Gibt es die ewige Liebe?

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Meine Vermutung ist, dass er einfach wahnsinnige Angst vor dem Verlassenwerden hat. Sein Ego ist zu klein. Er lebt dadurch nicht mehr im Jetzt, sondern in der Zukunft, in der er Kränkung befürchtet.
Und dadurch selbst herbeiführt...

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ps:Oylaya bei meinen Großeltern klappt alles auch ohne shit tests und gamerei :-D

Ich WETTE, dass sie sich gegenseitig gamen - wenn sie sich "lieben". Ansonsten gibts in der Generation natürlich auch das Zusammenleben, "weil es sich so gehört".

Also meine Großeltern hatten eine "Hassliebe". Jeden hat am Anderen etwas gestört und sie haben über den anderen geschimpft. Aber haben sich perfekt ergänzt und zusammengehalten und sich geliebt. Opa hat Kleingeld vom Eier-Verkauf versteckt um sich heimlich Zigaretten zu kaufen, Oma hatte 3 Geldbörsen damit Opa nicht mitbekommt, wie viel Geld WIRKLICH zu Hause ist und wie viel sie letztendlich ausgibt ;-) Die beiden haben noch goldene Hochzeit gefeiert, waren also üer 50 Jahre zusammen.

Aber wenn man kein Game hat bzw. Unmengen von AFC-Eigenschaften an den Tag legt, dann wird man schlicht und ergreifend keinen Partner finden, zu dem das passt und bei dem es damit dauerhaft hält.

Mit der Aussage wäre ich ein wenig vorsichtig, ich glaube nicht das, wenn man eine Unmenge von AFC Eigenschaften hat, keinen Partner findet, vielmehr ist es so daß gewisse Eigenschaften, AFC oder nicht, gewisse Bedürfnisse des anderen Partners voll und ganz erfüllen.

Ich schreibe ja nicht, dass sie keinen finden, sondern das sie keinen finden, bei dem es dauerhaft gutgeht.

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DAS hat nichts mit "Seelenverwandschaft" an sich zu tun, sondern ob man sich gegenseitig gut gamed, das heißt ob jeder mit seinem persönlichen Game die Bedürfnisse des anderen trifft.

Naja.. ich sehe das eher so, dass in der idealen Partnerschaft kein bewusstes Game mehr notwendig ist, jeder Partner

eine vollständige Persönlichkeit ist und keine gegenseitigen Abhängigkeiten bestehen, aber es trotzdem eine tiefe

innere Verbundenheit gibt, a la 1+1=3.. klingt fast schon esotherisch.. :-D man wird ja wohl noch träumen dürfen. ;-)

Ich meine solche Partnerschaften schon beobachtet zu haben.

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DAS hat nichts mit "Seelenverwandschaft" an sich zu tun, sondern ob man sich gegenseitig gut gamed, das heißt ob jeder mit seinem persönlichen Game die Bedürfnisse des anderen trifft.

Naja.. ich sehe das eher so, dass in der idealen Partnerschaft kein bewusstes Game mehr notwendig ist,

Ich habe auch nicht von bewusstem Game geschrieben, oder?

Die meisten Menschen gamen unbewusst.

Game = die gegenseitige Verführung. Dadurch lebt die Beziehung.

So lange man bewusst gamed macht man meist noch viel zu viele Fehler, weils nicht intuitiv ist, sondern durch das Bewusstsein kontrolliert wird, wodurch es letztendlich meist in die falschen Richtungen läuft.

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bestehen, aber es trotzdem eine tiefe

innere Verbundenheit gibt, a la 1+1=3.. klingt fast schon esotherisch.. man wird ja wohl noch träumen dürfen.

Das ist nicht esoterisch, ich habe es mal spaßhalber Tobis` Q bezeichnet, natürlich war es nicht Tobi der es erfunden hat sondern ein Mathematiker und Analyst namens Tobin.

(Wenn das ganze mehr ergibt als die Summe der Einzelkomponenten..)

Und selbstverständlich gibt es seltene Fälle wo man miteinander das Gefühl hat, man rollt die Welt von hinten auf und keiner kann "uns" stoppen", allerdings liegt es daran daß man sich erst durch den anderen und der andere durch einen selbst komplett fühlt, aus diesem Gefühl heraus wächst die Euphorie - die der Wirklichkeit erstmal stand halten muß. Das auch dauerhaft.

Tobi

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Ich finde diese Gehässigkeiten hier unschön. Warum sollte Dein Kumpel nicht an die ewige Liebe glauben?

Zuerst einmal: Das Bedürfnis nach Geborgenheit, nach Zuverlässigkeit, nach Ewigkeit ist doch ein zutiefst menschliches. Dass das hier von so vielen Leuten schlecht geredet oder abgelehnt wird, ist für mich ein Zeichen von Verbitterung, Pseudo-Revoluzzertum ("gegen Disney!") und, in gewissem Maße, auch des Verlustes von echter Menschlichkeit. Letzteres ist eine krasse These, ich weiß: Aber der Mensch ist nun mal kein Einzelgängerwesen, das seine Mitmenschen dauerhaft nur als Wegwerf-Masturbationshilfe benutzt.

Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch oben genannte Bedürfnisse hat. Und die werden am Besten im Team befriedigt. Weil wir uns mit dem Partner, durch den Partner und an dem Partner mehr, schneller und besser entwickeln und realisieren können als ohne. Deswegen sucht man sich sinnvollerweise ja Partner, die einen nicht nur bereichern, sondern auch das Beste "aus einem herausholen". Und weil wir von dem Partner Anerkennung erfahren, die uns länger & "nachhaltiger" glücklich machen kann als jede Rumfickerei. Und die liebesbasierte Partnerschaft (und die daraus resultierende Familie) ist nun mal zumindest potentiell die stabilste, verlässlichste und harmonischste Form der Teambildung ist, die wir als Teil der modernen westlichen & kapitalistischen, Zivilgesellschaft haben können. Kurz: Der Mensch realisiert sich & sein Potential erst in der eigenen Familie.

Klar, es ist normal, dass Beziehungen ab und zu scheitern. Vor allem in den jüngeren Jahren. Aber so ab 30 ist es ebenfalls normal, dass Beziehungen durchaus auch mal bis ins hohe Altern dauern - und im Idealfall kann auch die Liebe stark bleiben. Dass das oft nicht passiert, das liegt meiner Einschätzung nach nicht an dem LSE-AFC-Wussy-Komplex, der hier in die Menschen hineinfantasiert wird, sondern daran, dass die Menschen erstens Probleme haben, Stabilität zu entwickeln und in einer gefestigten Persönlichkeit anzukommen und dennoch kompormissbereit zu bleiben; und zweitens daran, dass oft einfach die Welt dazwischen kommt: Äußere Umstände verändern sich und das Paar kommt damit nicht klar.

Dass das aber zum Glück aller Beteiligten funktionieren kann, habe ich an einem wunderbaren Paar kennengelernt: Einer meiner alten Profs, als ich noch studiert habe, und seine Frau. Er: Emeritus, Anfang 70, seit fast 50 Jahren mit derselben Frau verheiratet. Ein waschechter Intellektueller, zugleich ein genussvoller, lebensnaher Mensch und eine unglaublich freundliche, aufgeschlossene und kontaktfreudige Person. Ich war mit beiden ein paar Tage lang auf einem Kongress in Spanien, seine Frau hatte ihn begleitet, und ich habe gesehen, was für wunderschöne Beziehungen bis in dieses Alter noch möglich sind: Wenn beide die Neugierde nicht aufgeben; sich stets neu inspirieren lassen; sich an kleinen Details immer wieder freuen können; die Beziehung nie für selbstverständlich halten sondern nicht aufhören, sich gegenseitig Gutes zu tun; sich die jugendliche Verspieltheit erhalten; und sich und anderen gegenüber sanft bleiben, statt verhärmt zu sein und den eigenen Frust am anderen auszulassen. Dazu ein Job, der weder Langeweile noch Stillstand aufkommen lässt und Freiheit und Unabhängigkeit fördert. Wir standen abends nach dem Essen auf einer Restaurantterrasse mit Palmen und mit Blick auf die Alhambra und die Sierra Nevada und er hat sie an sich gezogen und sie leidenschaftlich geküsst und sie haben beide gestrahlt als wären sie ein junges Paar. Mein neues Vorbild! happy.gif

In diesem Sinne: Du sollst Deinem Freund gar nix ausreden. Er hat gute Chancen, lange mit einer Frau zusammenzubleiben, wenn er in der Lage ist, stets mit anderen Menschen zu wachsen und zu lernen; stets gewillt ist, die andere Person zu bereichern und sich selbst bereichern zu lassen; genießen kann und mit einer gewissen Bewusstheit und Aufmerksamkeit durchs Leben geht; und wenn er in der Lage sind, sich ständig auch über kleine oder gar bekannte Details erneut zu freuen, widrige Umstände zu meistern und nicht den eigenen Frust auf den Partner zu projizieren. Und wenn er sich eine entsprechende Partnerin suchen kann. Das einzige, was davon die LSE-Persönlichkeit betrifft: Wer keine Freude hat im Leben, der ist für lange Beziehungen ein schlechter Partner.

Ich hätte selbst gar nichts dagegen, mit meiner jetzigen Freundin zusammen und gemeinsam alt zu werden - warum auch nicht, ist ja schließlich eine wunderbare Frau und wir passen wirklich gut zusammen! :-D

Also: Auf ein lebenslanges Zusammenbleiben! ;-):-D:-D

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Ich finde diese Gehässigkeiten hier unschön. Warum sollte Dein Kumpel nicht an die ewige Liebe glauben?

Der Glauben wird nicht in Frage gestellt, in Frage gestellt wird, aus welcher Motivation dieser Glauben entspringt.

Und wenn ich es richtig lese entspringt der Wunsch nach Glauben an die ewige Liebe aus einem zutiefst verbitterten Menschen der der Meinung ist, das nur die ewige Liebe seinem eigenem Weltbild gerecht wird bzw. das Allheilmittel für ihn und alles und überhaupt ist.

Denkbar schlechte Voraussetzungen.

(So, für ne Liebe oder auch ne ewige Liebe..)

Tobi

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Dass das oft nicht passiert, das liegt meiner Einschätzung nach nicht an dem LSE-AFC-Wussy-Komplex, der hier in die Menschen hineinfantasiert wird, sondern daran, dass die Menschen erstens Probleme haben, Stabilität zu entwickeln und in einer gefestigten Persönlichkeit anzukommen und dennoch kompormissbereit zu bleiben

Und genau das sind doch die Probleme eines beta-AFC-LSE-Wussie-wie auch immer es hier im Forum noch so alles genannt wird-Mannes / einer entsprechenden Frau.

wenn er in der Lage ist, stets mit anderen Menschen zu wachsen und zu lernen; stets gewillt ist, die andere Person zu bereichern und sich selbst bereichern zu lassen; genießen kann und mit einer gewissen Bewusstheit und Aufmerksamkeit durchs Leben geht; und wenn er in der Lage sind, sich ständig auch über kleine oder gar bekannte Details erneut zu freuen, widrige Umstände zu meistern und nicht den eigenen Frust auf den Partner zu projizieren. Und wenn er sich eine entsprechende Partnerin suchen kann.

Und diese Eigenschaften und Fähigkeiten fehlen eines beta-AFC-LSE-Wussie-wie auch immer es hier im Forum noch so alles genannt wird-Personen - zumindest teilweise.

Wobei man natürlich immer beachten muss, dass jeder Mensch sich verändert und entwickelt und Eigenschaften und Fähigkeiten nicht fix sind, sondern sich im Laufe des Lebens immer wieder verändern, und das in alle erdenklichen Richtungen.

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@ Hearts and Minds: Das ist ja alles richtig, was du sagst, aber so wie der Kerl beschrieben wurde, trifft auf ihn zur Zeit vor allem zu:

Wer keine Freude hat im Leben, der ist für lange Beziehungen ein schlechter Partner.
bearbeitet von Jack Green

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Ich finde diese Gehässigkeiten hier unschön. Warum sollte Dein Kumpel nicht an die ewige Liebe glauben?

Der Glauben wird nicht in Frage gestellt, in Frage gestellt wird, aus welcher Motivation dieser Glauben entspringt.

Und wenn ich es richtig lese entspringt der Wunsch nach Glauben an die ewige Liebe aus einem zutiefst verbitterten Menschen der der Meinung ist, das nur die ewige Liebe seinem eigenem Weltbild gerecht wird bzw. das Allheilmittel für ihn und alles und überhaupt ist.

Ich würde eher das Gegenteil vermuten: Die Idee, dass dieser Glaube nicht nur abzulehnen, sondern anderen Menschen sogar auszutreiben ist, entspringt eben Verbitterung, Bindungsangst, Angst vor Verantwortung und vielleicht auch einer kleinen Portion Narzissmus. Die lebenslange Bindung an einen Partner ist nicht etwas, das unserer Natur widerspricht. Im Gegenteil: Nur so wird unsere Natur befriedigt, da wir nämlich mehr Bedürfnisse als nur den Sexualtrieb haben: Bedürfnisse nach Geborgenheit, Zuverlässigkeit, echtem Verständnis, Rücksichtnahme & Kompromissbereitschaft, usw. Dass der Sexdrive dazwischen kommen kann, das ist natürlich eine andere Sache, die ich gar nicht abstreiten möchte. Aber Sex ist eben nicht der einzige antreibende Faktor in unserem Leben.

Möchten hier wirklich so viele Menschen ihr Leben lang mit dem Bewusstsein leben: Mein Partner kann jederzeit die Beziehung beenden, wenn ihm etwas an mir nicht gefällt, oder wenn er oder sie ein "Upgrade" gefunden hat, durch das er mich ersetzen kann? Ich nicht.

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Möchten hier wirklich so viele Menschen ihr Leben lang mit dem Bewusstsein leben: Mein Partner kann jederzeit die Beziehung beenden, wenn ihm etwas an mir nicht gefällt, oder wenn er oder sie ein "Upgrade" gefunden hat, durch das er mich ersetzen kann? Ich nicht.

Und in welchem Bewusstsein lebst du?

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Möchten hier wirklich so viele Menschen ihr Leben lang mit dem Bewusstsein leben: Mein Partner kann jederzeit die Beziehung beenden, wenn ihm etwas an mir nicht gefällt, oder wenn er oder sie ein "Upgrade" gefunden hat, durch das er mich ersetzen kann? Ich nicht.

Und in welchem Bewusstsein lebst du?

Ich habe Werte und Prinzipien und Treue gehört dazu; ich bin bereit, Fehler zu verzeihen; und ich erwarte beides auch von meiner Partnerin. Außerdem wird das Band zwischen zwei Menschen auch durch eine schöne gemeinsame Vergangenheit, gemeinsame Investitionen und gemeinsame Erwartungen & Erinnerungen geknüpft (was ja auch für Freundschaften gilt), und deswegen kann ein Mensch, mit dem ich so etwas teile, auch nicht unbedingt durch einen "neuere, noch hochwertigeren" Menschen ersetzt werden. So kann bspw. meine HBX-Freundin auch nicht ohne Weiteres durch ein unbekanntes Mädchen HBX+1 ersetzt werden - die Schönheit wiegt diese über die Zeit geknüpfte Verbindung nicht auf.

Ich habe den Eindruck, manche Menschen führen ihre Beziehungenmit Hilfe eines Merkmalszettels und klopfen ihre aktuellen oder potentiellen Partner danach ab: Aussehen: 7, Beruf: 5, Charakter: 8, Lifestyle: 6, Hobbies: 4 - ist dann ein besserer Partner als Aussehen: 5, Beruf: 6, Charakter: 5, Lifestyle: 4, Hobbies: 5. So funktioniere ich nicht und es ist ein Zeichen des postmodernen Kapitalismus, dass es überhaupt so viele Menschen gibt, die so zu denken scheinen.

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Möchten hier wirklich so viele Menschen ihr Leben lang mit dem Bewusstsein leben: Mein Partner kann jederzeit die Beziehung beenden, wenn ihm etwas an mir nicht gefällt, oder wenn er oder sie ein "Upgrade" gefunden hat, durch das er mich ersetzen kann? Ich nicht.

Die Menschen möchten in dem Bewusstsein leben, dass sie genug für den Partner tun, damit dieses keinen Grund hat, sie durch einen besseren Partner zu ersetzen - er aber die Fähigkeiten und Möglichkeiten hätte, wenn er über einen längeren Zeitraum unzufrieden wäre. Genau das treibt uns Menschen an, zusammenzuhalten, dem Partner immer mal wieder eine Freude zu machen, Sex miteinander zu haben, tolle Erlebnisse miteinander zu haben, Krisen gemeinsam zu überstehen, oder anders gesagt den Partner immer wieder neu zu umwerben, zu verführen, zu gamen.

Dauernde Verlustangst ("er/sie könnte mich jederzeit durch eine bessere Person ersetzen") aber auch zu hohe Sicherheit ("Onitis" oder "Betaisierung" oder übertriebene Verlustangst oder Needyness des Partners) können BEIDE die Beziehung zerstören, und resultieren beide aus Schwächen beider Partner.

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Hearts&Minds,

ich kann nur aufgrund der aktuellen Beschreibung und der Person mir ein Bild machen.

Und wenn ein Don Quichotte gegen Windmühlen kämpft, die für ihn irgendwelche Drachen darstellen, so mag es in der Lyrik schön zu lesen sein, in der Realität hat er natürlich eine Schraube locker.

Und genau das ist die Beschreibung des Falles. Die Ansichten mögen eines romantischen idealistischen Ursprungs entstehen, die haben aber in der wirklichen Welt nicht lange oder dauerhaft Platz.

Tobi

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Zuerst einmal: Das Bedürfnis nach Geborgenheit, nach Zuverlässigkeit, nach Ewigkeit ist doch ein zutiefst menschliches. Dass das hier von so vielen Leuten schlecht geredet oder abgelehnt wird, ist für mich ein Zeichen von Verbitterung, Pseudo-Revoluzzertum ("gegen Disney!") und, in gewissem Maße, auch des Verlustes von echter Menschlichkeit.

Ich weiß nicht, verbittert wirkt eigentlich nur er. :-D

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Gast Lady

Wahrscheinlich sehe ich zuviel von der anderen Seite, denn mir kommt es so vor, als lebe die Beziehungsfraktion der PU-Community ständig im Lalaland.

Beziehungen sind nicht nur eine Herausforderung innerhalb ihrer selbst, sondern werden auch von äusseren Faktoren massgeblich beeinflusst.

Schwere Krankheit, Behinderung, Armut, familiäre Tragödien, etc. pp

Es scheint oft so als existieren diese Situationen für die Fitnessstudio-Superalphas & Manager to be mit ihren MLTRs nicht.

Aber sie tun es und sie treffen wahrhaftig nicht nur "die Anderen".

Insofern ist eine dauerhafte Beziehung für mich auch nichts, was man auf die Faktoren der Liebe, des "Games" und der Anziehung herunterbrechen kann und vor diesem Hintergrund finde ich den Wunsch des Kumpels der TE auch nachvollziehbar.

Ob es die ewige Liebe für einen selbst gibt, kann man imo erst dann beantworten, wenn man selbst auf dem Sterbebett liegt oder der Beerdigung des Partners beiwohnt. Und die Antwort auf diese Frage wird auch nicht damit zu erklären sein, dass beide sich gegenseitig immer nach allen Regeln der Kust "gegamed" haben, sondern sie wird aus einem vollkommen diffusen Gefühl entstehen.

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Ich habe den Eindruck, manche Menschen führen ihre Beziehungenmit Hilfe eines Merkmalszettels und klopfen ihre aktuellen oder potentiellen Partner danach ab: Aussehen: 7, Beruf: 5, Charakter: 8, Lifestyle: 6, Hobbies: 4 - ist dann ein besserer Partner als Aussehen: 5, Beruf: 6, Charakter: 5, Lifestyle: 4, Hobbies: 5. So funktioniere ich nicht und es ist ein Zeichen des postmodernen Kapitalismus, dass es überhaupt so viele Menschen gibt, die so zu denken scheinen.

Interessant. Diese "Upgrade-Mentalität" ist mir noch nie aufgefallen, vielleicht habe ich aber auch nicht darauf geachtet. Ich hatte nur eine einzige mehrjährige Beziehung, danach folgten zehn Jahre Chaos bis zu dem Punkt, an dem ich jetzt bin. 90% der Beziehungen, die ich dabei links und rechts des Weges beobachten durfte, waren m.E. so dysfunktional, dass ich den Leuten gar nicht wünschen würde, dass sie ein Leben lang zusammen bleiben. Es ist doch auch nicht entscheidend, sondern sie sollten zusammen sein, wenn sie sich wohlfühlen und einander voran bringen. Und wenn nicht, dann nicht.

Wenn zwei Menschen einander in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen und so aneinander wachsen, anstatt sich aus egoistischer Abhängigkeit am anderen festzukrallen, dann kann das sicher großartig sein. Nur fehlt mir persönlich im Bereich Monogamie die Erfahrung... :-D

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finde ich den Wunsch des Kumpels der TE auch nachvollziehbar.
Ob es die ewige Liebe für einen selbst gibt, kann man imo erst dann beantworten, wenn man selbst auf dem Sterbebett liegt oder der Beerdigung des Partners beiwohnt. Und die Antwort auf diese Frage wird auch nicht damit zu erklären sein, dass beide sich gegenseitig immer nach allen Regeln der Kust "gegamed" haben, sondern sie wird aus einem vollkommen diffusen Gefühl entstehen.

Der Wunsch des TE nachvollziehbar, das Gefühl diffus und letztendlich wird die Frage beantwortet, wenn der andere drei Meter tiefer liegt.

Na danke.

Juckt es eigentlich niemand mehr, woher der Wunsch der Person kommt, dessen Ansichten und allgemeine Weltsicht die TE beschrieben hat?

Tobi

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Ewige Liebe ist nur mit mir selber möglich. aber diese "Upgrade" gerede finde ich nicht passend. Ich sehe es eher wie eine Wippe wo die Attraktivität auf der einen Seite nachlässt und auf der anderen Seite zunimmt.

Übrigens ist jeder Versuch dem besagtem Menschen zu belehren Zeitverschwendung, ist doch schön das er daran glaubt, ich würd auch gern an was glauben =(

bearbeitet von Is_Gut

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Ob es die ewige Liebe für einen selbst gibt, kann man imo erst dann beantworten, wenn man selbst auf dem Sterbebett liegt oder der Beerdigung des Partners beiwohnt.

Wenn das ziemlich früh - also innerhalb der ersten paar Beziehungsjahre - passiert, dann kann man es leicht für "die Liebe des Lebens" halten, weil man gar nicht weiß, was in den nächsten 10 / 20 / 50 Jahren noch alles passiert wäre, was die Liebe "beendet" hätte. Ist einem Bekannten von mir passiert: Sehr sehr jung (u18) zusammen, verlobt (Kinderkram) und sie ist gestorben - und schon ist die DIE Liebe des Lebens, die von keiner anderen mehr übertroffen werden kann :-D

Beziehungen sind nicht nur eine Herausforderung innerhalb ihrer selbst, sondern werden auch von äusseren Faktoren massgeblich beeinflusst.

Schwere Krankheit, Behinderung, Armut, familiäre Tragödien, etc. pp

Es scheint oft so als existieren diese Situationen für die Fitnessstudio-Superalphas & Manager to be mit ihren MLTRs nicht.

Aber sie tun es und sie treffen wahrhaftig nicht nur "die Anderen".

Insofern ist eine dauerhafte Beziehung für mich auch nichts, was man auf die Faktoren der Liebe, des "Games" und der Anziehung herunterbrechen kann und vor diesem Hintergrund finde ich den Wunsch des Kumpels der TE auch nachvollziehbar.

Die äußeren Faktoren kann man aber nicht beeinflussen. Beeinflussen kann man nur, wie man mit den äußeren Faktoren umgeht und wie man mit einander umgeht.

Wenn man miteinander harmoniert, kann man negative äußere Faktoren leichter bewältigen.

Wenn man nicht harmoniert, dann hilft es auch nicht um die Beziehung langdauernd zu halten, wenn keine negativen äußeren Faktoren auftauchen.

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"Eine Beziehung macht nur Sinn, wenn sie für immer ist. Ich glaube an die ewige Liebe und Treue bis zum Tod. Wenn man eine Beziehung eingeht muss die für immer gehen. Eine Beziehung die irgendwann eh endet macht keinen Sinn. Es zählt nicht der Moment und der kurze Spaß, sondern das ewige Zusammensein, in guten sowie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod einen scheidet." usw. usf. ... ihr versteht.

Das würde ich nicht so unterschreiben. Beziehungen machen immer in einem Moment Sinn und in jedem Moment arbeitet man daran. Man besteht dann aus einem System, nicht nur zwei Individuen. Das System ist untereinander genauso Wechselwirkungen ausgesetzt wie von ausserhalb. Eine Beziehung kann mit genug Geld zum Leben halten, wenn es schwierig wird, geht man auseinander. Andere bleiben gerade zusammen, weil sie sich durch schwierige Zeiten manövriert haben.

Egal was die Meinung oft hier ist : Beziehung besteht aus Kompromissen. Zwei Egomanen miteinander, das wird nicht funktionieren. Vielleicht doch, weil beide nichtmal merken, wenn sie sich gegenseitig ausbooten? Ich weiss es nicht, ich bin mir unsicher, wie Egozentrisch ich in alten Beziehungen war. Ich habe das ein wenig runtergefahren, da ich das Gefühl hatte, damit durchaus Schäden anzurichten. Eine Beziehung ist eine ständige Verhandlung. Ob man das merkt oder nicht. Man gibt und nimmt, ohne das man das unbedingt aussprechen muss. In der perfekten Welt wären wir Individuen die so absolut unabhängig sind, dass wir total unabhängig sind und nie eine Frau bräuchten als Männer und als Frau nie einen Mann. Dem ist aber oft nicht so. 1+1=X wäre eine passendere Bezeichnung. Einige wachsen wenig zusammen, bei anderen Paaren bringt es Weltruhm hinter sich, durch den gegenseitigen Support. Andere brechen dann daran wieder auseinander. (Die Clintons vs Familie Obama, faszinierende Thematik. Die Clintons haben Skandale und Untreuen überlebt und bei Barack kriselt die Ehe schon durch die Zeitspanne, die die beiden nicht mehr miteinander verbringen.)

Eins ist jedoch klar : EWIG ist Liebe nur, wenn die dahinter liegende Kraft auch EWIG von beiden Partnern aufgebracht wird. Beide müssen in die Beziehung investieren. Und dann wächst etwas, was eben nicht unbedingt sofort ersetzbar ist. Sicher gibt es manchmal den Drang einfach irgendwas zu begatten, aber eine Beziehung und das was wächst ersetzen, ist kaum möglich. Einer der grössten Männer der Geschichte, Marcus Aurelius, hat dies einmal so ausgedrückt :

When you sit before delicacies and fancy foods, you will recognize their nature if you bear in mind that this is the corpse of a fish, that is the corpse of a bird or a pig; or again, that imported wine is merely grape juice, and this purple robe some sheep’s wool dipped in the blood of a shellfish; and as for sexual intercourse, it is the rubbing of a piece of intestine, then a convulsion, and the spurting of some mucus. Thoughts like these go to the heart of actual facts and penetrate them, allowing us to see them as they really are. (Meditations, 6 13)

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Danke Shao, für den Psalm... :-D Das Buch liegt gerade vor mir, ich lese es wieder einmal. Die Sache geht weiter:

Denn der Schein ist ein schlimmer Betrüger, und gerade dann, wenn du bestimmt glaubst, es mit ernsthaften Dingen zu tun zu haben, wirst du am meisten betrogen.

Sowas von Word!

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Gast Lady
Wenn das ziemlich früh - also innerhalb der ersten paar Beziehungsjahre - passiert, dann kann man es leicht für "die Liebe des Lebens" halten, weil man gar nicht weiß, was in den nächsten 10 / 20 / 50 Jahren noch alles passiert wäre, was die Liebe "beendet" hätte. Ist einem Bekannten von mir passiert: Sehr sehr jung (u18) zusammen, verlobt (Kinderkram) und sie ist gestorben - und schon ist die DIE Liebe des Lebens, die von keiner anderen mehr übertroffen werden kann :-D

Wobei das ja dann nochmal was Anderes ist: die "ewige Liebe" und die "Liebe des Lebens".

Die ewige Liebe (und da ist mir in meinem vorangegangenen Post ein Fehler unterlaufen) endet eigentlich nur mit dem eigenen Tod.

Ewig = auf Lebenszeit.

Man kann es aber dennoch schaffen, seinen verstorbenen Partner auf ewig zu lieben und dennoch eine ebenso befriedigende Beziehung zu einem neuen Partner zu führen. Das schafft aber imo nur der, in dessen Kopf die Kategorie der "Liebe des Lebens" nicht besteht.

Die äußeren Faktoren kann man aber nicht beeinflussen. Beeinflussen kann man nur, wie man mit den äußeren Faktoren umgeht und wie man mit einander umgeht.

Wenn man miteinander harmoniert, kann man negative äußere Faktoren leichter bewältigen.

Wenn man nicht harmoniert, dann hilft es auch nicht um die Beziehung langdauernd zu halten, wenn keine negativen äußeren Faktoren auftauchen.

Stimmt. Aber Harmonie ist nicht gleich das was hier als "Game" beschrieben wird, oder sexuelle Anziehung, oder die Verliebtheit der ersten Jahre. Die Art der Harmonie die du beschreibst muss dazu noch nicht einmal den Titel "harmonisch" verdienen.

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Gast So muss das sein

Sowas wie "ewige" Liebe gibt es heutzutage nicht mehr. Wir leben in einer Wegwerf-Gesellschaft.

bearbeitet von So muss das sein

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