Wir sind doch nur Freunde

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Mein schwergewichtiger aber herzensguter Freund rief mich eines Tages an, um mich zu unserem Stammplatz zu bewegen. Ich willigte ein, puderte mir die Nase und raste im Eiltempo in die Stadt. Im Lokal traf ich einige Bekannte, unter anderem eine gewisse Larysa. Eine schlanke Blondine, mit einer Ausstrahlung welche so ziemlich alle Frauen in den Schatten stellt. Hyperaktivität war Ihre Passion, eine quietschende Enten Stimme Ihr Markenzeichen. „Hab gehört, du bist Single geworden und es läuft im Moment nicht rund“ rief Sie mir im Moment einer Stille am voll besetzten Tisch zu. Liebe Larysa, ich habe gehört, dass du letztens auf einer Party einem Kerl auf der Toilette einen geblasen hast. Was haben unsere Aussagen gemeinsam? Richtig, die Gegenseite interessiert es einen Dreck.

„Was man heutzutage alles so hört.“ Gebe ich mit einem herausfordernden Grinsen von mir. Sie verstummt und widmet sich wieder unseren gemeinsamen Freunden zu.

Spät abends vibriert mein Handy. „Wir sollten mal was unternehmen, dir geht es ja schließlich nicht gut, ich möchte dir helfen.“ Etwas verwundert lese ich diese Nachricht und erfreue mich über Ihre schlechte Menschenkenntnis. Gleichzeitig mache ich mir Gedanken über Ihre Absichten, da Sie mich stets als Freund behandelt hatte und es bisher keine Treffen in trauter Zweisamkeit gab. Ob sie wohl von Frederike erfahren hat, dass ich eine gute Zungenfertigkeit besitze?

Am besagten Tag erreicht mich kurz vor dem Treffen eine weitere SMS mit dem Wortlaut, ich solle mich nicht wundern, dass Sie heute nicht gut aussieht, da Sie frisch aus der Fahrschule kommt und wir uns ja im Grunde schon seit einem halben Jahr nicht mehr richtig gesehen hätten. Warum macht Sie sich Gedanken über Ihr Aussehen, wenn ich in Ihren Augen lediglich ein Freund bin? Ich überlege nicht weiter nach und erscheine wie üblich mit 10 Minuten Verspätung an der besagten Fahrschule. Sie reißt die Tür meines Autos auf und quietscht „Steig aus und lass dich erstmal drücken!“, ich frage mich innerlich Wieso, bemerke jedoch im Hintergrund mehrere weibliche Freundinnen und verstehe Ihr Vorhaben. Ich steige aus meinem Auto, gebe Ihr eine halbherzige Umarmung und hole im gleichen Moment Ihre Hand. Mit einer gekonnten Drehung lasse ich Sie mit dem Rücken zu mir stehen, gebe Ihr mit dem Kommentar „Du hast Recht, du siehst schrecklich aus!“ einen Klaps auf den Hintern und steige mit einem arroganten Grinsen erneut in mein Batmobil. Sie wirkt sichtlich erschüttert und steigt mit süßen roten Bäckchen ebenfalls ein, bedankt sich gleichzeitig mit einem leichten Schlag auf meinen Arm.

Da wir beide Hunger hatten, mache ich den Vorschlag eine Pizza beim Heimservice abzuholen und Sie bei mir zu essen. Mit einem „Ich durchschaue dich“ Blick willigt Sie grinsend ein, woraufhin ich erstmal Ihre euphorische Stimmung mit dem Spruch „Dass das klar ist, das Schlafzimmer ist Tabu!“ ausbremse.

Bei mir angekommen, fängt Sie an jegliche Dinge in die Hand zu nehmen, welche nicht am Boden verschraubt sind und mich zu diesen auszufragen. Innerlich wünschend, dass in irgendeiner Ecke noch ein benutztes Kondom herumfliegt und Sie davon abschrecken würde, bei fremden Menschen in den Sachen herumzustöbern, packe Ich sie an Ihrer Taille und platziere Sie auf meiner Couch. Beim Essen unterhalten wir uns über diverse Freunde, sodass wir früher oder später bei dem Thema sexuelle Bekanntschaften angekommen waren. Schließlich erzähle ich Ihr einzelne Details meiner Vorgehensweise bei einer Verführung und versuche mit einem sehr intensiven Blick, Ihr das Gefühl zu vermitteln, Sie wäre selbst in der Situation. Mein Vorhaben gelingt, denn anstatt weiter unerbittlich zu erzählen, verstummt Sie und strahlt mich mit funkelnden Augen an.

Ich fing an diverse Behauptungen über Ihr Leben aufzustellen, welche so wage waren, dass sie nur zutreffen konnten. „Du hast ja so Recht.“ Bekam ich als Dank zu hören. Gleichzeitig machte ich mir Gedanken über einen möglichen Berufswechsel als Kartenleger im Kopf. Eine schwarze Kutte, paar Tattoowierungen an den Händen, schon wäre mein monatliches Einkommen gesichert. Nach einer kurzen Schweigeminute beichtete Sie mir, dass Sie mich nie nicht küssen dürfte, da ich einen miserablen Ruf hätte. Ich gab Ihr Recht und bestätigte Ihren Irrglauben, dass es keine gute Idee wäre, etwas mit mir anzufangen. Glücklicher Weise ist es gerade Winter, sodass keine Ungeziefer in meiner Wohnung herumschwirren, da sie sonst dem weit geöffneten Mund der Frau meiner Begierde zum Opfer gefallen wären. Amüsiert über Ihren Gesichtsausdruck, entzog ich mich mit einem Grinsen Ihrem Blickfeld und bewegte mich Richtung Bad als Sie mir plötzlich „Du bist sehr gefährlich“ zurief. Einen besseren Spruch konntest du dir nun nicht einfallen lassen? Ich stockte in meinem Gang, widmete mich Ihr zu, trank aus meinem Glas und fragte Sie grinsend „Wieso denn?“. „Allein wie du hier stehst, eigentlich schwul, jedoch mit soviel Ausstrahlung, du weißt genau was du tust.“ Natürlich habe ich irgendwo Homosexualität im Blut. Welcher normal sterbliche Kerl würde sich sonst ein solches Konzert bis spät in die Nacht antun? Ohne ein Kommentar von mir zu geben, verließ ich schließlich mein Wohnzimmer.

In der Zwischenzeit hatte die vorlaute Dame es geschafft meinen Fernseher anzuschmeißen und sich lauthals über Details eines Films auszutoben. Es ist Zeit für intensive Körperberührungen. Ich nahm die Decke herbei und wollte Sie einkuscheln, jedoch Fehlanzeige. Auf eine Nährung meinerseits, reagierte Sie mit einer Distanzierung Ihrerseits. Ich gab mich geschlagen und konzentrierte mich auf den Film. Zu früh gefreut, denn bei jedem Desinteresse meinerseits investierte Sie mit körperlichen Berührungen ein erneutes Interesse. Dieses Katz und Maus Spiel ging sage und schreibe gut eine Stunde lang, sodass wir beide schließlich müde waren.

„Ich würde jetzt gerne mit dir im Arm einschlafen und dich danach nach Hause fahren.“ Sie belächelte mich und kuschelte sich schließlich in meine Arme. Da meine Couch sicherlich nicht dafür ausgelegt war, zwei Personen gleichzeitig in den Schlaf zu wiegen, gab ich zum Ausdruck, dass das Schlafzimmer wohl der bessere Ort dafür wäre. Wie bereits zu erwarten, verneinte Sie mein Angebot. Hoffentlich wird es heute Abend nicht zum Sex kommen, da ich sonst jegliche Aggressionen im Bett an dir auslassen werde.

Ich gab ihr zu verstehen, dass Sie selbstverständlich auf meiner Couch schlafen könne, ich mich jedoch nun Richtung Bett bewegen werde, da mir das sicherlich komfortabler erscheint. „Geh ruhig.“ bekam ich zu hören. So bewegte ich mich schlendernd in Richtung Schlafzimmer und platzierte mich auf meinem Bett. Ich fing an die Sekunden zu zählen, bis Sie wohl ebenfalls erscheinen würde. Stehen geblieben bin ich bei 23 als mir ein Satz „Du bist so ein Arsch!“ durch die Tür zugerufen wurde. Oberflächlich desinteressiert, innerlich aufgeregt platzierte Sie sich schließlich in meinem Bett sodass ich Sie auf selbstverständliche Art und Weise in den Arm nahm.

Ich fing an Sie zu massieren, doch Sie schlängelte sich unter meinen Händen wieder heraus. Ich hauchte Ihr mit netten Wörtern am Nacken herum und Sie fragte mich, was ich da eigentlich machen würde. Sichtlich genervt widmete ich mich schließlich von ihr ab als Sie plötzlich folgenden Satz von sich gibt: „Weißt du was krank ist? Desto aggressiver du wirst, desto geiler wird es!“ Gratulation, ich habe es mal wieder geschafft, unter Millionen von Frauen, einen Sonderfall herauszuangeln. Ohne zu überlegen drehte ich Sie auf den Bauch und bewegte mich mit meinen Lippen in Richtung Nacken. Ein kurzes „Denk erst gar nicht dran!“ gab mein Opfer noch von sich, als Sie plötzlich aufstöhnte und mir im gleichen Moment einen sehr leidenschaftlichen Kuss gab. Zu meiner Verwunderung, hatte sich die Mühe gelohnt und ich genoss eine schöne Nacht.

Wie immer bedanke ich mich über eure Aufmerksamkeit und bitte um Entschuldigung für die lange Pause. Hatte die letzten Wochen einfach keinen klaren Gedanken zum Schreiben gefunden. Würde mich über reichlich Feedback freuen!

Diese Geschichte mit lesbaren Absätzen und weitere findet ihr auf meinem Blog unter Meine Besenkammer

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Bei mir angekommen, fängt Sie an jegliche Dinge in die Hand zu nehmen, welche nicht am Boden verschraubt sind

Das ist eine Marotte von allen Frauen, mach Dir nix draus ;-)

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Super schreibstil gefällt mir sehr gut

Gut dran geblieben und richtig gehandelt

Gratulation :D:D

WÜrd mich freun mehr von dir zu lesen

grüße aus Florida :D

sYn

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Jetzt sitze ich hier und frage mich, wie ich meine Gedanken so zum Ausdruck bringen kann, dass du nix falsches denkst.

-> Schöner FR :>

Das muss aber reichen!

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Eiserne Nerven du hast. Respekt.

schön geschrieben..

Wie war der Morgen? Da folgte doch sicher der ein oder andere ^_^ -moment.

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Nice!

Da brauchst du Nerven wie Stahlseile damit du die Frau nicht frustriert rauswirfst ^_^

Schönen Gruß, Actinium

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