Es waren immer die Menschen, die anders waren als der Durchschnitt, als die Gesellschaft, die eine Änderung vollbringen konnten, die herausgetreten sind aus der Masse, nur deshalb konnte ein Umdenken stattfinden.. So oder ähnlich war das Zitat, eines großen Visionärs, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. Es ist dieses Zitat, oder die Essenz daraus, die mich schon mein ganzes Leben lang antreibt. Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Che Guevara, ich habe lediglich eine Vorliebe für Subkulturen. Ich habe das Vorrecht gehabt, zwei verschiedene Regierungssysteme zu erleben, um zu merken, dass diese Konzepte hinken. Der Blick zurück in das dritte Reich, oder in die Zeit der Kronjuwelen haben meine Sichtweise bestärkt, und mir die Frage aufgetischt, was denn nun los ist mit der Menschheit. Was läuft hier quer? Ich war so frech, um auch einmal in verschiede Religions/glaubenssysteme reinzugucken, und entgegen der Befürchtung meiner Nahestehenden, bin ich immer ohne größeren Gehirnwäscheschaden davongekommen. Mittlerweile denke ich, ich bin dagegen immun, aber es ist kein Gen, das mich schützt, es ist mehr als das. Ich habe beobachtet, ich habe beschrieben, und gemerkt, dass sich in jedem großen Haufen, ob das jetzt nun ein Sportverein samt Fans, ein Großkonzern, eine Religionsgemeinschaft, oder eine politische Partei immer wieder die selben Muster wiederholen. Trotzalledem sind das immer noch Menschen wie Du und ich, die sich zusammentun, die etwas bewegen wollen, das Ziel ist anfangs scheinbar immer erstrebenswert, bis ein Zeitpunkt eintrifft auf der Entwicklungsskala, wo es crasht, und entweder die Regierungsform wird abgelöst, Der Verein wird marode, die Sekte vollzieht einen Massenselbstmord, der Laden um die Ecke wird von einem Großmarkt geschluckt, der Konzern aufgekauft etc. All diese Gruppierungen bestehen immernoch aus einzelnen Individuen. Seltsam oder? Es muss daher etwas geben, was dieses Verhalten nach sich zieht, bei jedem einzelnen - so meine Beobachtung. Ein Großer Eckpfeiler jeder dieser Gruppierung sind Kollektivgedanken wie zb: Wir sind gut und die anderen sind böse... Wir müssen weiter nach oben in die Tabelle... Der Kampf gegen X muss geführt und gewonnen werden... Unsere Umsätze müssen wachsen... Die Firma X macht größere Umsätze, wir müssen sie im nächsten Quartal überholen... Mein Gott ist gut, und alle die anders denken sind andersgläubig und daher unwürdig... Wir müssen den Kampf gegen Krankheiten weiter antreiben... Krieg ist deshalb zunächst eine Denkart, und alle Aktionen, die einer solchen Geisteshaltung entspringen, stärken entweder den Feind, das angebliche Übel, oder schaffen sich, wenn der Kampf gewonnen wird, neue Feinde, ein neues Übel, das genauso schlimm, und oft noch schlimmer, als das besiegte ist. Mit Krieg meine ich nicht unbedingt Mann gegen Mann mit Waffe im Anschlag. Wenn also jeder der Individuen, die diesem Kollektiv angehören, das Label Krieg im Kopf hat, womit sie solch eine Geisteshaltung verbinden, wird die Wahrnehmung des einzelnen selektiv und verzerrt, es findet eine kollektive Identifikation mit diesem Gedanken statt, und es entsteht ein Kollektivgefühl, das sich auf jeden Einzelnen überträgt. Als Kollektivverstärker dienen vorzüglich Vereinslogos, Firmenlogos, Wappen, und auch Landesflaggen. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen das Vaterland, aber da ich sowieso fremdsprachig aufgewachsen bin, fällt mir diese Identifikation mit zb einer Nationalflagge äusserst schwer, und das bewahrt mir meine gesunde Neutralität. Ein HB hat mir neulich ein nettes Kompliment gemacht, dass ich eine angenehme Neutralität besitze, die es anderen fast unmöglich macht, sich an mir negativ zu bereichern. Wie es weiterging, nach diesem Shittest Deluxe, könnt ihr euch ausmalen ;) Zurück zu dem von mir wahrgenommenen Zustand. Krieg also ist dazu da, um den Frieden zu sichern, und der Frieden ist dazu da, den Krieg vorzubereiten. Wer beschäftigt hier eigentlich wen und was treibt die Leute an, sich diesem Hamsterrad zu fügen? Natürlich sie selbst und doch nicht. Schauen wir uns doch den einzelnen "0815" Bürger an. Er ist frustriert, die Regierung tut nicht wie sie soll, er ist es gewohnt seine Verantwortung an Institutionen wie die Regierung abzugeben, und überträgt seine individuelle Macht, an eine illusorische Verbindung. Was er zurück bekommt ist Hoffnung dass alles besser wird. Damit alles besser werden kann, muss es zunächst schlechter werden, denn sonst gäbe es keinen Vergleich. Wie kann den erstmal alles besser werden fragst Du dich? Ist denn nicht eine Krise die Lösung eines Problems, um etwas besser werden zu lassen? Junge, aber haben wir denn nicht eine Krise? Natürlich nicht, du hörst sie in den Nachrichten, du siehst irgendwelche Graphen auf irgendwelchen Tafeln in irgendwelchen Börsen und glaubst das was Du siehst, genauso sitzt du aber hier vor Deinem Bildschirm, hast den Kühlschrank voll mit Nahrung, Heizung auf warm bei -3C Aussentemperatur und hast Angst um Deinen Job. Ich sage Dir eins, ich habe vor gar nicht allzulanger Zeit in Meetings gesessen, in denen es darum ging, ob man denn durch die Dividendenausschüttung den Drittwagen für die Zweitfrau sichern kann, das war die einzige Krise, und die habe ich nicht integriert, ich bin wie gesagt immun. Das Ganze von Ökonomen vorgetragen, die nichts als Wachstum in Ihrem Kopf haben, und selbst eine Rezession bezeichnen sie als eine Form des negativen Wachstums, so sehr sind sie von einem einzigen Begriff durchdrungen. Ich möchte nicht mit Ihnen tauschen. Sie haben einen Plan, wir müssen den Markt stabil halten, es zumindest versuchen, und wenn wir Nahrung wegschmeissen oder Produkte vernichten, um den Preis stabil zu halten, was sind denn die Toten in Indien, Hauptsache sie liegen nicht vor meiner Haustür, Hauptsache es ist Lachs in dem Whiskas für meine Cat... Und hei, die Kaufkraft ist ja doch nicht zurück gegangen, im gegenteil, es wird ein Umsatzplus erwartet, schliesslich haben wir ja Umsatzanker wie Weihnachten. Der Konsum will ja berücksichtigt werden, du brauchst die Dinge ja, so wird dir in dem 60 Zoll Fernseher auf Raten suggeriert, damit Du weiter arbeiten darfst - hei - nichts schlaf weiter Die Hoffnung also, die süßliche, vertraute, angenehme Illusion als Motor? Ist das so einfach? Ich sage Dir hiermit eins, schlage Dir diese Hoffnung aus dem Kopf, denn es ist genauso eine Illusion, wie Deine verkorkste Vergangenheit. Hoffnung ist das größte Übel der Menschheit. Hoffnung ist nichts anderes als eine Projektion eines Zustandes genannt rosa Wolke in die Zukunft, und nicht nur dass es keine Zukunft gibt, es wird eine Zukunft angepeilt mit einem Faktor X als Zeitpunkt. Die Hoffnung ist der Antrieb für Bedürftigkeit aka Needyness. Wenn ich hoffe, dass etwas besser wird, und damit meine ich nicht nur, dass mich meine HB endlich anruft, dann verbinde ich ein Gefühl des Mangels an einen Zustand in dem gegenwärtigen Moment. Wenn ich denn diesen Zustand erreicht hätte, müsste ich ja nicht hoffen oder? Bis zum nächsten Anruf Bis zur nächsten Wahl Bis zur nächsten Beförderung. Was mache ich als individuum? Ich nehme mir einen Beweggrund, den ich als >>>>Karotte vor der Nase> bezeichne, und versuche einen Zustand in einer illusorischen Zukunft zu erreichen, den es nicht gibt. Wenn der Beweggrund wenigstens auf meinem Mist gewachsen wäre, wäre der Schaden individuell (was er immer ist), aber bei zumindest überschaubaren Delikten wie eine bedürftige LTR ist das Dillema noch überschaubar, und selbst da schon kaum. Der Beweggrund ist von aussen integriert, also gar nicht meiner, und wie das passieren kann, sage ich Dir gleich. Wie wichtig es ist also achtsam zu sein, was der Beweggrund ist für die Dinge die ich tue, allein das schon zu durchschauen ist heilend. Also Nicht nur dass ich den gegenwärtigen Moment ausblende, und nicht wertschätze, ja gar nicht wertschätzen kann, da ich ihn nicht wahrnehme, ich tue die Dinge die notwendig, oder needy sind, um einen Zustand zu erreichen, den es nicht gibt. Das Individuum sitzt in der Ubahn, und anstatt die Fahrt zu geniessen denkt es schon an die Präsentation, während der Präsentation denkt es schon an das Mittagessen, während des Mittagessens an das nächste Meeting, während des Meetings auf die Abholung des Wagens in der Werkstatt, und die folgende Heimfahrt bei Schnee, um dann bei der Heimfahrt denkend an die holde Frau, ob sie denn schon wieder zickt, gegen einen Baum zu schlittern. Sein muss das nicht. Ok der Beweggrund, der von aussen kommt, von welchem Aussen denn überhaupt, es kann Dir doch höchstens ein Vertreter eines Kollektiv irgendetwas erzählen. Das magische Wort ist Identifikation. Und hei, vielleicht bist Du so sehr schon mit der seichten Natürlichkeit der Identifikation mit den Firmen für die du arbeitest identifiziert, dass Du allein diesen Zustand als einen Angriff auf Dich selbst siehst Du kommst also in ein Unternehmen und es wird Integrität und Loyalität erwartet, und Identifikation mit dem Label X verlangt. Gegen Loyalität ist ja nichts einzuwenden, or would you sell company secrets? Ich würde dann antworten "it depends on how much they pay" aber ich bin nicht Du. Diese Identifikation mit dem Label X lockert dann Deine Aufnahmebereitschaft um Ziele zu erreichen, und die Beweggründe sind ja fast schon gänzlich in Deinem Kopf, warum Du dies und das tust, warum du unbezahlte Überstunden machst, warum Du Du nicht bei Deinen Kindern sitzt, und stattdessen Mails liest von irgendwelchen "Heads of" die sowieso nur von ihren durchgeochsten Assistentinnen verfasst werden. Ähnliche Erfahrung machte ich mit Groupies. Egal in welchem Verein ich denn spielte, hing der Erfolg mit dieser Spezies davon ab, wie gut ich war, oder wieviel ich verdiente. Glaubt ihr diese Mädchen hätten auch nur den Hauch eines Interesses gehabt, als ich den Verein gewechselt habe? Einige ja, und die kenne ich heute noch, aber die meisten saßen beim letzten Spiel draussen, und verbrannten meine Trikots. Natürlich ging die Zahl der Groupies nicht in den Keller, denn ich spielte eben in einer anderen Stadt, aber was ich damit sagen will, sie waren mit meiner Identifikation zu dem Verein als Opener angeturnt, ich war ihr Label, mit dem sie sich schmückten Die Trennung die Disidentifikation, die ja so heilend, aber auch schmerzhaft sein kann, haben sie symbolisiert mit dem Verbrennen eines Stückes Stoff, der meinen Namen trug. Ich hätte daran zugrunde gehen können, hätte ich mich ebenfalls mit diesen Frauen identifiziert, oder besser gesagt mit dem Label eines erfolgreichen Sportlers der eben Groupies im Anschlag hat, aber letztlich haben sie mir geholfen meine Identifikation aufzulösen und mein Ego zu verbrennen, Stück für Stück. Gewollt war das nicht .. Wie sah es denn mit den Fans aus, die mich mit Chorrufen in das Stadion lockten? Mir bei gewonnener Meisterschaft in jedem Club oder Kneipe der Stadt den Rücken freihielten. Sie waren mit dem Verein identifiziert, und ich als Individuum war das Mittel zum Zweck. Niederlage ist dem Fan durch die Identifikation gleich einem Schlag in das Gesicht. Von innen nach aussen - so entstehen Schlachten - das hat nichts mit dem intellekt des Menschen zu tun, sondern nur mit seinem verküpften Identitätsgefühl, ich als Individuum durch meine Leistung als Identitätsverstärker, oder Identitätsräuber bei Weggang. Münz das mal auf eine LTR Trennung um - Rosenkrieg - Auch hier war für mich der Wechsel des Clubs mit dem Slogan Der König ist tot, es lebe der König vergleichbar. Der König war nicht ich Last but not least will ich die Kollektivstruktur von Sekten durchleuchten, oder besser gesagt das KollektivEGO, wir können ja beim Du bleiben. ich möchte gar nicht auf die Einzelheiten eingehen, fakt ist nur, dass die Menschen dort ihre Hoffnung in die Hoffnung des Kollektivs übertragen, und sich fügen, um dem scheinbaren Frieden der Gemeinschaft zu entsprechen. Die aufgesetzte Freundlichkeit der Individuen dort ist bemitleidenswert, und dahinter verbirgt sich das ganz normale Leid, das aber auch noch ausgeblendet wird, um die Fassade zu erhalten. Kein Wunder, dass in solchen Gruppierungen die Neurosen überhandnehmen. Um sich überhaupt solchen Gruppierung anzuschliessen muss es dem Einzelnen zumindest illusorisch beschchcheiden gehen, denn die Hoffnung treibt ihn auch hier an, dass etwas besser wird.. Ich kann es gar nicht anders sagen, als dass ich Mitleid habe, wie mit der Hoffnung der Menschen umgegangen wird. Aber halt, jeder ist doch selbst für sich verantwortlich, ja und nein. Dies zu durchschauen ist nicht jedermanns Sache. Die Hoffnung ist eben geschickt integriert, zum Wohle des Kollektivs, die Botschaft ist, wenn man denn die Ganzen Facetten wegwischt: Verzichte jetzt - zum Wohle der Zukunft. Du musst nur ein wenig Geduld haben, bald wird alles besser, bald kommt das Paradies, bald , wenn Du nur das und dies tust, wird es nicht lange dauern und du hast es geschafft. Das Gefühl des erfolgreichen Märtyrertums ist scheinschön, erzwungen, und kaum schaut man die Leute an, und fragt aufrichtig , ob alles gut ist, sieht man in Augen, die alles andere sagen. Hinterfragen ist nicht gut, denn dann nimmt man ihnen das Gefühl, und das ist Fremdpersönlichkeitsraubmord. Dabei lässt sich die simple Wahrheit weder widerlegen noch berichtigen, weder leugnen noch hervorheben. Sie ist einfach - mit betonung auf sein.. Warum sich viele lieber umbringen, als dass sie aussteigen, das liegt auf der Hand - sie nehmen ihre Identifikation mit ins Grab. Dabei wäre es so einfach Um es zurück zum Ursprung dieses Erklärungsansatzes zu bringen, jeder kann hier aussteigen. Jeder kann sich umschauen und wahrnehmen. Jeder kann die Hoffnung als die Antriebskarotte des Egos erkennen, ob im Kollektiv, oder als Individuum. Das ist kein Lehrweg, sondern ein Prozess des Bewusstmachens. Und was passiert wenn ich keine Hoffnung habe? Ich krempel die Ärmel hoch und schaffe mir meine eigenen Resultate. Wenn es denn keine identifikativen Gedanken gäbe, die diese ominöse Verlustangst auslösen würden Viel Spass ps.: Nine Inch Nails - right where it belongs See the animal in his cage that you built Are you sure what side you're on? Better not look him too closely in the eye Are you sure what side of the glass you are on? See the safety of the life you have built Everything where it belongs Feel the hollowness inside of your heart And it's all... Right where it belongs What if everything around you Isn't quite as it seems? What if all the world you think you know Is an elaborate dream? And if you look at your reflection Is it all you want it to be? What if you could look right through the cracks? Would you find yourself... Find yourself afraid to see? What if all the world's inside of your head Just creations of your own? Your devils and your gods All the living and the dead And you're really all alone? You can live in this illusion You can choose to believe Keep on looking but you can't find the woods While you're hiding in the trees What if everything around you Isn't quite as it seems? What if all the world you used to know Is an elaborate dream? And if you look at your reflection Is it all you want to be? What if you could look right through the cracks Would you find yourself... Find yourself afraid to see? Peace Sat