Ich bin noch nicht bereit für Pickup

16 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

ich habe inzwischen erkannt, wo meine wirklichen Probleme liegen: Bei mir!

Momentan stelle ich immer mehr fest, wie viele Defizite ich habe.

- Ich bin nicht in der Lage, einem anderen Menschen etwas zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

- Ich mache mein persönliches Selbstwertgefühl davon abhängig, was andere von mir halten.

- Ich habe einen ausgeprägten Helferkomplex. Und wer anderen so eifrig hilft, welche Probleme hat der wohl selber...?

- Ich mache mir Gedanken darüber, warum eine Frau sich so und so verhalten hat. Wäre ich ein wirklich ausgeglichener Mensch, würde ich ihr (und jedem anderen Menschen) zugestehen, tun zu dürfen was immer Sie will. Selbst wenn Sie vor meinen Augen einen anderen fickt. Wichtig ist nicht, was Sie TUT, wichtig ist allein wie ICH damit umgehe und wie abhängig ich mich von Ihr mache.

- Ich bin momentan nicht bereit für eine wie auch immer geartete Beziehung.... selbst wenn es nur eine lockere Fickbeziehung ist (die ich mit meinem momentanen Mindset sowieso nicht verkraften würde!) Warum? Weil ich von der Frau erwarte, mir das zu geben, was ich mir selber nicht geben kann.

Das sind nur einige Dinge, die mir allein heute aufgegangen sind. Ich habe in den letzten Jahren nichts dafür getan, mich mit mir selber auseinanderzusetzen und mir selber ins Gesicht zu sehen. Auf mich kommt eine Menge Arbeit zu. Ich habe vor, den momentanen Schmerz dazu zu nutzen, mich endlich selber kennen- und lieben zu lernen.

Um ehrlich zu sein, habe ich davor panische Angst. Aber wenn ich es jetzt nicht tue, werde ich mich der Sache wahrscheinlich nie mehr stellen.

Ich werde weiterhin in diesem Forum mitlesen, weil ich hier einige wirklich gute Anregungen bekommen habe, was die innere Einstellung angeht. Ohne einige Beiträge hier, wäre ich wahrscheinlich im Selbstmitleid versunken oder hätte den Frauen alle Schuld aufgebürdet.

Danke für die Hilfe. ^_^

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ja, lies hier mit, ich lese fast auch nur und habe mich enorm entwickelt und seitdem schreibe ich abundzu auch ma etwas.

Wichtig dabei ist aber, dass du die Praxis nicht vergisst. In Pick Up Foren findest du immer wieder diese Menschen mit hunderten Posts, die super Ratschläge geben, aber selbst nichts hinbekommen. (Die Ratschläge können trotzdem gut sein, aber es sollte nicht dein Ziel sein, später in so einer Pseudo-Welt zu leben)

Achja, an deiner Stelle würde ich die Glaubenssätze die du oben stichpunktartig aufgeschrieben hast alle ins Positive umformulieren und mir dann erstmal was zu Affirmationen durchlesen. Nimm nicht alle auf einmal, vll erstmal nur die 2,3 wichtigsten.

Ich weiss jetzt nich, was ich sonst noch dazu schreiben soll... was wolltest du mit dem Post urpsrgl. erreichen?

jr

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Fehler erkannt: Gut!

Du willst an dir arbeiten: Gut!

So wie du dich fühlst hab ich mich vor tagen nach der Trennung gefühlt. Ging vorbei. Mir gehts gut.

Arbeite an deinem Innergame, nebenbei kannst du natürlich auch mal eine zwei Frauen ansprechen und sie kennen lernen. Guck die Typen an, bei denen du denkst, die haben eine krasse Ausstrahlung oder sonst irgendwas, damit du zumindest auch ein sichtbares Ziel hast.

Anscheinend bist du doch bereit für PU. Denn PU ist nicht Frauen klar machen, sondern ein erfülltes Leben führen. Das versuchst du jetzt umzusetzen.

Hier zu lesen hilft fürs erste definitiv, um zu wissen was überhaupt abgeht, also mach da ruhig weiter, suche Threads zu deinen Problemen etc.

Um ehrlich zu sein, habe ich davor panische Angst.

Angst wo vor?`Vor einen Typen, der mit sich unzufrieden ist? Ja verstehe ich, fiel mir vor tagen schwer mich im Spiegel zu sehen und zu lächeln.

Aber DU musst keine Angst haben! Du bist jemand, der weiß es geht ihm nicht gut, bzw nicht so wie du es willst. Du hast deine Fehler erkannt, was dich zu einem starken mann macht. Du brauchst keine Angst zu haben, du hast mehr Eier bewiesen als viele Typen denen ich gesagt hab das sie Probleme haben und diese nicht eingestehen wollen!

Also, viel Erfolg auf deinem Weg zu einem Glücklichen Leben!

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Danke für eure Antworten, Nat.Fit und JackRed.

Mit meinem Posting wollte ich lediglich einen Status abgeben und mich bei vielen hier für die Denkanstösse bedanken. Ausserdem findet sich eventuell der eine oder andere "Anfänger" in meinen Aussagen wieder und kann damit was anfangen. Geben und nehmen eben... ^_^

Ja, wahrscheinlich werde ich auch weiter an meiner Praxis arbeiten. Aber um ehrlich zu sein, habe ich erstmal dringlichere Ziele ausgemacht, als auf die Schnelle Frauen klar zu machen. Und wie ich mich in nächster Zukunft entwickle, kann ich jetzt noch nicht abschätzen.

Auf jeden Fall will ich keine kurzfristigen, schnellen Erfolge um mir dann wieder einreden zu können, dass es mir ja eigentlich doch ganz gut geht und ich doch ganz zufrieden bin. Wichtiger ist mir, langfristig an mir selber zu arbeiten, denn da liegt bei mir der Hase im Pfeffer. Wenn sich dabei auch Kontakte zu Frauen ergeben umso besser, aber die einfache Tour will ich nicht mehr. Ich hab mich schon viel zu lang ausgeruht.

Danke euch allen im Forum hier, ihr habt mir in einigen Dingen echt die Augen geöffnet.

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Immer mal schön zu hören, wenn sich jemand bedankt!

Ich denke deswegen sind wir hier, um das zu geben, was wir nehmen.

Was ich aber auch sagen muss, bedank dich auch bei dir, dass du ein einsichtiger Mensch bist, der ein besseres Leben leben will.

Das sollte auch nie vergessen werden, sich einfach mal bei sich bedanken. Über uns aufregen geht ja auch.

Viel Erfolg!

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Immer mal schön zu hören, wenn sich jemand bedankt!

Ich denke deswegen sind wir hier, um das zu geben, was wir nehmen.

^_^

Sehr gut!

Ja bitteschön!Ich finds auch gut dass du nicht an der Oberfläche kratzen möchtest, daher würde ich dir dazu raten dein Leben umzustrukturieren, ein für dich interessantes Leben zu gestalten mit interessanten Hobbys, und dann an deinem Innergame zu arbeiten. Das geht alles Hand in Hand und ist meiner Meinung nach besser als irgendwelche "originellen" Opener auswendig zu lernen oder Zaubertricks.

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Das sind nur einige Dinge, die mir allein heute aufgegangen sind. Ich habe in den letzten Jahren nichts dafür getan, mich mit mir selber auseinanderzusetzen und mir selber ins Gesicht zu sehen. Auf mich kommt eine Menge Arbeit zu. Ich habe vor, den momentanen Schmerz dazu zu nutzen, mich endlich selber kennen- und lieben zu lernen.

Um ehrlich zu sein, habe ich davor panische Angst. Aber wenn ich es jetzt nicht tue, werde ich mich der Sache wahrscheinlich nie mehr stellen.

Wie Du selbst erkannt hast, so ist eben der Status Quo und er lässt sich nicht ändern...

Wie bitte? Natürlich lässt er sich ändern! ;-)

Und genau daran (an Dir) musst Du JETZT arbeiten. Du bist meiner Meinung nach auf einem guten Weg. Es ist mitunter nicht leicht, sich selbst zu erkennen und wahrzuhaben, was im eigenen Leben im Moment nicht so läuft, wie es vl sollte.

Bleib am Ball! :huh:

Prince :-p^_^

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Hallo,

ich habe inzwischen erkannt, wo meine wirklichen Probleme liegen: Bei mir!

Momentan stelle ich immer mehr fest, wie viele Defizite ich habe.

- Ich bin nicht in der Lage, einem anderen Menschen etwas zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

- Ich mache mein persönliches Selbstwertgefühl davon abhängig, was andere von mir halten.

- Ich habe einen ausgeprägten Helferkomplex. Und wer anderen so eifrig hilft, welche Probleme hat der wohl selber...?

- Ich mache mir Gedanken darüber, warum eine Frau sich so und so verhalten hat. Wäre ich ein wirklich ausgeglichener Mensch, würde ich ihr (und jedem anderen Menschen) zugestehen, tun zu dürfen was immer Sie will. Selbst wenn Sie vor meinen Augen einen anderen fickt. Wichtig ist nicht, was Sie TUT, wichtig ist allein wie ICH damit umgehe und wie abhängig ich mich von Ihr mache.

- Ich bin momentan nicht bereit für eine wie auch immer geartete Beziehung.... selbst wenn es nur eine lockere Fickbeziehung ist (die ich mit meinem momentanen Mindset sowieso nicht verkraften würde!) Warum? Weil ich von der Frau erwarte, mir das zu geben, was ich mir selber nicht geben kann.

Das sind nur einige Dinge, die mir allein heute aufgegangen sind. Ich habe in den letzten Jahren nichts dafür getan, mich mit mir selber auseinanderzusetzen und mir selber ins Gesicht zu sehen. Auf mich kommt eine Menge Arbeit zu. Ich habe vor, den momentanen Schmerz dazu zu nutzen, mich endlich selber kennen- und lieben zu lernen.

Um ehrlich zu sein, habe ich davor panische Angst. Aber wenn ich es jetzt nicht tue, werde ich mich der Sache wahrscheinlich nie mehr stellen.

Ich werde weiterhin in diesem Forum mitlesen, weil ich hier einige wirklich gute Anregungen bekommen habe, was die innere Einstellung angeht. Ohne einige Beiträge hier, wäre ich wahrscheinlich im Selbstmitleid versunken oder hätte den Frauen alle Schuld aufgebürdet.

Danke für die Hilfe. ;-)

Hey, geil!

Also so wie du deine Analyse schreibst, hätte und habe ich auch über mich selbst geschrieben. Und einige Punkte davon würde ich heute auch noch unterschreiben.

Besonders hat mich der Satz bewegt: "Ich habe vor, den momentanen Schmerz dazu zu nutzen, mich endlich selber kennen- und lieben zu lernen." - auf der Welle auf der ich gerade schwimme, möchte ich immer in mich reinhören, und schauen ob mein State dadurch beeinflusst ist, das ich Lob & Anerkennung von anderen bekommen habe oder ob ich wirklich mit mir im Reinen bin.

Eine Bitte an dich: Geh raus sargen! Rede mit anderen Leuten über deinen Weg. Suche dir Wings, die zu dir passen.

Der externe Erfolg wird deine Seele streicheln. Das Feedback der anderen Leute (negativ wie positiv) dir Kraft zur Weiterentwicklung geben. Nutze ruhig Routinen, um dein Verhalten zu steuern. Und die Ergebnisse, die damit erzielst, werden dein Inner Game steuern. Irgendwann brauchst du dann das externe Feedback und die Routinen nicht mehr. Das sollte ein weiter Weg sein, also mache dich jetzt auf.

Hiermit kannst du zum Beispiel anfangen:

"- Ich bin nicht in der Lage, einem anderen Menschen etwas zu geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten."

Mache viel für andere Leute, ohne eine Gegenleistung zu bekommen oder diese konsquent abzulehnen. Horche in dich rein, wie du dich fühlst. Und zum anderen: Wenn du einen Helferkomplex hast, kann es doch nicht sein, dass du jedes Mal eine Gegenleistung forderst. Das scheint mir ein Paradoxon!

Viel Spaß weiterhin auf deinem Weg!

Diego

bearbeitet von Dr. Diego

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Hey,

ich freue mich über die Resonanz zu meinem Post, hatte ehrlich gesagt fast schon mit kollektiven Ohrfeigen gerechnet. :lol:

Momentan ist jeder Tag erstmal ein Kampf ums Überleben für mich. Ich gewinne aber auch fast jeden Tag neue Einsichten über mich. Insofern ist der Schmerz gut. Vielleicht ist es ja wie beim Kampfsport: Wenn man wirklich besser werden will, muss man ausschliesslich an seinen Schwächen arbeiten und nicht nur an den Dingen, die man ohnehin schon kann. Man bekommt anfangs fast nur auf die Schnauze aber dadurch lernt man viel.

Wahrscheinlich habt ihr Recht und ich sollte es nicht so verbissen sehen und mir auch die Gelegenheit geben, einfach ab und an mal locker zu lassen und einiges in der Praxis auszutesten. Einen Vorteil hat meine momentane Verfassung: Ich bin so gut wie schmerzfrei und ich glaube, selbst wenn sich eine Frau auf dem Bürgersteig übergeben würde, nachdem ich Sie angesprochen habe, würde mir das ziemlich kalt lassen. :rolleyes:

Zum Thema Helfersyndrom:

Ich versuch mal zu erklären, welche Meinung ich dazu habe. Es gibt Menschen (oft sind es Frauen!), die sich für andere geradezu aufopfern, Ihre Interessen permanent an letzte Stelle stellen und es immer gut mit allen meinen. Meiner Meinung nach ist dieses Verhalten bei weitem nicht so selbstlos, wie es auf den ersten Blick erscheint, denn die person profitiert davon, wenn auch auf eine perverse Art.

Derjenige kann sich in der Bewunderung seiner Mitmenschen suhlen, weil er ja so selbstlos und immer hilfsbereit ist. In Wahrheit möchte er bloss ständige Anerkennung und drängt seine Hilfe jedem geradezu auf. Manchmal geht es so weit, dass er sich bis zu Selbstaufgabe verleugnet, damit er nachher das Mitleid seiner Umwelt geniessen kann, wenn er unter der übermenschlichen Belastung zusammengebrochen ist. Er hat ja schliesslich immer nur an Andere gedacht!!! Diese Welt ist ja sooo ungerecht!!! Buuuhuuuu....Wenn ich mich schon nicht selber lieben kann, dann habt ihr mich wenigstens lieb, ihr Schweine!!! :-D

Ich lese weiterhin hier mit und versuche mir positive Verhaltensmuster anzueignen.

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Blueeyes, Deine Posts zeugen doch von einer überdurchschnittlichen sozialen und emotionalen Intelligenz, Bereitschaft zur Ehrlichkeit gegenüber Dir selbst und einer großen Bereitschaft, an Dir zu arbeiten. Damit bist Du doch einem guten Teil der User hier und einem Großteil der Menschen im Allgemeinen weit voraus. der Was genau sind denn Deine Probleme? Ich tippe mal auf Angst und darauf, dass Du lieber in Deiner Comfortzone bleiben willst, was ja durchaus normal ist. Und sonst? Je mehr & detaillierter Du darauf eingehst, umso besser kann Dir hier geholfen werden.

Edit: OK, ich habe jetzt Deine anderen Threads gelesen. Dein Problem ist: Du bist UNGLAUBLICH zögerlich. Du überlegst Dir alles drei Mal, bevor Du etwas machst und in den meisten Fällen triffst Du erst einmal überhaupt keine Entscheidung und zeigst entsprechend keine Reaktion und fällst durch alle Shittests durch.

Was Dir jetzt fehlt ist folgendes, nämlich Spontaneität. So bekommst Du sie:

* 3-Sekunden-Regel: Jeder Approach wird innerhalb von drei Sekunden gemacht. Ansonsten blockierst Du Dich nur selbst. DO IT!

* 7-Atemzüge-Regel: (Aus dem Hagakure): Jede Entscheidung wird innerhalb von sieben Atemzügen gefällt.

* Schlagfertigkeit: Kauf Dir eines der Bücher von Matthias Pöhm und übe damit. Die Bücher sind super, die werden Dir helfen. Du solltest vor allem lernen, schnell einfach das aus Dir rausfließen zu lassen, was Dir durch den Kopf geht, ohne das mit dreizehn Filtern, siebzehn Rastern und fünfunzwanzig Blickwinkeln zu bearbeiten. Da wird dann manchmal auch was Dummes bei rauskommen, ganz klar. Aber damit wirst Du leben lernen.

LG,

H.

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Hallo,

Hearts_and_Minds: Danke für Deine ehrliche Meinung. Ja, ich bin die letzten Jahre weitestgehend in meiner Comfortzone geblieben (Sachen wie Kampfsport zähle ich mal nicht zu aussergewöhnlichen Abenteuern). Und genau daran will ich arbeiten.

Zwei spontane Dinge, die mir heute in den Kopf gekommen sind, die ich gern mal ausprobieren möchte:

- Einen Tanzkurs besuchen (einfach nahen Kontakt zu wildfremden Menschen haben und damit umgehen lernen)

- Einen Tandem-Fallschirmsprung machen (Thema Vertrauen. Ich habe Höhenangst und muss dem anderen einfach blind vertrauen)

Du hast Recht, ich bin unglaublich zögerlich, aus Angst etwas falsch zu machen und weil ich zu viel Wert auf die Meinung anderer lege. Deine Tips sind super, Danke dafür.

Dreamcatcher: Ja, was CoAbhängigkeit ist, weiss ich. Allerdings sehe ich das nicht als mein Problem an, sondern vielmehr meine Angst zu mir selber zu stehen und in mein wahres Ich zu blicken sowie mein mangelndes Selbstwertgefühl. Die Ursachen dafür glaube ich zu kennen und ich war früher schonmal in Therapie. Jetzt habe ich vor wieder eine zu machen (Viele von euch werden das als Spinnerei oder überflüssig abtun, ist mir egal)

Noch eine nette Begebenheit von heute abend:

Ich chatte ab und an noch ein wenig. Ich habe das allerdings stark reduziert auf maximal 15 Minuten am Tag, wenn niemand da ist den ich kenne, logge ich auch sofort aus. Über kurz oder lang werde ich mit dem chaten ganz aufhören, da mir das nichts mehr bringt und ich nicht dem realen Leben aus dem Weg gehen möchte, indem ich nur online lebe.

Momentan tut es mir aber gut, da ab und an flirten zu können, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ego streicheln eben…

Heute hab ich eine Frau online gesehen, mit der ich mich neulich unterhalten habe. letztes Mal war Sie etwas zickig, weil Sie mich für einen der vielen notgeilen Typen gehalten hat. Ich hab sehr frech geschrieben und Sie ständig provoziert, Sie solle nicht permanent versuchen mich anzugraben (auf eine neckende Art) und überhaupt hätte ich auch noch andere Leute um die ich mich kümmern müsste.

Ihre Antworten kamen auch nur spärlich und sie hat permanent getestet. Nach ca. 15 - 20 Minuten habe ich das (durchaus angenehme) Gespräch dann beendet und ihr gesagt, dass ich jetzt los müsse, weil Sie mir etwas zu aufdringlich sei (wieder auf eine neckende Art)

Vorhin nochmal im Chat vorbeigeschaut, Zeitlimit nicht mehr als 15 Minuten! Sie war auch da und ich hab Sie angeschrieben. Heute reagierte Sie völlig anders. Schrieb gleich als erstes, dass Sie sich freue mich zu lesen und dass Sie grade Musik hört. Wir haben über Musik geredet und ich ihr einen Youtube-Link geschickt (Springsteen…ich bin ein alter Sack….hehehe). Hab ihr gesagt, dass ich ihn für einen tollen Mann halte (was stimmt). Danach wollte ich so langsam Feierabend machen. Gehen, wenn es am Schönsten ist…Ausserdem wollte ich wieder mal meine Gitarre in die Hand nehmen.

Ich: Ich will gleich noch Gitarre üben

Ich: hier ist meine nummer: 123 456 78 ruf mich an wenn du magst. ich hab keine lust, jetzt am rechner zu sitzen und zu tippen. das hatte ich den ganzen tag

SIE: hee du spielst ein introment

Ich: spielen würd ich das nicht nennen...ich terrorisiere meine nachbarn

SIE: lacht

SIE: schreibst du nicht gern

Ich: normalerweise schon, aber heute will ich nicht mehr auf einen bildschirm starren.

SIE: kein Profil aber die festnetznummer rausgeben…

Ich: Meine festnetznummer bekommt auch nicht jede

Dann hab ich ihr noch geschrieben, dass ich aber nur 10 Minuten telefonieren kann, weil ich eben noch üben will. Sie hat sich dann noch etwas geziert. Mein letzter Kommentar war dann: "Ich log mich hier mal aus. Ruf mich an, wenn Du magst" LOGOUT

Keine zwei Minuten später klingelt das Telefon und wir haben uns noch angenehm unterhalten.

Sie reitet gern (Pferde!!!), fährt Motorrad und schreibt Lieder. Ich hab dann gemeint "Na dann schick mir mal eins!" Sie fragte dann, ob Sie es an die Mailbox vom Chat schicken soll. Ich daraufhin: "Ja, schick es dahin. Meine Mailadresse gebe ich Dir nicht. Du hast heute meine festnetznummer bekommen, dass genügt für heute." (neckender Tonfall)

Nach 13 Minuten hab ich dann gesagt, dass ich jetzt mal zu meiner Gitarre will und wir haben uns nett verabschiedet.

Alles in allem nix ernstzunehmendes und ich hab auch nicht vor, jetzt in Chats aktiv zu werden, um mich nicht dem realen leben aussetzen zu müssen. Aber es hat mir etwas Bestätigung gegeben und ein gutes Gefühl. Ihr hat es Spass gemacht, das hab ich gemerkt. Telefonieren mit wildfremden Frauen bereitet mir keine Probleme und ich weiss, dass ich eine schöne Stimme habe.

Manche Dinge passieren unverhofft.

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Der "Helferkomplex" ist ein eindeutiges zeichen psychologischer depressivität (nicht zu verwechseln mit der bekannteren klinischen depressivität). Hier verwandelt sich das gefühl eigener minderwertigkeit und fehlender ich-stärke in das bedürfnis anderen helfen zu wollen. Und natürlich will jeder der das tut auch eine angemessene gegenleistung haben.

Aus eigener erfahrung würde ich das buch "Gundformen der Angst" (Fritz Riemann) oder eine therapie empfehlen. Das buch ist mit 15 euro deutlich billiger, erfordert allerdings jede menge ehrlichkeit mit sich selbst. Diese scheinst du allerdings schon mitzubringen, somit sicher ein kostengünstiger ansatz. Im kapitel 'depressivität' wirst du dich dann vermutlich schonungslos mit dir selbst konfrontiert finden. Dies kann durchaus in 1-2 unruhigen nächten resultieren, sollte also nicht gerade mit beruflich kritischen phasen kombiniert werden ;-)

In meinem initialen posting Ängste bin ich bereits auf ähnliche themen eingegangen.

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Der "Helferkomplex" ist ein eindeutiges zeichen psychologischer depressivität (nicht zu verwechseln mit der bekannteren klinischen depressivität). Hier verwandelt sich das gefühl eigener minderwertigkeit und fehlender ich-stärke in das bedürfnis anderen helfen zu wollen. Und natürlich will jeder der das tut auch eine angemessene gegenleistung haben.

Aus eigener erfahrung würde ich das buch "Gundformen der Angst" (Fritz Riemann) oder eine therapie empfehlen. Das buch ist mit 15 euro deutlich billiger, erfordert allerdings jede menge ehrlichkeit mit sich selbst. Diese scheinst du allerdings schon mitzubringen, somit sicher ein kostengünstiger ansatz. Im kapitel 'depressivität' wirst du dich dann vermutlich schonungslos mit dir selbst konfrontiert finden. Dies kann durchaus in 1-2 unruhigen nächten resultieren, sollte also nicht gerade mit beruflich kritischen phasen kombiniert werden :-D

In meinem initialen posting Ängste bin ich bereits auf ähnliche themen eingegangen.

Super!

Deine Definition des Helferkomplexes trifft es bei mir genau auf den Punkt. Genau diese Verhaltensweisen habe ich bei der Frau an den Tag gelegt, ohne es bewusst wahrzunehmen.

Vielen Dank für diese antwort. Ich habe eben mal bei amazon nach dem Buch geschaut.

Zwei Klassifizierungen würde ich für mich sofort unterschreiben:

- Personen, die sich weigern, sie selbst zu werden (Depressive)

- Personen, die Angst vor Veränderungen haben ( Zwanghafte Neurotiker)

Beide Verhaltensweisen kann ich bei mir feststellen, klingt nicht schön, ist aber so. Und die "Krankheitsbildern" Depressiver und zwanghafter Neurotiker treffen mich auch ganz gut, wenn ich ehrlich bin. Veränderungen haben mir mein ganzes Leben lang Angst gemacht. Jetzt ist der Zeitpunkt, dass ich mich davon frei mache und realisiere, dass das Leben Veränderung IST.

Zwänge kenne ich ebenfalls, wenn auch in relativ milder Form.

Na dann weiss ich ja, was ich demnächst lesen werde. :-D

Ich werde demnächst bei einer Therapieberatung vorbeischauen und mich über mögliche Therapieformen erkundigen. Allerdings habe ich auch ein gesundes Misstrauen, Therapeuten gegenüber. Ich denke, dass es da viele schwarze Schafe gibt, die sich regelrecht Abhängige heranzüchten. Ich habe definitiv nicht vor, eine Therapiekarriere zu starten und die nächsten 10 Jahre "auf der Couch" zu verbringen.

Seit ich genauer in mich hineinschaue und auch hier mitlese, glaube ich, dass es durchaus möglich ist, angenommene Verhaltensweisen zu überdenken und auch zu ändern. Ein erster Schritt ist die Überwindung meiner Ansprechangst bei fremden Frauen. Jahrelang habe ich ein Katastrophenszenario im Kopf gehabt, welches sich langsam als völlig falsch herausstellt.

Ausserdem wird mir immer bewusster, dass unsere Selbstwahrnehmung unser Denken prägt und unser Denken unser Handeln bestimmt. Wenn das in die eine Richtung funktioniert, warum also auch nicht in die andere Richtung?

Danke für das Feedback.

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Hallo,

freut mich, dass ich dich einwenig in die richtige richtung 'stupsen' konnte. Bei mir waren ebenfalls die selben 2 krankheitsbilder vorhanden. Der zwang wurde erfolgreich in einer therapie beseitigt, die depressivität zwar festgestellt aber mir immer als etwas 'gutes' verkauft. Natürlich sind menschen mit depressivem einschlag liebevoller und hingebungsvoller. Häufig führt dies jedoch zu einem ausgenutzt-werden. Und genau das war der grund weshalb es bei mir auch nicht behandelt wurde (warum ein wichtiges nutztier von seiner last befreien?). Die umstände bei mir waren allerdings aussergewöhnlich und wesentlich komplexer als in normalen situationen, daher möchte ich allgemein niemandem etwas unterstellen.

Anders sieht die sache schon mit der dauer der therapie aus. Hier könnte ich wie in medizinischen bereichen ggf. das risiko unnötig langer behandlungen nicht ausschliessen.

Aber wie schon zuvor erwähnt: du hast genug selbstkritik und den mut die sache selbst anzugehen. Daher sehe ich aus derzeitiger sicht keine notwendigkeit einer therapeutischen unterstützung. Ich glaube sehrwohl, dass du genug mut und kraft hast diese schwierigkeiten alleine zu lösen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wenn du dich selbst kritisch beobachtest dann wirst du dein leben in wenigen monaten völlig anders betrachten. Noch keine vollständige heilung, jedoch deutliche verbesserung und lebensqualität! Und vorallem siehst du dann genau woran du exakt arbeiten musst und weisst auch schon wie das ziel aussieht. Irgendwann wird auch die therapie zu einem selbstläufer :-D

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Danke, das hat mir geholfen und etwas Ruhe gegeben.

Ich werde am Ball bleiben und weiter an meinen Problemen arbeiten.

Als nächste grosse Aufgabe habe ich mir vorgenommen, meine Wohnung auf Vordermann zu bringen. Ich hause momentan in einem Loch, die Wohnung an sich ist zwar schön und die Wohnlage ist super, aber ich habe nichts getan, um es mir behaglich zu machen. Das ist ein erster Schritt, mir selber mal etwas Gutes zu tun und mir selber die Aufmerksamkeit zu schenken, die ich verdient habe.

Momentan lese ich wie ein Besessener und habe auch den Drang unter Leute zu gehen. Oft ist es anstrengend und ich fühle mich wie ausgelaugt. Aber dafür passiert auch viel. Trotz der Schmerzen bin ich froh, da angekommen zu sein, wo ich jetzt bin.

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