Platonisch und trotzdem versagt?

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Hallo.

Eine Tragödie in 3 Akten.

I. Akt: VORLAUF

Mein Plan war es, Ende diesen Jahres, mir soziale Türen zu einer benachbarten Großstadt zu öffnen.

Dazu muss ich gestehen, dass es mir bislang versagt blieb, rein aus eigenverschuldetem Nichtstun. Ich bin vor einem Jahr ziemlich oft dorthin gefahren, weil diese Stadt doch ein sehr interessantes Kontingent an attraktiven HBs aufweist, egal an welchem Tag man die Stadt an bestimmten Orten besuchte.

Nun gut, nicht dass ich es nicht bisher schon versucht hätte, mir dort Kontakte zu knüpfen, nur irgendwie war dieses "Ich date ein Mädel, komme ihr näher, und irgendwann in fernster Zukunft stellt sie mir ihre Freundinnen/Freunde vor" nicht ergiebig, oder ich habe es doch wieder versemmelt.

Als Quintessenz führte ich die Überlegung an, vielleicht mal auf platonischem Weg in dortige Kreise zu gelangen. Auf diese Weise habe ich mir überlegt:

"Hm, wen kennst du denn noch von dort?" und konnte diese Frage eindeutig mit "keine(n)" beantworten. Keine Kontakte mehr, mir schien das Städtchen immer noch verschlossen. Und diese Mühe, Mädchen dort anzusprechen um sie dann PLATONISCH als Kontakt einzustufen, erwies sich mir als zu schwierig...

Bis ich vor kurzem erfuhr, dass eine sehr alte Bekannte dorthin gezogen ist, aus Ausbildungsgründen. Sie ist 3 Jahre älter als ich, und ich bin noch nicht einmal volljährig. Perfekt.

Da ich ewig keinen Kontakt mehr zu ihr hatte, rief ich sie nach mehr als nem Jahr mal wieder an, und machte für letzte Woche ein kleines Treffen aus. 1:1, das roch schon wieder so nach Date.

Mein Plan war es aber, sie wirklich nur rein platonisch als Freundin zu gewinnen. Meiner Meinung nach hält die Freundschaft doch länger und mehr Bonus bereit, als wieder in die sexuelle Ebene abzutauchen um es dann unter Umständen zu vergeigen, um WIEDER eine Chance für Kontakte zu vergraben.

Nein, rein freundschaftlich, das war mein Plan. Nun, aber wie kriegt man ein Mädchen dazu, sich öfter mit einem platonischen Kumpel zu treffen? Ich kenne kaum männlich-weibliche Freundschaften, die sich öfter treffen, und wirklich nur befreundet sein können.

Vorüberlegung: Was macht den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft aus? Klar, SEX. Den muss ich weglassen. Also alle zweideutigen Witze in eine Kiste gepackt, sexuelle Ausstrahlung und Andeutungen etwas hemmen und dafür auf positive Ausstrahlung und Humor achten. Klang für mich überzeugend...

Abgesehen davon ist mein sexuelles Interesse an ihr ungleich kleiner, als das Interesse mit ihrer Bekanntschaft noch viele weitere zu schließen. Zudem ist sie (glaube ich) vergeben.

II. Akt: ABLAUF

Ich komm also am Bahnhof an, sie wartet bereits auf mich, Begrüßung mit Umarmung, kurzer Fußmarsch zum Weihnachts markt. Sie stellte mir viele viele Fragen über mich, welche ich großteils wirklich nur angedeutet beantwortet habe, oder doch gänzlich unbeantwortet ließ. Sie kennt weder mein richtiges Alter (17, 18 oder 19?), noch irgendwas steckbriefliches über mein Leben, noch irgendetwas anderes über mich. Irgendwie muss man doch Spannung aufbauen, oder nicht? Selbst freundschaftliches Interesse IST Interesse.

Unsere Gespräche gewinnen an Tiefe, sie erzählt mir tolle Sachen aus ihrer Familie, Vergangenheit, besondere Erlebnisse. Ich höre angestrengt zu und gehe darauf ein, ohne Spannung zu verlieren. Über ein paar Stunden hinweg lege ich eine extrem tolle Ausstrahlung offen, und ebenso einen wunderbaren Humor, der auf satirische Weise vieles in Übertreibungen aufzeigt. Und sie lacht, anscheinend ist solcher Humor bei ab-20ern sehr beliebt. Gut, läuft alles.

Mediamarkt, meine Kaaba dieser Stadt. Jeder Besuch muss irgendwann zu Mediamarkt führen, sonst wird mich der Zorn des Stadtgeistes treffen.

Also hin, mein Kumpel ist Super-Zocker. Sobald man mit ihm in der PC-Spielabteilung steht, kann er zu wirklich JEDEM Spiel irgendetwas kurzes sagen (z.b. welche Wertung das inner Computer Bild Spiele hat, das Gameplay, die Grafik, das Design...).

Ich nutze dieses wenige Wissen, und präsentiere ihr den "Abrisssimulator", wohl eines der nutzlosesten Spiele und eine altersfreie Antwort auf Call of Duty. Einfach viel in kurzer Zeit möglichst imposant zerstören...

Ich stell ihr das Spiel vor:

"Hier, wenns mal inner Ausbildung nicht so gut läuft, einfach einlegen und Aggression abbauen. Sogar von Psychologen empfohlen."

Sie: "Scheinst ja ein richtiger Computerfreak zu sein."

Ich: "Du hast Recht. Kennst du das Spiel des Lebens? Jeder spielt es, kaum einer merkt es wirklich. Man wacht morgens auf und kann den Tag so gestalten, wie man möchte. Natürlich gibt es auch Spielregeln, an die man sich halten muss und cheaten geht gar nicht. Das tolle daran ist, das Spiel läuft in Echtzeit, man braucht nicht mal Windows dafür. Echt ein tolles Spiel."

Absprung zu McDoof, ich setze mich an die nur auffälligste Ecke im Restaurant, sie sich mir gegenüber. Schweifende Blicke und Lächeln in Richtung anderer Mädchen, die da so rumsaßen, weshalb meine Ausstrahlung von diesem Tag nur mit einer Person teilen?

Sie zeigt auf diesen lustigen Aufkleber auf meinem Kaltgetränkbecher. Diesem nach könne man wohl etwas gewinnen, war mir bereits geläufig, nur gewonnen hatte ich nie etwas, also:

"Du musst diesen Aufkleber abmachen, auf der Innenseite steht dann drauf, was du gewonnen hast."

"Klar, ich werde wohl nie erfahren, was auf diesem witzigen Aufkleber abgebildet ist, wenn dieser nachher samt dem Getränkebecher den Abfalleimer grüßt."

"Dann lass mich ihn wenigstens abmachen."

"Okay, aber lass mich auf Ewig darüber in Unkenntnis, welchen Preis ich bekommen hätte. Und sollte es das Auto gewesen sein, zeig die Courage, mich ab und zu damit zu chauffieren."

(lacht) "Alles klar."

Sie zieht den Streifen ab, und grinst:

"Schau mal, du hast eine Eistüte und ne Straße (Bahnhofsstraße)."

"Solltest du mir das nicht vorenthalten? Zeig mal her."

Ich nehm ihr diesen lustigen Zwei-Teil-Aufkleber ab und fixiere das Eistütenpiktogramm und den Straßenaufkleber, der Leser kennt sie womöglich.

"Das Eis gibt es dann in Originalgröße, und zur Straße: >>Bau dir dein eigenes Monopolie-Spiel. Jetzt, mit jedem Getränk ein weiteres Spielteil dazu<<. Fehlt nur noch ein Spielplan, und ein paar restliche Kärtchen, samt Figuren und Geldscheinen. Wir sollten öfter hier herkommen."

Wir verlassen das Lokal, und ich führe sie hinter eine Schule, auf die ich mal einen ganzen Tag gegangen war (rein geschäftlich, natürlich). Ich erzähle ihr von den tighten Hiphoppers, wie sie immer am Eingang stehen und alle zeitgleich verschiedene Musik per Handy knistern lassen, davon, dass die Schule Fahrstühle (nur für Lehrerpersonal) aufweisen kann, erzähle ihr, wie toll ein Blick aus dem obersten Stockwerk ein wunderschönes Panorama auf die Stadt enthüllt... Sie sagt mir, dass das von ihrem Balkon auch möglich sei, und dass sie es mir zeigen wolle.

Sie hakt sich bei mir ein und begründet es damit, dass sie auf dem Eis nicht ausrutschen möchte.

"Ha, wir sehn aus wie so ein altes Ehepaar. Und nach all den Jahren sagt immer noch der Mann, wo es langgeht. Wir machen einen Deal:

Falle ich hin, halte ich mich an dir fest. Fällst du hin, betrachte und bewerte ich dein tänzerisches Können aus sicherer Distanz."

Sie schlägt mir auf den Arm.

Wir gehen zur Straßenbahnhaltestelle, irgendwo in der Ferne wird ein Polenböller gezündet und Leute fangen an zu reden. Ich mische mich ein, bis die Bahn kam.

"Warte, ich hol deine Karte gleich mit."

"Okay, was kostet der Spaß?"

"Ist umsonst."

"Die Fahrt?"

"Nein, dass ich dir eine Karte hole."

"Tzzzz, also was kostets?"

"1,50euro."

"Hier."

Sie holt die Fahrkarten und reicht mir meine. Ein Platz wird frei, den sie sofort erobert.

"Setz dich doch daneben, oder willst du die ganze Zeit stehn?"

"Hast recht, in meinem Alter ist man nicht mehr so jung und knackig, wird wohl das beste sein."

Minuten später werde ich in die Höhle der Löwin geführt, super Balkon-Aussicht (erster Stock).

Da sie auf dem Weg zu ihrer Wohnung etwas schneller läuft, als ich, nehm ich die Geschenkpapierrolle (die sie vorhin gekauft hat) und sage ernst:

"Na, geht das nicht etwas langsamer da vorne? Wenn die Sklaven nicht hören, gibt es Prügel."

Ich hau hier währenddessen öfter mit der Rolle auf den Arsch, sie lacht dabei verspielt.

Und dennoch behalte ich mein Ziel in den Augen, jetzt nur noch einen akzeptablen Abschluss schaffen, und die Stadt öffnet sich. Simsalabim...

Ich bekomme einen viel zu starken Kaffee vorgesetzt, ein kleines Kätzchen vorgestellt und die Info, dass der Mitbewohner zu seiner Familie gereist ist. Interessant.

Sie legt entspannende Musik rein (Future Trance Vol. sowieso) und fängt an, mir ihre Wertvollen Sachen zu zeigen. Dazu spielt sie mir z.b. ein Weihnachtsliedchen auf der Gitarre vor, welches ich natürlich falsch errate (bei meinen Top-Weihnachtslied-Kenntnissen).

Innerlich lobe ich mich selbst, diese ruhige, gelassene Enthaltsamkeit. Dabei glaube ich auch, dass ich nicht ihr sexuelles Interesse geweckt hab, sondern wirklich mal was platonisch und richtig aufgebaut hab.

Stunden später finde ich mich mit ihr an ihrer Straßenbahnhaltestelle wieder, alles scheint wirklich gut zu funktionieren. Sie schreibt an die beschlagene Scheibe meinen Namen, und ich ihren darunter.

"Fehlt jetzt nur noch..."

(sie schreibt ein Plus dazwischen und ein "= Love" drunter. geniale Anspielung auf diese Kindereien aus der Grundschule. Wer kennt es nicht mehr?)

Nur ich Blödfisch denke zu selten nach, bevor ich etwas spontan-klingendes sage:

"Wärst du etwas jünger, würd ich dich jetzt zum Abschied küssen." (Ohrfeigen könnte ich mich jetzt danach, doch noch mal in diese Ebene verbal zu lenken)

"Lieber nicht. Aber... bin ich dir zu alt, oder was?"

Ich lache (über meine Dummheit)

"Es würde schon reichen, wenn du gleich alt wärst, aber das kann ich nicht machen, ich bin doch noch viiiiiiiel zu jung, du könntest meine Mutter sein. War nen toller Tag mit dir, wir werden uns bald wiedersehn."

Sie lacht.

Umarmung, Straßenbahn fährt rein.

"Meld dich, wenn du anner Bushalte bist, damit ich mir keine Sorgen machen muss. Falls der letzte Bus schon weg ist, hol ich dich dann wieder ab."

"Alles klar."

III. Akt: AUFLAUF

Mission erfüllt?

Rein aufreißertechnisch ein Totalausfall, das ist mir bewusst. Nur mir war der Schlüssel zum Schloss wichtiger, den ich mir den an dem Tag forme.

Und jetzt das für mich Unverständliche:

Hab ihr vor vier Tagen eine Nachricht betreffend dem Thema "Silvester" geschickt, hielt es für ne gute Idee für ein Wiedersehen in Begleitschaft ihrer gesamten Stadt-Bekanntschaft. An dem Tag des Treffens schlug sie es mir sogar vor, bei ihr mit Silvester zu feiern.

Nur sie hat nicht geantwortet. Ich entnehme dem Fakt, dass mir irgendwo ein Fehler meinerseits unterlaufen ist.

Frage: Wo ist der Fehler passiert?

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"Meld dich, wenn du anner Bushalte bist, damit ich mir keine Sorgen machen muss. Falls der letzte Bus schon weg ist, hol ich dich dann wieder ab."

"Alles klar."

10 Minuten später... "Du, der Bus ist weg. Ich muss "leider" bei Dir übernachten :-) "

Und dann im weiteren Gespräch

- Rapport

- Rapport

- Rapport

- Rapport

- [...]

- Rapport

Damit bist Du mit ziemlicher Sicherheit bald im gewollten LJBF-Land und bekommst über sie neue soziale Kontakte.

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Ich kann dir GENAU sagen warum sie nicht geantwortet hat.

..... versagt blieb, rein aus eigenverschuldetem Nichtstun.....

.....weil diese Stadt doch ein sehr interessantes Kontingent an attraktiven HBs aufweis.....

......Als Quintessenz führte ich die Überlegung an.....

.....mein sexuelles Interesse an ihr ungleich kleiner.....

..... gänzlich....

..... der auf satirische Weise vieles in Übertreibungen aufzeigt.....

.....sonst wird mich der Zorn des Stadtgeistes treffen...

.......aber lass mich auf Ewig darüber in Unkenntnis.....

...... Ich erzähle ihr von den tighten Hiphoppers.....

.......zeitgleich....

......und bewerte ich dein tänzerisches Können aus sicherer Distanz....

...... Ich entnehme dem Fakt, dass mir irgendwo ein Fehler meinerseits unterlaufen ist....

.....eine Nachricht betreffend dem Thema....

Kein Wunder das sie kein Bock auf dich hatte, man wird ja verrückt wenn du auch in echt so redest!!!!!!!!!!

Ausserdem kann man auch mit einer Frau sex haben und platonisch mit ihr befreundet sein,

in ihrne Augen bist du nur n "Computerfreak" der auf ein Date auswollte, aber es verpatzt hat.

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"Meld dich, wenn du anner Bushalte bist, damit ich mir keine Sorgen machen muss. Falls der letzte Bus schon weg ist, hol ich dich dann wieder ab."

"Alles klar."

10 Minuten später... "Du, der Bus ist weg. Ich muss "leider" bei Dir übernachten ;-) "

Und dann im weiteren Gespräch

- Rapport

- Rapport

- Rapport

- Rapport

- [...]

- Rapport

Damit bist Du mit ziemlicher Sicherheit bald im gewollten LJBF-Land und bekommst über sie neue soziale Kontakte.

Wäre denkbar gewesen, nur jetzt isses zu spät. Kann man das noch retten und wie?

Ich kann dir GENAU sagen warum sie nicht geantwortet hat.

....

Kein Wunder das sie kein Bock auf dich hatte, man wird ja verrückt wenn du auch in echt so redest!!!!!!!!!!

Ausserdem kann man auch mit einer Frau sex haben und platonisch mit ihr befreundet sein,

in ihrne Augen bist du nur n "Computerfreak" der auf ein Date auswollte, aber es verpatzt hat.

Nein, ich rede nur im Netz so, bis auf die wörtlichen Zitate. Es ist eben eine Art intelligenter Humor, den jeder versteht, und der dennoch etwas überspitztes UND witziges aufweist, wenn er mit einem ironischen Lächeln vorgetragen wird. Und vergiss nicht: Sie ist 20, nicht 15 oder 16.

Letzteres: Nen Computerfreak hat sie in mir nicht erkannt, auch dieses "nur auf ein Date aus sein" nicht. Da müsste ich mich schon gänzlich damit identifizieren können und mich dementsprechend verhalten, bevor mich jemand als so etwas wahr nimmt=D

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