Angst vor Fremden ... Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Hei 0]

Hi,

ich bin Hei und noch neu, lese aber schon etwas länger mit

Auf Pick Up bin ich erst vor zwei Wochen gekommen, und zwar als ich bei einem Freund auf ein Buch dazu gestoßen bin.

Tja und das Buch war wie ein Spiegel: Der Typ war zwar mit dem was er machte erfolgreich, aber sozial sah es schon ganz anders aus. Durch Pick Up hat sich dann seine Persönlichkeit verbessert und er konnte Dinge tun die er sich in seinem alten Leben nie vorstellen konnte.

Ich fand das zu geil und ich würde wirklich gerne auch Pick Up lernen, aber ich habe da meine Hindernisse.

Es gibt viele Dinge auf die ich Stolz sein müsste, aber anderen Menschen (insbesondere Fremden) gegenüber fühl ich mich ständig unterlegen und unsicher.

Wenn ich in der Straßenbahn stehe und höre Leute kichern denke ich direkt das sie sich über mich lustig machen obwohl es vielleicht etwas ganz anderes war. Aber nicht nur in der Straßenbahn sondern überall wo viele Fremde sind mache ich mir ständig Gedanken darüber ob mich andere akzeptieren. Das führt dazu das ich mich oft zurückziehe, die Wege durch die Stadt gehe, auf denen ich den wenigsten Menschen begegne und versuche so oft wie möglich mit meinen Freunden unterwegs zu sein, so als Gruppe ist es nicht mehr so schlimm.

Das blockiert natürlich den Weg zum PUA aber ich hab keinen Plan was ich tun soll

Also falls jemand Ratschläge oder ähnliches hat wäre ich sehr dankbar!

[Gast]

Einlesen.

Insbesondere Innergame Bereich.

[Prandr 1]

Nicht erschrecken, aber das beschriebene Bild sieht sehr wie eine soziale Phobie aus. Ich würde dir empfehlen das du dir fachkündig hejfen lässt. Es wäre wohl das effektivste was du unternehmen könntest.

[Reaven 24]

Das hatte ich auch und überwunden habe ich es nach einiger Zeit im Board von ganz alleine. Besonders geholfen hat mir dabei der Guide für Augenkontakt. Wenn du das durchziehst wirst du merken das die meisten Menschen nicht selbstbewusster sind als du. Zusätzlich wird dir eine eingehende Theorie und Praxis des Themas dazu verhelfen das du mit der Zeit immer weniger Wert auf die Meinung anderer legst weil du einfach weißt das du das richtige tust!

mfg

Reaven

[RobinMasters 1005]

Wenn ich in der Straßenbahn stehe und höre Leute kichern denke ich direkt das sie sich über mich lustig machen obwohl es vielleicht etwas ganz anderes war.

Ich hatte sowas früher in schwacher Form. Wenn zum Beispiel einer mit dem Arm seinem Kumpel etwas zeigte, und der Arm ging in meine Richtung, fragte ich schon mal: "Redet ihr über mich, ist irgend was?"

Das sind Projektionen von Unsicherheiten. Es geht vorbei, indem du langfristig an dir arbeitest. Schaffe dir zum Beispiel Erfolgserlebnisse in Bereichen, in denen gut bist, und würdige die (aufschreiben, feiern). Und wie hier schon gesagt: studiere Inner Game.

Mache dir außerdem klar, dass die meisten Menschen mit Gedanken umherlaufen wie: "Bin ich gut genug? Was denken die anderen von mir? Trage ich die richtig Hose? Warum guckt der mich so an? Habe ich einen Fleck auf dem Mantel? Mögen die anderen mich? Hoffentlich denkt keiner schlecht von mir!" - und sich vor allem um sich selbst kümmern, dich höchstwahrscheinlich übersehen.

Die Sache kann allerdings sehr ernst werden, wo dann wirklich Therapie nötig ist. Ich kenne jemanden, der sagte: "Gestern ging ich aus meiner Wohnung raus. Gleichzeitig kommt der Nachbar gegenüber raus, begleitet von einer Frau. Beide lachen. Das hat der garantiert absichtlich gemacht, um mich zu provozieren. Der will mir zeigen, dass ich unfähig bin für Beziehungen. Sicher hat er mit der Frau hinter der Tür gewartet, bis ich raus kam."

Den Kontakt zu dieser Person habe ich inzwischen eingestellt.

Bei dir scheint es aber zum Glück noch ein milde Form zu sein. Das wird immer schwächer werden. Du bist dir dessen bewusst und arbeitest daran. Du bist auf dem richtigen Weg.

Gruß

Robin

[Fastlane 8915]

Klasse Beitrag von Robin! Threadstarter:

Das sind Projektionen von Unsicherheiten. Es geht vorbei, indem du langfristig an dir arbeitest. Schaffe dir zum Beispiel Erfolgserlebnisse in Bereichen, in denen gut bist, und würdige die (aufschreiben, feiern).

Exakt. Es ist Deine eigene Unsicherheit. Du fühlst, was Du denkst. die anderen spielen da erst mal gar keine Rolle.

Mache dir außerdem klar, dass die meisten Menschen mit Gedanken umherlaufen wie: "Bin ich gut genug? Was denken die anderen von mir? Trage ich die richtig Hose? Warum guckt der mich so an? Habe ich einen Fleck auf dem Mantel? Mögen die anderen mich? Hoffentlich denkt keiner schlecht von mir!" - und sich vor allem um sich selbst kümmern, dich höchstwahrscheinlich übersehen.

Empathie. Ist mir eigentlich auch zu gefühlsduselig. Aber hin und wieder hilft das: versetz Dich kurz in die Lage Deines Gegenüber. Der Vorgesetzte fühlt sich selbst unsicher bei dem Gespräch mit Dir, der Kollege hat Ärger mit seiner Frau und ist deswegen so gereizt, der Typ an der Ampel im Kombi hat es eilig, weil sein Kind zuhause krank ist - plötzlich erscheinen alle in einem anderen Licht. Deine Annahme, dass Dich jemand provozieren oder Dir persönlich kränken will, zerfällt in sich.

Neben der Arbeit am inner game lautet mein Tipp: mach ein Bootcamp. Sprich Leute an. Lerne festzustellen, dass sie ganz normale Menschen mit ganz normalen Sorgen sind. Lerne, Dich wieder zu sozialisieren.

[Marb 7]

das hab ich in ähnlicher form auch gehabt, bis es mir irgendwann gereicht hat (wer will sich schon ständig unwohl fühlen).

hab mich dann ein wenig in die PUA-Szene eingelesen und mir die sachen rausgepickt, die für persönlichkeitsentwicklung gut benutzbar schienen. (frauen waren damals zwar sicher auch ein hauptgrund, aber das muss man sich erstmal eingestehen) und ich muss sagen, allein durch den gedanken, dass ich aktiv an mir arbeite, war ich schon wesentlich lockerer und glücklicher. bin mit leichtem lächeln durch die stadt/uni und hab leute, die zurückgelächelt haben, kurz begrüßt (ohne danach ein gespräch zu führen). das hat dann nach kurzer zeit auch richtig spaß gemacht, leute grüßen schon von sich aus, wenn du über beide ohren strahlst, und ich hab angefangen sachen zu machen, um die ich vorher eher vermieden hab. kurze unterhaltungen mit verkäufern, in erster linie rumgescherzt, oder in nem coffee to go shop über das tv-programm zu reden, das sich der besitzer grad anschaut (lief grad alida dingsbums, da konnt ich mir keine dumme bemerkung verkneifen :)), später dann parfüm kaufen gegangen (würd ich sonst nicht, und war auch da noch knapp inner- oder außerhalb meines wohlfühlbereichs, aber hat sich auf jeden fall gelohnt).

wichtig war für mich, nicht wie ich es sonst mache, mir ein sehr hohes ziel zu setzen, sondern sehr sehr kleine (am anfang hab ich ganz einfach gesagt, wenn ich jetz einfach ausm haus und in die stadt geh, ists schon ein erfolg). hab auch einigen freunden dann davon erzählt, warum ich es mache, wo ich hin will (selbstbewusstsein steigern, und damit verbunden auch frauen gefallen), und ich muss sagen, da haben sich meine freunde alle bewährt. jeder war begeistert (ganz einfach, weil sie gesehen haben, dass ich viel glücklicher und offener bin).

mittlerweile stelle ich fest, dass ich immer weniger darauf achte, ob ich mich jetzt grad wohl fühle, oder irgendwas falsch mache, sondern mehr auf die anderen leute achte. wenn jemand in meiner umgebung lacht, dann lacht er mich an, nicht aus. (positives denken halt :)) blickkontakt wird als sympathie wahrgenommen und nicht als "da ist ein fleck" oder "wie kann man sowas anziehen".

vor paar tagen auch 1. approach, kläglich gescheitert, aber was dabei rauskam, war in der situation einfach egal :)

mir wars dabei wichtig, das ganze auf mich abzustimmen, wann mach ich was, wie mach ich es usw.. bin zwar im nachhinein draufgekommen, dass die ersten schritte fast genauso im Don Juan Bootcamp stehen, was solls :D

fazit: raus in die praxis; nicht jammern; kleine ziele, die du aber konsequent anstrebst

[Gast D_perfect]

Lesen wird nur bedingt weiterhelfen, aber mit der richtigen Zielsetzung schaffst du eine gute Grundlage, um dich in die richtige Richtung zu entwickeln. Daher lies in der InnerGame Schatztruhe. So wie du sie beschreibst, klingen deine Probleme nach einer Vorstufe zu Kontaktproblemen, die sich zu Phobien entwickeln KÖNNEN. Schau mal, ob du mit soften Programmen wie z.B. Demonic Confidence zurecht kommst. Die ersten 10 Tage sind eigentlich ganz okay und sollten mit Wing schaffbar sein...muß ja nicht am Stück passieren.

Robin hat recht, wenn er sagt, dass alle Menschen diese Unsicherheiten haben, nur sind sie bei dem Einen tief, bei dem Anderen weniger tief. Wenn man beginnt sein Leben um Ängste herum zu gestalten, muß was passieren. Entspannung bringt eigentlich immer, wenn man sich jemandem vertrauensvoll öffnen kann. Das ist anfangs eine große Hürde, aber irgendwann fragt man sich, wovor man eigentlich Angst hatte. Mach nicht den Fehler es allein und abgeschottet zu versuchen. Hast du jemandem, von dem du glaubst, dass er dir zumindest zuhören wird?

Auch könnten dir einige Extremsituation evtl. eine ganz neue Sicht auf deine echten Fähigkeiten bringen. Wenn es dir möglich erscheint, lauf laut muhend durch eine Innenstadt (mit Wing) oder frag Fremde nach völlig abwegigen Dingen (FKK Freibad oder so). Das wird sicher keine Dauerlösung sein. Irgendwo in deinem Hinterkopf steckt aber diese Erfahrung, so dass du zwangsläufig an deine Fähigkeiten glauben mußt. Du warst ja dabei, als es passiert ist.

Falls es dir zu großen Stress verursacht, lass es aber und fang langsamer an.

Setz dich mit einer Zeitschrift in ein Cafe und trinke einen Tee, frag nach der Uhrzeit oder dem Weg zur Post.

Du mußt auf jeden Fall vor die Tür...immer wieder und wieder und den Schwierigkeitsgrad langsam steigern. Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern zieh dein Ding durch. Manch einer vögelt nach 3 Monaten die halbe Innenstadt, und ein anderer ist nach 2 Jahren soweit eine Frau anlächeln zu können. Zweiteres klingt lächerlich, tatsächlich ist man an diesem Punkt bereits weiter als 75% der Normalbevölkerung.

Eventuell ist auch eine Therapie ein Weg, der dir Abhilfe schaffen könnte. Man muß ja nicht immer warten, bis es dramatisch wird.

Dezember 7, 2009 bearbeitet von D_perfect

[GeeStar 55]

Hi,

die anderen haben Recht.

Du hast Gedanken von einer Sache, die du nicht kennen kannst.

Du denkst: "Die anderen lachen über mich", ohne zu wissen, ob es wirklich so ist.

Um diese Fehlvorstellungen (im Forum Limiting Beliefs oder LB genannt) zu beseitigen gibt es 2 Methoden, die sich aber nicht ausschließen, sondern gut ergänzen.

1. Du änderst deine Denkweise durch bestimmte Techniken für den Verstand (NLP etc).

2. Du tust das wovor du Angst hast und merkst, dass diese Angst unbegründet ist.

Ersteres ist wesentlich einfacher, ist aber meines Erachtens nicht so effektvoll

Zweiteres ist schwerer und erfordert viel mehr Mut, hat aber einen großen Effekt.

Beispiel: Früher dachte ich, dass die Leute zu sehr auf mich achten würden und sich Gedanken über mich machen. Dann machte ich ein Experiment: Ich fragte 50 Leute nach der Uhrzeit, hatte dabei selbst aber eine Armbanduhr um. Manchmal fragte ich sogar direkt vor einer großen Uhr (Kirchturm etc.).

Ergebnis: NIEMAND!!!! Hat bemerkt, dass ich eine Armbanduhr umhatte und NIEMAND!!!! sah auch, dass ich mich bloß zur Kirchturmuhr hätte umdrehen müssen.

Fakten:

1. Niemand achtet auf dich, denn alle sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

2. Fast alle (99%) haben zu wenig Selbstbewusstsein und trauen sich noch weniger.

3. Fast alles, was taff, selbstbewusst oder locker rüberkommt ist gespielt, um die eigene Unsicherheit zu überdecken.

Also: Verwende die Inner Game Techniken, um dein Gehirn neu zu programmieren UND gehe raus, und beobachte die anderen... du wirst merken: alle sind mit sich selbst beschäftigt.

LG

GS

[Hei 0]

wow, danke!

Find ich cool das man hier offen darüber reden kann, ich werde mich auf jeden Fall in den Innergame Sachen einlesen und öfter in die City gehen, danke für die vielen Ratschläge!