"Selbst-bewusst-sein"

22 Beiträge in diesem Thema

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Hey Leute!

Ich habe vor kurzem mit einer Freundin über diese Thema "versucht" zu diskutieren....gar nicht so einfach !

Sie ist der Meinung dass ein selbstbewusster Mensch, in jeder Lebenslage selbstbewusst ist. Ich bin der Meinung, dass zb ein profisportler der sich seinen Fähigkeiten absolut bewusst ist und selbstsicher ist, noch lange nicht im Umgang mit Menschen selbstbewusst sein muss.

Was versteht ihr unter Selbstbewusstsein, wann ist es jemand in euren Augen und warum?

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Unter Selbstbewusstsein verstehe ich das Genießen des gegenwärtigen Momentes

- dem einzigen Ort, wo ein Selbst existieren kann.

Viele Menschen begreifen darunter aber das Nachdenken über sich selbst - was aber gar nicht dein Selbst ist, da es ja nur ein Gedanke darüber ist.

Wenn du dir des jetzigen Momentes bewusst bist, und ihn vollkommen akzeptieren oder gar genießen kannst - egal welche Form er hat,

dann bist du dir deiner Selbst bewusst. Denn das was du bist, das gibt es nur jetzt. Begegnest du dem jetzt vollkommen freundlich, dann begegnest du dir selbst freundlich.

Versuchst du aber dich selbst in Gedanken zu finden, dann schwindet deine Aufmerksamkeit für das jetzt - und damit für dich selbst. In diesem Zustand, in dem du über dich nachdenkst, kannst du deshalb nicht mehr selbst-bewusst sein.

Ein weiteres Problem ist, dass deine Gedanken niemals deinem selbst präzise genug gerecht werden können, und immer ein Makel bleibt, der dir zu schaffen macht.

Ausführlicher habe ich das in dem Text "wer du wirklich bist" in meiner Signatur beschrieben.

Tue was du willst und genieße das Leben, das immer nur in der Gegenwart stattfindet, nicht aber in deinem Kopf.

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Wer seine LB's besiegt hat ist selbstbewusst!

Und wer das Gefühl Angst als sinnesschärfenden Begleiter sieht und sich nicht davon kontrollieren lässt ist selbstbewusst!

bearbeitet von kenyo

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@kenyo.... was meinst du mit LB's ?

@dreamcatcher:

du beschreibst das ganze ziemlich esoterisch, aber ich kann dir zum teil folgen.

viele bzw die meisten menschen verstehen unter "selbstbewusstsein" eine eigenschaft eines menschen, zb. ob er offen ist oder nicht oder schüchtern ist, oder vor bestimmten situationen angst hat.

wenn ich mir jetzt deine interpretation ansehe finde ich da keine parallele.

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.

viele bzw die meisten menschen verstehen unter "selbstbewusstsein" eine eigenschaft eines menschen, zb. ob er offen ist oder nicht oder schüchtern ist, oder vor bestimmten situationen angst hat.

wenn ich mir jetzt deine interpretation ansehe finde ich da keine parallele.

Du sagst ja selbst: Jemand der schüchtern ist oder vor bestimmten Situationen Angst hat

Wenn jemand den Augenblick genießt, hat er dann Angst vor dieser Situation? Oder verhält er sich dann schüchtern?

Das was du meinst ist die Auswirkung auf das Verhalten - ich meinte weiter oben die Ursache.

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ok, aber ist es denn möglich jede situation zu genießen ?

versteh mich nicht falsch, ich will deine theorie keinesweges in frage stellen,... im gegenteil ich finde sie sehr interessant. nur mich würde interessieren wie man diesen gefühlszustand erlangt.

angst kann man doch nicht einfach abstellen.

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1. ok, aber ist es denn möglich jede situation zu genießen ?

2. versteh mich nicht falsch, ich will deine theorie keinesweges in frage stellen,... im gegenteil ich finde sie sehr interessant. nur mich würde interessieren wie man diesen gefühlszustand erlangt.

3. angst kann man doch nicht einfach abstellen.

1. Ja

2. Indem du nicht mehr denkst.

3. Wenn du denkst, malst du dir aus, was unter Umständen passieren könnte. Wenn du nicht denkst, gibst du der Angst keine Chance, sich zu entfalten.

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ok, aber ist es denn möglich jede situation zu genießen ?

Gute Frage.

Da würde ich zurückfragen: Können deine negativen Gedanken über eine Situation diese Situation verändern?

Erst wenn man sich wirklich bewusst macht, dass ein negatives Bewerten nichts an einer Situation ändert -

oder man sogar erkennt, dass jede Situation eigentlich neutral ist, und erst deine Gedanken sie zu einer negativen machen,

erst dann erkennt man:

Ob du den Moment genießt oder ihn negativ bewertest: Das ändert erstmal nichts an dem Moment.

Allerdings ist es so, dass man mit einer guten Verbindung zum gegenwärtigen Moment - passend zum thema - stets selbstbewusst handeln kann.

versteh mich nicht falsch, ich will deine theorie keinesweges in frage stellen,... im gegenteil ich finde sie sehr interessant. nur mich würde interessieren wie man diesen gefühlszustand erlangt.

Man erlangt ihn, indem man sich darin übt, die Stille zwischen den Gedanken wahrzunehmen.

Zu esoterisch?

Höre für einen Augenblick auf zu Denken, schaue dich um - schaue und höre einfach.

Kannst du alles was du siehst akzeptieren und neugierig betrachten? - ohne es gedanklich zu ettiketieren oder zu bewerten?

Dinge sehen wie sie sind, ohne ihnen erst einen Namen zu geben?

angst kann man doch nicht einfach abstellen.

Sollte man auch nicht.

Wenn du Angst hast, dann ist sie Teil des gegenwärtigen Momentes.

Gerade wer versucht gegen sie anzukämpfen oder sie zu verdrängen, vergrößert sie ja.

Wer sie aber bewusst wahrnimmt und sie akzeptiert, bleibt trotzdem handlungsfähig,

und lässt sich nicht von ihr unbewusst steuern.

Wer sie akzeptiert, der kann sie als das verwenden, als was sie eigentlich dienen sollte: Als Warnsignal für mehr Aufmerksamkeit.

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anders könnte man sagen,

wer sich selbst absolut bewusst ist, braucht sich bewusst über sich keine gedanken mehr machen, oder man vertraut sich selbst so sehr, dass man seine handlungen nicht durch rationales denken in frage stellt, sondern lebt einfach den moment ?

wenn man so darüber nachdenkt, bekommt man das gefühl der mensch ist etwas schizo :-D

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anders könnte man sagen,

wer sich selbst absolut bewusst ist, braucht sich bewusst über sich keine gedanken mehr machen, oder man vertraut sich selbst so sehr, dass man seine handlungen nicht durch rationales denken in frage stellt, sondern lebt einfach den moment ?

:-D

Das kannst du auch gut an anderen Menschen beobachten: Die selbsbewussten sind aufmerksam und mitten im Geschehen - im Moment - ,

während die schüchternen eher über den Moment nachdenken und in Gedanken versunken sind,

und sich in ihren Kopf zurückziehen.

wenn man so darüber nachdenkt, bekommt man das gefühl der mensch ist etwas schizo :-)

Zu recht.

Die meisten Menschen rennen nämlich mit einer Stimme im Kopf rum, die mit sich selbst redet.

Ich bin dies, ich bin das, ich sollte, ich sollte nicht....

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angenommen wir vergessen die gedanken, wir "sind" und genießen den augenblick, die musik, die gesellschaft und sehen diese wunderschöne frau die uns magisch anzieht. wir sprechen sie an, alles läuft prima...

in diesem fall wird man sich zugleich, oder im nachhinein auch gedanken machen, diesmal halt positive. produktiv ? oder wäre es ausnahmslos besser einfach den moment und die aktionen/reaktionen zu genießen.

(bitte wundert euch nicht über meine fragen lol ich bin grad bissl brainfucked haha)

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Gedanken haben ihren Sinn und Zweck. Gutes Beispiel von dir: Im nachhinein Resümmee ziehen, Planen, logische Aufgaben lösen usw.

Die meisten unserer Gedanken widerholen sich aber - und das ist unnötig.

Achte auch auf solche Gedanken, die dich mit anderen vergleichen, Situationen bewerten (oft bevor sie passiert sind) , nicht auf den Punkt kommen usw.

Grundsätzlich bringst du Ordnung in deine Gedanken, indem du die Pausen zwischen den Gedanken vergrößerst. Lausche auf die Stille dazwischen.

(Das wird anfangs schwer fallen, das macht aber nichts. Denn es geht vielmehr darum, wie oft du das machst.

Diese Pausen werden irgendwann von alleine länger)

Das ist wie in einem guten Haushalt: Da liegt auch nicht alles wild auf dem Boden rum, sondern es ist aufgeräumt, es gibt auch leere Flächen.

gruß

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Gedanken sind schön und gut - haben aber meiner Meinung nach nichts mit Selbstbewusstsein zu tun. Jeder kann positiv denken. Probiers einfach mal aus.

Denke bewusst den Satz: "Gott, ist das heute ein geiler Tag!"

Fühlst du dich besser? Ja? Gratulation! Das lag aber keinesfalls daran das der bewusste Gedanke eine Zauberformel ist!

Der Mensch ist ein emotionales Wesen. Den grundlagen der Psychoanalyse haben wir eine komplette Instanz (das ES) das nur von unseren niederen Emotionen, Instinkten und Bedürfnissen bestimmt wird. Diese (unbewusste) Instanz soll nochdazu weitaus mehr Macht über unser Verhalten und Handeln haben als das (vorbewusse) Über-Ich (also die verinnerlichten Konventionen der Gesellschaft) oder das bewusste Ich (sozusagen unsere wahrgenommenen Gedanken).

Jeder kann sich "einreden" Selbstbewusst zu sein, aber Selbstbewusst ist man erst wenn man sich so fühlt! Das heißt wenn man sich selbst gut leiden kann, stark in der Realität verankert ist und deswegen nicht die ganze Zeit von Selbstzweifeln geplagt wird.

Man denkt ganicht mehr daran weshalb man das tut was man tut. Man tut es weil man weiß/fühlt das es, solange man man selbst ist, keine falschen entscheidungen gibt.

Echtes Selbstbewusstsein bekommen bedeutet also sich selbst zu Verführern. Sich kennen und lieben zu lernen.

1. Geht unter Leute (sozialiert euch)

2. Räum deinen Kopf auf (negatives und überflüssiges raus)

3. Bleib kongruent (steh zu deinen Gefühlen und schluck die Scheisse nicht)

4. Hör auf alles zu Verdrängen, rational zu erklären oder sonstwie Abzuwehren ("Meine schlechte Erziehung ist daran Schuld")

5. Übernimm Verantwortung und eine Aufgabe, fange an daran zu wachsen und sei Stolz auf dich!

:-D

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@ mephistoles

du sagst gedanken haben nichts mit selbstbewusstsein zu tun. aber ist es nicht so, dass uns gedanken daran hindern selbstbewusst zu sein ?

so wie du doch auch sagst,... durch selbstzweifel, gedanken wie der erziehung die schuld zu geben, negative gedanken vermeiden etc.... das alles sind doch gedanken.

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Gedanken sind schön und gut - haben aber meiner Meinung nach nichts mit Selbstbewusstsein zu tun.

Steht im Wiederspruch zu:

Man denkt ganicht mehr daran weshalb man das tut was man tut.

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@ mephistoles

du sagst gedanken haben nichts mit selbstbewusstsein zu tun. aber ist es nicht so, dass uns gedanken daran hindern selbstbewusst zu sein

Klar sieht es so aus als würden uns unsere Gedanken behindern. Diese Gedanken sind jedoch nur die Folge eines schlechten Selbsbewusstseins. Wenn du dich selbst nicht leiden kannst und dir nichts zutraust (das wäre ien typscher LSE-Frame) ist es klar das du schuld woanders suchst und an deinen Fähigkeiten zweifelst. Du übernimmst keine verantwortung weil du (unterbewusst) fühlst das du dich nicht traust.

so wie du doch auch sagst,... durch selbstzweifel, gedanken wie der erziehung die schuld zu geben, negative gedanken vermeiden etc.... das alles sind doch gedanken.

Diese Gedanken sind bewusst formulierte Sätze. Das alles lässt sich schnell mal beeinflussen wenn man es will. Das verändert jedoch nicht wirklich etwas. Die fünf Punkte die ich genannt habe sind vielleicht auch nur ein Denkmodell, jedoch bekommt man dadurch bewusst Feedback, das man auch auf sich selbst beziehen kann und nicht abwehrt (indem man z.B. einen streit oder einen Angriff durch einen Arbeitskollegen oder sonstwehn einfach runterwürdgt oder sonstwas). Das ermöglicht es sich selbst als einen Menschen zu betrachten und abseits von Erwartungen, Forderungen, Zweifeln etc. positives und negatives zu sehen. Dadurch verändert sich die Unterbewusste einztellung zu sich Selbst. Sprich - man wird selbstbewusst.

Natürlich kann man das alles bewusst verarbeiten, aufschreiben, in eine Affirmation basteln oder sonstwas. Wichtig ist aber was man fühlt, dass sich etwas Verändert hat

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das ist für mich so in etwa wie die frage "was war zuerst da, die henne oder das ei"

was war zuerst, der gedanke, oder das schlechte selbstbewusstsein...

im endeffekt formen wir unseren ganzen charakter durch erfahrungen positive und negative und fehlende erfahrungen.

wenn wir mit etwas keine erfahrung haben sind wir unsicher.

ich denke schon dass das selbstbewusstsein ein produkt, erzeugt durch unsere gedanken ist und nicht umgekehrt.

beispiel: wir fahren zum ersten mal fahrrad und stürzen --> negative erfahrung (schmerz) ... unser unterbewusstsein scheisst drauf und will das unter keinen umständen wiederholen, das macht sich vielleicht sogar oder bestimmt mit angst bemerkbar. rational gesehen wollen wir es aber unter allen umständen lernen (bewusst) und üben, bis wir es können. wenn es dann soweit ist und wir profi sind stellt sich auch das unterbewusstsein darauf ein und die angst verschwindet, es ist aufeinmal sogar ein gutes gefühl.

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...formen wir unseren ganzen charakter durch erfahrungen... und fehlende erfahrungen.

Wie geht das denn?

wenn wir mit etwas keine erfahrung haben sind wir unsicher.

Die Unsicherheit entsteht doch eher dadurch, dass jemand meint mehr Erfahrung zu brauchen.

Zumeist durch den Vergleich mit anderen, die seiner Meinung nach mehr haben.

Es ist also nicht die fehlende Erfahrung, sondern es ist das Mangelgefühl selbst, was unsicher macht.

Wer dies abstellt und Erlebnisse einfach auf sich zukommen lässt, verliert diese "Art der Unsicherheit."

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@ DC ja du hast recht, habe mich falsch ausgedrückt.

wenn wir mit etwas keine erfahrung haben dann stehen wir eher neutral dazu.

man sollte halt aufpassen beim abstellen von mangelgefühlen an erfahrung,... bevor man mit dem fahrrad versucht auf nem seil von einer klippe zur anderen zu fahren ;-)

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was ist eigentlich mit bestätigung,... ist bestätigung nicht auch ein essentieller teil von selbstbewusstsein ?

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was ist eigentlich mit bestätigung,... ist bestätigung nicht auch ein essentieller teil von selbstbewusstsein ?

Logo! Allerdings kommt Bestätigung nicht nur von anderen Personen sondern oft auch von uns selbst. (Zumindest sagt das die Psychologie -> http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_am_Modell

bearbeitet von Mephistoles

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