NLP vs. Psychoanalyse

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Gast Der Psi-Doktor

Psychoanalyse ist nicht nur eine Form der Psychotherapie, es ist ein ganzes Paradigma, also eine "Denkform" in der Wissenschaft. Die hat nach wie vor da ihre Berechtigung und wird auch nicht weggeworfen, weil sie sich sehr auf das Unbewusste konzentriert und da ihre Erfolge bringt in der Wissenschaft. Die Kunst besteht halt darin, mehrere Paradigmen zu integrieren, um ein gutes Gesamtbild zu bekommen.

Das mittlerweile aber immer mehr Einfluss gewinnende Paradigma ist das der kognitiven Psychologe. Das löst mittlerweile extrem viel ab und stellt vieles in den Schatten bzw als alt dar.

Man muss aber auch dazu sagen, dass sehr viele Psychologen methodisch unheimlich verbissen sind. Dadurch erkennen sie die Psychoanalyse teilweise dann wenig an, was aber verdammt dumm ist und dann die Engstirnigkeit dieses Psychologen darstellt. Nur, weil es nicht in das starre Modell der Empirik passt, die sie gelernt haben, soll's gleich unwissenschaftlich oder gar falsch sein. Muss man echt nicht drauf hören.

Und über Freud braucht man da gar nicht mehr groß zu reden. Wichtige Person, hat viel geleistet, aber die Theorien von dem, im Ernst .. da gibt's in der Psychoanalyse weit aktuelleres, was weiterentwickelt wurde.

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Aus der täglichen psychotherapeutischen Praxis raus kann ich nur immer und immer wieder sagen: Do what works, und bewahr dir die Flexibilität zu nutzen was Du in die Finger kriegst.

Ist ein bisschen wie die Diskussion welche Kampfsportart jetzt "am besten" ist. - Da spielen zu viele Faktoren mit rein, um so eine pauschale Antwort zu bieten.

Es gibt hunderte Therapieformen da draussen die absolut großartige Erfolge nachweisen können, und solche die aus empirischen Reports große Erfolge haben die aber aus verschiedenen Gründen sich nicht wissenschaftlich nachweisen ließen, - ausserdem vermischen sich die "Schulen" zusehens untereinander. Es gibt heute kaum noch Leute die reine Analyse machen ohne Ansätze aus der Verhaltens-Therapie, es gibt ebenso kaum noch klassische Verhaltenstherapeuten die nicht Elemente aus der Analyse oder der biographischen Arbeit für sich nutzen wenn es sich anbietet.

Entscheidend dafür *was* Du mit Deinem Patienten machst ist immer:

a) Wie ist das Setting?

b) Mit welchen Tools hast Du zur Verfügung, und mit welchen kannst Du selbst am besten umgehen,

c) Wo ist der größtmögliche Veränderungshebel zu finden,

und die Frage: d) womit kann Dein Klient am besten arbeiten weil es für ihn leicht nachvollziehbar und verständlich ist?

Also gibt es nicht "das beste" (auch wenn manche Studien uns das weismachen wollen), sondern nur: Für eine bestimmte Konstellation aus Therapeut-Setting-Patient-Problemstellung effizient oder ineffizient.

Leider gibts auch in der Welt der Psychotherapie sehr viele Leute die "methodisch verbissen" (gefällt mir, der Ausdruck, Psi!) sind und sehr in die Methodik investiert die sie gelernt haben.

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