Von 0 auf 100 und zurück in unter 25 Stunden

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Werte Freunde, liebe Leidensgenossen.

The show must go on. Das ist jetzt die zweite Fortsetzung zu meinem Field Report über das Holland- Trip- HB, nachzulesen in folgendem Thread.

http://forum.progressive-seduction.com/ind...?showtopic=4639

Prolog

Für einen leichteren Einstieg gebe ich noch einmal eine ganz kurze Zusammenfassung. Ich habe HB vor einem Monat im Seminar angesprochen und ihre E-Mail- Adresse bekommen. Sehr intensivem Online- Game folgte ein Besuch im Stadtpark, eine Einladung zur Geburtstagsparty einer Freundin, dem legendären Holland-Trip inklusive kiss close, dem nachfolgenden Flake Out ihrerseits und dann schließlich das Straßenbahnpicknick mit f-close. Jetzt ist nur noch anzumerken, dass sie seit zwei Jahren einen Freund hat. So viel zu den Umständen. Jetzt mitten rein in den Field Report

Von 0 auf 100 und zurück in unter 25 Stunden

Erster Akt – die Vorbereitung:

Eine Woche ist vergangen seit unserer gemeinsam verbrachten Nacht. Abgesehen von einer Mail am gleichen Tag, in der sie mir lediglich schrieb „Du verwirrst mich immer noch – Hör auf damit ;)“, habe ich nichts mehr von ihr gehört. Das war jedoch zu erwarten. Warum? Ganz einfach, sie ist zwei Tage nach unserem Treffen mit ihrem Freund für eine Woche in Urlaub geflogen. Dass sie sich von dort aus nicht bei mir meldet, habe ich kommen sehen und deswegen machte ich mir keine weiteren Gedanken. Ich wusste, dass sie Montag zurückkehrt und sich im Laufe der Woche bei mir melden wird. Mittwoch war es soweit.

Ich antwortete ihr drei Stunden später und ging danach ins Kino. Als ich zurückkam, hatte ich wieder eine Mail erhalten. Am Donnerstag verabredeten wir uns für Freitag, doch Freitag Mittag rief sie an, um abzusagen, da der Vater ihrer Arbeitskollegin gestorben ist, weshalb sie ihren Dienst übernehmen muss (sie arbeitet bei sich in ihrem Heimatdorf als Kellnerin). Ich tat relativ gleichgültig, sie hatte mich geweckt, deswegen klang ich eher verschlafen und teilnahmslos. Jedenfalls war der Flake Out nicht schlimm. Ich legte auf und schrieb ihr am nächsten Tag, dass ich die Woche drauf nur Dienstag Zeit habe, obwohl ich da schon was vorhätte, aber wozu ich sie mitschleppen könnte, wenn sie ihre Badesachen mitbringt. Dass ich für Dienstag extra etwas für sie geplant hatte, musste sie ja nicht wissen… :)

Jedenfalls antwortete sie mir, dass sie es sich bei der Arbeit so hat einrichten lassen, dass sie Dienstag und Mittwoch frei bekommt, um zu mir zu kommen. Okay, die Basics waren geklärt.

Zweiter Akt – ein holpriger Start:

Montag hatte ich den ganzen Tag Uni, anschließend musste ich zu meinem Sommerjob (Nachtschicht) und am Dienstagmorgen von der Arbeit direkt wieder in die Uni. Nach der Uni ging ich heim, um mich für das Date umzuziehen und frisch zu machen. Schlafzeit: Null Stunden.

Hauptbahnhof, 16:00 Uhr. Auftritt HB. Pünktlich holte ich sie am Bahnhof ab und wir begrüßten uns mit einer freundschaftlichen Umarmung und Küsschen links und rechts. Wir gingen zu meinem Auto. Das Date konnte beginnen. Wir waren anfangs beide etwas nervös, doch es gelang mir durch einige Anekdoten, die mir während ihrer Abwesenheit passiert sind, die Situation aufzulockern. Die Frage, wie ihr Urlaub war verkniff ich mir.

Ich wollte mit ihr in ein nahe gelegenes Hallenbad, doch als wir ankamen, fand ich heraus, dass im Bad in genau dieser Woche Renovierungsarbeiten stattfanden. Shit happens. Flexibilität war gefragt. Plan B ausgedacht. „Lass uns in IKEA fahren. Ich brauch eh noch ne neue Couch und da kannst du ja mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ Also ging es in IKEA, um Sofas zu testen ;). Doch leider merkte ich, dass zwar unsere Gespräche genauso cocky & funny und leichtfüßig abliefen wie zwei Wochen vorher, aber ihre Körperhaltung total distanziert, passiv und zurückhaltend war. Die Situation hatte sich verändert. Der Urlaub hatte sie verändert. Kino war nicht möglich. Es ging sogar soweit, dass, als ich sie kurz in den Arm nahm, sie meine Hand demonstrativ wieder von ihr wies. An dieser Stelle möchte ich Kudos an DarkFlame richten, der mich davor gewarnt hatte, dass ich wieder ganz bei Null anfangen musste und ihr Vertrauen wieder über längere Zeit zurückgewinnen musste. Ich war also vorbereitet und war dementsprechend nicht ganz so enttäuscht. Das Spiel ging also weiter. Wieder zurück in den c&f Modus. Ich habe mir nichts anmerken lassen und weiter meine Späße mit ihr durchgezogen. Die Situation war wieder aufgelockert. Als wir wieder ins Auto stiegen, klingelte ihr Handy. Wie ich erst ein paar Stunden später herausfand, war es ihr Freund. Er wollte wissen, was sie heute zusammen machen. Er wusste nicht, dass sie in Mannheim ist.

Dritter Akt – Welcome to Hollywood

Nach dem IKEA- Besuch führte ich sie in ein französisches Bistro, wo wir zusammen zu Abend aßen. Sie zahlte. Danach ging es ins Kino. Ich hatte zwei Karten für eine Sondervorführung gekauft. Kino Vino. Zwei Überraschungsfilme und in der Pause werden verschiedene Weine der Region ausgeschenkt. Den ersten Film über überlegte ich ihre Hand zu nehmen. Richtig übel, ich kam mir vor wie ein Teenie, der zum allerersten Mal mit einem Mädchen aus ist. Ich tat nichts. Ihre Körperhaltung war nicht verschlossen, aber auch nicht offen. Deshalb habe ich es gelassen. In der Pause tranken wir Wein und unterhielten uns u.a. über ihren besten Freund.

Sie: „Er würde dich sehr gern kennen lernen. Ich hab ihm von Holland und dem Picknick- Date erzählt und deswegen ist er da ein wenig skeptisch und misstrauisch. Er hat eben diesen Beschützerinstinkt und er glaubt, dass du böse Absichten hast.“

Ich: „Ich gehe davon aus, dass er nicht ALLES weiß…“

Sie: „Nein, Gott bewahre. Ach übrigens, Martin (Anm. d. Red: Name geändert), mein Freund, würde dich auch gern mal kennen lernen.“

Ich war erst erstaunt, aber sagte nur: „Schön, dass er das will, aber ich will ihn nicht kennen lernen.“

Sie: „Verständlich. Als ich ihm von den Sachen erzählte, die du organisiert hast, meinte er, du wärest in mich verknallt, aber er sagt, es wäre okay, wenn ich mich weiterhin mit dir treffe, weil es ja nichts ungewöhnliches ist, wenn sich jemand für mich interessiert.“

Wenn der wüsste… ;) Ihren Kommentar habe ich dann mit einem leichten Grinsen stillschweigend vernommen und bin aufgestanden, um Wein zu holen, da ich keine Lust mehr hatte, irgendetwas von ihrem Freund zu hören. Als ich zurückkam, lief mir meine ehemalige One-itis über den Weg. Wir begrüßten uns herzlich, umarmten uns und gaben uns Küsschen und unterhielten uns fünf Minuten angeregt. All das bekam mein HB mit.

Sie: „Wer war denn das?“

Ich: „Wer?“

Sie: „Das Mädel eben.“

Ich: „Ach die. Das war eine sehr gute Freundin von mir. Wieso? Eifersüchtig?“ :)

Sie schaute verlegen auf den Boden: „Nein.“

Ich kaufte dann noch eine Flasche von dem Wein, der uns beiden gut geschmeckt hat, bevor wir uns den zweiten Film ansahen. „Cars“ von Pixar. Sehr empfehlenswert. Sehr witzig. Sie war mir egal, ich machte mir keine Gedanken darüber, Kino zu machen, sondern schaltete ab und genoss einfach den Film. Die I don’t care Einstellung kam zurück. Ich dachte mir, dass „es nichts mehr zu holen gibt“, weil sie trotz allem immer noch zurückhaltend und distanziert war und sehr darauf bedacht war, darauf zu achten wie sie saß und wie sie sich verhielt.

Vierter Akt – Ein Mittsommernachtstraum

Nach der Vorführung kam mir dann spontan eine Idee, auf die ich zurückblickend sehr stolz bin :) Wir fuhren kurz zu mir, ich holte einen Korkenzieher und danach ging es gleich weiter zu unserem Freibad. Der Tag war relativ warm gewesen und sie hatte ihre Badesachen sowieso dabei. Ich fuhr mit ihr zum Hintereingang und wir kletterten über den Zaun. Nachtbaden in einer lauen Sommernacht bei klarem Sternenhimmel. Roof Blast!!

Doch selbst da blieb sie kalt und taute nicht auf. Ich öffnete die Weinflasche und wir schwammen und tranken und redeten. Alles war schön. Aber auch wieder nicht. Es war paradox. Irgendwann fragte ich sie, wie es ihr genau jetzt geht. Sie schaute mir in die Augen und sagte nur „sehr gut“. Ich nahm daraufhin ihre Hand, meinte „dir geht es zu gut“, packte sie und tunkte sie unter das Wasser. Als sie wieder auftauchte, klammerte sie sich ganz fest an mich. Das erste richtige Kino an diesem Abend. Sie hielt mich ganz fest und legte ihren Kopf auf meine Schulter. So standen wir mind. 30 Sekunden da, bis ich ihre Umklammerung löste und ihr in die Augen sah. Ich überlegte sie zu küssen. In genau diesem Moment sah sie mich an und es schien so, als ob sie plötzlich aus ihrer Trance aufwachte, denn sie zuckte zusammen und stieß mich leicht weg. Ich drehte mich um und ging zurück zu meinem Glas Wein.

Danach setzten wir uns raus auf eine Bank und unterhielten uns weiter. Durch den Alkohol, meine einsetzende Müdigkeit (ich war zu dem Zeitpunkt schon ca. 43 Stunden am Stück wach…) und ihre immer noch zurückhaltende und passive Weise wurde ich immer stiller. Im Gegenzug wurde sie immer aktiver und redete immer mehr drauf los. Mit jeder Minute, mit der ich ruhiger wurde, wurde sie nervöser. Irgendwann unterbrach ich sie: „Wenn du jetzt eine Sternschnuppe sehen würdest, was würdest du dir wünschen?“ Sie lächelte kurz, beschloss aber die Frage geschickt zu umgehen, indem sie über ihre späteren beruflichen Träume redete. Danach ist etwas sehr merkwürdiges passiert. Wir sind auf ein Thema zu sprechen gekommen, das für mich von emotionaler Bedeutung ist. Aufgrund dessen löste das Gespräch mit ihr bei mir etwas aus, sodass ich – Achtung, jetzt kommt’s – anfangen musste zu weinen. Das letzte Mal, als ich geweint hab, ist ewig her. Und jetzt hock ich mit meinem HB mitten in der Nacht illegaler Weise in einem Freibad, bin todmüde, leicht angeheitert und heule vor mich hin. Das Leben schreibt schon interessante Geschichten :)

Doch die Sache hatte etwas Positives. Ich glaube, dass im Nachhinein mit dieser Geschichte der Knoten geplatzt ist, sei es weil sie mich in den Arm nahm und wir endlich relativ entspanntes Kino hatten oder weil sie eben das erste Mal richtig meine sensible und verletzliche Seite kennen lernte.

Fünfter Akt – Süße Träume

Kurz danach packten wir unsere Sachen und gingen. Ich wollte sie noch heimfahren, doch sie sagte ich sei zu betrunken. Sie werde bei mir übernachten. Ich dachte mir nichts dabei. Es stimmte wirklich. Ich war zu angeheitert und ich erwartete nicht, dass etwas passieren würde.

Als ich aus dem Bad kam, lag sie schon mit einem meiner T-Shirts in meinem Bett. Ich machte das Licht aus, legte mich zu ihr, umarmte sie und wollte wirklich nur noch einschlafen (wäre ja auch mal an der Zeit ;)). Für fünf Minuten lagen wir in der Löffelchenstellung da und ich war kurz davor, ins Reich der Träume zu versinken, als sie sich umdrehte und ihre Nase an meine Nase drückte. Ich öffnete die Augen und sie fing an mich zu küssen. Für die nächsten zwei Stunden war also wieder nicht an Schlaf zu denken…;) Wir schliefen zwar nicht miteinander, aber es war nicht, weil sie LMR an den Tag legte, sondern weil wir beide es nicht darauf ankommen lassen wollten. Währenddessen fragte sie mich einmal.

Sie: „Hast du eigentlich kein schlechtes Gewissen?“

Ich: „Da ich offen und ehrlich zu dir sein will… Nein, kein bisschen. Ich kenne ihn nicht und ich glaube, dass es Gründe dafür gibt, warum bestimmte Sachen passieren und ich bin der Überzeugung, dass alles in irgendeiner Weise am Ende einen Sinn ergibt. Es gibt einen Grund, warum wir das tun, was wir tun.“

Sie küsste mich. Es fühlte sich toll an. Doch dann legte sie nach.

Sie: „Aber du darfst dich nicht in mich verlieben…“

Ich war sprachlos. Ich sagte nichts und wir lagen eine Zeitlang still da. Danach machten wir noch ein bisschen weiter, bevor wir dann gegen 5 Uhr zusammen einschliefen.

Sechster Akt - Das böse Wort namens Gewissen

Um 10 Uhr wachten wir auf. Ich wollte weitermachen, wo wir gestern aufgehört hatten. Ich küsste sie. Sie erwiderte nicht. Sie richtete sich auf und rückte von mir weg.

Sie: „Mein schlechtes Gewissen ist wieder da. Wir können das nicht machen. Es ist moralisch und ethisch nicht vertretbar. Wir dürfen uns nicht mehr sehen. Es kann nicht sein, dass ich mit meinem Freund telefoniere und sechs Stunden später mit einem anderen im Bett liege (Da kam raus, dass der IKEA Anruf ihr Freund war). Das hätte nicht wieder passieren dürfen. Ich hatte mir vorgenommen, dass es nicht mehr passiert. Was machst du mit mir? Du verwirrst mich so. Wir dürfen uns nicht mehr treffen. Es wäre am besten du löschst meine Nummer und meldest dich nie wieder bei mir.“

Wenn das kein guter Start in den Tag ist… Wer braucht schon Kaffee, um blitzschnell hellwach zu werden. Nimm ne Frau mit schlechtem Gewissen. Das knallt rein!!! Ich blickte sie schweigsam an und drückte ihr mein Handy in die Hand.

Ich: „Ich werde den Teufel tun und deine Handynummer löschen. Mach du es, wenn du das willst.“

Sie tat es. Autsch!!

Sie: „Wir dürfen uns nicht mehr sehen. Du darfst dich nicht in mich verlieben (Anm. d. Red.: Als ob es dafür nicht schon längst zu spät wäre…). Du musst mir etwas versprechen. Wenn wir uns sehen, darfst du nie wieder versuchen mich zu küssen. Versprichst du mir das?“

Ich: „Ich weigere mich, dieses Versprechen abzugeben. Es tut mir leid.“

Sie: „Dann können wir uns nicht mehr sehen (Pause) Was würdest du denn tun, wenn du in meiner Lage wärest? Wenn du eine Freundin hättest?“

Ich: „Es käme darauf an, wie der Zustand meiner Beziehung wäre.“

Sie: „Angenommen, es würde alles super laufen, alles wäre vollkommen in Ordnung.“ (Wer’s glaubt, wird selig)

Ich: „Nein, nein. Es tut mir leid. Ich werde dir diese Frage nicht beantworten.“

Es wäre ein leichtes gewesen, ihr zu sagen, dass ich ihre Beziehung für gescheitert halte, aber das wollte ich nicht. Ich hatte mir vorgenommen, nie ein Wort über ihre Beziehung fallen zu lassen und ihr Verhalten niemals in irgendeiner Form zu kritisieren oder zu verurteilen.

Die Stimmung war aber entgegen aller Erwartungen nicht mies. Sehr schnell hatten wir die Sache vergessen – zumindest äußerlich – und wir redeten wieder über alltägliche Dinge. Wir zogen uns an und ich fuhr mit ihr an die Uni.

Siebter Akt – Die Stunden der Wahrheit

Nachdem wir an der Uni geparkt hatten, beschlossen wir, zusammen brunchen zu gehen. Es war wieder alles in Ordnung. So als ob nichts gewesen wäre. Wir flachsten, wir flirteten, aber alles mit Bedacht. Beim Brunch schüttete ich ihr sogar aus Versehen den Kaffee über ihre Hose, aber anstatt auszuflippen, lachten wir über die Situation. Fünf Minuten später sagte sie in einem lustigen Ton:

Sie: „Mist, das war jetzt eigentlich die perfekte Gelegenheit, dir eine Riesenszene zu machen. Dann hätte ich sagen können, dass ich dich nie wieder sehen will und wir hätten uns von hier an getrennt. Mist, Mist, Mist.“

Ich: „Ich hab hier noch meinen Kaffee. Den kann ich dir auch noch über die Hose schütten…“

Sie: „Ne, besser nicht. Außerdem wäre es zu auffällig, wenn ich urplötzlich damit aufhören würde, Martin von dir zu erzählen…“

Ich: „Du kannst ihm ja sagen, dass ich dir meine Liebe gestanden habe, du aber geantwortet hättest, dass du deinen Freund zu sehr liebst und ich dich dann deswegen mit Tränen in den Augen verflucht hätte und dir gesagt hätte, dass ich dich nie wieder sehen will.“

Sie: „Stimmt, das würde er mir abnehmen.“

Makaberes Gespräch. Äußerst makaber. Nach dem Brunch liefen wir zur Straßenbahn. Ich sah sie kurz an.

Ich: „Du hast da was am Auge. Mach mal die Augen zu.“ (Sie schließt die Augen. Ich küsse sie. Sie springt zurück)

Sie (böser Blick): „Hey, ich hab dir verboten, mich zu küssen. Also lass es.“

Ich (freundlich- grinsend): „Weißt du was? Es tut mir kein bisschen leid.“

Sie (aufgelockert): „Ja, ja. Ich hab’s schon gemerkt. Reue ist für dich ein Fremdwort.“

Und die Sache war wieder durch. Das war das komische. Es war ein Hin und Her. Ernst und lustig. Heiß und kalt. Push und Pull. Emotionale Achterbahn pur. Machtkampf zu jeder Sekunde. Nervenaufreibend.

Ich musste für eine Stunde an die Uni wegen einer Sprechstunde. Sie sagte, sie wolle noch wegen eines Mantels in die Nachbarstadt shoppen gehen, bevor sie dann mit dem Zug wieder zu ihren Eltern fuhr. Ich sagte ihr, dass sie eine Stunde auf mich warten soll und dass wir dann gemeinsam einkaufen gehen könnten. Sie war einverstanden.

Ich holte sie ab, wir gingen shoppen und redeten über dieses und jenes. Anschließend überredete ich sie noch, dass wir uns auf die Wiesen am Flussufer der Stadt legen sollten. Wir gingen hin und redeten jetzt wieder mehr im Bereich von Comfort. Wir redeten über unsere Wünsche und unsere Träume. Dabei fiel von ihr der allzu schlaue Satz „Es ist doch so, dass man das, was man nicht haben kann, genau das ist, was man am meisten will.“ Wie wahr, wie wahr.

Auf dem Weg zurück hörten wir nur Musik. Wir redeten kein Wort. Irgendwann fragte sie: „Ist irgendwas?“ „Ne, es ist alles okay.“

Am Bahnhof angekommen stiegen wir aus.

Sie: „Vielen Dank für alles. Ich fand es sehr schön gestern und heute.“

Ich: „HB, ich habe mir meine Gedanken gemacht und beschlossen, dass ich mich von meiner Seite aus nicht mehr bei dir melden werde. Wenn du möchtest und du nicht mehr verwirrt bist, kannst du dich wieder bei mir melden. Aber von meiner Seite wird nichts mehr kommen. Ich verspreche dir hiermit auch, dass ich zumindest versuchen werde, dich nicht mehr zu küssen, auch wenn ich es nicht garantieren kann. Denn im Grunde habe ich meine Mission erfüllt. Wie in meiner ersten Mail erwähnt, wollte ich ja nur sicher gehen, dass wir zusammen eine schöne Zeit miteinander haben und das kann ich mit Fug und Recht behaupten.“

Sie: „Woher kommt denn jetzt der Sinneswandel?“

Ich: „Weil es das ist, was du willst.“

Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und fuhr fort. Dramatisch, ne ;)

Nachtrag – Die Mail

Ich fühlte mich gut. Ich rechnete aber auch damit, dass sie sich in nächster Zeit nicht melden wird. ABER. Weniger als 24 Std. später las ich folgendes.

„Ich wollte mich noch mal für Dienstag bedanken. Es war ein schöner Abend. Ich weiß nicht, ob dir bewusst ist, dass du mein Leben zu einem gewissen Teil auf den Kopf gestellt hast. Na zumindest etwas durcheinander gebracht. Was vielleicht mal nötig war. Danke dafür. Du bist echt ein Freak - aber ein sehr liebenswerter. Ich meld mich, wenn ich wieder in der Stadt bin.“

Beim ersten Lesen war ich gut gelaunt. Beim zweiten Mal fiel mir auf, dass sie mich irgendwie wie ein Objekt bezeichnet. Ein Mittel zum Zweck. Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wie ich’s interpretieren soll. Ich werde mich wohl für die simpelste Variante entscheiden:

„Hey du, tu das. Grüße, madman“

Das war’s. Mein „kleiner, bescheidener“ Beitrag. Will sie mich, will sie mich nicht?? Was will sie? Was soll ich tun??

Adios amigos

madman

PS: Ich will sie. Als LTR. Nur falls das nicht klar geworden ist… ;)

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Man man, sehr geiler FR. Ich wüsste nicht was man da besser machen könnte. Anscheinend ist das Mädel aber ein sehr schwieriger Fall. Hätte gerne einen Tipp für dich weil ich das einfach toll finde wie du das alles aufgezogen hast, sehr gute Ideen dabei :unsure:

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sehr schöner und vor allem ausführlicher Report. Die Situation kommt mir in gewisserweise bekannt vor. Ich würde jetz erstmal abwarten was von ihrer Seite aus kommt. Das du sie willst sollte ihr mehr als bekannt sein. Was mir auffällt ist das sie auf jedenfall gute erinnerungen an dich hat und dich NICHT vergessen kann. Ich glaube das sie solangsam realisiert das in ihrer momentan Beziehung etwas nicht richtig läuft oder was fehlt was du ihr geben kannst. Lass es einfach auf dich zukommen. Ein rat den ich da noch für dich habe, was du sicherlich auch selber weist, lass ihr die Zeit und dreng dich ihr nicht auf. Damit kann man mehr kaputt machen als man denkt. Diese Erfahrung habe ich leider schon machen müssen.

Lieben Gruß

Quamstar

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Selten hat mich eine Story so mitgenommen, wie diese. Wahnsinnig schöne FRs. Ich bin echt neidisch auf deine Situation und deine Fähigkeiten. Halt uns bitte auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Ich denke, sie ist auch ordentlich verliebt in dich und nun hat das arme Mädel den Konflikt zwischen Verliebtheit und Treue/Moral. Das kann gut oder schlecht für dich ausgehen. Vielleicht kannst du sie am ehesten zu deinen Günsten beeinflußen, wenn du auf Distanz gehst. So merkt sie vielleicht am ehesten, daß ihr was fehlt und schließlich von selbst kommen. Das ist natürlich riskant, aber mehr fällt mir leider nicht ein.

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Also erstmal meinen vollen Respekt für den Field-Report. TOP! Ich würde dir ja gerne helfen, verstehe auch deine Situation, aber so was schwieriges habe ich selbst noch nicht erfahren. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deiner HB. Die erfahrenen User werden dir sicher helfen können.

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