Brauch ich überhaupt mehr Zeit? Wofür?

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Gast

Ich mache momentan ein Duales Studium an der Dualen Hochschule (Baden-Württemberg) (Ravensburg) und arbeite nebenbei in meinen Praxisphasen bei einem Dax30 Unternehmen.

Bis vor kurzem war ich nach dem ersten Semester auf jedenfall davon überzeugt mein Studium aufzugeben und normal BWL zum Sommersemester in Münster oder Köln zu studieren, da mir das Studium schon sehr stressig vorkam und auch die Anwesenheitspflicht etc. nervte. Auch kam es mir so vor, dass der DH-Abschluss schlechtere Aussichten, als ein Uni-Bachelor bringt. Außerdem gefiel mir Ravensburg überhaupt nicht, da es sehr provinziell ist und ich unbedingt in einer Großstadt leben wollte (Praxisphasen in Stuttgart).

Nun hatte ich 3 Wochen Urlaub und bin nun seit 8 Tagen im Betrieb, wo es mir sehr gut gefällt, da ich bereits wie ein normaler Mitarbeiter behandelt werde und auch das Gefühl habe viel lernen zu können.

Habe mich nun für die Unis beworben und krieg wohl Anfang Februar die Zusagen, d.h. ich muss mich dann entscheiden!

Was mich nun wieder zweifeln lässt an meiner Entscheidung:

In meiner Urlaubszeit hatte ich wieder Unmengen Zeit wie zur Schulzeit und wusste nichts sinnvolles mit der Zeit anzufangen.

Mein großes Hobby ist Gewichtstraining, was ich auch 4-5 Mal die Woche mache und auch auf Ernährung etc. achte, aber ansonsten?

Ich habe keine Persönlichkeitsziele, wie beispielsweise 3 neue Sprachen lernen oder neue Sportarten auszuprobieren.

Zweifel entzwischen nun, ob ich die richtige Entscheidung treffen würde, denn was bringt es wenn ich studiere und mehr Zeit für mich habe, aber letztendlich nichts sinnvolles damit anfange?

Überlege inzwischen immer mehr mich in die Arbeit und das zeitaufwändige Studium zu vertiefen und dadrin wirklich sher gut zu werden!

Was meint ihr bzw. was würdet ihr machen?

Duales Studium

+ super Gehalt, keine Finanzsorgen, man kann sich vieles leisten 1000 netto (spare jedoch auch Großteil, um später schnell eigene Wohnung zu kaufen etc.)

+ gutes Einsteigsgehalt nach Studium (ca. 46k brutto)

+ top Ausbildungspartner

- scheiß Studienort

- evtl. kein Master möglich

Uni-Studium

+ geile Stadt

+ mehr Freiheit

+/- mehr freie Zeit

- einmal die Woche zumindest scheiß Nebenjob machen

- weniger Geld zur Verfügung, kein Sparen möglich

- bei keinem Top-Studium vermutlich Einstiegsgehalt um die 40k

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Gast 11223344

Hört sich eher an wie eine "ich will hier schnell raus" Überlegung. Es kann schon vorkommen, dass man nach dem verhältnismäßig angenehmeren Leben in der Schule und bei den Eltern (oder wie das bei dir halt war) ein wenig geschockt ist vom Druck. Wir hatten da auch schon öfter Beiträge, die ähnlich waren. Ich muss jetzt ins Bett aber deine Argumente gegen deine Ausbildung überzeugen mich (bis auf das mit dem Master aber den kannst du bestimmt im Ausland machen und bestimmt auch in Deutschland irgendwie) nicht und du hast auch nichts davon gesagt dir gefalle das Studium an sich nicht oder du packst es vom Schwierigkeitsgrad her nicht. Wenn du das abbrichst, erklär ich dich für verrückt und wenn du in der anderen Stadt in der Uni sitzt und in der Freizeit jemandem seine Getränke bringst, wirst du mir wahrscheinlich zustimmen.

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Gast

Danke schonmal für die Antwort!

Das Einzige was mir nicht gefällt ist, dass man im Studium keine Wahlmöglichkeiten wie an einer großen Uni hat!

Also bei BWL, VWL etc. sind die Module immer vorgegeben!

Außerdem bin ich im Studienort sehr unzufrieden, weil er echt nicht mit einer Großstadt vergleichbar ist!

Die Arbeit in Stuttgart hingegen gefällt mir echt gut.

Jedoch habe ich trotzdem ein bisschen Angst, da ich mich mit einem Dualen Studium schon stark auf eine Branche fixiere und was ist wenn ich diese mal wechseln will?!

Ich studiere ja nicht, um dann bei Branchenwechsel, wie ein normaler Azubi vergütet zu werden....

Auf der anderen Seite hätte ich auch keine Lust jetzt wieder einen Studentenjob zu machen, der stupide ist und mich nicht fordert...

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Gast 11223344

Die Wahl hast du wahrscheinlich durch die Wahl des Studiengangs an sich getroffen?! Ich bin mir nicht ganz sicher wie es in D ist, aber hier sind an Unis doch die Wahlmöglichkeiten auch relativ begrenzt und du hast meistens einen gewissen Pflichtkatalog. Die Wahlmöglichkeiten würde ich nicht überbewerten. Du hättest auch die Option einfach einen speziellen Master zu machen. Oder du machst einen allgemeineren Master und bist dann wieder offener für andere Branchen. In GB dauern viele Master nur ein Jahr (12 Monate durchgehend), d..h du könntest sogar zwei machen (allgemeiner und speziell) in der Zeit die du in Deutschland für einen brauchst. Wenn du dein Studium jetzt durchziehst, hättest du so bereits den Master, wenn du mit dem Studium an der Uni erst fertig wärest. Aber das ist sicher nur eine von tausend Optionen.

Ich glaube auch nicht, dass ein Branchenwechsel so eine fast unmögliche Sache ist, wie es immer dargestellt wird. Vieles ist glaub ich einfach Panikmache von Seiten des Ratgebermarktes an der natürlich auch die Arbeitgeber Interesse haben. Man braucht sich ja nur mal anschauen, wie sehr heute die Mehrheit spurt, wenn es darum geht wie sie einen denn gerne ausgebildet haben wollen. Man bekommt ja schon wirklich den Eindruck, dass wenn man an der Uni Module in eine Richtung wählt, man nie wieder was anderes machen könne.

Was du gerade als Nachteil siehst, kann ein Vorteil sein. Die Stadt ist langweilig aber solange du dort bist, wirst du auch nicht abgelenkt. Du kannst dich auf die Uni konzentrieren und wenn du in Stuttgart bist, hast du weniger zu lernen und den Kopf vielleicht etwas freier für den Spaß. Es kam vor kurzem eine Studie raus in der sich viele mit dem neuen System und den Prüfungen und Lernstoff an normalen Unis überfordert fühlen und keine Zeit mehr haben für Nebenjobs usw. d.h. du lebst in einer tollen Stadt, hast das Partyleben vor der Nase und musst dich entscheiden: Lernen oder Mut zur Lücke und feiern. Dann musst du dazu noch jobben was heißt du musst dir Jobs suchen und musst deshalb wieder rumlaufen. Dann gehts weiter: Willst du Praktika machen? Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche, in welchem Ort ist das Praktikum, Unterkunft dort organisieren vielleicht. Und das mehrmals zusätzlich zum Studium und dem Jobben. Jetzt hast du immer super Praktika die wahrscheinlich wechseln, kannst dich auf eine Sache konzentrieren und bekommst pünktlich dein Geld. Wobei das natürlich auch langweilig sein kann *g

Plus, wenn du später mal ins Ausland willst, dann hast du dort unter Umständen mit der Ausbildung Vorteile. Da ist sogar eine normale Ausbildung schon beeindruckend, weil die diese Kooperationen zwischen Arbeit und Ausbildung oft gar nicht kennen und es als Arbeitserfahrung sehen.

Es bleibt aber natürlich deine Entscheidung und du musst sehen was dir wichtig ist.

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Hi Grüß dich,

ich mache auch ein duales Studium bei einem TecDax Unternehmen. Ich habe noch 3 Semester vor mir, bis ich meinen Bachelor mache. Ich werde nach dem Studium einen Bachelor (FH) haben und müsste noch 3 Jahre nach meinem Studium bei diesem Unternehmen arbeiten.

Ich kann dir nur eins sagen: Ein duales Studium bietet so viele Vorteile, ich würde es nicht missen wollen. Auch ich muss in den Semesterferien arbeiten, aber das stört mich nicht sonderlich. Ich bekomme Gehalt während des Studiums, was furchtbar bequem ist. Ich habe etwas zu tun in den Semesterferien, der Service an dualen Hochschulen ist i.d.R. sehr gut und in deinem Unternehmen wirst du aufgebaut. Weißt du eigentlich, wieviele Bewerbungen normalerweise für einen Studienplatz bei Unternehmen eingehen?

Bei uns sind es ca. 50 pro Unternehmen, und davon werden etwa 5% ausgewählt pro Semester. Ich selbst werde bei meinem Unternehmen noch das Studium beenden, denn ein dualer Bachelor beinhaltet bereits Berufserfahrung. Du kannst doch nach deinem Bachelor immernoch an einer Uni den Master machen. Das sind nur noch 2 Jahre, und es interessiert sich danach niemand mehr für deinen Bachelor (weil du meintest, er wird nicht so gut anerkannt). Nach einem Uni-Master stehen dir alle Türen offen, sogar bis zur Promotion!

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