Eine schrecklich assoziale Familie ...

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Es war vor etwa 30 Minuten, als ich - nichts Böses ahnend - auf dem Weg nach Hause durch eine unbelebte Gasse Nürnbergs laufe. Mein Gang aufrecht, die Brust hervorgestreckt, lässig - einfach Alpha. Ich bemerke drei Typen die nebeneinander stehen und an eine Wand pissen. Da jeder mal nen Drang hat: eine für mich irrelevante Angelegenheit. Etwa 5 Meter vor mir steht ein Kerl, etwa 1,90m groß - wie ich im Übrigen auch - kurze Haare, weder muskulös noch ein Schlacks. Er hält einen Bierkasten in seiner rechten Hand, in der linken irgend eine Tüte. Wie ich das mittlerweile gewöhnt bin, sehe ich ihm konstant in die Augen, als ich bemerke, dass seine Lippen sich bewegen. Er sagt irgendwas, allerdings verstehe ich ihn nicht. Ihm weiter in die Augen schauend neige ich meinen Kopf leicht und mache eine fragende Geste mit meinen Händen. Erwiederholte die Aussage etwas lauter:

AMOG: Schau net so blöd!

(Ich schau ihm weiter in die Augen und bleibe neben ihm stehn)

TRUMP: Ich schau hin wo's mir gefällt.

(Ich sage das ruhig und gelassen, mit einer tiefen Stimme und fixiere immernoch seine Augen)

AMOG: Was willst'n du hässlicher Vogel eigentlich?

TRUMP: Nur weil du nen Kasten Bier in deiner Hand hältst, brauchst du dich nicht für einen besonders harten Brocken zu halten, Junge!

(Wieder mit sehr viel Ruhe in der Stimme. Dabei meine Körperhaltung immernoch aufrecht - Alpha eben)

AMOG: Was hast du das gesagt? Junge? Wie alt denkst du denn, dass ich bin?

(Er sagt das in einem aggressiv-schnippischen Ton, stellt den Bierkasten hin und baut sich vor mir auf. Auf einmal kommt so eine komische Alte - wie sich herausstellt seine Mutter)

MUTTER: Lass meinen Sohn zufrieden!

TRUMP: Dein Sohn kann das selbst mit mir regeln, wir sind wohl alt genug, also halt dich raus!

(Auch wenn meine Aussage mit einem Ausrufezeichen endet, so impliziert das auf sprachlicher Ebene nur, dass es sich um eine Aufforderung handelt. Meine Stimme jedoch ist ruhig, besonnen und dominant. Trotz des Adrenalinschubs.)

AMOG: Achja, wie alt schätzte mich denn?

TRUMP: Wenn ich sage "gleichalt" dann meine ich auch "gleichalt".

AMOG: Und wie alt bist du?

(Er sagt das in einem sehr aggressiven Ton. Inzwischen kommt einer von seinen pissenden Kollegen von der Seite. Er ist meinem Blickfeld völlig entgangen. Ohne ein Wort zu verlieren schubst er mich mit viel Kraft weg. Ich gehe dabei gezwungenermaßen einen Schritt zurück und schau ihn an: Ein richtiger Schrank. Zwar vielleicht 20cm kleiner als ich, aber durchtrainiert. So ein richtiger "Zuhälter-Capo". Dennoch sehe ich ihm tief in die Augen, bleibe locker, strahle Dominanz aus.)

CAPO: Wenn wir da hinpissen geht dich das nen Scheissdreck an!

TRUMP: Eure scheiß Pisserei geht mir am Arsch vorbei. Dein Kollege hier quatscht mich blöd von der Seite an und meint ich soll ihn net anschaun. Ich schau aber hin wo ich will, verstehst du das?

(Nun wendet sich der Capo seinem Bierkasten-Kollegen zu)

CAPO: Stimmt das? (Wendet sich wieder mir zu) Dann tut mir das leid, geh besser weiter.

Ich drehe mich um, rücke meinen Rucksack zurecht und laufe langsam und geschmeidig Richtung Heimat.

Zwar bin ich froh, dass diese Situation nicht in eine Schlägerei gemündet ist, denn dann hätte ich den Kürzeren gezogen, aber nichtsdestotrotz habe ich die Ruhe bewahrt, keine Schwäche gezeigt und durch meine kommunikativen Fähigkeiten die Situation entschärft.

FAZIT:

Eine assoziale Familie pisst gerne gemeinschaftlich an Wände.

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