Konstruktivismus

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Ich befürchte, dass mein Standpunkt genau deine Vorstellung von "extremer Realitätsferne" trifft ^_^

Da hast du allerdings recht...

Selbst wenn irgendeine globale Verbindung möglich ist, wie schließt ihr davon darauf, dass man sich die Realität einfach so konstruieren könnte?

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Ich befürchte, dass mein Standpunkt genau deine Vorstellung von "extremer Realitätsferne" trifft :-D

Da hast du allerdings recht...

Selbst wenn irgendeine globale Verbindung möglich ist, wie schließt ihr davon darauf, dass man sich die Realität einfach so konstruieren könnte?

Die Erklärung wäre sehr umfangreich, da man erst eine Einführung in die Quantenphysik geben müßte. Dort gibt es Objekte, die miteinander verschränkt (verbunden sind) sind. Eine Interpretation dieser Quantenphysik ist die von Goswami, in der materielle Objekte (und auch Gedanken) durch das Bewußtsein erzeugt werden. In dem von mir bereits erwähnten Interview wird dies näher erläutert:

http://www.wie.org/DE/j11/goswami.asp

Am besten liest Du Dir mal das Interview durch, dann werden unsere Aussagen etwas klarer.

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Naja...alles in allem macht der Typ keinen besonders glaubwürdigen Eindruck.

Der Interviewer nennt zwar ein paar mal, dass der Standpunkt radikal ist, stellt dann allerdings nur unkritische Weichspül-Fragen. Auch von sich aus erzählt der Herr Goswami kaum etwas fassbares, sondern entweder mit Konjuktiv oder ohne wirkliche Begründung. Wie du schon sagst, ist es nur eine Interpretation der Quantentheorie. In meinen Augen eine sehr weit hergeholte.

Aber auch das beantwortet nicht die Frage, wie von einer (möglichen) Verschränkung auf vollkommenen Gestaltungsfreiraum durch bloßes Bewusstsein geschlossen wird.

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Der radikale Konstruktivismus ist freilich ein Unsinn. Natürlich existiert eine völlig objektive, autonome, materielle Welt mit unerbittlichen Gesetzen außerhalb von uns. Wenn ich mir eine Kugel in den Kopf schieße, sterbe ich, egal, was ich über den Revolver, die Kugel und meinen Kopf denke. Wenn ich aus dem 5. Stock springe, breche ich mir die Knochen und fliege nicht davon à la Matrix. Der "Filter" ist die Frage, wieviel wir von der Außenwelt "abbeißen", überblicken und verwerten können, wir wir uns zu ihr positionieren.

bearbeitet von Trimalchio

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@Goldenbug: Die Diskussion um die Verbindung von allem kam ja nur durch das Inselbeispiel zustande. Die Verschränkung an sich hatte ich nicht als Argument für die Gestaltung der Wirklichkeit durch das Bewußtsein gebracht, sondern nur als Begründung für die Grenzen, die man beim „Manifestieren“ hat. Diese Verschränkung weist allerdings auf einen Bereich hin, der außerhalb (transzendent) unserer greifbaren Wirklichkeit liegt, da das Signal sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen müßte, was ihn unserem Universum (bzw. unserer 3 bzw. 4-dimensionalen Welt) nicht möglich ist. Wenn das möglich wäre, würde man dadurch in die Vergangenheit reisen können und verhindern, das sich die eigenen Eltern kennenlernen. D.h. man würde gar nicht leben, was zu einem Paradoxon führen würde.

Man könnte diesen transzendenten Bereich mit einem Bewußtsein, Gott oder etwas anderem, nicht zugänglichen gleichsetzen. Ich würde es allerdings nicht als Beweis anführen.

Was aber auf die Schöpfung der Wirklichkeit durch eigene Beobachtung bzw. das Bewußtsein eher hinweist, ist das Doppelspaltexperiment:

Hier ist es in einem kleinen Filmchen gnaz gut erklärt.

Der Ansatz von Goswami würden die in der Quantenphysik nur nur schwer nachvollziehbaren experimentallen Ergebnisse aus meiner Sicht am einfachsten erklären. Im Gegensatz zur viele Welten Theorie, wo bei jeder Quantenmessung ein neues Universum ensteht.

Hier ein Interview mit einem der Topleute, die diese These vetreten:

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/d...amp;top=SPIEGEL

Jetzt kann man entscheiden, welche Interpretation richtig ist. Hierbei kann man dieses Kriterium verwenden:

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser

@ Trimalchio: Im Mikrokosmos ist Deine Aussage nicht richtig. Dort gibt es keine objektive, materielle Welt. Ich verstehe, daß das schwerfällt zu glauben, da dies den Physikern damals auch schwergefallen ist und Einstein bis zu seinem Tod Deiner Auffassung war.

Die Experiment zeigen aber, daß Einstein unrecht hatte, obwohl es dem gesunden Menschenverstand widerspricht.

Siehe z.B. den Link zum Doppelspaltexperiment in diesem Beitrag.

Der Übergang von Mikrokosmos zu Makrokosmos ist immer noch rätselhaft und wird z.Zt. durch Professoer Zeilinger immer weiter verschoben.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,446109,00.html

Bedenke auch, daß wir alle aus Atome, Atomkerne und Elektronen bestehen, für die alle die Gesetze des Doppelspaltexperiments gelten.

Deinen Aussagen betr. der Beispiele widerspreche ich nicht. Wenn Du eine Kugel in den Kopf schießt bist Du tot und Du wirst auch nicht fliegen können wie Neo in Matrix. D.H. aber noch lange nicht, daß es deswegen eine objektive Realität gibt. Beim Doppelspaltexperiment siehst Du auch die Teilchen hinten am Bildschirm real auftreffen, obwohl sie vorher materiell nicht existierten.

Warum man den Ort des Teilchens beim Doppelspalt durch Beobachtung festlegen, aber z.B. nicht wie Neo in Matrix fliegen kann, habe ich weiter oben bereits gegeben:

„Damit bleibt auch die Verbindung mit den anderen Menschen bestehen und Du kannst nur im Rahmen gewisser Grenzen etwas erzeugen. Zusätzlich müßte man die Fähigkeit haben, die Aufmerksamkeit auf etwas bestimmtes dauerhaft zu konzentrieren. Vielleicht waren wie erwähnt Jesus und Buddha dazu fähig. Vielleicht sind auch einige Menschen dazu imstande, die o.g. Grenzen der Erzeugung von Realität erheblich auszudehnen. Ich denke aber, daß die dann jahrelang nichts anderes gemacht haben, als zu meditieren.“

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