Jetzt die Kraft der Gegenwart

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Eckhard Tolle meint ja so schön, dass es im jetzt keine Probleme gibt, sondern das das Problem, die Negativität , der Stress, die Wut. Aus der Lebenssituation geschöpft wird die sich in der Vergangeheit abgespielt hat und man die Zukunft also mit Hoffnung sieht.

Da Vergangenheit und Zukunft jedoch nicht exisitieren, gibt es im Jetzt keine Probleme ( gehen wir mal davon aus das ich nicht grade erschossen werde) . Das ist ja alles schönes blabla , aber wenn ich nicht an die Zukunft denke, mich um keinen Job bemühe , mich nicht anstrenge etwas in der Zukunft zu bekommen, dadurch das ich mich jetzt Weiterbilde und mich damit also auf ein Ziel in der Zukunft fixiere, dann werde ich irgendwann auch im JETZT große Probleme haben, weil ich grade verhungere oder erfriere.

Was bringen mir diese Bücher? Dem Autor gehts gut, der verdient nun genug Geld mit seinen schönen Weisheiten. Vielleicht ist es besser mehr im Jetzt zu leben, um die Schönheit der Welt zu begreifen, sich bewusst zu werden, dass man Gesund ist. Aber wenn man zuviel im Jetzt ist und nicht an morgen denkt, wird das morgige jetzt sterben.

Was denken sich diese Autoren immer? Leben die nicht in unserer Welt? Wissen die nicht das wir unser Leben planen müssen ? Wissen dich nicht das man sich um zukünftige Ereignisse in unserer Gesellschaft mehr denn je sorgen machen muss? Ich kann nicht erst die Polizei zum Flughhafen schicken, wenn der Terroranschlag akut ist, ich muss vorher gewappnet sein, obwohl im jetzt dann keine Gefahr herrscht.

Für mich machen sich diese Autoren das Leben immer viel zu rosig und einfach.

Wie seht ihr das?

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ich glaube es geht vielen so wie dir. aber ich denke so ist es nicht gemeint.

unser verstand und das rationale denken sind ein werkzeug das uns menschen sehr sehr weit gebracht hat. das ist vor allem auf den technischen fortschritt bezogen. planen, strukturieren, umsetzen, ziele setzen usw.

aber laut einigen geistesschulen, soll es eben ein werkzeug bleiben. dein verstand ist ein mächtiges mittel, aber wenn er die kontrolle über dein komplettes SEIN übernimmt, wirst du damit wahrscheinlich nicht glücklich werden.

so verstehe ich das. benutze deinen verstand gezielt und entscheide selbst wann du ihn brauchst und wann nicht. bei uns ist es üblich nonstop in diesem denken unterwegs zu sein, man wird kontrolliert von seinem verstand, man ist sogar überzeugt davon, man ist sein verstand.

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Gast D_perfect

Man kann Tolle auf jeden Fall vorwerfen, dass er realitätsfern ist. Zuerst als Obdachloser gelebt, dann über Nacht zum spirituellen Guru auferstanden. Das klingt schon schräg. Andererseits braucht man für persönliches Wachstum Ruhe und Zeit. 2 Dinge, die wir hier definitiv nicht haben.

Nimm einfach mit, was Sinn für dich macht.

Im Hier und Jetzt leben bedeutet nicht, auf alles, was in Zukunft und Vergangenheit liegt einen Haufen zu machen und die Beine hochzulegen. Wenn du in der Realität präsent bist, spürst du mehr denn je deine Wünsche und authentische Persönlichkeit. Du bist ganz nah am Leben und hast absolutes Vertrauen in dich und dein Fähigkeiten. Stell dir vor alles macht auf einmal Sinn. Die Zweifel und Ängste sind immernoch da, aber du kannst sehen, das sie mit der Realität nichts zu tun haben. Es sind eben doch nur Gefühle, die sich irgendwann in der Vergangenheit geformt und nun routinemäßig wachgerufen werden. Präsenz ist ein Hammer Zustand. Die Amis nennen das "dwell in reality"; in der Realität wohnen (also nicht in deinem Kopf). Finde das sehr treffend.

Ich persönlich habs aber auch nicht so mit Tolle. Gibt andere, die das treffender und v.a. prozessorientierter Beschreiben, so dass man den Weg nachvollziehen kann.

bearbeitet von D_perfect

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blabla , aber wenn ich nicht an die Zukunft denke, mich um keinen Job bemühe , mich nicht anstrenge etwas in der Zukunft zu bekommen, dadurch das ich mich jetzt Weiterbilde und mich damit also auf ein Ziel in der Zukunft fixiere, dann werde ich irgendwann auch im JETZT große Probleme haben, weil ich grade verhungere oder erfriere.

Ebenso sagt E.Tolle, dass der Verstand ein sinnvolles Werkzeug zum Planen und Bilden ist.

Was er anprangert ist die Zweckentfremdung des Verstandes, da er oft zum Schaffen nicht vorhandener Probleme eingesetzt wird.

Auch die Suche des "Ich" in den Gedanken und die Vernebelung des gegenwärtigen Augenblickes.

Es besteht also kein Wiederspruch, man muss nur etwas differenzieren.

Aber wenn man zuviel im Jetzt ist und nicht an morgen denkt, wird das morgige jetzt sterben.

"Morgen" ist auch nur ein späteres Jetzt. Insofern gestaltest du dein morgen umso mehr, je mehr du dir den jetzigen Augenblick bewusst machst.

Dieses Bewusstmachen bedeutet nicht, dass du aufhörst zu handeln. Im Gegenteil, je bewusster, desto lebensfroher und aktiver wirst du.

Viele Menschen sind aus Angst vor einer möglichen Zukunft oder durch die Erinnerung an Vergangenes blockiert.

Dem Autor geht es darum, diese Blockaden abzulegen.

Es geht also darum sich von der ilusionären gedanklichen Zukunft zu lösen.

Stattdessen gilt es, die tatsächliche Zukunft als Ergebnis des gegenwärtigen Momentes zu gestalten.

Was denken sich diese Autoren immer? Leben die nicht in unserer Welt? Wissen die nicht das wir unser Leben planen müssen ? Wissen dich nicht das man sich um zukünftige Ereignisse in unserer Gesellschaft mehr denn je sorgen machen muss? Ich kann nicht erst die Polizei zum Flughhafen schicken, wenn der Terroranschlag akut ist, ich muss vorher gewappnet sein, obwohl im jetzt dann keine Gefahr herrscht.

...

Wie seht ihr das?

Mir scheint, dass du das Buch nicht aufmerksam genug gelesen hast und nur an einem Teilaspekt herumdoktorst.

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Mir scheint, dass du das Buch nicht aufmerksam genug gelesen hast und nur an einem Teilaspekt herumdoktorst.

Glaube ich auch.

Lies mal meinen Thread dazu, vlt. hilfts dir.

http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=45511

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Das mag daran liegen, dass nicht wenige, die seine Lehren verbreiten, ebenfalls nur an einem Teilaspekt herumdoktorn und z.B. den Satz "Es gibt nur das Jetzt, es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft" als Lösung daherbringen.

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Wie seht ihr das?

Es spricht nichts gegen eine Lebensplanung.

Es spricht nichts gegen ein wenig Träumen.

Es spricht sehr wohl etwas gegen Horrorszenarion, wie du sie dir am Flughafen vorstellst, die deine Emotionen negativ beeinflussen.

Über Ereignisse wie Terroranschläge braucht sich niemand, als Person, Gedanken zu machen.

Darum kümmern sich der Verteidigungsminister, das Bundesheer, vermutlich das Rote Kreuz, und Ähnliche Vereine.

Selbst wenn du zu diesen Organisationen gehörst machst du dir als deine Funktion in diesen Gedanken darüber und nicht als Mensch.

Eckhard Tolle spricht von genau diesen Dingen um die man sich keine Sorgen machen muss.

Die negativen Gedanken die dich den ganzen Tag begleiten handeln in deiner Phantasie in der Zukunft und in der Vergangenheit, niemals in der Gegenwart.

Das meint Eckhard Tolle mit Es existiert nur das Jetzt.

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Tolle bezeichnet das Ego, die Identifikation mit Dingen ausserhalb des Selbst, als Falsch.

Alles was ich erreicht hab, womit sich also mein Ego identifiziert, habe ich aus einem Egoistischen impuls aus erreicht. Wie kann man ohne Egoismus überhaupt etwas erreichen wenn man der Überzeugung ist dass die Zukunft nicht mehr oder weniger lohnenswert ist als das Jetzt.

Kommt da nicht eine gewisse Gleichgültigkeit auf. Nach dem Motto: Es gibt nicht zu erreichen und nichts zu verlieren also entspann ich mich einfach.

Gibt es nicht auch sowas wie einen gesunden Egoismus, in dem man sich selber etwas Gutes tut und damit auch anderen Leuten, also eine Win-Win Situation?

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Tolle bezeichnet das Ego, die Identifikation mit Dingen ausserhalb des Selbst, als Falsch.

...

Alles was ich erreicht hab, womit sich also mein Ego identifiziert,

Ist das bei dir gleichbedeutend?

Zum Verständnis: Wenn du dich mit etwas identifizierst, betrachtest du es als einen Teil von dir.

Dir würde es spürbar schlechter gehen wenn du es verlierst, da du - auf gefühlter Ebene - einen Teil von dir verlierst.

Das Wort "identidizieren" leitet sich aus dem Lateinischen her und bedeutet "gleich machen".

Ist also alles was du erreicht hast, gleichbedeutend mit deinem gedanklichen Selbstbild (dem Ego)?

Wie kann man ohne Egoismus überhaupt etwas erreichen wenn man der Überzeugung ist dass die Zukunft nicht mehr oder weniger lohnenswert ist als das Jetzt.

Erkläre dies bitte nochmal, dem zweiten Teil des Satzes kann ich leider nicht folgen.

Deine Frage ist scheinbar, ob überhaupt noch ein Streben vorhanden ist, wenn man eine Vollkommenheit in sich selbst gefunden hat.

Das weiß ich nicht, doch man sieht durchaus an vielen fortgeschrittenen Spirituellen, dass sie sich selbst genügen (so wie der Mönch, der auf dem Berg im Kloster lebt)

Ich meine aber,

dass nicht alles aus einer Bedürftigkeit heraus geschehen muss. Denn das Ego handelt aus der Bedürftigkeit heraus - im PU Jargon nennen wir es auch Needyness.

Wenn du deine Needyness abgelegt hast, so kannst du z.B. Frauen auf einer ganz anderen Ebene genießen, so meine Erfahrung.

Ich meine, dass es auch in anderen Bereichen des Lebens so ist.

Etwas erreichen, weil man sich an etwas erfreut, und nicht weil man es braucht oder etwas jemandem beweisen will. Ja, das ist möglich.

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Hi grüss dich !

ich find das sehr interessant !!

denn ich habe sozusagen das gleiche problem mit dem thema.

deswegen habe ich schon öfters mit Dreamcatcher über das Thema diskutier "denken vs. nicht-denken", "nicht denken, aber meine ziele??"

vor allem, weil ich anhänger von Tony Robbins bin und mir gefällt, wie er dazu motiviert, sich auf seine Ziele zu fokussieren usw.

Er ist nlp-trainer.

Nun ja, ich kann dir also nur den tipp geben, dir von allem, was du so lernst, das wichtigste für dich mitzunehmen.

Ich selbst versteh das mittlerweile so, dass du deine negativen gedanken abstellen sollst.

Beobachte sie, wenn sie immer wieder auftauchen, irgendwann ist dann ruhe.

Setze dir Ziele und plane...im JETZT !

mach es aus vollem Bewusstsein...

gruß

Loco

bearbeitet von Locolo

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Obwohl im Grunde genommen schon alles gesagt wurde, werde ich trotzdem mein Senf dazugeben und einige Dinge anders erklären.

Eckhard Tolle meint ja so schön, dass es im jetzt keine Probleme gibt, sondern das das Problem, die Negativität , der Stress, die Wut. Aus der Lebenssituation geschöpft wird die sich in der Vergangeheit abgespielt hat und man die Zukunft also mit Hoffnung sieht.

Eckhard Tolle sagt eigentlich nichts anders, als es schon viele Andere sagen. Tolle meint, dass du einfach aufhören sollst, dich über jedes Problem, jeden Schiss und jeden Krümmel Gedanken zu machen. "Hör auf zu flennen und ändere was". "Lebe im Jetzt" heisst, dass du es JETZT wegmachen sollst, wenn dich der Krümmel stört. Was bringt es dir, wenn du dir Gedanken machst, aber nichts unternimmt? Du sagst:

...aber wenn ich nicht an die Zukunft denke, mich um keinen Job bemühe , mich nicht anstrenge etwas in der Zukunft zu bekommen, dadurch das ich mich jetzt Weiterbilde und mich damit also auf ein Ziel in der Zukunft fixiere, dann werde ich irgendwann auch im JETZT große Probleme haben, weil ich grade verhungere oder erfriere.

Genau DAS sagt er aus. Wenn du einen Wunsch hast, mach mach es JETZT! Mach es nich in der Zukunft, die es nur in deiner Gedankenwelt gibt. Mach es JETZT! Wieviele Menschen gibt es, die sich Heute aufregen, dass sie Früher nicht besser in der Schule waren, kurz gelernt haben, damit ihr Abschluss mit Einsen gepflastert ist. Man hat früher Gedacht, dass es schon irgendwie wird, man wird schon irgendwas in der ZUKUNFT machen, damit die Noten besser werden. Aber was ist passiert? Nischt. Man hing später wieder nur rum hat wieder das gleiche Gedacht, dass das schon irgendwie wird. Sie (mich eingeschlossen) haben einfach gehofft (also ein falscher Gedankengang), dass sich was ergibt, anstatt selbst den Impuls frei zulassen und im JETZT was tut.

Was bringen mir diese Bücher? Dem Autor gehts gut, der verdient nun genug Geld mit seinen schönen Weisheiten. Vielleicht ist es besser mehr im Jetzt zu leben, um die Schönheit der Welt zu begreifen, sich bewusst zu werden, dass man Gesund ist. Aber wenn man zuviel im Jetzt ist und nicht an morgen denkt, wird das morgige jetzt sterben.

Es gibt aber kein "morgiges Jetzt". Es gibt nur das Jetzt Jetzt. Es gibt keine Zukunft, es gibt nur eine Reihenfolge von Momenten, die du bestimmten kannst und sollst. Ich sage es nochmal: Er sagt, dass du im JETZT leben sollst, nicht für die Zukunft. Wenn du für die Zukunft lebst, wirst du nie leben, dass die Zukunft dann immer besteht, aber nie das wirkliche Jetzt... ->

Wissen die nicht das wir unser Leben planen müssen ? Wissen dich nicht das man sich um zukünftige Ereignisse in unserer Gesellschaft mehr denn je sorgen machen muss? Ich kann nicht erst die Polizei zum Flughhafen schicken, wenn der Terroranschlag akut ist, ich muss vorher gewappnet sein, obwohl im jetzt dann keine Gefahr herrscht.

->...was NICHT heisst, dass du dein Hirn abschalten sollst und dein Verstand in die Tonne treten kannst.

Tolle bezeichnet das Ego, die Identifikation mit Dingen ausserhalb des Selbst, als Falsch.

Alles was ich erreicht hab, womit sich also mein Ego identifiziert, habe ich aus einem Egoistischen impuls aus erreicht. Wie kann man ohne Egoismus überhaupt etwas erreichen wenn man der Überzeugung ist dass die Zukunft nicht mehr oder weniger lohnenswert ist als das Jetzt.

...

Gibt es nicht auch sowas wie einen gesunden Egoismus, in dem man sich selber etwas Gutes tut und damit auch anderen Leuten, also eine Win-Win Situation?

Du siehst das etwas falsch. Wie Dreamcatcher schon sagte ist das Ego dein gedankliches Selbstbild. Ich Betone: GEDANKLICHES Selbstbild. Du bist aber nicht deine Gedanken. Du bist das, was du BIST. Dein Ego ist eine Art von Wunschdenken, wie man gerne wäre.

Dein Ego sagt dir, dass du dies und jenes brauchst, damit du ein tollere Mensch bist, dh. Dein Ego brauch diese Dinge, damit dein Ego wachsen kann/bestehen kann. Wenn du das nicht erreichst, ist dein Ego im Arsch und du kommst dir "weniger Wert" vor. Du willst das haben, was dieser tolle Typ im Fernsehn auch hat, damit du gleichen Respekt bekommst, den du auch vor dem Typen hast. Aber wenn wir einmal im Leben ehrlich zu uns selbst sind, wissen wir, dass wir auf fast allen Schrott, was wir so haben, wirklich verzichten können. Wenn all der Mist weg ist, sind wir noch genau so viel wert, wie vorher. Ich sage nicht, dass wir nicht haben sollen, denn z.b. ein PC oder ein Auto is ja tolle Sache, die uns allen hilft :) . Aber es geht oft genug soweit, dass wir uns mit den Sachen identifizieren. Wir denken, dass dieses Auto ein Teil von uns ist. Aber es ist nur ein Teil von unserem Ego, unseren GEDANKEN, was verletzt ist, wenn es weg wäre. Du selbst bist aber der gleiche Mensch wie vorher.

Wieder einmal kurz gesagt: Es wird nicht gesagt, dass du aufhörn sollst, Dinge erreichen zu wollen. Wenn du etwas "erfinden" willst, was dir und anderen hilft, ist nichts falsches dran. Wenn du aber etwas was unternimmst, was nur deinem Ego aufpusht und du dich geil fühlst, weil du Milliarden verdienst (denn viel Geld würde ja heissen, dass der Mensch viel wert ist), ist das was anderes und eher mickrig.

MfG

Trader

PS: Schön, dass Locolo langsam der Weisheit näher kommt :-) :-)

bearbeitet von Used Car Trader

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"Was vor uns liegt, was hinter uns liegt, ist nichts im Vergliech zu dem, was in uns liegt."

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Ich meine aber,

dass nicht alles aus einer Bedürftigkeit heraus geschehen muss. Denn das Ego handelt aus der Bedürftigkeit heraus - im PU Jargon nennen wir es auch Needyness.

Wenn du deine Needyness abgelegt hast, so kannst du z.B. Frauen auf einer ganz anderen Ebene genießen, so meine Erfahrung.

Ich meine, dass es auch in anderen Bereichen des Lebens so ist.

Etwas erreichen, weil man sich an etwas erfreut, und nicht weil man es braucht oder etwas jemandem beweisen will. Ja, das ist möglich.

Was hat das denn mit der Frage Gegenwart, Zukunft und Gedanken zu tun?

Bedürftigkeit vs. Wille ist doch eine völlig andere Geschichte als sich über Zukunft/Vergangenheit auch Gedanken machen vs. nicht.

Wenn man der Meinung ist, die Zukunft sei nicht mehr oder weniger lohnenswert als das Jetzt, braucht man in der Tat nichts mehr. Aber ebenso hat man keinen Antrieb mehr, irgendwas erreichen zu wollen. Wieso sollte man, wenn man nichts braucht und unter allen Umständen glücklich ist?

...aber wenn ich nicht an die Zukunft denke, mich um keinen Job bemühe , mich nicht anstrenge etwas in der Zukunft zu bekommen, dadurch das ich mich jetzt Weiterbilde und mich damit also auf ein Ziel in der Zukunft fixiere, dann werde ich irgendwann auch im JETZT große Probleme haben, weil ich grade verhungere oder erfriere.

Genau DAS sagt er aus. Wenn du einen Wunsch hast, mach mach es JETZT! Mach es nich in der Zukunft, die es nur in deiner Gedankenwelt gibt. Mach es JETZT! Wieviele Menschen gibt es, die sich Heute aufregen, dass sie Früher nicht besser in der Schule waren, kurz gelernt haben, damit ihr Abschluss mit Einsen gepflastert ist. Man hat früher Gedacht, dass es schon irgendwie wird, man wird schon irgendwas in der ZUKUNFT machen, damit die Noten besser werden. Aber was ist passiert? Nischt. Man hing später wieder nur rum hat wieder das gleiche Gedacht, dass das schon irgendwie wird. Sie (mich eingeschlossen) haben einfach gehofft (also ein falscher Gedankengang), dass sich was ergibt, anstatt selbst den Impuls frei zulassen und im JETZT was tut.

Diese Erklärung find ich reichlich naiv.

Sich Gedanken über die Zukunft machen heißt nicht: "och, wird schon irgendwie werden, ich werd schon irgendwann was machen". Viel mehr sind es diejenigen, die sich eben Gedanken darüber machen, die ehrgeizig, ambitioniert, aufstrebend und folglich auch gut in der Schule waren.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Genauso wenig heißt "sich keine Gedanken machen", dass plötzlich die Handlungs-Impulse vom Himmel fallen. Auch hier hab ich fast ausschließlich die gegenteilige Erfahrung gemacht: Sobald ich mir keine Gedanken mehr über meine Zukunft mache, lasse ich es schleifen und ruhe mich nur noch aus.

Um mal das Mönch-Beispiel aufzugreifen: Was tut der Mönch denn? Er macht sich keine Gedanken, er braucht nichts, er will nichts, er tut nichts, außer der Meinung zu sein, dass sein asketischer Lebensstil so besonder wertvoll sei.

bearbeitet von goldenbug

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aber wenn ich nicht an die Zukunft denke, mich um keinen Job bemühe , mich nicht anstrenge etwas in der Zukunft zu bekommen, dadurch das ich mich jetzt Weiterbilde und mich damit also auf ein Ziel in der Zukunft fixiere, dann werde ich irgendwann auch im JETZT große Probleme haben, weil ich grade verhungere oder erfriere

Das Ego läuft die ganze Zeit vor dem Tod davon.

Das ist die Quelle aller Angst. Es will nicht sterben, kann es aber nicht verhindern, sondern nur davonlaufen. Einen Tag und noch einen Tag... aber es entkommt dem Tod nie. Das ist unser Dilemma. Dieses Davonlaufen vor dem Unvermeidlichen zwingt uns geistig immer wieder in die Zukunft. Sonst würde unser Davonlaufen ja nicht mehr klappen.

Das ist die Methode der meisten Menschen: Davonlaufen, verdrängen bis es unausweichlich ist...

Aber das Problem ist tiefer: Diese Menschen laufen davon, weil sie tief in ihrem Inneren nicht wissen oder sich täuschen, WER bzw. WAS sie sind. Normalerweise erkennen wir das nicht mal als Problem, es ist einfach zu selbstverständlich für uns: Wir halten uns völlig selbstverständlich für unseren Körper, unsere Gedanken und Gefühle. Aufgrund unserer Wahrnehmungsmuster entsteht bei uns der Eindruck - und alle anderen Menschen (bis auf Ausnahmen wie Tolle u.a.) bestätigen uns darin -, dass wir unser Körper, unsere Gefühle und Gedanken sind.

Die Kernaussagen aller Religionen sagen jedoch etwas anderes. Schau Dir die Kernlehren aller Religionen an: christliche Mystik, Judentum: Kaballah, Islam: Sufismus, Hinduismus, Jainismus, Buddhismus.

Aber wenn man zuviel im Jetzt ist und nicht an morgen denkt, wird das morgige jetzt sterben.

Der Körper kann sterben, doch das JETZT kann nicht sterben, das ist der Witz.

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@ Dreamcatcher und UCT danke fürs zurückschreiben

Ist also alles was du erreicht hast, gleichbedeutend mit deinem gedanklichen Selbstbild (dem Ego)?

Ja Leider! Zumindest sehe ich das meinstens so. Ich weiss dass ich dadurch eine Megen Schmerz erschaffe und mir den Zugang zu einen tieferen Selbst versperre. Ich muss das Buch umbedingt mal wieder in die Hände nehmen ;-)

Es ist aber auch etwas das man in der Gesellschaft aufnimmt. Man möchte der Beste sein, im Sport, in der Schule, am Arbeitsplatz, anstatt zu sagen dass man sein Potential entfallten möchte.

Ich Denke dass man ohne Egoidentifikation nur Ziele erreichen kann die der Selbstverwirklichung dienen. Also aus dem Selbst kommen, darum lohnt es sich sich selbst auch zu kenne :-D. Laut Maslow ist Selbstverwirklichung die höchste Stuffe des Seins. Wenn jemand ein tiefes Bedürffnis danach hat als Einsiedler zu leben und so seinen Frieden zu Finden ist dass auch teil seiner Selbstverwirklichung.

Danke

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Diese Erklärung find ich reichlich naiv.

Sich Gedanken über die Zukunft machen heißt nicht: "och, wird schon irgendwie werden, ich werd schon irgendwann was machen". Viel mehr sind es diejenigen, die sich eben Gedanken darüber machen, die ehrgeizig, ambitioniert, aufstrebend und folglich auch gut in der Schule waren.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Genauso wenig heißt "sich keine Gedanken machen", dass plötzlich die Handlungs-Impulse vom Himmel fallen. Auch hier hab ich fast ausschließlich die gegenteilige Erfahrung gemacht: Sobald ich mir keine Gedanken mehr über meine Zukunft mache, lasse ich es schleifen und ruhe mich nur noch aus.

Um mal das Mönch-Beispiel aufzugreifen: Was tut der Mönch denn? Er macht sich keine Gedanken, er braucht nichts, er will nichts, er tut nichts, außer der Meinung zu sein, dass sein asketischer Lebensstil so besonder wertvoll sei.

Schöne Antwort ;)

Leider hast du mich falsch verstanden. Nochmal:

Ich sagte nicht, dass man sein Denken abstellen sollte. Aufkeinenfall! Das Denken ist wichtig und wir alle brauchen es. Ich redete davon, dass viele in der Vergangenheit/Zukunft LEBEN. Deshalb mein Beispiel mit "och, wird schon irgendwie werden, ich werd schon irgendwann was machen". Hier wird in der Zukunft gelebt. Er sacht sich, dass er das schon machen wird, irgendwann mal, wenn ich Lust hab. Anstatt es JETZT zu machen (zu leben) verdrängt er es in die Zukunft. Würde er es aber sofort machen, müsste er sich keine Gedanken machen.

Du sagtest selbst, dass du dich (im vergangenen Jetzt) angestrengt (gelebt) hast, weil dir Gedanken über deine Zukunft gemacht hast. Dagegen sage ich absolut garnichts. Wenn aber ausschiesslich an die Zukunft gedacht wird, kannst du nicht im Jetzt leben und siehst nur deine Zukunft, so als ob man vor dem derzeitigen Leben in die Zukunft rennt. Nur ist das schlecht möglich. Du musst ja im JETZT was TUN und nicht nur nachdenken, damit du später ein "tolleres" Leben hast.

Und naja, dein Mönchbeispiel...wenn du es siehst, tuts mir leid :-p

Er macht sich keine Gedanken, er braucht nichts, er will nichts, er tut nichts, außer der Meinung zu sein, dass sein asketischer Lebensstil so besonder wertvoll sei.

Er ist keiner Meinung. Er ist mit seinem Leben völlig zufrieden, und was ihm nicht gefällt, macht er anders. Deine Aussage find ich eher beleidigend. Deine Aussage kommt mir sehr bekannt vor. Haben die Römer nicht auch die Germanen als Barbaren bezeichnet, weil sie kein "zivilisiertes" Leben führten und mit mit ihrer Umgebung im Einklang waren und deshalb keine großen, tollen Städte mit Straßen brauchten?

Ich persönliche beneide diesen Mönch, von dem du redest. Er muss sich nich durch äussere Dingen hochwerten und ist nicht der Meinung, dass man viele tolle Gegenstände brauch und kein erfolreicher Geschäftsmann sein muss, um glücklich zu sein. Er ist mit viel weniger zufrieden.

Es ist aber auch etwas das man in der Gesellschaft aufnimmt. Man möchte der Beste sein, im Sport, in der Schule, am Arbeitsplatz, anstatt zu sagen dass man sein Potential entfallten möchte.

Du sagst es. Durch den westlichen Kapitalismus und deren Hilfswerk, der Presse, wird uns eingeredet, dass man als Mensch sich nur einen Wert geben kann, wenn er denn auch teure Wertgegenstände hat. D.h.: Ein Mensch misst sich mit dem Wert von Material, wie es falscher nicht geht. Es geht darum, dass man den Menschen in sich Selbst wiederfindet und nicht der verschönerung des äusseren Wunschbildes.

In diesem Sinne ;-)

Trader

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"Uns zu beunruhigen sind bloß solche künftige Übel berechtigt, welche gewiß sind und deren Eintrittszeit ebenfalls gewiß ist. Dies werden aber sehr wenige seyen:

denn die Übel sind entweder bloß möglich, allenfalls wahrscheinlich; oder sie sind zwar gewiß; allein ihre Eintrittszeit ist völlig ungewiß. Läßt man nun auf diese beiden Arten sich ein; so hat man keinen ruhigen Augenblick mehr. Um also nicht der Ruhe unseres Lebens durch ungewisse, oder unbestimmte Übel verlustigt zu werden, müssen wir uns gewöhnen, jene anzusehen, als kämen sie nie; diese, als kämen sie gewiß nicht so bald."

-Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit

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Du sagtest selbst, dass du dich (im vergangenen Jetzt) angestrengt (gelebt) hast, weil dir Gedanken über deine Zukunft gemacht hast. Dagegen sage ich absolut garnichts.

Okay, der Gedanke drängt sich leider oft geradezu auf, wenn es um dieses Thema geht(man zähle "Es gibt nur Jetzt, keine Zukunft, keine Vergangenheit" zusammen mit "Leb im Jetzt, nicht in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit" und multipliziere mit zahllosen Beispielen über Typen, die "nicht im Jetzt waren und stattdessen an die Zukunft gedacht haben"). Ich bin mir da nie sicher, ob es so ist, weil es unglücklich formuliert war oder weil der Betreffende tatsächlich der Meinung ist, man dürfe nicht mehr über die Zukunft nachdenken.

Du siehst ja, dass Tolles Buch offenbar ebenso dazu neigt, so verstanden zu werden.

Er ist keiner Meinung. Er ist mit seinem Leben völlig zufrieden, und was ihm nicht gefällt, macht er anders. Deine Aussage find ich eher beleidigend.

Ich gebe zu, sie war etwas provozierend...

Das Ding ist, dass ich mir selbst nicht vorstellen kann, derart bedürfnisslos zu leben. Mag sein, dass es da tatsächlich einige gibt, die damit zufrieden werden.

Aber schräg finde ich, dass diese wenigen Menschen als Vorbild für die breite Masse der PU-ler gelten sollen. Und da bin ich tatsächlich der Überzeugung, dass der Großteil nur der Meinung sein kann, dass dieser Lebensstil besonders toll ist. Wenn Askese erzwungen wird, ähnelt das eher einer Katastrophe.

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