Sozialstaat

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Hallo

Ich hoffe es gibt noch keinen Thread zu diesem Thema hier. Sollte das schon woanders diskutiert werden,dann bitte einfach löschen.

In letzter Zeit hat Westerwelle mit seinen Äußerungen zum Thema Hartz4 die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen wie ihr vielleicht gemerkt habt. Die ganze Debatte hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich finde es - nett formuliert - zum Kotzen wie manche die sozialen Leistungen des Staates ausnutzen. Bevor jetzt der große Aufschrei kommt und alle mit dem Finger zeigen will ich kurz schildern was ich erlebt habe. Das sind alles meine persönlichen Erfahrungen:

Ich gehöre zu den Spätaussiedlern aus der ehem. Sowjetunion. Bin mit meinen Eltern als ich 10 war nach Deutschland gezogen. Als wir auf dem Weg nach Deutschland waren, wussten wir nicht mal was Sozialleistungen sind. Hier angekommen haben wir in einem Heim für Spätaussiedler gelebt. Wir haben vom Geld gelebt was wir gespart und mitgebracht haben und wir haben Kohle vom Staat bekommen. Meine Eltern waren verwundert darüber, dass sie Geld bekommen ohne zu arbeiten. Wenn ihr das drüben im Osten jemandem erzählt, dass der Staat euch hier Wohnung,Krankenversicherung etc. zahlt und zusätzlich noch was auf die Kralle gibt, werdet ihr einfach nur ausgelacht. Nach ca. einem Jahr hat meine Mutter einen Job gefunden. Seitdem haben wir nicht mehr von Staatsknete gelebt. Zwar verdienen meine Eltern nicht viel, dennoch konnten wir uns irgendwie selbst über Wasser halten. Ich hab in der Zwischenzeit Abi gemacht und jetzt angefangen zu studieren. Ich arbeite jetzt bei meinem zweiten Job. Auch meine Mutter hat inzwischen einen anderen Job, da wir umgezogen sind. Ich hab mich hier in Deutschland bisher 2 mal für einen Job beworben und 2 mal eine Zusage bekommen. Beide Jobs werden/wurden sogar recht gut bezahlt und lagen praktisch vor meiner Haustür. Das ist meine Geschichte.

Aus meinem Umfeld (durch Verwandte & Bekannte) kenne ich mindestens 10 Fälle die gar keinen Bock haben zu arbeiten und von Staatsknete leben. Nein das sind keine Leute die zu alt sind die Sprache zu lernen. Es sind auch keine kranken Menschen. Manche sind 50, manche 30. Ein dreister Fall fällt mir gerade ein: Kerl. 34. Seit 9 Jahren in Deutschland. Bisher keine Arbeit. Hat ein Kind, für das er die Alimente nicht zahlen kann(Staat zahlt). Sucht sich keine Arbeit, weil er laut eigener Aussage genug vom Staat bekommt und zudem noch für die Alimente aufkommen muss,

Anderes Beispiel. Sie. 30 Seit 9 Jahren in Deutschland. Keine Ausbildung gemacht. Lebt die ganze Zeit von Sozialleistungen. Job? Wozu? Für die 100 € geht die doch nicht arbeiten.

Geräumige Wohnung wird bezahlt. Krankenversicherung wird bezahlt. und noch schön 350 € auf die Kralle. So lässt es sich aushalten.

Wenn ich allerdings sehe wie meine Mutter tagein tagaus schuftet und Sozialabgaben zahlt, um solche Faulpelze am Leben zu erhalten, kommt's mir echt hoch!

Und an alle die jetzt schon rufen. das seien Einzelfälle: Sie sind es nicht! Das ist systematische Ausbeutung des Staates. Die Politiker die oben sitzen, haben doch keine Ahnung wie es in den betreffenden Kreisen zugeht und was für eine Mentalität da herrscht. Diese Gutmenschenpolitik muss endlich mal aufhören. Sobald einer mal Klartext redet wird er sofort hier in Deutschland in die rechte Ecke gestellt (Sarazzin, Westerwelle). Die Deutsche müssen endlich mal einsehen, dass es immer noch attraktiv ist nichts zu tun und vom Staat zu leben. Und das sag ich als Ausländer, Aussiedler .. nennt mich wie ihr wollt.

Ich will später nicht den Lebensunterhalt solcher Leute finanzieren. Spiele mit dem Gedanken auszuwandern.

Mich interessiert eure Meinung.

bearbeitet von latino

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Anstrengendes Thema, da es immer wieder aufs Neue diskutiert wird und immer die selben Argumente kommen. Das wird hier nicht anders sein. Ich habe jeweils schon auf dem Sozialamt im Bereich Asyl gearbeitet und Erfahrungen in der ARGE sammeln dürfen und was ich da erlebt habe spottet jeder Beschreibung. Die Menschen begreifen in meinen Augen gar nicht mehr, was die Gemeinschaft für sie leistet. Ein bisschen mehr Demut wäre angebracht.

Und jeder der mit dem Regelsatz (352 € + Miete etc?) nicht hinkommt, den kann ich nur auslachen, denn ich komme im Monat mit weniger aus und das obwohl ich am Wochenende weggehe, gut esse und mir Bücher für die Uni kaufe usw. Die Menschen müssen einfach mal lernen mit Geld umzugehen. Wenn ich nicht in der Lage bin für mich selbst zu sorgen, dann muss ich auf gewisse Luxusgüter verzichten.

Ich spiele btw auch mit dem Gedanken auszuwanders, da ich mich mit dieser Nehmer-Gesellschaft nicht identifizieren kann. In diesem Land wird Leistung nicht gut genug honoriert. Es geht mir gewaltig auf die Nerven, dass die Medien sofort draufhauen, wenn mal einer was negatives über die z. B. ach so armen Hartz 4 Empfänger sagen. Aber ich als Bildzeitung würde es wahrscheinlich genauso machen, immerhin sind 80 % meiner Abnehmer ja die, die beleidigt wurden.

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Ja das ist scheisse, aber es gibt sogar Beispiele von Leuten die weniger Geld hätten wenn sie Arbeiten würden. Also statt unendlicher Freizeit jeden Tag arbeiten und dann auch noch weniger Geld? Scheisse dass das Möglich ist, ich frage mich schon wie soetwas sein kann - Aber ich kann vollkommen nachvollziehen dass man für kaum mehr bzw sogar weniger Geld keine Lust hat zu Arbeiten. Man kann Westerwelle in seinen Ansichten zwar nur bedingt zustimmen, aber ja, Arbeit muss sich lohnen! (Und das bedeutet auch dass man in dem Job genug verdient um zu leben, siehe 1e Job)

Und nein, ich bin nicht Arbeitslos sondern Studiere und Arbeite nebenbei

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Ja das ist scheisse, aber es gibt sogar Beispiele von Leuten die weniger Geld hätten wenn sie Arbeiten würden. Also statt unendlicher Freizeit jeden Tag arbeiten und dann auch noch weniger Geld? Scheisse dass das Möglich ist, ich frage mich schon wie soetwas sein kann - Aber ich kann vollkommen nachvollziehen dass man für kaum mehr bzw sogar weniger Geld keine Lust hat zu Arbeiten. Man kann Westerwelle in seinen Ansichten zwar nur bedingt zustimmen, aber ja, Arbeit muss sich lohnen! (Und das bedeutet auch dass man in dem Job genug verdient um zu leben, siehe 1e Job)

Und nein, ich bin nicht Arbeitslos sondern Studiere und Arbeite nebenbei

Richtig. Einige junge Kolleginen meiner Mutter haben weniger Geld im Monat zur Verfügung als ein H4 Empfänger nach Bezahlung von Miete, Versicherungen etc.

Und um es nochmal abzugrenzen: Ich rede oben nicht von Leuten die ihre Arbeit verloren haben und aufgefangen werden. Ich rede von Leuten die hierhin gezogen sind, nie Arbeit hatten, keine Arbeit wollen, sich nicht fortbilden und trotzdem nett Leben. Ich sag euch: Es gibt viele von denen. Habs mit eigenen Augen gesehen und erlebe es immer wieder auf's Neue. Regt mich einfach immer wieder auf.

bearbeitet von latino

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Gast 11223344

Ich will nur ein Argument schreiben, das auch aus der Sicht der arbeitenden Bevölkerung Sozialleistungen in diesem Umfang rechtfertigt (finde ich zumindest):

Wir haben in Deutschland KEINE Ghettos (arme Gegenden...aber das lässt sich nicht mit den Ghettos anderer Länder nicht vergleichen), soziale Ruhe und sozialen Frieden. Wir müssen uns nicht überlegen, welche Strecke wir fahren müssen, um sicher nach Hause zu kommen in unsere abgeschottete Vorstadt.

Kurz gesagt: Wir kaufen uns soziale Ruhe. Und das ist auch wichtig für die Kinder der arbeitenden Bevölkerung und um Geschäfte zu machen. Und das kommt jedem zu gute der Steuern zahlt und Geschäfte hier macht. In anderen Ländern behalten die Reichen vielleicht ein wenig mehr, dafür gibt es aber auch einen zunehmenden Trend sich abzuschotten. Und ich weiß nicht ob es so schön ist an Zeltstädten vorbeizufahren auf dem Weg nach Hause und in den Innenstädten über Penner zu stolpern. Und dann gibt es wieder was neues zu meckern.

Und das ist nicht das einzige Argument dafür. Aber auch egoistisch gedacht.. man bekommt für die bezahlten Steuern etwas zurück.

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Gast 11223344
Richtig. Einige junge Kolleginen meiner Mutter haben weniger Geld im Monat zur Verfügung als ein H4 Empfänger nach Bezahlung von Miete, Versicherungen etc.

Das ist natürlich ein Systemfehler. Aber die FDP und die Union sind dafür, weiterhin auf lächerliche Löhne aufzustocken, um auf oder über den Hartz-Satz zu kommen. Wo ist in diesem Fall die Gerechtigkeit und die faire Entlohnung? (Natürlich, sie würden wohl auch die Hartz-Sätze senken. Und was haben wir dann? Umverteilung von unten nach oben. Und zwar nach oben zu den paar obersten Prozenten, nicht in die Mitte)

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Richtig. Einige junge Kolleginen meiner Mutter haben weniger Geld im Monat zur Verfügung als ein H4 Empfänger nach Bezahlung von Miete, Versicherungen etc.

Das ist natürlich ein Systemfehler. Aber die FDP und die Union sind dafür, weiterhin auf lächerliche Löhne aufzustocken, um auf oder über den Hartz-Satz zu kommen. Wo ist in diesem Fall die Gerechtigkeit und die faire Entlohnung?

Ich will nicht die Trommel für eine bestimmte Partei hier rühren.

Dank den Sozialleistugen, brauchen sich die Leute auch nicht sorgen um ihr Überleben zu machen. Man kann sich munter fortpflanzen, dafür Kohle kassieren und sich gleichzeitig nicht um die Bildung der Kinder kümmern. Was soll denn schon passiieren? Der Staat wird schon zahlen. Mag hart klingen aber ich bin der Meinung, dass Leute erst ihren Arsch hochkriegen, wenn Sie in einer Notlage sind bzw. ihre Bedürfnisse nicht komplett decken können. Vielleicht wurde ich durch die Kindheit geprägt, da gab es auch nie was umsonst. Bei mir gibt's da sowas wie Stolz, der verhindert, dass ich die Hand aufhalte. Ich würde lieber in einem Heim oder auf der Straße leben als vom Geld anderer Leute.

bearbeitet von latino

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Gast 11223344
Mag hart klingen aber ich bin der Meinung, dass Leute erst ihren Arsch hochkriegen, wenn Sie in einer Notlage sind bzw. ihre Bedürfnisse nicht komplett decken können. Vielleicht wurde ich durch die Kindheit geprägt, da gab es auch nie was umsonst.... Ich würde lieber in einem Heim oder auf der Straße leben als vom Geld anderer Leute.

Ich versteh dich. Auch ich werde niemals Hartz beziehen (müssen). Aber um es mal so hart auszudrücken wie Westerwelle: Nicht alle kommen mit in einer kapitalistischen Gesellschaft. Das ist einfach so. Um die die nicht mitkommen ruhig zu stellen, gibt man ihnen genau das was sie haben müssen aber nicht mehr. So können die oben in Ruhe Kohle verdienen. Klingt hart, läuft hier aber so und wäre durchaus im Sinne der FDP.

Und zu dem Arsch hochkriegen: Das wäre möglich, wenn es genügend Arbeit gäbe (Neoklassik löst die Sache in einer globalisierten Welt auch nicht). Gibt es aber schlicht und einfach nicht. Mit deiner Lösung drängst du die Leute in die Kriminalität und kannst ihnen nicht mal einen Vorwurf machen.

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Mag hart klingen aber ich bin der Meinung, dass Leute erst ihren Arsch hochkriegen, wenn Sie in einer Notlage sind bzw. ihre Bedürfnisse nicht komplett decken können. Vielleicht wurde ich durch die Kindheit geprägt, da gab es auch nie was umsonst.... Ich würde lieber in einem Heim oder auf der Straße leben als vom Geld anderer Leute.

Ich versteh dich. Auch ich werde niemals Hartz beziehen (müssen). Aber um es mal so hart auszudrücken wie Westerwelle: Nicht alle kommen mit in einer kapitalistischen Gesellschaft. Das ist einfach so. Um die die nicht mitkommen ruhig zu stellen, gibt man ihnen genau das was sie haben müssen aber nicht mehr. So können die oben in Ruhe Kohle verdienen. Klingt hart, läuft hier aber so und wäre durchaus im Sinne der FDP.

Und zu dem Arsch hochkriegen: Das wäre möglich, wenn es genügend Arbeit gäbe (Neoklassik löst die Sache in einer globalisierten Welt auch nicht). Gibt es aber schlicht und einfach nicht. Mit deiner Lösung drängst du die Leute in die Kriminalität und kannst ihnen nicht mal einen Vorwurf machen.

Meine persönlichen Ansichten sind sicherlich radikal. Es muss ja keiner verhungern oder Penner sein. Aber wenn ich sehe wie die Leute um mich Leben ohne einen Finger krumm zu machen bin ich manchmal auf 180. Recht große Wohnung , Flachbildfernseher, Internet-Anschluss, Handy, Laptop. Ich frag mich echt wer der Dumme ist. Oder sind das alles lebensnotwendige Güter?

bearbeitet von latino

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n anderen Ländern behalten die Reichen vielleicht ein wenig mehr, dafür gibt es aber auch einen zunehmenden Trend sich abzuschotten.

Um das mal zu relativieren :

Ein Unternehmer, der in der Schweiz 100000 Euro im Jahr erwirtschaftet, behält davon knapp 90000 Euro.

Ein Unternehmer, der in Deutschland 100000 Euro im Jahr erwirtschaftet, behält wahrscheinlich 50000-55000 Euro.

Die anderen Ländern haben zwar keine vergleichbaren Bevölkerungsstrukturen, aber wenn man dementsprechend Unternehmer besteuert, und die zahlen im Mittelstand nunmal am meisten Steuern im Schnitt (NICHT relativ gesehen. Dazu fehlen mir die Daten. Im Vergleich Mittelständler vs Durchschnittsarbeitnehmer.).

Da ist mir klar, warum jeder meiner Berater, jeder Unternehmer mit dem ich spreche, rät, wenn ich kann, einfach in die Schweiz oder ein anderes Land zu verschwinden, dort meinen Laden bzw mein Unternehmen zu haben und dort ganz normal und legal Steuern zu zahlen. Es lohnt sich und zwar massiv.

Das Problem ist nicht, dass hier Steuern gezahlt werden, um Sozialleistungen zu finanzieren. Das ist ganz klar etwas, dass unseren Staat ausmacht.

Ich frage mich dann aber, inwiefern wir bei der MENGE der Steuern hier nicht einen Fail bringen. Erstmal wäre es wohl gut, mehr Leute wieder REIN zu holen (Ärzte, anyone? In einer Studie an der ich gearbeitet habe, haben wir eine Befragung reviewed die belegt hat, dass 80% der in Deutschland ausgebildeten Ärzte planen, woanders zu arbeiten.) und und ein wenig Retention betreiben. Und die bekommen wir nicht mit sparen, sondern indem wir den Leuten auch das bieten, was sie eben brauchen und fordern. Klar, unser BIP ist völlig unterschiedlich von dem von Ländern wie Norwegen und Schweden, die unsere Ärzte regelmässig abwerben, das ist klar. Aber wenn wir das Kapital mal ein wenig im Land halten würden, müssten wir nicht unbedingt solche massiven Abgaben auf die Leute setzen, die im Endeffekt prozentual fast das meiste von ihrem Geld abgeben müssen.

Ganz ehrlich, 90000 vs 50000. Die 50000 Brutto bekomme ich auch bei einem guten Angestelltenjob, teilweise noch viel mehr. Warum soll es sich also hier lohnen, als Unternehmer seine 16 Stunden, Verzicht auf Urlaub für vielleicht Jahre und sonst was reinzubringen um dann Leute durchzufüttern, die keinen Bock haben? Warum holen wir soviele Leute rein? Sind wir mal ehrlich, Deutschland schrumpft. Lassen wir es doch mal von der Bevölkerung her schrumpfen.

Bei mir gibt's da sowas wie Stolz, der verhindert, dass ich die Hand aufhalte. Ich würde lieber in einem Heim oder auf der Straße leben als vom Geld anderer Leute.

Das kann ich nicht sagen. Aber es werden Leuten, die etwas tun wollen, eben auch eine Menge Steine in den Weg gelegt. Ich habe Kämpfe wegen BAFÖG Förderung hinter mir, das geht auf keine Kuhhaut. Und die muss ich ja teilweise noch zurückzahlen. Dagegen hab ich nichts, aber als Student, der richtig ranklotzen will und wenig Möglichkeiten hat, da muss man nicht noch draufhauen. Dann als Unternehmer, der zweistellig Arbeitsplätze schafft, zahlst du Abgaben bis du umfällst. Das kanns eben alles nicht sein. Klar, für eine kurze Zeit ist das super, sich auch mal zurückzulehnen zu können. Aber das Geld bringt es eben nicht nur, du brauchst Perspektive und die wird dir teilweise echt erschwert.

Und noch geiler wird es aus meiner Sicht, wenn ich als Unternehmer dafür im Schnitt abgestraft werde, meine Leute gut zu bezahlen. Bei uns steht gerade ein Modell von entweder 13 Vollzeitkräften vs 4 Vollzeitkräfte mit 16 Billigkräften im Raum. Das ist dann ca eine Frage von 23000 vs 28000 Euro die es mich kostet plus Arbeitgeberleistungen an Altersvorsorge etc pro Monat. Letzere Modelle die gefördert werden, sind dann im Schnitt auch noch eher Kapitalabbau für die Leute wenn man realistisch Inflation/Teuerungsraten draufrechnet. (Riester, Rürup, Lebensversicherungen...)

Sozialstaat = Super Sache

Sozialstaat bei dem einem das Leben für Leistungen und Risiko schwer gemacht wird : Schrott.

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Sozialstaat bei dem einem das Leben für Leistungen und Risiko schwer gemacht wird : Schrott.

Gut, dass du die Situation der Unternehmer ansprichst und nicht ich. Man will hier schließlich nicht als Nörgler auftreten. ;-) Aber seit ich mich mit Existenzgründung beschäfigt habe, bin ich genau zu den gleichen Entschlüssen gekommen wie du. :-D

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Sozialstaat bei dem einem das Leben für Leistungen und Risiko schwer gemacht wird : Schrott.

Gut, dass du die Situation der Unternehmer ansprichst und nicht ich. Man will hier schließlich nicht als Nörgler auftreten. ;-) Aber seit ich mich mit Existenzgründung beschäfigt habe, bin ich genau zu den gleichen Entschlüssen gekommen wie du. :-D

Ich kämpfe gerade darum, mein Business mal zum Laufen zu bekommen. Damit meine ich nicht rentabel, sondern dass wir mal LIVE gehen.

Ich arbeite seit jetzt knapp 6 Moanten an der Gründung. Bisher hab ich noch kein Geld gesehen und mich durch jeden möglichen Dreck gezogen den es gab. Es gibt Ämter, fähige und unfähige Berater, gute und schlechte Lieferanten, Finanzämter, Rechtsanw#lte, Businessplanung und noch die netten Banken.

Dazu kommen dann finanzielle Engpässe, da man kaum Zeit hat für Arbeit, Studium UND Gründung. Dann bringt so etwas Spannungen in der Beziehung, die Existenz hängt ein bischen daran, man muss stark an sich arbeiten und auch mit seiner Partnerin bereit sein, Abstriche zu machen.

Ich mache es aber gerne, bin dann gerne mein eigener Chef und habe keine andere Wahl als mich ständig fortzubilden. Bin auch gerne bereit, dafür über 10 Stunden am Tag zu arbeiten am Anfang. (Wenn man ein Geschäft aufmacht und das später noch tun muss, ist es aus meiner Sicht schlecht organisiert bzw schlecht delegiert, bin ein grosser Fan von Timothy Ferris "4 Stunden Woche" in der es um Automatisierung und Effizienz kleinerer Betriebe geht).

Nur, dann kotzt es mich halt schon an. Ich lege meine Existenz in etwas, arbeite sehr hart monatelang ohne Bezahlung und fühle mich dann noch dafür bestraft, wenn ich meine Angestellten gut bezahle. Da liegt irgendwie was im argen, würde ich sagen. Und grosse Unternehmen stört das sicher nicht, die versteuern Konzerneinnahmen zum Grossteil SICHER nicht in Deutschland. Das ist der Vorteil von Multinationals, die ein kleiner Unternehmer zum Grossteil nicht hat. (Grossteil, da man durchaus indische und chinesische virtual Assistants in Anspruch nehmen kann, viele Firmen bieten auch andere Outsourcing Services bereits an. Nur mit den Steuern ist man aufgrund der Lage natürlich gebunden. Was wie gesagt eigentlich ja auch gut so ist, wenn die Belastung nicht so ungleichmässig wäre.)

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Also ich finde die Hartz Gesetzgebung den richtigen Kompromiß. Einerseits wurde viel verschärft, die Leute werden auch härter angegangen als früher und auch die Mittel sind so knapp, da Anreiz zum arbeiten besteht. Ich finde weder, daß hier soziale Härte besteht, wie von linken beklagt, noch, daß hier übermäßig den faulen oder Sozialschmarotzern der Mißbrauch so erleichtert wird, daß hier die "Arbeitenden" die dummen sind. Schließlich beteiligen sich die Arbeitenden an einem System, daß sie auch einmal beshcützen kann, wenn sie selbst Arbeit verlieren und aufgrund der Umstände, z.B. hohes Ater, kleine Kinder alleinerziehend nicht so leicht eine Arbeit finden.

Natürlich ist es immer schwierig hier die ideale Linie zu finden: Wenn man die Sozialleistungen einschränkt, werden echte soziale Härtefälle geschaffen, wenn also z.B. eine kranke alleinerziehende Mutter weiter in der Armut versinktr. ISt man bei den Sozialleistungen großzügiger, wird es immer Leute geben, die sich nicht aufrichtig bemühen, eine Arbeit zu finden oder sogar ganz bewußt auf Stütze ohne Gegenleistung leben wollen.

Eine richtig gerechte Sozialversorgung kann es nicht geben. Ich empfinde Hartz als guten Kokmpromiß zwischen den beiden Lösungen, einerseits wurden viele wieder dazu gedrängt in Arbeit zu gehen, andererseits ist noch ein relativ menschenwürdiges Dasein im Falle der Bedürftigkeit möglich. Mich regen halt diese polemisch einseitigen Parolen auf, die nur auf Stimmenfang in den bestimmten Wählerklienteln sind. Sei es jetzt Herr Westerwelle oder spiegelverkehrt Herr Lafontaine.

Klar zahlen wir viele Steuern und das System ist zu kompliziert: Aber wir haben ein tolles Land, indem uns Ausbildung, hervorragende Infrastruktur, Kultur, Gesundheitsversorgung und viele andere Leistungen durch den Staat ermöglicht werden. Also Schulden abbauen, Steuern senken, Sozialleistungen nicht senken, mehr Geld für Bildung, gute Infrastruktur, staatliche Betreunungsangebote, besser Infrastruktur kann man nicht alles gleichzeitig haben. Da muß man sich schon überlegen, was denn der Staat denn alles erfüllen soll.

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Gast 11223344

Mit Shao geht es gleich an die Eingeweide :spiteful:

Also so tief gehen wollte ich mit meinem Kommentar nicht. Ich will nur grundsätzlich die Sozialleistungen verteidigen, die wir uns hier leisten. Wie der Sozialstaat organisatorisch umgesetzt wird, das ist natürlich alles andere als optimal.

Aber jetzt mal zur Schweiz, die hier als Beispiel wenig geeignet ist aus meiner Sicht. Die Schweiz hat seit Jahren den Bankbereich als Zugpferd. In die Schweiz fließt extrem viel Kapital (besonders für so ein kleines Land) aus der ganzen Welt und der Finanzsektor zahlt ein Viertel aller Unternehmenssteuern. Dazu noch die vielen gut bezahlten Angestellten in dem Sektor und auch in anderen Bereichen. Dann hält man sich noch aus allem internationalen raus und hat so keine kosten usw, nimmt aber gerne das Geld anderer Länder. Da kann man sich natürlich so niedrige Steuern leisten. Besonders dann, wenn durch diese Vorraussetzung das positive multipliziert wird. Gut ausgebildete Einheimische plus fantastisch ausgebildete Einwanderer und Unternehmer, die im Ausland wirtschaften und in der Schweiz bezahlen (die ohne den Markt in D usw. überhaupt gar nichts erwirtschaften könnten) und die sich dort deshalb niederlassen und noch niedrigere Steuern ermöglichen. Der Wohlstand der Schweiz ist auch gebaut auf dem "Betrug" anderer Länder, wenn man das in einer globalisierten Welt so noch bezeichnen kann. Wie du bereits sagtest, bestehen in Deutschland andere Vorraussetzungen. So etwas wäre hier (in den meisten Teilen der Welt) sehr schwer umzusetzen. Uns deshalb mit der Schweiz zu vergleichen, ist ein wenig unpassend, finde ich. Ein Land wie unseres (und das international extrem leistungsfähig ist) hat gewisse Kosten die gedrückt werden können aber Steuern wie in der Schweiz sind utopisch. Selbst mit einem viel niedrigeren Sozialkostenblock und besserer Verwaltung.

Zu anderen Dingen wie der Einwanderung könnte ich auch noch viel sagen aber ich muss zum Ende kommen und will das nicht so ausdehnen.

Sozialstaat bei dem einem das Leben für Leistungen und Risiko schwer gemacht wird : Schrott.

Das finde ich zu hart. Unser Land leistet extrem viel, auch im internationalen Vergleich. In den USA zahlst du vielleicht weniger Steuern, dafür sitzt du erst mal mit zehntausenden in der Kreide, wenn du mal anfangen kannst etwas zu verdienen. Es gibt bafäg, auch wenn es manchmal schwer zu beziehen ist. Du wirst sogar vom Staat dafür bezahlt, wenn du dein Abi nachmachst...und zwar elternunabhängig. Das sind traumhafte Bedingungen. Gut, manche Dinge sind komplizierter. Firma eröffnen dauert länger als anderswo zb. Aber (angeblich) schwer gemacht wird es einem doch nur dann, wenn man unser Land mit den wenigen Ausnahmen vergleicht die es auf der Welt gibt. Mir kommt es so vor als sitzt du in einer komfortablen Yacht und schimpfst, weil neben dir einer eine etwas größere hat, während die leute auf dem Land in Blechhütten wohnen.

U-Steuern

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@jon29:

die Leute werden auch härter angegangen als früher und auch die Mittel sind so knapp, da Anreiz zum arbeiten besteht.

Hahaha. Danke für den Lacher. Ich geh mal davon aus , dass wir beide im gleichen Deutschland leben. Die von mir oben erwähnten Personen lachen sich ins Fäustchen. Anreiz zu arbeiten? Wie kann es sein, dass ein gesunder Mann, Mitte 30 , seit 10 Jahren in Deutschland lebt 98% der Zeit nicht gearbeitet hat und es auch nicht vorhat, weil das Geld reicht? Und NEIN er ist nicht der einzige von dieser Sorte, die ich kenne. Warum muss ich sowas neben mir ertragen?! Vielleicht seh ich es später ja anders wenn ich ordentlich Kohle verdiene, aber in meiner derzeitigen Situation (als Student und Arbeitnehmer) empfinde ich es als ungerecht. Hat eh keinen sich darüber aufzuregen. Deswegen finde ich es gar nicht mal so abwegig nach dem Studium das Land zu verlassen.

bearbeitet von latino

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@jon29:
die Leute werden auch härter angegangen als früher und auch die Mittel sind so knapp, da Anreiz zum arbeiten besteht.

Hahaha. Danke für den Lacher. Ich geh mal davon aus , dass wir beide im gleichen Deutschland leben. Die von mir oben erwähnten Personen lachen sich ins Fäustchen. Anreiz zu arbeiten? Wie kann es sein, dass ein gesunder Mann, Mitte 30 , seit 10 Jahren in Deutschland lebt 98% der Zeit nicht gearbeitet hat und es auch nicht vorhat, weil das Geld reicht? Und NEIN er ist nicht der einzige von dieser Sorte, die ich kenne. Warum muss ich sowas neben mir ertragen?!

Ja und die Linken lachen mich aus, weil sie in Hartz krasse soziale Kälte sehen. Aber Tatsache ist, daß Hartz zwar ausreicht zum überleben, mehr aber nicht. Es wird immer Mißbrauch geben, wenn man soziale Leistungen nicht so zusammenkürzt, das wirkliche Hilfsbedürftige, dann eben nicht mehr über die Runden kommen. Du bist jung, bist gut durch die Schule und Studium gekommen, aber es gibt eben andere Lebensläufe, wo die Leute einfach wirklich keine Arbeit (mehr) finden. Du kannst nicht denen die Leistungen kürzen, weil andere Mißbrauch betreiben. Aber die Auflagen sind einfach wesentlich verschärft worden seit Hartz, das kannst du einfach nicht bestreiten. Auch wenn da noch Mißbrauch möglich ist, aber den wird man nie verhindern können, solange man daneben Hilfsbedürtige nicht verhungern läßt.

Also ich finde den Kompromiß mit Hartz wunderbar. Die veränderten Arbeitslosenzahlen seit Hartz und trotz der Krise, zeigen doch, das das Konzept durchaus Früchte getragen hat (Ja ich weiß der Staat, trickst bei den Zahlen, das hat er aber bereits vor Hartz, deswegen ist auch eine echte Senkung der Arbeitslosenzahlen)

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Latino, Deine Klagen sind durchaus berechtigt. Denen liegt allerdings auch ein systematisches Problem zugrunde: Es gibt in unserer modernen Gesellschaft zu wenig Arbeitsplätze für schlecht oder gar nicht ausgebildete Menschen.

Das hat ganz verschiedene Gründe und das muss vielleicht auch nicht so sein. Solange das aber so ist, kann man gegen diese Art der Ausnutzerei wenig machen. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit würden diese von Dir zitierten Beispiele eh keinen Job finden, weil sie entsprechend keine entsprechende Ausbildung haben. Es gibt ja genug Menschen, die sich um Arbeit bemühen, aber keine finden.

Also gibt es zwei Möglichkeiten:

1.) Diesen Menschen weitergehende Ausbildungen zu ermöglichen. Das wird ja bereits in Ansätzen gemacht, aber das ist erstens teuer und zweitens kann kein Mensch zu so etwas gezwungen werden, außer dass H4 noch weiter gekürzt wird. Hier hilft vor allem ein langfristiges Umdenken in den Bereichen der schulischen Bildung und der berufliche & universitären Ausbildung, aber diese Bereiche hinken den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes systembedingt ja eh immer hinterher.

2.) Mehr Arbeitsplätze für gering qualifizierte Arbeitnehmer zu schaffen. Auch das wird in verschiedener Hinsicht versucht und verschiedene Möglichkeiten werden ja diskutiert. Umfassende Subventionen, staatliche Zuschüsse, negative Besteuerung, Grundeinkommen, usw. Das sind allerdings tiefgreifende Veränderungen (etwa beim Grundeinkommen) und bis jetzt hat keine Partei den Mut gehabt, so etwas im großen Maßstab einzuführen, zumal so etwas mangels entsprechender Präzedenzfälle auch immer ein enormes soziales Experiment wäre.

Die Frage, die ich mir stelle ist: Wie wird das Ganze in 20, 30, 50 Jahren aussehen? Haben die westlichen Gesellschaften überhaupt noch eine Chance, umfassende Vollbeschäftigung herzustellen? Oder müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass weiterhin oder gar zunehmends eine bestimmte Anzahl hochqualifizierter Menschen enorm viel produziert & erwirtschaftet, während der Rest der Gesellschaft mehr oder weniger freiwillig unqualifiziert und arbeitslos ist und von ersterem Teil ausgehalten wird? Ist eine spannende Frage, wie ich finde.

Aber solange es nicht einmal ansatzweise Vollbeschäftigung gibt, kann man gegen solche Sozialschmarotzer kaum etwas unternehmen. Deswegen hilft Auswandern auch nix - das ist anderswo genauso. In manchen Ländern gibt es weniger Geld vom Staat, dafür wird dann mehr schwarz gearbeitet und Korruption und Kriminalität sind höher. Das ist auch nicht besser.

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Deswegen finde ich es gar nicht mal so abwegig nach dem Studium das Land zu verlassen.

Latina, bin prinzipiell auf deiner Seite. Aber wenn du das tust und dein Studium nicht gerade privat finanziert hast, dann bist du kein bischen besser als ein solcher über den du gerade schimpfst.

Latino, Deine Klagen sind durchaus berechtigt. Denen liegt allerdings auch ein systematisches Problem zugrunde: Es gibt in unserer modernen Gesellschaft zu wenig Arbeitsplätze für schlecht oder gar nicht ausgebildete Menschen.

Gibt es die wirklich nicht? Ich denke, dass jeder der Sozialleistungen empfängt, dafür auch eine Gegenleistung zu bringen hat. Was spricht gegen gemeinnützige verpflichtende Arbeit? Alle Probleme wären gelöst: Wir haben immer noch eine Versorgung der untersten Schicht, die Beitragszahler sind auch rel. zufrieden und wir haben sogar mehr Arbeitspotential.

Lg

bearbeitet von JohnAntony

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Aber wenn du das tust und dein Studium nicht gerade privat finanziert hast

Das hab ich bisher. Und selbst wenn ich es nicht täte: Leute zu fördern die etwas erreichen wollen und bereit sind Leistung zu bringen, halte ich für sinnvoller als faule Schmarotzer durchzufüttern , die keine Eigeninitiative zeigen.

Ich denke, dass jeder der Sozialleistungen empfängt, dafür auch eine Gegenleistung zu bringen hat. Was spricht gegen gemeinnützige verpflichtende Arbeit?

Ganz meine Meinung. Was ist bitte daran verkehrt, Leute, die Leistungen beziehen, zum Schneeschippen einzusetzten (vorausgesetzt sie sind gesund etc.)? Menschenuwürdige Arbeit? :spiteful: Scheint ja hier in Deutschland nicht zumutbar zu sein, wenn man sich anguckt wie auf Politiker eingedroschen wird, die das befürworten.

bearbeitet von latino

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Ich denke, dass jeder der Sozialleistungen empfängt, dafür auch eine Gegenleistung zu bringen hat. Was spricht gegen gemeinnützige verpflichtende Arbeit?

Ganz meine Meinung. Was ist bitte daran verkehrt, Leute, die Leistungen beziehen, zum Schneeschippen einzusetzten (vorausgesetzt sie sind gesund etc.)? Menschenuwürdige Arbeit? :spiteful:

Ich muss auch zustimmen. Leider in der heutigen Politik nicht durchsetzbar - aber theoretisch ein großartiger Vorschlag!

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Aber wenn du das tust und dein Studium nicht gerade privat finanziert hast

Das hab ich bisher. Und selbst wenn ich es nicht täte: Leute zu fördern die etwas erreichen wollen und bereit sind Leistung zu bringen, halte ich für sinnvoller als faule Schmarotzer durchzufüttern , die keine Eigeninitiative zeigen.

Es gibt dahingehend keine Abwägung. Wer in Deutschland an einer staatlichen Uni ein Fach studiert und damit den Staat mal eben mehrere Zehntausend Euro kostet und im vorhinein schon weiß das er woanders hin will, ist genauso "böse" wie jemand der hier lebt und dem Staat auf der Tasche liegt. Warum? Weil du dann genauso schmarotzt.

Lg

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Mit Shao geht es gleich an die Eingeweide spiteful.gif

Klar, das Thema berührt und ärgert mich inzwischen bis zum Umfallen :D

Ich muss halt damit leben, verstehe aber alle Leute, die mir sagen, wenn du 35 bist, verkauf den Laden und zieh in die Schweiz, eröffne eine Firma in Bermuda und biete Netzdienstleistungen über verschiedene Diesntleister, die dir für Entgelt ALLES abnehmen. Kaum Steuern, kaum Arbeit, kaum Stress. Und das ist schade, ich find ja Deutschland in vielen Dingen ziemlich cool.

Aber jetzt mal zur Schweiz, die hier als Beispiel wenig geeignet ist aus meiner Sicht. Die Schweiz hat seit Jahren den Bankbereich als Zugpferd. In die Schweiz fließt extrem viel Kapital (besonders für so ein kleines Land) aus der ganzen Welt und der Finanzsektor zahlt ein Viertel aller Unternehmenssteuern

Ich weiss, deswegen ja auch die Hinweise auf unterschiedliche BIPs, aber 90k vs 50k als ichs mit meinem Dozenten im letzten BP Seminar mal durchgerechnet habe, das gab mir schon zu Denken. Andere Vergleiche hab ich nicht durchgerechnet bisher, da gibt es dann aber auch noch eine Mwst., die bei uns richtig minimal ist. Und da könnten wir bei Gesundheitskosten auch angreifen : Mwst. von 19 auf 7% für Medikamente, anheben in anderen Segmenten. Bringt uns ne MEnge Geld, durchgerechnet funktionierts sogar ziemlich ziemlich gut.

Dann hält man sich noch aus allem internationalen raus und hat so keine kosten usw, nimmt aber gerne das Geld anderer Länder.

Vielleicht sollten wir uns auch wieder mal ein wenig aus Dingen raushalten. Was wir teilweise an Krediten, Subventionen und Förderungen raushauen, ist phänomenal. Da könnte man glauben, unser Staatshaushalt wäre ausgeglichen. (In dem Fall würde ich dem auchn sofrot zustimmen übrigens.)

Wir nehmen aber immer noch die meisten Einwanderer auf (Sollte sich die Statistik da geändert haben, bin nicht gut informiert, habe 2007er Zahlen im Kopf, da waren wir die Spitze), sind Meister der Auslandsfördermittel (EU weit, nicht global) usw...

Die Frage ist, welcher Vergleich angebracht ist. Frankreich und UK würden mir einfallen. Skandinavische Länder sind aufgrund hohen BIPs, Rohstoffvorkommen und strategisch dadurch super angelegtem Asset Management absolut kein guter Vergleich...

Aber auf jeden Fall sollte man vielleicht mal dort ansetzen, wo der Staat Geld rausschleudert. Der Bund der Steuerzahler mahnt JEDES Jahr vermeidbare Kosten an. Und passieren? Klar tut sich da was, die Zahl steigt konsequent an ;)

Gibt es die wirklich nicht? Ich denke, dass jeder der Sozialleistungen empfängt, dafür auch eine Gegenleistung zu bringen hat. Was spricht gegen gemeinnützige verpflichtende Arbeit? Alle Probleme wären gelöst: Wir haben immer noch eine Versorgung der untersten Schicht, die Beitragszahler sind auch rel. zufrieden und wir haben sogar mehr Arbeitspotential.

Seh ich genauso. Grundeinkommen ala G. Werner gekoppelt mit sozialer Verpflichtung, ähnlich der Wehrpflicht, nur als Sozialpflicht. Fände ich KLASSE.

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Gibt es die wirklich nicht? Ich denke, dass jeder der Sozialleistungen empfängt, dafür auch eine Gegenleistung zu bringen hat. Was spricht gegen gemeinnützige verpflichtende Arbeit?

Dagegen spricht, dass sofort einer Reichsarbeitsdienst schreien würde...

Und es würde einen riesigen Verwaltungaufwand bedeuten.

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Ich denke, dass jeder der Sozialleistungen empfängt, dafür auch eine Gegenleistung zu bringen hat. Was spricht gegen gemeinnützige verpflichtende Arbeit?

Ganz meine Meinung. Was ist bitte daran verkehrt, Leute, die Leistungen beziehen, zum Schneeschippen einzusetzten (vorausgesetzt sie sind gesund etc.)? Menschenuwürdige Arbeit? ;-) Scheint ja hier in Deutschland nicht zumutbar zu sein, wenn man sich anguckt wie auf Politiker eingedroschen wird, die das befürworten.

Das hatten wir doch bei den 1-€-Jobs schon mal. Fakt ist: Wo Arbeit gebraucht wird, wird sie von bezahlten Unternehmen gemacht. Setzt man dafür Arbeitslose ein, vernichtet man Arbeitsplätze. Das gilt auch für das Schneeschippen. :spiteful:

Zudem fördert diese Art von Einsatz auch den Mißbrauch. Gibt ja genug Fälle, wo ein 1€Jobber in einer Schule zum Kopieren eingestellt wird, faktisch aber die Schüler unterrichten muss usw.

Das andere Problem ist die Zuverlässigkeit, die ja bei Arbeitslosen natürlich nicht gegeben sein kann: Denn die können ja jederzeit Arbeit finden und deshalb abspringen. Das macht den Einsatz von Arbeitslosen in vielen Bereichen unattraktiv, unter anderem im sozialen Bereich, wenn Kinder, Alte oder Behinderte sich erst an ein neues Gegenüber gewöhnen müssen und diese Person demnach nicht alle paar Monate ausgetauscht werden kann. Ebenso in Bereichen, in denen ein Mindestmaß an Anlernphase benötigt wird

Ansonsten gibt es diese Art von gemeinnütziger Arbeit ja schon. Wie oft das allerdings eingesetzt wird, hängt oft von den lokalen Begebenheiten ab.

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Finde es albern über die armen und schwachen in der Gesellschaft sich nen Kopf zumachen

Beziehe kein Hartz-4 (Student) vorher als Geselle gearbeitet

Deutschland hat ganz andere Probleme als seine Hartz-4 Empfänger.. Es wurden Millarden in Banken gepumpt..

Kurzarbeit wird komplet über Steuergelder finanziert.. Es gibt reichlich Firmen die offiziel Kurzarbeit angemeldet haben und ihre Mitarbeiter zwingen/drohen normale Schichten zu fahren..

Mittlerweile melden Eisdielen Kurzarbeit an :-/

Klar können wir die Schraube runter drehen bis zum Anschlag... Geht halt ne Putze für 3,50 arbeiten.. Passen wir hartz 4 an einen 3,50 Stundenlohn an...

Oder wir heben das Lohnniveu an.. Früher hatte auch nicht jeder Elektiker mit 4 Angestellten ne dicke E-Klasse gehabt.

Ich glaube nicht das Hartz-4 so hoch ist, um dicke sprünge machen zu können.. Auch wenn die Medien ala Bild es einen vorgaukeln..

Mein Onkel hat 40 Jahre brav seine Steuern bezahlt.. Aus diesen Geldern würden Universitäten Schulen Straßen usw finanziert..

Nach einen Jahr Arbeitslosigkeit Hatz-4

In meinen Augen ist es eine bodenlose Frechheit als junger Mensch solchen Leuten zu sagen ihr lebt auf lau....

In meinen Augen findet durch Medien und einigen Parteien eine Hetze gegen die armen und schwachen in unserer Gesellschaft statt. Und sowas gab es schon mal in Deutschland.

Grüße

bearbeitet von Aipu

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