Wozu studieren ? Das Leben bietet doch schon so viel

83 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast So muss das sein

Ein abgeschlossenes Studium garantiert noch lange keinen "lockeren" Lebensstil. Das ist eines der größten Ammenmärchen.

Prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse haben auch schon längst Akademiker erreicht. Von den ganzen Leuten, die trotz gutem Abschluss keinen Job nach dem Studium finden und desillusioniert in Hartz4 landen, will ich erst garnicht reden.

Die Formel Studiert=Reich gilt nicht (mehr).

bearbeitet von So muss das sein

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Trotzdem verdienen Akademiker im Durchschnitt 30 % mehr und die Arbeistlosenquote ist auch fast nur halb so hoch im Vergleich zur Restbevölkerung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast So muss das sein
Trotzdem verdienen Akademiker im Durchschnitt 30 % mehr und die Arbeistlosenquote ist auch wesentlich geringer.

Bestreite ich ja auch nicht. Bin schließlich selbst Akademiker.

Aber man muss auch mal sehen, dass Akademiker ihre besten Jahre (20-30) mit Lernen und materieller Entbehrung verbracht haben (Berufssöhne seien ausgenommen), während der (ausgelernte) Siemens-Azubi schon zum x-ten mal im Fernurlaub war etc.

Wie mein Chef immer sagt: Alles im Leben hat seinen Preis.

bearbeitet von So muss das sein

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es hat ja auch nicht jeder Arbeiter das Glück bei Siemens oder BMW unterzukommen. Und von meinen 5 Jahren Studium + 2 Jahren Ref hab ich ehrlichgesagt auch nur insgesamt 2,5 Jahre gelernt und ansonsten (anfangs und leider) gegammelt, auf Unifeiern, als Erasmus und im Auslandspraktikum verbracht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast pua87
Trotzdem verdienen Akademiker im Durchschnitt 30 % mehr und die Arbeistlosenquote ist auch wesentlich geringer.

Aber man muss auch mal sehen, dass Akademiker ihre besten Jahre (20-30) mit Lernen und materieller Entbehrung verbracht haben (Berufssöhne seien ausgenommen), während der (ausgelernte) Siemens-Azubi schon zum x-ten mal im Fernurlaub war etc.

#

die besten jahre..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Trotzdem verdienen Akademiker im Durchschnitt 30 % mehr und die Arbeistlosenquote ist auch wesentlich geringer.

Aber man muss auch mal sehen, dass Akademiker ihre besten Jahre (20-30) mit Lernen und materieller Entbehrung verbracht haben (Berufssöhne seien ausgenommen), während der (ausgelernte) Siemens-Azubi schon zum x-ten mal im Fernurlaub war etc.

#

die besten jahre..

... Ich kenne viele Studenten und viele Nicht-Studenten. Meistens führen die Studenten das entspanntere Leben. Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Städten ist, aber bei uns finden alle Studenten-Partys in der Woche statt. Ich kenne keinen "Arbeiter", der sich erlauben kann, in der Woche zu feiern. Ist nur ein Beispiel. Zu den Reisen: Viele meiner Studenten-Freunde haben schon die halbe Welt gesehen. Das geht auch ohne viel Geld. Man bedenke, wie lang die Semesterferien sind. So viel Zeit hat man als Arbeitender nicht für Urlaub. Und Studenten haben die Möglichkeit zum Auslandssemester. Das ist zwar kein kompletter Urlaub, aber auch nicht total stressig.

bearbeitet von Skip_Intro

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sagen wir mal so: Die x Jahre, die ich im Gegensatz zu jemandem, der mit 16 eine Lehre angefangen hat, in der Schule verbracht und studiert haben sind wohl um einiges entspannter gewesen als bei besagter Beispielperson...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Bismarck

Mit einem dualen Studium ist das Geld-Argument auch vom Tisch. Was ich fürs Studieren bekomme, das bekommt fast kein kaufmännischer Azubi und ich habe Leute an der Uni, die bei den richtig großen Konzernen sitzen und nochmal zwei Hunderter im Monat mehr während des Studiums bekommen als ich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Mit einem dualen Studium ist das Geld-Argument auch vom Tisch. Was ich fürs Studieren bekomme, das bekommt fast kein kaufmännischer Azubi und ich habe Leute an der Uni, die bei den richtig großen Konzernen sitzen und nochmal zwei Hunderter im Monat mehr während des Studiums bekommen als ich.

Dafür nur 30 Tage Urlaub im Jahr ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wozu studieren?

Ganz einfach ich studiere, weil ich mir das Ziel gesetzt habe im Leben (Job) viel zu erreichen und dies ist viel einfacher möglich wenn du Studiert hast.

Jedoch mache ich kein normales Studium, ich mache ein Duales und nun zu dem Thema die Studenten haben es so Chillig.

Mach erstmal ein Duales Studium und du wirst sehen wie anstrengend Studieren sein kann. Aber ich weiß wenigstens jeden abend dass ich etwas getan habe um meinem Ziel näher zu kommen!

LG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Bismarck
Mit einem dualen Studium ist das Geld-Argument auch vom Tisch. Was ich fürs Studieren bekomme, das bekommt fast kein kaufmännischer Azubi und ich habe Leute an der Uni, die bei den richtig großen Konzernen sitzen und nochmal zwei Hunderter im Monat mehr während des Studiums bekommen als ich.

Dafür nur 30 Tage Urlaub im Jahr ;-)

Wenn man mit den Dozenten seinen Stundenplan geschickt arrangiert (z.B. statt zwei 4h-Tage einen 8h-Tag), kommt man auf gefühlte 10-15 Tage zusätzlich im Jahr ;)

Ich weiß nicht, ich hab mich nach dem Abi (endet in RLP im März) das halbe Jahr bis zum Wintersemester trotz Party und Reisen irgendwann gelangweilt. Ich brauche Struktur :)

Aber so wie ich das mitbekommen habe, gibst nach Bologna eh nicht mehr so viel effektive Freizeit für normale Studenten.

@Fabili: Was studierst du wo?

bearbeitet von Bismarck

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein Hoch auf das Jura-Studium ;-)

Aber du hast Recht, es hängt stark vom Fach ab. Ein paar Bekannte von mir machen IBA bei Siemens/Porsche o.ä. und die haben echt nix zu lachen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Was ist den eure Motivation zu studieren, wenn ihr eine Phase habt wo ihr denkt? Ey, wozu tu ich mir den ganzen Stress an ?

Wenn du fahrlässig und aus kurzfristiger bequemlichkeit abbrichst, wirst du es garantiert bereuen!!!

Ich würde nur abbrechen, wenn du von Herzen erkannt hast, dass dieses Studium FÜR DICH das völlig falsche ist.

Und wenn dein Herz ganz klar für was ganz anderes schlägt. (zb. "Ich wollte doch eigentlich schon immer Schreiner werden..etc)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast ImWithNoobs
... Ich kenne viele Studenten und viele Nicht-Studenten. Meistens führen die Studenten das entspanntere Leben. Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Städten ist, aber bei uns finden alle Studenten-Partys in der Woche statt. Ich kenne keinen "Arbeiter", der sich erlauben kann, in der Woche zu feiern. Ist nur ein Beispiel. Zu den Reisen: Viele meiner Studenten-Freunde haben schon die halbe Welt gesehen. Das geht auch ohne viel Geld. Man bedenke, wie lang die Semesterferien sind. So viel Zeit hat man als Arbeitender nicht für Urlaub. Und Studenten haben die Möglichkeit zum Auslandssemester. Das ist zwar kein kompletter Urlaub, aber auch nicht total stressig.

Klar gehen Studenten unter der Woche auch auf Parties, wenn sie am nächsten Morgen keine Veranstaltung haben. Oder man lässt Uni ausfallen, aber das ändert ja alles nichts daran, dass man trotzdem früher oder später geprüft wird. Wenn du im Semester 5 Klausuren schreibst, die je ein 300 seitiges Buch abfragen (was es unmöglich macht alle beim ersten Termin zu bestehen), dann hast du von den Semesterferien auch nicht mehr als 2 Wochen, weil du den Rest der Zeit lernen und arbeiten musst, da Student = arm. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber hör dich bei deinen Studentenfreunden mal bzgl. Aussiebungen und Abbruchquoten um.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Klar gehen Studenten unter der Woche auch auf Parties, wenn sie am nächsten Morgen keine Veranstaltung haben. Oder man lässt Uni ausfallen, aber das ändert ja alles nichts daran, dass man trotzdem früher oder später geprüft wird. Wenn du im Semester 5 Klausuren schreibst, die je ein 300 seitiges Buch abfragen (was es unmöglich macht alle beim ersten Termin zu bestehen), dann hast du von den Semesterferien auch nicht mehr als 2 Wochen, weil du den Rest der Zeit lernen und arbeiten musst, da Student = arm. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber hör dich bei deinen Studentenfreunden mal bzgl. Aussiebungen und Abbruchquoten um.

Einfach Jura studieren. 4 Jahre nichts tun und dann ein Jahr sein Leben fürs Examen opfern ;-)

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Richtig: Insgesamt bietet das Studium natürlich mehr Lebensqualität und ehrlich gesagt, zwischen 20 und 25 braucht man nicht wirklich viel Geld zum Leben. Man kann trotztdem viel Leben.

Ebenso kommt es einfach auf die Phase des Studiums (und natürlich den Studiengang) an. Manche kommen mit Prüfungsstreß mehr klar, andere weniger. Aber insgesamt ist es kein Verzicht zur Arbeitswelt, sondern ein Gewinn. Das Studium selbst, ist für die meisten eine tolle Erfahrung, sei es das Studentenleben oder auch das Studieren einer Wissenschaft selbst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast 11223344

Ach, ich finde das ist zu allgemein gesprochen. Nicht jeder muss studieren und die Bandbreite an Studien- und Ausbildungsgängen ist komplex und lässt daher schon keine allgemeinen Schlüsse zu. Ebenso wie die Menschen selbst verschieden sind. Als jemand der so ungefähr jeden Schul- und Ausbildungstyp in Deutschland und darüber hinaus durchlaufen hat/durchläuft, kenne ich positive und negative Beispiele aus jeder sozialen Schicht und wie man an diesem Beitrag sieht, führen auch andere ihre Einzelbeispiele jeder Richtung gern auf. Und viele haben eben nicht die geistige Kapazität für ein Studium und wieder andere gehen in der Praxis auf und noch mehr Schule ist für sie Zeitverschwendung. Heißt das jetzt, die würden zwangsläufig nicht die Lebensqualität erreichen (können) die Studierte erreichen? Definitiv nicht, denn Lebensqualität hängt von äußeren Umständen nicht ab (solange die Existenz nicht bedroht ist).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab studiert. Diese Jahre fasse ich heute wie folgt zusammen:

Es war stressiger als arbeiten. Trotzdem haben wir die Hälfte der Zeit nur Scheisse gemacht.

Rein wissenstechnisch hat es mir nicht wirklich was gebracht. Die Skills die ich heute beim Arbeiten verwende bringe ich mir selbst oder über Kollegen bei. Das hat am ersten Arbeitstag genauso funktioniert wie heute. Die Methodik kannte ich schon zu Schulzeiten. Die für meinen Job wichtigen Fähigkeiten: Begeisterung an Technik, Systemverständnis, Softskills, Durchsetzungsfähigkeit habe ich zum Großteil nicht durch mein Studium erlangt.

Das Diplom was ich nun habe ist gut für mein Ego und damit ich mich vor Personalern besser verkaufen kann. Letzteres ist sehr wichtig und ermöglicht es mir einen guten Job zu bekommen. Daher war es richtig zu Studieren und ich würde es auch jedem empfehlen.

Allerdings ist der Zusammenhang zwischen ewig langem lernen + keine Freizeit haben und einem guten Job nicht immer richtig. Viele Studenten haben sehr viel Freizeit und die beste Zeit ihres Lebens. Da sie am Ende einen Abschluss haben kommen sie auch beruflich meistens zurecht (unabhängig vom Studiengang). Viele Personaler sehen da scheinbar keinen Unterschied. Ich habe studierte Geologen und Sprachwissenschaftler als Kollegen die nun gutbezahlte Jobs als Entwickler haben. Daher mache ich mir auch keine Sorgen um meine Schwester die nun Germanistik studiert.

Wovon ich abrate ist ein Studium bei dem man seine gesamte Freizeit aufgibt und sich davon ein gutes Leben erhofft. Ich glaube ich könnte meinen aktuellen Job als Testmanager/Projektleiter auch ausführen wenn ich Ägyptologie studiert hätte. Und viel wichtiger: Ich hätte den Job vermutlich auch bekommen da ich mich als Akademiker heutzutage fast immer irgendwie besser verkaufen kann.

MfG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast pua87
Ich hab studiert. Diese Jahre fasse ich heute wie folgt zusammen:

Es war stressiger als arbeiten. Trotzdem haben wir die Hälfte der Zeit nur Scheisse gemacht.

Rein wissenstechnisch hat es mir nicht wirklich was gebracht. Die Skills die ich heute beim Arbeiten verwende bringe ich mir selbst oder über Kollegen bei. Das hat am ersten Arbeitstag genauso funktioniert wie heute. Die Methodik kannte ich schon zu Schulzeiten. Die für meinen Job wichtigen Fähigkeiten: Begeisterung an Technik, Systemverständnis, Softskills, Durchsetzungsfähigkeit habe ich zum Großteil nicht durch mein Studium erlangt.

Das Diplom was ich nun habe ist gut für mein Ego und damit ich mich vor Personalern besser verkaufen kann. Letzteres ist sehr wichtig und ermöglicht es mir einen guten Job zu bekommen. Daher war es richtig zu Studieren und ich würde es auch jedem empfehlen.

Allerdings ist der Zusammenhang zwischen ewig langem lernen + keine Freizeit haben und einem guten Job nicht immer richtig. Viele Studenten haben sehr viel Freizeit und die beste Zeit ihres Lebens. Da sie am Ende einen Abschluss haben kommen sie auch beruflich meistens zurecht (unabhängig vom Studiengang). Viele Personaler sehen da scheinbar keinen Unterschied. Ich habe studierte Geologen und Sprachwissenschaftler als Kollegen die nun gutbezahlte Jobs als Entwickler haben. Daher mache ich mir auch keine Sorgen um meine Schwester die nun Germanistik studiert.

Wovon ich abrate ist ein Studium bei dem man seine gesamte Freizeit aufgibt und sich davon ein gutes Leben erhofft. Ich glaube ich könnte meinen aktuellen Job als Testmanager/Projektleiter auch ausführen wenn ich Ägyptologie studiert hätte. Und viel wichtiger: Ich hätte den Job vermutlich auch bekommen da ich mich als Akademiker heutzutage fast immer irgendwie besser verkaufen kann.

MfG

hm nach der argumentation könnte man doch auch philosophie studieren und würde mehr oder weniger schnell einen für sich geeigneten (gut bezahlten) job finden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe nur argumentiert das es für einen Personaler meistens wichtiger ist das ein Studium da ist als das das wirklich Fachwissen da ist (davon verstehen die eh oft nicht viel und oft ist ein passendes Studium auch nicht nötig für den Job). Ob du irgendwo genommen wirst hängt an vielen Argumenten. Mein Beispiel ist einfach denn ich hatte mein technisches Verständnis schon im Kindergarten entwickerl und wurde so schnell zum Guru.

Anderes Beispiel: Wenn du schon immer wusstest das du ein genialer Verkäufer bist und das z.B. dem Audi-Personaler verklickerst, würde er dich wahrscheinlich auch trotz Philosophiestudium in die Wahl ziehen.

Ganz ohne Studium kommst du dagegen leider oft nichtmal zum Bewebungsgespräch.

Ich verallgemeinere Übrigens viel. Anwalt wird man ohne Jurastudium eher selten ;)

hm nach der argumentation könnte man doch auch philosophie studieren und würde mehr oder weniger schnell einen für sich geeigneten (gut bezahlten) job finden?

Das kommt ganz auf den Job an. In der IT-Branche sieht es beispielsweise besser aus als beim Staatsdienst. Letzterer ist ein perfektes Beispiel für meine Theorie. Ein Doktor im Brauereiwesen bringt dort per se eine höhere Einstufung als ein FH-Abschluss fürs Fachgebiet.

Chris

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
hm nach der argumentation könnte man doch auch philosophie studieren und würde mehr oder weniger schnell einen für sich geeigneten (gut bezahlten) job finden?

In Amerika ist das anscheinend schon oft genug so. Da gibt es anscheinend genug Leute, die mit Philo oder Kunstwissenschaft angefangen haben, dann gearbeitet und ein paar Jahre später einen MBA draufgesattelt haben, und nun groß Karriere gemacht haben. Diese Denkweise, dass man immer nur in dem Bereich arbeiten kann, den man gelernt / studiert hat, ist ziemlich deutsch. Das wird sich aber immer mehr ändern. Bspw. McKinsey & co. nehmen ja seit ein paar Jahren auch Philosophen und andere nutzlose Geisteswissenschaften. Das nutzen ja viele als Sprungbrett ins mittlere Management. In Amerika gilt ein Philosophieabschluss übrigens auch mehr als hier in Dt., weil es erstens als schwerer Studiengang gilt und zweitens eine hohe Abbrecherquote hat, und man deswegen also folgert, dass ein Ph.Absolvent zäh und klug sein muss...

Wahrscheinlich kann man das so sagen: Die wirklich fitten 5% der Studierenden machen immer irgendwie Karriere, egal was sie studiert haben. Der mittelmäßige BWL- oder Jurastudent wird mit einer ebenso mittelmäßigen Karriere irgendwo versacken, nur dass die evtl. noch etwas besser bezahlt ist als die mittelmäßige Karriere eines mittelmäßigen Germanisten.

Mich wundert es etwas, das hier das Studium vor allem unter finanziellen Gesichtspunkten betrachtet wird. Für manche Leute ist es auch einfach die totale Erfüllung, sich fünf Jahre lang intensivst mit spannenden Themen auseinanderzusetzen und sich so Wissen anzueignen. Wenn Dir dieser Gedanke noch nicht von selbst gekommen ist, dann kannst Du Dich ja auch mal fragen, ob vielleicht deswegen ein Studium nicht das Richtige ist: Weil Du an den in der Uni vermittelten Stoffen kein besonders großes Interesse hast. Und das würde durchaus gegen ein Studium sprechen.

Unter diesem Aspekt finde ich übrigens auch die amerikanische Ausgliederung von Medizin und Jura aus den Unis in Law- & Med-Schools total sinnvoll, denn dort geht es ja den meisten Menschen nicht um ein echtes Studium, sondern vor allem um eine karriereförderliche Ausbildung auf hohem Niveau, um eben um eine berufsqualifizierende Lizenz, die sie mit Ausbildungsabschluss erwerben. Das ist ja in anderen Fächern anders.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast pua87

Übrigens falls jemand Rolf Eden kennt

http://www.stern.de/lifestyle/leute/was-ma...den-601175.html

Stern Frage: Erstaunlich. Gelernt haben Sie ja nichts.

Rolf Eden: "Ja. Glücklicherweise. Dadurch ist mir ein anständiger Beruf wie Pförtner oder Arzt erspart geblieben. Bis 30 irgendwas studieren? Schade um die schöne Lebenszeit! Ich war Kellner, Sänger, Taxifahrer, Staubsaugervertreter. Und dann habe ich mich gefragt: Was kannst du besonders gut?"

schade um die schöne Lebenszeit hmm

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast pua87
hm nach der argumentation könnte man doch auch philosophie studieren und würde mehr oder weniger schnell einen für sich geeigneten (gut bezahlten) job finden?

Mich wundert es etwas, das hier das Studium vor allem unter finanziellen Gesichtspunkten betrachtet wird. Für manche Leute ist es auch einfach die totale Erfüllung, sich fünf Jahre lang intensivst mit spannenden Themen auseinanderzusetzen und sich so Wissen anzueignen. Wenn Dir dieser Gedanke noch nicht von selbst gekommen ist, dann kannst Du Dich ja auch mal fragen, ob vielleicht deswegen ein Studium nicht das Richtige ist: Weil Du an den in der Uni vermittelten Stoffen kein besonders großes Interesse hast. Und das würde durchaus gegen ein Studium sprechen.

Die Frage ist doch wie nutzt man seine Lebenszeit um an ein Maximum an "Glück" (wie auch immer das im Einzelnen definiert ist) zu gelangen.

Für den einen ist es eben die eben die Erfüllung zu studieren, für den anderen auf dem Bau zu ackern, für den anderen vollkommen mittellos durch die Welt zu reisen.

Vermutlich ist jeder Mensch auf der Suche nach seinem individuellen Glück. Um hierhin zu gelingen ist es besser wenn man einen Plan hat. Ein "Lebensziel".

Denn egal wo man sich sieht, um richtig gut zu werden in einer Sache und nach seinem Tod etwas zu hinterlassen braucht es viel Übung und Fleiß.

Es sei denn dir ist _dieser_ Weg zum "Glück" nicht wichtig.

Am Schlimmsten sind doch -und da dürftet Ihr mir vermutlich alle zustimmen- nicht genutzte Lebenschancen bzw. Möglichkeiten, die man im Nachhinein bereut.

Ein Mädchen, nach dessen Telefonnumer Ihr nicht gefragt habt. Eine Begegnung bei dem Ihr nicht eskaliert habt. Eine Situation, in der Ihr sie nicht versucht habt zu küssen...

Das ist vermutlich ein Grund, warum Ihr alle in diesem Forum lest.

und bzgl. der Studienfrage:

Ein anderer Punkt, den keiner in seine Entscheidung miteinbeziehen kann ist, ist der Aspekt eines wie auch immer gearteten "Schicksals".

Auch wenn man nicht daran glaubt. Klar kann man auf sich Acht geben, sich vernünftig ernähren, etc und damit rechnen, dass man alt wird und mit der (Lebens-)Zeit planen kann.

Aber jeden von uns kann morgen auf tragische Weise vollkommen unverschuldet aus irgendeinem Grund sterben. Sei es ein Autounfall. Plötzlicher Herztod, obwohl man gesunder Sportler ist. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Was auch immer.

Oder anders formuliert:

Würdet ihr Euren Todestag wissen wollen? Also vorausgesetzt, der Tag an dem ihr sterbt (egal wie ihr handelt, ein "Ausweichen" gibt es also nicht) steht fest?

Wenn ich z.B. wüsste, ich sterbe im Alter von 30 egal was ich tue oder unterlasse. Ich sterbe an Tag x im Jahr y. Es ist vorherbestimmt.

Dann würde ich jetzt ganz anders leben, als wenn ich wüsste, dass ich als alter Sack einen Schlaganfall bekomme.

Im 2.Falle würde ich vermutlich -angenommen ich wüsste es- versuchen auf eine solide Basis hinzuarbeiten. Also mir eine Tätigkeit suchen (und darauf ggf. hinstudieren), die mich langfristig erfüllt und die mir Erfüllung gibt. Langfristig kann also auch ein Studium von z.B. 5 Jahre Dauer sein.

Im 1.Falle würde ich mich mit meiner weniger zur Verfügung stehenden Zeit für ganz andere Wege entscheiden. Oder würdet ihr dann noch ein langes Studium anfangen? Vermutlich nicht. Außer vielleicht Philosophie/Theologie zum 30.Geburtstag hin. ;)

ABER:

Da es keiner von uns weiß, kann man nur -in Anbetracht dieser nicht beeinflussbaren Bedingung-, versuchen den für sich richtigen Weg zu gehen.

überspitzt gesagt (klar gibt es kein Schwarz/Weiß):

Für den einen ist es das totale "Leben im Jetzt", dafür lebt er im Alter im Existenzminimum.

Der andere ackert ein Leben lang auf ein Ziel hin und hat dann schließlich Erfolg und Reichtum, aber im Innersten wäre er vielleicht oft lieber etwas freier und zwangloser gewesen.

Was für einen wichtig und richtig ist, also welcher Weg einem am meisten "Glücksgefühle" bzw. Erfüllung und Sinn gibt, das muss wohl jeder für sich entscheiden.

Klar gibt es Synergieeffekte (das sagt doch ihr WiWis, oder?).

Im Ideallfall lebt man m.M. nach im Jetzt, kostete jede Sekunde richtig aus, arbeitet aber dadurch dennoch langfristig auf seine Ziele hin und hat somit ein Maximum an Genuß und Lebensfreude. Also "alles mitnehmen, was geht".

Das der Mensch oft in Entscheidungskonflikte kommt ist jedoch vorprogrammiert.

-just my thoughts-

und ich vermute, dass man desto attraktiver auf Frauen wirkt, desto mehr man seinen Weg gefunden hat. Obwohl es auch Leute geben mag, die ihr "Glück" fast komplett von ihrem Partner abhängig machen.

bearbeitet von pua87

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

meiner meinung sollte man studieren wenn man 1. wirkliches Interesse an dem Bereich hat und 2. mit viel !!! lernen kein problem hat.

dann wird man auch sehr warscheinlich einen guten Abschluss machen und hat dann natürliche sehr gute Chancen auf einen Beruf der erstens gutes Geld einbringt, und natürlich Spass macht.

generell wird meiner Meinung aber eine gute (!) Ausbildung, sprich kaufmännisch und in einer guten Firma unterschätzt. Ich kenn viele Leute

die mit abgebrochenem Studium und danach guter Ausbildung mehr verdienen als einer der sich gesagt hat " scheisse zieh ich halt das Studium durch,

ich werd schon was gutes finden und vielleicht macht es mir auch irgendwann mal Spaß."

was später imho viel wichtiger ist, wie gehe ich mit Geld um, selbst viele hochstudierte sind am 10ten des Monats pleite weil sie nie den Umgang mit Geld gelernt haben. was nützt es mir dann wenn ich in nem anspruchsvollen job sitze weil ich ja unbedingt studieren musste, und abends um 22 uhr kaputt ins bett falle um morgens um 8 wieder der erste auf der matte zu sein. dann sag ich doch lieber nach der Ausbildung vielleicht noch weiterbilden, oder auch mal das Unternehmen wechseln. ich mein wenn man heute hört 40% der Leute studieren, ganz ehrlich die hälfte davon wird mal später übel aus der Wäsche schauen wenn das erste Gehalt kommt. 10% werden ordentlich Karriere und Asche machen, der Rest kann sehen wie er weiterkommt.

ich kenne auch einige Studenten: wie wars da vorm ersten Semester, " boa wenn ich mein diplom hab muss gleich nen fetter Dienstwagen her ", haha und heute ein Praktikum suchen ;-).

naja vielleicht nehm ich das ganze auch zu ernst. Aber wie gesagt, nicht jeder der Studiert ist am Ende besser dran, also zieht euer Ding durch wenn ihr keinen Bock auf Studium habt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.