Kein Sex in LTR

27 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Community,

vorneweg, ich hätte das lieber in "Beziehungskiste" gepostet, habe dort aber keine Rechte dazu, falls ich hier nun falsch sein sollte, bitte ich hörflichst um Verzeihung und ggf. entsprechendes verschieben meines Beitrags :-) Da ich ausdrücklich auch die Meinungen von Männern erfrage ist das für mich kein Ladie's Room Beitrag.

Ich lese hier seit einiger Zeit mit und erhoffe mir konstruktive Meinungen, Gedanken zu meinem Problem.

Ich versuche, kurz aber präzise zu sein....

Ich: 29

Er: 35

Zu mir: ich habe direkt meine Jugendliebe geheiratet (ja, ein Fehler....das wusste ich nach so 6-8 Jahren Beziehung dann auch, letztlich lief diese Beziehung aber 12 Jahre) Der Ex blieb irgendwann in seiner Entwicklung stehen, betrog mich mehrfach, verletzte mich oft auch anderweitig ect. pp. Das Beste, was mir letztlich passieren konnte war das Ende dieser Beziehung...man kann erstaunlich verletzende Dinge erstaunlich lange aushalten, wenn man meint, das involvierte Kind hält die Trennung der Eltern nicht aus. Auf die Idee, dass es da auch um mein Leben geht, welches quälend und unglücklich verläuft kam ich erst sehr spät.

Nach der Trennung ging es mir irgendwann prima, neue Wohnung, Freunde wieder regelmäßig gesehen, konnte wieder eigene Interessen verfolgen, ohne schlechtes Gewissen meinen Hobbies nachgehen usw. ich war wieder ICH und nicht mehr das unglückliche hässliche (zumindest vermittelte dies mein Ex, obwohl es nicht so ist) nicht-liebenswerte Geschöpf

Hatte auch Flirts, bekam Telefonnummern, auch Sex mit einem Typen, für den ich keine Gefühle hatte (erstaunt: wow! Geht auch ohne große Liebe :-) )

Mir ging es also allerbestens und dann lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Toller selbstsicherer Typ, gebildet, gutaussehend, integer, selbstbewusst...mein super-duper-gute-Laune-Modus führte dazu, dass ich nach einem Date fragte und wir uns am folgenden kinderfreien Wochenende trafen. Wir haben ewig geredet, gelacht, einander kennengelernt und uns direkt am nächsten Tag wieder gesehen, an den See gefahren ect. sprich: wir waren frisch verliebt und beide überglücklich...

zu Ihm: mit ca Anfang 20 tritt bei ihm ein psychologisches Problem auf, er agiert wie offens. viele Betroffene mit verdrängen bis betäuben. Letztlich Alkoholmissbrauch mit sämtlichen negativen Auswirkungen danach: Psychotherapie, Medikation, Gesprächstherapien, Selbsteinweisung, Entzug ect. Näheres möchte ich hier nicht ausführen. Das Ganze beläuft sich auf schlussendlich ca. 8 Jahre. Auf jeden Fall bekommt er sein Leben wieder in den Griff, wird Freelancer (erfolgreich), treibt Sport, widmet sich Hobbiees und Freunden und wird irgendwann von einem Mädchen nach einem Treffen gefragt...nämlich mir.

Unsere ersten Intimiäten sind meist von mir initiiert (lernte seine Geschichte erst nach und nach kennen, weshalb ich u.U. ab und an vllt. unsensibel war) ich kann mich richtig fallen lassen, er ist sehr zärtlich und liebevoll. GV haben wir mehrere Anläufe gehabt, jedoch nie so, dass er kam. Ich schon, weiß aber nicht, ob er sich dessen bewusst war...

GV funktionierte irgendwie nicht recht, wir stellen uns vmtl. an wie 2 Debütantinnen, wobei mich das nie gestört hat, ich hatte das Gefühl, man kann drüber kichern und muss halt noch üben.

Ihm macht es offens. viel Druck, was dazu führt, dass er mittlerweile NICHTS mehr zulässt.

Wir haben einmal darüber geredet, er meinte, vllt. hat er eben doch was mitgenommen, jahrelang war er äußerlich und innerlich überhaupt nicht in der Verfassung, ein Mädchen kennen zu lernen und anscheinend hat er mitgenommene Komplexe. (Er war durch den Alkoholmissbrauch auch körperlich in keiner guten Verfassung)

Neulich schrieb ich ihm nach einem bei ihm verbrachten WE eine SMS ala..."Was glaubst Du, woran ich grad denke?! ;oP"

ER "Vllt. wieder an das leidige Thema"

Ich: weine. schreibe "Wenn ich mir ausmale, Dir gut zu tun, ist das für mich nicht 'leidig' sondern liebevoll und gut"

ER: "Du bist mein Mädchen"

Am nächsten Tag schrieb ich ihm von Arbeit aus eine Mail, mit der ich erreichen möchte, dass er sich wieder wohlfühlt, ist offensichtlich auch gelungen. Meine Kollegin fragte mich an dem Tag, ob ich unglücklich sei, ich verneinte, aber ich war es. Ihm war vermutlich nicht bewusst, wie sehr mich seine Reaktion verletzt hat in diesem Moment.

Stürze mich also den Rest der Woche in Arbeit, die macht momentan richtig viel Laune, Kind, diverse Formalitäten und nehme eine Probestunde Tae Bo...lenk mich vom Kopfkino ab, dies gelingt mir auch ganz gut denke ich, dennoch war ich nicht 100% entspannt an diesem/jetzigen WE

Mit meiner SMS wollte ich nur ein bisschen flirten, ihm zeigen, dass ich ihn begehre, aber offenbar setzt er sich enorm unter Druck, vllt vermittle ich das auch unbewusst...ich weiß es nicht ^_^ . Schon wenn wir uns küssen blockt er mittlerweile(allerdings schon lange vor dieser SMS) innerlich sofort ab, wenn er spürt, dass ich mehr wollen könnte und mittlerweile nehme ich das sehr als Zurückweisung wahr und bin verletzt, ich bemühe mich, das zu überspielen. Wie kann ich ihm zeigen, dass ich Sexualität mit ihm erleben möchte, OHNE ihn unter Druck zu setzen?

Den letzten "Versuch" in Sachen Sex(worunter ich jetzt ALLE Intimitäten vom küssen abgesehen zähle) hab es im September!

Ich vermute, in ihm lebt eine Kombi aus vielen Faktoren, wenig bis gar keine sexuellen Erfahrungen, auf sein Äußeres bezogen geringes Selbstwertgefühl, eine Mauer, der ich offenbar keine Risse zufügen kann, er setzt in mir einen Erwartungsdruck vorraus, was ihn wiederrum unter Druck setzt, Angst vor Kontrollverlust, er kann seinen Kopf nicht ausschalten...psychische Blockade wie tausend kleine Lustkiller in ihm, die ihn offenbar immun gegen meine Verführungsversuche machen(keine Krankenschwesternkostümattacken o.ä.! Nix aggressives) ...und mir geht allmählich die Puste aus...ich werde immer verzagter und muss mich mittlerweile wirklich anstrengen, um Kopfkino meinerseits zu vermeiden. (ich bin nämlich auch gut darin, mich selbst zu quälen wenn ich nicht auf mich aufpasse) ;-)

Ich liebe ihn, und das will ich ihm zeigen, ich erwarte nicht, dass er mich beim hereinkommen überfällt (wobei ich da nix gegen hätte), ich wäre glücklich über ein kleines Stück vom Kuchen...über ein gemeinsames lernen, ich möchte mit ihm zusammen einfach auch Sex erleben, dabei habe ich kein Problem damit, dies erst langsam und nach und nach zu tun...aber derzeit passiert einfach nur gar nichts, im Gegenteil, es entwickelt sich zurück und dieser Weg gefällt mir nicht...einfach weil ich merke, wie sich in mir immer größere Hemmungen aufbauen, aus Angst vor Zurückweisung.

...dabei will ich einfach nur Spaß mit ihm, alles was schön ist genießen... :-D

Ich habe Angst, das Thema verbal auf den Tisch zu bringen, weil ich Angst habe, damit noch mehr Druck auszuüben...

Bin gespannt auf eure Anregungen und hoffe auf Konstruktives aus der Welt der Psychologie zwischen Mann und Frau...

Vielen Dank an die Tapferen, die sich das alles durchgelesen haben!

LG Löwensommer

achja...wir sind seit ca 10 Monaten zusammen und sehen uns regelmäßig am WE und auch mal zwischendrin in der Woche, haben beide ein eigenes Leben, Freundeskreis ect...

bearbeitet von Löwensommer

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Mir ging es also allerbestens und dann lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Toller selbstsicherer Typ, gebildet, gutaussehend, integer, selbstbewusst...

Wenn das so stimmt solltest du ganz normal mit ihm über deine Wünsche reden. Ich hab allerdings die Befürchtung das das mit dem Selbstbewusstsein nicht so ganz stimmt , bzw gut überspielt ist.

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Ich hab das jetzt zum Teil nicht mehr mitgelesen, da ich folgende Sätze in Kombi gesehen habe :

Letztlich Alkoholmissbrauch mit sämtlichen negativen Auswirkungen danach: Psychotherapie, Medikation, Gesprächstherapien, Selbsteinweisung, Entzug ect.
GV haben wir mehrere Anläufe gehabt, jedoch nie so, dass er kam.

In solchen Fällen werden oft trizyklische Antidepressiva (SSRIs) gegeben. Diese haben mitunter extreme Auswirkungen auf die Libido, von Bekannten habe ich beispielsweise gehört, dass sie ihr Leben lang bisher nach der längeren Einnahme Probleme haben, einen Orgasmus zu bekommen.

Es wird auch Super Viagra verkauft, das nicht nur Sildenafil, sondern auch Dapoxetin, ein trizyklisches Antidepressivum enthält. Der Effekt ist, dass Leute die sonst sehr früh kommen, auf einmal bis zu 5x solange rammeln können. Der Effekt wirkt allerdings auch stark auf die Libidio, Psychopharmaka haben da teilweise heftigste Nebenwirkungen auch auf jahrelange Sicht gesehen.

Für einen Mann kann diese Situation extremst unbefriedigend sein. Ein gutes Beispiel dafür ist jeder Mann, der nachdem er beispielsweise Party Pills (Viagra, Cialis, Dapoxetin, Levitra etc.) benutzt hat, zwar noch einen harten Schwanz vorweist aber beim zweiten mal Sex einfach nicht mehr kommen kann und sich abrammelt wie ein Löwe. Man wird langsam ungeduldig, verliert die Empfindlichkeit, verliert die Verbindung zu seiner Freundin im Gefühl und kann schnell die Lust verlieren, wenn man sich nicht selbst unter Kontrolle hat.

Eine Lösung? Sexualtherapie... zum einen als "Private" Variante, bei der es einfach nicht mehr um Sex sondern nur um ein wenig Spass mit dem Körper des anderen geht. Zum anderen ein "Leidiger" Gang zum Arzt. Ich gehe davon aus, dass dies einen massiven Effekt auf seine Hormonwerte hatte. Dies ist KEINE medizinische Beratung, jedoch ein Endokrinologe und Urologe kann DICH da am besten beraten. Genauso ein/e Sexualtherapeut/in, wie du am besten an ihn rankommst. Es wird auf jeden Fall schwer werden, das garantiere ich.

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Alles kann besser werden ... allerdings nur wenn frau was tut. Du bist ueber Euer nicht vorhandenes Sexleben entteuscht, was ich gut verstehen kann, aber wie gesagt, wenn Du das nicht ansprichst, dann wird sich auch nichts aendern. Fuer mich toent das so, dass er ein schwerwiegendes Problem mit seiner Sexualitaet hat und wohl eher professionelle Hilfe benoetigt. Natuerlich kannst Du ihn nicht zwingen sich helfen zu lassen, aber wenn Du ihn nicht darauf hinweist, dass Du in dieser Beziehung ungluecklich bist, wird er weitermachen wie bisher. Ansonsten wirst Du wohl irgendwann die Konsequenzen ziehen, ausser Du liebst ihn genug, dass Dir eine platonische Beziehung reicht.

Cu Prospero

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Threadstarterin, ein trauriger Anlass für Dich und doch ein schöner Beitrag für mich. Einmal nicht Männern die Gefühle von Frauen erklären, sondern andersherum. Wir Männer sind logisch-rationale Wesen. Wir entscheiden nach Überlegung und Verstand, nicht nach einem Bauchgefühl. Für den Mann in Deinem Beitrag sehen die Fakten so aus: Ihr habt eine Beziehung. Zu einer Beziehung gehört Sex. Sex findet bei Euch nicht statt. Er bringt den Sex nicht. Deswegen ist er verantwortlich für das Vakkum in der Beziehung. Das ist eine logische Argumentationskette. So denken wir Männer.

Hier musst Du ansetzen. Es bringt wenig, wenn Du über seine oder Deine Gefühle berichtest und nachdenkst. Löse das Problem so, wie wir Männer Probleme lösen. Mit Logik. Ich erkläre Dir zuerst, warum das funktioniert. Dann sage ich Dir, wie Du vorgehen kannst. Nimm meine männlich-logische Argumentationskette von oben. Hinterfrage jedes der Merkmale. Zunächst in Deinem Kopf, später im Gespräch mit ihm.

"Beziehung" - Ihr habt gar nichts. Ihr seid zwei erwachsene Menschen, die sich gut verstehen. Ihr seid ein gutes Team. Ihr mögt Euch. Nicht mehr, nicht weniger. Ihr seid nicht verheiratet, nicht durch Verträge oder gemeinsame Kinder gebunden. Es gibt keine Pflichten. Wenn Dir das seltsam vorkommt, lies meine anderen Beiträge dazu. Niemand kann dem anderen etwas verbieten. Nehmt die Schwere und Ernsthaftigkeit aus Eurem Leben und kehrt zurück zu der Unbeschwingtheit und Unverbindlichkeit der Tage Eures Kennenlernens.

"Sex" - Sex ist viel mehr als reinstecken und Abspritzen. Ich habe das hier im Forum schon oft geschrieben und auch in zahlreichen persönlichen Anfragen. Löst Euch von der Vorstellung, das etwas einen bestimmten Ablauf haben muss. Ein Massageabend kann erotischer sein als ein schneller Fick auf dem Küchentisch. Beides ist unter "Sex" zu subsumieren. Geh weg von der Vorstellung, dass Sex nur mit seinem Schwanz zu tun hat. Berühr ihn überall, nur nicht am Schwanz. Verbiete ihm spielerisch, einen Harten bekommen zu dürfen. Legt es darauf an, dass er nicht erregt wird. Spielerisch und leicht. Alles geht, nichts muss.

"Es liegt an ihm" - tut es nicht. es liegt immer an beiden, die genauen Haftungsanteile spielen keine Rolle. Sei phantasievoll und erzähle von anderen Männern in Deinem Leben, die auch Schwierigkeiten hatten. Entlaste ihn und nimm ihm Verantwortung ab.

"Vakkuum" - habt ihr keines. Mach ihm das klar. Mache ihm aber genauso klar, dass Dein Problem nicht das fehlende Fickificki ist, sondern der dunkle Dämon eines Tabus, das Schweigen zwischen Euch. Damit komme ich zu meinem letzten Punkt:

Sprich mit ihm. Ja, sprich das Thema an. Sei rhetorisch geschickt: keine Sätze, die Beschuldigungen enthalten, also mit "Du hast..." oder "Du bist..." anfangen. Stattdessen weiche Formulierungen wie "Bei mir kommt es so an als ob..." oder "Ich mag falsch liegen, aber..." Gib dir mehrere Anläufe. Wir Männer sind zwar rational denkend, aber auch faul. Wir versuchen so einem Gespräch gerne mal aus dem Weg zu gehen. Aussitzen ist bequemer als zu reden (logisch). Sprich mit ihm darüber. Sprich es immer wieder an, freundlich aber bestimmt. Redet darüber. Shaos Tipps sind prima. Vielleicht geht ihr gemeinsam bei einem Urologen vorbei. Vielleicht ist eine Paartherapie das Richtige. Vielleicht müsstet Ihr mal einen Fickguru wie unseren Robin Masters kennenlernen. Das Wichtigste aber ist, dass ihr dieses Tabuthema abschafft und offen damit umgeht. Ich denke nämlich, dass sich die Probleme dadurch lösen und es gar keiner weiteren Schritte bedarf.

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Gast eaglefly
Wie kann ich ihm zeigen, dass ich Sexualität mit ihm erleben möchte, OHNE ihn unter Druck zu setzen?
Ich liebe ihn, und das will ich ihm zeigen, ich erwarte nicht, dass er mich beim hereinkommen überfällt (wobei ich da nix gegen hätte), ich wäre glücklich über ein kleines Stück vom Kuchen...über ein gemeinsames lernen, ich möchte mit ihm zusammen einfach auch Sex erleben, dabei habe ich kein Problem damit, dies erst langsam und nach und nach zu tun...aber derzeit passiert einfach nur gar nichts, im Gegenteil, es entwickelt sich zurück und dieser Weg gefällt mir nicht...einfach weil ich merke, wie sich in mir immer größere Hemmungen aufbauen, aus Angst vor Zurückweisung.

...dabei will ich einfach nur Spaß mit ihm, alles was schön ist genießen... ;-)

Ich habe Angst, das Thema verbal auf den Tisch zu bringen, weil ich Angst habe, damit noch mehr Druck auszuüben...

Bin gespannt auf eure Anregungen und hoffe auf Konstruktives aus der Welt der Psychologie zwischen Mann und Frau...

Vielen Dank an die Tapferen, die sich das alles durchgelesen haben!

LG Löwensommer

achja...wir sind seit ca 10 Monaten zusammen und sehen uns regelmäßig am WE und auch mal zwischendrin in der Woche, haben beide ein eigenes Leben, Freundeskreis ect...

Ich find's toll, dass Du so zu ihm hältst und wünsch Dir echt, dass Du das schaffst.

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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

@fastlane: Danke Dir! Ich werde es also ansprechen, Deine Argumentationskette klingt logisch und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich damit "sensible" Punkte ansprechen und aus der Welt schaffen kann...eben die Leichtigkeit wieder herstellen. Darüber hinaus sehe ich es für meinen Teil eigentlich auch so, wie Du beschreibst, niemand muss irgend etwas, und niemand muss jemandes Erwartungen erfüllen. Man kann Wünsch äußern...ob diese erfüllt werden muss der andere von sich aus entscheiden. Etwas zu tun oder nicht, ohne, dass man es selbst so will oder mag ist Zwang, sei es bewusst oder unbewusst, und Zwang soll es nicht geben. Ich verspüre keinen und möchte auch nicht, dass er welchen verspürt.

Das Tabu-Thema ist sehr exakt getroffen und meist ist es ja tatsächlich so, dass vieles einfacher wird, bricht man so ein Tabu...man findet heraus, dass es gar kein Tabu ist, sondern eine Erleichterung, darüber zu reden. Wir können sehr offen und ehrlich miteinander umgehen, also sicher auch da.

@Shao: ich habe viel recherchiert mit den Stichpunkten seines Problems und dem Zusammenhang mit der Libido/ Sexualität, leider findet man im Internet nicht viel bis gar nichts dazu. Über den Einfluss der Antidepressiva ect. habe ich bisher noch gar nicht nachgedacht muss ich gestehen, vllt. weil er schon relativ lange keine mehr nimmt. Über Langzeitwirkungen, oder diesen Zusammenhang habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Den Rat, erstmal für mich, professionellen Input dazu zu erhalten, der uns weiterhelfen könnte werde ich also in jedem Fall befolgen.

Ggf. können wir auch gemeinsam mit seiner Psychologin, die ihn zuletzt betreut hat reden, oder er tut es für sich, wie auch immer...man wird sehen...das wäre in dem Fall imho das Sinnvollste, sie kennt seine Geschichte und soweit ich das heraushören kann, vertraute er ihr auch.

Grundsätzlich sind meine Gedanken auch vorerst zur "privaten Therapie" gewandert, deshalb auch mein Beitrag hier im Forum oder überhaupt das mitlesen hier, Körperlichkeit hat für mich auch nicht grundsätzlich etwas mit Penetration zu tun(deshalb trennte ich in meinem Beitrag GV ganz bewusst von Sexualität oder Intimität ab), mir wäre ein Schrittchen raus aus der Platonie schon der Schlüssel zum Glück, auch ohne, dass sexuelle Absichten dahinter stehen, einfach nur den Körper des anderen erforschen, kennenlernen, genießen, leicht, spielerisch...ohne "Ziel" Hauptsache wir brechen dieses dämliche Tabu zwischen uns und schaffen wieder Platz für Spaß aneinander.

Tatsächlich habe ich wirklich an kleine Spiele gedacht, auch wenn das unspontan klingt, aber ich glaube, mit warten und hoffen ändert sich nichts, ich muss aktiv werden und möchte an das Gespräch direkt ein klitzekleines Spiel knüpfen. Ich habe mir (für den Anfang) etwas sehr schlichtes, aber dennoch wie ich finde, sehr liebevolles, zärtliches ausgedacht...

Vor diesem Wochenende hatte ich ein anderes Spiel im Kopf, mich aber dazu entschlossen dies vorerst zu lassen(auch, weil ich nicht wusste, ob es alles verkompliziert, mit ihm zu reden oder nicht) und über ein neues nachgedacht, mit noch winzigeren, verspielteren Schrittchen anzufangen, weit weit vor dem, was wir zu Anfang hatten...immer zwei vor und eins zurück...

@kenyo: der Mann weiß sehr wohl, was er sagt und tut, und wann. Hinter dem, was er sagt steht auch tatsächlich immer die Tat. Vielleicht klingt das in Zusammenhang mit meinem Beitrag widersprüchlich aus der Ferne, mag sein..

@eaglefly: Danke Dir. Ich hoffe auch, dass wir etwas Gutes schaffen letztlich.

Ich werde von mir lesen lassen...jetzt muss ich losflitzen...etwas leckeres zum Abendessen und zwei Fineliner besorgen :spiteful:

bearbeitet von Löwensommer

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Gast Der Psi-Doktor

Ich würde da ehrlich gesagt auch drauf tippen, dass das mit seiner psychiatrischen Therapie zusammenhängt. Ich persönlich würde sogar als fachkundiger sowas niemals mit mir machen lassen, Antidepressiva zerstören meiner Meinung nach bei den meisten Personen mehr das eigene Leben, als sie da helfen; da sollte man sich lieber in den Arsch treten und intensivste psychotherapeutische Therapien durchlaufen. Kurzfristig ist einem mit solchen Medikamenten geholfen, aber langfristig ist all das, was die Lebensqualität ausmacht erstmal zerstört, da unheimlich viele Menschen viel zu extrem auf die Medikamente reagieren und sich danach das alles nicht richtig normalisiert.

Glücklicherweise sollte es da aber Abhilfe geben, daher würde ich mich an seiner Stelle ernsthaft mal mit einem Arzt oder besser noch in Kombination mit einem Psychotherapeuten auseinandersetzen. Das ist nichts, was nicht zu lösen wäre, aber da sollte man schon was machen.

Ist halt auch kein Kinderproblem mehr, daher ist da professionelle Hilfe schon sinnvoll, wie ich finde.

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Hallo Psi-Doktor,

er hat nicht jahrelang Antidepressiva genommen...der angegebene Zeitraum bezieht sich auf die gesamte Zeit, vom auftreten seines Problems, über den Alkoholmissbrauch bis hin zu den medizinischen Maßnahmen. Er hat sehr viel dazu beigetragen, dass sein Problem richtig erkannt und behandelt wird und sich nicht auf bunten Pillchen ausgeruht, die ihm der erstbeste Arzt verordnet hat. Er ist ein sehr reflektierter Mensch, der auch in sich hineinhorcht und verfügt über ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein...auch für sich selbst.

LG

bearbeitet von Löwensommer

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Hallo Löwensommer!

Ich finde es gut , das du dich auseinandersetzt mit eurer Thematik.

Shao und Fastlane haben schon Hinweise gegeben, die auch zur Besserung beitragen können.

.........., weil ich Angst habe, ....................damit noch mehr Druck auszuüben...

Deine Angst etwas falsches zu tun, erzeugt Druck der unerträglich wird für ihn.

Das was du über ihn geschrieben hast, ist nur die Spitze des Eisberges.

Bei Depressionen werden Botenstoffe vom Körper nicht mehr erzeugt und werden mit Medis ersetzt.

Weiters hat er wahrscheinlich eine lange Zeit in seinem Leben eine traumatische Situation erlebt oder war ihr ausgesetzt.

So wie du ihn beschrieben hast und seinen Werdegang, ist er gezeichnet für sein Leben dadurch.

Eine gemeinsame Paartherapie mit dem Schwerpunkt Sexualität und viel Geduld, sowie deine realistische Einschätzung

der Situation ist hier gefragt. Lass deine Wunschvorstellung schnell mit ihm Sex zu haben los, denn damit stehst

du dir selber im Wege.

Mein Rat an dich ist,

spiel keine Spielchen mit gut und böse oder artig und unartig, damit kannst du etwas herholen, was

nicht gewollt ist.

Was ankommt sind Massagen, nur auf den Körper eingehen, du kannst sehr gut erkennen, ob er sich entspannt und wie lange es braucht . Dann kannst du ein gutes Gefühl entwickeln und kennst seinen Körper ein wenig besser.

Oder vom Körper essen, das ist sehr erotisch, da lass aber ihn beginnen, er soll dich mit seinen Lieblingsfrüchten, Schokolade oder Sahne, Honig belegen und dann ohne Hände zu verwenden von dir Essen. Im Hintergrund entspannende

Musik. Danach bist du dran. Den Zeitfaktor bestimmt die Tagesverfassung, damit grenzt du es nicht ein.

Seine eigene Körperwahrnehmung zu haben, darauf zu vertrauen und selbst zu entscheiden wann und was zu tun ist,

braucht viel Zeit.

Vor allem erwarte am Ende nicht Sex, sondern lass es offen, so ist wieder ein Stück Druck weg.

Ich begleite ein Paar schon mehrere Jahre, mit einem ähnlichen Hintergrund.

Beide lieben sich und sind verbunden sie sind wie plus und minus Pol, sie ergänzen sich prima.

Sie hat viel Erfahrung mit gebracht, sie hat alles versucht, wo andere Typen schon mit raushängender Zunge

bereit waren, ist bei ihm nichts gelaufen.

Das geht jetzt schon ein paar Jahre so,

irgendwann waren sie soweit in eine Therapie zu gehen, jeder für sich und dann gemeinsam als Paar.

Bei ihm sind schwere seelische Blockaden aus der Kindheit gewesen, da er massiver Gewalt ausgesetzt war,

konnte er nicht vertrauen und seinen Körper lieben, sowie seine Grundbedürfnisse wahren.

Vor einiger Zeit hatte er einen Unfall und lag auf der Intensivstation, in dieser Zeit hat er mehr Vertrauen zu ihr gefasst,

da sie sich sehr bemüht hat, Nähe zu geben ohne zu Druck zu erzeugen.

Als er wieder zu Hause war, hatte sie erstmalig eine Verbesserung in der Beziehung gespürt, ob sie jedoch

jemals gemeinsam Sex haben werden und dabei einen Orgasmus, das steht noch offen.

Sie hat sich in den Jahren oft gefragt, was sie da macht, das ist ein Moment, dann lächelt sie und sagt sich,

mein Herz ist stärker als mein Verstand.

So wird es wohl sein, was ich damit sagen möchte, sei wirklich behutsam, wenn du etwas versuchst.

Der Prozess dauert in Regel länger und ist nicht von Heut auf Morgen gelöst, auch wenn das Ego es möchte.

Werde dir bewusst, ob du diesen Weg gehen möchtest, der ein sehr langer sein kann im Leben oder

ob du es besser lässt und ihn nur als Freund hast.

Verschaff dir einen Überblick, sowie Klarheit für dich, danach entscheide was du leben kannst.

Wunschvorstellung und Realität sind oft eine Ebene, wo dir der Boden unter den Füssen weggezogen wird,

da du auf einer Luftbasis, einer Illusion baust.

Offenheit und Ehrlichkeit sind gute Begleiter für sich selber und den Partner

Ich wünsche dir viel Kraft, bei deiner Entscheidungsfindung und auf deinem Weg!

Journey

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Gast Der Psi-Doktor
Hallo Psi-Doktor,

er hat nicht jahrelang Antidepressiva genommen...der angegebene Zeitraum bezieht sich auf die gesamte Zeit, vom auftreten seines Problems, über den Alkoholmissbrauch bis hin zu den medizinischen Maßnahmen. Er hat sehr viel dazu beigetragen, dass sein Problem richtig erkannt und behandelt wird und sich nicht auf bunten Pillchen ausgeruht, die ihm der erstbeste Arzt verordnet hat. Er ist ein sehr reflektierter Mensch, der auch in sich hineinhorcht und verfügt über ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein...auch für sich selbst.

LG

Sicher, das wäre ja auch schlimm gewesen, das sollte niemand tun. Das alles will ich ihm auch gar nicht absprechen. Dennoch wäre es sicherlich sinnvoll, zu untersuchen, ob von irgendwelcher Medikation eventuelle Folgeschäden vorhanden sind, wie gesagt.

Du setzt dich ja aber intensiv damit auseinander und deiner Beschreibung nach tut er das auch, daher wird sich schon was finden.

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vielleicht hat er schiss keinen Hochzubekommen, ein sehr sehr unangenehmes Gefühl für den Mann, der sich dann als Versager fühlt. Er setzt sich unterbewusst immer mehr unter Druck bis irgendwann gar nix läuft und bevor er in so eine Situation gerät, macht er lieber gar nichts.

Erzähl ihm das es dafür ganz viele Hilfsmittel gibt , die nicht schädlich sind und das Sexleben bereichern :lol:

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So jetzt spiele ich mal den Advocatus Diaboli:

Es liegt natürlich vor allem an ihm. Auch in einem weiteren Punkt, muß ich Fastlane widersprechen: In diesem Fall ist der Mann ein genauso emotionales Wesen, wie die Frau, rational kann man sein Sexualproblem nicht fassen. Er hat anscheinend ein gestörtes Verhältnis zu sich und seinem Körper. Spreche es offen an, vielleicht hilft das so, wenn du es machst, wie es oben die Leute beschrieben haben.

Ich glaube es nicht. Es sitzt zu tief und er hat glaube ich noch einen langen Weg vor sich, um zu einem normalen Sexualgefühl zu kommen. ICh würde an deiner Stelle, schauen, wie es sich die nächsten Wochen entwickelt. Wenn sich nicht nachhaltig etwas ändert, solltest du die Beziehung beenden. Denn eines solltest du eigentlich aus deiner letzten Beziehung gelernt haben:

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Du quälst dich und wirst einfach nicht glücklich in dieser Beziehung. Es mag die Trennung erstmal schwer sein, aber draußen gibt es zahlreiche Männer, in du dich ebenso verleiben kannst, aber mit dem Unterschied, daß du eine im groben unbeschwerte erfüllte Beziehung führen kannst. Wie du zu deiner Ehe ausgeführt hast, es geht auch darum, daß du glücklich und erfüll bist. Soviel Egoismus muß erlaubt sein.

Es ist wirklich toll, daß du so zu ihm hälst, das machen wenige Frauen. Aber ihr seid erst 10 Monate zusammen, und habt bereits seit einem halben Jahr keinen Sex mehr!! Das ist keine langjährige Beziehung, wo einer der Partner in eine Krise geraten ist. Dann kann man sich eine Sexual- und Paartherapie überlegen und einen steinigen Weg zur Normalität gemeinsam gehen. Aber Eure Beziehung ist von Anfang an schon so belastet. Dabei sollte gerade die erste Zeit besonders froh und unbekümmert verlaufen.

Wie gesagt, ich denke, daß diese Beziehung und euer Sexualleben nicht wirklich auf einen grünen Zweig kommen werden. Seine Probleme sind zu tiefsteckend und für die bist du einfach nicht verantwortlich. Du bist eine Frau im besten Alter, die es auch verdient hat, das Leben zu genießen.

EdIt:

Komisch, warum hier alle zum Weiterführen der Beziehung raten, bei einer Frau im umgekehrten Fall hätte das niemand getan...

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Auch mal an die Möglichkeit gedacht, dass es Männer mit sehr geringem Sextrieb bin hin zur Assexualität gibt ?

Sollen ja angeblich 5-10% sein...

Bei solchen Frauen raten wir hier im Forum immer -> LAUF

Ansonsten kommen natürlich Nebenwirkungen von Medikamenten oder andere Erkrankungen wie Diabetis etc. in Betracht!

Auch Gefäßschäden etc!

Er sollte definitiv mal einen Urologen wegen der Sache aufsuchen.

Der verordnet zB. auch bei erheblichen Psychischen Blockaden (Probleme, Ängste etc.) Viagra, weil es hier auch

sehr oft hilft den Teufelskreis zu durchbrechen!

@Threadstellerin

Mal ein Kompliment. Die meisten Frauen währen nach wenigen Monaten weg, wenn der Sex nicht stimmt.

Gibt noch treue Seelen! Allerdings soltlest du dich fragen wieso du ausgerechnet an so einem Mann mit dieser

Vorgeschichte hängst.

bearbeitet von MrJack

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Männern würde hier gesagt, Vorsicht, damaged material.

Klar, das klingt krass, aber: Finger weg.

Du bist auf einem guten Weg, zu dir selbst zu finden.

Vielleicht ist der Mann dazu nicht der Richtige. Nach so einer langen Beziehung mit so unglücklichem Ende ist es eher Zeit, sich auf sich selbst zu besinnen, statt sich eine Baustelle ins Leben zu holen. Kümmere dich doch erstmal um deine eigene Baustelle, dich selbst.

Es muss nicht immer ein Mann sein.

PS: Viele, die Antidepressiva nehmen (müssen), geben das nicht (gerne) zu und vertuschen es. Sicher, dass er keine Medikamente nimmt?

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Shao hat hier schon einen wesentlichen Punkt erwähnt. Die Langzeitfolgen von Antidepressiva, besonders SSRI, können eine Rolle spielen.

Verminderte Libido, Orgasmus- und Erektionsstörungen etc. auch nachdem man bereits aufgehört hat diese Medikamente zu nehmen kommen tatsächlich öfters vor. Ich spreche hier auch aus eigener (leidvoller) Erfahrung.

Wenn du genaueres darüber Wissen möchstest google einfach mal nach PSSD oder schau direkt hier rein.

Alternativ kannst du in den Yahoo-Gruppen SSRIsex und SSRIsex_German einiges über das Problem lesen und möglicherweise näheres darüber herausfinden.

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Shao hat hier schon einen wesentlichen Punkt erwähnt. Die Langzeitfolgen von Antidepressiva, besonders SSRI, können eine Rolle spielen.

Verminderte Libido, Orgasmus- und Erektionsstörungen etc. auch nachdem man bereits aufgehört hat diese Medikamente zu nehmen kommen tatsächlich öfters vor. Ich spreche hier auch aus eigener (leidvoller) Erfahrung.

Wenn du genaueres darüber Wissen möchstest google einfach mal nach PSSD oder schau direkt hier rein.

Alternativ kannst du in den Yahoo-Gruppen SSRIsex und SSRIsex_German einiges über das Problem lesen und möglicherweise näheres darüber herausfinden.

Das ist ja nen Fass ohne Boden... mit teilweisen Auswirkungen auf Epigenetic und Genausdruck :lol:

Sowas zu verschreiben ohne andere natürliche Ursachen (D3 Mangel, DHA/EPA Mangel... Fischöl hat sich Interventionsstudien als effektiver als SSRIs erwiesen) abzuklären, grenzt ja irgendwie schon an Körperverletzung...

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Du bist anscheinend seine erste Freundin, kann das sein? Dein Text liest sich so, als ob er auch mit Dir das erste Mal Sex hatte (hätte haben können). Er hat Dir gegenüber auch nicht die Initiative ergriffen, weder beim Kennenlernen, noch beim Sex oder sonstwie. Zeigt er eigentlich irgendwelche Indizien, dass er sich überhaupt für sexuellen Kontakt zu Frauen begeistern kann? Etwa: Er erzählt etwas von einem Jugendschwarm, er masturbiert, er blickt Frauen auf der Straße hinterher oder flirtet gar auch mal mit denen, er surft im Internet über Pornoseiten, usw., was Männer halt so machen.

Ich stimme Fastlane zwar zu, dass Sex viele Seiten haben kann, aber wenn es innerhalb von zehn Monaten nicht einmal zu einer richtigen Penetration kommt (das lese ich da raus), dann gibt es da ein echtes Problem, das nicht nur mit Unbeholfenheit, Ängsten, usw. zu erklären ist. Vielleicht leidet er nicht unter Druck, sondern spürt einfach nichts bei Euren Intimitäten? Die Möglichkeit, dass Du es hier mit einem schlichtweg asexuellen Mann zu tun hast, die scheint mir durchaus gegeben.

Ansonsten stimme ich Esperame, Mr.Jack und Jon zu. Dass sich die Situation jetzt noch ändert und zu einer normalen Beziehung wird, scheint mir eher unwahrscheinlich. Such Dir lieber einen Mann, der Dich auch befriedigen kann - und will.

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Hallo zusammen,

warum ich mit ihm zusammen bin? Der Mensch ist toll.

Ich denke auch, dass ich seine erste (wirkliche!) Freundin bin, er hatte vor seinem Problem ein Mädchen, da muss er Anfang 20 gewesen sein oder noch jünger, OB er da Sex hatte weiß ich nicht, er weicht da aus, also denke ich - nein.

An Asexualität glaube ich nicht, er schaut sich Pornos im I-Net an. Er scheint nicht wahrzunehmen, wenn er angeflirtet wird und flirtet nicht, denke, das hat mit seinem Bild von sich selbst zu tun...er zeigt sich mir nur höchst ungern in Unterwäsche, wie er nackt aussieht weiß ich mittlerweile gar nicht mehr :rolleyes:

Leider habe ich noch immer nicht mit ihm gesprochen...Feigheit...Angst? Hab es vor ca. 2 Wochen versucht, mir aber nicht recht getraut. Will dieses WE aber konkret werden, weil ich merke, dass es mir grad nicht so gut damit geht. Man bezieht ja trotz allem viel auf sich selber.

PSSD: auch über diese Aspekte habe ich einiges gelesen mittlerweile, allerdings fast schon zu viel...so viel, dass ich natürlich noch mehr Angst habe. Bevor ich nicht mit ihm sprechen konnte, habe ich mir noch tieferes eilesen in diese Materie erstmal lieber erspart, darüber weiß ich mittlerweile genug, um zu wissen, dass es zu viel ist.

Fakt ist, ich kann mir eine Beziehung ohne Erotik nicht vorstellen. Und ganz bestimmt möchte ich nicht wieder unglücklich werden und werde nur so weit gehen, wie mein eigenes Seelenheil das aushält. Ich bin auch ein Mensch, und phasenweise leide ich sehr unter der Situation. (momentan besonders mal wieder)

bearbeitet von Löwensommer

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Hallo ihr Lieben,

ich habe es gestern noch einmal angesprochen. Ein Ergebnis, einen Plan haben wir nicht, leider - ich hätte irgendwas in der Art gebraucht, er weiß jetzt jedoch, wie ich denke, welche Geister in meinem Kopf herumfliegen und mich quälen und dass ich mit dieser Situation unglücklich bin.

Er denkt auch häufig darüber nach und sitzt machtlos davor.

Wir hatten einen interessanten, entspannten Abend, haben uns wohlgefühlt und zu Hause habe ich ihm dann zu entspannter Musik eine ca. einstündige Ganzkörpermassage (naja in Shorts) verpasst...dann hat mich beinahe der Mut verlassen, weil ich die Situation nicht kaputt machen wollte, aber irgendeinen Grund findet man ja immer, sich vor angstvollen Situationen zu drücken, also habe ich mich zusammen genommen und ihm meine Gedanken, Gefühle usw. erklärt.

Zwischendrin habe ich zwar ein wenig weinen müssen, aber das auch wieder entschärfen können, indem ich ihm Gedanken verraten habe, über die er (positiv) überrascht war, das allerdings nicht gezielt, nur Gedanken, die mir in dem Moment kamen. Ich bin ja nicht böse auf ihn, oder permanent traurig. Ich möchte ihm weder vorwürflich noch todunglücklich daherkommen, auch keinen Druck und keine Verlustangst auslösen, aber ich wollte ihm sagen, dass es "ohne" für mich nicht geht, wenn man zu zweit ist.

Trotzdem war unser Gespräch recht schwierig und heute morgen war die Atmosphäre auch zu Anfang etwas angespannt. Er hat so unruhig geschlafen wie schon lange nicht mehr und das tat mir so weh.

Ich war sofort nach dem aufwachen schon wieder traurig, weil wir eben abends keinen "Plan" oder sowas gefunden haben, konnte nichts dagegen machen, also gegen das Gefühl...Er hat das gesehen und es war für uns beide schwer irgendwie. Im Laufe des Morgens haben wir uns jedoch beide wieder entspannt und er war sehr sehr liebevoll, das ist unser Miteinander immer, aber es war halt deutlich zu spüren, dass es in ihm auch arbeitet. Ich weiß, wieviel ich ihm bedeute und dass es ihn traurig macht, wenn ich traurig bin...verfahren.

Zumindest habe ich begonnen, in Worte zu fassen, was mir fehlt, ihm vieles gesagt. Ihm vor allem gesagt, dass es mir nicht zuerst um meine eigene Befriedigung geht, sondern wie gern ich sehen möchte, wenn er sich fallen lässt und vieles mehr. Ihm auch, wie in meinem Anfangspost, erklärt, dass ich nicht von heut auf morgen etwas "erwarte", sondern sehr wohl bereit und willig bin, kleine, achtungsvolle Schrittchen zu gehen...Mehr ins Detail möchte ich an dieser "öffentlichen" Stelle nicht gehen, aus Respekt vor ihm, uns.

Vielleicht hätte er nach dem erkennen und bearbeiten seines Problems mehr Zeit gebraucht, bevor er jmd. trifft, für den er Gefühle hat...nichtsdestotrotz stecken wir aber jetzt in dieser Situation, und noch habe ich Kraft und Hoffnung und auf jeden Fall jede Menge Gefühl.

Vielleicht haben wir keinen "Plan" in Worte gefasst, aber vielleicht lässt er ein wenig mehr zu, wenn wir uns das nächste Mal sehen, darauf setze ich im Moment meine Hoffnung. Er weiß - weniger Körperlichkeit als im Moment geht nicht mehr - und ich habe ihm gezeigt, dass wir liebevoll und respektvoll darüber reden können, ich das Problem aber nicht ignorieren kann/ möchte.

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Hallo Löwin

Was Du leider hier nicht schreibst, ist, was er zu Eurer Situation meint. Ich lese nur ein riesengrosses Schweigen seinerseits aus Deinem Text. So, als ob das Ganze für Ihn überhaupt kein Thema ist. Er wirkt etwas bedrückt und schläft unruhig ... wieso ? Weil er sich mit seiner Sexualität befassen sollte, oder einfach, weil er Dich unglücklich sieht, oder vielleicht, weil Du etwas von ihm willst, das er nicht geben kann ? Ich weiss es nicht und es ist auch nicht aus Deinem Text zu entnehmen, aber Du solltest Dir die Frage beantworten.

Mal ein ketzerischer Gedanke: offensichtlich bist Du seit 10 Monaten ohne Sex mit ihm zusammen. Wieso sollte er Dir überhaupt Sex geben, wenn das auch schon 10 Monate ohne klappt ? Wieso sollte er sich anstrengen, an sich zu arbeiten, wenn Du das Thema auf so kleiner Flamme hälst?

ihm weder vorwürflich noch todunglücklich daherkommen, auch keinen Druck und keine Verlustangst auslösen

Merke: ein Alkoholiker geht erst dann in eine Therapie und steht sie auch durch, wenn er a) seinen Job verloren hat, b) sich seine Familie & Freunde von ihm abwenden.

Wenn er sich nicht ändern will, dann hast Du höchstens eine Chance, wenn Du MASSIVST Druck machst . Ihn vor die Wahl stellst, sich zu ändern, oder Dich zu verlieren. Da Du wohl bereits weisst, für was er sich entscheiden wird, versuchst Du den Weg der kleinen Schritte. Aber genau das macht Dich nicht glücklich, im Gegenteil. Du investierst und investierst und erhälst nichts zurück (zumindest nicht in Form von Sex). Und Du hast Angst davon ihn zu verlieren. Daher kann er auch sein 'Spiel' mit Dir spielen und er wird es sicher problemlos nochmals 10 Monate und länger weiterspielen.

Das 'Drehbuch' für Dein Leben schreibst Du selber und daher kannst auch nur Du entscheiden, wie lange dieser 'Take' in Deinem Leben dauern soll.

Cu Prospero

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Hi Prospero,

:-D

ja, bei ihm war vorrangig Schweigen. Das Wenige, was er gesagt hat, war mir definitiv zu wenig(das war, was ich mit "Plan" meinte)

Er meint, sobald eine Situation "gefährlich" wird, hat er eine Blockade im Kopf à la "Es geht ja auch ohne" (wohlgemerkt, er war jahrelang Single, ohne ONS o.ä., also ging es, für ihn allein, eben tatsächlich ohne) Das war der Moment, in dem ich ihm klar gesagt habe, dass das alleine so sein mag. Aber eben nicht mit mir zusammen, dass es für mich eben nicht "ohne" geht.

Warum habe ich zurückhaltend reagiert?

Ehrlich, wenn man Gefühle für jemanden hat, schließt Vernunft sich schnell selbst aus und ich wollte nicht "im Streit" gehen, wobei mir gestern Nacht und auch heute morgen schon danach gewesen wäre, meine Klamotten zu haschen und zu Hause zu schlafen. Das wäre aber eben ein "im Streit auseinander gehen" gewesen, was ich nicht möchte. Denn ist er bereit, mit mir an dem Problem zu arbeiten, dann will ich das auch tun. Ich war dankbar für sein liebevolles Verhalten. (mag sein, dass das hier armselig klingt, aber so ist das halt wenn jmd. Dir nicht egal sondern so wichtig ist, oder...)

Außerdem weiß ich ja auch, dass er nicht bewusst ein "Spiel mit mir spielt", sondern eben nicht wirklich heraus kann aus dem, was sich da zwanghaft unbewusst in seinem Kopf abspielt.

Ich werde nie wieder im Leben aktiv um einen Mann "kämpfen", denn wenn man glaubt, dass das notwendig ist, hat man im Grunde ja bereits verloren, und um meine vorherige LTR habe ich gekämpft als ginge es um mein Überleben. (Habe da in den letzten 2 Jahren ca 15kg abgenommen und war ziemlich untergewichtig...Stress und Kummer verursachen bei mir Appetitlosigkeit und ich hatte keinerlei Empfinden mehr für meinen Körper)

Das heißt für mich etwa so viel wie, wenn er nicht will werde ich nichts erzwingen, mich jedoch auch nicht opfern.

Allerdings werde ich mir die nächsten paar Tage Zeit geben, diese Woche werde ich ihn vmtl. nicht sehen, auch an dem Tag nicht, an dem er es zeitlich schafft (wir sehen uns i.d.R. unter der Woche 1-2 Mal) und am kommenden Wochenende bin ich verplant. Bin das auch wirklich und er weiß das auch, ist kein Spielchen meinerseits o.ä., aber ich werde die kommenden Tage dazu nutzen, mich selbst wieder auf Vordermann zu bringen, um noch einmal mit ihm zu reden, diesmal zielorientiert, denn das jetzt hat mir im Grunde nicht viel gebracht, ich habe eben nur kommuniziert, dass ich es als Problem wahrnehme und nicht damit leben möchte.

Und - ja, ich erwarte, dass wir bei unserem nächsten Treffen noch einmal konkret über einen Lösungsweg reden und diesen auch beginnen, in die Tat umzusetzen.

Ich bin erwachsen, Mutter und habe eine schlechte LTR hinter mir. Ich bin, trotz aller Liebe und Hingabe für diesen Mann, sehr darauf bedacht, auch auf mich selber aufzupassen.

bearbeitet von Löwensommer

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@ Löwensommer

Wir sind PUs.

Wir sind nicht die Guten. Wir vögeln sie nur. :-D

Komm bitte, er interessiert sich einen Dreck dafür, wie es Dir geht. Was ist denn in Deinem Kopf los?

- Glaubst Du, dass Du als Alleinerziehende sonst keinen mehr abkriegst? Das ist ein LB, wirf ihn über Bord!

- Hast Du ein Helfersyndrom? Lege es ab! Weil Dank kannst Du für Deine sinnlose Aufopferung ohnehin nicht erwarten.

Und überlege Dir, warum Du Kerlen nachrennst, die Dich schlecht behandeln. Ändere das und kümmere Dich um Dein Leben!

Liebe Grüße,

Mara

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Denn ist er bereit, mit mir an dem Problem zu arbeiten, dann will ich das auch tun. Ich war dankbar für sein liebevolles Verhalten. (mag sein, dass das hier armselig klingt, aber so ist das halt wenn jmd. Dir nicht egal sondern so wichtig ist, oder...)

Ist er das? Wie denn? Was lässt dich denken, dass das so ist? Was lässt dich Denken, dass es ein Problem ist, dass "bearbeitet" werden kann?

Woran merkst du, dass er ein Interesse daran hat, dies zu ändern? Wenn er "ohne" kann, bist du bereit, zu akzeptieren, dass er dies auch für immer könnte und damit den Grossteil der Initiative übernimmst? Erfüllt dich das? Fühlst du dich damit auch als Frau wahrgenommen? In welcher Form fühlst du dich von ihm begehrt? Was ist es genau, dass eure Beziehung ausmacht?

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Was soll man sagen. So unfair es klingt. Wir sind hier keine Gutmenschen sondern es geht darum den Partner zu finden mit dem man sich gut fühlt.

Und was raten wir Kerlen die bei Frauen landen, die kein Sex wollen, weil sie blockaden haben ?

-> NEXT, weil LD Material. Und das macht einen Menschen mit gesundem Sextrieb einfach unglücklich! wir sind alle keine Therapeuten.

Oder du holst dir deinen sex woanders... Kannst ihm ja mal vorschlagen...

bearbeitet von MrJack

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