Mhm. Ich könnte meine Ex-LTR zurückhaben. Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Commodore 1]

Letztes Wochenende habe ich wieder Kontakt mit meiner Ex-LTR aufgenommen.

(Situation etwa so: hatten vor Beziehung lange eine Affäre. Die Beziehung lief einen Monat lang richtig, richtig gut, dann wurde sie seltsamerweise schlechter. Das Mädel hatte einfach immer öfter Depri-Phasen, und ich kann mit so was nicht wirklcih umgehen. Ich brauche fröhliche Menschen um mich rum. Okay, aber normalerweise ist sie ein fröhlicher Mensch! Tja, auf jeden Fall hatte ich dann das Empfinden, keine Lust mehr auf diese Beziehung zu haben, und habe sie beendet. Leider noch begleitet von einem gewissen Hin-und-Her, daß wir dann eine Woche später noch mal für eine Woche zusammenkamen und uns danach total zerzofft haben.)

Vor paar Tagen, mehr oder weniger durch Zufall, hatte ich eine belanglose Frage an sie, so kamen wir ins (Chat-) Gespräch, und nach weniger als 10 Minuten kamen wir wieder auf uns zu sprechen. Den Chat hier wiederholen, brächte wenig, aber ich sage so viel: ich könnte sie zurückhaben, ich weiß, daß sie noch nicht über mich hinweg ist, wir beide wissen, was letztes Mal schieflief, und so weiter und so fort.

So. Das bringt mich in die Situation, eine Entscheidung treffen zu müssen: pro oder contra neuer Beziehungsversuch?

Pro:

- ich habe schon gemerkt, daß sie für mich einfach ein besonderer Mensch ist und mir mehr bedeutet als andere Frauen, mit denen ich zwischendurch etwas hatte

- sie gehört zu den wenigen Menschen, die mich kennen.

- eine Beziehung würde gut in meine aktuelle Lebenssituation passen.

- ich hätte gerne mal wieder einen Menschen, dem ich vertrauen kann und zu dem ich ein enges Verhältnis aufbauen kann

- alle möglichen anderen Pro-Argumente, die mir Teile meines Freundeskreises und meiner Familie einreden ("Echt? IHR habt euch getrennt? Mensch, das war doch so eine tolle Frau... Verstehe ich nicht.", "Ihr habt doch total zusammen gepaßt! Da war doch immer dieses Vertrauen da..." etc.)

- wieder mal paar Wochen eine Beziehung zu führen, stelle ich mir erholsam vor. Auch weil ich weiß, daß ich dann die Verbesserung meines Games etwas schleifen lassen kann. (Oh. Ist das jetzt ein Pro oder ein Contra?)

Contra:

- eine Beziehung mit ihr ging schon mal in die Hose! Es wäre bescheuert, es noch mal zu versuchen.

- durch unsere Vorgeschichte sieht es so aus, daß es nicht möglich ist, "die Sache locker anzugehen". Es ist so viel geschehen, daß es nur die beiden Optionen "kein Kontakt" und "richtig enge Beziehung" gibt. Nicht die Option "mal schauen, was sich entwickelt". Das ist schlecht so.

- an für sich bin ich froh, gamen zu können, so viel ich will! Im Moment habe ich ein FB, spontan fallen mir drei Frauen ein, die ich in der richtigen Situation mit gutem Game bestimmt auch zu FBs machen kann, und insgesamt hat sich viel verbessert an meinem Game! Wer weiß, vielleicht würde ich dieses Jahr eine zweistellige Anzahl interessanter Frauen flachlegen, wenn ich mich auf keine Beziehung einlasse... (und bitte spart euch die "Man kann doch trotz Beziehung rumvögeln!"-Sprüche. Ich bin mir mittlerweile 200% sicher, daß ich da nicht der Typ für bin.) Toll, wenn ich mich also auf eine Beziehung einlasse, muß ich mir ein neues Lieblingshobby suchen. Sonst wird mir langweilig.

So. Das sind die Argumente. Also setze ich mich gestern abend eine Viertelstunde lang hin und gehe sie alle noch mal durch. Dann fällt mir das entscheidende Argument ein. Es ist folgendes:

Sie ist ein Mädchen mit, sagen wir mal, einer echt niedrigen Blamage-Hemmschwelle. Die meisten Leute halten sie für etwas bekloppt, und ich auch Auf gewisse Weise ist das auch gerade ein Punkt, der sie für mich interessant macht... sie ist bestimmt nicht langweilig. Aber: öfter in so Situationen erwische ich mich dabei, von ihr zu denken: "Oh Mann, Mädchen, du hast echt einen an der Klatsche! " Und zwar echt liebevoll, echt nicht so, daß es mich stört. Aber: tief innendrin fühle ich mich in solchen Momenten überlegen! Und genau das ist der springende Punkt. Hart ausgedrückt: in gewisser Weise sehe ich sie manchmal so klar unter mir stehen, wie ein Mensch einen lustigen, spielenden Hund unter sich stehen sieht. Und das ist einfach nicht die Einstellung, die man zu einer Frau haben sollte, mit der man eine feste Beziehung aufbauen kann!

Sprich: so oder so würde es sie irgendwann stören, daß ich einfach tief innendrin zu wenig Respekt vor ihr habe. (was nichts daran ändern würde, daß ich sie nett behandeln würde.) Aber wie gesagt, wir würden immer eher so ein Herrchen-Hund-Verhältnis haben (okay. Wenigstens wäre ich definitiv das Herrchen. Gibt ja ne Menge Männer, bei denen das in ihrer Beziehung dann auch noch andersrum ist! ) und nie ein wirklich gleichberechtigtes. Und keine Frau hält so was dauerhaft aus.

Okay. Also sagt mein Verstand klar und deutlich "NEIN!" Tja. Blöderweise sagen meine Gefühle eben doch "ja...", vor allem auch, da ich weiß, daß sie echt auf mich abfährt (ist ein schönes Gefühl.)

Somit habe ich nicht mal eine unbeantwortete Frage, sondern schreibe euch meine Gedanken vor allem deswegen hier rein, um eure Meinung dazu zu hören. Und weil ich weiß, daß diese Entscheidung eben doch noch ein bißchen in meinem Hinterkopf rumschwirren wird.

[Gast Stormnight]

Ihr hattet sicherlich gute Gründe um auseinander zu gehen. Erinnere dich an diese Gründe, überlege ob diese Gründe nochmal passieren könntnen bzw. ob sich die Situation was zur Trennung geführt hat jetzt anders ist.

Diese Pro/Con sache bringt nix, weil du sowieso nicht mit dem Hirn entscheiden wirst

[Gast Fitnessman1]

Ganz klar NEIN aber das weißt du ja

[SpiritCrusher 0]

Hey,

ich steck in einer ähnlichen Situation und hab mich nach einigem hin und her nochmal für "probieren" entschieden. Ohne jetzt deine Situation konkreter zu kennen, nur wissen was schiefgelaufen ist ist eine Sache, darüber zu sprechen warum es schiefgelaufen ist und wie man das verhindern kann nochmal ne andere. Der Ansatz hat mir auf jeden Fall geholfen und letztlich den Ausschlag gegeben, da nochmal Zeit und Kraft zu investieren. Offener Umgang mit den eigenen Schwächen und konkrete Verbesserungsversuche sind IMHO sehr wichtig in ner erwachsenen, gleichberechtigten Beziehung, nur so kann man sich weiterentwickeln (und nicht nur seine "Skills").

Was genau meinst du mit der niedrigen Blamage-Hemmschwelle? Mir persönlich ist nen witziges Mädel, das Action macht lieber als eine, die immer nur langweilig danebensteht und ne Fresse zieht. Das mit "die meisten Leute" ist vielleicht der Punkt. Hast du vielleicht Schiss, dass andere denken "Was hat der denn für ne bescheuerte Freundin"? Wenn ja - trenn dich von dem Gedanken oder endgültig von der Frau.

Achso, mit den Depri-Phasen: Du wirst niemals einen Menschen finden, der dauerhaft fröhlich ist, und bei all denen, die konstant gut gelaunt wirken ist es meistens nur Fassade. Die entscheidende Frage ist, wie du bereit bist damit umzugehen. In den meisten Fällen - wenn jetzt nicht gerade ernsthafte psychische Störungen vorliegen - sind die Probleme, die solche Phasen verursachen doch halb so wild. Wenn du sie liebst solltest du auch bereit sein, konstruktiv damit umzugehen und sie zu unterstützen statt dich selbst davon runterziehen zu lassen.

Übrigens, "eine Beziehung würde gut in meine aktuelle Lebenssituation passen", dazu noch ein paar Zeilen weiter "wieder mal paar Wochen eine Beziehung zu führen", find ich ein sehr bescheuertes Argument. Klingt ein bisschen nach "ich nehm die, die ich jetzt kriegen kann, weil ich gerade keine andere für ne Beziehung finde". Willst du diese Frau oder willst du nur einfach nicht alleine sein?

Grüße und sowat...