Frage zu Tests und Beziehungen: Aushalten versus Grenzenziehen - was tun?

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Mein Thema ist eine Mischung aus Fragen zum eigenen Verhalten und zu "inner game issues".

In letzter Zeit nervt mich zunehmend, wenn meine Freundin Spitzen aller Art losläßt. Der Konflikt, der sich mir stellt, ist der, dass ich meist nicht zu reagieren weiß. Ich fühle mich gelähmt, ohnmächtig. Wenn ich zu "zurückschieße", eskaliere ich nur und nehme ggf. etwas zu ernst&persönlich, was ein banaler Test oder nur ein Spiel war. Wenn ich es runterschlucke, tue ich mir keinen Gefallen. Und wenn ich es mit Humor nach außen "löse", löst das nicht nach innen die doch verhandene Getroffenheit.

Also hier kommt meine Frage: Inwieweit ist es die "weibliche Energie" (David Deida), die man aushalten muss, wenn eine Frau/Freundin stichelt, testet, Vorwürfe macht, etc. (auch und gerade wenn sie weiß, dass man etwas nicht mag!) und inwieweit muss man eigene Grenzen so fest ziehen, klare Stopp-Zeichen aufstellen, dass Dinge nicht mehr vorkommen?

In anderen Worten: Hält man die Sticheleien in zu vielen Fällen aus, verliert man seine Grenzen, hat man aber zu viele und zu enge Grenzen, wird es unentspannt und - aus meiner Sicht - offensichtlich ein Thema des Selbstwertgefühls.

Wie löst Ihr das für Euch, falls Ihr das kennt?

Und muss man, wenn man Grenzen zieht, erklären, warum diese so für einen selbst sind oder sagt Ihr einfach nur, "bis hierher und nicht weiter"?

Hinweis zu meiner Situation: sie klebt mehr an mir, als ich an ihr, ist von ihrem (teils lateinamerikanischen) Naturell aufbrausender als ich (der ruhige & sensiblere Typ).

Über Idee, Perspektiven und Hinweise freue ich mich.

Ein frohes neues Jahr 2010 - mögen Eure Ziele und Wünsche in Erfüllung gehen.

Grüße, C.

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In letzter Zeit nervt mich zunehmend, wenn meine Freundin Spitzen aller Art losläßt. Der Konflikt, der sich mir stellt, ist der, dass ich meist nicht zu reagieren weiß. Ich fühle mich gelähmt, ohnmächtig. Wenn ich zu "zurückschieße", eskaliere ich nur und nehme ggf. etwas zu ernst&persönlich, was ein banaler Test oder nur ein Spiel war. Wenn ich es runterschlucke, tue ich mir keinen Gefallen. Und wenn ich es mit Humor nach außen "löse", löst das nicht nach innen die doch verhandene Getroffenheit.

Sie merkt das und ist sich dessen bewusst.

Also hier kommt meine Frage: Inwieweit ist es die "weibliche Energie" (David Deida), die man aushalten muss, wenn eine Frau/Freundin stichelt, testet, Vorwürfe macht, etc. (auch und gerade wenn sie weiß, dass man etwas nicht mag!) und inwieweit muss man eigene Grenzen so fest ziehen, klare Stopp-Zeichen aufstellen, dass Dinge nicht mehr vorkommen?

In anderen Worten: Hält man die Sticheleien in zu vielen Fällen aus, verliert man seine Grenzen, hat man aber zu viele und zu enge Grenzen, wird es unentspannt und - aus meiner Sicht - offensichtlich ein Thema des Selbstwertgefühls.

Wie löst Ihr das für Euch, falls Ihr das kennt?

Ein Mann muss nichts aushalten. Er muss auch nichts hinnehmen um des lieben Friedens willen. Er muss aber verstehen, dass Frauen so konditioniert sind, die Schwachstellen des Mannes zu finden und dann unaufhörlich Salz in seine Wunden zu streuen.

Leg Dir einen unerschütterlichen Frame zu. Dann werden Dich diese kleinen Kongruenztests der Frau nicht stören. Du wirst wie selbstverständlich über sie hinweg gehen. Die Frau wird dies merken. Die Tests werden abnehmen.

Dazu gehört, dass Du zunächst einmal mit Dir selbst ins Reine kommst. Ändere die Sachen, die Dich selbst stören. Geh alles das an, was Du schon seit Ewigkeiten mutlos vor Dir her schiebst. Leider schreibst Du nichts über die Art der "Spitzen". Aber ich wette, sie bringt Dinge, von denen sie genau weiss, dass sie Dich treffen. Vielleicht zieht sie Dich mit Deiner Unsportlichkeit auf, vielleicht mit schlechten Leistungen in Schule und Beruf, vielleicht mit dem längst fälligen Wohungswechsel oder einem Charakterzug, der Dich selbst stört. Ich denke, Du weisst genau, was ich meine. Dies hat auch sie treffsicherer weiblich erkannt.

Also geh das Projekt an. Das Problem liegt bei Dir.

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Ich kann fastlane nur beipflichten. Wenn dich diese Sticheleien treffen, dann sind es deine persönlichen Schwächen denen du dir durchaus bewusst bist. Deine Freundin gibt dir damit unterbewusst den Hinweis das du daran, wenn du ein richtiger Mann sein willst, arbeiten musst.

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Hi,

zuerst solltest du deine Grenzen selbst festlegen. Natürlich ist dein Inner Game dafür wichtig, denn wenn du zu sensibel bist, sind deine Grenzen so eng, dass du "keinen Spaß verstehst", wenn die Frau dich nur ärgern will, anstatt dich zu verletzen.

Mache dir eine Art Katalog. Bei mir sind es zB Beleidigungen (außer Arsch und Arschloch), Tätlichkeiten (außer kleine "Ärgereien") und Degradierungen meines Charakters oder meiner Intelligenz. Geht sie zu weit, dann zeige ich ihr meine Grenzen.

Gut wären Beispiele, damit ich mir unter ihren Sticheleien etwas vorstellen kann.

In jedem Falle kannst du immer generell antworten (also lege dir General-Antworten zu, die du in fast jeder Situation gebrauchen kannst).

Beispiel:

"Wow, das war jetzt eine überaus kluge Bemerkung" (natürlich ironisch)

"Wir sind ja heute gut drauf... sag mir wenn deine 5 Minuten vorbei sind"

"Schatz... ich mag deine Bemerkungen, aber du hast da was am Zahn"

Wenn sie ausflippt, dann hast du alles richtig gemacht, denn in dem Moment hassen sie dich, aber rückblickend (ca 2 Wochen) werden sie dich dafür lieben. Es ist quasi wie Achterbahn oder Heroin... Frauen brauchen diese emotionalen Hochs und Tiefs.

LG

GS

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Danke!

Ja, ich denke, es sind die Dinge die Ihr erwähnt habt (intuitiv kennt man diese unangenehme "Wahrheit"), und danke für die Klarheit und die Anstöße von außen!

@fastlane: Du hast genau recht, ich weiß, wo es liegt... und bin noch nicht richtig ran gegangen. Also an die Arbeit.

@GeeStar: Hilfreich! Neben den Grundsatzfragen ist es gut, für Alltägliches ein paar Reaktionen zu haben. Die hab ich auch, aber es bringt mir nicht so viel, da die Treffer, wenn sie kommen, auch sitzen. Und dann ist das nur ein gefaktes Schauspiel, das sie spürt.

Ihr fragt nach Beispielen:

- Ein Schema ist: biografische Aspekte negativ zu bewerten - und zwar an allen Fronten. Mein Studienfach, mein Ex-Beruf, mein jetziger Beruf, meine politischen Ansichten, meine Herkunft, Freunde, usw. sie werden regelmäßig mit negativ konnotierten Klischeevorstellungen assoziiert, die mir dann quasi als "Charaktervorwurf" vorgehalten werden. Das war am Anfang egal, jetzt nerven mich solche Dinge, schlicht, weil ich es als "Ablehnung" begreife, mir fehlt der positive Teil... Eine mögliche Folgerung: Achselzucken nach dem Motto "Das ist mir egal" => Voraussetzung: es ist mir wirklich egal! => Ich sollte keine Anerkungserwartung haben, das muss von innen kommen. Ergo: Das nötige Maß an "Arbeit" daran und die Suche nach einem Fundament, einer Aufgabe, die ich als die meine begreife (im Beruflichen). Und: wenn sich dann nichts ändert und es mir nicht passt.... gibt es noch eine andere "Lösung".

- Wenn wir Themen allgemeiner Art diskutieren - Kunst, Gesellschaft, Wissenschaft, etc - wird eine Meinungsverschiedenheit schnell persönlich, die Ebene des Abstrakten verlassen, das Thema wiederum zum Charakterthema. Das Schema: "Meinung X steht für Charakter Y" (wobei selbstredend die genannte Eigenschaft dann gemeinhin als "schlecht" oder "schwach" da steht)

Ich denke, letztlich habt Ihr mit Euren Bemerkungen schon die Punkte getroffen und die Beispiele hier sind nur noch fiktionales ad-on.

Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben. "Schreiben als Klärwerk des Geistes" (Goethe)....

Ein gutes Neues Euch!

C.

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