Das unsichtbare Band – Erweiterung Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Kika 5]

Hallo Leute,

ihr habt sicher alle bereits den exzellenten Beitrag von Dreamcatcher über Needyness gelesen. In diesem Beitrag geht DC auf das „unsichtbare Band“ zwischen Verführer und Frau ein. Mit ein wenig weiterer Überlegung kann man diese Modellvorstellung ausbauen und über die Problemstellung „Needyness“ hinaus Beziehungen analysieren und führen.

Falls sich jetzt hier jemand fragt, wozu so ein Modell überhaupt gut ist und was der Sinn dahinter ist, so möge er die allgemeine Erläuterung über Sinn und Zweck von Modellen am Ende meines Textes lesen.

Los geht’s: Das unsichtbare Band

Sobald du eine Frau mit der Absicht, sie zu verführen ansprichst, verbindet euch beide ein unsichtbares Band, sagen wir es sei aus Gummi. Dieses Gummiband kann nun verschiedene Eigenschaften haben:

Eigenschaften

Durchmesser:

Ist das Band sehr dick, so besteht eine gute Vertrauensbasis zwischen Frau und Verführer, auch Rapport genannt. Das Band wird nicht so schnell reißen.

Spannung:

Hängt das Band schlaff auf dem Boden oder ist es gespannt wie eine Feder? Nur wenn das Band gespannt ist, herrscht auch eine Spannung zwischen Frau und Verführer.

Konsistenz:

Ist es eher zäh wie Kaugummi und fast unbegrenzt dehnbar, oder ist die Länge begrenzt, so dass es für Frau und Verführer fast unmöglich ist, sich sehr weit voneinander zu entfernen?

Was für Handlungsmöglichkeiten haben Frau und Verführer?

Eigenschaften des Bandes verändern

Durchmesser verändern

Rapport aufbauen, oder verlieren, mit den Bekannten Werkzeugen.

Spannung verändern

Ab hier wird es komplexer. Du kannst grundsätzlich die Spannung verändern indem du

a) Stehenbleibst und nur an dem Band ziehst (Werkzeuge für Attraction verwenden) oder eben das Band verlängerst (Attractionkiller - dumme Aktionen oder was eben sonst so passieren kann was eine Frau richtig abturnt)

b) Oder sich der Abstand zwischen euch verändert. Stellt es euch mal bildlich vor:

(1) Wenn ihr einen Schritt auf die Frau zugeht, kommt ihr ihr zunächst einmal näher, was ja in eurem Interesse ist. Benutzt ihr dabei aber keine Attraction-Werkzeuge, welche das Band verkürzen, seid ihr euch zwar nahe, aber das Band baumelt schlaff zwischen euch. In diesem Fall wart ihr zu needy.

(2) Sie bewegt sich auf euch zu. Zunächst einmal gut. Aber dabei immer schön drauf achten, dass das Band nicht schlaff wird. Sonst seid ihr euch auf ihren Wunsch hin nahe, aber es fehlt die Attraction. Führt in aller Regel zu LJBF.

(3) Du gehst einen Schritt zurück. Jetzt erhöhst du die Spannung durch Zuwendungsentzug, das sind Dinge wie Freezeout, bringt dich nur begrenzt weiter aber schützt davor, needy zu wirken.

(4) Sie geht zurück. Das ist nicht unbedingt negativ, kann Teil von Ködern und Warten sein. Dem Modell nach kann nun folgendes passieren: Ist es ein Band von kaugummiartiger Substanz, welches obendrein noch sehr dünn ist, wird sie sehr weit gehen können, ohne eine Spannung zu spüren, bis das Band schließlich einfach reißt. Ist es jedoch ein dickes Band mit einer hohen Spannkraft, wird sie schon nach ein paar Schritten von der Spannung festgehalten und zu dir katapultiert.

Konsistenz verändern

Die Konsistenz seines Bandes zu verändern ist sehr schwierig, und wenn es einmal mit einer Frau verbunden ist schier unmöglich. Die Konsistenz deines Bandes hängt stark mit deinem gesamten Auftreten, die Art und Weise wie du sprichst, dein dich umgebener Vibe, deiner Aura, deiner Simme ab. Also alles sehr transzendent. Die Konsistenz ist so etwas wie der Stempel deiner Persönlichkeit, welche du eben nur langsam und schrittweise verändern kannst.

Abschließend

Diese Modellvorstellung schwirrt mir schon seit Monaten im Kopf herum, ich fange an nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Menschen dieses Band zu erkennen. Mit ein wenig Reflexion kann man damit sehr einfach sein Handeln überdenken. Wenn man ein wenig Erfahrung mit der Anwendung hat, kann man damit sein Game abgleichen, und Fehleranalyse betreiben, und in einem fortgeschrittenen Status in Echtzeit erkennen, wie bestimmte Handlungen das Band verändern.

So und jetzt noch der versprochene Teil über Sinn und Anwendung von Modellvorstellungen

Was ist ein Modell?

Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung der Wirklichkeit, welche dazu dient einen Teilaspekt der Realität zu erklären. Ein Modell, welches so komplex wie die Wirklichkeit ist, ist kein Modell, sondern eine Kopie der Wirklichkeit und hat damit seinen Zweck verfehlt. So ist es auch mit diesem Modell von zwischengeschlechtlichen Beziehungen. Es beleuchtet nur einige wenige Teilbereiche der komplexen Realität, mit welcher wir ganze Foren und Bücher füllen und sie trotzdem nicht komplett erklären können. Dennoch stellt es wesentliche Aspekte sehr hilfreich, anschaulich und greifbar dar.

Liebe Grüße, Kika.

Januar 26, 2010 bearbeitet von Kika

[MTM 259]

DeAngelo nannte das Ganze glaub ich "Never let the line go slack", wenn ich mich recht entsinne... nachzulesen in seinem ersten Buch.

[Kika 5]

Das mag sein, ich kenne weder DeAngelo noch sein Buch.

[Eminenz 802]

So ein langer Beitrag fuer ein laengst bekanntes Prinzip:

Push & Pull.

[Kika 5]

Nein, dieser Beitrag beschreibt nicht Push and Pull.

Das unsichtbare Band ist ein Modell zwischenmenschlicher Beziehungen. Wie ein Holzmodell für ein Haus, mit welchem man ein paar wichtige Eigenschaften des Hauses erkennen kann.

Ich will hier nicht zum Pussydiagnosemodus aufrufen, aber ein Gefühl dafür zu haben wie das Band gerade aussieht, kann sehr hilfreich sein.

P&P ist jediglich ein Werkzeug um das Band zu verkürzen.