7 Beiträge in diesem Thema

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hi leute.

ich hab links n gips darum schreib ich in kleinbuchstaben, ihr werdets verzeihen. in letzter zeit werden in meinem bekanntenkreis irgendwie alle schwanger. ca 80% meiner exfreundinnen sind schwanger oder haben schon geworfen, andere heiraten, usw usf. darum habe ich in letzter zeit öfter mal über kinder nachgedacht. nicht, dass ich vorhätte, in naher zukunft welche zu kriegen, aber mich beschäftigt irgendwie der gedanke der erziehung.

habt ihr euch mal gedanken gemacht, wie ihr euren kindern die richtigen werte mit auf den weg geben könnt? wie erziehe ich mein kind zu selbstbewusstsein ohne ein eingebildetes a-loch aus ihm zu machen? wie erzieh ich mein kind zu hilfsbereitschaft und guten idealen ohne einen wussy aus ihm zu machen? und so weiter..

wer hat sich schonmal gedanken dazu gemacht, wie die inneren werte die wir hier versuchen zu erarbeiten, an unsere kinder weitergegeben werden können?

freue mich auf ne interessante diskussion

fd

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Erzieh Kinder selbstbewusst, sodass sie möglichst früh selbständig und ambitiös werden, das geht aber nur mit Liebe.

Dennoch solltest du Kindern helfen zu lernen, in unserer intriganten Welt zurechtzukommen.

Ich persönlich wurde von Hitler und Stalin erzogen. Wenigstens weiss ich dadurch, wie ich es bestimmt nicht

machen werde.

piiz out

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Nach meiner Erfahrung (habe 2 Jungs) ist das Wesentliche dabei, dass sich Kinder vom ersten Moment an geliebt und angenommen fuehlen. Das vermittelt ihnen ein Grundvertrauen ins Leben und foerdert das Selbstbewusstsein. Meiner Meinung nach gibt es Erziehung als solche eigentlich gar nicht, sondern die Kinder bewegen sich schon sehr frueh autonom nach ihren Interessen und Begabungen. Natuerlich braucht es Eltern, die Leitplanken vorgeben, innerhalb derer sich das Kind bewegen kann, einerseits zum Selbstschutz (man klettert nicht aufs Terassengitter!) des Kindes, andererseits, um es nicht allzuweit ausserhalb von den gesellschaftlich vertraeglichen Normen gleiten zu lassen.

Wichtig ist hier, dass man sich Zeit nimmt fuer die Kinder und sich aktiv mit ihnen beschaeftigt und klare Vorgaben macht, was gilt und was nicht, ohne Ausnahmen. So erfahren sie Zuverlaessigkeit. Das gibt dem Kind wiederum Sicherheit, dass es sich auf das verlassen kann, was von der Seite seiner Eltern kommt.

Ich denke aber, das alles gelingt nur bedingt gut, wenn man selber nicht bereits eine gefestigte Persoenlichkeit hat.

Meine 2 Cents

Cu Prospero

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Es gibt verschiedene Arten Kinder zu erziehen. Dabei spielt die Art der Erziehung eine entscheidende Rolle. Es gibt z.B die autoritäre und die antiautoritäre Erziehung.

Aber erstmal muss man sich im klaren darüber sein was Autorität ist, und wie sie sich äußert:

Autorität = im weitesten Sinne eine soziale Positionierung, die einer Person zugeschrieben wird und dazu führt, dass sich andere Menschen in ihrem Denken und Handeln nach ihr richten. Sie entsteht (durch Vereinbarungen oder Herrschaftsbeziehungen) in gesellschaftlichen Prozessen (Lehrer/Schüler, Vorgesetzter/Mitarbeiter, Eltern/Kind) oder durch vorausgehende Erfahrungen (von Entschlusskraft, Kompetenz, Tradition, Charisma oder Offenbarung)

Bei Autorität unterscheidet man meist zwischen "Autorität haben" und "Autorität sein" (Siehe Erich Fromm (1900-1981) "Autorität ausüben - Haben oder Sein")

Ersteres "Autorität haben" basiert auf Kompetenzen und Fähigkeiten die eine Person hat. Nehmen wir an unsere Person hat Autorität Aufgrund dessen, dass unsere Person super gut in Sport ist, einen enrom niedrigen Ruhepuls hat, am IronMan Marathon teilgenommen hat und sogar einen 3fachen Flickflack mit keine Ahnung was auch immer kann.

Also haben wir eine Person die Sport gut kann, die Mitmenschen wissen das auch und schauen daher (in diesem Bereich "Sport") zu ihm auf. Daher hat unsere Sportler-Person in diesem Bereich Autorität.

(Ein weiteres Bsp für "Autorität haben":

Ich zitiere E Fromm

"In den primitivsten Gesellschaften, bei den Jägern und Sammlern, übt derjenige Autorität aus, dessen Kompetenz für die jeweilige Aufgabe allgemein anerkannt ist. Auf welchen Qualitäten diese Kompetenz beruht, häng weitestgehend von den Umständen ab: Im allgemeinen zählen in erster Linie Erfahrung, Weisheit, Gro´zügigkeit, Geschicklichkeit, Persönlichkeit und Mut. In vielen dieser Stämme gibt es keine permanente Autorität, sondern nur eine für den Bedarfsfall, oder es gibt verschiedene Autoritäten für verschiedene Anlässe {...} Mit dem Verschwinden oder der Abnahme der Eigenschaften, auf denen die Autorität beruht, endet diese Autorität.")

Zweites "Autorität sein" basiert nicht auf Fähigkeiten wie z-B das Erfüllen gesellschaftlicher Funktionen, sondern A. sein basiert gleichermaßen auf der Persönlichkeit die ein Mensch hat.

Ein Mensch der "Autorität ist" hat ein hohes Maß an Selbstverwirklichung und Integration.

E Fromm:

"Ein Solcher Mensch strahlt Autorität aus, ohne drohen, bestechen oder Befehle erteilen zu müssen; es handelt sich einfach um ein hoch entwickeltes individuum, das durch das, was es ist, - und nicht nur, was es tut odersagt-, demonstriert, was der Mensch sein kann...."

Gehen wir nun davon aus, Eltern wollten ihre Kinder antiautoritär erziehen, würde das bedeuten, es gibt für die Kinder keine Vorbilder / Autoritäten, die sie auf einem Podest sehen und zu denen sie aufblicken, da die Eltern von ihrem Podest runtersteigen und sich auf das Niveau des Kindes einlassen. Eltern haben dann keinerlei Vorbildfunktion mehr für das Kind. Das Kind weiß nicht woran es sich orientieren soll und geht somit seinen eigenen Weg. Eltern die ihre Kinder antiautoritär erziehen sind zu ihren Kindern meist wie Freund, also "gleichberechtigt".

Rudolf Affemann (Arzt und Psychoanalytiker) behauptet Kinder durchlaufen in ihrer Entwicklung verschiedene Phasen, in denen sie unterschiedliche Vorbilder haben an denen sie sich orientieren.

Das junge Kind denkt sein Vater sei "göttlich" denn: "Mein Vater kann alles {...}" (z.B die Keksdose vom Schrank nehmen, ja, das ist in Kindesaugen "göttlich")

doch irgendwann wird das Kinde merken "oh, Vati kann ja doch nicht alles: Auf der Arbeit hat er Probleme und Mama mag ihn wegen xyz auch nicht mehr"

Dann sucht sich das meist pubertierende Kind neue Vorbilder.

Affemann:

"In der Pubertät kommt es erneut zu einem Aufflammen der Sehnsucht, mit menschlichen Halbgöttern zu tun zu haben. Jugendliche beginnen zu schwärmen"

z.B von Fußballspielern, Lady Gaga, Kid CuDi oder wem auch immer.

In dem Moment verlieren Eltern häufig die Verbindung zu ihren Kindern, da sie ihnen so "fremd" geworden sind, dass die Lücke zwischen ihnen einfach zu groß ist/wird. Streitigkeiten und Konflikte vergrößern diese Lücke mehr und mehr.

Das ist in meinen Augen in kurzer, vereinfachter Form die Hauptgefahr von Autoritärer Erziehung. Aber: Diese Phase geht meist vorbei. Es kann bei den Jugendlichen zu Drogenkonsum, Verschlechterung in der Schule usw kommen, aber meist wendet sich das Blatt und hinterher sehen die Kinder ein, dass Mama + Papa vllt schon ganz gute Vorbilder waren...

In der Antiautoritären Erziehung wird das ganze anders ablaufen

Wenn sich die Eltern auf das (geringe) Niveaus des Kindes herablassen, wird sich das Kind selbstständig und eigenständig entwickeln müssen... oder eben nicht! Denn dem Kind wird keine Selbständigkeit anerzogen. Es hat ja kein Vorbild, das selbständig ist. Es kann daher zu völliger Fehleinschätzung des Kindes kommen. Gewalt, Wut und Aggressionen können die Folge sein, aber auch Depressionen.

Aber das geht jetzt wirklich tief in die Pädagokik, das ist nicht mehr mein Gebiet, aber das ist das was man bedenken muss.

Wer sich intensiv mit dem Thema befassen will, sollte in der Buchhandlung nach Josef A Keller/Felix Novak, Kleines Pädagogisches Wörterbuch, Freiburg 1993) fragen. (Seihe S 34f)

Dort findet man peinlichst genau Vorteile und Nachteile verschiedener Erziehungsstile.

Hoffe diese Infos können schonmal einen kleinen Einblick geben...

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Ich finde Erziehung musst du nicht "machen". Kinder wollen in der Regel die Welt selbst und eigenständig entdecken, du hilfst nur etwas dabei. Und gibst vor allem Liebe und Geborgenheit und die Möglichkeit sich frei zu entfalten, nach seinen Interessen und Neigungen, ohne eben eine bestimmte Person aus dem Kind machen zu wollen. Das ist leider häufig der Fall, gelingt aber eh nie... also gleich gar nicht versuchen. Als wichtig finde ich auch Integrität sich selbst gegenüber und sehen, dass man sich selbst treu ist, und erst dann nach dem Kind schaut. Das klingt etwas hart, es ist aber letztlich genau das gleiche, ob man sich quasi um Emotionen von einer Frau kümmert und verantwortlich fühlt oder das gleiche bei einem Kind macht. Nicht deine Mitte in den anderen Menschen verlegen, die ist immer noch in dir. Das hilft mehr, als wenn du so ein Kind übermäßig bemutterst, wenn es weint und mit Liebe erdrücken willst.... aber letztlich kannst du soviel nicht falsch machen. Falsch ist meiner Meinung nur, dass du etwas bestimmtes aus einem Kind machen willst und es nicht sich selbst sein darf.

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Um Kinder "gut" zu erziehen musst du mMn in erster Linie an dir selbst arbeiten und mit dir selbst so weit im Reinen sein wie möglich.

So lebst du den Kindern schon vieles vor und gibst ihnen nicht eigene Beschränkungen mit auf den Weg (ganz klar, eine sexuell verklemmte Frau wird ihrem Kind keine sexuelle Offenheit mitgeben können).

Ich finde, das wichtigste ist Liebe und auch Respekt im Umgang mit dem eigenen Kind.

Außerdem denke ich, dass es nicht darum geht, dass man der Besitzer deines Kindes bist, der das Kind wie Knete formen muss.

Viel eher ist man eine Art Wegbegleiter und kann selbst auch eine Menge vom eigenen Kind lernen.

Es ist wichtig, dem Kind Grenzen zu setzen an denen es wachsen kann, nicht Grenzen, die es einschränken. Deshalb müssen die Grenzen sich mit der Entwicklung des Kindes auch nach außen bewegen, sodass es genügend Freiraum zur Selbstentfaltung hat.

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Um Kinder "gut" zu erziehen musst du mMn in erster Linie an dir selbst arbeiten und mit dir selbst so weit im Reinen sein wie möglich.

So lebst du den Kindern schon vieles vor und gibst ihnen nicht eigene Beschränkungen mit auf den Weg (ganz klar, eine sexuell verklemmte Frau wird ihrem Kind keine sexuelle Offenheit mitgeben können).

Ich finde, das wichtigste ist Liebe und auch Respekt im Umgang mit dem eigenen Kind.

Außerdem denke ich, dass es nicht darum geht, dass man der Besitzer deines Kindes bist, der das Kind wie Knete formen muss.

Viel eher ist man eine Art Wegbegleiter und kann selbst auch eine Menge vom eigenen Kind lernen.

Es ist wichtig, dem Kind Grenzen zu setzen an denen es wachsen kann, nicht Grenzen, die es einschränken. Deshalb müssen die Grenzen sich mit der Entwicklung des Kindes auch nach außen bewegen, sodass es genügend Freiraum zur Selbstentfaltung hat.

Absolut! Top, einfach super der Beitrag!!

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