Selbstdisziplin und Eiserner Wille

12 Beiträge in diesem Thema

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Hey Ihr Caballeros,

Ich wende mich an Euch, da ich davon ausgehe, dass viele von Euch schon mal über dieses Thema nachgedacht haben. Und wenn nicht, wäre jetzt Gelegenheit dazu.

Ich hab nach dem Lesen von vielen Beiträgen hier im Forum ein doch sehr hohes intellektuelles Niveau festgestellt. Ich gehe davon aus, dass die meisten hier Studenten sind bzw. mit beiden Beinen im (Berufs-)Leben stehen. :help:

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Pickup ist bei mir, und wahrscheinlich auch bei den meisten von euch kein Lebensinhalt. Man muss überdies arbeiten oder lernen, um sein Leben irgendwie finanzieren zu können. standart.

Ich persönlich studiere das wahrscheinlich übelste und selbstschädigendste überhaupt, nämlich Medizin und bin daher ständig im Selbstkonflikt!

Ich muß viel viel VIEL lernen! Anatomie bis zum Erbrechen! :-D

Viele von Euch müssen auch lernen, ob nun ReWe, oder arbeiten, die meisten sicherlich auch bis zum Erbrechen! :-D

Die Bedingung für dieses "selbstgewählte Leiden" heißt Selbstkontrolle und ein eiserner Wille.

Man darf sich von den unmittelbaren Bedürfnissen (Mittagsschlaf, Bier mit Kumpels, Musik, Sport, StudiVZ, Musik machen) nicht verführen lassen , und muss diesem "Meta-Bedürfnis", nämlich Lernen, Arbeiten, Ackern nachkommen!

Wenn man sich doch von Unterhaltungsmedien und seinem eigenen "schwachen Fleisch" zu oft verführen lässt, dann kommt man auf lange Sicht (beruflich) nicht weiter!

Soweit die Theorie. :-D

Nach langem und detaillierten Reflektieren über die Gründe, warum ich mich abends um 18h gegen das Lernen eines Biochemie-Themas und für das auspacken der Gitarre entscheide, und das wieder und wieder bis jetzt mein hart erkämpftes Studium in Gefahr ist, habe ich mich gefragt:

Wie macht ihr das ? Was denkt/ fühlt ihr dabei?

-wie widersetzt ihr Euch diesen süßen Befriedigungsgefühlen (Musik,Mittagsschlaf,Comic lesen,Basketball,Gitarre spielen,naschen,fernsehen,telefonieren,keulen,Pornos gucken) ??

-wie handhabt ihr Vermeidungsverhalten beim Lernen? ( à la "Jetzt kurz hinlegen/keulen ist schon nicht so schlim..")

Welches Mindset habt ihr da ?

-wie erreicht ihr Selbstdisziplin und eisernen Willen im Alltag, beim Lernen / beim Klingeln des Weckers morgens um 6Uhr ?

-meint Ihr, mann kann dieses süße Befriedigungsgefühl, dass man beim auspacken der Gitarre, beim Einschalten des TVs oder anderen Vermeidungsmethoden empfindet, irgendwie beim Auspacken des Biochemie-Buches und beim Lernen ANKERN ? Es ist ja nur eine Kopfsache.. --> wieso kann man dieses positive Gefühl beim Lernen nicht empfinden?

Kann man sich das antrainieren ?

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Ich wende mich an Euch, weil ich damit sehr zu kämpfen habe und Viel Wert auf Eure Meinung hier lege!

Nächsten Freitag habe ich eine überkrasse Klausur, dessen Nicht-Bestehen den Verlust meines Studiumsplatzes bedeutet.

Ich muss mich so unter Kontrolle bekommen, dass ich Tag und Nacht 24/7 bis dahin lerne. Sonst schaff ichs nicht und gehe unter... :-o

ICH BITTE UM HILFE ! ! !

Danke,

LG TheOfficial

bearbeitet von TheOfficial

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Es gibt von Remez Sasson ein Programm mit dem man Selbstdisziplin lernen kann. Dauert halt etwas. Bei dir hilft wohl nur die Arschtritt-Methode. Gib deinem besten Kumpel dein ganzes Geld und sag ihm er soll es spenden, wenn du nicht pro Tag so und so viel Stunden lernst.

Ansonsten ist es bei mir eher das Problem in die Uni zu kommen, da ich weiß, dass ich daheim nicht lernen kann. Insofern: Verabreden zum Essen in der Uni und dann - wenn ich eh schon da bin - dann auch gleich lernen.

Ach ja, Tony Robbins spricht von Momentum. Du musst einfach erstmal in den Schwung kommen. Bsp. Aufstehen, war bei mir lange Zeit ein Thema. Wenn ich um 8 raus muss und bis um drei wach war, dann lasse ich mich entweder um jeden Preis wecken oder - falls du keinen hast, der das macht - machst du einfach durch. Den nächsten Tag wirst du dann so müde sein, dass du von alleine früh pennen gehen wirst, um dann rechtzeitig aufstehen zu können. Danach ist das eine reine Übungssache. Wecker klingelt, Augen auf, räkeln und 3....2...1...Los und raus aus den Federn.

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Für die Klausur nächste Woche musst du in Survival-Panik-Mode gehen. Da musst du einfach den Arsch hochkriegen und auf Biegen und Brechen strebern.

Für danach und damit du nicht wieder in der gleichen Scheiße landest, wie vorher - empfehle ich einen Blick auf das e-book zu werfen. Ist eine interessante Methode, die ich in abgewandelter Form bei meinem Studium verwendet habe:

http://www.pomodorotechnique.com/resources...hnique_v1-3.pdf

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Mein Methode ging immer so, dass ich das Ziel nie in Frage gestellt habe.

Es stand überhaupt nicht zur Disskussion, ob ich eine Klausur nicht schreibe oder nicht bestehe.

Und ich bin ne richtige faule Sau.

Aber irgendwie wurde der Druck immer stärker und die Zeit immer knapper.

Das Ziel stand aber fest. So begann dann immer mein Wille automatisch zu arbeiten und ich hab automatisch angefangen zu lernen.

Du musst Dir quasi den Erfolg befehlen.

Darüber wird dann nicht diskutiert, sondern ausgeführt.

:help:

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du musst einfach am ball bleiben und versuchen dich selbst zu motivieren.

ich setze mir z.b. immer etappenziele und belohne mich dann selbst,nen schönes essen,coole neue klamotten etc. . :help:

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FOCUS ON THE LONGTERM GOALS!

Dieses ist das Mindset, das es für mich gebracht hat bzw. immer noch bringt. Das heißt in jeder Situation, in der sich der innere Schweinehund bemerkbar macht, kurz innehalten und dir bildlich vorstellen wohin dich was auch immer dich grad vom Lernen abhält führt und welche Auswirkungen das Lernen hat. Dies gegeneinander abwägen und ich denk die Richtung ist klar;-)

Man muss einfach knallhart zu sich selbst sein, beißen und darf keine Ausreden suchen und muss sich dessen in jedem Moment bewusst sein. Eine sehr wichtige Eigenschaft ist Geduld, da die Resultate nicht sofort zu sehen sind.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang mMn auch, sich das alte Sprichwort "Von Nichts kommt Nichts" bewusst zu machen. Hinter diesem ziemlich simplen Satz steckt recht viel, vor allem wenn man es selbst oft genug erfahren"durfte", aber trotzdem wie immer weitergemacht hat. Die Worte "bewusst machen" sind der Schlüssel.

Dazu das Ganze als Privileg ansehen (was es ja in der Tat ist).

Bin eher der bequemere Typ (gewesen;-)) und war ungefähr in derselben Situation wie du. War kurz davor mir gegen Ende meines Studiums alles zu verkacken. Durch die Bredouille in die ich mich gebracht habe, hatte ich letztes Semester ein ziemlich krasses Programm zu absolvieren, von dem ich eigentlich dachte, dass es nicht schaffbar ist. Habe dann obiges angewendet und konnte eine unglaubliche Motivation daraus schöpfen. Die Ergebnisse haben mich mehr als bestätigt und dazu gebracht so weiterzumachen. Würde sogar soweit gehen zu sagen, dass dies ein Wendepunkt in meinem Leben war. Wirkt sich einfach ungemein auf deine Wohlbefinden aus.

Wichtig sind auch kleine Auszeiten, in denen man kurz abschalten kann. Bin selbst beispielsweise regelmäßig ne Stunde in den Park gegangen um mich zu sonnen (hab die allerdings beim Lernen wieder hinten drangehängt, also nicht substituieren, sondern addieren;-))

Mach Sport, gibt unglaublich viel Kraft. Die Zeit muss man sich einfach nehmen, man hat sie auch. Lern in der Bibliothek, dann kannst auch alles in den Tag einbauen. Bei mir wär's zum Beispiel vorbei gewesen wenn ich zwischendurch mal nachhause gegangen wäre. Sowas trägt unglaublich viel zum Erfolg bei und verhindert, dass du ausgebrannt bist.

Und nochmal: beißen und die Ziele im Hinterkopf haben! bis du alles rauskotzen kannst. Von 10 Durchgängen ist der Elfte der Wichtigste.

Hoff es hilft dir ein wenig weiter und viel Erfolg bei der Prüfung!

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Nach langem und detaillierten Reflektieren über die Gründe, warum ich mich abends um 18h gegen das Lernen eines Biochemie-Themas und für das auspacken der Gitarre entscheide, und das wieder und wieder bis jetzt mein hart erkämpftes Studium in Gefahr ist, habe ich mich gefragt:

Wie macht ihr das ? Was denkt/ fühlt ihr dabei?

Erstmal ein aufgeräumtes Umfeld haben.

Die Aufgaben ganz klar und übersichtlich auf dem Tisch haben.

Wohl proportioniert. Nicht alle 10 Bücher rauskramen. Sonst droht eine Überflutung nach dem Motto :"WAHHH:.. noch so viel zu tun"

Dementsprechend die Aufgaben teilen, alle Geräuschekullissen bzw. Störfaktoren (TV, Inet) ausschalten und sich vornehmen einen zeitraum X der Tätigkeit nach zu gehen. Den Zeitraum dehne ich immer weiter aus... es geht darum, sich zu mehr Disziplin zu trainieren.

Dazu kommt eine ToDo Liste, die ich schön abhaken kann. Auf der ToDo Liste sind Prioritäten: A,B,C - je nachdem, gehe ich die Themen an.

Wichtiger Grundsatz: NIEMALS und wirklich NIEMALs Multitasking a la "Ach.. die Software rechnet noch aus, dann mache ich in der Zeit mal schnell eine Überweisung". Das, im Kleinen, findest du in vielen anderen Punkten wieder und sorgt dafür, dass du dich

a. ablenkst

b. vieles anfängst aber nichts zu Ende bringst = keine Erfolgerlebnisse

c. du die Übersicht verlierst und der Schweinehund Futter bekommt "Na los, 5 Minute Gitarre zum Entspannen"

Belohnung: Wenn du es geschafft hast, Zeitraum X deiner Tätigkeit nachzugehen, belohne dich!

-wie widersetzt ihr Euch diesen süßen Befriedigungsgefühlen (Musik,Mittagsschlaf,Comic lesen,Basketball,Gitarre spielen,naschen,fernsehen,telefonieren,keulen,Pornos gucken) ??

Siehe oben.. kleine Schritte machen !

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Hatte dieses Problem auch oft. Mir hat folgendes geholfen.

Verändere deine internale Repräsentation des Lernens.

Stell dir ganz genau vor, was du beim lernen siehst, hörst, fühlst... Und dann mach dieses Bild einfach schön. Also strahlend, in den buntesten Farben.

Ja das geht ganz einfach. Du brauchst nur deine Vorstellungskraft. Bis du zum Lernen ein positives Gefühl entwickelst.

Und dann stell dir vor, wie es sein wird, wenn du die Prüfung mit Bravur abschließt. Wie gut wirst du dich fühlen, wenn du diese sehr gute Note in der Hand hast?

Wenn du das richtig gemacht hast, bist du mit Sicherheit um einiges motivierter.

Gruß Bruice

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Wohl proportioniert. Nicht alle 10 Bücher rauskramen. Sonst droht eine Überflutung nach dem Motto :"WAHHH:.. noch so viel zu tun"

Dementsprechend die Aufgaben teilen

Dito

Das habe ich vor einigen Tagen bei meinem Praktikum gelernt.

Ich sollte Gewinde bohren und habe mir die erste Hälfte rausgeholt und mechanisch ein Werkstück nach dem anderen bearbeitet. Gott war das scheiße.

Dann ist mir die Erlösung gekommen:

Ich habe bei der zweiten Hälfte nur 4-5 Teile genommen, bearbeitet und dann die nächsten aus der Kiste geholt. Meine Konzentration war, wenn nicht bei nur dem einen Teil, dann wenigstens bei den wenigen Teilen, die ich noch machen und schnell fertig kriegen würde.

So wurde ich immer wieder ruckzuck fertig und plötzlich war die Aufgabe beendet.

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Gast ThePretender

Studiere selber Medizin. Ich hatte das exakt gleiche Problem wie du. Die Motivation war gegebenermaßen am Anfang da, jedoch verflog diese, sobald irgendwelche Kumpels und Freunde immer am Wochenende oder am Nachmittag anriefen, warum man denn nicht zur Party komme. Dabei verliert man schnell die Ausdauer und die Motivation zum Lernen, da zum einen, eine gewisse Eifersucht auf die Freunde besteht, da sie mehr Freizeit haben, und zum anderen auch, die Verzweiflung, ob man jemals diesen immensen Stoff auch nur annähernd durchkauen kann.

Ein Freund von mir hat den folgenden Trick. Er steht wirklich diszipliniert früh auf, sprich jeden Tag um ca. 7.30 aufstehen, gut frühstücken und dann den ganzen Tag auf die Uni fahren um dort zu lernen. Spätestens am Nachmittag sinkt dann ohnehin die Konzentration, was aber weiteres nicht schlimm ist, da die Höchstleistung des Hirnes ohnehin in der Früh und am Vormittag aufverbraucht wurde. Somit nutzt man den Tag gut aus.

Am Abend kann man sich dann nach einem anstrengenden Lerntag, trotzdem etwas gönnen, wie zum Beispiel ein Bier oder ein Cocktail mit ein paar Freunden in einer chilligen Bar. Oder man betreibt am Abend Sport, was nicht nur fördernd für die Gesundheit wäre, sondern auch extrem entspannend sein kann.

Ich persönlich präferiere am Abend, entweder ins Fitness Studio zu gehen und anschließend die Sauna zu besuchen, oder ich gehe meistens in der Früh oder am Abend nach dem Lernen, schwimmen.

Probier es einmal aus, und du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit merken, dass dies eine gute Methode ist, um unser herrliches Studium zu überwinden!

lg

P.

PS: Anatomie ist da ja wohl noch einer der "einfacheren" Fächer, findest du nicht? Einfach nur sturres Auswendiglernen, fast ohne Hintergrundgedanken :)

Topographisch sollte man sich halt nur an den Präparaten orientieren können.

bearbeitet von ThePretender

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Danke Leute! Reichlich Worte, die mich weitergebracht haben.

Werd morgen das Ding rippen!

Die Tomaten-Methode les ich mir auf jeden fall durch, genauso wie das Ding von Remez Sasson, Koitus!

@Pretender: Das Was du gemeint hast, werd ich ab Freitag praktizieren. Tag sehr früh beginnen und abends was geiles machen, und das jeden Tag.

Es ist übrigens ne Anatomie Histologie Klausur. Also nicht ganz so stupido wie Mak :)

LG TheOfficial

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