inner-Game Problem an Dich in der Hoffnung das Du mir

eventuell weiterhelfen kannst. Doch erstmal zu mir:

Ich selber bin 27 und behaupte mal das ich, was dass Verführen in Clubs mit Ziel

SNL / ONS weitesgehend ganz gut beherrsche. Ich selber bin etwas zurückhaltender

und nicht so der Entertainer, aber gerade dass scheint wohl ganz gut anzukommen bzw.

es wirkt wohl sehr kongruent zu mir. AA, Angst zu Eskalieren und alles habe ich gottseidank

nicht.

Mein Problem liegt eher darin, dass wenn es sich zur LTR entwickelt ich oft 'versage'. Ich werde zu

Needy, diagnostiziere die Situationen viel zu sehr im Detail und brauche irgendwie diese ständige

Bestätigung. Gerade der letzte Punkt, das erhaschen nach Bestätigung, nervt mich an mir selbst

extremst! Ich selber sehe relativ gut aus (würde mal behaupten das ich eher durch Aussehen

als durch Game so 'erfolgreich' bei den Ladys bin), n' recht ruhiger Typ der nicht zu ruhig ist und

auch bin ich kein Klammeraffe. Dennoch suche ich immer und immer wieder nach Bestätigung.

Das fängt oft an mit "Wieso schreibt sie mir nicht zurück?" ; "Wieso muss ich immer nach treffen fragen

und nicht sie?" ; "Kann sie nicht auch mal die Initiative ergreifen?" - im Prinzip macht es mir nichts aus

zu führen, doch ich hab keine Balls of Steel und irgendwann braucht man dann eben doch diese kleine

Art der Bestätigung alles richtig zu machen... Ich zumindest! Gerade bei Attraktiven Frauen fällt mir

das extremst schwer -

Es schön dass du erkannt hast, dass du nach Bestätigung suchst.

Denn viele Menschen suchen nach Bestätigung, ohne es zu bemerken.

Ihr gesamtes Verhalten ist davon bestimmt und sie merken überhaupt nicht diesen Antrieb, der dahinter steckt.

Sogar das Frauen-Aufreißen an sich ist bei vielen nichts anderes als die unerkannte Suche nach Bestätigung.

Da wird viel von Sex gesprochen, doch tatsächlich steckt hinter dem gesamten Pick Up vieler junger Typen die Suche nach Bestätigung.

Und dise Suche endet nie: Oft ist es so, dass eine Frau langweilig wird, sobald sie dir deine Bestätigung gegeben hat.

Du merkst es daran, dass du dich nicht mehr herausgefordert fühlst, den Antrieb verspürst dich sofort wieder nach der nächsten umzusehen.

Ich lade dich ein in dich hineinzuschauen: Was ist es, was da bestätigt werden will?

Scheibar ist da etwas in dir, was immer wieder an den Punkt gerät zu erkennen, dass es nicht komplett ist ohne eine Bestätigung.

Denn würde sich dieser Teil von dir komplett fühlen, würde er sich nicht nach einem fehlenden Puzzlestück sehnen.

Dir scheint bereits jetzt möglicherweise klar zu sein, dass es nicht die Bestätigung ist, die eine Lösung sein kann.

Denn es ist ähnlich einer Sucht: Du kriegst immer nur kurzzeitig genug,

doch der Hunger nach dem, wonach du süchtig bist, kommt immer wieder.

Dies ist das Wesen einer Sucht: Sie gaukelt dir vor, dass du nur noch ein Stückweit von der Erfüllung entfernt ist,

und das macht sie ewig...

Der einzige Ausweg ist also der zu erkennen, worin dieser Kreislauf besteht und aus ihm hinauszutreten.

Solange du dich in diesem Kreislauf befindest, kannst du das Problem nicht lösen.

Die einzige Möflichkeit ist die, das Ganze von Außen zu betrachten.

Schaue also in dich hinein: Was ist es, was sich da nach Bestätigung sehnt?

Was ist es, was sich durch schöne Frauen immer wieder daran erinnert fühlt dass ihm etwas fehlt?

Und wie kann es sein, dass das Spielchen immer wieder von neuem beginnt, dass dieser Hunger niemas gestillt ist,

Selbst wenn du einmal bekommst was du möchtest, ist es es bald schon wieder soweit: Du strebst schon wieder nach einer Bestätigung von außen.

Der nächste hilfreiche Schritt für dich könnte sein:

Erkenne die eigene Unvollkommenheit. Beobachte besonders solche Gedanken, die dir vorgaukeln dass du etwas bestimmtes bräuchtest

um dich vollkommen zu fühlen. Erkenne wieviel von deinem Verhalten dadurch bestimmt wird, dass du nach einer Bestätigung durch andere Menschen suchst.

Schaue dir selbst mit einem wachen Auge im Alltag zu:

Überlegst du beispielsweise morgens welche Kleiung anderen an dir gefallen könnte?

Oder ist dein Gedanke eher der, was dir selbst an dir gefällt?

Überlegst du dir vorher schon mögliche Reaktionen auf das was du sagen möchtest oder sprichst du einfach frei heraus?

Beobachte: Sagst du etwas zu einer Frau um sie zu beeindrucken? Oder vielmehr weil es das ist, was du jetzt wirklich fühlst und sagen willst?

Ich empfehle dir also, dich selbst täglich auf der Suche nach Bestätigung zu beobachten.

Enttarne und erkenne dieses Muster in dir.

Beobachte, weiter nichts. Gehe nicht dagegen an, wehre dich nicht. Der erste Schritt besteht lediglich darin,

dich selbst dabei zu beobachten, wie du dich in einer Suche nach Bestätigung von außen befindest.

Und hier ist der nächste Schritt: Finde Wege, um auf deinen inneren Kompass zu hören.

Denn das wird dir, das wirst du schon bald sehen, eine viel größere und langanhaltendere innere Erfüllung verschaffen.

Stelle dir selbst Fragen, die dich auf deine eigenen Gefühle achten lassen:

Was würde mir jetzt wirklich gut tun?

Will ich das jetzt wirklich?

Was will ich wirklich?

...

Gewöhne dir solche kleinen Selbstdialoge an. Sie sollten aus Fragen bestehen, die dich dazu verleiten,

deinen wahren Willen zu erfragen. Einen Willen, der nicht durch die Abhängigkeit von anderen bestimmt wird.

Stärke ihn. Lasse ihn wachsen indem du ihn immer wieder befragst und damit aktivierst.

Tue es vor allem dann, wenn du merkst dass du einmal wieder fremdgesteuert bist.

Und hier ein letzter Tip für die Momente, in denen du dich "auf frischer Tat" dabei ertappst einmal wieder Bestätigung zu wollen.

Stelle dir drei Fragen. Und spüre bei jeder Frage in dich hinein.

Lasse dir zwischen jeder Frage 20 Sekunden Zeit.

1. Brauche ich diese Bestätigung jetzt wirklich?

2. Bin ich mir ganz sicher, dass ich diese Bestätigung jetzt brauche?

3. Wer wäre ich, wenn ich diese Bestätigung nicht brauchen würde?

Stelle dir die Fragen und warte ab, wie dein Inneres darauf reagiert.

Spreche sie laut oder gedanklich aus und lausche einfach in dich hinein,

du wirst sehen dass sich da wie von alleine etwas verändert.

Ich wünsche dir viel Freude dabei.

DC

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Hallo lieber Dreamcatcher!

auch ich möchte mich an dieser Stelle für deinen Einsatz bedanken!

In den vergangenen Monaten habe ich viele deiner Beiträge gelesen, einige Bücher über eine bewusstere Lebensweise gekauft wie „Jetzt“ von Ekart Tolle und schöne Momente durch Meditieren erlebt.

Vor 1 Jahr war ich noch durch Ängste, negative Gefühle und fehlender Lebensfreude geprägt. Ich habe viel an mir gearbeitet und erstmals das wahre Leben gespürt. An diesem Punkt treibt es mir die Tränen in die Augen, wenn ich an die Zukunft denke, in denen ich wunderschöne Momente erleben darf - ein unglaubliches Gefühl von Liebe und innerem Frieden.

Ich werde deinen Thread meinem Freundeskreis empfehlen, um ihnen eine Möglichkeit / ein Hinweisschild zu geben, die ihnen einen Weg zu einer bewussteren Lebensweise zeigt … vielleicht sogar ein Weg, der eine bessere Welt ermöglicht.

Herzliche Grüße

MS

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Hi MiSe!

Dank sehr! Ich freue mich sehr das zu lesen!

Und ich wünsche dir weiterhin viel Freude bei deinem inneren Wachtum!

liebe Grüße

DC

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Hallo lieber Dreamcatcher,

ich wende mich an dich, weil ich mir nicht sicher bin ob ich das richtige studiere.

Im Titel steht zwar "Fragen an das Verführerisch-Sein", trotzdem hoffe ich, dass Du ein paar Gedanken und Inspirationen für mich übrig hast ;)

Nachdem ich 2009 ein recht gutes Abitur gemacht habe, bin ich in ein Krankenhaus gegangen um dort 9 Monate mein Zivildienst zu machen.

Ich gehörte NIE zu den Leuten, die genau wussten, dass sie z.B. Jurist oder Arzt oder Physiker werden. Aus diesem Grund wusste ich weder in der Oberstufe noch in der Zeit während dem Abi und Zivildienst, was ich später mal machen/werden will.

Auch aus diesem Grund bin ich erstmal für 6 Monate ans andere Ende der Welt geflogen, auch um zu erfahren, was ich WIRKLICH will. (Backpacking, Work&Travel)

Wie du dir schon denken kannst, hat mir diese kleine Auszeit nur Zeit gegeben, die Entscheidung - welche ja früher oder später gefällt werden muss - nur hinauszuschieben.

Naja jedenfalls habe ich mich dann für diverse Sachen beworben, die mich interessieren. Darunter waren Wirtschaftsingenieur, Elektrotechnik, Mechatronik und Maschinenbau. Wie du erkennen kannst, bin ich Technik-interessiert. Zumindest habe ich als Kind immer alles auseinandergebaut und versucht zu reparieren ;) Außerdem besteht bei mir ein Interesse für Computer und Hardware, sowie Physik und (generell) Naturwissenschaften.

Wie sieht es aktuell aus: Ich studiere nun eines von den oben genannten in einer sehr guten Uni in Baden-Württemberg, komme ins 3. Semester und habe inzwischen alle von den geschriebenen Klausuren mehr oder weniger gut gemeistert. Klingt erstmal gut , oder ?

In Wahrheit habe ich das Gefühl ich studiere nur halbherzig, weil mir ständig im Kopf rumgeistert: "Soll ich wechseln", "Macht mir das wirklich Spaß?", "Nur 8% Frauen im Studiengang....geil -.- ", "Es gibt soviele andere geile Studiengänge, die dich auch interessieren", "Soll das die Entscheidung fürs Leben sein?".

Nach dem Zivildienst (bzw. auch währenddessen) entflammte mein Interesse für die Medizin. Die 9 Monate haben mir wirklich viel Spaß gemacht; ich habe zwar "nur" Patienten, Betten, Blut und Urinproben herumtransportiert , trotzdem hat mir die Zusammenarbeit mit sovielen verschiedenen Menschen Spaß bereitet (Am Ende kannte ich jeden Mitarbeiter persönlich ;) ).

Meine Angst ist nun , dass ich mit dem aktuellen Ingenieursstudiengang mir den Zugang zu z.B. Medizin (oder setze Wirtschaftsingenieurswesen ein) verwehrt bleibt und ich mir dann in 20 Jahren in den Arsch beiße, weil ich nun 8 Stunden pro Tag im Büro (und vor dem PC) sitze, irgendwelche Schaltkreise entwerfe und ich wegen dem Männerdominierenden Berufsbild irgendwann Schwul werde...(gut, das letzte war Ironie). Unter anderem ist es so, dass ich mich mit dem aktuellen Studiengang später auf "Medizintechnik" spezialisieren kann. Finde ich interessant ;)

Schlussendlich ist es ja auch eine "Sinnfrage", die ich mir stelle. Jeder Mensch sucht ja nach einem Sinn, unter Anderem auch in seinem Beruf.

Ich denke Menschen helfen zu können (und das erfolgreich zu tun) ist eine super Sache...

Wie kann ich auf mein Inneres hören? Ich möchte endlich nicht mehr hin-und hergerissen sein .

Viele liebe Grüße,

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Lieber Dreamcatcher,

vielen Dank für Deine tollen Beiträge. Auch wenn sie sich nicht immer auf meine eigenen Probleme beziehen, kann ich trotzdem aus jedem einzelnen etwas lernen.

Mein Anliegen ist folgendes:

Eigentlich kann ich mit meinem Leben zufrieden sein. Ich habe einen guten Beruf, der mir Spaß macht, eine tolle Freundin, gute Freunde und einige Hobbies. Langweilig ist mir nie, da ich auch sehr gut alleine sein kann und diese Zeit genieße.

Nur fehlt mir trotzdem die innere Zufriedenheit. Ich kann nicht genau sagen, welche Gefühle mich umtreiben: Neid, Eifersucht, Geltungsdrang, Verlustangst, Sucht nach Bestätigung... Wahrscheinlich ein Cocktail aus allen zusammen. Ganz besonders schlimm und für mich auffällig ist das geworden, seitdem ich von PU gehört und einige Bücher dazu gelesen habe. Mittlerweile bin ich von dem Gedanken besessen, daß es wichtig ist, Alpha zu sein, sich in Gruppen wie ein Fisch zu bewegen usw. In jeder Situation mit mehr als einem Gegenüber ist mein Hirn pausenlos am rattern: Was sollte ich tun, was machen die anderen, welchen Status habe ich?

Die Situation wird verschlimmert dadurch, daß mir bewußt geworden ist, daß ich mich noch nie in Gruppen bewegen konnte. Mein ganzes Leben habe ich immer Zweierbeziehungen gepflegt. Ich liebe es, mich mit meinen Freunden einzeln zu treffen und mit denen über alles Mögliche zu reden. Mit manchen ernsthaft, mit anderen doofsinnig. Egal, wenn wir zu zweit sind, fällt mir immer etwas ein und ich denke auch, ein beliebter Gesprächspartner zu sein. In Gruppen dagegen bin ich, abgesehen von seltenen Ausnahmen, eine graue Maus. Meistens sage ich nichts, und wenn, werde ich entweder nicht wahrgenommen oder unterbrochen.

Und PU hat das noch schlimmer gemacht. Zwar kommuniziere ich meiner Freundin gegenüber eindeutig, was ich will, und fahre damit sehr gut. (Dank PU!) Aber in Gruppen fühle ich mich noch unwohler als zuvor. Einerseits suche ich entsprechende Situationen, um mich beweisen zu können. Andererseits geht es aber immer total in die Hose. Ich werde einfach nicht beachtet, vermutlich deswegen, weil ich es nur darauf anlege, beachtet zu werden. Ich verliere sogar langsam den mir eigentlich sehr liebgewordenen Status des einsamen Wolfs, der alleine vor sich hinarbeitet und dicke Bretter bohrt. Mittlerweile muß ich auch aufpassen, nicht regelrechte Haßgefühle gegenüber Freunden und leider sogar gegen meine Freundin zu entwickeln, wenn ich feststelle, daß die mich in Gruppensituationen übergehen. Dabei weiß ich doch eigentlich, daß es mein Problem ist, daß ich es bin, der mir sowenig Wert für die Gruppe zuweist.

Wenn ich nach den Ursachen suche, fällt mir vor allem eines auf. Mein Vater ist in meinen Augen übermachtig. Mein ganzes Leben habe ich es nicht geschafft, ihn einmal von irgend etwas zu überzeugen. Immer hatte er die besseren Argumente. In sehr vielen Bereichen kennt er sich aus wie kein Zweiter und kann daher alles zerlegen, was man vorbringt. In allen anderen Bereichen zeigt er kein Interesse und ermöglicht einem damit also nicht, auch nur einmal einen Stich zu machen. Dementsprechend bin ich auch noch nicht ein einziges Mal von ihm für irgendwas gelobt worden. In Gesprächen gibt er immer den Ton an und uns anderen bleibt nichts übrig, als zuzuhören und zu staunen.

Ohne es zu wollen, manövriere ich mich anscheinend immer in den Status rein, den ich zuhause habe. Ich werde nicht ernst genommen. In Zweierbeziehungen tritt das wenig hervor, bzw. nur in manchen. Auch da bin ich etwas sensibler für Signale geworden, glaube aber, daß da alles in Ordnung ist. Aber auf Dauer habe ich auch Angst, meine Freundin entweder durch meine Selbstzweifel oder meinen geringen Gruppenstatus zu verlieren.

Mein sehnlichster Wunsch ist es, das alles einfach zu vergessen. Zufrieden zu sein mit dem, was ich habe, und nicht auf Teufel komm raus Dinge zu erzwingen, die mir erstens gar nicht liegen, und die zweitens wahrscheinlich auch nicht glücklich machen. Nur bekomme ich das so selten hin. Überall sehe ich Indikatoren für meinen Status. Selbst wenn ich mir vornehme, einmal den ganzen Tag selbstlos zu sein, vergesse ich trotzdem nicht, auf die Signale zu achten, die ich bekomme. Also bin ich gar nicht selbstlos, sondern tue nur so, um damit Dinge für mich zu erreichen. Auch Beten und in die Kirche gehen hilft mir nichts. Die Betz-Vater-Meditation hat auch nichts in mir ausgelöst.

Es würde mich sehr freuen, wenn Du einen beruhigenden Gedanken für mich hättest. Wie kann ich diesen Kreislauf durchbrechen, wie mich freimachen von diesen Dingen? Es geht mir nicht darum, Aufreißer zu werden oder Alpha. Eher im Gegenteil, ich will anderen diesen Status gönnen können! Ich will Gruppensituationen nicht mehr als Streß erleben und die Angst loswerden, daß ich alles verliere, wenn ich darin versage.

Viele Grüße und alles Gute,

Ede

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Hay DC,

ich bin eigentlich der letzte der hier etwas postet, ich lese sonst nur und finde meinen eigenen weg, doch nun bin ich auf eine situation gestoßen, die mich nicht ganz loslässt.

Ich befinde mich zZ in einer LTR ( 8 Monate alt) mit einem sehr jungen mädchen und stoße von anbeginn auf das problem, dass das mädchen keine Eigeninitiative zeigen kann, sprich sie ruft nicht wirklich selbstständig an, meldet sich allgemein nicht. Ich muss investieren und sie treffen.

Ich habe von anbeginn der LTR den fehler gemacht, dass ich ihr gesagt habe, dass sie sich anders verhalten muss, aber mein Verhalten gleich geblieben ist, egal ob sie ihres verändert hat.

Nun kam es vor paar Tagen zu einem Streit, ich bin am nächsten tag zu ihr ums schnell zu klären ( handelte sich um ein dummes missverständnis), sie hatte keine zeit also habe ich ihr gesagt, dass ich mich nicht mehr melde und sie jetzt auf mich zukommen muss.

Es kam Tage nichts von ihr. Ich rufe an und sage ihr, dass dieses verhalten schwachsinn ist, dass man sich nicht beim anderen meldet, gerade in einem konflikt und das ich nicht in einer solchen beziehung leben will. Ich freeze jetzt und hoffe auf einsicht ihrer seite, dass sie bemerkt, eigeninitiative zu zeigen.

Die frage ist, wie ich eine solche Situation besser bewältigen kann.

Ach es sei noch gesagt, dass sie schon recht viele Freunde und bekannte verloren hat, weil sie die einstellung hat : " Melden die leute sich nicht bei mir, wollen sie mich nicht sehen"

Ich habe ihr nach unserem Streit noch eine sms geschrieben, in der dieser Gedankengang umgedreht und auf mich bezogen ist. Sprich, ich darf davon ausgehen, dass sie kein interesse hat, weil sie sich nicht meldet.

Was hätte ich besser machen können, was kann ich noch besser machen ?

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Hallo lieber KarateKarsten!

Hallo Dreamcatcher.

Ich finde du hast vielen Menschen geholfen und das wirst du alles wieder kriegen!

Danke :wub:

Nun zu meiner Situation. Habe lange gebraucht um die Frage zu formulieren, da ich sie erst erfassen musste.

Als ich vor ca 2 Monaten mich von meiner LTR getrennt hab, hab ich angefangen stark an meinem Innergame zu arbeiten. Mit dem Ziel den Liebeskummer zu überwinden und alleine glücklich zu sein, unabhängig von einer Frau. Ich habe mich all den negativen Gefühlen gestellt und versucht sie zu akzeptieren. Dies hat auch wunderbar geklappt und ich bin auf dem besten weg sie zu vergessen.

Was mich immer getröstet hat: Der Gedanke an die Zukunft. Ich habe mir immer vorgestellt wie ich wohl in ein paar Monaten sein werde. Nach all der Entwicklung. Was für ein geiler Typ ich sein werde. Wie sie von mir attracted sein wird. Oder Gedanken an die Vergangenheit: Wir hatten so eine geile Zeit, ich war echt ein guter Freund etc. Und das hat mich extrem motiviert und angetrieben. Ein krasser EGO-BOOST, der mehrere Tage anhielt.

(da hatte ich schon das Gefühl, dass das nicht das wahres „Ich“ ist)

Dann habe ich angefangen zu meditieren und höre gerade Eckhart Tolles „JETZT“ als Hörbuch. Und seit dem ich mich mit der Materie befasse und versuche in der Gegenwart zu leben fühle ich mich komisch. Heute zum Beispiel. Es geht mir nicht gut, aber auch nicht schlecht. Neutral. Eine 5 auf der Skala. Und ich bin verwirrt. Mir macht das ein bisschen Angst was ich gelesen hab. Ich war nie ein Fan von Esoterik und Spiritualität.

1) Wenn ich meinen positven Gedanken folge und mich dadurch motiviere und mein Selbtsbewusstsein aufbaue, ist das nur eine Illusion da ich ein falsches Selbstbild erschaffe? (Aber der Weg hat eigentlich gut funktioniert)

2) Warum geht es mir schlechter, seit ich mich mit der Materie befasse? Kämpft der Verstand dagegen an, da ich ihm die Macht entziehe?

Ich gehe auf deine beiden Fragen zugleich ein und möchte einmal mit Folgendem anfagen:

Ja, jedes Selbstbild ist "falsch". Egal ob nun ein positives oder ein negatives - ein Selbstbild bleibt nur ein Selbstbild.

Es ist nur eine mentale Projektion, ein in Gedanken errichtetes Bild von dir selbst.

Wenn ich die Wahl zwischen einem positiven und einem negativen Selbstbild habe, dann wähle ich ein positives.

Das ist einfach nützlicher, du verstehst was ich meine - darüber brauchen wir uns nicht lange zu unterhalten.

Viel wesenticher ist allerdings, dass du an dem Punkt angekommen bist zu erkennen, dass es nur ein selbst errichtetes Bild ist,

es ist nicht real und nur eine gedankliche Konstruktion.

Wenn du also gerade einmal wieder am konstruieren bist, nur zu: Konstruiere etwas Positives!

Doch irgendwie wirst du das Gefühl nicht los,

dass es nicht dasselbe ist wie vorher. Du hast eine Illusion erkannt und du willst wissen was dahinter steckt.

Du wirst nie wieder derselbe sein: Du wirst nie wieder akzeptieren dass es keine Illusion ist.

Es ist wie ein Fisch der einmal das Meer von oben gesehen hat. Sobald er wieder zurück im Meer ist, wird er sich stets immer wieder darüber bewusst werden dass es ein Meer und ein Nicht-Meer gibt. Er wird nie wieder akzeptieren dass es da draußen nichts anderes gibt, denn er hat es ja mit eigenen Augen gesehen.

Das ist es was dir ein mulmiges Gefühl gibt: Du siehst nun dass alle gedanklich konstruierte Freude nur konstruiert ist.

Positives Denken ist zwar positiv, und doch ist es nur ein Denken.

Du gehst gerade durch eine Phase der Verwirrung, und diese Phase ist gut.

Bezeichnender wäre es zu sagen, dass es eine "Entwirrung" ist.

Manchmal bist du verwirrt - doch in Wahrheit befindest du dich in einem Entwirrungsprozess.

Dieser Prozess kann zwar verzögert, aber nicht rückgängig gemacht werden.

Du hast also nun die Illusion erkannt, doch du findest noch nicht so ganz den Ausgang

Deine Aufmerksamkeit kann sich noch nicht ganz von deinen Gedanken lösen, auch wenn sie es teilweise schon geschafft hat

(sonst wüsstest du überhaupt nicht, wovon ich hier schreibe)

Das Verstand hat es seilig, denn er will es in einem einzigen logischen Schritt lösen. Das ist die Arbeitsweise des Verstandes:

Er kann eben nur "verstehen", deshalb heißt er ja Verstand. Jedes Problem, dem er begegnet, will er einfach nur verstehen und

dadurch möchte er es lösen.

Doch das womit du es hier zu tun hast ist nur teilweise, wenn überhaupt, durch "Verstehen" zu lösen.

Schließlich geht es darum, eine bestimmte Erfahrung zu machen, eine neuen Standpunkt zu beziehen.

Diese Erfahrung lässt sich durch ein Verständnis von dieser Erfahrung nicht ersetzen.

Deshalb kann es nicht von jetzt auf nachher bloß "verstanden werden und damit hat sich es" - auch wenn das Verstehen hilfreich ist, ist es nicht die alleinige Lösung.

Es ist also ein Erfahrungsprozess, deshalb ist es ok so wie es ist.

Auch die Entwirrung gehört zu diesem Prozess dazu.

Und diese Entwirrung ist notwendig - an ihrem Ende befindet sich Klarheit.

Kommen wir zurück auf deine erste Frage.

Sieh mal:

Es gibt zwei Arten von Freude: Diejenige die du außen erschaffst,

z.B. durch positives Denken und durch eine bestimmte Art und Weise zu reagieren.

Eine andere Art von Freude ist die, die von innen kommt. Sie braucht nicht erst konstruiert und erschaffen zu werden,

denn sie ist deine Essenz, du bestehst aus ihr.

Manchmal wenn du deine Gedanken beobachtest, erhältst du möglicherweise einen leichten Eindruck davon.

Alles wird irgendwie klarer, wärmer und freundlicher um dich herum.

Es ist anders als vorher: Es wird nicht deshalb "positiv" weil du es so bezeichnest, sondern einfach nur deshalb,

weil du es anschaust.

Und genau das ist der Unterschied: Die Lebensfreude, die sich in deinem Inneren befindet, muss nicht erst konstruiert werden,

der Verstand hat hier keine Aufgabe mehr.

Sie tritt immer dann nach außen, wenn du es schaffst deine Aufmerksamkeit zu befreien, die sich noch immer die meiste Zeit in Gedanken befindet.

Sobald sie sich aber befreit und auf das "Jetzt" richtet - anstatt auf die Zukunft oder Vergangenheit - und der Verstand ist immer entweder

in der Zukuft oder in der Vergangenheit - tritt sie nach außen.

Durch deine eigene Aufmerksamkeit tritt eine neue Art von Freude nach außen, die tiefer liegt als deine Gedanken und die dein wahres Wesen ist.

Diese Freude ist nicht abhängig von gedankichen Inhalten,

deshalb nenne ich sie gerne "Lebensfreude", es ist quasi das Leben, das sich an sich selbst erfreut.

Um ihr einen Raum zu schaffen ist es notwendig, die eigene Aufmerksamkeit von den Gedanken zu lösen.

Der erste Schritt besteht stets darin, sie zu beobachten, denn Beobachten bringt Raum zwischen Aufmerksamkeit und Gedanken.

Du magst dich manchmal fragen:

Wird positives Denken damit zwecklos? Angenommen ich schaffe es stets präsent und aufmerksam zu sein,

wozu dann noch positiv Denken?

Sieh mal, was dann passiert ist dass dir tatsächlich immer mehr positive und lebensfreundliche Gedanken kommen.

Allerdings wird das von ganz alleine passieren, und nicht mehr so sehr von deinem Selbstbild abhängen.

Die Gedanken kommen dann einfach und sie sind bereits voller Freude und positiv.

Sie haben nicht mehr den selben Stellenwert, denn du wirst dir bewusst sein dass es nur Gedanken sind,

doch sie werden dir trotzdem noch mehr Freude bringen.

Wenn du mehr Klarheit gewonnen hast und diese neue Art von Freude empfindest, die von innen kommt,

dann wirst du dich auch immer noch an positiven Gedanken erfreuen, durchaus! Der Unterschied wird nur sein:

Du bist dann nicht mehr so sehr von ihnen abhängig.

Außerdem wird es eine neue Art von Gedanken sein, angestoßen durch deine innere Lebensfreude.

Sie sind dann nicht mehr auf Verstandesebene von einem anderen Gedanken aufgesetzt, sondern sie sind einen tick jungfräulicher,

klarer, und entstammen nicht mehr den Tiefen deiner Konditionierung oder den zwanghaften Versuchen "positiv zu sein".

Tatsächlich ersetzt die "Freude des Seins" viele Denkprozesse, sie macht sie nicht mehr notwendig.

Andere Denkprozesse werden von ihr angeregt - es ist eine neue und klarere Art zu Denken, die dann entsteht.

Und sieh mal: Die Frage wozu und wie du dann noch positiv denkst ist auch nur eine Frage des Verstandes,

die Antwort lautet: Du wirst es sehen :-D

Vielleicht kann ich dich ein wenig beruhigen indem ich dir aus eigener Erfahrung sage:

Viele "Probleme" lösen sich dann schon alleine dadurch, indem du erkennst dass es bloß Probleme sind :-D

Beobachte, sei bewusst.

Und ja, denke positiv anstatt negativ. Wohl wissend, dass es nur Denken ist kannst du locker und spielerisch mit deinem Denken umgehen.

Indem es an Bedeutung verliert, verliert es auch an jeglicher Schwere. Es ist leicht - es ist nur Denken :-D

Noch ein Punkt den ich hier kurz ansprechen möchte:

Im Bewusstwerdungsprozess kann es sein, dass auch "alte" und bisher verdrängte Wunden ans Tagesicht treten.

Das ist gut so, denn dadurch hast du die Chance sie zu heilen und sie aufzulösen.

Jeder Bewusstwerdungsprozess ist auch ein Heilungsprozess. Die gedankliche Ebene ist nicht die einzige,

in die diese neue Klarheit eintritt. Es kann sich z.B. auch auf emotionaler Ebene etwas lösen

oder erkannt werden.

Auch das kann ein Grund dafür sein dass du dich manchmal "komisch fühlst" derzeit, ich weiß es nicht.

Sei geduldig mit dir, lasse einfach kommen was da kommen mag,

schenke jeder Emotion deine Liebe und Aufmerksamkeit.

Gerade in den Phasen der "Entwirrung", sei dir gewiss: Du bist unterwegs zu mehr Einklang und wahrer Freude an diesem Leben.

Viel Freude auch weiterhin! (und vor allem viel von der zweiten Art :-D)

liebe Grüße

DC

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Hallo EnigmaticSnail,

Hallo Dreamcatcher!

Wie geht es dir?

Mein Anliegen lässt sich kurz wiefolgt auf den Punkt bringen:

Ich habe ein Motivationsproblem bzw. habe ich nicht die nötige Disziplin, die vorhandene Energie in die 'richtigen' Bahnen zu lenken.

Das betrifft nahezu alle Lebensbereiche von der Uni, über Arbeit bis hin zur Freizeitgestaltung.

Ich strotze vor Energie und nehme mir viele Dinge im Kopf vor und schreibe sie sogar teilweise nieder. Was ich im Endeffekt aber dann

produziere ist im Nachhinein betrachtet nicht so toll.

Ein paar Beispiele:

*Zimmer aufräumen: Ich will mein Zimmer aufräumen, schiebe es aber immer wieder auf indem ich "Lückenfüller" (essen, Internet etc.)

einschiebe.

*Klausur: Ich trage die Lerntage in meinen Kalender ein, habe aber nicht die Disziplin rechtzeitig zu beginnen (auch hier: "Lückenfüller")

und gerate so unter Zeitdruck und habe Stress.

*Arbeiten an der Uni: Obwohl festgehalten und im Kopf beginne ich auch hier nicht rechtzeitig (aufschieben) und reiche diese dann quasi immer

in den letzten Minuten der Abgabefrist ein.

*Privat: Ich werde sogar im Sport (einhalten von Trainingsplänen) etc. nachlässiger.

*Ich nehme mir jeden Tag etwas vor und umschiffe meine Tagesziele gekonnt immer und immer wieder.

Ich muss zugeben, dass ich mit dieser "1/4-Strategie" bisher ziemlich gut durchs Leben gekommen bin (mittlerweile fühlt es sich aber eher wie

ein durchs Leben dösen an).

Ich weiß jedoch, dass ich ein vifer, intelligenter Kerl bin, der sooooo viel mehr leisten und machen könnte. Viel zu viel passiert in meinem Kopf

und viel zu wenig bringe ich davon in mein Leben. Dieser Umstand kotzt mich an und abends bin ich dann immer enttäuscht und wütend auf mich, dass

ich wieder so viele Möglichkeiten verstreichen habe lassen - am nächsten Tag geht das Spiel wieder von vorne los. Dieses Muster scheint mittlerweile

so verfestigt, dass ich Schwierigkeiten habe daraus auszubrechen, obwohl mir diese Umstände doch bewusst sind. Manchmal schaffe ich es - jedoch viel

zu selten wie ich meine. Mir kommt es so vor, als wäre ich ein Fiktionsmensch....das will ich jedoch ändern!

Ich rede mir zwar ein, dass ich den 'Druck' brauche, um leistungsfähig zu sein, glaube aber, dass andere tiefer-liegende Dinge hinter diesem Verhalten

stecken.

Ich stecke in einer gefühlten Parallelwelt fest und komme einfach nicht rüber zu euch....oder ihr nicht rüber zu mir... ;-)

Dafür brauche ich aber Anregungen deinerseits, da ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehe. :-D

Ich möchte meine Ziele endlich in mein Leben umsetzen und verwirklichen. Ich will endlich wieder die Motivation spüren und diese auf meine Ziele anwenden

können. Ich will endlich wieder mehr Macher als Denker sein (bzw. zu gleichen Teilen).

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße, S.

PS: Falls du Fragen zum Thema Sport (Laufen, Slacklinen, Snowboarden+Equipment, Gewichte-stemmen + Equipment etc.), DSLR-Kameras,

Kommunikationsprozessen, PR-Strategien, Image-Aufbau o.ä., Rasenmäher oder Schlaf hast, melde dich einfach per PM bei mir.

--> "quid pro quo" halt.^^

es gibt viele Bücher und Strategien über Motivation.

Es ist das Lieblingsthema der Personalführer und der Berater.

Viele Strategien mit solchen Namen wie "der fünf Punkte-Plan" setzen jedoch meiner Meinung nach an dem falschen Punkt an.

Ich werde dir erklären wieso.

Wollen wir uns zunächst mal ansehen, welches Muster da ist, wenn du dir etwas zu tun vornimmst und es dann nicht erledigst.

Sobald der Zeitpunkt da ist ins Handeln zu kommen, denkt sich dein Verstand alle möglichen Alternativen aus,

und es fällt ihm immer etwas ein. Er sagt dir z.B., dass du ja jetzt nocheinmal kurz bei Facebook vorbeischauen könntest

und dann hängst du dort möglicherweise für eine Stunde ab, und merkst es erst im nachhinein,

Das was du dir vorgenommen hattest, ist aber unerledigt geblieben.

Du hast da ein unbewusstes Programm laufen.

Dieses Programm könnte sich zusammenfassen in einem Wort: "Wegrennen".

Du rennst weg, du lenkst dich ständig ab und fokussierst dich immer auf das Nächste,

nur nicht auf das was du wirklich willst.

Du rennst also weg - aber vor was rennst du weg?

Höre in dich hinein, die einfache Antwort lautet: Vor dir selbst.

Die meisten Menschen tun es. Die meisten Menschen rennen täglich vor sich selber davon - nur auf sehr unterschiedliche Arten und Weisen.

Manche flüchten sich in Compterspiele, andere räumen wie verrückt die schon längst saubere Wohnung auf,

andere müssen zwanghaft telefonieren oder chatten, und die nächsten verfallen einer anderen Sorte von Sucht

oder zwanghaftem Verhalten.

Alles kann zum Wegrennen vor sich selbst verwendet werden, auch Frauen und Pick Up.

Sie tun alles mögliche, und das was sie am meisten vermeiden wollen ist: Allein mit sich selbst zu sein.

Dieses Programm der "Ablenkung" gewinnt über alle Motivationsstrategien.

Dabei ist es dann egal wie oft du dir etwas vornimmst oder welchen cleveren Motivationsplan du dir angelesen hast,

dieses Programm des Wegrennens gewinnt.

Der Grund dafür dass wir Menschen vor uns selbst wegrennen lautet:

Uns wurde oft gesagt und noch öfter indirekt gezeigt dass wir nicht liebenswert sind.

Für die kleinsten und unbedeutendsten Fehler wurden wir mit dem Entzug von Liebe und Aufmerksamkeit bestraft,

wir wurden für solche Kleinigkeiten verurteilt, dass wir einen Riesenschiss vor größeren Fehlern bekommen haben.

Da wir soviel Aberkennung erfahren haben, dachte unser Unterbewusstes allmählich: "Mit mir muss ja etwas nicht stimmen"

Der Gedanke, dass wir so in Ordnung sind wie wir sind ist uns fremd geworden.

Wir haben Angst bekommen, Angst vor uns selbst.

Diese Programmierung geschieht noch immer überall um dich herum, wenn du deine Augen dafür öffnest dann siehst du sie.

Eltern, Lehrer, Pfarrer und Medien, ja manchmal sogar die engsten Freunde - sie alle zeigen dir dass du nicht so in Ordnung bist wie du bist,

dass du zuerst etwas leisten musst und dich anstrengen musst. Liebe und Aufmerksamkeit wird an Bedingungen geknüpft,

unsere gesamte Art miteinander zu kommunizieren ist verseucht von diesen subtilen "Bedingungen und Belohnungen."

All diese Menschen die dahingehend auf dich einwirken tragen selbst keine Schuld,

denn sie selbst wissen es nicht besser und wurden ihrerseits von der Elterngeneration dahingehend konditioniert.

Der erste wichtige Schritt lautet in meinen Augen zu erkennen, was da vor sich geht.

Erkenne, wovor du wegrennst. Erkenne, dass dir Angst eingejagt wurde, Angst vor dir selbst.

Du hast dieses Muster unbewusst übernommen, und jetzt handelst du danach.

Da ist etwas in dir, was sich selbst nicht liebenswert genug hält, was sich selbst nicht den größtmöglichen Erfolg wünscht.

Das ist der wahre Grund weshalb du dich ablenkst: Oft ist das mit dem du dich ablenkst nämlich keineswegs interessanter

oder wichtiger. Ganz im Gegenteil: Du wählst unbewusst extra das Unwichtigere, da du dir selbst nicht den Erfolg gönnst,

da du nicht in der Lage bist dich innerlich zu loben und mit all den Fasern deines Körpers zu signalisieren:

"Das habe ich sehr sehr sehr gut gemacht! Ich habe das verdient und ich tue das Beste für mich, weil ich mich tief und innerlich selbst liebe!"

Lies diesen Satz doch bitte langsam nochmal und spüre in dich hinein. Wie geht es dir mit diesem Satz?

Je fremder und seltsamer er dir vorkommt desto weiter bist du

von einem Zustand der bedingungslosen Sebstliebe und Harmonie entfernt.

Doch genau das ist der Kern einer echten Motivation.

Wahre Motivation entspringt aus einem Zustand der inneren Selbstliebe.

Wenn du dir Ziele aus einem Zustand der bedingungslosen Selbstliebe heraus setzt, dann sind es solche Ziele die damit in Resonanz liegen.

Es sind dann solche Ziele, die dich innerlich vor Leidenschaft fast platzen lassen und die dein Herz tanzen lassen,

wenn du nur daran denkst. Und wenn du früh morgens aufstehst, dann kannst du dich fast gar nicht mehr halten endlich loszulegen,

alles andere und all die Ablenkungsmöglichkeiten werden dir egal. Das liegt daran, dass du den Endzustand der Erreichung dieses Zieles

visualisierst und dir diesen Zustand vom Herzen gönnst.

Du greifst dieses Gefühl auf und verfielfachst es innerlich, weil du es tief innerlich verdient hast.

Nochmals: Du gönnst dir diesen Zustand vom Herzen und mit jeder Faser deines Seins, weil es keinen Menschen auf der Welt gibt der dich so entzückt

wie du selbst. Mit niemandem teilst du soviel pure Lebensfreude und soviel Leidenschaft

- oder noch genauer: Du bist diese Leidenschaft und diese Lebensfreude, du bist nicht getrennt von ihr. Du knüpfst an diesen Zustand keine Bedinungen,

so wie die anderen es meistens tun.

Ich hoffe ich konnte dir einen Geschmack davon vermitteln, dass in dir selbst ein kleiner Schatz liegt der entdeckt werden möchte.

Du merkst es, falls jetzt ein gewisses Gefühl der Energie und Lebensfreude in dir aufgestiegen ist.

Dieser Schatz in dir möchte dass du Kontakt zu ihm aufnimmst. Und ich garantiere dir: Wenn du lernst diesen Kontakt aufrecht zu erhalten,

der sich in einer Art Liebesbeziehung zu dir selbst äußert,

dann wirst du mit einer ganz anderen Frequenz an deine Erledigungen gehen.

Es wird eine völlig neue Motivation sein. Siehe: Die bisherige Motivation war eine Motivation des Wegrennens. Man könnte sagen: Eine Von-Weg-Motivation.

Du wolltest sogar "davon wegrennen, etwas unerledigt zu lassen", und hast es als Motivation betrachtet.

Das Wegrennen ist in deine Art und Weise zu Leben übergegangen.

Wenn du dich veränderst und täglich aufs Neue dir selbst zuwendest,

dann wird es eine neuen Motivation geben. Diese lässt sich viel eher bezeichnen mit "Hin-Zu-Motivation."

"Hin zu" was?

Als allererstes: Hin zu dir selbst. Mache es dir zur Angewohnheit, ja zu Priorität Nr.1

dich immer wieder selbst zu beobachten. Achte auf deine Gefühle, auf deine Gedanken und deine Wünsche.

Schenke dir selbst Aufmerksamkeit!

Was wünsche ich mir heute? Welches Geschenk will ich mir jetzt machen?

Was ist der nächste Schritt zu meinem großen Traum?

Diese Art von Fragen darfst du dir zur Gewohnheit machen.

Je mehr du es dir angewöhnst hin-zu-dir-selbst-zuwollen,

anstatt von-dir-weg-zu-wollen, wirst du sehen, dass sich alles verändert.

Auch das "hin zu mir" trifft es nicht so genau, denn es beinhaltet immer noch eine Distanz zu dir selbst.

Doch dein Verstand, der so sehr an das Rennen gewöhnt ist, braucht solche Metaphern.

Wenn ich es präziser sagen wollte, würde es lauten: "Bei mir zu sein"

Sei bei dir, renne nicht vor dir weg. Schenke dir diese Selbstliebe, die bereits in dir schlummert und freigelegt werden möchte-

handle aus ihr heraus und es wird eine völlig neue Motivation geben für dich, eine die mit der vorherigen nicht vergleichbar ist,

das sie völlig anders funktioniert.

Worte wie "Disziplin" werden dir komisch vorkommen, da es für dich selbstverständlich sein wird,

bei der Sache zu bleiben, an etwas zu arbeiten was ein weiteres Geschenk an dich selbst ist.

Mache jede Erledigung, für die du dich entscheidest, zum Geschenk an dich!

Lasse alles was du tust zum Geschenk an dich selbst werden:

Visualisere immer wieder den Endzustand, auch und vor allem schon bei den kleinen Dingen: Sehe das bereits gespülte Geschirr

und sage dir: "Ich schenke mir jetzt dieses saubere, gespülte Geschirr."

Und dann freue dich innerlich, grinse, sei dankbar dass du dich hast und sogar mir solchen kleinen Dingen

dir deine Zuneigung zeigen kannst.

Sei dir selbst der liebenswerteste Mensch auf dieser Welt.

Lasse dies zum Zentrum deiner Motivation werden, vorher machen alle anderen Motivationen

und Strategien keinen Sinn, denn sie verfehlen den Kern, bevor diese Motivation installiert ist.

Im nächsten Schritt kannst du an deinen Gewohnheiten arbeiten, ja.

Doch siehe: Der Kern deiner Motivation muss stimmen.

Wenn du dann deine Erledigungsliste schreibst,

tust du es plötzlich wirklich für dich selbst.

Du schaust sie dann gerne und oft an, weil es dir wie ein Flirt mit dir selbst vorkommt, wie eine Geschenkeliste.

Und jede einzelne kleine Erledigung feierst du innerlich, bist dir selbst dankbar und genießt jeden Schritt .

Das macht den wirklich großen Unterschied - ein "fünf Punkte Plan" kann das zwar ergänzen, nur niemals ersetzen.

Alles Liebe!

DC

PS: Auf dein Angebot komme ich beizeiten zurück!

Da sind ein ein-zwei Themen dabei, bei denen ich mich gerne beraten lassen möchte -

übrigens tue ich das weil ich mir selbst eine Freude damit machen will ;-)

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;-)

Danke Dreamcatcher, danke für die Zeit und die Zeilen, danke dass du dich meinem Anliegen angenommen hast.

Ich versuche gerade, das Geschriebene zu begreifen, doch das wird noch etwas dauern, denke ich.

Ich freue mich auf dein Anliegen, wann auch immer du es dir selbst schenken möchtest. ;-)

Viel Spaß, Snail.

bearbeitet von EnigmaticSnail

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Ich hab hier jetzt garkeine Frage, hab auch nie eine gestellt sondern wollte mich einfach nur mal bei dir bedanken, ich hoff das ist auch ok so.

Ich hab jetzt alle Beiträge hier mal durchgesehen und muss sagen, dass deine Texte echt zu den besten gehören die ich je gelesen hab (und bei mir heißt das schon was 8-) ). War wirklich faszinierend zu sehn, dass wir alle im Grunde die gleichen Probleme und Wünsche haben.....irgendwie verdammt beruhigend.

Obwohl sich äußerlich in meinem Leben in letzter Zeit garnicht so viel verändert hat, fühl ich mich momentan so gut wie noch nie zuvor. Alles macht auf einmal Sinn und ich bemerk lauter kleine Details die mir früher garnicht aufgefallen sind; Entscheidende Details ;-) Weiß echt nicht, ob ich an diesem Punkt jetzt auch wäre, wenn ich nicht zufällig über deinen Thread gestolpert wäre. Also danke ne, und mach weiter so!

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Lieber DC,

ich würde mich freuen, etwas aus deiner Perspektive zu einem Phänomen zu lesen, dass mich momentan beschäftigt:

Sexual tension.

Wie entsteht sie? Wie kalibriert man sie? Wann ist sie wichtig? Vielleicht sogar: Was ist sie? Eine Abgrenzung von Attraction wäre auch fantastisch

es dankt herzlich

Pontius

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Hi Snail,

:-D

Danke Dreamcatcher, danke für die Zeit und die Zeilen, danke dass du dich meinem Anliegen angenommen hast.

Ich versuche gerade, das Geschriebene zu begreifen, doch das wird noch etwas dauern, denke ich.

Ich freue mich auf dein Anliegen, wann auch immer du es dir selbst schenken möchtest. :cray:

Viel Spaß, Snail.

danke. :-D

Das was ich schrieb mag dir zwar noch so logisch und einfach vorkommen,

und dennoch kann es sein, dass du manchmal noch in deinen Schlaf verfällst, dich wieder und wieder dabei ertappst wie du dich ablenkst und wegrennst.

Besonders In solchen Momenten: Sei liebenswert zu dir selbst, beschuldige dich nicht.

Stattdessen, sage dir auf eine sanfte Weise: "Ich habe wieder geschlafen und bin in das alte Muster zurück.

Doch jetzt habe ich mich erinnert, jetzt bin ich wach und wieder bei mir."

Tatsächlich ist es wie eine Art Schlaf, es ist ein Automatismus.

Und deshalb macht es keinen Sinn sich selbst zu verurteilen: Denn ein Schlafender weiß nicht dass er schläft.

Und sobald du dich erinnerst, dich wieder liebenswert dir selber zuwendest und auf das achtest was du wirklich willst,

bist du aus dem Schlaf erwacht. Der Schlaf des "Von sich selbst-Wegrennens" wird dir dann unwirklich vorkommen,

lasse ihn in diesem Moment einfach hinter dir, ohne zuviele Gedanken daran zu verschwenden.

Es reicht, wenn du jetzt wach bist und das jetzt für dich nutzen kannst.

Dieser Kreislauf des Vergessens und Sich-Erinnerns mag sich noch oft widerholen,

das ist ok so. Denn siehe: Es ist ein Prozess. Auf Verstandesebene magst du es zwar "verstanden haben",

doch es kann eine Weile dauern bis es tatsächlich in deine Erfahrung tritt.

Darum geht es: Selbst die Erfahrung zu machen.

Die Phasen, in denen du bei dir bist, werden länger und länger, sie werden immer öfter auftauchen.

Um diesen Prozess zu intensivieren kannst du eines tun: Beobachten.

Beobachte deine eigenen Gefühle, deine eigenen Gedanken, schaue dir selbst auf eine freundliche Art und Weise

bei deinen Erledigungen zu.

Dies braucht nicht lange erklärt zu werden, wenn du das tust wirst du sofort wissen was ich meine.

Gewöhne dir dieses Beobachten an. Dies ist nichts anderes als die Aufmerksamkeit die ich meinte,

als ich schrieb: Schenke dir selbst Audmerksamkeit.

Aufmerksamkeit ist eine Form von Liebe.

Wenn ein Kind von seinen Eltern aufmerksam beachtet wird, füht es sich geliebt.

Wenn du dich selbst beobachtest und beachtest, fühlst du dich von dir selbst geliebt.

Dann achtest du auch zunehmend auf deine wahren Bedürfnisse

und lässt dich nicht durch jeden Gedanken der dir erscheint, von ihnen ablenken.

Sei bei dir, und sei es auf eine liebenswerte Weise.

Sei es, indem du dir dabei zuschaust was du da tust, was du da fühlst, was du da denkst.

Dadurch gewinnst du zunehmend an Klarheit und Übersicht. Dein Blickfeld erweitert sich,

einzelne Gedanken die dich vorher von dir selbst abzulenken vermochten, verlieren diese Macht über dich.

Sie mögen zwar immer noch auftauchen, doch sie haben keine bestimmende Rolle mehr.

Der, der entscheidet, bist du.

Liebe Grüße

DC

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Lieber DC,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort :)

Ich möchte dich zu etwas einladen.

Egal wie seltsam es dir gerade vorkommen mag und selbst wenn dein Verstand sofort anfangen sollte dagegen zu argumentieren,

möchte ich dich dazu einladen, es nur einen einzigen Moment lang auszuprobieren.

Du kannst dir später weitere Gedanken dazu machen, doch lasse diese Gedanken jetzt einmal beiseite.

Probiere es also nur für diesen Moment einmal aus um zu sehen, was passiert.

Bist du bereit dazu, einfach mal spontan zu tun was ich vorschlage?

Kreise mit deiner rechten Handfläche langsam über deine Brust.

Lege die flache Handfläche auf deinen Brustkorb und wiederhole immer wieder eine kreisende, streichelnde Bewegung.

Fahre damit immer weiter fort und lese dabei weiter.

Spreche es möglichst laut oder auch in Gedanken.

Sage dir selbst jetzt tief innerlich: "Ich bin vollkommen in Ordnung so, wie ich bin".

Füge hinzu:

"Auch wenn ein Teil von mir mich manchmal nicht so gerne annehmen möchte, mich verändern möchte,

da er sich so gerne nach weiblicher Zuneignung sehnt,

darf dieser Teil von mir jetzt da sein.

Er darf da sein,

denn er ist entstanden aus all den Reaktionen die ich damals erfahren habe, die mich verletzt haben,

es ist ok dass er jetzt und hier da ist.

Und ich weiß: Ich bin ein wunderbarer junger Mann, und ich bin vollkommen liebenswert,

ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin.

Ich bin ein liebenswerter junger Mann,

Ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin bin ich vollkommen in Ordnung."

Wiederhole nochmal den letzten Satz und betone das Wort "vollkommen".

Wie fühlst du dich jetzt?

Falls dir diese Übung und diese Worte gut getan haben, darfst du sie gerne machen, wann immer du es möchtest.

Dies ist deine erste Aufgabe:

Die Selbstannahme.

Siehe, das Problem ist nicht dass du wenig Unterhaltsames mit den Frauen redest, das Problem ist auch nicht

dass du dich nicht so aufspielst wie manche anderen Jungs.

Ich möchte dich heute und hier darauf aufmersam machen, dass du an der falschen Baustelle arbeitest.

Deine Aufgabe ist es, dich selbst genau so anzunehmen, wie du bist.

Höre auf, jemand anderes sein zu wollen. Lasse diesen Wunsch fallen.

Das mag für dich jetzt kontrovers klingen - schließlich dachtest du bisher, dass du dich verändern müsstest, um zu gefallen.

Als ich das das erste mal tat, fühlte es sich an, als hätte ich da einen extrem großen Klos im Hals. Ich merkte, wie die Selbstablehnung, der Wunsch in mir jemand anderes zu sein, sehr tief in mir verwurzelt ist. Doch gleichzeitig merkte ich dann auch, wie ich plötzlich ganz traurig wurde. Wenn ich ehrlich bin - ich fing an zu heulen; als ich mir diese Worte sagte, da habe ich dem kleinen Kind in mir, erstmals nach 25 Jahren das gegeben, was es doch so sehr wollte. Zuneigung, Liebe und Anerkennung. Das was ich immer dachte nur von Frauen bekommen zu können und nie bekam. Ich war immer so streng zu mir selbst. So distanziert (weil ich mich selbst nicht akzeptieren konnte). Und jetzt endlich hast du mich darauf aufmerksam gemacht, was mir letztendlich fehlt.

Ich habe dieses kleine Kind in mir zufällig vor einer Woche entdeckt - als die erste Frau, die mir Zuneigung geschenkt hatte (wir hatten uns 8mal getroffen) plötzlich 'Schluss machte'. Für mich ist die Welt zusammengebrochen... konnte kaum Essen, kaum Schlafen, hatte Angst. Doch dank dieses Forums und deinen Beiträgen, werde ich in der Lage sein, diese erste-Liebe-OneItis für einen Neuanfang in meinem Leben zu nutzen.

Um es zusammenzufassen: ich merke nun wie diese Selbstakzeptanz eine Sehnsucht in mir stillt. Eine Sehnsucht die ich schon als kleines Kind hatte, aber nie wirklich deuten konnte, wonach ich mich sehne. Es fühlt sich einfach gut an, keinen Widerstand mehr zu leisten. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass ich den Moment, das Jetzt wirklich genießen kann.

Denn du raubst deinem geringen Selbstwertgefühl die Basis: Den Widerstand.

Und und und...

Ich hoffe, dass ich irgendwann auch soweit kommen kann, dass meine Gedanken nicht mehr auf meinem geringen Selbstwertgefühl aufbauen. Zur Zeit denke ich z.B., dass ich irgendwelche Frauen vor den Augen meiner OneItis klar machen muss... da ich noch so sehr an ihr hänge. Aber dann denke ich mir: es ist in Ordnung, dass du diese Gedanken hast. Sie sind ein Teil von dir und haben ihre Berechtigung da zu sein.

Was das Frauen-Ansprechen angeht: Ich habe hier nicht viel darüber geschrieben, und zwar ganz bewusst.

Denn ich weiß dass da eine Angst und eine Unlust bei dir dahinter steckt, die einen ganz bestimmten Ursprung hat.

Ich möchte zunächst, dass du dich dieses Ursprungs annimmst.

Danach kannst du mir gerne nochmal zum Ansprechen schreiben, auch da habe ich Tips für dich.

Doch für dieses mal schage ich vor, dass du die Basis angehst.

Ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht genau, welchen Ursprung du meinst. Bezieht sich das vlt auf die PM die ich dir letzte Woche geschickt habe ? Oder willst du, dass ich versuche diesen Ursprung selbst aufzuspüren ? Ich habe das Gefühl, dass es eng an dieser 'Basis' gekoppelt ist, die Selbstakzeptanz.

Ansonsten würde ich bald gerne auf dein Angebot zurückkommen, was die Tips bzgl das Frauenansprechen angeht :)

Also DC, du hast mir einen Wegweiser im Leben gegeben, der es ins Positive ändern wird. Dafür kann ich dir gar nicht genug danken. Du bist einfach großartig - allerherzlichsten Dank <3

bernstyler

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Hallo coldfinger,

Hey Dreamcatcher, deine warme Art hat mich dazu gebracht hier mal zu fragen...

Nach dem ganzen PU Hirngeficke bin ich ziemlich radikal geworden. Es gab Erfolge, jedoch merke ich gerade, dass ich meine Gefühle vernachlässigt habe... Ein Mädchen, definitiv HSE-HD, schafft es durch ihre Art mein Herz zu berühren... Leider wohnt sie außerhalb meiner Stadt (5€ und 1h Fahrt entfernt). Ich habe den ganzen anti-Oneitis Kram im Hinterkopf, ich kenne LDS auswending und erlaube mir keinen Fehler. Jedoch merke ich gerade, dass ich extreme Schwierigkeiten habe Gefühle zu zeigen/preiszugeben. Ich habe Angst, die Attraction würde verloren gehen... Sie meinte dass sie in meiner Gegenwart die Kontrolle über sich und die Situation verliert und es sie einerseits wütend macht, weil ihr Ego gefickt wird. Andererseits findet sie es einfach nur gut mit mir zusammen zu sein. Ein Kompliment wie ich finde... Ich mag das Mädchen sehr. Ich weiß, dass sie nicht die einzige ist und sein kann/darf wenn es gut weiterlaufen soll. Sie fühlt sich bei mir sehr gut und wohl, jedoch wenn wir uns "trennen" ist sie wieder in Ungewissheiten drin und ist sich absolut nicht sicher. Jedoch will ich es, ich will sie zu meiner momentanen Nr.1 machen. Ich will, dass ihre Ungewissheit wenn wir uns "trennen" (für ein paar Tage) weg ist. Ich will, dass sie weiß, dass ich sie schätze.

Wenn du sie wirklich schäzt, dann weiß sie es, auch ohne dass du es ihr sagen musst.

Schätzt du sie wirklich?

Dann sei dir gewiss, dass sie sich von dir geschätzt fühlt.

Schau mal:

Kennst du diese Teenager, die sich jeden Tag sagen müssen dass sie aufs neue "beste Freundinnen" sind?

Am nächsten Tag streiten sie sich jedoch wegen irgendeiner Kleinigkeit, und vergessen alle Treueschwüre.

Nur Menschen die sich nicht wirklich tief innerlich schätzen, haben ein großes Bedürfnis es sich ständig mitzuteilen.

Genauso wie Paare, die sich jeden Tag sagen dass sie sich lieben.

Oftmals tun sie das, weil es ihnen genau daran fehlt. Echte Freundschaft, echte Verbundenheit oder Liebe braucht nicht

oft erwähnt oder beteuert zu werden, sie ist einfach.

Es ist nur dann ein großes Thema für dich, wenn es dir eigentlich innerlich daran fehlt.

Denn wenn es dir daran fehlt, dann fängst du an es oft erwähnen zu wollen.

Deshalb frage ich:

Schätzt du sie wirklich?

Dann musst du es ihr nicht erklären oder klarmachen. Denn dann wird sie es in deiner Anwesenheit spüren.

Worte sind zwar ganz nett und eine von vielen Arten es auszudrücken,

doch sie sind nicht die Ursache. Wenn du jemanden wirklich wertschätzt, dann braucht es keine Worte,

denn diese Wertschätzung strahlt durch deine gesamte Kommunikation mit ihr, ganz von alleine.

Ich halte nichts von Kategorierisierungen wie "Meine Nr.1" oder "Nr. 2".

Jeder Mensch ist einzigartig, derlei Bewertungen sind unnötig.

Indem du mit ihr bist, mit ihr aufmerksam Zeit verbringst, hast du sie doch schon bereits ausgesucht.

Du hast bereits Sie ausgesucht, um diese deine Lebenszeit mit ihr zu teilen - welches größere Geschenk kannst du ihr noch machen?

Denkst du dass eine Nummer wie "meine Nr.1" mehr Wert ist, als die Zeit die du mit ihr verbringst,

die Aufmerksamkeit die du ihr gibst?

Egal mit welchem Menschen du Zeit verbringst: Wenn du aufmerksam für ihn oder sie bist,

wenn du dich ihm oder ihr öffnest und den Menschen zum strahlen bringst, dann machst du ihm bereits das größte Geschenk.

Es gibt kein größeres. Weder gesprochene Worte noch Nummerierungen können das noch toppen,

sie mindern es eher.

Deshalb: Lebe das, was du da gerne sagen willst.

Wenn du es sagst und nicht lebst, dann ist es nichts wert.

Wenn du es aber lebst, dann wird es unnötig es zu sagen.

alles Liebe

DC

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Hallo lieber Wilson,

du brauchst einen Menschen nicht unbedingt zu treffen, um mit ihm Frieden zu schließen.

Denn entscheidend ist dass du in dir drin Frieden mit diesem Menschen schließt.

Das ist viel bedeutender, als es schriftlich mitzuteilen oder diesem Menschen eine Rede zu halten.

Denn nur dann meinst du es auch wirklich ehrlich: Wenn du es vor allem mit dir selbst ausmachst.

Befreie dich selbst von aller Schuld, suche diese Befreiung nicht bei jemand anderem.

Mache es mit dir aus, schließe innerlich Frieden mit dieser Geschichte

und befreie dich selbst davon.

Wie kannst du das tun?

1. Indem du alles bereits Geschehene in Liebe annimmst.

Lasse es los, es ist bereits gewesen. Damals, als es geschehen ist, hatte es seine Berechtigung - es hatte seine Gründe. Und deshalb ist es ja auch geschehen.

Wenn es keine Gründe gehabt hätte, dann wäre es nicht geschehen.

Deshalb kannst du es annehmen, erkenne dass es seine Berechtigung hatte.

Es ist schon passiert, höre auf dich innerlich dagegen zu wehren. Gebe den Widerstand gegen alles Gewesene auf,

lasse die Vergangenheit ruhen.

Das Leben ist in jedem Moment neu:

In jedem einzelnen Moment kannst du frei sein, selbst bestimmen. Doch das geht nur wenn du die Vergangenheit in dir loslässt.

Wie kannst du sie loslassen?

Indem du sie dir ansiehst und sie umarmst - umarme die Vergangenheit in dir.

Sage ihr: Schön dass es dich gab, du warst damals gut so wie du warst, denn damals konnte ich nicht anders.

Heute weiß ich es besser, doch damals wusste ich es nicht besser. Deshalb ist es völlig in Ordnung dass ich damals gehandelt habe wie ich

es getan habe, die Vergangenheit ist gut wie sie ist.

2. Sei unschuldig.

Dieses Mädchen kann dich nicht unschuldig machen, nur du selbst kannst dich unschuldig machen.

Dies ist der Grund, warum du sie gar nicht zu treffen brauchst, das was du suchst kannst nur du dir geben,

sie kann es dir nicht geben.

Selbst wenn sie dir deine Schuld erlassen würde,

würdest du dich immer noch schuldig fühlen, wenn du nicht mit dir selbst Frieden schließt.

Nur du selbst kannst dich von deiner Schuld befreien.

Dies ist die einzige Möglichkeit wirklich unschuldig zu sein: Vergebe dir selbst.

Du wolltest sie treffen um deine Unschuld abzuholen, doch die Unschuld ist bereits hier bei dir - nur du sebst kannst sie dir geben.

Du tust das, indem du dir vergibst.

Indem du dir wieder erlaubst, über dein Leben selbst zu entscheiden, die Vergangenheit ruhen zu lassen.

Akzeptiere alles Gewesene, sei wieder frei und unschuldig.

Lasse deine Hand über deine Brust kreisen und spreche laut zu dir selbst:

Ich vergebe mir, denn ich wusste es nicht besser.

Ich liebe mich und akzeptiere mich, auch wenn ich damals getan habe was ich getan habe,

denn damals konnte ich nicht anders.

Heute weiß ich es besser, doch damals wusste ich es nicht besser. Deshalb ist es okay,

ich kann mich heute lieben und schätzen, ich bin ein liebenswerter junger Mann.

Ich bin fortan da für mich, ich stehe in Liebe zu mir selbst.

Ich liebe mich und akzeptiere mich,

genau so wie ich bin.

3.Entscheide selbst über dich.

Wenn du selbst enstscheidst, dann gehst du immer das Risiko ein, Fehler zu begehen.

Das gehört dazu.

Doch lasse nicht andere über dich entscheiden, denn dann begehst du ihre Fehler. Mache deine eigenen.

Fehler sind etwas Gutes, denn sie zeigen uns auf was wir nicht wollen.

Sie sind wie eine Kurskorrektur, sie korrigieren deinen Kurs im Leben.

Wenn du einen Fehler als einen solchen identifizierst, dann kannst du sagen: Ich weiß dass mein Kurs mich jetzt nicht dort entlang führt.

Danke, lieber Fehler, du hast meinen Kurs korrigiert.

Du hast deinen Zweck jetzt erfült.

Jetzt hast du deinen Zweck erfüllt, lieber Fehler, ich brauche dich nicht mehr.

Danke dass du da warst, doch jetzt lasse ich dich innerlich los, ich schließe Frieden mit dir.

Ich lasse dich los, in Dankbarkeit dafür, dass du deinen Zweck erfüllt hast.

Ich muss dich jetzt nicht nocheinmal machen, denn es hat dieses mal funktioniert, ich sehe den Kurswechsel jetzt deutlich,

den du mir gezeigt hast.

In dem Moment, wo du dankbar bist für alles was passiert ist,

wo du Fehler als das siehst was sie wirklich sind: Als Kurskorrekturen,

und nicht etwa als eine Schuld die du ewig mit dir rumtragen musst,

bist du wieder frei. Du kannst frei sein, und wieder selbst über dich bestimmen.

Es gibt keine "Schuld". Es gibt bloß einen inneren Widerstand gegen die eigenen vergangenen Fehler.

Dieser Widerstand hält dich davon ab zu sehen, welches Geschenk sie dir machen.

Alle deine Fehler sind zu dir gekommen, um dir ein Geschenk zu machen.

Und du nimmst es nicht an, wenn du dich schuldig fühlst.

Sobald du es wirklich annimst, dankbar bist, verschwindet jeder Widerstand und alle Schuld in dir.

Nehme das Geschenk deiner Fehler an, sehe die neue Richtung in die du jetzt gehen willst.

Sage: "Danke Fehler, dass ihr sie mir gezeigt habt."

Begegne allem was in dir ist, und was der Vergangenheit angehört, in Liebe.

Nehme das Geschenk der Vergangenheit an, indem du siehst was sie dir sagen will.

Und dann,

umarme das Vergangene voller Dankbarkeit, lasse es los, und du wirst dich frei fühlen.

alles Liebe,

DC

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Gast Wilson

Von mir auch ein herzliches Danke Dreamcatcher für diese ausführliche Antwort.

Wenn ich meine Hand um meine Brust kreisen lasse und diese Sätze laut ausspreche, steigt ein Gefühl von Wärme von innen her auf.

Das tut sehr gut.

Aber eine Frage habe ich noch: Was soll man machen, wenn einem von Freunden und Verwandten diese Fehler regelmäßig vorgehalten werden?

Versuchen diese Art von Kritik hinzunehmen und zu akzeptieren. Es ist hinderlich dabei, mit der Sache abzuschließen wenn man

immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert wird von anderen.

Dank deiner Tipps betreibe ich übrigens jetzt auch Meditation anhand deiner für Bernstyler geposteten CDs von Robert Betz.

Kann hier auch noch die CD "Ich habe Angst - aber nicht mehr lange" empfehlen, die besonders für Jugendliche konzipiert ist.

Weiterhin Alles Gute,

MfG Wilson

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@coldfinger: Gerne!

@Wilson:

Von mir auch ein herzliches Danke Dreamcatcher für diese ausführliche Antwort.

Wenn ich meine Hand um meine Brust kreisen lasse und diese Sätze laut ausspreche, steigt ein Gefühl von Wärme von innen her auf.

Das tut sehr gut.

Aber eine Frage habe ich noch: Was soll man machen, wenn einem von Freunden und Verwandten diese Fehler regelmäßig vorgehalten werden?

Versuchen diese Art von Kritik hinzunehmen und zu akzeptieren. Es ist hinderlich dabei, mit der Sache abzuschließen wenn man

immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert wird von anderen.

Dank deiner Tipps betreibe ich übrigens jetzt auch Meditation anhand deiner für Bernstyler geposteten CDs von Robert Betz.

Kann hier auch noch die CD "Ich habe Angst - aber nicht mehr lange" empfehlen, die besonders für Jugendliche konzipiert ist.

Weiterhin Alles Gute,

MfG Wilson

Sehr viele Menschen laufen mit dem Schleier der Vergangenheit vor ihren Augen rum.

Dieser Schleier ist dann so dicht, dass sie die Gegenwart fast überhaupt nicht oder nur sehr wage sehen können.

Man kann es sich vorstellen wie Diafilme, die sie von vergangenen Situationen in ihrem Kopf erstellen.

Es sind Fotokopien von allen möglichen Situationen, die sie einst erlebten.

Durch diese Diafilme sehen sie die Dinge, und die Dialfilme sind für sie teilweise realer als die Gegenwart.

Sie schauen die Bilder in ihrem Kopf an und leben in einer Welt voller Projektionen der Vergangenheit

- die Gegenwart ist ihnen dabei sehr fremd, sie ist bloß wage im Hintergrund sichtbar.

Was kannst du tun wenn sie dich mit der Vergangenheit konfrontieren?

Wenn du darauf reagierst, bestätigst du sie darin.

Egal ob du dich rechtfertigst oder ob du dich ärgerst, jede Art von Reaktion bestätigt es diesen Menschen,

dass die Diafilme in ihrem Kopf etwas Reales sind.

Erst deine Reaktion macht sie wirklich real, denn dann gibst du ihnen in der Gegenwart eine Substanz.

Deshalb ist die beste Reaktion: Gar keine.

Wenn du erkennst dass jemand gerade nicht zu dir redet sondern zu dem Bild, was er sich von dir gemacht hat,

zu dem Diafilm in seinem Kopf, dann halte deine Reaktion sehr gering. Lächele, oder sage kurz "Das war einmal...",

aber fange in keinem Fall ein Gespräch darüber an.

Denn ein solches Gespräch macht die Vergangenheit erst real. Doch sie ist nicht real, sie ist bloß eine Projektion.

Menschen die keinen echten Bezug zur Gegenwart haben, können das nicht sehen. Sie halten diese Bilder für die Realität.

Jede dieser Projektionen ist durch die Art entstanden, wie Menschen Gegenwart wahrgenommen haben.

Auch diese Art ist sehr unterschiedlich: Selbst wenn Menschen an den allerselben Situationen teilnehmen,

sind ihre Projektionen davon völlig unterschiedlich.

Deshalb ist es unnötig auf die Projektion eines anderen Menschen zu reagieren: Sie gehört ihm ganz alleine,

du kannst sie sowieso nicht sehen wie er sie sieht.

Alles was du zu tun hast ist:

Sei jetzt der, der du sein willst.

Mache dich frei von den Projektionen anderer und von deinen eigenen Projektionen.

Sie sind nicht real, sie sind bloß alte farblose Fotos von etwas, was einmal war.

Indem du der bist der du jetzt wirklich bist, werden andere sich zunehmend an dich gewöhnen,

sie werden sich neue Bilder von dir machen.

Doch dafür musst du aufhören, ihre alten Bilder zu bestätigen indem du auf sie reagierst.

Sowohl auf deine eigenen, als auch auf die von anderen Menschen.

Befreie dich von der Vergangenheit, denn sie ist tot. Sie ist bloß noch in Form dieser Projektionen existent,

und auch dies sind nur Abzüge davon, teilweise völlig verfälscht und blass.

Achte auf die Gegenwart, und erkenne solche Projektionen der Vergangenheit als das was sie sind,

schenke ihnen nicht mehr Beachtung als sie verdient haben. Schließlich sitzt du auch sonst nicht

den ganzen Tag daheim rum und starrst alte Fotos an, ohne auf die Straße zu gehen.

Mit den Fotos im eigenen Kopf ist das seltsamerweise anders: Viele starren sie an und lassen sich von diesen hypnotisieren.

Das liegt daran, dass sie noch nicht bemerkt haben dass der Verstand das macht was er macht: Er macht Fotokopien,

um sich später erinnern zu können, falls nötig. Das ist erstmal eine sehr nützliche Funktion.

Doch das Problem damit ist: Diese Fotokopien sind nicht dazu da zu einer Traumwelt zu werden,

einer Gallerie aus der du nicht mehr den Ausgang findest. Denn genau das geschieht wenn du nur noch die vergangenen Bilder anstarrst,

du lebst in dieser Gallerie aus vergangenen Situationen.

Damit machst du dir jede Veränderung schwer. Mache dir neue Bilder. Bilder von dem, der du sein willst. Und dann lebe so.

Der Mensch ist jeden Tag "neu", sogar im materiellen Sinne erneuert er sich rasend schnell. Kein Augenblick ist wie der andere,

das kannst du sehen wenn du die Gegenwart siehst. Erlaube der Welt um dich herum in jedem Moment "neu" zu sein,

du wirst dich rasend schnell verändern wenn du es übst, auf die Gegenwart zu schauen.

Und wenn alte Projektionen auftauchen, beachte sie kurz und lasse sie wieder los - sehe sie als das was sie sind, mehr ist nicht nötig.

Wenn du dich gegen sie wehrst, machst du sie realer als sie sind. Und genauso verhält es sich mit den Projektionen der anderen:

Gebe ihnen keine Nahrung, reagiere nicht und sie verlieren ihre Macht. Sondern sei neu, sei gegenwärtig, früher oder später sehen das auch die anderen.

Nur du selbst kannst sehen, wozu deine Fehler wirklich gut waren.

Und Fehler sind sehr gut, ohne sie wäre Wachstum völlig unmöglich.

Wenn andere dir deine Fehler vorhalten, dann ist es bloß ihre Sicht der Dinge, ihre Vergangenheitsprojektion.

Sie können nicht sehen was du siehst, die wissen nicht zu welchem inneren Wachstum dich deine Fehler geführt haben, und das ist auch nicht weiter schlimm.

Doch es verdient auch keine große Beachtung - deine Fehler zu würdigen übernimmst du ganz alleine,

und so entscheidest du auch alleine, wann andere dich dabei unterstützen können und wann nicht.

liebe Grüße,

DC

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