Studium schmeißen?...

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Hallo,

in letzter Zeit habe ich mir Gedanken gemacht um mein Studium und die späteren Aussichten nach dem Abschluss. Jetzt befürchte ich, dass ich mich bei der Wahl meines Studienfachs falsch entschieden habe. Ich habe mir damals (jung und naiv) zu wenige Gedanken darüber gemacht und mich aus den falschen Gründen für mein jetztiges Studium entschieden. Zum einen war der etwas kürzere Weg (statt ca. 20 km "nur" 12 km). Dann hatte die Fachhochschule einen guten Ruf und ein Freund war bereits dort, der mir erzählte, wie gut es ihm dort gefällt. Zu guter Letzt wurde zu dieser Zeit auch von vielen gesagt, dass ingenieure gefragt sind und gut verdienen.

So habe ich also angefangen Elektrotechnik an einer FH zu studieren.

Nun habe ich gemerkt, dass mein Potenzial viel größer ist und es sinnvoller wäre Physik an einer Uni zu studieren.

Als Physikstudent lernt man deutlich mehr und hat viel umfassendere Theoriekenntnisse. Ein anderer Freund erzählt mir ab und an, was die so machen und der weiß mehr über Elektrotechnik, als ich (lol). Wir lernen viele spezielle (praktische) Sachen, aber viel weniger Theorie. Deswegen ist das Niveau auf der Uni auch ein gutes Stück höher, als auf einer FH.

Zum Vergleich: In unserem ehemaligen Physik-LK waren 8 Leute, die gut was drauf hatten (ich zähle mich dazu). Davon sind nun 3 (mich dazu gezählt) auf besagter FH. Die anderen beiden studieren Maschinenbau. Die Notendurchschnitte liegen bei allen zwischen 1,1-1,3.

4 Andere sind auf einer Uni (2x Physik, 1x Chemie, 1x Elektrotechnik) und haben eher durchschnittliche Noten im Bereich 2,5-3,0.

Und da ein Physikstudent, also viel mehr lernt und das Ganze auf einem höheren Niveau, ist klar, dass er dann später im Beruf viel mehr Möglichkeiten hat, viel gefragter ist und letztendlich auch mehr verdient.

Das große Problem ist, dass ich bereits 23 Jahre alt und im fünften Semester bin. D.h. ich habe die Hälfte des Studiums schon hinter mir. In einem Jahr hätte ich auch schon den Bachelor (7 Semester, da wir ein Praxissemester haben), wobei ich mir nicht sicher bin wie wichtig das ist, da ich sowieso den Master machen würde (nochmal 3 Semester).

Ist nun wirklich die große Frage, ob es sich wirklich lohnt jetzt aufzuhöhren mit Elektrotechnik und Physik anzufangen.

Ist jemand von diesem Fach und kann dazu, was sagen?

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Hi

Natürlich lernt man als Physik-Student an einer Universität mehr als bei einem Praxis-Orientierten Studiengang an einer FH.

Aber was das Thema Gehalt betrifft, würde ich mich noch einmal genauer informieren....Studiengänge wie Chemie,Bio oder Physik sind sehr anspruchsvoll, liegen aber vom Gehalt her unter denen von (FH) Ingenieuren.

Das hängt damit zusammen, dass die Wirtschaft einfach mehr Ingenieure benötigt, und viele Naturwissenschaftler im Forschungsbereich arbeiten, wo keine hohen Gehälter bezahlt werden.

Ich an deiner Stelle würde diese beiden Semester in jedem Falle noch durchziehen!

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Wieso machst du - wenn dir das Studium eh so leicht fällt :unsure: - nicht noch "mal eben" deinen Bachelor und wechselst danach? Sonst hast du 5 Semester in den Sand gesetzt.

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Gast Wehrbär
Wieso machst du - wenn dir das Studium eh so leicht fällt :unsure: - nicht noch "mal eben" deinen Bachelor und wechselst danach? Sonst hast du 5 Semester in den Sand gesetzt.

Oder Du fängst gleich jetzt nebenbei einfach noch locker mit Phsyik an? Da kannst Du Dir ja schon ein eigenes Bild von dem Studium machen und erste Prüfungen abloegen, bevor Du eine derartig einschneidende Entscheidung triffst. Wenn Du den BA hast, hast Du auch schon 1 JAhr Physik hinter Dir, was sicherlich bei der weiteren Entscheidung hilft.

Ansonsten schließ ich mich meinem Vorredner an. Abgänger von FHs verdienen, gerade im technischen Bereich, im Vergleich zu den "theoretischen" Kollegen meist ziemlich gut.

Wie die ganze Technikbranche mit der derzeitigen Wirtschaftskrise klarkommt, sei mal dahingestellt.

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Wieso machst du - wenn dir das Studium eh so leicht fällt :unsure: - nicht noch "mal eben" deinen Bachelor und wechselst danach? Sonst hast du 5 Semester in den Sand gesetzt.

Eben, mach Deinen Bachelor an der FH fertig und mach danach den Bachelor in Physik an der Uni. Wenn du eh so gut bist, dann mach den doch in 4 Semestern. Das geht eigentlich ganz gut, wenn man motiviert ist, Ambitionen hat und voran kommen möchte.

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Wenn du in einem Jahr deinen Bachelor hast, dann mach ihn fertig. Danach kannst du immer noch Physik machen und wenn sich bis dahin eventuell dein Weltbild geändert hast und Physik nicht mehr deine Sache ist, hast du zumindest den Bachelor.

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Mach jetzt deinen Batchelor anner Fh feritg und mach dann deinen Master anner Uni.

Wenn du deinen Batchelor anner FH gemacht hast, berechtigt dich das (bei entsprechendem Schnitt) für Masterstudiengänge anner Uni. Da kannste mal schauen, was

für dich dabei ist.

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Mach jetzt deinen Batchelor anner Fh feritg und mach dann deinen Master anner Uni.

Wenn du deinen Batchelor anner FH gemacht hast, berechtigt dich das (bei entsprechendem Schnitt) für Masterstudiengänge anner Uni. Da kannste mal schauen, was

für dich dabei ist.

mh, so würd ichs auch empfehlen.

aber die unis sind da recht eigen bezüglich der zulassung zum master, speziell wenn du von einer fh kommst. ich weis nicht inwiefern du ahnung von quantemechanik (hattest festkörperphysik?) hast, aber das könnte dir später vielleicht probleme machen.

mach erstmal deinen bachelor fertig und informier dich parallel wie/wo es danach weitergehn soll/kann.

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Hi

Natürlich lernt man als Physik-Student an einer Universität mehr als bei einem Praxis-Orientierten Studiengang an einer FH.

Aber was das Thema Gehalt betrifft, würde ich mich noch einmal genauer informieren....Studiengänge wie Chemie,Bio oder Physik sind sehr anspruchsvoll, liegen aber vom Gehalt her unter denen von (FH) Ingenieuren.

Das hängt damit zusammen, dass die Wirtschaft einfach mehr Ingenieure benötigt, und viele Naturwissenschaftler im Forschungsbereich arbeiten, wo keine hohen Gehälter bezahlt werden.

Ich an deiner Stelle würde diese beiden Semester in jedem Falle noch durchziehen!

chemie und bio kann man aber überhaupt nicht mit physik vergleichen! die einstiegsgehälter bei den bei den beiden erst genannten sind sehr gering und die zukunftschancen, naja...

physik ist nun mal eines der non plus ultra fächer und man hat in der regel ein sehr hohes einstiegsgehalt und man kann wirklich fast überall arbeiten.

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Wenn du schon so weit bist, studier zu Ende und mach dann nen Masterstudiengang (Uni oder FH) der mehr deinen Interessen entspricht. Mit nem E-Technik Bachelor sollte es nicht so schwierig werden was in Richtung Physik zu finden. Evtl. musst du vorher noch einzelne Fächer z.B. im Bereich höhere Mathematik nachholen. Ist aber immer noch besser und schneller, als ganz von vorne anzufangen.

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Wieso machst du - wenn dir das Studium eh so leicht fällt :-D - nicht noch "mal eben" deinen Bachelor und wechselst danach? Sonst hast du 5 Semester in den Sand gesetzt.

Oder Du fängst gleich jetzt nebenbei einfach noch locker mit Phsyik an? Da kannst Du Dir ja schon ein eigenes Bild von dem Studium machen und erste Prüfungen abloegen, bevor Du eine derartig einschneidende Entscheidung triffst. Wenn Du den BA hast, hast Du auch schon 1 JAhr Physik hinter Dir, was sicherlich bei der weiteren Entscheidung hilft.

Ansonsten schließ ich mich meinem Vorredner an. Abgänger von FHs verdienen, gerade im technischen Bereich, im Vergleich zu den "theoretischen" Kollegen meist ziemlich gut.

Wie die ganze Technikbranche mit der derzeitigen Wirtschaftskrise klarkommt, sei mal dahingestellt.

Genau so sieht's aus. Ich kann jetzt nur für den Bereich Chemie sprechen: In einem mittelständischen Unternehmen ist ist völlig egal, ob du einen Ingenieur (FH) oder einen Dr. Ing. bzw. Dr. rer nat. hast. Da kommt es nur darauf an, dass du gut bist. Dann kommt auch das entsprechende Gehalt von ganz alleine.

Um in einem großes Unternehmen unterzukommen (wie gesagt, ich spreche hier von der Chemiebranche) brauchst du aber deinen Doktor, um in die "höheren Regionen" aufsteigen zu können. Allerdings musst du dann schon sehr gut sein und deinen Doktor mit unter 30 Jahren in der Tasche haben, sonst ist der Zug abgefahren.

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Manchmal geht es aber nicht um das Gehalt, sondern um das Gefühl doch mehr leisten zu können.

Ich verstehe den TE.

Also, mach Dein Zeug jetzt fertig und wechsel dann wenn möglich.

Hab mal gehört, dass (früher?) die TU Clausthal z.B. einen Ausfbaustudiengang für Dipl.-Ing (FH) Leute ausgerichtet hat, so dass man nach 3-4 Semestern den Dipl.-Phys. bekommt. Also von ner Uni.

Prost.

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Als erstes würde ich den Bachelor fertigmachen (wenn dies wirklich in einem Jahr machbar ist).

Deine Überlegungen kann ich gut nachvollziehen. Leider besteht z.Zt. immer mehr die Tendenz das zu studieren, was der Mainstream vorgibt.

Nach dem Motto: Am besten BWL und was Ingenierwissenschaftliches, weil man damit die vermeintlich besten Aussichten hat.

Ich kann Dir nur den Rat geben und Dich ermutigen das zu studieren, was Deine Leidenschaft ist. Wobei es qualitativ immer noch einen Unterschied zwischen Spaß (z.B. Kino gehen) und Leidenschaft (z.B. mit einer Frau schlafen). gibt. Wenn die Physik Deine Leidenschaft ist, würde ich dieses Fach im Anschluß an Deinen Bachelor an der Uni studieren.

Laß Dich nicht von dem Gerede über den Verdienst bei bestimmten Abschlüssen beeinflussen. Der ist übrigens von vielen Faktoren abhängig, so daß das Studienfach nach wenigen Jahren nicht mehr den entscheidenden Einfluß hat, sondern eher Dinge wie Firmengröße, Netzwerk (Beziehungen etc.), Firmenwechsel, Zufälle (eine bestimmte Stelle ist gerade zu vergeben) u.s.w.

Habe selbst Physik studiert und bin innerhalb weniger Jahre vom Consulting über Projektleitung im Marketing gelandet. Überwiegend über Netzwerk und Zufälle.

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Gast bwl123

@TS: Mach auf jeden Fall den Bacc fertig. Elektrotechnik ist, glaubs mir, eine sehr gute Wahl, also streng dich jetzt nochmal an!

Hast schonmal dran gedacht den ET Master auf der Uni zu machen? Die Ausbildung dort ist theorielastig und es werden ähnliche Dinge wie in Physik gelehrt, nur halt mit Schwerpunkt auf ET.

Schau dir den Plan von Physik auf der Uni genau an. Interessiert dich das wirklich? Wenn ja, kannst ja mal schauen ob es möglich ist umzusteigen.

Bedenke aber, dass die Jobaussichten als Physiker nicht gerade super sind in Europa, wo ja Forschung leider nicht viel wert ist. Elektrotechnik bringt dich da schon viel weiter.

@morumbinas: Chemie ist laut Ranking schwieriger als Physik. Außerdem bekommt man mit Chemie viel eher einen Job, als eben ein Physiker.

Weiterhin ist Physik sicher nicht das Non Plus Ultra Fach, denn wer stellt schon einen Physiker ein? Mal ehrlich, viele landen irgendwo als Lehrer oder Programmierer, aber tatsächlich als Physiker arbeiten später nicht sehr viele.

Also bitte informieren bevor du deine Lebensweisheiten weiter gibst.

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bwl123, für mich stellt es sich erst einmal anders herum dar. Physiker haben genug mathematische Grundlagen gehört, um überall arbeiten zu können. Es ist kein großes Geheimnis, dass vor allem theoretische Physiker bei Beratungen und Banken besonders beliebt sind. Der Forschungszweig und die zahlreichen Möglichkeiten als Programmierer oder Mathematiker lassen nahezu alle Bereiche offen.

Wer stellt schon einen Chemiker ein? Lebensmittelforscher, Chemiefirmen und die Pharmaindustrie. Wer noch?

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Hallo zusammen,

ein paar Worte als studierter Physiker: In der Physik macht man nur relativ wenig Elektrotechnik und je nach Uni auch nicht die typische Ingenieursmathematik, d.h. es kann gut sein, dass du bei einem Wechsel viel nachholen musst. Deswegen solltest Du Dich auf jeden Fall bei den Fachstudienberatern der in Frage kommenden Universitäten melden und die fragen.

Die kennen häufig ähnliche Fälle und können Dir auch Tipps geben, wie Du Dir möglichst viel Deiner Leistungen anerkennen lassen kannst.

Grüße vom Consultant (um zum Thema Jobaussichten zurückzukommen :-D )

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Auch mal ein Wort von einem BWLer aus dem Personalbereich. Jeder wird dich beim Vorstellungsgespräch fragen, warum du erst im fünften Studium gemerkt hast, dass es nichts für dich ist. Man wird dir unterstellen, dass du nicht das Durchhaltevermögen hast etwas zu Ende zu bringen, wenn du mal die Lust daran verlierst, obwohl du schon fast am Ziel bist. Für deinen Lebenslauf und den daraus resultierendem Gehalt eine wesentlich schlechtere Alternative als später erzählen zu können das du Elektrotechnik UND Physik studiert hast.

Grüße,

-flava-

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@morumbinas: Chemie ist laut Ranking schwieriger als Physik. Außerdem bekommt man mit Chemie viel eher einen Job, als eben ein Physiker.

Weiterhin ist Physik sicher nicht das Non Plus Ultra Fach, denn wer stellt schon einen Physiker ein? Mal ehrlich, viele landen irgendwo als Lehrer oder Programmierer, aber tatsächlich als Physiker arbeiten später nicht sehr viele.

Also bitte informieren bevor du deine Lebensweisheiten weiter gibst.

Für Physiker ist es trotzdem einfacher einen gutbezahlten Job zu bekommen, weil man ihnen eine größere Flexibilität zutraut. Z.B. gibt es viele Physiker in reinen Consulting-Unternehmen, in Ingenieurberufen (z.B. Eletrotechnik), in anspruchvollen IT-Berufen (z.B. spezialisierte SAP-Berater mit teilweise über 100.000€ Einkommen) und natürlich in ureigenen physikalischen Industriebereichen wie z.B. Optik (z.B. Laser), Medizin (Kernspin, Röntgen etc.) und natürlich auch in den von Dir genannten Bereichen (Gymnasialleherer für Physik und Mathe) oder Programmierer.

Chemiker sind in der Regel eher auf die Chemie festgelegt und dort z.B. noch in einem bestimmten Bereich. Kenne z.B einen promovierten Chemiker (1er Promotion) in der Sprengstofforschung, der gerne in einen anderen Bereich der Chemie wechseln würde, aber keine Chance hat.

Wenn es ums auswendig lernen geht (Stoffmenge), ist Chemie schwieriger. Wenn es darum geht komplexe Zusammenhänge zu verstehen, ist die Physik schwieriger. Wenn Du keine entsprechende mathematische Begabung bzw. kein mathematisches Verständnis hast (z.B. für die Quantenmechanik), wirst Du scheitern, egal wie viel Du lernst.

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@bwl123

ich bin glaub ich besser informiert als du...

1. was sagt ein ranking aus? du vergleichst hier birnen mit äpfel. als extrembeispiel könnte ich jetzt sagen, dass ein bwl studium schwerer ist als ein kunststudium...

2. hab ich behauptet, dass viele danach als physiker arbeiten? tatsache ist, dass man mit einem abgeschlossenen physik studium hervorragende berufschancen hat. man kann wirklich überall untergekommen, sei es im bankwesen oder in nem softwareunternehmen.

3. sind einem chemiker meist danach die hände gebunden im bezug zu flexibilität. und ja, ein doktortitel ist meist auch noch zusätzlich notwendig...

bearbeitet von morumbinas

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Gast bwl123

Gleich vorweg, ich studiere nicht Chemie, und auch nicht Physik, kenne aber aus beiden Fachrichtungen einige Leute.

Viele hier sind anscheinend etwas befangen, da sie wohl Physik studieren.

Ich kenne den Arbeitsmarkt für Chemiker in D nicht, aber in Ö ist es zumindest so, dass die wenigen Chemiker die mit der Uni tatsächlich fertig werden alle locker einen Job bekommen. Und diese sind nicht mal schlecht bezahlt.

Was natürlich stimmt, ist, dass Chemie ziemlich eingeschränkt ist, während Physik von überall ein bisschen was kann, sei es nun Programmieren, verstehen elektrischer Schaltungen, usw...

bwl123, für mich stellt es sich erst einmal anders herum dar. Physiker haben genug mathematische Grundlagen gehört, um überall arbeiten zu können. Es ist kein großes Geheimnis, dass vor allem theoretische Physiker bei Beratungen und Banken besonders beliebt sind. Der Forschungszweig und die zahlreichen Möglichkeiten als Programmierer oder Mathematiker lassen nahezu alle Bereiche offen.

Wer stellt schon einen Chemiker ein? Lebensmittelforscher, Chemiefirmen und die Pharmaindustrie. Wer noch?

Das mit schlechtem Arbeitsmarkt für Physiker hab ich so gemeint: Wenn du Physik studierst und weiterhin in der Physik tätig sein willst, gibts nicht viele Möglichkeiten. Mal ehrlich, wenn du Physik studierst, willst du dann wirklich in einer Bank landen und irgendwelche faden Finanzaufgaben lösen? Nicht wirklich. Ist wohl eher die Notlösung weil nichts besseres hergeht. Forschungszweig ist definitiv sehr interessant, aber die Plätze dort sind begrenzt.

Programmierer und Mathematiker, nagut, Programmierer ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, aber Mathematiker, die braucht ja im Prinzip auch keiner so direkt, die landen meist auch in Banken und fadisieren sich dann dort.

Wer stellt Chemiker ein, spontan fallen mir zusätzlich noch Firmen ein die in irgendeiner Weise Dinge vermischen, also auch Firmen die z.B. Seife herstellen, oder Baumaterial, wie etwa Dämmstoffe usw...

Für Chemiker gibts wirklich mehr als genug Jobs, du musst in die Rechnung nämlich auch einbeziehen, wie wenig tatsächlich damit fertig werden.

Im Zweifelsfall in einer Jobsuchmaschine nach Chemikerjobs und Physikerjobs suchen, das bestätigt im Prinzip meine Meinung dass nach Physiker explizit selten gesucht wird.

EDIT:

@morumbinas: zu 1. gabs mal ein Ranking an meiner Uni

zu 2. gut, da haben wir aneinander vorbeigeredet. ich bezog mich auf physikerjobs mit physikhintergrund. dass man sonst was bekommt ist schon klar, denn wer sich durch physik durchbeisst hat sicher einiges drauf!

zu 3. doktor ist zumindest in Ö sicher nicht erforderlich, da es einen mangel gibt. zur flexibilität, zumindest in jeder größeren stadt in Ö gibts ein unternehmen welches chemiker einstellt, von dem her sollte es also kein problem sein mal zu wechseln, wenn man denn will. branchenübergreifend wechseln ist in der tat schwieriger als bei physikern, dafür hat man aber sehr viel fachwissen als chemiker. und konkurrenz kann einem auch keiner machen.

EDIT2:

Ich sehe gerade, dass artet zu einem typischen Unigespräch aus a la "ich bin besser als du weil blablabla...".

Letztendlich sind alle naturwissenschaftlichen Fächer schwierig. Man muss dafür eine Begeisterung mitbringen, sonst wird das nix.

Und je nach dem für was man sich am meisten begeistern kann, sollte man die Studienwahl treffen.

Wenn die Begeisterung fehlt schafft man ein solches Studium niemals!!!

bearbeitet von bwl123

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Hab mal gehört, dass (früher?) die TU Clausthal z.B. einen Ausfbaustudiengang für Dipl.-Ing (FH) Leute ausgerichtet hat, so dass man nach 3-4 Semestern den Dipl.-Phys. bekommt. Also von ner Uni.

Da ich aus dem Harz komme : TUs nicht. In Clausthal ist der Hund verfroren. Da ist RICHTIG tote Hose. Dagegen ist ne einsame Insel New York.

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Ich kann Dir nur den Rat geben und Dich ermutigen das zu studieren, was Deine Leidenschaft ist. Wobei es qualitativ immer noch einen Unterschied zwischen Spaß (z.B. Kino gehen) und Leidenschaft (z.B. mit einer Frau schlafen). gibt.

Super Tipp, darüber lässt sich nachdenken, vielleicht hilft er mir ja, mich endlich auf einen Studiengang festzulegen.

Irgendwie ist diese ganze Thematik 'FH vs. Uni' ja unfair: An der FH sei der Stoff einfacher und alles wird praxisnah gelehrt; An der Uni sei der Stoff dann anspruchsvoller und theoretischer. Und letztlich sind die FH-Ingenieure dann doch wieder die, die besser in der Industrie ankommen?

Das Ding ist einfach, ich kenne so einige, die ich für ihr mathematisches/logisches/physikalisches Verständnis in der Schule nur belächelt habe und die jetzt tatsächlich größtenteils problemlos ihr Ingenieursstudium an der nahegelegenen FH durchziehen.

Da denke ich mir immer nur: ne danke, da geht mehr, wenn die das sogar hinbekommen. Andererseits werden die tollen FH-Ings von allen hochgelobt.

bearbeitet von CremeDeLaCreme

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Oh, ja. Schön, dass dieses Thema so viele Interessenten gefunden hat.

Dass man als Physiker meißt anders unterkommt, war mir schon klar. Ich habe aber auch nichts dagegen als Programmierer oder Mathematiker zu arbeiten. Ich mache ja Elektrotechnik mit Vertiefungsrichtung Automatisierungstechnik, da ist man auch nur am programmieren. Jetzt im Praxissemester mache ich das auch und es macht Spaß.

Nun gut, ich denke abbrechen wäre wirklich kontraproduktiv. Also erstmal Bachelor machen und dann schauen, ob ich wechseln kann zur TU Clausthal^^.

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