Innere Zerissenheit:Wie kann man sie auflösen bzw. verarbeiten

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Hi Leute,

mir ist heute ein Inner Game Problem klar geworden bei dem ich keine Ahnung hab, wie man es lösen soll.

Also das Problem ist folgendes:Ich bin vor ca. 8 Jahren damals noch 12 Jahre von meiner Mutter zu meinem Vater umgezogen in eine völlig andere Stadt, um dort besser in der Schule zu sein und irwie mein Leben besser auf die Reihe zu kriegen.Kp meine Mum war halt immer etwas nachsichtig und Ich infolgedessen eher faul in der Schule und in meinem restlichen Leben auch. Da ich aber sehr ehrgeizig bin, bin ich da irwie reingestolpert, dass ich zu meinem Vater gezogen bin.Damals als ich weggezogen bin hatte ich gerade den Sommer und das Jahr meines Lebens hinter mir war damals voll verknallt in ein Mädchen, das mir teilweise bis heute nicht aus dem Kopf geht und ich hab mich super mit meinen Freunden verstanden alles lief wie magisch und ich war so unheimlich glücklich wie nie wieder.

Dann in den Jahren nach meinem Umzug lief alles irwie schief.Zwar ging meine Schule gut und ich hab gelernt mich anzustrengen und Sport zu treiben etc., aber ich war/bin einfach unglücklich und mit nichts zufrieden zu stellen.Neben meinem Heimweh kamen auch noch finanzielle Nöte und jede Menge Krisen und Schwierigkeiten(halt Pubertät und so weiter).Ich stelle mir fast täglich die Frage, was Wäre wenn ich damals nicht umgezogen wäre und ich wünsche mir die Zeit zurückdrehen zu können. Ich kann mir bzw. meinem Vater, der mich damals auch relativ aktiv zum Umziehen bewegt hat nicht richtig verzeihen, was damals passiert ist.Diese Entscheidung hat mir 7 Jahre voller Unglück gebracht und es fällt mir unheimlich schwer damit abzuschließen.Ich weiß, dass mich dieses Problem beim PU sehr stark hindert, weil ich einfach nicht richtig selbstbewusst sein kann, weil ich mich irwie "entwurzelt" von meiner Heimat fühle.Wie löst man diesen inneren Konflikt??Wie kann ich meine Vergangenheit verarbeiten, um zufrieden mit der Gegenwart sein zu können??

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Der Umzug war damals sicherlich ein großer Einschnitt und eine große Veränderung in Deinem Leben.

Ich stelle mir fast täglich die Frage, was Wäre wenn ich damals nicht umgezogen wäre und ich wünsche mir die Zeit zurückdrehen zu können.

Das wird Dir niemand beantworten können, und es hilft Dir im Endeffekt auch nicht weiter, mit der jetzigen Situation umzugehen.

Zwar ging meine Schule gut und ich hab gelernt mich anzustrengen und Sport zu treiben etc., aber ich war/bin einfach unglücklich und mit nichts zufrieden zu stellen

Was hat Dir damals gefehlt, um Dich glücklich zu fühlen und Zufriedenheit zu verspüren?

War es Anerkennung, Akzeptanz, Fürsorge, ein Raum, ...?

weil ich mich irwie "entwurzelt" von meiner Heimat fühle

Was genau ist Heimat für Dich?

Wie kann ich meine Vergangenheit verarbeiten, um zufrieden mit der Gegenwart sein zu können??

Du befindest Dich jetzt in einer Phase Deines Lebens, wo Dir die Konditionierungen Deiner Eltern bewusst werden. Jeder Mensch wird beeinflusst und es gibt förderliche und hinderliche Konditionierungen.

Die momentane Herausforderung ist die, dass Du Deinen eigenen Weg findest, denn nun bist Du nicht mehr von Deinen Eltern abhängig. Du kannst Dich erst von hinderlichen Einflüssen lösen, wenn Du erkannt hast, was Dich genau hindert und danach gilt es, neue Erfahrungen zu machen und selbstverantwortlich Deinen Weg zu gehen.

Du hast von Deiner Mutter etwas gelernt und Du hast von Deinem Vater etwas gelernt. Einiges davon wird Dir in Deinem Leben weiterhelfen.

Lernen kannst Du von "guten" und von "schlechten" Erfahrungen. Deine Eltern sind Menschen und sie haben Fehler gemacht und machen Fehler.

Auch Du machst Fehler und das ist gut so, denn erst dann kannst Du etwas "besser" bzw. anders machen.

Glücklich und zufrieden kannst Du jederzeit sein, denn es ist und bleibt Deine Entscheidung.

Eines sollte Dir jedoch klar sein:

Wenn Du jemanden brauchst, der Schuld hat, dann gibst Du Deinen eigenen Einfluß, Deine eigene Stärke, Dein eigenes Wesen ab, dann begibst Du Dich in eine Opferrolle.

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hi

das was du durchmachst, kenne ich auch... bin selbst umgezogen und hatte davor den besten Sommer meines Lebens und die Zeit danach fehlte was, bzw jetzt fehlt immer noch etwas- sind auch erst 2 Jahre her seit dem Umzug, aber ich hab aus diesen schlechten Eindrücken und Erfahrungen auch was gelernt, was mit geholfen hat:

Das Leben besteht aus den Tagen und Momenten an die man sich erinnert und die einen auch noch nach Jahren glücklich machen, auch manchmal Wehmut dabei ist. Behalte dir die schönen Momente in Erinnerung und schöpfe Kraft daraus, weil du weisst, was das Leben für tolle Zeiten hervorbringen kann!

Verwechsel das aber nicht damit in der Vergangenheit zu leben, sondern es gewissermaßen als Herausforderung zu sehen, diese Glücksgefühle wieder zu erfahren, auch wenn dann die Situation anders ist.

Wenn du diese glückliche Zeit auf das Wesentliche reduzierst, wirst du wahrscheinlich merken, dass du glücklich warst, weil du in dem Moment du selbst warst und andere Menschen auch- das, was dich glücklich gemacht hat, waren mit Sicherheit die sozialen Interaktionen mit deinen Freunden, die du dann mit der Umwelt, deiner Heimat, der Jahreszeit, dem Sommer usw verbunden hast , aber nicht die Jahreszeit und der Ort selbst... Menschen verbinden all ihre Eindrücke immer, was dann so ne Art mystifiziertes Bild entstehen lässt, was auch noch nach Jahren das Bild von nem idealen Moment darstellt, der aber normalerweise auf sehr wenige Dinge reduziert werden kann... Ich hab auch einen Moment, wo ich mit einem Mädchen in einem Tal auf ner riesigen Wiese stehe und vollkommen glücklich war, weil alles rundherum gepasst hat und ich liebe diesen Ort auch dafür und dass es Sommer war- aber es gibt überall auf der Welt Menschen, die du lieben kannst, du musst sie nur kennenlernen und irgendwann werden diese Momente in denen du dieses Glücksgefühl spürst, wieder kommen, weil du Menschen gefunden hast, die dich froh machen und du diese Momente wieder mit einem bestimmten Ort oder Geruch oder sowas verbindest... oft sind auch Bilder, die man von der Vergangenheit, die man in seinem Kopf hat erst im Nachhineinso extrem wertvoll, weil man sie idealisiert!

Lebe nicht in der Vergangenheit, sondern sieh das Leben als Herausforderung an noch viel bessere Erfahrungen zu sammeln und zu lernen, dass du immer die Chance bekommen wirst, volkommenes Glück zu erfahren, wenn du OFFEN dafür bist- aber dazu musst du lernen, die Vergangeheit nicht als idealisierte Vorstelung zu sehen, sondern als Erinnerung und Beweis dafür, was das Leben für großartige Chancen bietet.

Mir fällt das zb selbst auch immer noch schwer oftmals, aber ich habe gemerkt, dass es nichts bringt die Vergangenheit so sehr zu vermissen, dass man nicht mehr offen für das Leben ist!

Nimm die Vergangenheit als Kraftquelle für die Zukunft und lebe dein Leben im Hier und Jetzt, wo du immer offen bist für alles Neue und Gute, das die Welt zu bieten hat, denn tolle Menschen gibt es überall, die Herausforderung ist nur, sie kennenzulernen und genug Mut und Entschlossenheit zu besitzen, den Moment zu leben.

Hoffe das hilft dir nen bisschen

LG

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Viele sagen: Leb nicht in der Vergangenheit, und wenn du zurückdenkst, dann nur ans Gute.

Aber mach mal das Gegenteil! Lern das was du hinter dir hast zu akzeptieren und nutze es! Wie man es akzeptiert? Du musst dir bewusst werden, dass es Vergangenheit ist, es kommt nie wieder, nur du hast diese Erinnerungen und der Vorteil ist, nur du kannst sie auch nutzen!

Ich hatte auch eine unangenehme Vergangenheit, manchmal wunder ich mich wie zur Hölle ich da durch bin. Doch wenn ich jetzt mal down bin oder mir etwas Sorgen bereitet, lehn ich mich zurück und denke einfach zurück. Ich denke an die unangenehmsten und schlimmsten Dinge die passiert sind und fange ehrlich an zu grinsen. Weil ich weiß, ich hab die Scheiße überstanden und ich bin stärker geworden dadurch.

Das was du durch hast, unterscheidet dich von anderen Menschen.

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