Fernbeziehung und plötzlich zusammenziehen

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Gast its me

Hallo!

Ich brauche mal ein paar Hilfestellungen.

Ich (23) bin seit fast 1,5 Jahren mit meinem Freund (28) zusammen. Alles läuft ziemlich gut. Wir haben eigentlich noch nie richtigen Zoff gehabt. Wir können über alles und jeden reden.

Vor 6 Monaten bin ich dann nach Frankreich gezogen- Erasmus- und wir haben uns in dieser Zeit alle 6-8 Wochen für 5 Tage gesehen. Jaja, das ist alles andere als toll, aber es geht nun mal nicht immer so, wie man es gerne hätte. Die Zugverbindung ist mega schlecht und mein Freund ist wegen seines Jobs an die Schulferien gebunden.

Also in einer Woche kommt er hier her, bleibt 2 Wochen und dann bin ich hier auch schon fertig und kehre mit ihm zurück nach Dtl. Wir haben uns in den letzten Monaten schon öfter darüber unterhalten, was ist, wenn ich wieder da bin, denn er möchte in eine größere Wohnung ziehen. Also: zusammen ziehen oder nicht? Ich hab oft hin und her entschieden. mal ja und mal nein. Nachdem aber die Morgen, an denen ich aufwachte und dachte: wie toll wäre es, wenn ich mit meinem Freund zusammen wohnen würde! den anderen Morgen überlagen, hatte ich mich entschlossen meine Wohnung zum Juni zu kündigen.

Es ist nun also fest. Ich werde mit ihm zusammen ziehen. Ich freu mich auch schon total darauf.

Aber ich habe auch echt Angst. Wir haben in den letzten Monaten so wenig zusammen gemacht (die täglichen Anrufe verliefen meist nur 3 minuten à la: "Hallo, ich hab an dich gedacht und wollte dir mal schnell sagen, dass ich dich mag. Wie geht es dir? Bei mir läufts gut. ich hab viel geübt und geh jetzt noch zu Freunden") und werden in 2 Monaten zusammen wohnen....

Hat von euch das schon mal mitgemacht- lange kaum gesehen und kurz darauf zusammengezogen? Es ist irgendwie so von einem Extrem ins andere und bei meinem ex-freund ging das Zusammenziehen so mega schief, dass ich einfach immer wieder verunsichert bin, ob das die richtige Entscheidung ist/war.

Für manche von euch wird das "problem" total banal klingen, aber es beschäftigt mich echt und ich kenne keinen, der in einer LTR war und so selten den Freund gesehen hat und dann mit ihm zusammen zog, sodass ich mich an denjenigen wenden könnte. Ich danke euch für eure Antworten.

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Was spricht denn dagegen zu warten? Wie ich es verstanden habe, hast Du derzeit noch eine Wohnung in Deutschland, oder?? Mach doch erstmal zwei, drei Monate in getrennten Wohnungen. Dann kann man ja anfangen einfach mal mehrere Tage hintereinander zusammen schlafen, oder komplett die Zeit zusammen verbringen. Spricht doch nichts gegen.

Gibt es denn konkrete Bedenken aufgrund bestimmter Verhaltensweisen, Vorlieben oder dergl. oder nur Universal-Angst wegen der letzten Beziehung?

Wenn Du ohnehin vorhast länger mit ihm zusammen zu bleiben und zu wohnen, dann machen da ein paar Wochen früher oder später auch keinen Unterschied. Also, sutje.

Grüße,

PP

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Für manche von euch wird das "problem" total banal klingen, aber es beschäftigt mich echt und ich kenne keinen, der in einer LTR war und so selten den Freund gesehen hat und dann mit ihm zusammen zog, sodass ich mich an denjenigen wenden könnte. Ich danke euch für eure Antworten.

Paolo Pinkel hat ja schon einen Weg aufgezeigt.

Du hattest einen Exfreund mit dem das zusammenziehen/zusammenleben eine Katastrophe war. Deswegen ist es der Ex. Und nicht der jetzige.

Weiterhin hast du dir als kluges Mädchen natürlich aus den damaligen Fehlern gelernt und weißt daher genau welche Umstände zu dem Fiasko geführt haben, welche in deinem Bereich zu suchen sind, in seinem Bereich oder welche auch dem Umstand zu verdanken war.

Daher solltest du jetzt auch genau wissen wie du dir ein Zusammenleben auf engen Raum vorstellst und welche Bedingungen du daran verknüpfst.

Das wird mitgeteilt.

Und das nächste ist - das absolut einzigste was dir nach einer gewissen Zeit auffallen könnte, wäre das, das ihr im gemeinsamen Alltag nicht harmoniert, ihr auch diesbezüglich keine Kompromisse machen könnt und daher nicht zusammenleben könnt.

Weit aus weniger schlimm als auf ewige Distanz zu leben und den Partner nur ausschnittsweise zu erleben.

Tobi

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Ich schließe mich Paolo Pinkel an. Du hast Deine Wohnung in Deutschland. Die stand die ganze Zeit leer, in der Du in Frankreich warst, oder Du hast sie untervermietet. Was spricht nun dagegen, diese Wohnung noch ein paar Monate als Rückzugsmöglichkeit zu behalten? Du kannst bei Deinem Freund übernachten und mit ihm den Alltag verbringen und jederzeit zurück in Deine eigene Wohnung, sobald einer von euch etwas "Luft" braucht. Das nimmt euch beiden den Druck, dass es klappen MUSS, weil sich sonst einer schnell ne neue Wohnung suchen müsste etc.

Warum will er sich eine größere Wohnung nehmen? Nur um mit Dir zusammen zu wohnen, oder würde er es auch so machen? Regelt es so, dass er eine Wohnung nimmt, die er auch alleine behalten wollen würde. Wenn Du die Zeit mit ihm verbringst, beteiligst Du Dich an den Kosten, wenn Du zu Hause bleibst nicht. Auch das mindert den Druck, denn ihr habt nicht das Problem, dass er alleine die Wohnung nicht halten könnte wenn Du ausziehst etc.

Und das nächste ist - das absolut einzigste was dir nach einer gewissen Zeit auffallen könnte, wäre das, das ihr im gemeinsamen Alltag nicht harmoniert, ihr auch diesbezüglich keine Kompromisse machen könnt und daher nicht zusammenleben könnt.

Weit aus weniger schlimm als auf ewige Distanz zu leben und den Partner nur ausschnittsweise zu erleben.

Ganz genau. Wenn das Zusammenleben JETZT nicht passt, wird es auch in X Jahren wahrscheinlich nicht passen. Was spricht also dagegen, es jetzt schon auszuprobieren? Ja, wenn es absolut nicht klappt, ist die Beziehung vorbei. Aber würdest Du noch 5 Jahre zusammen sein wollen, um DANN festzustellen, dass es nicht passt?

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Ich hatte selbst schon mal eine ähnliche Frage gestellt und einige schöne Antworten bekommen: http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=27853&hl=

Im Endeffekt glaube ich, dass es weniger eine Rolle spielt, wie oft Ihr Euch vorher gesehen habt, als vielmehr, wie gut Ihr Euch organisatorisch abstimmen könnt und welche Maßstäbe Ihr an die gemeinsame Wohnung richtet. Potentielle Streitpunkte wie Ordnung & Sauberkeit, Geld, Ruhe, Dekoration, Besuche, Arbeitsteilung usw. kannst Du im Vorfeld ja schon abschätzen.

Insgesamt ist das Zusammenwohnen als Pärchen meiner Erfahrung nach sehr schön. Ich wohne jetzt seit 1 Jahr mit meiner LTR zusammen und finde das immer noch super. Wir sind allerdings auch beide viel unterwegs und so kommt es vor, dass wir uns auch mal ein paar Wochen lang nicht sehen. Aber das Gefühl, zu einem Mädchen nach Hause zu kommen, das ist einfach wunderbar.

Nur ein kleiner Tip: Wenn Du jetzt schon denkst: "Ach, in der und der Hinsicht wird sich mein Freund ja sicher ändern und an mich anpassen und mir zuliebe wird er dann bestimmt auch xyz machen." - dann liegen genau da die Probleme. Denn er wird sich nicht ändern. Ich bin auch mit den allerbesten Vorsätzen mit meiner LTR zusammengezogen. Geändert habe ich mich kein bißchen.

LG & viel Spaß (denn das soll das ja machen!)!

H.

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Gast its me

Danke für eure Antworten! Es ist doch als wieder mal gut, wenn man solche Sachen, die man eigentlich (aber nur eigentlich) weiß, wieder gesagt bekommt von Außenstehenden.

Also ich hab noch fast 2 Monate meine eigene Wohnung. Wenn alle Stricke reißen, bin ich mit dem Zug in 1 Std bei meinen Eltern..... ginge also^^ Ich kann die Wohnung nicht noch monatelang nebenher behalten. ich zahle da für 20m² 300€, was total überteuert ist.

Mein Freund würde sich auch so eine andere Wohnung holen, allerdings doch keine 3 -zimmer-wohnung, sondern eher eine 2-zimmer wohnung.

ZITAT(tobias99 @ Mar 23 2010, 09:31 AM) *

Und das nächste ist - das absolut einzigste was dir nach einer gewissen Zeit auffallen könnte, wäre das, das ihr im gemeinsamen Alltag nicht harmoniert, ihr auch diesbezüglich keine Kompromisse machen könnt und daher nicht zusammenleben könnt.

Ja du hast Recht :unknw: Was mach ich mir so einen Kopf?! Wenn es Jetzt schön ist, sollte ich das genießen und nicht so viel an die Zukunft denken. Wir leben eigentlich sowieso eher das Motto: es klappt solange es klappt und wenn es nicht mehr klappt dann wars ne schöne Zeit. Und lieber jetzt als in ein paar Jahren! ;)

Im Endeffekt glaube ich, dass es weniger eine Rolle spielt, wie oft Ihr Euch vorher gesehen habt, als vielmehr, wie gut Ihr Euch organisatorisch abstimmen könnt und welche Maßstäbe Ihr an die gemeinsame Wohnung richtet

Die Organisation.... mal wieder eines der A und Os. B-)

Und der Freiraum... ich glaube ich habe vor allem Angst, dass der mir verloren geht (das war eines DER Probleme mit meinem Ex.... ständig dieses wo gehst du hin, was machst du? warum kommst du jetzt erst?) Aber tobias99 hats ja schön gesagt: deshalb ist es auch der Ex.... Ich sollte einfach Gegenwart nicht mit Vergangenheitsgefühlen vermischen. Man lernt aus Vergangenem aber man sollte es auch Vergangenheit lassen.

*Ach das hört sich alles so logisch und einfach an. Wenn da nicht als dieses Hirn im Kopf wär, das plötzlich irgendwelche abstrusen Gedanken aussendet!*

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*Ach das hört sich alles so logisch und einfach an. Wenn da nicht als dieses Hirn im Kopf wär, das plötzlich irgendwelche abstrusen Gedanken aussendet!*

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass uns unsere Gefühle oft ein relativ gutes Signal aussenden, ob so etwas klappen würde oder nicht. Der Kopf entscheidet manchmal ganz anders, aber einmal ganz gründlich in sich hineinzuhorchen kann extrem hilfreich sein.

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was ich dir vielleicht noch als denkanstoß mitgeben kann ist, dass du überlegen solltest das jeder ein zimmer für sich bekommt, also auch mit getrennten schlafmöglichkeiten.

das ist bei ner 2 zimmer wohnung natürlich n bisschen doof zu arangieren, aber würde bestimmt funktionieren.

ihr müsst halt diesen grad zwischen autonomie und zweisamkeit treffen, ich denke das ist die hauptsache um glücklich zusammen zu wohnen. ein erstes schritt wäre da, dass halt jeder sein zimmer für sich hat, hört sich zwar ein bisschen wg mäßig an, hat aber definitv vorteile!

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Gast its me
was ich dir vielleicht noch als denkanstoß mitgeben kann ist, dass du überlegen solltest das jeder ein zimmer für sich bekommt, also auch mit getrennten schlafmöglichkeiten.

das ist bei ner 2 zimmer wohnung natürlich n bisschen doof zu arangieren, aber würde bestimmt funktionieren.

ihr müsst halt diesen grad zwischen autonomie und zweisamkeit treffen, ich denke das ist die hauptsache um glücklich zusammen zu wohnen. ein erstes schritt wäre da, dass halt jeder sein zimmer für sich hat, hört sich zwar ein bisschen wg mäßig an, hat aber definitv vorteile!

Ja gute Idee. Hatte ich auch schon. Wenn die Mainzer Preise nicht so hoch wären, hätten wir sogar ne 4-Z-wohnung gesucht: jeder 1 Zimmer, 1 Schlafzimmer und ein Musikzimmer :) Das wär toll! Aber leider nicht realisierbar.... Also 3 Zimmer. (ist ja auch völlig in Ordnung, wenn man es gut einrichtet). Zwei Betten finde ich persönlich irgendwie komisch. Hat zwar seine guten Seiten, wenn man mal seine Ruhe braucht (stressige Phasen oder so), aber das ist nicht so der Sinn des Zusammenlebens, oder?! Naja, wahrscheins werden wir seine Schlafcouch in das eine Zimmer stellen (das noch nicht existiert :D) und dann hätten wir auch ein zweites Bett, sollte der einer von uns nicht willkommen sein im gemeinsamen Bett! Das klingt doch schon sehr ironisch! Ist aber vielleicht doch gut, die Möglichkeit zu besitzen...

Er ist jetzt übrigens seit 3 Tagen hier bei mir und ich freue mich jetzt total auf Juni! ;-) Denn wir sitzen auch jetzt, wo er mich besuchen ist, nicht aufeinander und deshalb bin ich mir jetzt wieder sehr sicher, dass es einfach klappen wird und dass die plötzliche Nähe nicht zu Streit führt, wenn man sich den Freiraum nimmt, den man braucht und dem Partner den Freiraum auch gibt. Das wird wahrscheinlich Letztenendes eines der wichtigsten Dinge sein.

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