Meine Situation ist einfach nur mies / Abhängigkeit

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Hallo.

Vorweg, ich bin chronisch krank und versuche seit 6 Jahren gesund zu werden.

Ich habe ettliche Therapien hinter mir. Ja, ich hab nen hohen Selbstwert und kann mir die Frauen

immernoch aussuchen, als würde ich einen feschen Designerladen betreiben. Mein Ego ist

nach wie vor nicht zerstört, auch meine Persönlichkeit nicht. Ich mag mich wie ich bin.

Ich hab das, wovon viele meiner Freunde träumen: Frauen. Soviele ich will.

Aber ich habe auch was, wovon sie nicht träumen.

Ich habe chronische Borreliose und bisher haben sich immer nur Besserungen ergeben,

aber keine wirklichen Langfristigen Erfolge. Zugezogen habe ich mir das bei damaligen

Outdorr Aktivitäten. Bei mir wurde extrem geschlampt. Die Diagnose bekam ich 4,5 Jahre später,

eine Katastophe, denn je länger es nicht behandelt wird, desto länger mussm an behandeln.

Die letzte Therapie musste ich abbrechen weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.

Ich lebe gesund. Ich trink keinen Alkohol, ernähre mich vollwertig.

Mein größtes Problem ist, dass ich keiner geregelten Arbeit nachgehen kann.

Der Gesellschaftliche Druck zermürbt mich. Ich will das auch können, wie alle anderen.

Vier Stunden kann ich mir noch vorstellen, aber alles darüber hinaus ist eine Quaal.

Ich habe zahlreiche Jobs ausprobiert - jedesmal kam ich an den Punkt wo ich mich

habe für meine Krankheit rechtfertigen müssen, ich bin es Leid. Nicht das ich schlecht war,

aber über längere Zeiträume war es einfach nix. Es stellt sich dann Erschöpfung ein,

die ich nicht kompensieren kann. Wir reden hier von körperlicher Erschöpfung.

Ich bin ständig müde, ich kämpfe jeden Tag. Nur selten lässt mir die Infektion mal eine Pause.

Nur mein Wille gibt mir den Rest an Kraft,

den ich für den Alltag brauche. Ich ziehe mit größten Schwierigkeiten nebenbei ein Studium durch,

außerdem habe ich eine mittlerweile semi-profesionelle Band aufgebaut. Aber ihr könnt mir glauben,

das ich ich jeden Tag kämpfe. Aber weil ich das tue, weil ich kämpfe, glaubt mir keiner. Oder zumindest,

ist es ein Grund. Ach der studiert doch und hat ne Band....Eine Freundin die Medizin studiert meinte mal, sie hätte noch niemanden gesehen,

der trotz dessen was ich habe, das alles durchzieht.

Das ist auch alles schön und gut und ich glaube ohne die beiden Sachen würde ich mich auch

viel schlechter fühlen. Bei der Musik kann ich alles vergessen, da bleibt keine Zeit für andere Dinge.

Kommen wir zum unangenhemen Teil. Meine Eltern haben mich von

Anfang an nicht ernst genommen. Ich hatte damals als das los ging solche Probleme, ich konnte nichts mehr tun,

ich war quasi ein Pflegefall. Sie hatten ihre Ausreden, das wars. "Ach der Spinnt"... Mir wurde nicht zugehört,

meine Hilferufe und Aussagen wurden nicht akzeptiert. Ich habe sicher 40 Ärzte verschleißt und 10 Krankenhäuser,

die alle nicht auf die Idee kamen nach einer Infektion zu schauen. Gespräche mit den Eltern und Ärzten "begünstigten"

die Situation weiter. Ich glaube bis heute haben die nicht mal eine Ahnung was ich für Symptome habe und

auch nie auch nur mal in Google geschaut...

Irgendwohin geschoben. Ich war extremst schwer krank. Sie haben mich zu keinem Zeitpunkt

wirklich ernst genommen und tun das bis heute nicht. Obwohl ich nicht laufen konnte und man es mir angesehen hat.

Ich hätte die Unterstützung gebrauchen können, allein für die Gesundheit.

Wenn ich mich beschwere, tun sie so,

als ob ich einen an der Klatsche habe - selbst heute wo ich meine Befunde habe. Das ist ein

zermürbendes und entkräftendes Gefühl. Oft fühle ich mich deswegen nicht ok. Ich habe dieses

ich bin nicht ok, weil ich krank bin Gefühl. Quasi das es mir schwerer fällt es selbst zu akzeptieren,

weils meine Eltern nicht tun. Ich komme mir auch verstoßen vor. Die interessiert es nur ob ich arbeiten gehe oder nicht. Oft habe ich

mich selbst unter Druck gesetzt um normal zu sein wie alle anderen auch. Es hat jedesmal fehlgeschlagen.

Ich habe mich schlecht dabei gefühlt.

Dadurch dass ich bei Jobs einfach nicht die körperliche Ausdauer habe das Monate/Jahrelang durchzuziehen,

ist meine Lage nicht besser geworden.

Früher habe ich immer viel gearbeitet und habe mir schon früh alles unabhängig finanziert. Das ist jetzt

nicht mehr möglich. Ich komme mir komplett Abhängig vor. Ich habe eine jüngere Schwester, die schon

x-mal ihre Karre zu Schrott gefahren hat und deswegen sehr viel Unterstützung bekommen hat.

Als ich kürzlich Unterstützung brauchte wegen eines Wasserschadens im Proberaum, hieß es natürlich: Nein.

Wenn sie krank ist, wird ihr anstandslos geglaubt. Es macht mich jedesmal sprachlos.

Dabei bin ich der einzige in der Familie der ein Abitur hat und sich auch um die Probleme der anderen kümmert.

Ich habe meinen Geschwistern geholfen, als es ihnen nicht gut ging, so wie sich das gehört.

Und sie sind wieder gesund geworden.

Mein Problem ist eben diese finanzielle Abhängigkeit, ich weiß gar nicht wie ich mit diesen Handicaps durchs leben kommen soll.

Ich weiß nicht wie ich mit der Situation mit meinen Eltern umgehen soll. Ich fühle mich allgemein stark,

aber das zermürbt mich jedesmal.

Ich hoffe ihr denkt nicht dass ich allzusehr in Selbstmitleid versinke,

ich hab das Thema aber ehrlich reflektiert und es halt so dargestellt wie es nunmal ist.

Ich versuche wirklich das beste aus jedem Tag rauszuholen und ein guter

Mensch zu sein. Manchmal braucht man einfach einen Rat oder Denkanstoß,

aber bitte, ich reagiere bei dem Thema empfindlich, versucht euch da hineinzuversetzen.

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Gast Neocasanova

Wenn Du wirklich gesund werden möchtest musst Du Körper, Geist und Seele bearbeiten und zwar in Richtung Gesundheit. Die Schulmedizin wird Dir da nicht weiter helfen können. Chronische Krankheiten brauchen lange um zu entstehen und häufig genau so lange um wieder zu verschwinden. Es wird also dauern bis Du wieder gesund bist.

Ich würde Dir für mehr Energie empfehlen täglich (!) Hatha-Yoga zu betreiben.

Folgendes Buch (Das große Yoga-Basisbuch/Mit CD: Die 40 besten Asanas zur Energiegewinnung.) ist gut:

das_grosse_yoga_basisbuch_mit_cd.jpg

Übe an jedem Tag eine andere Übungsfolge, dann wird es nicht langweilig.

Dann musst Du Dir Gedanken über Dein spirituelles Weltbild machen, um Deinen Geist und die Seele wieder in Ordnung zu bringen.

Also, wie gesagt, schnell geht das nicht, wirst an Dir arbeiten müssen. Schätze es wird 5-10 Jahre dauern, wenn Du dir Mühe gibst.

Es gibt auch Spezialisten für solche Fälle, ich meine jetzt nicht für Borreliose sondern für die Gesamtproblematik, also Körper, Geist und Seele-Behandlung. Habe da eine Adresse aus Indien, aber das ist weit weg und Du musst mindestens 4 Wochen dort bleiben, kostet ungefähr 1200 EURO. Da lernst Du Techniken wie Du wieder fit wirst, ist aber alles mit Arbeit verbunden! Gibt auch keine Erfolgsgarantie.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Du dich mit Deinem Leiden abfindest, anfreundest und aufgibst wieder gesund zu werden.

Krankheit ist auch immer eine Chance - denk drüber nach !

P.S.

Mir ist noch eine Sache eingefallen:

Probier es doch mal mit "MMS", das ist ein natürliches Mittel.

Ich würde es mal mit einer Kur mit dem Zeug probieren.

Frag doch mal hier im Forum nach: http://www.mms-selbsthilfe.de/showthread.p...ight=Borreliose

Kann ja nicht schaden.

P.S.S.

Dann gibt es noch folgendes gutes Buch mit dem Titel "Borreliose natürlich heilen":

8ff4a4fb-3d4d-4517-8d8e-12e95fbaf08a.jpg

bearbeitet von Neocasanova

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Um die Probleme mit den Eltern zu verarbeiten empfehle ich eine Psychotherapie.

Um die finanzielle Abhängigkeit los zu werden, gibt es staatlich Unterstützungsmöglichkeiten.

(Evtl ne beRENTung, Wohngeld, etc).

Doch wichtigste ist die emotionale Eigenständigkeit.

Es ist eine schwere Situation!

Ich wünsche viel Erfolg!

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Respekt, dass du trotz der Krankheit das alles so durchziehst! Respekt auch dafür, dass du nicht aufgibst! Behalt auf jeden Fall deine Einstellung die du jetzt hast bei!

Ich kenn mich mit Borelliose jetzt nicht aus, in der Hinsicht können dich andere Leute mit Sicherheit besser beraten. Hört sich für mich aber so an, als ob dich die Krankheit daran hindert, die Erwartungen der Gesellschaft, deiner Familie und dir selbst zu erfüllen. Aber diese Erwartungen sind oft sowas von kaput. Ich wunder mich wahnsinnig oft dadrüber, wieviele verrückte Einstellungen die meisten Menschen haben. Warum zur Hölle soll ich 8 Stunden am Tag für irgend'nen bescheuertes Unternehmen arbeiten, und das jeden Tag, nach dem Studium, bis ich 70 bin um dann tot umzufallen?

Ich kann mir vorstellen, dass gerade diese Einstellung deiner Eltern dich ziemlich unter Druck setzt, insbesondere, wenn die nur aufs finanzielle achten und deine Krankheit nicht ernst nehmen. Ich kann dir nur empfehlen, dich von diesen Vorstellungen und Zwängen freizumachen. Tut wahnsinnig gut, ich sprech da aus Erfahrung! Wenn ich Leuten heute davon erzähle wie wenig ich arbeite und wie locker ich davon leben kann schütteln die meisten nur neidisch den Kopf und können es nicht fassen. Das sind dann genau diejenigen, die vorher gesagt haben, ich soll es anders machen!

Lies dir mal von Timothy Ferris - Die 4 Stunden Woche durch. Vielleicht kriegst du da die ein oder andere Anregung für deine Lebensgestaltung ;-)

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Gast Neocasanova
Warum zur Hölle soll ich 8 Stunden am Tag für irgend'nen bescheuertes Unternehmen arbeiten, und das jeden Tag, nach dem Studium, bis ich 70 bin um dann tot umzufallen?

Lies dir mal von Timothy Ferris - Die 4 Stunden Woche durch. Vielleicht kriegst du da die ein oder andere Anregung für deine Lebensgestaltung ;-)

Ganz genau !!!

Ich kenne das Buch - gutes Buch.

Tyler sagt immer:

"Ich sehe soviel Potential, wie es vergeudet wird. Herrgott noch mal, eine ganze Generation zapft Benzin... Räumt Tische ab... Schuftet als Schreibtisch-Sklaven. Durch die Werbung sind sie heiß auf Klamotten und Autos, machen Jobs, die sie hassen, kaufen dann Scheiße, die sie nicht brauchen. Sie sind die Zweitgeborenen der Geschichte, Leute - Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Sie haben keinen großen Krieg, Keine große Depression. Ihr großer Krieg ist ein Spiritueller. Ihre große Depression ist Ihr Leben. Sie wurden durch das Fernsehen aufgezogen in dem Glauben, dass sie alle irgendwann mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars... Werden sie aber nicht."

Tyler hat Recht !

fight_club_ver31.jpg

bearbeitet von Neocasanova

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