Unterschiede Land - Stadt... Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[Einzelgänger 0]

Mein Styling hat sich im letzten dreiviertel Jahr stark verändert und das hat sich auf mein Selbstbewusstsein ausgewirkt. Ich hab mir für ein Jobinterview einfach teure Kleidung kaufen müssen. Danach fand ich das so geil dass ich dabei geblieben bin und mich für mehrere hundert euro neue Kleider gekauft hab. (Jaja, ich bin immer zu extrem, wenn ich was mache dann richtig.)

Aber ich bin im Ausland und die meisten HBs hier würden die Marke wahrscheinlich nichtmal als eine teure erkennen weil es eine deutsche ist. Die kennen nur Hillfika

Aber das ist total irrelevant. Meine Kleidung ist für mein IG wichtig. Wenn ich meine besten Klamotten anhabe dann bin ich einfach besser drauf d.h. ich denke ich wirke attraktiver. Ob das stimmt oder nicht kann ich nicht beurteilen. Ich würde nie meine Jeans gegen Stoffhosen umtauschen nur weil Stoffhosen besser aussehen. Mit Stoffhosen fühl ich mich nicht wohl und das wär viel schlimmer als wenn eine HB denkt, oh wieso hat der Typ so eine langweilige Jeans an.

Aber wie gesagt, ich bin AFC. Was weiß ich schon

[Marcus Santana 0]

Es ist einfach so das diese Leute meistens einen Horizont haben der nicht weiter reicht als die dortige Buslinie.

sofern diese überhaupt existiert...

Leider sind die Unterschiede bezüglich der Kleidung auch bei den Frauen zu beobachten. (Was ja auch wieder mit der Horizontreichweite zusammenhängt - Die Modetrends brauchen wahrscheinlich länger von New York bis aufs Dorf)

[Mara 33]

Meiner Erfahrung nach sind die Modeunterschiede in erster Linie schichtspezifisch und erst in zweiter räumlich gegeben. So wie mein Vater es immer so schön ausgedrückt hat, kann man auch heute noch zwischen "blue collar" und "white collar" unterscheiden, auch wenn sich die Unterschiede nicht mehr wie früher in der Hemdfarbe sondern im allgemeinen Styling zeigen. Und so wird jemand, der vom Land stammt, aber eine höhere Bildung bzw. berufliche Position erlangt hat, sich anders kleiden als die Leute, die den elterlichen Hof übernehmen bzw. im Supermarkt an der Kasse sitzen. Weil sich die Leute eben in ihrer Kleidung unterschiedlich ausdrücken.

Die räumlichen Unterschiede sehe ich, hier als Beispiel, zwischen Wien und Kärnten. Während zwar die höheren Schichten in Wien auch ausgesprochen gut angezogen sind, kommt mir schon beim Vergleich der Mittelschicht oft das nackte Grausen. Da achten die Leute in Kärnten viel mehr auf ihr Aussehen. Und selbst innerhalb meines Bundeslandes sehe ich zwischen den beiden größten Städten starke Unterschiede, die eine ist einfach näher bei Italien und die Leute sind viel besser gestylt.

Dann gibt es noch einen starken Unterschied zwischen Deutschland und Österreich, während sich die Leute in Ö gerne über Kleidung, Frisur und Figur definieren, ist in D einfach das große, fette Auto wichtiger, die Klamotten werden dafür im Versandhauskatalog möglichst schlabbrig und unauffällig bestellt. An dieser Stelle muss ich das Pickup-Forum loben, da ihr Jungs dem hier entgegenarbeitet!

Dazu kommt noch, dass sich die Symbolik, mit denen man die eigene Person ausdrückt, stark unterscheidet und auch zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten stark unterscheidet. Ich kann die Symbole der Sozialsiedlung in der Stadt nicht deuten, den Traktor am Land und die Gucci-Tasche werde ich noch verstehen, ihnen aber nicht nacheifern. Gleichzeitig wird meine eigene Ausdrucksweise nicht überall verstanden, was in meiner ursprünglichen Welt (alternatives Studententum) als "cool" empfunden wurde, wird am Lande im besten Fall als lustig, im schlimmsten Fall als peinlich empfunden.

Im Endeffekt kann ich aber jedem nur raten, seinen eigenen Stil zu entwickeln und zu diesem zu stehen. Für Menschen, die sich in ihrer Kleidung nicht wohl fühlen, haben nämlich alle Schichten einen guten Riecher und werden es zu ihren Gunsten ausnutzen. Einer Person, die ihre Sachen aber mit Selbstbewusstsein trägt, kann niemand etwas anhaben und sie kann ihre Abweichung von der Norm als DHV ausnutzen.

Liebe Grüße,

Mara

[EL_All 1]

muss jetzt auch mal meinen senf dazugeben:

da ich in einer kleinen bayrischen studentenstadt studier und dort auch viel "landbevölkerung" unterwegs ist, hab ich folgenden eindruck:

1.) bwl, jurastudenten, etc. kleiden sich grundsätzlich egal ob man oder frau einfach distinguierter, edler und gepflegter

2.) vertreter andere studienarten sind "weniger arrogant" und lassen sich dementsprechend mehr gehen (o.g. jeans und tshirtfraktion mit aufdrucken, etc.)

3.) ausnahmen bestätigen die regeln (egal ob stadt oder land) > die landbevölkerung geht auch in andere lokalitäten

4.) hauptproblem ist: man wird wenn man mit nem ganz normalen sakko ausgeht schief angesehen!!! (nur wenn man in den einzigen Ü30 möchtegernclub geht nicht, aber ich bin zu jung dafür ;))

in München ist das gang und gäbe!! aber in der kleinstadt erregt man aufsehen und wird gar als arrogant bezeichnet! (meingott es fehlt nicht viel, dann wird man als dandy hingestellt....) aber das schöne ist ja das man hintenrum dann tuschelt: "hat der sich aber rausgeputzt, ist der immer so gekleidet.?!:.."

gehoben ist da: jeans, hemd und KEINE sportschuh! dann ist man schon bei den 20% dabei

letztendlich: BLEIBT EUREM STIL TREU! man fällt gerade durch seine kleidung auf

gerade wenn man overdressed ist erregt man mehr aufsehen UND das ist immer gut und letztendlich positiv!

[jon29 10844]

muss jetzt auch mal meinen senf dazugeben:

da ich in einer kleinen bayrischen studentenstadt studier und dort auch viel "landbevölkerung" unterwegs ist, hab ich folgenden eindruck:

1.) bwl, jurastudenten, etc. kleiden sich grundsätzlich egal ob man oder frau einfach distinguierter, edler und gepflegter

2.) vertreter andere studienarten sind "weniger arrogant" und lassen sich dementsprechend mehr gehen (o.g. jeans und tshirtfraktion mit aufdrucken, etc.)

Warum denken hier die Leute, der schicke bwler Stil sei das Nonpluis Ultra und geschmackvoll und alles andere nicht. Sorry aber ein gutes alternatives Indieoutfit macht oft mehr her, als die Jura-Klone in ihren blauweiß gestreiften Hemden. Nicht ein Stil ist gut, sondern wie man einen Stil umsetzt.

4.) hauptproblem ist: man wird wenn man mit nem ganz normalen sakko ausgeht schief angesehen!!! (nur wenn man in den einzigen Ü30 möchtegernclub geht nicht, aber ich bin zu jung dafür ;))

Unpassende Kleidung ist keine gute Kleidung. Wenn du in einem normalen Club mit Anzug auftauchst ist das keine gute Kleidung.

gerade wenn man overdressed ist erregt man mehr aufsehen UND das ist immer gut und letztendlich positiv!

Nein, wenn man aufsehen erregt, weil man overdressed ist, ist das negativ, weil man zeigt, daß man kein Gefühl für den richtigen Stil hat. Overdressed ist genauso prollig, wie ein Ed Hardy T-Shirt im Theater.

Nichts für ungut Leute. Aber hier wird mir zu sehr der schicke Stil als das Non Plus Ultra gepriesen. Dabei hängt ein gutes Outfit nicht von der Stilrichtung ab, sondern wie man diesen Stil umsetzt. Und in jedem Stil sollte man auch ein Gefühl für die passende Umgebung haben. Mit einem Sakko in die Schule zu gehen oder abends in den Club, weil man denkt man sei distinguiert ist das gleiche, wenn man zur Hochzeit oder zum Abiball im Jackett, T-Shirt und JEans auftaucht, weil man nicht so angepaßt sein will. Es ist einfach unpassend und zeugt von fehlendem Stilgefühl und Grundgeschmack. Man hebt sich dadurch nicht von den anderen positiv ab, man macht sich zum Affen.

[thegreat 11]

Nach unten hin sind keine Grenzen gesetzt aka "Indieoutfit" ? Nach oben, Sakko etc. geht nicht ? Ich glaube du lebst in der falschen Welt

März 9, 2010 bearbeitet von thegreat

[Mara 33]

Die Leute sehen sowieso jeden schief an, der besser angezogen ist, als sie selbst. Dann wird gemosert und gemeckert. Aber ihr müsst Euch ja nicht auf deren (Kleidungstechnisches) Niveau runterziehen lassen.

Liebe Grüße,

Mara

[jon29 10844]

Nach unten hin sind keine Grenzen gesetzt aka "Indieoutfit" ? Nach oben, Sakko etc. geht nicht ? Ich glaube du lebst in der falschen Welt

Ja natürlich ein Indieoutfit ist per se scheiße und ein Sakko per se das bessere Outfit. Das nenne ich mal tiefe Modekenntnis.

Bitte nochmal lesen, ich schrieb davon, daß Kleidung auch zur Umgebung passen muß und andererseits nicht ein Stil besser ist als die andere, sondern es auf die Umsetzung ankommt.

Ich glaube du willst nicht über den Tellerrand schauen, daß es noch etwas anderes gibt außer eurem Preppy Jura Stil.

Jetzt wird Sakko und Anzug im Club oder in der Schule auch noch als guter Stil verkauft. Leute, daß ist nicht besser, als die Peacocker, die denken mit Goldkette wirken sie besonders cool. Aber die glauben auch sie seien die coolsten und denken die andere seien alle bloß neidisch...

[thegreat 11]

Was gibt es da zu diskutieren ? Jeder Mann sieht im Sakko einfach über Längen besser aus als im "Indieoutfit". Das hat wenig mit meinen tiefen Modekenntnissen zu tuen (die nichtsdeszutrotz vorhanden sind).

Das hat auch rein nichts gar mit Umgebung oder "Preppy Jura Stil" (keine Ahnung was du damit meinst) zu tuen.

Sakko UND Anzug (also 2 sakkos ?) sind in der Tat kein guter Stil und auch etwas warm.

März 9, 2010 bearbeitet von thegreat

[jon29 10844]

Was gibt es da zu diskutieren ? Jeder Mann sieht im Sakko einfach über Längen besser aus als im "Indieoutfit". Das hat wenig mit meinen tiefen Modekenntnissen zu tuen (die nichtsdeszutrotz vorhanden sind).

Diese Aussage ist einfach falsch und stimmt so nicht. Kein Mensch mit echter Modekenntnis würde so etwas sage. Und im Club oder ähnlichen Gelegenheiten sieht es einfach recht bescheuert aus im Anzug aufzukreuzen. Natürlich hat das mit der Umgebung zu tun. Ein Outfit muß auch immer passend sein.

Langsam gehen mir die Leute auch auf den Geist, die nur hier einen Stil propagieren und alles andere als geschmacklos bezeichnen und nicht merken, daß sie selbst desöfteren die Geschmacksgrenzen überschreiten.

So wie hier Schülern(!) zu Sakko und Krawatte im Alltag geraten wurde.

[komischertyp 9]

die Jura-Klone in ihren blauweiß gestreiften Hemden.

Barbour-Boris und Perlen-Paula...

[thegreat 11]

Was gibt es da zu diskutieren ? Jeder Mann sieht im Sakko einfach über Längen besser aus als im "Indieoutfit". Das hat wenig mit meinen tiefen Modekenntnissen zu tuen (die nichtsdeszutrotz vorhanden sind).

Diese Aussage ist einfach falsch und stimmt so nicht. Kein Mensch mit echter Modekenntnis würde so etwas sage.

Gutes Argument, hat mich überzeugt.

In der Schule ist ein Anzug unpraktikabel, da er den finanziellen Rahmen der meisten Schülern sprengt. Krawatten ohne Sakko geht auch nicht. Also muss man darüber nicht diskutieren.

[TheConnection 0]

Ich kann dir nur zustimmen jon29, zumal ich deine Beiträge schon lange lese und finde, dass du definitiv Ahnung von der Materie hast!

Und overdressed rumzulaufen ist definitiv in den seltensten Fällen positiv und zeugt auch meiner Meinung nach von schlechtem Stil und mangelndem "Understatement". Extremes Beispiel: Geht doch mal im Frack in die Disco und behauptet dann noch, dass overdressed immer stilvoll ist.

[LouisVui 3]

Ich kann dir nur zustimmen jon29, zumal ich deine Beiträge schon lange lese und finde, dass du definitiv Ahnung von der Materie hast!

Und overdressed rumzulaufen ist definitiv in den seltensten Fällen positiv und zeugt auch meiner Meinung nach von schlechtem Stil und mangelndem "Understatement". Extremes Beispiel: Geht doch mal im Frack in die Disco und behauptet dann noch, dass overdressed immer stilvoll ist.

[thegreat 11]

Frack wird ja auch klassisch in der Disco getragen !

[AlibiX 300]

Krawatten ohne Sakko geht auch nicht. Also muss man darüber nicht diskutieren.

Und du behauptest, du hättest Ahnung?

Krawatte zu Hemd + V-Neck/Cardigan sind also nicht tragbar, da kein Sakko dabei...

[thegreat 11]

Würde äußerst gewollt aussehen.

[jon29 10844]

Frack wird ja auch klassisch in der Disco getragen !

Genauso klassisch wie der Anzug oder ein Sakko in der Disco.

[Junge 8]

Hab mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen aber will trotzdem meinen Senf dzugeben

Ich denke das schicke Kleidung im Dorf bei den meisten einfach keinen Stellenwert aufzeigt.

Meist kennen sich die Leute untereinander, sie sehen sich wenn sie morgens in ihren Traktoren

raus auf ihr Feld fahren und vielleicht auch wenn sie abends total dreckig zurückkehren, mit

Kuhmist untern den Schuhen. Denn Leuten wird es wichtiger sein was er leistet, wie er persönlich

ist, warum schön anziehen jeder weiss doch wie er Abends nach der Arbeit aussieht.

Jetzt vergleichen wir das mal mit uns Städtler:

Man kommt in die Schule, sieht man ungepflegt und unschick aus wird man meistens in die Looser Ecke

gesteckt. So werden/wurden wir aufgezogen das wir gut aussehen MÜSSEN um jemand "Gutes" zu sein.

So formt sich in unseren Lebensjahren den Bezug zur Mode rennst du wie das Letzte rum, schätzen

dich andere Leute als das Letzte ein.

Ich will nicht behaupten das ich damit recht habe, das ist nur eine spontane Überlegung von mir

[Koi 4]

Würde äußerst gewollt aussehen.

Stimmt. Ein Anzug in der Schule wirkt da schon viel authentischer

[thegreat 11]

Würde äußerst gewollt aussehen.

Stimmt. Ein Anzug in der Schule wirkt da schon viel authentischer

Ein Abendkleid auch, halt, hab ich das jemals behauptet ?

[Koi 4]

Würde äußerst gewollt aussehen.

Stimmt. Ein Anzug in der Schule wirkt da schon viel authentischer

Ein Abendkleid auch, halt, hab ich das jemals behauptet ?

Hab' dich mit einem anderen aus der Anzug-Fraktion verwechselt, verzeih' mir

Ersetze Schule durch Disco - dann müsste es passen. Wenn nicht, dann habe ich dich nocheinmal verwechselt. Ihr sprießt aber auch aus dem Boden wie Unkraut - wer soll da den Überblick behalten?

[Alexus 278]

...Liegt aber auch sehr stark an den vielen leute die aus dem Taunus ( Kronberg , Königstein , Bad Homburg ) zum shoppen und essen nach FFM kommen!

Eben, gerade der Taunus ist doch ein gutes Beispiel gegen das von dir oben als typisch dargestellte "Landleben".

[King Koitus 63]

Und Lacoste hat einen schlechten Ruf.

Wat? Für Tennis ist das 1A, solange es nicht diese hässlichen Müllschuhe sind, sondern eben nur die Tennis-Hemden

Ich würde mich eher vor den Unterschichten-Klamotten (Pically, Cordon Sport, Lonsdale etc.) hüten bzw. szenetypischen Sachen (Fred Perry ist ja eigentlich eine Tennis Marke) außerhalb ihrer eigentlichen Bestimmung (hier: Tennis) nicht anziehen. Erzeugt falsche Bilder.

Dorf ist mMn geprägter von Stereotypen. Ich finde die Szene in "Der Teufel trägt Prada" in der Anne Hathaway Meryl Streep krumm kommt und Streep als Retour eine bissige Bemerkung über die Farbe ihres Pullovers ablässt vorliegend passend.

Im Endeffekt geht es darum, dass die "kleine Mode" die großen Namen mit Verzögerung kopieren, wodurch die Avantgarde für den Otto-Normalo zuerst lächerlich erscheint und er es nach einiger Zeit dann auch trägt, d.h. die Dörfler im Endeffekt die "schwulen" engen Hosen verteufeln, bis sie im nächsten Jahr <beliebige Unterschichten-C-Promi-Ikone einfügen> trägt, wodurch sie dann auch Hans vom Hof haben will.

[LouisVui 3]

...Liegt aber auch sehr stark an den vielen leute die aus dem Taunus ( Kronberg , Königstein , Bad Homburg ) zum shoppen und essen nach FFM kommen!

Eben, gerade der Taunus ist doch ein gutes Beispiel gegen das von dir oben als typisch dargestellte "Landleben".

Nunja, erstens würde ich Bad Homburg, Kronberg und Königstein nicht als Dörfer bezeichnen, und diese haben auch mit einem "Landleben" nicht sehr viel gemein.Es sind wohl eher die Menschen die in Frankfurt arbeiten und in den besagten Städten wohnen die das Bild prägen.