Emotionale Renovierung

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Emotionale Renovierung -

von Innen nach Aussen.

Eine Anmerkung vor dem lesen:

Der Text ist wesentlich länger geworden als geplant.

Lasst euch bitte nicht von der Fülle abschrecken, die Quintessenz folgt am Ende. :cray:

Wer den Anfang überspringen mag kann das gerne tun. Allerdings könnte dann das allgemeine

Verständnis erschwert werden.

Wer kennt das nicht?

Ihr trefft ein neues Mädel, versteht euch super und könnt unbesorgt miteinander umgehen.

Ihr seht euch des Öfteren, schlaft miteinander und so langsam beginnt ein Prozess einzusetzen, welcher sich "Verlieben" nennt.

Ihr beginnt, mehr und mehr Zeit miteinander zu verbringen, lernt euch näher und näher kennen und realisiert,

dass die letzten Monate, die ihr zusammen verbracht habt, die Schönsten eures bisherigen Lebens waren.

Ihr gewöhnt euch aneinander und der Umgang, den ihr zueinander pflegt, fängt an familiäre Ausmaße anzunehmen.

Ihr wisst darüber bescheid, wo sich der Andere gerade befindet und mit wem er was macht.

Ihr vertaut einander, da es keinen ersichtlichen Grund gäbe, es nicht zu tun.

Und ihr macht euch Sorgen, sobald der Andere sich nicht meldet oder "seltsame Verhaltensweisen" an den Tag legt.

Ihr seid ein echtes Paar geworden, eine echte LTR eingangen, wie man im Pick Up Jargon so schön sagt.

Ihr seid einander ans Herz gewachsen.

Doch es kommt, wie es kommen muss.

Kleinigkeiten stapeln sich, Macken im Charakter des Anderen treten immer mehr hervor und man beginnt,

die Welt so trocken und kalt zu sehen, wie sie sich einem vor Beginn der Beziehung zeigte.

Tätigenkeiten, wie zum Beispiel Schule, Arbeit oder Familie, welche zunächst in den Hintergrund gerückt wurden,

treten zurück in den Vordergrund: der Ernst des Lebens wird wieder eiskalt wahrgenommen.

Stress tritt ein.

Die Schule drückt mit Klausuren, der Job nimmt mehr Zeit in Anspruch und man sieht sich seltener.

Mit der Zeit verliert man sich zwar nicht aus den Augen, doch das anfangs so enge Band wird auf eine harte Probe gestellt.

Aus Lapalien werden Streits, aus Streits werden Probleme und aus Problemen werden Gefühle.

Gefühle, die zwar stark sind, aber denen, die zu Beginn der Beziehung vorherrschend waren, in keinster Weise ähneln.

Man ist genervt, will alleine sein und nur noch abschalten.

Das alltägliche Chaos soll Abends hinter einem liegen und einem nicht die letzten Stunden des Tages vermiesen.

Was wäre dazu besser geeignet, als sich in eine Welt zu fliehen, die alle Sorgen ausser Acht lässt.

Eine Welt, die nichts Anderes benötigt, als dort zu sein.

Eine Welt, die nur damit auskommt, nichts zu sagen und doch viel zu meinen.

Eine Welt, die man zuletzt nur mit dem Anderen erlebt hat.

Doch wo ist diese Welt jetzt?

Man sucht und sucht und sucht.

Man sucht in sich, zwischen sich, Ausserhalb, Überall und erkennt,

dass alles was man sich aufgebaut hat unter Lapalien, Streits und Problemen begraben liegt.

Bei dem Einen setzt der gesunde Menschenverstand ein und fragt sich, ob es Sinn hat, den einst so wertvollen Schatz zu bergen,

während das Herz des Anderen rebelliert und nach ersten Werkzeugen schreit.

Man ist an einem Punkt angelangt, an dem Liebe und Verstand nicht mehr als Einheit arbeiten.

Das Eine konnte das Andere bisher geschickt umgehen:

Man sagt schliesslich nicht umsonst, dass bei Liebe der Verstand aussetzt.

Doch nun leckt die Symbiose des Yin und Yang und das einst so enge Band reißt.

Das Herz des schwachen Einen weint dem starken Anderen hinterher und der Verstand setzt aus:

Negative Gefühle zucken, brennen und strömen von der Brust aus durch den Körper.

Man frisst und frisst und frisst immer mehr in sich hinein, ohne zu verstehen was geschieht.

Man gibt dem Anderen die Schuld für das was mit einem widerfährt und sieht nicht,

dass alles was gerade passiert nur temporär ist.

Man ist blind für die Zukunft, taub für die Hilfe und stumm für Eingeständnis.

Unzugänglich für Alles, sitzt man auf seinem Selbstmitleid und fragt sich warum?

Der Andere war schuld, warum tut er mir das an?

Wenn es Alle gesehen haben, warum hat niemand was gesagt?

Ich hab doch Alles gegeben, warum hat es nicht gereicht?

Der Frust staut sich an und schmerzt, docha die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden.

So wird aus der Frustration eines/einer Liebenden ein Charakterzug.

Bei Männern würde PU diesen Liebenden als AFC bezeichnen, welcher eine Oneitis ausbadet.

In der nächsten Beziehung würde man als AFC all diese Ängste und Probleme auf die neue Frau projezieren,

ohne sich dessen vollkommen bewusst zu sein.

Die meisten Männer verbleiben in dieser Situation und fragen sich dann,

warum diese neue Beziehung ebenfalls schiefgeht und starten den Kreis von vorne.

Eine Abwärtsspirale mit einem frustrierten selbstlosen Ende entsteht.

Um dieser Spirale entgegenzuwirken, fangen die meisten Männer, so auch ich, mit PickUp an.

Das als Allheilmittel verschriebene Lehrmaterial sämtlicher MPUA's beseitigt zunächst Folgefehler,

die der AFC in der nächsten Beziehung gemacht hätte, wüsste er nicht, wie eine LTR, vorerst im Groben, funktioniert.

Die Präzedenzfehler, welche ihn erst zum PU gebracht haben, samt ihrer negativ-emotionalen Erinnerungen,

werden damit jedoch nicht beseitigt, sondern lediglich solange unterdrückt, bis kaum was davon übrig ist.

Dieses Verdrängen sorgte bei mir dafür, dass sämtliche Eskalationen extrem schwer waren.

Ich musste mich förmlich dazu zwingen das HB jetzt zu closen und war deshalb mehrere Male kurz davor

Sie zu nexten, ohne einen wirklichen Grund zu haben. Schuld daran war meine Angst.

Alte, angestaute Emotionen, die noch tief in meinem Unterbewusstsein verankert waren,

reagierten sobald ich Berührungen und Zärtlichkeiten austauschen wollte.

Gedanken, wie zum Beispiel "Ist das gerade echt oder verarscht die mich nur?", schossen durch meinen Kopf

und schürten einen Grad an Unsicherheit, der gereicht hat, um mir sämtliche Attraction zu zerschießen.

Inkongruenz war die Folge: Ich strahlte Sex aus, handelte aber in Abstinenz.

Die Reaktionen der HB's darauf war vollkommen Unterschiedlich.

Einige fanden es süß, dass ein Typ nicht direkt darauf aus war, ihnen sein Staffelholz für den weiteren Verlauf

in die Hand zu drücken. Andere waren widerum komplett verwirrt und dachten,

dass ich lediglich mit ihren Gefühlen spielen würde, was ganz bestimmt nicht in meiner Absicht lag.

Wieder Andere waren nur noch mehr von mir attracted, was aus der Sicht eines PUA's vollkommen logisch ist.

Da PU lehrte keine Erklärungsversuche zu starten, tat ich dies auch nicht und fraß des Weiteren in mich hinein.

Da ich ein sehr empfindsamer Mensch bin und mir sämtliche Zusammenhänge meist schneller verständlich werden als Anderen,

beschloß ich meinen Fokus auf MICH als Charakter zu legen. Alte Emotionen, die mir bisher die Tour vermasselt hatten

sollten ausgemistet werden, um Platz für neue, ehrlichere Emotionen zu machen.

Aus diesem Prozess heraus entsand meine Theorie des "Emotionalen Renovierens":

Ich stellte mir zu Beginn die Frage, auf welchen Gefühlen meine erste LTR basierte.

Ich rief mir sämtliche Zusammenhänge und Gefühle per Visualisierung in den Kopf.

(Wer nicht weiß was Visualisierung ist sollte sich ein wenig in NLP einlesen.

Es bildet dort eine der Grundtechniken um unter Anderem Gefühle in den Griff zu bekommen.)

Ich versuchte daraufhin ALLE Gefühle so gut es ging erneut zu durchleben und verstehen.

Das tat ungemein weh, da mir alle Fehler meiner Seits, sowas von dumm vorkamen,

dass ich mich stellenweise vor mir selbst schämte. Im selben Moment merkte ich aber,

dass das was ich dort fühlte nur die Spitze des Eisbergs war.

Eine genaue Beschreibung wie sich diese Spitze anfühlt kann ich hier leider nicht liefern.

Ich kann lediglich die Schritte des Renovierens beschreiben.

Gefühle, Ängste oder Situationen, welche unweigerlich damit verbunden sind,

sind logischerweise individuell und damit unbeschreiblich.

Ich denke ihr werdet das Gefühl erkennen, sobald es auftaucht.

Um diesem Eisberg auf den Grund zu gehen, beschäftigte ich mich zunächst mit Folgefehlern,

welche aus der ersten LTR resultierten und fokusierte mich dann auf meine familiäre Situation.

Ich ging geistig zurück in meine Kindheit und beschäftigte mich intensiv mit prägenden Situationen,

wie zum Beispiel der Trennung meiner Eltern, dem Tod meiner Urgroßmutter oder meines damaligen

Haustiers.

Auch wenn das sich im ersten Moment schwachsinnig anhört: es macht Sinn.

Alle der beschriebenen Situationen waren Verlustsituationen, in denen meine

eigenen Reaktionen extrem wichtig für mein heutiges Leben waren.

Jetzt hat aber nicht jeder die Trennung seiner Eltern miterlebt oder von klein auf Großeltern gehabt.

Mach dir darum keinen Kopf: Ich verspreche dir, es gibt IMMER was.

Sei es der Umzug eines Nachbarn, das Verhalten des dicken Jens in der Grundschule,

welcher dich immer geärgert hat, weil du als Erster eine Freundin hattes oder schlichtweg

der unzureichende Bezug zu einem Elternteil, das auf Grund von Job meist nur dann zu Hause war,

als du geschlafen hast.

Mach dir Gedanken darüber was in deiner Kindheit alles passiert ist. Jedes noch so kleine Detail könnte

pregnant für deinen heutigen Charakter sein. Egal wie klein, lächerlich oder unwichtig es dir erscheint:

In der Kindheit ist der Charakter am leichtesten formbar. Daher kann jeglicher Eindruck, mag er auch noch so klein sein,

zu einer Kerbe im Charakter des erwachsenen Menschen werden.

Das ist der eine Teil des renovierenden Prozesses: Reflexion.

Während dieser Teil sich auf eine direkte Konfrontation mit der Vergangenheit bezieht,

formt der Andere eine Art Unterstürzung.

Diese Unterstützung kann vielfältig sein:

Musik entfacht Emotionen. Daher zog ich mich eine Weile zurück und beschäftigte mich mit traurigen,

bedeutungsschweren Stücken wie etwa von Me'shell NdegeOcello, Tracy Chapman oder U2.

Ebenso zog ich aggressivere und schönere Stücke hinzu, um eine Bandbreite an Emotionen abgedeckt zu haben.

Des Weiteren las ich sehr viel. Bücher wie "Feel the Fear and Do it Anyway" von Susan Jeffers oder auch philosopische

Werke wie Nietzsche's "Also sprach Zarathustra" halfen mir, mein Verständnis für Situationen zu verbessern.

Ebenso wie bei Musik zog ich religiöse Schriften wie die Lehre Krishnamurtis mit in den Prozess ein, um die Bandbreite zu erweitern.

Um die Konfrontation noch zu vertiefen, sprach ich mit Familienangehörigen, Freundin und auch Lehrern (!) über mein

bisheriges Verhalten und konnte daraus Schlüsse über meinen Charakter ziehen, die mir

ohne Sicht von Aussen wahrscheinlich nicht so schnell aufgefallen wären.

(Es können auch Filme zur Katalysierung hinzugezogen werden. Dies halte ich aber für weniger sinnvoll,

da fiktive Geschichten weit weniger beitragen, als direkt Verfasste, wie zum Beispiel die eines Buches.)

Wichtig: Was bei mir bei dem unterstützenden Teil aufgefallen ist, ist, dass mir bei bestimmten Gesprächen über bestimmte

Situationen direkt die Tränen in die Augen geschossen sind. Das Selbe passierte mir bei Musik, bei welcher mich

auf einmal ein unmenschliches Verlangen nach Tränen überkam.

Das mag vielleicht ein extremes Beispiel sein, kann aber durchaus auftreten.

Ich bin erfahrungsgemäß nicht der Einzige, dem es so ergangen ist.

Bei diesem Verlangen nach Tränen spürte ich, wie mein Inneres direkt nach Aussen drängte.

Und es tat verdammt gut.

Wichtig für den gesamten Prozess ist, dass ihr die ganze Zeit ehrlich zu euch selbst bleibt.

Wenn ihr euch in einer Situation wie ein Verlierer vorkamt, sagt euch klar und deutlich:

Dann und dann war ich ein Verlierer.

Dreht es nicht zu euren Gunsten um, indem ihr die Situation umdreht und sie gegen euch stellt.

Nicht die Welt ist euch gegenüber böse, ihr seid es.

Man erschafft seine eigene Realität, daher ist es umso wichtiger, diese bei reflexiven Gedanken

so trocken und kalt wie möglich zu sehen: realitätsnah eben.

Verschönerungen sorgen nur für falsche Ergebnisse, egal in welchem Abschnitt der Renovierung ihr euch gerade befindet.

Sprecht ehrlich, seid offen, dann kann euch nichts passieren.

Die Schmerzen, die ihr in kauf nehmt, sind es definitv wert.

Nachdem ich diesen Prozess einmal komplett durchlaufen habe, hat sich meine komplette Sicht auf die Welt verändert.

Ich sehe Streits, Probleme und Ängste als etwas an, was ich direkt beeinflussen kann, da es mir entspringt.

ALLES was du auf der Welt tun und lassen kannst, ist dir in die Hände gelegt.

Das Einzige was du dazu benötigst ist ein gefestigtes Fundament aus Erfahrung.

Erfahrung, die du im Laufe deines Lebens gesammelt und verinnerlicht hast.

Erfahrung, welche du aktiv miterlebt und verarbeitet hast.

Erfahrung, welche nur nicht geschluckt und ignoriert hast.

Denn darum geht es hier: Das aufzuarbeiten, was dir bisher Widerfahren ist.

PU beschränkt sich meist nur darauf bisherige Fehler auszubügeln und mit neuen Charakterzügen zu flicken.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass du alte Charakterzüge verstehst, renovierst und zu deinen Stärken umformst.

Ich weiß, dass du das kannst, da ich es selbst getan habe.

Es dauert und schmerzt wohlmöglich, doch all das, was du aus diesem Prozess ziehen kannst,

ist Stärke, Selbstbewusstsein und Sensibilität.

Diese Attribute wirst du nach Aussen ausstrahlen, was dein Umfeld als eines wahrnimmt: Charisma.

Betrachte PU als das Haus, welches auf einem emotionalen Fundament deiner Vergangenheit, deines Charakters steht.

Dann wirst du erfolgreicher sein als je zuvor.

karna.

PS: Sollten Fragen bestehen, stehen ich euch natürlich gern zur Seite. Ich freue mich über Feedback und bin offen für eure Meinungen.

Wer den Text kopieren will soll bitte den Namen des ursrpünglichen Verfassers, also meinen, angeben. :give_rose:

bearbeitet von karna

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Ein schönes Beispiel für Lösen von Mustern!

Das Selbst schließt den offenen Kreis und befreit die gefangenen Energien.

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Gast manticD

Danke karna!

Ich mag deinen Schreibstil und habe auch nur 3 Fehler entdeckt!! Manchmal stolpert man über einen Text, sodass man gar keine Lust mehr hat weiter zu lesen.

Ich nehme an, dass man dieses sog. Renovieren auch für andere Bereiche anwenden kann, als auf (gescheiterte) Beziehungen. Würdest du behaupten, dass du insgesamt, also auch für Sachen, die nichts mit Beziehung zu tun haben, dazu gelernt hast? Ich persönlich finde es schwierig mir einen Bereich zu suchen, indem ich eine solche Renovierung anfangen könnte und frage mich, ob ich nicht einfach allgemein fragen kann: Welche Ereignisse machen mich zu dem, der ich bin?

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Hi Mantic und Gazelle :-D

Zunächst erstmal ein großes Dankeschön an euch :cray:

Freut mich, wenn euch der Text gefällt.

Sicherlich kann man das Verfahren auch auf andere Bereiche anwenden. Es kommt halt darauf an was genau man "renovieren" möchte.

Dabei kommt es nicht darauf an, ob es nun das Verhältnis zu Freunden und Familie oder einfach nur sich selbst und Frauen gegenüber ist.

Bei mir war es ein fließender Prozess, sodass ich eig. ALLES renoviert habe.

Zumindest das, was bisher im argen lag. Und daraus lernt man natürlich.

Mein komplettes Verhalten wurde dadurch positiv beeinflusst. Ich bin insgesamt einfach reifer geworden.

Indem du dich intensivst mit dir selbst beschäftigst, lernst du Zusammenhänge kennen, die dir so nur als

Automatismen bekannt waren.

Um mal ein Beispiel dafür zu geben:

Mein Eltern haben sich getrennt als ich 10 Jahre alt war.

Ich weiß noch wie das Gespräch ungefähr verlaufen sein muss und wie das Verhalten Beider mir gegenüber war.

Mein Vater wollte mich bei sich behalten, während meine Mutter die feste Entscheidung getroffen hatte mich mitzunehmen.

Um keinen weiteren großen Streit zu verursachen "ließ meine Mutter mich zurück".

Das Ganze hört sich im Grunde schlimmer an, als es letzten Endes war.

Schließlich gings mir immernoch gut und Kontakt zu meiner Mum bestand regelmäßig.

Das Einzige was nicht abzusehen war, war, dass ich bei jeglicher Auseinandersetzung,

sei es mit Eltern, Freunden oder Beziehungen, direkt Tränen in die Augen bekam,

ohne, dass es einen logischen Grund dafür gab.

Schuld waren Verlustängste, welche unterbewusst arbeiteten und genau dann in Kraft traten,

wenn eine Auseinandersetzung bevorstand. Resultat war dann entweder, dass man nicht wirklich

ernst genommen wurde, weil es keinen "Grund zum heulen" gab, oder, dass der wahre Kern des Konflikts

aufgrund von Mitleid über Bord geworfen wurde. Super Kommunikationsmodell :give_rose:

Des Weiteren habe ich gelernt Emotionen zuzulassen, was ein sehr wichtiger Teil der Persönlichkeitsbildung ist.

Lerne, wie es ist zu fühlen, bevor du Andere fühlen lässt.

Mit diesem Grundsatz überlegt man sich zunächst 2 mal, ob das, was man seinem Gegenüber sagen will, wirklich vertretbar ist.

Allzu oft kommt es vor, dass einem Dinge rausrutschen, die man im Nachhinein "nicht so gemeint hat".

Vorher drüber nachdenken hilft :-D

Die Frage "Welche Ereignisse machen mich zu dem, der ich bin?" ist im Grunde auch der Beginn einer solchen Renovierung.

Das wäre quasi das, was ich auch gemacht habe: Von Grund auf über das eigene Verhalten, seine Beweggründe und die daraus

resultierenden Konsequenzen reflexiv nachdenken.

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen ein wenig :-)

karna.

bearbeitet von karna

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Betrachte PU als das Haus, welches auf einem emotionalen Fundament deiner Vergangenheit, deines Charakters steht.

Nette Metapher, aber wer sagt denn, dass wir ein Fundament brauchen? Wenn du PU nicht (!) als Gesamtheit deiner verführerischen Eigenschaften und daraus resultierenden Fähigkeiten siehst, dann mag das ja so sein.

Abgesehen davon, dass deine "Vergangenheit" nur eine Erinnerung ist, die mit Emotionen behaftet ist. Daraus folgert ja, dass Du nicht deine Vergangenheit bist. Denn du bist ja jetzt. Und nur im Jetzt triffst du Entscheidungen. Klar beeinflussen uns die Erfahrungen der Vergangenheit (Herd heiß --> Aua) bis zu einem gewissen Punkt, aber auch nur soweit, wie wir es zulassen.

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Koitus, wir brauchen ein Fundament, weil sonst nichts steht.

Meiner Meinung nach sollte PU auf gar keinen Fall die Gesamtheit der Verführungskünste eines Jeden sein.

Schließlich geht es nicht darum ein HB taktisch solange vollzuschwallen, bis sie es zum fclose kommt,

um sie dann wieder fallen zu lassen. Zumindest mir nicht.

Für mich geht es um Charakterentwicklung, welche dir ein individuell anziehendes Charisma verschafft.

Wie man dieses Charisma dann nutzt, ist einem selbst überlassen. Ob man damit anfängt Frauen mit Hilfe von

PU flachzulegen oder schlichtweg ein guter Freund, Familienvater oder Politiker werden will, ist zweitranging.

Natürlich befinde ich mich im Jetzt und entscheide auch darin. Umso wichtiger ist es, dass das Jetzt nicht von

unterbewussten und somit unkontrollierbaren Faktoren beeinflusst wird. Und einer dieser Faktoren ist nunmal

die menschlische Emotion.

Wenn du diese nicht zulässt, staut sich alles unter der Oberfläche an, bis es irgendwann explodiert bzw. zusammenbricht.

Es wirkt und arbeitet ohne, dass du davon allzuviel mitbekommst. Bis der Schock auf einmal kommt.

Natürlich kannst du neue Emotionen stückweit kontrollieren und gezielt in Bahnen lenken, damit sie dir von Nutzen sind.

Alte, tiefere Emotionen befinden sich jedoch ausserhalb deines Einflussbereiches. Und das werden sie solange

bleiben, bis du dich mit ihnen beschäftigst. Und genau darum geht es bei der Emotionalen Renovierung.

Mit PU renovierst du nur was für andere Ersichtlich ist; das, was du nach Aussen preisgibst.

Das Fundament jedoch, wird nur fester und fester getreten. Somit verstärkst du nur den Druck.

Wie das ganze Enden kann, sieht man an MPUA's wie Mystery oder Style.

Vorreiter der heutigen Generation, welche wie ein Kartenhaus in sich zusammenklappten,

als erste tiefergehende Einsichten kamen. Zumindest nach dem, was man in Büchern und im Internet liest.

karna.

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