Der Augenblick

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Gast samfisher

Da ich mich seit Längerem mit dem Begriff der Zeit in spiritueller wie physikalischer Hinsicht auseinandersetze, habe ich in diesem Kontext einen interessanten Text gefunden, welcher den ein oder anderen zum Nachdenken anregen wird.

Doch bevor ihr anfangt zu lesen, fragt euch doch 'mal ganz unvoreingenommen: Was ist Zeit?

Unabhängig von der Meinung von selbst ernannten Esoterikern und Hobbyastronomen, aber auch von der renommierter Fachleute, stellt euch die Frage: Was ist Zeit?

...

Nun der Text:

Der Augenblick

Wissenschaftler haben herausgefunden, daß wir den Moment mit einer kurzen Verzögerung wahrnehmen. Das Gehirn muß erst entscheiden, welche Informationen es aus der gigantischen Flut von Eindrücken, die uns unsere Sinne vermitteln, auch wirklich bis an unser Bewußtsein weiterleitet. Vergleichen wir diese Flut an Eindrücken mit den Niagara-Fällen, so erreicht unser Bewußtsein gerade mal so viel, wie ein tropfender Wasserhahn von sich gibt. Aus dieser dann immer noch unvorstellbar großen Anzahl an Einzelinformationen entscheidet unser Gehirn dann schließlich noch, welche davon im Ultrakurzzeitgedächtnis, welche im Kurzzeit-, und welche im Langzeitgedächtnis "abgelegt" werden, wobei diese unterschiedliche Funktionsweisen besitzen.

Zur Wahrnehmung bleibt allgemein noch zu erwähnen, daß wir die Welt nur so wahrnehmen, wie sie unserer Meinung nach sein muß. Selbst die Erinnerung unterliegt dieser Ordnung. Erinnerung ist ein Kompromiß aus Regel und Erlebtem. Wenn mehrere Personen den Hergang eines Autounfalls berichten, erzählt jeder Zeuge seine Geschichte so, wie er glaubt, daß sich die Dinge ereignet haben. Sie ordnen die Wirklichkeit ihrer Theorie unter. Insofern ist Wahrnehmung eine Hypothese über die Wirklichkeit, und nicht mehr. Wahrnehmung ist subjektiv zu betrachten. Jeder Mensch nimmt seine Umgebung anders wahr, jeder lebt sozusagen in "seiner Welt", hat andere Ansichten und Vorstellungen von dem, was richtig, falsch, wahr und unwahr ist. Während der eine Zeitreisen für möglich hält, sind andere widerum vom Gegenteil überzeugt, da sich diese Vorstellung nicht mit ihrer Weltanschauung vereinbaren läßt.

Wenn wir unsere Realität also nur verzögert wahrnehmen, wann findet dann der Moment statt - also das, was wir eigentlich als "Gegenwart" bezeichnen? Gibt es die Gegenwart überhaupt? Kaum ist sie da, scheint sie auch schon Vergangenheit geworden zu sein. Kann man eigentlich von "Gegenwart" sprechen, wenn niemand weiß wie lange sie dauert, und wann sie wirklich stattfindet? Sehen wir die Gegenwart einfach als einen Punkt auf unserer Zeitlinie, der sich in Richtung Zukunft bewegt, und sich exakt zwischen Vergangenheit und Zukunft befindet, ergibt sich ein weiteres Problem: Was ist Vergangenheit? Da weder die Vergangenheit noch die Zukunft zu irgend einem erlebten Zeitpunkt existent ist, könnten wir die Vergangenheit als eine Ansammlung von Informationen in unserem Kopf sehen, die sich aus der bereits erlebten Gegenwart ergibt. Ein Paradoxon, da wir ja immer noch auf der Suche nach einer Erklärung für den Begriff "Gegenwart" sind. Mit der Zukunft verhält es sich noch komplizierter. Sie ist lediglich eine logische Schlußfolgerung daraus, daß Vergangenheit und Gegenwart eine Zukunft erfordern. Außerdem ist sie verbunden mit Erfahrungswerten. Wir können davon ausgehen, daß wir irgendwann sterben müssen, da dies bei allen Menschen schon immer so war. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb sehr hoch, daß es uns auch einmal so ergehen wird. Es muß also so etwas wie eine Zukunft geben.

Wie lange der kürzeste Moment dauert, hängt wohl vom Betrachter selbst ab. Da keine allgemein gültige Zeit existiert, ist die Frage nach der Dauer des Moments möglicherweise überflüssig. Geht man davon aus, daß sich das Licht mit höchstmöglicher Geschwindigkeit bewegt, könnte man vielleicht behaupten, daß ein Moment solange dauert, wie ein Lichtteilchen am selben Ort verweilt. Diese Dauer ist unmöglich zu bestimmen. Die Unschärferelation würde diese Definition nicht zulassen. Und von "verweilen" kann beim Licht wohl keine Rede sein.

Letztendlich sollten wir versuchen, die schönen Momente im Leben zu genießen und alle anderen möglichst schnell wieder zu vergessen...

von http://www.wasistzeit.de/wasistzeit/a6.htm

Nun eure Meinung... :)

samfisher

PS: Wusstet ihr, dass es eine Raumzeit gibt, die Zeit also senkrecht zum Raum steht? Somit gibt es vier Dimensionen: Höhe, Länge, Breite und... Zeit!

bearbeitet von samfisher

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Wer das mal etwas ausführlicher un komplexer erfahrne will, dem empfehl ich die Bücher von Stephen Hawking. Seine Texte sind höchst wissenschaftlich, aber so allgemein versätndlich geschrieben wie möglich und sind mit etwas Physikalischem Grundwissen und logischem Denken auch gut zu verstehn. "Universe in a Nutshell" z.B. ist super interessant und auch als Hörbuch zu bekommen, für die faulen. ;)

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Was ist Zeit?

Die ewige Gegenwart.

:-)

Das meiste, was wir unter Zeit verstehen, ist jedoch nur ein Gedankenkonstrukt von uns.

Lese nicht zuviel von so so nem Zeug, da wirst du ja kirre ^_^

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Gast
Wissenschaftler haben herausgefunden, daß wir den Moment mit einer kurzen Verzögerung wahrnehmen.

Yeyo hat mir mal erklärt, dass man die Zeitspanne zw. Geschehen und Wahrnehmung durch Meditation verkürzen kann. Kann dazu jemand mehr sagen?

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Wissenschaftler haben herausgefunden, daß wir den Moment mit einer kurzen Verzögerung wahrnehmen.

Yeyo hat mir mal erklärt, dass man die Zeitspanne zw. Geschehen und Wahrnehmung durch Meditation verkürzen kann. Kann dazu jemand mehr sagen?

Je mehr du die Gegenwart filterst - so z.B. durch deine Gedanken über das was geschieht, desto verzögerter kommt sie bei dir an.

Oder besser gesagt: Desto weniger nimmst du sie wahr.

Meditation dagegen ist z.B. das Verweilen in gedanklicher Stille.

Mehr braucht nicht gesagt zu werden - die Logik erschließt sich ja fast von selbst.

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Gast samfisher
Was ist Zeit?

Die ewige Gegenwart.

Ja, das hab' ich mir auch schon öfters überlegt. Wir können den Moment ja nicht "einsperren"; wir befinden uns ja zweifelsohne in einem Fluss. Wer also den Fluss aktiv wahrnimmt, hat sozusagen die ewige Gegenwart vor sich. Doch- zwar steht es schon angedeutet im Text- wie lange dauert ein Moment? Das Unterstrichene impliziert einen Bezug zur Uhr-Zeit, wie es Tolle so schön formuliert, aber anders kann ich es nicht ausdrücken. Interessant ist ja auch, dass der Augenblick- wie oben erwähnt- nicht eingeschlossen bzw. isoliert werden kann, sondern ständig durch einen neuen abgewechselt wird.

Schließlich können wir aber nur unser Bestes geben, im Moment zu leben!

bearbeitet von samfisher

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Der Autor der Quelle von der Zeitschrift hat nicht besonders gut gearbeitet... Er hat einfach nur die Zeittheorie von Augustus abgekupfert mit kleineren Unterschieden in Bezug auf heutige Sprache und Verständlichkeit.

Das Werk nennt sich genau genommen Augustus - Bekenntnisse und stammt aus dem II.Buch von ihm.

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