Ein surreales Wochenende

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Hallo Gemeinde.

Ein Kleines Vorwort: das hier sind eigentlich zwei LRs, die eben zufällig am gleichen Abend geschahen.

Prolog

Ich bin ein Glückspilz.

Manchmal geh ich raus und habe absolut keine Ahnung, wie ich später wieder nach Hause komme, denn entweder muss ich warten, bis mein erster Zug um 9 Uhr morgens fährt oder knapp 40 Öcken für ein Taxi ausgeben, was wahrlich keine Option ist. Also vertrau ich drauf, dass sich schon irgendwas ergibt.

So auch vor ein paar Wochen. Meine engsten Freunde hingen mit und auf ihren Freundinnen rum, andere starteten eine freitägliche Sauftour, worauf ich allerdings keine Lust hatte.

Also beschloss ich, alleine auf die Pirsch zu gehen. Ich bin sowieso immer ohne Wingman unterwegs, also wo ist der Unterschied?

Um 21 Uhr war ich am Bahnhof in der Stadt angekommen und machte mich auf den Weg in...irgendeine Richtung und versuchte, in den Flow der Fußgängerzone reinzukommen, mit der Stadt und den Leuten zu verschmelzen. Dummerweise war es bitterkalt und während ich mir innerlich den Frühling herbeisehnte, war ich nicht wirklich gut drauf. So zog es mich zum Irish Pub. Ein frisches Guinness würde mich schon auf andere Gedanken bringen.

Sarah

Unterwegs rief ich Sarah an, eine Kommilitonin, mit der ich schon ab und zul geschlafen habe. Das lustige ist, dass wir so gar nichts gemeinsam haben außer dem Studium und unserer gegenseitigen Antipathie. Wir sind uns nur am zoffen, was wir beide genießen, es ist eigentlich ganz lustig und sorgt für eine Menge Spannung. Dummerweise ist sie ein Mädchen, das am Ausgehen und Feiern so gar nichts findet.

Sie hatte allerdings Lust auf ein Bier und wir vereinbarten, uns im Pub zu treffen.

Dort angekommen stellte ich wie immer fest, dass fast keine Frauen anwesend waren, ich setzte mich also an den Tresen und redete mit dem Barkeeper, den ich flüchtig kenne, über Musik im allgemeinen und Bob Dylan im speziellen. Der Mann hat Ahnung.

Dadurch kam ich mit einer Dreiergruppe Männer ins Gespräch, es stellte sich heraus, dass die auch in einer Band spielen. Als wir gerade Nummern und myspace-Adressen austauschen, kommt Sarah die Tür herein, ich stelle alle vor und wir laberten ein wenig über dies und das.

Irgendwann sind die Kerls verschwunden und Sarah und ich diskutieren irgendwas banales an einem Tisch in der Ecke. Als sie euphorisch irgendeinen Mist verteidigt, bin ich einfach ruhig und schau sie mit meinem "Ich fick dich"-Blick an, sie merkt das natürlich und meint: "Ich weiß gerade genau was du denkst!"

"Ach ja?" entgegne ich, nehme sie am Nacken und küsse sie. Innerhalb von ein paar Sekunden dreht sie richtig auf und ich merke, wie sie geil wird.

Als wir uns wieder voneinander lösen, meint sie: "Hör zu, ich kann mir denken, warum du heute alleine in der Stadt bist, aber..." und hier streichelt sie mit ihrer Hand mein Bein hoch bis zum Schritt "...ich werd jetzt gleich nach Hause gehen. Wenn du willst, kannst du später noch vorbeikommen."

Nun ja, so schmeichelhaft und verlockend das auch war, ich wollte an diesem Abend noch feiern bis tief in die Nacht. Und so sehr ich es auch genieße, Sarahs Sex-Toy zu sein, wenn ihr Freund sie am Wochenende mal nicht besuchen kommt, ist da immer noch das kleine "Ich bin nie zufrieden"-Männchen in meinem Kopf. Ich will mehr, ich will Abwechslung und ich will Spaß.

Ich checkte innerlich unsere Möglichkeiten: Ein Quickie auf der Toilette ist nicht mein Ding, für Sex im Auto mangelt es an einem Auto, am Flussufer ist es zu kalt und wenn ich mit zu ihr komme, wird es kein Quickie mehr.

Auf der anderen Seite bin ich selbst mittlerweile zu angeturnt und während ich sie im Schritt streichle, schlage ich vor, dass wir jetzt gleich zu ihr gehen, ich aber nicht lange bleiben werde.

Sie wohnt glücklicherweise im gleichen Viertel, so ist der Weg nicht weit, allerdings stoppen wir immer wieder in diversen Hauseingängen und machen uns scharf.

Als wir bei ihr sind, ärgere ich mich kurz darüber, dass wir nicht öfter miteinander schlafen, denn diese Lady hat nen Drive, dass ich fast die Tapete von der Wand kratze.

Mittlerweile ist es halb 12, wir liegen noch nebeneinander, ich will so langsam endlich auf Tour und bemerke die Hummeln in meinem Arsch. Sarah will mir aber unbedingt noch was für den Abend mitgeben und bläst mich in den siebten Himmel, sodass ich mich ernsthaft frage, was ihr bei ihrem Freund fehlt.

Und es geht weiter!

Um kurz vor 12 schaff ich es dann aber endlich, aus ihrer Wohnung rauszukommen. Wieder ins Pub will ich nicht, also geh ich in eine Bar/Lounge, wo ich öfter bin, dort ist es um diese Zeit gerammelt voll, aber zum Glück arbeitet gerade Nadia dort, die Mitbewohnerin einer Affäre. Als wir uns das letzte Mal über den Weg gelaufen sind, war ich nackt, lustige Geschichte. Zu schade, dass sie auf Frauen steht.

Wie auch immer, ich bekomme mein Bier und drehe eine Runde. Es scheinen größtenteils Pärchen und gemischte Gruppen anwesend zu sein. Als ich gerade drei tequilatrinkende Schönheiten ansprechen will, bemerke ich eine Berührung an meinem Arm, drehe mich um und sehe meine alte Bekannte...VERDAMMT wie heißt sie nur?

Als wir uns mit Küsschen begrüßen, überlege ich fieberhaft, wie denn der Name dieser Lady lautet. Ich kenne das Gesicht, die schwarzen Haare und ihr Nasenpiercing... Als ich die Tattoos auf ihrem Arm bemerke, fällt es mir schlagartig wieder ein:

Wir hatten uns letzten Frühling auf einer WG-Party kennengelernt, zu der mich damals zwei sturzbetrunkende Mädels geschleift haben. Als die Party irgendwann morgens zu Ende war und der klägliche Rest der Gäste auf Sofas und Böden schliefen, haben wir beiden fröhlich weitergefeiert und sind beflügelt vom Jägermeister im einzigen freien Bett gelandet, ohne uns jemals einander vorgestellt zu haben. Als ich einige Stunden später aufwachte, war sie verschwunden...

"Weißt du was, wir sollten uns endlich mal vorstellen!" Nun gut, sie hieß Nadine und war mit einer Freundin da. Als ich anmerkte, dass ich alleine unterwegs bin, lud sie mich gleich zu einer Sitzecke ein, wo ihre Freundin, Katja war ihr Name, wartete. Katja war zwar weniger tätowiert als Nadine, hatte dafür aber mehr Piercings.

Nadine & Katja

Leider driftete das Gespräch wie so oft bei mir in Richtung Musik ab. Ich kenne einige Rockabilly- und Hardcorebands, auf deren Konzerte sie waren, persönlich, wodurch ich zwar etwas DHV und Gemeinsamkeiten herstellen konnte, allerdings ist das nicht wirklich sexy.

Dafür konnte ich, als Katja kurz zur Toilette ging, die Gelegenheit nutzen und mit Nadine etwas Rapport aufbauen. Ich flüsterte ihr ins Ohr: "Hey, schön, dass wir uns wieder getroffen haben" - "Ja". In dem Moment war ich echt in ihren braunen Augen verloren und setzte zum Kuss an. Mit Erfolg.

Ich zog mich aber schnell wieder zurück und meinte lächelnd, dass das reicht und was denn Katja von uns denken sollte.

Als ebendiese wieder zurück kam, saß ich plötzlich in der Mitte zwischen beiden und beglückwünschte mich innerlich selber für diesen Move.

Wir verstanden uns wirklich super und Katja schlug irgendwann vor, dass wir noch in einen Club gehen, wo Hardrockabend war. Ich war einverstanden unter der Bedingung, vorher noch eine Rock-Kneipe direkt nebenan zu besuchen. Dort ist es billiger und...eigentlich auch cooler.

Auf dem Weg dorthin, es muss so gegen 1 Uhr gewesen sein, leitete ich das Gespräch, smooth wie ich bin, geschickt auf eine sexuellere Ebene: "Wie ist eigentlich eure Meinung zu Intimpiercings?"

Katja hatte eins, das Nippelpiercing von Nadine kannte ich ja schon und als wir dann bei einem schnell organisierten Wegbier über Sexunfälle redeten, war es endgültig um mich geschehen. Ich war mit zwei durchgeknallten Rockabilly-Bräuten unterwegs und konnte mich nicht entscheiden, welche ich denn nun cooler fand. Womit hatte ich das nur verdient?

Angekommen in der Kneipe teilten wir uns die Arbeit, die beiden Mädels gingen aufs Klo während ich am Tresen Bier und Jägermeister bestellte und bei der Gelegenheit eine blonde Schonheit ansprach: "Hey, was trinkst du denn da?" Ich hab den Namen des Getränks inzwischen wieder vergessen, aber sie ließ mich probieren und es war irgendwas mit mit Milch, Vanille und viel Alkohol. Sie fragte, ob ich denn immer so unverschämt sei und die Getränke von anderen schnorre.

"Nein, normalerweise bin ich noch viel unverschämter aber du siehst so schüchtern aus, dass ich einen Gang zurückgeschaltet hab." Sie sah nicht schüchtern aus.

Nach der obligatorischen Rechtfertigung, sie sei ja gar nicht schüchtern, meinte ich: "Meine Freundinnen kommen gleich wieder, also lass uns mal den Spieß umdrehen, ich geb dir meine Nummer, du rufst mich an und wir gehen nächste Woche mal zusammen dieses Vanillezeug trinken."

Sie war einverstanden und bei der Gelegenheit stellten wir uns dann auch einander vor und verabschiedeten uns.

Leider hat sie bis heute noch nicht angerufen, aber einen Versuch war die Sache ja Wert.

Zeitgleich kamen dann meine beiden Mädels, der Jägermeister und der Eimer Bier. Das ist tatsächlich ein Blecheimer gefüllt mit Eis, in dem vier Flaschen Becks drin stehen. Coole Sache das.

Wie auch immer, wir verzogen uns in eine gemütliche Ecke, scherzten und tranken. Was mir aber auffiel: Irgendetwas hatte sich geändert, denn plötzlich ging das Kino von den Mädels aus, und zwar von beiden.

Während ich mich bemühte, möglichst cool zu bleiben und noch drüber nachdachte, was wohl da auf der Toilette passiert war, hatten wir auch schon leer getrunken und Nadine schlug vor, vor dem Club noch kurz zu ihr zu gehen um einen kleinen Flüpperich durchzuziehen.

Ich bin kein Freund davon, von Gras beäumelt in der Öffentlichkeit rumzulaufen, aber die Einladung war für mich eindeutig genug und die Gelegenheit nur zu günstig, um zu ahnen, dass wir in dieser Nacht keinen Club mehr von innen sehen würden. Ich sollte Recht behalten.

Was mich dann endgültig umgehauen hat, war die Tatsache, dass Nadine direkt gegenüber dieses Clubs wohnt, eine wahrhaft göttliche Logistik, die mich wirklich motiviert hat, demnächst endlich in die Stadt zu ziehen.

Und alter Schwede, hat diese Frau eine tolle Wohnung! Das Wohnzimmer war elegant in ein angenehmes Halbdunkel getaucht mit atmosphärischer indirekter Beleuchtung und ihr Sofa war keine Couch, sondern eine Wohnlandschaft, einfach riesig und unglaublich gemütlich.

Katja kümmerte sich also um die Rauchware, Nadine organisierte in der Küche was zu trinken und ich regelte die Musik, wobei ich sehr angenehm überrascht war, Jack Johnson in der Sammlung zu finden. Einen Moment lang war ich etwas ratlos und nervös, aber da ich mir für genau solch einen utopischen Fall eine nützliche Routine von Neil Strauss gemerkt habe, musste ich doch schmunzeln und war wieder etwas entspannter.

Während wir rauchten, lag Katja an mir gelehnt auf meiner Brust, Nadine neben mir in meinem Arm.

Ich redete über Klarträumen und Meditation und wollte eigentlich schon zur Dual Induction Massage-Routine überleiten, als mir ein Video von Richard "Gambler" LaRuina einfiel, in dem er darüber referiert, wie er sexuell eskaliert, während er über komplett sachliche Themen spricht. Er erwähnte eine ähnliche Situation, saß mit zwei Mädels links und rechts auf einem Sofa, redete irgendetwas und konnte die ganze Zeit gerade weit genug in den Ausschnitt der einen greifen, um mit ihren Nippeln zu spielen.

Check, ich massierte also bald mit der rechten Hand Nadines Nippel, während ich mit der linken Hand Katjas Bauch streichelte und hin und wieder über ihren Schritt fuhr. Als mir dämmerte, dass ich die Massagenummer jetzt auch nicht mehr herauszukramen brauchte, Katja anfing, lauter zu atmen und ich gleichzeitig grübelte, wie ich die Sache fortführen sollte, blickte ich Nadine an, redete langsamer, schwieg schließlich und wir küssten uns, dann führte ich ihren Kopf mit meiner rechten Hand sachte zu Katja, die beiden küssten sich und Nadine führte schließlich Katja zu mir.

Zu diesem Zeitpunkt sah ich ein, dass ich hier nicht führen musste, sondern vielmehr mit Nadine zusammen Katja verführte, also zogen wir gemeinsam Katjas Top aus, legten sie auf den Rücken und massierten sie, ich kniete über ihr, Nadine neben ihr. Dabei knöpfte Nadine mein Hemd auf, danach meine Hose, nahm meinen kleinen großen Freund raus und...steckte ihn Katja in den Mund. Nach und nach verlor auch Nadine und schließlich wir alle immer mehr Kleider und Hemmungen.

Ich glaube, es war halb 6, als wir endlich fertig waren und ich eine Decke vom Boden über uns legte und mit zwei Frauen an mich gekuschelt den Schlaf der Gerechten schlief.

Epilog

Ich wachte gegen 15 Uhr bei mir zu Hause auf, merkte, dass ich viel zu spät dran für die Arbeit war und fiel aus dem Bett, worauf ich dann wirklich aufwachte und zu meiner großen Erleichterung tatsächlich noch mit zwei Frauen auf der Wohnlandschaft lag. Es ging dann ähnlich weiter, wie es morgens aufgehört hat.

Aber es ist und bleibt ein surreales Wochenende.

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