Grillen löst Krebs aus?

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Hey

ich habe gelesen, dass Grillen über offener Glut Krebs auslöst, weil das Fett in die Glut tropft und krebserregende Stoffe auslöst?

Das mag ich aber nicht so recht glauben, sind das doch Leute von der Sorte "Fett ist böse, rotes Fleisch verursacht Krebs und Margarine ist gesünder als Butter".

Eigentlich müsste grillen doch die artgerechteste Methode sein, Fleisch zuzubereiten weil wirs ja schon vor Tausenden Jahren gemacht haben. Im Gegensatz zur Mikrowelle. Genauso wie Low-Carb eigentlich gesünder ist als Softdrinks.

Hier mal ein paar Links:

Cut cancer risks from backyard bbq

One study found that people who eat the most barbecued red meat (beef, pork and lamb) almost doubled their risk of colon polyps, compared to those who did not eat these foods. Colon polyps can develop into colon cancer.

Kennt sich jemand mit Statistiken aus? Die schreiben hier ja nur, dass es zu Polypen führen kann, aber nicht direkt zu Krebs. Ist das ein Trick, um Panik zu machen?

Since the American Institute for Cancer Research recommends limiting all red meat to no more than three ounces a day, another way to reduce your cancer risk when grilling is to change what you grill.

Da bin ich stutzig geworden, weil wir ja bereits wissen, dass rotes Fleisch nicht gefährlich ist.

Oder hier:

Focus Grillen

Die besonders beliebte Kruste des Grillguts enthält Benzpyren-Mengen von 5,8 bis 8,0 Mikrogramm pro Kilogramm Fleisch. Das entspricht dem Rauch von rund 600 Zigaretten.

Klingt ein bisschen hochgegriffen, oder? Wenn jeder Mensch ein paar Kilo übers Jahr isst, wärs ja so als wenn er mehrere Schachteln am Tag rauchen würde.

Aus diesem Grund sollten Sie auf das Bespritzen des Grillguts mit Bier oder das ständige Einpinseln mit Marinade verzichten.

aber im MSNBC Artikel steht doch

Two more ways to reduce HCAs when grilling are flipping meat every minute and marinating. Marinating can decrease HCA formation by up to 96 percent, although studies are still underway to determine which ingredients help the most.

Was stimmt denn nun?

weiter gehts:

Allerdings sollten Sie nicht jedes Öl zum Grillen verwenden. Es gibt Fette, die sich bei hohen Temperaturen leicht zersetzen wie Butter und Margarine, was nicht nur einen stechenden Geruch und unangenehmen Geschmack bewirkt, sondern auch gesundheitsschädlich ist.
Verzichten Sie beim Grillen auch auf Öle, die Sie sonst gern verwenden wie Sonnenblumen-, Weizenkeim- und Maiskeimöl. Zwar sind solche Öle reich an wertvollen ungesättigten Fettsäuren, doch diese oxidieren unter Hitze-Einfluss zu gesättigten Verbindungen

Aber gesättigte Fettsäuren sind doch garnicht so schlimm?

Nimmt ein Mensch zu viel gesättigte Fettsäuren auf, erhöht das den Anteil an "schädlichem" Cholesterin, was als Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt.
Zum Grillen verwenden Sie am besten Erdnuss-, Olivenöl oder industriell hergestellte Mischöle, die allesamt den hohen Temperaturen standhalten.

Da entstehen doch Transfette, bei zb Olivenöl da es nicht hitzebeständig ist.

Ein hoher Fettverzehr verursacht Herz- Kreislauf-Erkrankungen und steht im Zusammenhang mit Krebs an Dickdarm und Vorsteherdrüse (Prostata).

Cancer Project

Red Meat Increases Cancer Risk
Chicken and Fish Increase Cancer Risk

aber die Alternative präsentieren sie sogleich

Consumers who want to reduce their cancer risk need not give up grilling. Reducing exposure to carcinogens is as simple as grilling veggie burgers instead of hamburger, or a thick portabello mushroom instead of a steak. Steering clear of animal products is a key step in avoiding heterocyclic amines, polyaromatic hydrocarbons, nitrosamines, and other cancer-promoting substances.

Ist irgendwie wie "Autos verursachen Unfälle, deshalb fahrt mit dem Fahrrad auf die Autobahn."

Ärztezeitung

Dabei sei ein klarer Zusammenhang zwischen der Vorliebe für stark Gebratenes und der Häufigkeit von Adenomen (Polypen) festgestellt worden, so die Forscher

Ist das wieder so ein Kausalitäts - Korrelationsproblem?

Diese Polypen sind häufig Vorstufen für Dickdarmkrebs, so das DKFZ.

kanarenexpress

Wenn Fleisch bei zu hohen Temperaturen gebraten oder gegrillt wird, entstehen nämlich die bereits erwähnten heterozyklischen aromatischen Amine.
Nur wenn die Hitze stark genug ist, dass sich die Poren, z.B. von Fleisch, schnell schließen, bleibt es innen saftig-zart.

???

Ob man lieber Schwein, Rind, Lamm oder Geflügel grillt, ist reine Geschmackssache. Zumal sich Experten bis heute nicht einig sind, ob mageres oder fettes Fleisch beim Grillen risikoärmer ist.

aber Stern schreibt doch

Damit überhaupt möglichst wenig Fett ins Feuer tropfen kann, sollte man vor allem mageres Fleisch verwenden

Daher bin ich skeptisch, ob das ganze mit dem Krebs und grillen überhaupt stimmt oder ob das ne Erfindung der Kampfveganer ist ;-)

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Erstmal : BEim Grillen darauf achten, KEINERLEI schwarze Stellen zu erzeugen. Fleisch nachher mit Salbei und Rosmarin abreiben, dann ist das grösste Problem heterozyklische Amine, besonders Acrylamid, gebannt.

SÄMTLICHE Pflanzenöle sollten nicht zum Grillen verwendet werden. Dort ist ein Typo dirn. Daraus entstehen KEINE gesättigten Verbindungen, sondern TRANSFETTE. Und die sind reines Gift.

Kennt sich jemand mit Statistiken aus? Die schreiben hier ja nur, dass es zu Polypen führen kann, aber nicht direkt zu Krebs. Ist das ein Trick, um Panik zu machen?

Nicht unbedingt. Man muss bedenken, dass bei den Studien mit "Rotem Fleisch" eigentlich NIE berechnet wurde, wie die Leute es durchbraten. Du brauchst aber nur ein paar Prozent haben, die es besonders gern richtig durch mit schwarzer Kruste haben und schon hast du dank Acrylamid ein erhebliches Krebsrisiko. Das hat aber dann nichts mehr mit dem Fleisch, sondern mit der Bildung von heterozyklischen Aminen zu tun. Das passiert genauso bei ALLEM, was du dementsprechend anbrennen lässt. Ob Fleisch, Pommes, Fisch... Die gute Nachricht : Mit Salbei und Rosmarin danach einreiben, eliminiert eine MEnge der Problemstoffe.

Da entstehen doch Transfette, bei zb Olivenöl da es nicht hitzebeständig ist.

Ja, fail. Erdnuss kann man noch verwenden. Aber Olivenöl auf KEINEN FALL. Nachher allerdings schon.

Dabei sei ein klarer Zusammenhang zwischen der Vorliebe für stark Gebratenes und der Häufigkeit von Adenomen (Polypen) festgestellt worden, so die Forscher

Nein, ich würde sagen, aufgrund der Wirkrichtung der HCAs, ist dies durchaus kein Hirngespinst. Acrylamid ist ein Scheiss Zeug, und wer ständig grillt und kaputt brät, haut sich damit selbst in die Pfanne. Ausser man beachtet eben ein paar Dinge.

Aus diesem Grund zum Beispiel nutzt Mark's Daily Apple Autor Mark Sisson gerne einen Crock Pot, einen langsam Kochtopf, indem er Dinge über 8 Stunden teilweise weichkocht, mit niedriger Energiezufuhr. Es ist nicht das Fleisch, es ist die Zubereitung, die das Risiko ausmacht.

Beim Kerner gab es mal eine Folge über Kräuter, mit Schuhbeck und einem weiteren Experten. Daher habe ich das mit Salbei und Rosmarin.

Zum Cancer Project : Die Hirnwege, die Forscher manchmal nehmen, verstehe ich auch nicht. Aber gut, dort ging es ums Grillen. Wenns um Zubereitung geht und ich denen die Alternative "Crock Pot" (Gibts das Ding auch so in Deutschland? Hat jemand sowas? Haben will...) zeige, würden sie sofort in die Luft springen und Heureka sagen. Wissenschaftler sind manchmal sehr engstirnig, was ihre Forschung angeht :D

Das zu langes Grillen über Kohle nicht gut ist, heisst ja eben nicht, dass Grillen bis zu einem, gewissen Punkt über dem E-Grill nicht total super und problemfrei ist. Verstehst du was ich meine? Wissenschaftler arbeiten in sehr engen Teilgebieten, damit sie richtige Aussagen treffen können. Diese treffen dann immer für diesen Teilbereich zu, für die Verallgemeinerbarkeit muss man allerdings noch sehr dran arbeiten. Ist in der Psychologie bei uns glaub ich fast noch am Schwersten, da so ziemlich jede Situation ein Katalysator für die Ergebnisse selbst sein könnte. Nervig nervig :D

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Ist es nicht auch so, dass diese polyzyklischen Amine, die beim Verbrennen entstehen in der Kohle, die ebenso beim Verbrennen entsteht aufgenommen wird?

Hab das mal gelesen. Diese Amine können zwar nachgewiesen werden, aber da sie in der Kohle gebunden sind, wanderen sie so wie sie sind durch den Körper durch und landen im ohne Schaden angerichtet zu haben im Klo...

lg scientific

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@Shao: Rosmarin und Salbei

Aber nur weil Schuhbeck was behauptet, muss das nicht stimmen. Der nimmt alles, was er liest für bare Münze und verbreitet das unkritisch weiter.

Die Schadstoffe sollen weggehen, nur weil ich mit Kräutern drüberreibe?

Ich kann mir vorstellen, dass wenn ich Kräuter mitbrate oder -grille, dass dann Reaktionen gehemmt werden bzw. die Inhaltsstoffe mitreagieren.

Aber nur weil ich kurz drüberreibe, ändert sich IMHO sehr wenig.

Welche Öle soll ich denn Deiner Meinung nach zum Marinieren nehmen, wenn gar keine Pflanzenöle erlaubt sind? Butterschmalz oder Schweinfett? Ist aber bei Zimmertemperatur nicht flüssig und damit ungeeignet.

Also ich habe bisher immer stinknormales raffiniertes "Pflanzenöl aus Raps" genommen und daraug geachtet, dass nichts in die Glut tropft (Aluschale).

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Eigentlich wars der Kräuterkundler und Chemiker, der neben ihm saß :D

Ich bin unsicher, was für Stoffe es genau sind, werde aber gerne etwas genauer nachsehen. ;)

Auf jeden Fall sagte man, dass man es NACH dem Grillen draufpacken sollte, da sonst die entsprechend wirkenden Stoffe bei der Hitze reagieren bzw oxidieren.

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Die besonders beliebte Kruste des Grillguts enthält Benzpyren-Mengen von 5,8 bis 8,0 Mikrogramm pro Kilogramm Fleisch. Das entspricht dem Rauch von rund 600 Zigaretten.

ja aber es macht einen unterschied ob du das zeug in den magen bekommst, oder es dir durch die lunge ziehst.

Aus diesem Grund sollten Sie auf das Bespritzen des Grillguts mit Bier oder das ständige Einpinseln mit Marinade verzichten.

Der springende punkt ist dass du nicht soviel draufmachen darfst, dass es in die glut tropft.

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Hey

ich habe gelesen, dass Grillen über offener Glut Krebs auslöst, weil das Fett in die Glut tropft und krebserregende Stoffe auslöst?

Ja! Und onanieren macht blind. :-D Die Ernährungslehre steckt meiner Meinung noch in den Kinderschuhen. Regelmäßig kann man Experten beobachten wie sie sich gegenseitig wiederlegen. Schaue dir mal die ganzen Erkenntnisse von Eiern, Olivenöl und Grüntee an. Die wissen fast gar nichts. Ich habe mal die Atkins-Diät (Low-Carb) gemacht. Laut den Profis müsste ich tot sein. Aber nein, ich lebe noch. :-p Jedenfalls ist es gut das du dich erkundigst. Eines hat mir bei dem ganzen Ernährungskrieg geholfen. Wenn sich "2" streiten, fress was du lieber magst.

Zum grillen: Ich habe beruflich gelernt das man nichts grillen soll was Nitrit enthält, weil es "Krebsfreundlich" ist. Vermutlich kommt gleich jemand wegen der Aussage und steinigt mich. :rolleyes: Erkundige dich weiter, entscheide was du frisst und passe auf das du nicht verhungerst.

Bulli

bearbeitet von Bulli

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Eigentlich müsste grillen doch die artgerechteste Methode sein, Fleisch zuzubereiten weil wirs ja schon vor Tausenden Jahren gemacht haben. Im Gegensatz zur Mikrowelle. Genauso wie Low-Carb eigentlich gesünder ist als Softdrinks.

Früher haben wir auch Felle getragen und in Höhlen gewohnt. Deshalb war das nicht besser. Früher haben einfach Mittel und Wissen gefehlt. Also diese Argumentation ist Schwachsinn.

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Wer sich darüber ernsthaft Sorgen macht, sollte indirekt grillen. Es gibt dafür spezielle Grills, in denen die Holzkohle beidseitig an der Seite brennt und das Grillgut dazwischen über einer Aluschale mit Wasser. Gib z.b. von Weber diese Grills. Es sind in der Regel Kugelgrills. Es geht auch mit jedem herkömmlichen Grill mit Haube. Einfach Holzkohle zum Glühen bringen, dann zur Seite oder kreisförmig an den Rand verteilen. Aluschale mit Wasser in die Mitte, Grillgut über die Wasserschale.

Dauert etwas länger als herkömmliches Grillen, geschmacklich aber identisch. Die Königsklasse des indirekten Grillens ist übrigens der Smoker.

Hatte vor 2 Jahren mal einen Grillkurs bei einem mehrmaligen Grillweltmeister, der grillt generell nur indirekt.

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Hey

ich habe gelesen, dass Grillen über offener Glut Krebs auslöst, weil das Fett in die Glut tropft und krebserregende Stoffe auslöst?

Ja! Und onanieren macht blind. :huh: Die Ernährungslehre steckt meiner Meinung noch in den Kinderschuhen. Regelmäßig kann man Experten beobachten wie sie sich gegenseitig wiederlegen. Schaue dir mal die ganzen Erkenntnisse von Eiern, Olivenöl und Grüntee an. Die wissen fast gar nichts. Jedenfalls ist es gut das du dich erkundigst. Eines hat mir bei dem ganzen Ernährungskrieg geholfen. Wenn sich "2" streiten, fress was du lieber magst.

Bulli

Genauso ist es. Irgendwer hat irgendwas gehört oder in einer Talkshow gesehen und verkauft es hier im Forum als 100% allgemeingültige Wahrheit.

Neulich kam 'ne Meldung in den Medien, dass Softdrinks (Cola usw.) krebserregend seien. Ich habe mir dann mal die Studie, die dieser Annahme zugrunde lag angesehen und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Studie nicht annähern einwandfrei beweist, dass Cola und Co krebserregend ist. Diese in Asien gemachte Studie kann allenfalls ein leichtes Indiz dafür sein, mehr aber auch nicht. Ist halt Panikmache, die in Zeiten des Wellness und Biobooms gerne von der Bevölkerung gehört wird.

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Gerade bei der täglichen Lesestunde gefunden:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,689928,00.html

Übrigens, wer mal das schöne Thüringen besuchen will, jetzt gibt es ein sinnvolles Ziel:

http://www.gbaev.de/php/index.php?internat...t-2010-in-gotha

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Ich bin auch Thüringer und hier ist Rostbratwurst unverzichtbar. Mein Vater ist 75 und trotz vielen grillens topfit. Rauchen tut er aber auch schon sein Leben lang.

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