Ich habe mich verloren... Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Zwuckel 0]

Hiho liebe Community.

Ich bin seit 2 Jahren mit langer Pause begeisterter Leser im Forum. Besonders die Selbstentwicklungsecke gefällt mir richtig gut. Ich hatte bisher noch keine Notwendigkeit gesehen hier um Rat zu fragen, da alles superklar erläutert wird. Vielen Dank. Zur Zeit weiß ich aber nicht mehr weiter. Allgemein würde ich sagen, ich habe mich verloren.

Vorgeschichte zum Ich: Bis 18 Jahren war ich wie der grossteil der heutigen Jugend total unsicher. Habe andere Menschen im wert immer über mich gestellt und denen nachgeeifert. - Dann habe ich irgendwann erkannt /Dale Carnegie/ dass ich mich ändern kann, dass ich mein Schicksal in den Händen halte, und dass das was ich bin nichts mit äußeren umständen zu tun hat. Ich bin gewachsen,langsam, aber immerhin ;) Zwischendurch hatte ich immer meine großen Momente ^^

Nach meinem Abi habe ich mich bei der Bundeswehr zum Offizieranwärter beworben. Fixe Idee. Fixe Umsetzung. Ich hab mich immer mehr damit angefreundet. Schließlich hat man mich genommen. (In keinem der Auswahlverfahren hätte ich an eine wirkliche Chance gedacht. Sie haben mich genommen. Nach der 6 monatigen Grundausbildung für Offzanw. , in der ich auch dauernd dachte ich würde es nicht durchhalten. Und ich habs. Ab diesem Zeitpunkt habe ich nicht mehr an mir gezweifelt.

Ich habe kein Problem mehr gehabt, mit nichts... Frauen waren nicht mehr unverständlich, habe nur so von Charme und Selbstsicherheit gestrahlt. (Vielleicht nicht so wie ein erfahrener PUA) und ich war glücklich. Ich habe große Menschenkentniss erlangt und konnte mit jedem auf dem richtigen Niveau reden und mich prima einfühlen, neue Situationen waren ein Klaks.

Jetzt. 1 1/2 Jahre später. Bin ich voll down. Ich bin nicht mehr selbstsicher und hab keine meiner Fähigkeiten bewahren können. Ich kann nicht mehr kommunizieren und nicht mehr mit Frauen.... Ich habe mich, mein selbst so wie ich bin verloren. Zur Zeit studier ich in Paderborn und ich krieg mein Leben nicht auf die Reihe.

Zwischen dem Post hatte ich ein sehr anregendes Gespräch mit meinem WG Partner. Vielleicht bin ich vom Bund noch nicht ganz weg. Vielleicht habt ihr auch noch Ideen woran es liegen könnte ;)

[mick21 3]

Seit wann verläuft das Leben linear?

"Niemals aufgeben! Immer weitermachen! Immer weiter! Immer weiter!" Oliver Kahn

[Stalker 136]

Vielleicht habt ihr auch noch Ideen woran es liegen könnte ;)

Zu wenig Info für ne Vermutung.

Was ist in den 1,5 Jahren passiert ?

[Romantiker80 67]

Gerade mit Anfang 20 gibt es oftmals Umbrüche in Leben und Persönlichkeit eines Menschen.

Die sind oftmals nicht leicht. Ich habe mir ab Alter 22 mit Psychotherapien weiter geholfen

und mein Leben Stück für Stück verbessert.

[Zwuckel 0]

In den 1,5 Jahrren hab ich Gruppen geführt und ausgebildet, bin quer durch Deutschland gereist, habe Prüfungen abgelegt, viele neue Menschen kennen gelernt. Und da lief alles super.

Ich denke ihr habt schon recht, dass ich mich einfach wieder aufraffen muss und weiter durchziehen muss ^^

[Dreamcatcher 953]

Allgemein würde ich sagen, ich habe mich verloren.

Nehme mir das nicht übel, aber: Bist du etwa ein Schlüsselanhänger?

Du bleibst in deinem Text sehr wage, so, als wüsstest du selbst nicht genau, was passiert ist. Deshalb solltest du präziser werden:

Was genau hast du "verloren"?

Mir scheint, dass du bestimmte, von dir erwünschte "Eigenschaften" mit dir selbst verwechselst.

Doch immer der Reihe nach: Du selbst bist doch immer noch da, oder? Du sitzt hier vor dem Rechner, schaust auf den Bildschirm,

hast zwei Arme, 11 Finger, alles noch dran?

"Dich selbst" kannst du also nicht verloren haben. Stattdessen gibt es etwas, was du als das "Selbst" bezeichnest.

Richtigerweise müsste man eigentlich sagen, es ist vielmehr ein Selbstbild.

Selbstbild trifft es deshalb viel präziser, weil es eben wirklich nur ein (gedankliches) Bild von dir Selbst ist,

das du dir gedacht und designed hast, dem du nachgerannt bist - teilweise erfolgreich, teilweise nicht,

und letztendlich gab es einen Einbruch: Das Bild war verkehrt, es hat deinem eigentlichen Selbst nicht wirklich entsprochen.

Zwuckel, vielen Menschen geht es so. Ein gedankliches Selbstbild kann dein"Ich" nie genau genug abbilden.

Viele Menschen leiden daran, den eigenen Vorstellungen nicht zu entsprechen. Den Vorstellungen eines "Ich".

Wie denn auch? Wer weiß denn was ein "Ich" tatsächlich ist? Darüber könntest du mit den Wissenschaftlern 10 Leben lang duskutieren,

und immer noch zu keinem Ergebnis kommen, das es wirklich trifft.

Du aber meinst zu wissen was ein "Ich" ist, dir ein Bild gemacht zu haben und es auch noch verloren zu haben. Respekt.

Mache mal ein Experiment. Stelle dir nur für 5 Minuten mal vor, du würdest von jeder Vorstellung von einem "ich" ablassen.

Einfach mal alles, was du dir unter einem "Ich" vorstellst, loslassen. Stelle dir vor, es gäbe kein "ich" - stattdessen: schaue und fühle nur.

Kannst du das? Versuche es, du wirst erstaunt sein.

Lasse jeden Gedanken los, in dem ein "ich" vorkommt. Entspanne dich und stelle dir ein Leben vor, das du einfach so leben kannst,

ohne Selbstbild, ohne Kritik an dir selbst, einfach leben. Einfach freuen, ohne einen Grund dafür zu brauchen.

Wie fühlt sich das an?

Dein Selbstbild, was du dir machtest, sind Worte. Worte, die in Gedankenformen verschiedene Eigenschaften beschreiben.

Doch was sind Eigenschaften, wie äußern sie sich? Sie äußern sich in bestimmten Handlungen.

Weshalb also handelst du nicht einfach, anstatt nur über diese Eigenschaften nachzudenken, die lediglich diese Handlungen beschreiben?

Zuletzt empfehle ich dir die Links in meiner Signatur, die Texte treffen dein Problem ins Schwarze.

Gruß,

DC

[Stalker 136]

Mache mal ein Experiment. Stelle dir nur für 5 Minuten mal vor, du würdest von jeder Vorstellung von einem "ich" ablassen.

Einfahc mal alles, was du dir unter einem "Ich vorstelslt, loslassen. Stelle dir vor, es gäbe kein "ich" - stattdessen: schaue und fühle nur.

Kannst du das? Versuche es, du wirst erstaunt sein.

Bitte ne genauere Definition für mich.

Ich kann da nur bedingt folgen.

Bin neugierig.

[Dreamcatcher 953]

Mache mal ein Experiment. Stelle dir nur für 5 Minuten mal vor, du würdest von jeder Vorstellung von einem "ich" ablassen.

Einfahc mal alles, was du dir unter einem "Ich vorstelslt, loslassen. Stelle dir vor, es gäbe kein "ich" - stattdessen: schaue und fühle nur.

Kannst du das? Versuche es, du wirst erstaunt sein.

Bitte ne genauere Definition für mich.

Ich kann da nur bedingt folgen.

Bin neugierig.

weiterlesen:

Lasse jeden Gedanken los, in dem ein "ich" vorkommt. Entspanne dich und stelle dir ein Leben vor, das du einfach so leben kannst,

ohne Selbstbild, ohne Kritik an dir selbst, einfach leben. Einfach freuen, ohne einen Grund dafür zu brauchen.

Wie fühlt sich das an?

[Gast D_perfect]

Eventuell hat dir der Bund damals eine Struktur gegeben, die dir jetzt fehlt.

Es müssen viele Studenten feststellen, dass das Leben ohne feste Strukturen gar nicht so einfach ist. Antriebslosigkeit, Orientierungslosigkeit, Melancholie, Langeweile...das gehört zum Studentenleben, so doof das klingt. Zu Diplomzeiten hatte man eventuell noch Raum dafür, diese Phase im Leben zu meistern. Heute mit der Arbeitsbelastung im System Bachelor/Master hat man dermaßen Druck, dass man nur noch über das nötigste Drüberbügelt, wenn man sich die Zeit nich nimmt. Kein Raum mehr für Persönlichkeitsentwicklung, es ist nur noch Persönlichkeitsoptimierung angesagt.

[Locolo 8]

Nicht grad die beste Phase deines Lebens.

Das Leben ist ein Spiel, bald gehst du wieder ein paar Level höher.

Nutze die Zeit, deine Gedanken zu sortieren und bleib cool.

es wird schon

[Zwuckel 0]

Vielen Dank für die vielen Antworten. Da war von allem etwas dabei. Die Tipps haben schon heute was gebracht ;)

[Locolo 8]

sehr gut :)

bleib am ball, bleib gelassen, hör auf deine intuition und gib deiner seele mal ruhe.

dann gehts wieder hoch und du kannst power geben.

alles zu rechten zeit.