Plötzlich auftauchendes Loosergefühl

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Gast bwl123

Hallo!

Bin nun ein paar Jährchen über 20 und habe dank PU in den letzten beiden Jahren all die tollen Sachen wie KCs, FCs und schließlich auch eine LTR geschafft.

Bin mitten in einem Studium welches mir viele gutbezahlte Jobs in Aussicht stellt(nein, trotz meines Nicknames studiere ich nicht BWL). Nebenbei gehe ich auch ein bisschen arbeiten um mir Geld zu verdienen.

In der Stadt meines Studiums habe ich einen sehr guten Freund und ein paar Bekannte, und eben die LTR, sodass eigentlich immer was los ist.

Hört sich so hingeschrieben eigentlich ganz brauchbar an.

Und trotzdem hab ich seit ein paar Tagen den totalen Durchhänger. Bin in meine alte Heimat heimgefahren zwecks Ferien.

Dort tut sich rein garnichts, irgendwie hab ich den Kontakt zu den meisten Kollegen hier verloren, meine Schuld.

Naja, zumindest das eine oder andere Treffen konnte ich organisieren, enttäuscht bin ich trotzdem. Mir ist fad, und trotzdem kann ich mich zu nichts aufraffen.

Und dann schließlich der letzte Schubser: War bei der LTR, haben Bilder angeschaut, jedenfalls war da auch einer ihrer Ex Freunde drauf, wo man beide in der Jugend glücklich sieht. Nicht weiter schlimm, jedoch...

Seit dem bin ich einfach nur mehr depressiv drauf, dauernd schießen mir solche Gedanken durch den Kopf:

  • Hatte in der Jugend keine Freundin, sondern erst mit 22, mann bin ich ein Looser
  • Habe das Gefühl in der Jugend frauentechnisch viel verpasst zu haben
  • Habe Angst auch jetzt was zu verpassen, aber ich weiß nicht was
  • Hatte in der Jugend eigentlich nur Sauffreunde, welche ich am WE eben zum Ausgehen getroffen habe. Habe den Kontakt zu den meisten abgebrochen, weil ich nicht mehr saufen möchte
  • Studium zieht sich, ich möchte endlich den normalen Lebensstil wie jeder andere haben, und nicht dauernd verzichten müssen
  • Kein Auto, bin an die Öffis gefesselt, das nervt mich gewaltig, habe dadurch das Gefühl irgendwie eingesperrt zu sein. Soll ich mir jetzt während dem Studium eins kaufen?
  • Hab einige tolle Chancen in meinem Leben aus purer Feigheit vertan, nachträglich gesehen hätte ich wohl alle Hürden problemlos gemeistert.
  • Hab auch jetzt teilweise Minderwertigkeitsgefühle, obwohl ich objektiv gesehen eh immer alles gut meistere. Habe eine verdammte Angst zu versagen. Lieber gebe ich auf anstatt zu scheitern.
  • Es fehlt mir auf irgendwie eine Leidenschaft, für die ich ganz aufgehe, für die ich lebe. Hatte mal ein tolles Hobby, weiß aber inzwischen nicht mal mehr da ob ich dafür "brenne"

Sobald ich dann wieder in der Stadt des Studiums bin, werden die negativen Gedanken schwinden, weil dort einiges los ist und ich keine Zeit zum Jammern habe.

Auch ist es so, dass ich den Bachelor zumindest nächstes Jahr abschließen könnte. Studieren ist eine gewaltige Geduldsprobe. Schön langsam hab ich keine Lust mehr wie ein Kind zu leben(wie gesagt, kein Auto, keine eigene Wohnung, usw...). Andererseits bringt mir das Studium für später sicher einiges, aber ich muss halt jetzt viel verzichten.

Obwohl ich inzwischen so viele meiner Ziele erreicht habe, werd ich das Loosergefühl derzeit nicht los. Krank, oder?

LG

bearbeitet von bwl123

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Diese Gedanken werden auch nicht verschwinden wenn Du wieder an Deinem Studienort bist.

Höchstens kurzzeitig überdeckt...wenn Du bestimmten Reizen ausgesetzt wirst, dann wird dieses negative Selbstbild getriggert.

Aber ich stimme Dir zu...Du bist`n Looser. :-)

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Grüß Gott,

ob Du ein Loser bist entscheidest Du selbst. Solche Gefühle entstehen meist, wenn man sich verstärkt in Konkurrenz zu anderen setzt und sich ständig mit anderen vergleicht. Und dann auch noch auf den "klassischen" Feldern wie Sex, Erfolg, Aussehen, Intelligenz, Sozialer Status, Statussymbole überhaupt (Einkommen, Auto, etc.)............ und dies dann am besten noch auf vergangene Ereignisse anwendet, auf Dinge, die Du eh nicht mehr ändern kannst! Konzentrier dich besser darauf, was Du jetzt und für die Zukunft ändern kannst. Du hast bzw kannst bestimmt viele Dinge, die andere nicht haben oder können. Auch wenn Du sie in deiner momentanen Situation vielleicht nicht erkennst.

Übrigens: schlechte Phasen sind ganz normal. Niemand hat nur gute Phasen, nur Höhenflüge! Worum es geht ist den Mittelwert zu erhöhen und allzu schlimme Tiefphasen zu vermeiden.

Gruß

Castor

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Gast bwl123

Es war ja letztes Jahr in den Weihnachtsferien ähnlich. Da bin ich auch in ein Loch gefallen.

Vor den Weihnachtsferien ist immer sehr viel los, Studium und Arbeit hält einen auf Trab, die verbleibende Zeit verbringt man mit Kollegen bei den Weihnachtsmärkten oder eben bei der Freundin. Kaum fahr ich dann heim, ist da einfach rein gar nichts mehr. Da bleibt (zu) viel Zeit zum Grübeln...

Auch das mit dem Vergleichen stimmt. War in letzter Zeit viel unterwegs mit Leuten die schon vieles haben, wovon ich nur träumen kann, also Auto, Flugschein, ...

Mein Selbstbewusstsein muss leider immer durch Taten gestärkt werden. Gelingt mir etwas, oder überwinde ich mich zu etwas wovor ich Angst habe, gehts mir danach blendend. Mein Alltag in der Studentenstadt bietet mir laufend solche Dinge.

bearbeitet von bwl123

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Du denkst zu viel nach! Ich kenne das. Leb dein Leben und genieße es in vollgen Zügen. Ich weiß, das ist einfacher gesagt, als getan, aber vll inspiriert dich das hier etwas:

Habe ich auch erst gestern oder so hier auf der Seite gefunden. Find das Video hammer, weil es einfach so sehr deutlich macht, was inner game bedeutet. Du hast ein Problem mit dem Glücklichsein. Viele Menschen denken, Glück kann man erreichen, indem andere Menschen einem Bestätigung geben für Dinge, die man tut. Aber wahres Glück kommt nicht von anderen, sondern kann nur aus dir selbst kommen. Versuche dich an den Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen. Wenn du das hier liest, dann geh mal ganz kurz raus, auf die Straße, in den Wald, wo auch immer du bist, stell dich in die Kälte, guck in den Himmel, atme tief und freu dich einfach, wie geil es ist, am Leben zu sein. LEBEN MAN! Wie geil ist das? Dass es sowas gibt!!! Und dann schrei mal deine Freude raus! Geh mal aus dir raus. Genieß einfach alles was du hast mit jeder Faser deines Körpers. Mach Freudensprünge, wenn du Lust drauf hast. Spann mal jeden Muskel in deinem Körper an, lache, mach alles, was du machen kannst und überleg mal: WIE GEIL IST DAS, dass du das kannst? Du kannst machen, worauf du Lust hast. Was für ne geile Freiheit ist das bitte? Manche Menschen leiden Hunger, sterben, haben kein zu Hause, keine Wahl. Du hast die Wahl, du kannst was mit deinem Leben machen, du bist jung und hast noch so viel vor dir!!! GEIL! Oder was? Lass dich jeden Tag vom Leben überraschen!

So, das war jetz mal n bisschen pure Motivation, die du dir jeden Tag geben kannst, wenn dir danach ist. Wenn dein Problem tiefer geht, wenn dir alle Motivation nicht helfen kann, dann musst du vielleicht grundlegend etwas ändern. Was meinst du, was würde dich glücklich machen im Leben? Kannst du das erreichen? Dann zöger nicht und tu es!

Ok, jetz nur noch ne kleine Anmerkung, sonst wird der Post wieder so ewig lang. Auch wenn wir es gerne hätten, wir werden nicht 24/7 mit nem Grinsen und Glücksgefühl rumlaufen, auch nicht, wenn wir unser inner game perfektioniert haben. Warum? Weil es im Leben nun mal beides geben muss. Gut und schlecht. Ohne das eine, kann man das andere nicht wertschätzen, noch mehr, ohne das eine würde das andere gar nicht existieren, weil es keinen Vergleich gibt. Also lerne, mit negativen Gefühlen umzugehen. Sag dir: "Hey, ich fühle mich grad scheiße, das ist ok, bald fühle ich mich wieder besser" Such die Gründe, warums dir scheiße geht, red mit Leuten drüber und versuche die Gründe zu beseitigen. Das hört sich alles nach Floskeln an, aber so ist es halt.

Noch eine kleine Anmerkung, mein Lebensmotto, von einem sehr weisen Hindu: "Sei eine Quelle unerschöpflicher Freude!" Und jetz raus aus den Federn und genieß dein Leben! :-)

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Gast bwl123

Danke euch allen für die Antworten.

Das ganze war wohl echt nur kurzzeitig, heute steckte ich schon wieder voller Tatendrang und positiver Stimmung.

Es scheint wohl wirklich bestimmte Trigger zu geben, welche mir die Stimmung versauen, etwa wenn ich sehe was ich denn in meiner Jugend alles frauentechnisch verpasst habe. Ich habe mich in der Jugend ausgiebig mit einem ziemlich interessanten Hobby beschäftigt(war damals eigentlich ein ziemlicher Frauenmagnet, habs aber trotzdem verbockt). Weiters war ich in der Schule sehr gut. Ist also alles irgendwie Auslegungssache, weil aus einem anderen Blickwinkel kann ich die Jugend auch als sehr positiv betrachten.

Was lernt man daraus? Es spielt sich alles wie ein Film im Kopf ab, ob der Film nun positiv oder negativ hinterlegt ist kann ich mir selber aussuchen.

Einen Vorteil haben meine Depriphasen ja doch, und zwar ändere ich jedes Mal was an meinem Leben. Und diesmal habe ich mich trotz einer gewissen Nervosität entschieden, mit meinem Jugendhobby wieder (sobald als möglich) anzufangen.

Und nein, ich bin kein Looser :rolleyes:

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