Mein PU-Weg in die falsche Richtung.

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Hallo Community,

wie man an den Infos herauslesen kann bin ich nun genau ein Jahr hier angemeldet. Der Grund war die Trennung von meiner Ex im Dezember 08 und mein geplantes „Regame“, welches im April 09 zum letzen Mal gescheitert ist. Danach hab ich alle Hoffnung begraben und fing wieder so langsam an zu leben. Ich habe eine krasse Post-LTR-Oneitis entwickelt, die fast ein Jahr anhielt. Momentan kann ich sagen, dass ich eigentlich Oneitis-frei bin. Mein Frame wackelt nur, wenn ich ihr zufällig begegne. Ich habe ansonsten keinen Kontakt.

Nebenbei las ich mich zu allen möglichen Themen ein. Werkzeuge, Theorie etc. habe ich alles recht gut verinnerlicht – theoretisch. Denn ich merkte, dass ich durch die ganze Theorie im Kopf rein gar nichts mehr hinbekommen habe. Es fing bei der AA an. Falls ich mal über meinen Schatten springen konnte kam es höchstens mal zu einem Smalltalk, bis sich die Damen verabschiedet haben.

Nebenbei immer wieder OG betrieben. Hier und da eine kennengelernt, woraus sich aber auch nichts ergeben hat. Ich bin im OG eigentlich gar nicht so schlecht, denn meine Ex haben ich dadurch so weit gebracht, dass klar war was geht, als sie am ersten Abend bei mir zu Hause auftauchte. Nach der Trennung hab ich per OG eine HB kennengelernt. Wir haben uns ein paar Mal getroffen (trotz BF) und ich hab das Eskalationszeitfenster verpasst. Danach kam nie wieder was von ihr.

Wie gesagt, alles super in der Theorie. In der Praxis geht mein Arsch auf Grundeis. Weil alles über HB5 von mir auf ein Podest gestellt wird. Irgendwann Mitte des Jahres habe ich sogar ohne Probleme eine UG gelayed. Wenn die Frau nicht auf einem Podest steht, geht viel. Trotzdem bereue ich es, das musste echt nicht sein. Ansonsten ging sexuell aber nicht wirklich viel.

An irgendeinem Tag kam dann meine Erleuchtung, nicht lange her. Ich habe es vorher irgendwie immer geahnt, nämlich, dass ich ein generelles Problem mit meiner Sexualität habe. Und zwar merkte ich, dass ich Leute verachtet habe, die offen ihre Sexualität ausgelebt haben. Es hat mich immer gestört. Pervers und notgeil waren diese Leute. Das negativste Beispiel war mein Vater. Immer wenn wir unterwegs waren, hat er alle möglichen Frauen angesprochen. Immer sexuelle Andeutungen fallen lassen, nie seinen sexuellen Frame verlassen (und das mit fast 70!) und vieles mehr. Menschen in dem Alter sollten Besseres zu tun haben als an Sex zu denken. Ich habe mich geschämt für ihn. Nach dem Einlesen hier musste ich mir eingestehen, dass er immer unbewusst nach PU-Regeln vorging (C&F , P&P, gleich beim approach Kino, immer den Frame gehalten) und das ziemlich erfolgreich.

Dann mein Bruder, der vielleicht krasseste Natural den ich gesehen habe. Damals, vor gut einem Jahrzehnt live erlebt wie er oft nach Minuten die HBs abgeschleppt hat. Von PU hatte er auch keine Ahnung, aber wie unser Vater hat er alles richtig gemacht. Der hatte die HBs gewechselt wie seine Unterhosen. Und niemals hatte er eine Oneitis gehabt. Das habe ich natürlich bewundert, weil ich nach jeder Trennung eine hatte. Irgendwann redete ich mir ein, dass ich halt anders bin. Ich bin halt kein Frauentyp. Jetzt mit fast 30 sehe ich, dass das alles excuses waren. Ich habe natürlich hin und wieder auch einen ONS gehabt. Ich konnte es also auch. Das Problem war, dass meine Ängste und meine Hirnwichserei mir im Weg waren.

Die Erleuchtung kam dann in meiner Mittagspause, als ich Einkaufen war. Mir fällt eine HB auf, wo ich öfters rübergeschaut habe. Wir hatten öfters Blickkontakt und am Ende hat sie mich angelächelt. Ich meinte auch gelächelt zu haben, bis meine Arbeitskollegin mit mir schimpfte und meinte „Du kannst echt nicht flirten, hättest du mal auch gelächelt!“. Richtig, ich habe es wenn dann nur halbherzig getan. Dann wurde mir schlagartig alles klar. Es ist nicht mein Game, was das Problem ist. Auch nicht die Werkzeuge des Verführers. Es bin ICH SELBST. Ich habe schon Probleme, einer Frau Interesse zu zeigen. Ich habe das ganze Jahr viel zu weit gedacht. Ich stehe noch ganz am Anfang. Bei meiner eigenen Sexualität. Dann stellte ich mir Fragen. Wieso habe ich sie nicht angelächelt? Weil man so etwas nicht macht! Warum? Das zeigt doch dass man die Frau toll findet. Das ist nicht gut. Ich denke nicht mit meinem Schwanz – das ist schmutzig, unartig, das machen Perverslinge. Ich lächele nie. Ich gucke lieber böse und mache Hard2get. Ich bin nämlich nicht so notgeil wie die anderen, ich kann auch ohne die Frau. Auf keinen Fall Interesse zeigen. Die Gedankengänge gingen weiter. Bis zu der Frage: was wenn ich sie angelächelt hätte? Wir hätten geplaudert. Evtl ein NC. Weiter? Irgendwann Kuss, vielleicht SEX? STOP! Bis hierhin war alles ok. Der Sex-Gedanke allerdings machte mir Angst. Ich müsste mich ja ausziehen. Sie würde mich nackt sehen. Oder sie würde mich sehen und mich ablehnen, oder mich auslachen? Es kam alles Schlag auf Schlag und ich merkte den Kern meines Problems: Die Selbstablehnung. Die Ablehnung meines Körpers und somit Ablehnung des Sex. Wie sollten mich jemals andere mögen wenn ich mich selbst hasse? Kein Wunder, wieso ich nie geschafft habe, mir einen sexuellen Frame zuzulegen. Sexualität wurde von vornerein im Keim erstickt. Alles animalische, alles Ursprüngliche.

Ich habe in dem einen Jahr viel gelernt. Ich wurde sozialer, habe mehr geredet, bin aus mir rausgekommen, habe neue Leute kennengelernt. Hobbys zugelegt, mich um meine Zukunft gekümmert. Bin irgendwie schon teilweise erwachsen geworden. Übernehme nun immer mehr Verantwortung und erweitere täglich meine Comfortzone. Sogar meine Phonephobie habe ich überwunden. Ich werde insgesamt etwas lockerer und nicht so verkrampft. Nehme die Dinge nicht mehr so Ernst. Fast alles läuft, nur das mit den Frauen nicht. Falls ich mal mit einer HB rede, so habe ich plötzlich nur PU Theorien und Routinen im Kopf und bin total blockiert. Die ganze Theorie hat dazu geführt, dass ich alles zu wichtig nahm. Ich wusste nun, was man alles falsch machen kann. Zu viele Dinge können die Attraction killen, also hab ich lieber rein gar nichts gemacht. Plötzlich wurde der Umgang mit Frauen eine Sache, die sehr wichtig und vor allem schwierig sein muss. Aber Moment, hatte ich nicht damals als bAFC schon Lays? Eigentlich ist das doch keine große Sache.

Eigentlich bin ich an sich gar kein so mieser Typ. Ich bekomme häufig von Frauen Komplimente dass ich wirklich interessant bin, und sie das nicht verstehen, wieso es mit den Frauen läuft. Wenn ich Leute etwas näher kenne, so taue ich langsam auf und kann mein wahres Ich zeigen, und da gefällt vielen. Ich bin guten Bekannten recht sozial gegenüber und habe Null Hemmungen. Nur kann ich beim Frauen kennenlernen nicht innerhalb 5 min auftauen und zeigen wer ich bin. Aber im Club habe ich nicht die Zeit. Ich muss irgendwie diese Zeitspanne verkürzen. Falls ich das hinbekommen könnte stünde ich allerdings wieder vor dem Ursprungsproblem: Sex.

Das ist also mein eigentliches Problem. Und ich überlege wo ich nun anfangen soll. Am Mittwoch wollte ich mal wieder meine AA angehen. Dort sah ich mich ein bisschen um und sah einen Typen von Set zu Set rasen. Er flog überall raus und lachte in mich hinein. „Siehste, so ein notgeiler Spinner willst du nicht sein! Geschieht ihm recht!“. Natürlich war ich auf den Typen nur neidisch weil er die Eier hatte überhaupt zu approachen. Und dann wieder der eine Typ, wer wirklich jede Frau anspricht. Auf so eine stumpfe Art und Weise, dass mir immer schlecht wird. Der ist einfach nur ekelig. Vielleicht komme ich dann auch so rüber? Dann approache ich lieber nicht dachte ich, und der Abend war gelaufen.

Dann kam der Silvesterabend. Da ich kein Game haben werde war mir klar. Wie denn auch. In einem Jahr nur eine UG gelayed. Ich habs irgendwie schon aufgegeben. Whiskey gekauft und schon konnte es losgehen mit der Selbstzerstörung.

Ich wachte am nächsten Morgen verkatert auf - mit einer HB neben mir.

bearbeitet von Superposition
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Dubist einer der Kandidaten, die eigentlich wissen, was sie falsch machen, und deswegen keinen Rat brauchen. Nur sollst du halt endlich die Dinge richtig anpacken. Das können wir nicht für dich tun.

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Kann ich diesen Thread wie so eine Art Tagebuch führen mit den Erkenntnissen, die ich erlebe? Oder ist das Fehl am Platz?

Jo mach dat mal. Meine stimme hasse auf jeden fall!

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Gast Lady

Ich schliesse mich Jon an.

Superposition, du bist nicht auf den Kopf gefallen, du schaffst es dich selbst zu reflektieren und dir aus PU das rausziehen was du brauchst und was dich in deiner Entwicklung weiterbringt.

Nur mit der praktischen Umsetzung musst du dich ein wenig mehr beschäftigen.

Aber was mich noch interessiert:

Ich wachte am nächsten Morgen verkatert auf - mit einer HB neben mir.

Gab es die Frau gratis zu dem Whiskey dazu, hat das Zeug dein Game in ungeahnte Höhen gepusht, oder hat es einfach nur Halluzinationen verursacht? ;-)

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Kann ich diesen Thread wie so eine Art Tagebuch führen mit den Erkenntnissen, die ich erlebe? Oder ist das Fehl am Platz?

Für Tagebuch empfehle ich nen Blog

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Das hier ist einer der besten Beiträge, die ich hier je gelesen habe und bei mir als Theoriefanatiker soll das was heißen.

Ich bin auch seit einem Jahr jetzt hier und auch mehr oder weniger aufgrund meiner ersten LTR.

Ich bin zwar etwas jünger als du, aber sehe viele Parallelen zu deinen Erlebnissen.

Dein Beitrag könnte die Erkenntnis beinhalten die mich davon abhält erfolgreich zu sein.

Noch eben saß ich auf der Couch und meinte zu meinem Vater: "Überleg mal du wärst richtig reich und würdest mit nem Koffer voller Geld Mädels ansprechen. Die meisten Frauen wären sicherlich käuflich und das gilt auch für Frauen in Beziehungen. Ist das nicht irgendwie schlimm?"

Mein Vater darauf: "Wieso? Ich bin doch auch käuflich ;)"

Ich habe ein Problem mit Frauen die ihre Sexualität frei gestalten.

Ja, ich bin sogar sauer, wenn ein Mädel ihren Sexualtrieb auslebt (alleine, ohne mich) und ziehe Vergleiche heran, dabei sind Sex und Masturbation doch zwei verschiedene Dinge. Ich will Sexualität kontrollieren und deswegen auch meine ONEITIS. Es ist nicht so, dass sie perfekt war, sondern ich kann den Gedanken nicht akzeptieren, dass sie ihre Sexualität mit wem anders teilen wird.

Seit ich PU mache sehe ich die meisten Frauen oftmals nur als Ware an.

Theoretisch weiß ich ja was ich machen muss, aber Akzeptanz meiner Sexualität und der von Frauen und genauso wichtig: Aufrichtiges Interesse, zeige ich nicht.

Ich denke soviel drüber nach, dass ich vergesse zu genießen und vor allem ich denke zu viel mit meinem Kopf. Vielleicht ist das der Grund, wieso der Erfolg ausbleibt. Eine Freundin meinte heute zu mir: "Die Frauen merken das, das du dich nicht auf sie als Person konzentrierst und den Kopf nicht frei hast."

Mein Problem, ich sehe noch nicht die Abgrenzung von Triebgesteuert (Schwanzdenken, statt Kopfdenken) und aufrichtiges Selektieren (Interesse bekunden).

Vielleicht hast du, oder ein anderer User ja noch eine Einschätzung für mich.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für diesen Beitrag Superposition.

Es tut gut zu sehen, dass ich nicht der einzige bin, der nicht jede Woche mindestens einen fc hat!

Edit: Gestern vor einem Jahr ging es mit Pu richtig los, vielleicht ist es ja Zeit für einen Neustart indem ich nicht versuche ein Modell möglichst genau zu übernehmen und mein Hauptaugenmerk nicht mehr auf den Ablauf richte sondern auf Frame, InnerGame und aufrichtigem Interesse.

bearbeitet von saint.P

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Na ja wenigstens hab ich Selbstreflexion, das ist doch auch gar nicht so schlecht.

Jo mach dat mal. Meine stimme hasse auf jeden fall!

Ich freue mich, einer der so tut, als ob er das hier auch wirklich liest :-D

Gab es die Frau gratis zu dem Whiskey dazu, hat das Zeug dein Game in ungeahnte Höhen gepusht, oder hat es einfach nur Halluzinationen verursacht?

Wir waren zu mehreren an Silvester verabredet. Und wirklich alle haben abgesagt. Dann bin ich allein (!) an Silvester (!) losgezogen, vorher ordentlich mit Whiskey zugeballert. Mir war alles egal. Hatte extrem viel Spaß. Als schon die Lichter angingen habe ich eine HB approached. Nicht mal 30min später habe ich sie mit nach Hause genommen. Mein Game muss richtig krass gewesen sein. Schon am Ausgang den ersten KC gehabt, dann gesagt: "Ich weiß wo wir noch was trinken könnten, ich verrats aber nicht, komm mit!" - Ja das Lokal war dann mein Schlafzimmer. Mein Lay bringt mir nicht viel, da ich mich kaum an was erinnern kann. Ich vermute aber die üblichen PU-Gesetzte: Sexuellen Frame aufgesetzt, gleich die Hände an die Frau und ab gings. Wie man sieht kann ichs - meine Hirnwichserei verbaut halt sonst alles. Die selbe habe ich gestern wieder im Club gesehen. Gegamed, mit nach Hause genommen. Gelayed wurde nicht. Hatte Blockaden, keinen Hoch bekommen. Ich weiß nicht warum, denn sie ist auf jeden Fall für Lays geeignet. Erfolgsdruck und das Ablehnen der eigenen Sexualität wirds gewesen sein. Wenn ich sie nicht schnell nexte wird sie es tun, denn welche HB will schon einen Typen der nicht mal vögeln kann. Lieber ich beende es so schnell wie möglich.

Ich hab auch das Gefühl, dass ich mich nicht öffnen kann. Ich wurde damals schon von meinen Exen Arschloch genannt weil ich nie Gefühle zeigen konnte. Durch die krassen Aktionen meiner Exe ist das nicht gerade einfach geworden, mich auf Frauen einzulassen. Bei der hier, die kann ich anfassen, die kann ich layen (konnte) etc pp. Aber irgendwie hab ich so etwas wie totes Fleisch vor mir, da überhaupt keine Emotionalität. Entweder wir haben wirklich keine Verbindung zueinander oder ich bin blockiert. Denn wenn wir im Club saufen, labern wir auch viel, machen Spaß etc. Aber wenn ich morgens aufwache ist da nur so etwas wie Ekel. Dann kommt wieder "Was hast du da gemacht!?", Ekel vor mir und ihr, obwohl sie Objektiv gar nicht ekelig ist. Im Bett kuschel ich sogar mit ihr ;-), dann geht das Licht an, wir stehen auf und ich fühle mich scheiße. Dann kann ich ihr nicht mehr in die Augen sehen. Nach dem Aufstehen verlässt sie meine Wohnung auch gleich. Ich glaube sie merkt, was in mir vorgeht.

Ich bin verwirrt.

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Gast D_perfect

@Superposition

Ich erkenne mich in vielem wieder, wobei ich einiges für mich persönlich zumindest schon beantworten konnte.

Du scheinst jedenfalls zu denen zu gehören, die wirklich in ihren Gehirnwindungen graben wollen, daher mal drei Fragen, die mir in den Sinn gekommen sind. Antworte für dich allein oder im Thread, ist egal. Wirkliche Ratschläge kannst du eh nicht mehr erwarten. Dafür ist es schon zu speziell.

Bist du wütend auf Frauen?

Willst du Frauen die du haben kannst grundsätzlich nicht?

Welche Auswirkungen hatte die extrem selbstbewußte Sexualtität deines Vaters und deines Bruders auf dich ganz persönlich? Damals und Heute!

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Danke, werde ich mir ansehen.

Das hier ist einer der besten Beiträge, die ich hier je gelesen habe und bei mir als Theoriefanatiker soll das was heißen.

Danke.

Ich habe ein Problem mit Frauen die ihre Sexualität frei gestalten.

Madonne-Whore-Complex. Ist bei mir auch ganz stark verankert.

Ich will Sexualität kontrollieren und deswegen auch meine ONEITIS. Es ist nicht so, dass sie perfekt war, sondern ich kann den Gedanken nicht akzeptieren, dass sie ihre Sexualität mit wem anders teilen wird.

Hier fast genauso, allerdings ist es mir heutzutage breit wie lang mit wem meine Ex rumfickt. Ich bin mir aber sicher, dass ich bei der nächsten dasslebe Problem hätte. Mein Gott ich hirnwichse ja schon bei der die 2 Mal erst bei mir übernachtet hat. Wir haben rein gar nichts miteinander, aber mich würds stören, wenn die plötzlich im Club mit einem anderen rummacht.

Ich denke soviel drüber nach, dass ich vergesse zu genießen und vor allem ich denke zu viel mit meinem Kopf. Vielleicht ist das der Grund, wieso der Erfolg ausbleibt. Eine Freundin meinte heute zu mir: "Die Frauen merken das, das du dich nicht auf sie als Person konzentrierst und den Kopf nicht frei hast."

Völlig richtig.

Mein Problem, ich sehe noch nicht die Abgrenzung von Triebgesteuert (Schwanzdenken, statt Kopfdenken) und aufrichtiges Selektieren (Interesse bekunden).

Vielleicht hast du, oder ein anderer User ja noch eine Einschätzung für mich.

Ich kanns dir ehrlich gesagt auch nicht sagen. Sex und "Liebe" kann ich nicht unter einen Hut bringen.

Es tut gut zu sehen, dass ich nicht der einzige bin, der nicht jede Woche mindestens einen fc hat!

Ich hatte 2009 genau einen - mit einer UG :-D

Du scheinst jedenfalls zu denen zu gehören, die wirklich in ihren Gehirnwindungen graben wollen

Ich grabe da immer viel zu tief.

Bist du wütend auf Frauen?

Ja. Irgendwie schon.

Willst du Frauen die du haben kannst grundsätzlich nicht?

Exakt. Ich verliere augenblicklich das Interesse.

Welche Auswirkungen hatte die extrem selbstbewußte Sexualtität deines Vaters und deines Bruders auf dich ganz persönlich? Damals und Heute!

Meinen Bruder habe ich immer bewundert. Wie er so viele Frauen haben konnte ohne jemals eine Oneitis zu bekommen. Meinen Vater hab ich immer gehasst wenn der schmutzige Witze von sich gab. "Fremdschämen" war permanent angesagt. Dummerweise mochten die Frauen seine Art von C&F. Aber es ändert sich, zwar langsam. Ich kommt mit meinem Vater wesentlich besser klar, und seiner sexuellen Art und Weise. Das Problem habe ich halt etwas eher erkannt und seitdem hat es sich soweit verändert. Oft bring ich vor meinem Vater genau dieselben dreckigen Witze, der dann etwas verdutzt guckt.

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Gast Lady
Bei der hier, die kann ich anfassen, die kann ich layen (konnte) etc pp. Aber irgendwie hab ich so etwas wie totes Fleisch vor mir, da überhaupt keine Emotionalität. Entweder wir haben wirklich keine Verbindung zueinander oder ich bin blockiert. Denn wenn wir im Club saufen, labern wir auch viel, machen Spaß etc. Aber wenn ich morgens aufwache ist da nur so etwas wie Ekel. Dann kommt wieder "Was hast du da gemacht!?", Ekel vor mir und ihr, obwohl sie Objektiv gar nicht ekelig ist. Im Bett kuschel ich sogar mit ihr :-D , dann geht das Licht an, wir stehen auf und ich fühle mich scheiße. Dann kann ich ihr nicht mehr in die Augen sehen. Nach dem Aufstehen verlässt sie meine Wohnung auch gleich. Ich glaube sie merkt, was in mir vorgeht.

Wann war es anders? In welcher Situation? Mit welcher Frau?

Willst du Frauen die du haben kannst grundsätzlich nicht?

Exakt. Ich verliere augenblicklich das Interesse.

Ob es da wirklich nur um das Habenkönnen in sexueller Hinsicht geht? Ich glaube nicht. Denn deine Exfreundin hast du ja auch in dieser Weise "haben können".

Aber wenn ich das richtig verstehe, hat die Gute dir so richtig die Hölle heissgemacht und du wusstest nie so recht was denn nun Sache ist und wo du dran bist. Das wäre dann das emotionale Habenkönnen bzw. Nichthabenkönnen.

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Gast D_perfect
Bist du wütend auf Frauen?

Ja. Irgendwie schon.

Willst du Frauen die du haben kannst grundsätzlich nicht?

Exakt. Ich verliere augenblicklich das Interesse.

Erst seit deiner Ex-Freundin? Das Spiel, was du spielst heißt: "Willst du mich, bekommst du mich nicht." Scheint bei deiner Ex ja auch so gewesen zu sein, nur das du derjenige warst, der wollte und nicht durfte. Sicher das du schon bereit für eine (oder viele) neue Frauen bist??

Welche Auswirkungen hatte die extrem selbstbewußte Sexualtität deines Vaters und deines Bruders auf dich ganz persönlich? Damals und Heute.

Meinen Bruder habe ich immer bewundert. Wie er so viele Frauen haben konnte ohne jemals eine Oneitis zu bekommen. Meinen Vater hab ich immer gehasst wenn der schmutzige Witze von sich gab. "Fremdschämen" war permanent angesagt. Dummerweise mochten die Frauen seine Art von C&F. Aber es ändert sich, zwar langsam. Ich kommt mit meinem Vater wesentlich besser klar, und seiner sexuellen Art und Weise. Das Problem habe ich halt etwas eher erkannt und seitdem hat es sich soweit verändert. Oft bring ich vor meinem Vater genau dieselben dreckigen Witze, der dann etwas verdutzt guckt.

Okay, klingt jetzt nicht als ob du dich besonders zu dem männlichen Teil deiner Familie zugehörig gefühlt hast. Bewunderung, Hass, Scham...alles irgendwie distanziert. Vielleicht daher die Probleme mit deiner männlichen Sexualität/Idendität. Jungen nehmen manchmal unbewußt Gegenpole zum Vater ein, wenn das Vaterbild negativ wahrgenommen wird. Das ist oft bei Scheidungskindern zu beobachten, wo die Jungen bei der Mutter wohnen und die Mutter unterschwellig (oder offen) gegen den Vater arbeitet. Ihnen fehlt ein positiver, männliche Identifikationspunkt...und gegen den negativ wahrgenommenen wird logischerweise rebelliert. Vielleicht steckt das noch in dir drin, obwohl dein Bewußtsein schon einen Schritt weiter ist. In dem Fall sollte nur eine Frage der Zeit sein bis sich das legt, wenn du weiterhin ordentlich gegenkonditionierst.

Mit freundlichen Grüßen, Hobbypsychologe und Gelegenheitsschwätzer (bei jeder Gelegenheit), D_perfect :-D

bearbeitet von D_perfect

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Wann war es anders? In welcher Situation? Mit welcher Frau?

Mit der jetzigen Ex. Davor und danach war es mit jeder Frau seltsam, danach.

Ob es da wirklich nur um das Habenkönnen in sexueller Hinsicht geht? Ich glaube nicht. Denn deine Exfreundin hast du ja auch in dieser Weise "haben können".

Wie meinst du? Alles war bei uns super bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sagte, dass sie sich in mich verliebt hat. Danach hab ich mich emotional von ihr abgewendet, bis ich komplett zum Arschloch wurde. Trotz allem wurde ich auch betaisiert. Irgendwie Widersprüchlich. Na ja am Ende dann die Post-LTR-Oneitis.

Aber wenn ich das richtig verstehe, hat die Gute dir so richtig die Hölle heissgemacht und du wusstest nie so recht was denn nun Sache ist und wo du dran bist. Das wäre dann das emotionale Habenkönnen bzw. Nichthabenkönnen.

Die war ziemlich LSE. Drama gabs täglich. Ich hatte irgendwann einfach keinen Bock mehr, hatte aber nicht die Eier, Schluss zu machen. Außerdem die Befürchtung, keine andere zu bekommen.

Okay, klingt jetzt nicht als ob du dich besonders zu dem männlichen Teil deiner Familie zugehörig gefühlt hast

Ja, ich war unter uns Brüdern das Muttersöhnchen.

Vielleicht steckt das noch in dir drin, obwohl dein Bewußtsein schon einen Schritt weiter ist

Das mag sein. Wie gesagt, seine Art stört mich nicht mehr, seitdem ich PU kenne, und "weiß", dass es ok ist, sexuell zu sein. Ich bin einen wesentlichen Schritt weiter. Trotzdem habe ich noch nicht gelernt, dass auch MEINE Sexualität in Ordnung sein darf. Vorher hab ich jeden Sex verurteilt, heute nur noch meinen.

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redest mir aus der Seele... könnte mit meiner Ex auch nicht schluß machen und das obwohl ich se nicht mehr wollte (man denkt halt immer man bekommt keine bessere) - danach bekam ich ein Model... welche mich nun verlassen hat und ich en Oneiti pflege...

Sexuell war es für mich hier auch sehr schwer da ich mich selbst so unter Druck setzte (so ne Super Frau, der muss ich zeigen das ich das Beste für Sie bin, die muss ich mit super Sex beeindrucken usw.).

Damn gleich gekommen und keinen mehr hochbekommen / nächster Sex ähnlich nur das mein Druck immer größer wurde.

Mein Fehler im Nachhinein war, dass Ich soviel darüber nachgedacht habe, wie ich es Ihr am besten besorgen (beeindrucken kann), das ich mich selbst dabei total vergessen habe.

Also ich habe zuviel nach außen geschaut, was die Frau von mir hält, weil ich Sie unbedingt halten wollte das ich selbst keine Spaß mehr am Sex haben konnte...

So ich weiß zwar jetzt meinen Fehler, aber wenn ich jetzt wieder mit Ihr im Bett landen würde, wäre das Ergebnis wohl nicht viel besser, da ich ja jetzt erst recht Ihr beweisen möchte das ich es doch kann...

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Meine Silvester-HB musste ich zwangsweise ja schon nexten weil ich beim zweiten Treffen als sie nackt in meinem Bett lag keinen mehr hoch bekommen habe. Sofern ich nicht meiner Sexualität klarkomme bringt mir das ganze gamen auch nicht. Am Ende steh ich dann und nichts passiert. Ich hab überlegt und mich gefragt, ob ich sie überhaupt heiß genug finde. Aber ich schon manch andere UG layen können, somit wird das nicht das Thema. Problem bin wieder mal ich. Ich wüsste jetzt nicht wie ich mich da langsam rantasten soll.

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Hier mal etwas, was ich in einener anderen Beitragsfolge zu meinem Zustand geschrieben habe. Manchmal ist meine Selbstreflexion ziemlich gut:

Mich beschäftigt das Thema auch schon länger. Man könnte sagen ich bin ein Cuckold. Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Cuckold

Ich erkläre es mir so: Ich bin (noch) sehr LSE. Ich sehe mich auch mit 30 nicht als vollwertigen Mann. Sondern als Junge, der nie erwachsen geworden ist. Es hat psychische und physische Ursachen. Einerseits musste ich in meinem Leben nie Verantwortung übernehmen. Alles wurde für mich erledigt. Bin innerlich immer Kind geblieben. Andererseits habe ich einfach körperliche Defizite. Seit der Geburt habe ich hormonelle Störungen: Schilddrüsenautoimmunerkrankung, Gelbsucht bei der Geburt und vor allem das Wichtigste: Einen niedrigen Testosteronspiegel. Testosteron - DAS männliche Hormon will einfach nichts mit mir zu tun haben. Und der Arzt will mir nichts verschreiben. Somit fehlt mir der nötige "Biss", habe keine tiefe Stimme und ein nicht wirklich markantes und männliches Gesicht. Dazu kommt, dass ich ausgerechnet die dünne Knochenstruktur und die langen Muskeln und Sehnen mütterlicherseits mitbekommen habe. Also alles recht ungünstig.

Somit bewundere ich "echte" Männer, die dann aber einen überzogenen Archetypus haben: Männlich. Riesengroße Muskeln, Riesen Schwanz etc. Da mir diese physischen (sowei psychischen) Eigenschaften fehlen, projeziere ich sie auf die anderen. Ich denke, dass ich es nicht wert bin, eine erwachsene Frau zu ficken. Ich fühle mich schuldig. Eigentlich müsste da ein "echter" Typ ran. Und wenn ich mir dann meine Frau mir einem anderen vorstelle, dann spüre ich zwei Extrema in mir: nämlich einerseits die Minderwertigkeitsgefühle, dass ich nicht so sein kann und anderseits macht es mich geil zu sehen, wie es im Idealfall "sein sollte". Dazu kommt noch eine gewaltige Portion Masochismis: "Siehste, das geschieht dir recht, du wirst das nie können. Vergiss es!" Die Opferrolle macht mich irgendwie an.

Mit UGs hab ich beim Lay weniger Probleme, da ich diese nicht als "vollwertige" Frauen ansehe, wie ich mich nicht als vollwertig ansehe. Da läuft bei mir gedanklich eher so etwas: "Siehste, wir sind beide nichts wert, und da du auch nichts wert bist, mach ich dich mal richtig fertig, so wie du es verdienst! Damit ich mich einmal wertvoller fühle als jemand anderes."

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Gast Hadon

Wenn ich das ganze so zwischen den Zeilen lese, dann denke ich, dass du wohl eher der ruhigere Typ bist und selbst gerne in dich kehrst.

Vermutlich zebrichst du dir teilweise Stundenlang über irgendwas einfach den Kopf und merkst am Ende, dass es das einfach nciht wert war.

Zugegeben diese Situation, habe ich gerade bei ungewissen Situationen auch immer wieder und bin dann aufgrund meiner Sorgen meist nicht gerade so gut drauf und in jeder Hinsicht sehr zurückhaltend. Dass du Probleme mit deinem Selbstwertgefühl hast wundert mich. Generell gilt es einfach hierbei mal den Ursachen auf den Zahn zu fühlen und zu sehen was du verändern kannst.

Dass du selbständig werden musst und immer öfter die Initiative ergreifen musst hast du ja selbst schon richtig erkannt ...

Dies dürfte wohl auch der wichtigste Punkt sein, den du in Angriff nehmen musst ... Vieles anderes wird dann, sofern ich dich richtig beurteile nach und nach sowieso von allein kommen ...

Das mit dem Ansprechen kenne ich und arbeite selbst momentan daran. Mittlerweile ists halt so, dass ich öfters angesprochen werde als ich überhaupt selbst auf Leute zugehe.Ich frag mich halt immer nur, warum ich denn heute schon wieder so passiv war.

Das Witzige an der Sache ist nur, dass jedes mal wenn ich wirklich den Mum hatte eine Frau anzusprechen immer mindestens ein #close rausgesprungen ist.

Doch eigentlcih darf ich garnicht so recht von Mum reden, sondern vielmehr von einer verstrickten Situation, die mit meienr Ausstrahlung zu tun hat.

Beiläufige Kommentare sind doch wirklich kein Problem und wenn du in der Warteschlange stehst und dich an das HB neben dir wendest und dich über die ewige Zeit aufregst. Mir persönlich fallen solche Kommentare am leichtesten und die meisten HBs gehen eigentlich auch darauf ein.

bearbeitet von Hadon

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Wenn ich das ganze so zwischen den Zeilen lese, dann denke ich, dass du wohl eher der ruhigere Typ bist und selbst gerne in dich kehrst.

Ich war immer ein introvertierter Einzelgänger. Am Anfang, in der Kindheit und Jugend sogar ein Ausgestoßener. Ich erinnere mich an meine Abiphase. Wo alle Jungs und Mädels in der Pause im Schulhof verbracht haben und ich allein in der Klasse zurückblieb. Pause für Pause. Die meisten wussten gar nicht wer ich bin. Noch wie ich heiße. Zu Klassenfahrten bin ich nie mitgefahren. Aus Angst. Ich habe mich nie in der Schule gemeldet - aus Angst. Ich hatte Panik jeden morgen in der Straßenbahn zu sitzen. Angesprochen zu werden. Mit über 20 war ich nicht mehr fähig, mir im Imbiss eine Pommes zu kaufen. Ich hab meine damalige Freundin vorgeschickt. Jedes Wochenende zu Hause verbracht, Bücher gelesen, während andere Jungs auf Party waren. Jahr für Jahr. Bücher waren meine einzige Zuflucht. Meine Devise war: Hauptsache so weit in sich versinken wie es geht, in die eigene Welt, denn die Welt draußen war böse.

Irgendwann entwickelt man Menschenhass, und Hass auf sich selbst. Man verschließt sich vor allem, was Emotionen auslösen könnte. So eine Art angelernter Autismus, aus dem ich nun fast ein Jahrzehnt versuche rauszukommen. Zwischendurch kommen immer langjährige Beziehungen, zu denen ich kranke Oneitisanfälle entwickelt habe (in der ersten sogar Suizidgedanken). Aber mit der steigenden Entwicklung wurde jede Oneitis schwächer als die vorherige.

Den Ausweg aus diesem Teufelskreis erkannte ich zum ersten Mal irgendwann mit 20 als ich zum ersten Mal Alkohol getrunken habe ...

bearbeitet von Superposition

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Wenn ich das ganze so zwischen den Zeilen lese, dann denke ich, dass du wohl eher der ruhigere Typ bist und selbst gerne in dich kehrst.

Ich war immer ein introvertierter Einzelgänger. Am Anfang, in der Kindheit und Jugend sogar ein Ausgestoßener. Ich erinnere mich an meine Abiphase. Wo alle Jungs und Mädels in der Pause im Schulhof verbracht haben und ich allein in der Klasse zurückblieb. Pause für Pause. Die meisten wussten gar nicht wer ich bin. Noch wie ich heiße. Zu Klassenfahrten bin ich nie mitgefahren. Aus Angst. Ich habe mich nie in der Schule gemeldet - aus Angst. Ich hatte Panik jeden morgen in der Straßenbahn zu sitzen. Angesprochen zu werden. Mit über 20 war ich nicht mehr fähig, mir im Imbiss eine Pommes zu kaufen. Ich hab meine damalige Freundin vorgeschickt. Jedes Wochenende zu Hause verbracht, Bücher gelesen, während andere Jungs auf Party waren. Jahr für Jahr. Bücher waren meine einzige Zuflucht. Meine Devise war: Hauptsache so weit in sich versinken wie es geht, in die eigene Welt, denn die Welt draußen war böse.

Irgendwann entwickelt man Menschenhass, und Hass auf sich selbst. Man verschließt sich vor allem, was Emotionen auslösen könnte. So eine Art angelernter Autismus, aus dem ich nun fast ein Jahrzehnt versuche rauszukommen. Zwischendurch kommen immer langjährige Beziehungen, zu denen ich kranke Oneitisanfälle entwickelt habe (in der ersten sogar Suizidgedanken). Aber mit der steigenden Entwicklung wurde jede Oneitis schwächer als die vorherige.

Den Ausweg aus diesem Teufelskreis erkannte ich zum ersten Mal irgendwann mit 20 als ich zum ersten Mal Alkohol getrunken habe ...

Hast schon mal eine Therapie gemacht? Welche?

Hattest Du Phasen in der Kindheit, so zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr, wo Du von Deinen Eltern verlassen wurdest bzw. getrennt warst?

Wie hast Du drauf reagiert?

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Wenn ich das ganze so zwischen den Zeilen lese, dann denke ich, dass du wohl eher der ruhigere Typ bist und selbst gerne in dich kehrst.

Ich war immer ein introvertierter Einzelgänger. Am Anfang, in der Kindheit und Jugend sogar ein Ausgestoßener. Ich erinnere mich an meine Abiphase. Wo alle Jungs und Mädels in der Pause im Schulhof verbracht haben und ich allein in der Klasse zurückblieb. Pause für Pause. Die meisten wussten gar nicht wer ich bin. Noch wie ich heiße. Zu Klassenfahrten bin ich nie mitgefahren. Aus Angst. Ich habe mich nie in der Schule gemeldet - aus Angst. Ich hatte Panik jeden morgen in der Straßenbahn zu sitzen. Angesprochen zu werden. Mit über 20 war ich nicht mehr fähig, mir im Imbiss eine Pommes zu kaufen. Ich hab meine damalige Freundin vorgeschickt. Jedes Wochenende zu Hause verbracht, Bücher gelesen, während andere Jungs auf Party waren. Jahr für Jahr. Bücher waren meine einzige Zuflucht. Meine Devise war: Hauptsache so weit in sich versinken wie es geht, in die eigene Welt, denn die Welt draußen war böse.

Irgendwann entwickelt man Menschenhass, und Hass auf sich selbst. Man verschließt sich vor allem, was Emotionen auslösen könnte. So eine Art angelernter Autismus, aus dem ich nun fast ein Jahrzehnt versuche rauszukommen. Zwischendurch kommen immer langjährige Beziehungen, zu denen ich kranke Oneitisanfälle entwickelt habe (in der ersten sogar Suizidgedanken). Aber mit der steigenden Entwicklung wurde jede Oneitis schwächer als die vorherige.

Den Ausweg aus diesem Teufelskreis erkannte ich zum ersten Mal irgendwann mit 20 als ich zum ersten Mal Alkohol getrunken habe ...

Hast schon mal eine Therapie gemacht? Welche?

Hattest Du Phasen in der Kindheit, so zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr, wo Du von Deinen Eltern verlassen wurdest bzw. getrennt warst?

Wie hast Du drauf reagiert?

Ich mache seit über 5 Jahren Gesprächstherapie. Nebenbei wurde mir ADHS - impulsiver Typ in Remission (oder so) diagnostiziert. Letztes Jahr habe ich meine Antidepressiva abgesetzt.

Wenn ich zurück denke an meine Kindheit, so kommen mir NUR Situationen, wo ich von meinen Eltern allein gelassen wurde. Sie hatten einfach keine Zeit. Ich wurde in den Kindergarten und Kinderhort gesteckt weil sie den ganzen Tag arbeiten mussten. Das macht natürlich jedes Kind durch, aber mir ist das irgendwie hängengeblieben. Bis 16 Uhr irgendwo reingesteckt worden zu sein, wo man nicht sein will. Die Stunden und Sekunden gezäht bis ich wieder abgeholt wurde und und und... zwischenzeitlich nur mit Heulen verbracht.

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Wenn ich das ganze so zwischen den Zeilen lese, dann denke ich, dass du wohl eher der ruhigere Typ bist und selbst gerne in dich kehrst.

Ich war immer ein introvertierter Einzelgänger. Am Anfang, in der Kindheit und Jugend sogar ein Ausgestoßener. Ich erinnere mich an meine Abiphase. Wo alle Jungs und Mädels in der Pause im Schulhof verbracht haben und ich allein in der Klasse zurückblieb. Pause für Pause. Die meisten wussten gar nicht wer ich bin. Noch wie ich heiße. Zu Klassenfahrten bin ich nie mitgefahren. Aus Angst. Ich habe mich nie in der Schule gemeldet - aus Angst. Ich hatte Panik jeden morgen in der Straßenbahn zu sitzen. Angesprochen zu werden. Mit über 20 war ich nicht mehr fähig, mir im Imbiss eine Pommes zu kaufen. Ich hab meine damalige Freundin vorgeschickt. Jedes Wochenende zu Hause verbracht, Bücher gelesen, während andere Jungs auf Party waren. Jahr für Jahr. Bücher waren meine einzige Zuflucht. Meine Devise war: Hauptsache so weit in sich versinken wie es geht, in die eigene Welt, denn die Welt draußen war böse.

Irgendwann entwickelt man Menschenhass, und Hass auf sich selbst. Man verschließt sich vor allem, was Emotionen auslösen könnte. So eine Art angelernter Autismus, aus dem ich nun fast ein Jahrzehnt versuche rauszukommen. Zwischendurch kommen immer langjährige Beziehungen, zu denen ich kranke Oneitisanfälle entwickelt habe (in der ersten sogar Suizidgedanken). Aber mit der steigenden Entwicklung wurde jede Oneitis schwächer als die vorherige.

Den Ausweg aus diesem Teufelskreis erkannte ich zum ersten Mal irgendwann mit 20 als ich zum ersten Mal Alkohol getrunken habe ...

Hast schon mal eine Therapie gemacht? Welche?

Hattest Du Phasen in der Kindheit, so zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr, wo Du von Deinen Eltern verlassen wurdest bzw. getrennt warst?

Wie hast Du drauf reagiert?

Ich mache seit über 5 Jahren Gesprächstherapie. Nebenbei wurde mir ADHS - impulsiver Typ in Remission (oder so) diagnostiziert. Letztes Jahr habe ich meine Antidepressiva abgesetzt.

Wenn ich zurück denke an meine Kindheit, so kommen mir NUR Situationen, wo ich von meinen Eltern allein gelassen wurde. Sie hatten einfach keine Zeit. Ich wurde in den Kindergarten und Kinderhort gesteckt weil sie den ganzen Tag arbeiten mussten. Das macht natürlich jedes Kind durch, aber mir ist das irgendwie hängengeblieben. Bis 16 Uhr irgendwo reingesteckt worden zu sein, wo man nicht sein will. Die Stunden und Sekunden gezäht bis ich wieder abgeholt wurde und und und... zwischenzeitlich nur mit Heulen verbracht.

5 Jahre Gesprächspsychotherapie am Stück? Diese Form der Therapie wird nicht von den Krankenkassen bezahlt...wahrscheinlich machst Du eine

tiefenpsychologische Therapie mit gesprächsterapeutischen Anteilen...

Wie hast Du reagiert, wenn Deine Eltern Dich wieder abgeholt haben? Hast Du Dich gefreut oder warst Du eher schmollend(wütend?)/abweisend? Wahrscheinlich das letztere...

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5 Jahre Gesprächspsychotherapie am Stück? Diese Form der Therapie wird nicht von den Krankenkassen bezahlt...wahrscheinlich machst Du eine

tiefenpsychologische Therapie mit gesprächsterapeutischen Anteilen...

Kann ich dir so genau auch nicht sagen, aber es wird immer noch bezahlt.

Wie hast Du reagiert, wenn Deine Eltern Dich wieder abgeholt haben? Hast Du Dich gefreut oder warst Du eher schmollend(wütend?)/abweisend? Wahrscheinlich das letztere...

Letzteres. Ich hab mich gefragt wieso man mir das antut.

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Gast So muss das sein

Dude...mal was anderes: Du hast in nur knapp 1 Jahr mehr als 1700 (!) Beiträge rausgeballert...das kann auch nicht das wahre sein. Etwas weniger Theorie und etwas mehr Praxis würde dir sicherlich besser tun als diese ständige Hirnwichserei, die einen eh nur im Kreis laufen lässt.

Anyway, alles Gute für Dich.

bearbeitet von So muss das sein

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