Citalopram und die nebenwirkungen

16 Beiträge in diesem Thema

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Hi leute,

und zwar folgendes. Ich muss wieder anfangen Citalopram zu nehmen. Zur info das ist jeh nach dosierung ein recht starkes antidepressiva. Die sind dafür da um <extrem> gefühlszustände, wie so tiefe schwarze löcher und euphorisch (krankhafte) glückzustände im Rahmen zu halten. Machen unglaublich glücklich und zufrieden die teile, die wunderwaffe für nen geilen state in jeder lebenslage xD naja dafür hab ich sie aber nicht bekommen =D

Das Problem an der ganzen sache ist, das ein Orgasmuss eben auch ein 'emotionaler Höhepunkt' ist. und somit mit den teilen auch erschwert wird. Bzw. bei einnahmen jehnseits der 40mg nahezu unmöglich wird (auser 2,5h dauerradieren). Jetzt wollt ich fragen ob einer von euch erfahrung mit hat? evtl. ein 'gegenmittel' das frei erwerblich ist?

bearbeitet von Brain_Smith

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Habe ich Jahre lang genommen. Die Libido sinkt natürlich in den Keller, und sie hat sich bis heute nicht erholt. Die Geilheit, die ich vor dem Cita verspürt habe, habe ich nach dem Absetzen nie wieder verspürt.

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du machst mir angst :/ Ich habs bis jetzt nur mal 3 Monate am stück genommen, und so 4-5 Tage nach dem absetzen wars wieder i.O.

hast du dir mal irgendwas als Conter reingehauen, also in richtung Viagra oder sowas?

bearbeitet von Brain_Smith

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du machst mir angst :/ Ich habs bis jetzt nur mal 3 Monate am stück genommen, und so 4-5 Tage nach dem absetzen wars wieder i.O.

hast du dir mal irgendwas als Conter reingehauen, also in richtung Viagra oder sowas?

Viagra hilft der Libido auch nicht, das hilft dir nur dabei, einen hochzukriegen wenn du es willst.

Solltest du danach Probleme mit deiner Libido haben, lass deine Testosteronwerte beim Hausarzt bzw Endokrinologen untersuchen.

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nun. noch ist es gottseidank nur temporär. Aber ich stecke in einem gewissen zwiespalt, weil wenn ich grade so überlege hab ich auf Manische depressionen genauso wenig bock wie Libido.

könnte man das heilen?

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nun. noch ist es gottseidank nur temporär. Aber ich stecke in einem gewissen zwiespalt, weil wenn ich grade so überlege hab ich auf Manische depressionen genauso wenig bock wie Libido.

könnte man das heilen?

Therapieaussichten sind eigentlich sehr sehr gut. Kombi Therapie hat sehr hohe langfristige Erfolgschancen, kognitive Verhaltenstherapie sowie psychologische Gesprächstherapie sind da sehr erfolgreich.

Alleinige Medikamententherapie ist eigentlich nur kurzfristig erfolgreich, Kombotherapie ist ähnlich erfolgreich wie reine Psychotherapie, man geht aber davon aus, dass in manischen Phasen Medikation keine schlechte Idee ist. Medikamententherapie alleine ist empirisch nachgewiesen keine so gute Idee.

Dazu kommt noch : Ernährung hat in diesem Fall einen massiven Einfluss. Ich kenne Studien die in Personen mit Omega 3 Mangel gezeigt haben, dass Fischöl effektiver war als Antidepressiva. Kausalität ob Omega 3 Mangel zu Depression oder Depression zu Omega 3 Mangel führt ist soweit ich weiss unbekannt, allerdings hat das Fehlen dieser essentiellen Fettsäure nachgewiesene Auswirkungen auf den Hirnstoffwechsel.

http://de.wikipedia.org/wiki/Omega_3#Omega...und_Psychiatrie

Wiki macht hier mal echt mal eine nette Zusammenfassung der aktuellen Sachlage.

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Gast Der Psi-Doktor

"Frau Doktor, ich leide an Libido!"

- "Das macht doch nichts, ich kann ihnen helfen! *zip*"

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du machst mir angst :/ Ich habs bis jetzt nur mal 3 Monate am stück genommen, und so 4-5 Tage nach dem absetzen wars wieder i.O.

hast du dir mal irgendwas als Conter reingehauen, also in richtung Viagra oder sowas?

Nein Viagra nie. Hab halt nie mehr dieses sexuelle Verlangen, was ich damals hatte.

Solltest du danach Probleme mit deiner Libido haben, lass deine Testosteronwerte beim Hausarzt bzw Endokrinologen untersuchen.

Problem ist nur, dass man in Deutschland kaum eine Hormonersatztherapie in jungen Jahren bekommt, egal wie niedrig die T-Levels sind. Hab ich schon durchgemacht.

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Danke dir =)

Ich meinte eigentlich ob man Libido heilen kann ;) Werd selber mal schnell googlen

Libido ist der Name für deinen Sexualtrieb. Dieser ist stark von den Hormonen abhängig. Da diese durch manche Antidepressiva beeinflusst werden können, kann dir ein Endokrinologe beispielsweise mit einer Testosterontherapie dies wieder ausgleichen, sollte es ein Problem darstellen. Dies kann auch chronisch sein.

Ich würde drauf abfeiern : Legales, kontrolliertes, von der KASSE BEZAHLTES Doping. Lustiger geht nicht.

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Gast Hadon

Naja nicht umsonst werden die Japaner alias Fischfresser durchschnittlich älter ...

Von wievielen Japanern hört man, dass sie über 100 Jahre werden, das ist schon wirklich enorm.

Insgesamt sind die aber auch natürlich in anderer Hinsicht jobmäßig entsprechend drauf. (Schon Arbeitgebermäßig)

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Naja nicht umsonst werden die Japaner alias Fischfresser durchschnittlich älter ...

Von wievielen Japanern hört man, dass sie über 100 Jahre werden, das ist schon wirklich enorm.

Insgesamt sind die aber auch natürlich in anderer Hinsicht jobmäßig entsprechend drauf. (Schon Arbeitgebermäßig)

Ehm. den zusammenhang schnalle ich irgendwie nicht.

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Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) verursachen während der Einnahme bei sehr vielen Leuten Sexualstörungen. Dies ist weithin bekannt und steht auch in der Packungsbeilage. Was jedoch nur die wenigsten wissen und wovor auch nirgends gewarnt wird: Die sexuellen Störungen verschwinden bei einigen Personen auch nach dem Absetzen des SSRI nicht.

Nebst SSRI können mindestens auch SNRI (Selektiver Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer) und eventuell SSRE (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Erhöher [stablon]) bleibende Sexualstörungen verursachen.

Dieser Medikamentenschaden läuft unter der Bezeichnung PSSD (Post-SSRI Sexual Dysfunction, übersetzt: Post-SSRI sexuelle Funktionsstörung). Folgende Symptome sind typisch für PSSD (brauchen nicht alle zusammen vorhanden zu sein, oft sind es aber mehrere davon):

- verminderte oder nicht vorhandene Libido

- Impotenz oder reduzierte Vaginalbefeuchtung

- Schwierigkeiten, eine Erektion oder sexuelle Erregung hervorzurufen oder aufrechtzuerhalten

- andauernde genitale Erregungsstörung trotz fehlender sexueller Erregtheit

- schwacher, verspäteter oder fehlender Orgasmus (Anorgasmie)

- Orgasmus ist weniger oder überhaupt nicht befriedigend (ejakulatorische Anhedonie)

- vorzeitiger Orgasmus

- verminderte Empfindlichkeit des Penis, der Vagina oder der Klitoris

- genitale Gefühlstaubheit

- keine oder verminderte Reaktion auf sexuelle Reize vermindertes Sperma-Volumen

- Dauererektion (Priapismus)

PSSD kann nach dem Absetzen des SSRI Wochen, Monate, Jahre und länger andauern.

Die genaue Ursache von PSSD ist noch nicht definitiv bekannt. Momentan deutet aber vieles darauf hin, dass SSRI das Gehirn auf genetischer Ebene permanent verändern (und zwar u.a. die Serotonin-Rezeptoren). Bei Nagetieren zumindest wird dieser Defekt erwiesenermassen vererbt. Es ist davon auszugehen, dass es sich beim Menschen gleich verhält. Es besteht somit die reelle Gefahr, dass PSSD auf die Kinder übertragen wird.

Wie häufig PSSD eintritt, ist ebenfalls nicht ermittelt. Es handelt sich jedoch definitiv nicht um absolute Einzelfälle; dafür gibt es einfach zu viele PSSD-Leidende. Zum Glück scheint aber nur eine Minderheit betroffen zu sein.

Die grosse Mehrheit der Ärzte weiss nichts von PSSD. In aller Regel wird einfach angenommen, die Sexualstörungen seien pychischer Natur. Das trifft teilweise sicher auch zu, aber nicht bei PSSD - einem neurologischen Problem.

In der Forschung ist die Existenz von PSSD mittlerweile auch anerkannt. Es existieren zahlreiche wissenschaftliche Studien, die PSSD belegen (vgl. dazu den Wiki-Artikel). Leider dringt dieses Wissen gar nicht, bzw. viel zu langsam an die Öffentlichkeit. Man lernt normalerweise erst von PSSD, wenn es schon zu spät ist. Nebst weitergehender Forschung ist es deshalb dringend nötig, die Leute über PSSD aufzuklären.

Momentan sind keine Therapien/Heilmittel bekannt, die PSSD beheben. Immerhin erholen sich einige Betroffene mit der Zeit von alleine und anderen helfen bestimmte Substanzen (Vitamine, Aminosäuren, Heikräuter). Zudem sind Experimente mit Nagetieren im Gange, die zu vorsichtigem Optimismus Anlass geben (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19435548?ordinalpos=130&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportP

anel.Pubmed_RVDocSum).

Es geht uns nicht um Angstmacherei oder Antidepressiva-Bashing, sondern darum, dass die Leute eine informierte Entscheidung treffen können, wenn es um SSRI & co. geht. Und PSSD ist nun mal ein möglicher Folgeschaden. Dass das Wissen um PSSD Personen vor sehr schwierige Abwägungen stellen kann, ist unbestritten; aber die Realität lässt sich nicht ändern. Um unsere Selbstverantwortung als Patienten wahrnehmen zu können, müssen wir wissen, was wir uns überlegen, einzunehmen.

Wir haben vor kurzem eine deutschsprachige Selbsthilfe-Gruppe für PSSD-Betroffene gegründet. Sie findet sich unter http://de.groups.yahoo.com/group/SSRIsex_German/ Wir würden uns sehr freuen, wenn Personen, die unter sexuellen Problemen nach dem Absetzen von Antidepressiva leiden, beitreten würden. So können wir uns austauschen und zusammen nach Lösungen suchen. Die Seite ist noch im Anfangsstadium. Wir haben aber vor, nach und nach einige Dokumente aufzuschalten. Vor allem jedoch hoffen wir auf neue Mitglieder, um gemeinsam die Sache anzugehen.

Unser Vorschläge an alle, die etwas in Sachen PSSD unternehmen möchten:

- Ärzte (v.a. Psychiater und Neurologen) auf die Problematik ansprechen, am Besten unter Vorlage des Wiki-Artikels, der auf Fachliteratur verweist.

- Wenn ihr jemanden kennt, der von PSSD betroffen ist oder es sein könnte: Bitte auf PSSD aufmerksam machen.

- Wenn ihr selber an PSSD leidet, es eventuell auch noch den Arzneimittelbehörden melden.

Achtung! Bitte auf Grund dieses Beitrags ja nicht die Behandlung mit SSRI abbrechen!!! Wenn überhaupt sollte dies stets mit der behandelnden Fachperson abgesprochen werden und allenfalls langsam geschehen. Im Übrigen könnte ein zu schnelles Absetzen die Entstehung von PSSD unter Umständen sogar begünstigen, nebst allen anderen z.T. gefährlichen Nebenwirkungen.

Noch ein paar Links zu PSSD:

- http://de.wikipedia.org/wiki/PSSD informativer deutschsprachiger Wikipedia-Eintrag

- http://de.groups.yahoo.com/group/SSRIsex_German/ deutschsprachige Selbsthilfe-Gruppe

- http://health.groups.yahoo.com/group/SSRIsex/ englischsprachige Selbsthilfe-Gruppe

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Nur nach dem absetzen?

Ich nehme Bupropion ( Elontril ) wegen ADS und hatte am Anfang weniger Bock und schwächere Errektion.

War auch nicht übel, weil ich echt zu viel Trieb hatte. Ist ja nicht schade drum, wenn man weniger Boch hat, hat man halt weniger... Dann störts auch nicht.

Nun gehts wieder besser. Ist das evtl. nach'm Absetzen erst wirklich Problematisch?

bearbeitet von SPC1972

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