extreme Versagensängste hinsichtlich Abitur

10 Beiträge in diesem Thema

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Wie schon in anderen Zusammenhängen erwähnt, besuche ich derzeit die Abschlussklasse eines Wirtschaftsgymnasiums, die schriftlichen Prüfungen sind in ca. 8 Wochen. Zunächst will ich erwähnen, dass ich vor einige Zeit noch auf einer Hauptschule war und über die BFS für Wirtschaft auf das Wirtschaftsgymnasium gelangt bin. Nun stehen also die Prüfungen demnächst an und ich habe Versagensängste was mein Abitur betrifft. Meine Zukunft nach dem Abitur ist in trockenen Tüchern, ich werde eine Ausbildung zum Industriekaufmann beginnen um dies als gute Basis für ein anschließendes Studium zu nutzen. Die Ausbildung werde ich in einem relativ großen Unternehmen machen, in der betreffenden Branche gehört es zu den größen Industriekonzernen der Welt. Meine schulischen Leistungen sind ok. Siedelt sich im Bereich von 9-10 P an (~2,7-2,3) Ich stehe aber mit dem Fach Mathematik schon immer auf Kriegsfuß, schaffte es aber immer in der Vergangenheit auf 6P im Zeugnis (Note 3,6). Im Profilfach Wirtschaft schwanken die Leistungen von 6P (3,6) - 13P (1-). Hier muss man stark zwischen den Themen differenzieren (VWL, BWL und die Teilbereiche KLR, Controlling, Geldschöpfung...)

Ich kalkuliere ständig meinen Abischnitt und bin dabei äußerst pessimistisch, ich habe Angst mein Abitur nicht zu schaffen, damit ginge auch der gute Ausbildungsplatz flöten... Eigentlich hätte ich keinen Grund dazu, in den Prüfungsfächern Englisch und Deutsch bin ich im guten Bereich und in Wirtschaft sieht es auch nicht schlecht aus, aber Mathe bereitet mir ziemliches Kopfzerbrechen bis hin zu diesen existenziellen Versagensängsten..

Ich muss vielleicht erwähnen, das ich grundsätzlich eher ein bisschen pessimistisch denke, z.B beim Krankenhausbesuch zur Routineuntersuchung, ich denke dann: "Sicherlich hat sich das verschlechtert und ich werde keinen Sport mehr treiben dürfen..."

Hinterher ist dann aber alles ok...

Auch bei meiner Führerscheinprüfung (nach unzählbaren Fahrstunden) hatte ich vorher diese Horrorszenarien, ich sah mich schon beim Idiotentest, schaffte die Prüfung aber dann beim ersten mal und fahre heut sehr souverän...

Mein Cousin belächelt mich wegen dieser Versagensängste hinsichtlich dem Abitur, er meint ich hätte es "fast schon in der Tasche" und eigentlich hat er damit nicht unrecht aber ich habe eben die Angst einen Teil der Prüfugnen zu vergeigen und am Ende mit leeren Händen dazustehen und eine Ehrenrunde drehen zu müssen...

Wie kann ich mich mental für das Abitur wappnen, ganz abgesehen vom Lernen ?

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Gast

Ich schreibe morgen meine erste Uni-Klausur und bin auch nervös.

Ich habe die letzten Wochen verdammt viel gelernt. Ich will nicht nur bestehen, ich möchte gute Noten. Ich werde gleich noch etwas machen und dann werde ich mit Fug und Recht behaupten können, alles mögliche getan zu haben. Also wenn's in die Hose geht kann ich mir sagen "Du hast Alles mögliche getan, leider kam genau die eine Aufgabe dran, die du nicht wiederholt hast oder du hattest ein Blackout". Aber wenn du DAS sagen kannst, wenns scheiße war... dann hast du dir nichts vorzuwerfen.

Dann schieb ichs einfach auf den Bätscheler :D auf dem Hacken eh alle rum.

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Ich kalkuliere ständig meinen Abischnitt

Ich denke, dass hier schon dein erster Fehler liegt.

Ich persönlich habe noch keinen Gedanken daran verschwendet, wie mein Schnitt genau aussehen wird, alles was ich habe ist eine grobe Schätzung. Ich möchte nicht sagen, dass es verkehrt ist zu kalkulieren, wie man so steht, aber ich habe das Gefühl, durch dieses "ständig" setzt du dich selbst unter Druck.

Ein Freund von mir rechnet auch gerne in solchen Fällen herum, aber mit einer anderen hrangehensweise als du: Er ist vom worst case in den Prüfungen ausgegangen - und siehe da: wenn er alle Prüfungen versauen würde, käme er auf einen Schnitt von 2,9.

Das ist genau, was dein Cousin meinte, mit annehmbaren Vornoten kann dir bei den Prüfungen auch ncihts schlimmes mehr passieren.

Das ist etwas, was du dir vor Augen halten kannst/solltest.

Ich bin zwar grundsätzlich Optimist, aber gleichzeitig der meinung, dass Optimismus oder Pessimismus in manchen Fällen einfach keine Wahl ist. manchmal ist einfach eines von beiden nicht angebracht. So beurteile ich auch deinen Fall.

Mach dir klar, dass dein Cousin recht hat, du kannst es dir nur schwerlich noch versauen und hast dein Abitur, wenn du bisher Problemlos versetzt wurdest (und damit meine ich mit entsprechendem Polster und ohne Mahnbrief ;) ), tatsächlich in der Tasche.

Ich denke, bei dir ist einfach ein Reality-Check angebracht, wobei du einsehen solltest, dass dieser Pessimismus sowohl unangebracht als auch kontraproduktiv ist.

Also mein Tip: Den vorläufigen Schnitt ab jetzt nicht mehr berechnen (Du kennst ihn schliesslich bereits! Alles weitere ist Hirnwichserei). Dir klar darüber werden, dass du nicht versagen kannst, da du zum einen, wenn du es soweit geschafft hast, einen großen Teil des Stoffes schon beherrscht und zum anderen schlechte Noten in den Prüfungen weniger Gewicht im Schnitt haben, als man denkt.

Mach dich nicht verrückt und viel Spass im Abi ;)

Gruß,

Steph0r

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Könnte es sein, dass du versuchst, deine Ängste zu verdrängen, anstatt sie zuzulassen und sie als einen Teil von dir anzunehmen?

Setz dich mal entspannt hin, Handy aus, PC aus, TV aus, alles aus und horch in dich rein.

Verdränge deine Ängste nicht, beurteile deine Gefühle nicht (wichtig), lasse sie einfach zu.

Und dann sag dir "Alles in mir, darf jetzt da sein."

Du wirst sehen, danach wird es dir besser gehen.

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@TE: mach dir bewusst was im schlimmsten Fall passieren kann, auch wenn es hier unwahrscheinlich ist: du schaffst das Abi nicht und dein Ausbildungsplatz geht flöten. OK, dann machst eben die Ehrenrunde. Das ist schon tausenden vor dir passiert und du wirst dann sicher einen anderen tollen Ausbildungsplatz finden, vielleicht sogar den selben. Du siehst also dass auch im theoretisch allerschlimmsten Fall die Welt nicht untergehen wird.

So und jetzt hinsetzen und lernen!

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Im Moment zweifle ich an der Effektivität meines Lernens, ich habe vier schriftliche Prüfungen vor mir. Mathe, Wirtschaft, Deutsch, Englisch und eine mündliche Prüfung in Religion. Insgesamt muss ich auf 100 Punkte in den fünf Prüfungsfächern kommen (die Einzelnnote jeweils vervierfacht). Das meiste zu lernen habe ich in VBR (Volk- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen). Es sind noch runf fünf Wochen bis zum Abitur und ich habe bisher nur ein Themenblock gelernt, das war allerdings vor Wochen und mittlerweile stelle ich mit Erschrecken fest, dass ich vieles wieder vergessen habe. Ich schreibe mir zwar Wichtiges heraus, aber es ist wie ein dichter Wald in dem ich stehe, ich bin völlig orientierungslos zurzeit und sehe nur die Zeit herbei wenn ich mein Abitur in der Tasche habe..

Wie kann ich mich in diesen vier Wochen von diesen Horroszenarien (Nichtbestehen des Abiturs) losmachen und vor allem: Wie kann ich effektiv lernen?

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Zunächst: Erkenne dass das Abitur von alleine kommt, du musst es also gedanklich nicht herbeisehnen

und kannst dich voll und ganz auf die einzige Möglichkeit konzentrieren, etwas für deine Prüfungen zu tun: Auf die Gegenwart.

Werde dir bewusst, dass stressende Gedanken an den Prüfungstag nur deinen Kopf blockieren und vom Wesentlichen abhalten.

Alles was du tun musst, ist dich umsehen, etwas aussuchen zum lesen oder rechnen, und es tun.

In dieser Gegenwart lernst du dann also - und denkst nur an eine Sache gleichzeitig - konzentriere dich völlig auf eine Sache.

Das eine Blatt, ja den einen Satz oder die Rechnung, die du gerade vor dir hast. Und auf nichts anderes.

Du wirst sehen dass das sogar eher befreiend und entspannend ist,

und keinesfalls anstrengender, als die wirren Gedanken an die Prüfung. Sehe nur eine Sache, die du gerade vor dir hast - probiere es aus.

So entlastest du auch deinen Verstand und gibst ihm viel mehr "Freiraum", um sich etwas einzuprägen.

Zuletzt:

Setze dir kleine Ziele - Z.B. "Als nächstes fasse ich Kapitel XY zusammen" oder "als nächstes rechne ich Aufabe XY". Wenn erledigt, sehe das Nächste,

aber nicht vorher.

Wie kann ich mich in diesen vier Wochen von diesen Horroszenarien (Nichtbestehen des Abiturs) losmachen

Indem du erkennst, dass sie nur in deinen Gedanken stattfinden. Und diese Gedanken es wiederum sind,

die dir die Aufmerksamkeit rauben, die du jetzt gerade haben kannst.

Richte dein Denken auf etwas was du siehst. Weg von etwas, was du dir ausdenkst.

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Jetzt sind es noch 2 Wochen bis zur ersten Abiturprüfung, das Kalkulieren meiner Prüfungsnoten kann ich allerdings nicht lassen.. ist auch eine Art Sport in meiner Klasse geworden...

Ich möchte euch bei folgendem um eure Meinung bitten: Wo lege ich meine Zielsetzung fest...

Beispielsweise haben wir vor 3 Wochen eine Deutsch-Klausur geschrieben, ich war erkältet und nicht wirklich fit, bin in Deutsch allerdings ganz gut und wir hatten das Thema "Kohlhaas" zur Auswahl was mir sehr liegt.. Gestern bekamen wir die Klausur zurück, unser Lehrer hat die Angewohnheit die Note nicht direkt darunterzurschreiben, er schreibt einen etwa dreiviertelseitigen Kommentar darunter und man muss die Note schätzen die dem Aufsatz gebührt :rolleyes: Ich habe mich wie immer pessimistisch eingeschätzt, rechnetet mit 8Punkten, es waren letztlich 12 Punkte ( ~Note 1,7) Der Lehrer meinte noch zu mir, er wäre sehr zufrieden wenn ich die Leistung so auch im Abi erbringen würde...

Allerdings weiß ich nicht ob ich das so schaffen kann? Soll ich die Messlatte tiefer hängen, vielleicht bei der Note 3 um " hinterher nur besser rauskommen zu können" oder soll ich meine Ansprüche höher legen auf eine Note 2?

Es ist nämlich so, dass ich auf eine gute Deutschnote angewiesen bin, da ich z.B in Mathe im Bereich von 3-6 Punkten herumkrebse...

Und nochmal: Wie gelingt es mir besser mich vor der reinen Notenspekulation abzukoppeln und mich mehr auf ein guten Ergebnis zu fixieren?

bearbeitet von matt17

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Lies dir Dreamcatchers beitrag noch ein paar mal durch - verstehe, akzeptiere und setze dies um.

Während der Prüfung und auch davor: Arbeite nicht ergebnisorientiert (*), setz dir keine ultimative Grenze, wie z.B. das Erreichen deiner 12 Punkte in Deutsch. Das setzt dich nur unnötig unter Druck und blockiert deine Gedanken. Konzentriere dich auf die Fragestellungen und schreibe ohne schon während des Schreibens zu werten. Ich bin mir sicher, dass du in deiner letzten Klausur nicht vor deinen Zetteln saßt und mit aller Kraft die erwähnte Punktzahl zu erreichen - vielmehr hast du dich wahrscheinlich total auf den Moment, das Schreiben und Ausformulieren an sich, fokussiert, du hattest keine großen Erwartungen. So habe auch ich meine 12 Punkte in Mathe und 13 in Englisch geschrieben.

Aber das ist ja auch das, was Dreamcatcher schon sagte.

Edit: (*) - Das soll nicht heißen, dass du den Aufgaben ohne Respekt und Konzentration, aber mit Selbstbewusstsein begegnen sollst.

bearbeitet von d a v e

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Ich hab letztes Jahr Abi gemacht. Hatte genau die gleichen Fächer schriftlich wie du.

Zu mir muss ich sagen, dass ich nie besonders gut in der Schule war, aber auch nicht bei den schlechten dabei.

So zwischen 2 und 3 eben (nicht Punkten!).

Wie für mich üblich hab ich auch fürs Abi erst kurz vor knapp angefangen zu lernen.

Dass heißt in meinem Fall 1 Woche vorher :-D

Klar hat ich bisschen was auch schon vorher gemacht. Aber die Hardcore Lernphase war wie gesagt 1 Woche vorher.

Hab aber so gut wie nur Mathe und Wirtschaft gelernt. Englisch z.B. hab ich das einzige mal Sonntags angeschaut (Montag war Prüfung),

also 1 Tag vorher.

Vor den Abiklausuren war ich kein bisschen aufgeregt. War selbst erstaunt, aber ich war 0,0 aufgeregt, überhaupt kein Adrenalin dagewesen B-)

Soooo locker zu sein ist eigentlich auch nicht normal für mich.

Wie sich im Nachhinein herausstellte, wäre es aber auch völlig unnötig gewesen sich sorgen zu machen, oder nervös zu sein.

Die Woche in der die 4 Klausuren geschrieben wurden, zähle ich jetzt zu einer der schönsten Zeiten in meinem Leben.

Besonders die 1. Abiklausur, Deutsch, ist mir als echt toller Tag hängen geblieben. Es hat so viel Spaß gemacht eine Gestaltende Interpretation

über die Räuber zu schreiben, dass ich mir heute wünsche nochmal Abi schreiben zu dürfen :-D

Auch die Atmosphäre bei uns in der Aula war geil, muss man so sagen. Immer mal wieder schön rumgeschaut und die Mitschüler angegrinst bzw. beobachtet, wie

sie grad konzentriert arbeiten und nebenher auch schön was gefuttert (großer Tipp: unbedingt viel zu Essen mitnehmen inkl. massig Süßigkeiten).

Also ich könnt mich hier ewig auslassen und weiterschwärmen. Fakt ist, dass ich jederzeit wieder Abi schreiben wollen würd und dass ist nicht nur eine Verherrlichung der Realität die ich mir jetzt nachm Abi vormache. Schon während des Abis wollte ich nicht, dass es jemals wieder aufhört :-p

Der Trick ist einfach wie mein Vorposter schon schreibt, mit Vertrauen in deine Fähigkeiten in die Prüfungen zu gehen.

Und vllt auch mit der Gewissheit, dass du 2 Wochen vorm Abi schon mehr dafür gelernt hast wie andere am Tag des Abi :-D

Ach ja, mein Abi fiel für meine Verhältnisse sogar recht gut aus, trotz nur einer Lernwoche. Hatte Deutsch, Englisch, Wirtschaft 11 Punkte

und Mathe 7 Punkte (Ausrutscher ihr wisst schon :rolleyes: )

P.S. Auserdem, kann man überhaupt durchs Abi fallen, wenn man auch nur die Hälfte der Zeit den Unterricht besucht hat und so gut wie nichts dafür gelernt hat?

Meine Beobachtungen sagen, "Nein, nichtmal dann!!!"

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