Freunde hören nicht auf Ratschläge Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[フィリプ 37]

Hallo zusammen,

ich habe seit geraumer Zeit meine Gedanken zum Thema mit meinen Freunden und den Tipps denen ich Ihnen gebe.

Ich bin noch relativ jung, war aber schon ein Jahr an einer Highschool, 3 Monate auf Praktikum in Japan, habe schon 4 Praktika über insgesamt 9 Monate hinter mir und plane für den Sommer das nächste über 2,5 Monate und werde bald ein Auslandssemester machen. Ich stecke seit anderthalb Jahren im Studium und habe insgesamt schon relativ viel gesehen.

Ich freue mich, wenn meine Freunde sich um ihre Zukunft bemühen und sich gerne meine Tipps anhören. Selber hätte ich alles gegeben, wenn ich einen Mentor zur Seite haben würde, der mir an verschiedenen Stellen meines Lebens Tipps gegeben hätte. Ich habe z.B. mehrere Monate gebraucht um zu checken, dass in unserem Studium tatsächlich nicht der mit dem größten Talent die besten Noten schrieb, sondern der der am meisten gelernt hatte. Solche Erkenntnisse sammelt man oft erst wenn es bereits zu spät ist und das möchte ich bei meinen Freunden verhindern.

Aus meinem Kreis haben 2 Freunde geschnallt, wie stark sie ihre Zukunft beeinflussen können, sind auf einer guten Ausbildung (renommiertes Ausbildungsprogramm und Studium an guter Uni) und möchten auch Praktika machen, um sich qualifizieren zu können, was mich ebenfalls froh macht.

Sorgen bereiten mir aber 2 Freunde, die einfach beratungsresistent sind. Einer von beiden studiert bspw. Geologie im ersten Semester. Ich bekomme alleine schon von der Aussage die Krise, dass er nur für 2 von 5 Fächern lernt, weil er "sowieso nicht alles versteht und das ja drei Mal nachschreiben kann". Für meine Tipps ist er komplett taub, Praktika will er keine machen, er ist ja noch "Ersti" und das Unternehmen könne einen ja bestimmt erst "nach dem Bachelor gebrauchen".

Ich habe ihm schon mehrfach gezeigt, dass das Studienprogramm, die Zeit oder das Alter kein Grund sind, sich nicht um Praktika zu bemühen (ich habe mein erstes längeres Praktikum schon vor Studienbeginn gemacht) und ich habe ihm gesagt, dass er bei der 2 von 5-Strategie mit Sicherheit auf die Fresse fliegen wird. Kurzum, ich bin sicher, dass er aus dem Studium trotz 3 Mal nachschreiben rausfliegen wird. Stattdessen vertrödelt er seine freie Semesterzeit mit Nichtstun, gibt lieber seine letzten 200 Euro für eine Lederjacke aus, anstatt etwas sinnvolles damit zu machen und wird bei meinen dezenten Hinweisen nur aggressiv und ignorant, nach dem "jaja du kannst mir viel erzählen" - Motto.

Wie geht man mit solchen Leuten um? Er will meine Hilfe nicht, soll ich ihn also auf die Fresse fliegen lassen? Muss ich ihn akzeptieren wie er ist und zusehen, wie er fliegt? Oder gibt es einen anderen Weg?

[Gast D_perfect]

Wie geht man mit solchen Leuten um?

Die Frage die ich mir immer stelle ist, wie man Leute wie dir umgeht. Hört sich extrem nervig an, wie du an deine Freunde herantrittst.

[Gast Ziod]

Warum helfen, wenn man auch erleben kann?

[Stalker 136]

Jeder setzt seine Prioritäten anders, was solls ...

Ne Freundin hat damals zu studieren begonnen damit sie weiter Unterstützung vom Staat bekommt...

Nach ein oder zwei Jahren hat sie umgesattelt und mit einem anderen Studienzweig begonnen und studiert inzwischen das Nötigste und kommt konstant voran.

Sie ist vorher wie auch jetzt der gemütliches und mir einer der liebsten Menschen.

Die Leute die du beschreibst werden ihren Weg schon machen.

Das ist nicht dein Problem.

[フィリプ 37]

Wie geht man mit solchen Leuten um?

Die Frage die ich mir immer stelle ist, wie man Leute wie dir umgeht. Hört sich extrem nervig an, wie du an deine Freunde herantrittst.

Ist es verwerflich, dass ich meinen Freunden helfen will?

Wenn ich in der Vorgehensweise etwas ändern könnte, dann bin ich für Feedback in diese Richtung auch dankbar. Ist ja nicht so, dass ich nicht da besonders etwas falsch mache.

Werde die dann aber wohl fallen lassen, ist ja jeder für sich selbst verantwortlich.

[Mara 33]

@ フィリプ

Wie geht man mit solchen Leuten um? Er will meine Hilfe nicht, soll ich ihn also auf die Fresse fliegen lassen?

JA!

Ich vermute, dass ich ca. 10 - 15 Jahre älter bin als Du. Ich habe es auch versucht und wollte den Menschen helfen. Habe Ratschläge erteilt, gefragt und ungefragt. Ich mache es immer noch, wenn ich einen besseren Lösungsansatz sehe oder um Rat gebeten werde. In 85 - 95 % der Fälle ist es sinnlos (im realen Leben - im Internet ist die Quote bedeutend besser), auch wenn die Leute meinen Lösungsansatz für besser halten, werden ihn nur die wenigsten umsetzen. Anderen die ich kenne, geht es damit genauso.

Mach Dir keinen Kopf, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich!

Liebe Grüße,

Mara

[Gast D_perfect]

Wie geht man mit solchen Leuten um?

Die Frage die ich mir immer stelle ist, wie man Leute wie dir umgeht. Hört sich extrem nervig an, wie du an deine Freunde herantrittst.

Ist es verwerflich, dass ich meinen Freunden helfen will?

Wenn ich in der Vorgehensweise etwas ändern könnte, dann bin ich für Feedback in diese Richtung auch dankbar. Ist ja nicht so, dass ich nicht da besonders etwas falsch mache.

Werde die dann aber wohl fallen lassen, ist ja jeder für sich selbst verantwortlich.

Du hast einen Freund, wenn du ihn magst, und das Leben das er führt deswegen automatisch anerkennst. Einfach nur weil du ihn magst, got it? Alles andere ist nur dein Ego auf der Suche nach Bestätigung. Mehr Rat bekommst du nicht von mir und brauchst du auch nicht.

[errror 107]

Jeder muss mal selber auf die Fresse fliegen. Das war immer so und wird immer so bleiben.

Du führst ein anderes Leben, hast andere Gedanken und weißt nicht alles über deine Freunde.

Dem einen ists halt nicht so wichtig für alle 5 Fächer zu lernen.. Der wird schon seine Gründe dafür haben. Vielleicht is er einfach faul, vielleicht bekommt er aber auch in einem Jahr eine Million € geerbt und chillt solang im Studium. -> Damit will ich sagen, dass du die Situation mal aus Ihren Augen sehen sollst.

Nicht alle Menschen mögen es belehrt zu werden.

[Dr. Diego 10]

hehe,

also ersten geht es mir auch so, dass ich einige Freunde in meinem Umfeld habe, da könnte ich mir die Haare ausreißen. Kommen mit PU-Fragen auf mich zu, moaning all the time, da gebe ich Tipps und die werden abgelehnt oder gechallenged. Aber es ist ihr gutes Recht. Ich kann mich mittlerweile zurücklehnen.

Und dann: Ich möchte nicht wissen, wie oft ich schon die guten Stimmen überhört habe und einem weniger guten Weg gefolgt bin. Und es immernoch tuhe.

So, alles geht seinen Gang. Ich bekomme Angebote und überhöre sie oder lehne gar ab. Ich mache Angebote. That's life.

Und am Ende kommt alles besser als man denkt.

Have Fun!

Diego.

[フィリプ 37]

Chillt mal eine Runde - ich belehre ihn nicht rund um die Uhr :D

Ich habe ihm nur zu diesen zwei Punkten letztes Wochenende gesagt, dass ich das für schwachsinnig halte und ihm erklärt warum.

Ich habe mich jedoch gefragt, ob es richtig von mir wäre, ihm einfach keine weiteren Tipps mehr zu geben und deswegen hier das ganze noch einmal gepostet.

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge, ich sehe jetzt vieles klarer.

[Sharp 3]

Wenn es ein richtig guter Freund ist, würde er deinen Rat beherzigen. Menschen die nicht selbstbewusst sind, haben keine richtig guten Freunde.

[Schlecker 39]

weiter tipps geben. tu ich auch - manchmal werden sie angenommen, manchmal nicht.

und was das studium betrifft - er wird schon selber mal ein paar "fetzen"("nicht bestanden") einfahren dann werden ihm schon die augen aufgehn oder er wird freiwillig aufhören zu studieren.

[Toni 56]

Sorgen bereiten mir aber 2 Freunde, die einfach beratungsresistent sind. Einer von beiden studiert bspw. Geologie im ersten Semester. Ich bekomme alleine schon von der Aussage die Krise, dass er nur für 2 von 5 Fächern lernt, weil er "sowieso nicht alles versteht und das ja drei Mal nachschreiben kann". Für meine Tipps ist er komplett taub, Praktika will er keine machen, er ist ja noch "Ersti" und das Unternehmen könne einen ja bestimmt erst "nach dem Bachelor gebrauchen".

Ich habe ihm schon mehrfach gezeigt, dass das Studienprogramm, die Zeit oder das Alter kein Grund sind, sich nicht um Praktika zu bemühen (ich habe mein erstes längeres Praktikum schon vor Studienbeginn gemacht) und ich habe ihm gesagt, dass er bei der 2 von 5-Strategie mit Sicherheit auf die Fresse fliegen wird. Kurzum, ich bin sicher, dass er aus dem Studium trotz 3 Mal nachschreiben rausfliegen wird. Stattdessen vertrödelt er seine freie Semesterzeit mit Nichtstun, gibt lieber seine letzten 200 Euro für eine Lederjacke aus, anstatt etwas sinnvolles damit zu machen und wird bei meinen dezenten Hinweisen nur aggressiv und ignorant, nach dem "jaja du kannst mir viel erzählen" - Motto.

Vielleicht ist er schon weiter als du? Vielleicht hat er für sich erkannt, dass ein erfülltes Leben nicht aus Arbeit besteht, sondern das Arbeit ein kleiner Teil davon ist. Vielleicht hat er für sich erkannt, das es auch reicht ein Praktikum zu machen und es sich nicht lohnt für 3-4€ die Stunde seine Freizeit bei irgendwelchen Unternehmen zu verbringen. Vielleicht möchte er im Studium eine gute Zeit haben, da er weiß das er noch lange genug Zeit mit Arbeiten verbringen "muss". Es ist die Frage ob ein völlig effizientes Leben der richtige Weg ist. Das ist durch jeden selbst zu entscheiden.

Genauso wie es bei dem Weg deines Freundes Möglichkeiten zur Kritik gibt, gibt es diese bei dir. Wie? Etwas überspitzt, generalisiert: Du investierst einen großteil deiner Jugend in Praktika, dein Studium ist effizient. Noten sind das entscheidende, nicht die wirklichen Interessen. Du verschwendest keine Zeit, gehst ins Ausland usw. Warum? Weil das die Personaler so toll find. Du richtest dein Leben danach aus, was irgendwelche Menschen toll finden nur damit du irgendwan in einem ach so tollem Unternehmen arbeiten darfst. Dort wirst du schlecht bezahlt, Aufstiegsmöglichkeiten bestehen kaum. Wenn der Aufstieg klappt wird erst deutlich wie "schwachsinnig" es ist, Vorgesetzer zu sein. Mehr Verantwortung, längere Arbeitszeiten für ein wenig höheres Schmerzensgeld. Als Belohnung langt der Staat bei den Steuern dann auch nochmal kräftig zu. Das Geahlt liegt im oberen Quantil, in der wenigen Freizeit kann hemmungslos konsumiert werden. Am Ende eines solch exzellent effizienten Lebens kommt dann die Frage auf, ob dies der richtige Weg war alles für die Arbeit gegeben zu haben. Hat der Konsum die wenige Freizeit kompensiert, hat der Konsum dazu geführt das ein glückliches Leben geführt wurde? Oder ist man sein Leben die gesamte Zeit im Hamsterrad gerannt ohne dies zu erkennen. Hat die "Gehirnwäsche" die in unserer Gesellschaft so früh einsetzt funktioniert. Die Konsequenzen wären ja auch nicht auszudenken, wenn die Leute in einer Konsumgesellschaft aufhören würden zu konsumieren und ihr Ego nicht mehr durch Arbeit befriedigen würden.

Aus deiner Perspektive möchtest du deine Freunde bewahren in Richtung des Abgrundes zu rennen. Aus der Perspektive deiner Freunde sieht es vielleicht so aus als ob du Ihnen den Weg zum Abgrund zeigst.

[Schlecker 39]

@ toni

mann genau das hat hier gefehlt :) ich lese es und mir gehts schon viel besser ;) endlich ne tiefsinnige rechtfertigung zum weniger-machen!

kenn ein paar leute die ausgestiegen sind und schafe züchten und bisschen was anbauen - die werden da sicher auch zustimmen