Bundestagswahl 2009

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512 Beiträge in diesem Thema

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  JohnAntony schrieb:
  Merlin schrieb:
Bei den vom Staat unterstützten Banken verhält es sich aber anders: Diese Boni werden im Prinzip vom Volk bezahlt.

Die Darstellung, dass nun die 500 Milliarden (jetzt hier in der BRD) einfach mal in den Banken für die Gehälter verteilt werden ist falsch. .....Wie gesagt ich sehe die ganze Sache eher unkritisch und nur als Meinungsmache. Wenn ich jemandem Geld leihe kann der nach meinem Gutdünken damit machen was er will, solange er mir das Geld zurückzahlt. Dies geschieht wenn das Unternehmen Gewinn macht und dies geschieht.

Klar liberalste Lösung wär keine Unterstüzung. Aber dann muss man sich als Staat auch mit den Konsequenzen anfreunden. Wenn man wirklich was ändern will, dann sollte man durch Gesetze das System grundlegend ändern und sich nicht bei so Nebensächlichkeiten wie Gehältern aufhalten, was der Befriedigung des Pöbels dient, strukturell aber nichts ändert.

Lg

Daß 500 Millarden an die Banken verteilt werden, habe ich jedenfalls nicht behauptet. Ich hatte nur auf die wirklich bezahlten Boni abgezielt, die nur deshalb bezahlt weren konnten, weil der Staat das System gerettet hat. Die Nebensächlichkeit Boni macht in den USA in diesem Jahr immerhin 140 Milliarden Dollar aus. Man stelle sich mal vor, nur dieser Betrag wäre in den Haushalt der USA zurückgeflossen.

Da die Banken ja wieder Gelder an den Staat zurückzahlen, würde mich würde mich mal intressieren, wieviel Mehreinnahmen der Haushalt der Bundesrepublik nächstes Jahr aus den Rückzahlungen der Banken zu erwarten hat (nur eine Abschätzung, wieviel Millarden das sein werden)? Da der Großteil der Banken ja wieder Gewinne macht, dürfte da einiges zurückfließen, was unseren Haushalt entlastet.

Mit der Änderung der Gesetze des Systems wäre ich voll einverstanden :-D

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  Zitat
Aber dem Bürger soll vorgeschrieben werden, welche Arbeitsplätze zu welchen Bedingungen/Löhnen er anzunehmen habe? Soweit kommts noch...

Tut ja keiner, muss er ja net.

  Zitat
"Halten Sie ihren Haushalt halt rentabel genug, wenns nicht reicht, dann passen Sie halt nicht in den Sozialstaat!" oder wie?

Wieso sollte jemand nicht mit seinem Haushalten haushalten müssen? Muss ich als Student, muss ich als Unternehmer und wenn ich Hartz 4 kriege muss ich das auch.

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Goldenbug, nachdem Dir die Argumente schon lange ausgegangen sind, beschränkst Du Dich jetzt darauf, sinnlose Fragen in den Raum zu werfen?

  goldenbug schrieb:
  Hearts_and_Minds schrieb:
und er unterliegt dann einem "Zwang", Arbeitsplätze zu schaffen, wenn es in seiner Firma niemanden gibt, der (neue) Aufgaben erledigen kann.

WENN. Und wer sagt dir, DASS?

Hast Du schon mal irgendwo gearbeitet? Wenn ja, dann wüsstest Du, DASS das der Fall ist.

  goldenbug schrieb:
  Hearts_and_Minds schrieb:
Wenn die Frisöse für 3€ die Stunde arbeitet, dann deshalb, weil ihr das lieber ist, als den Laden aufzugeben und sich zur Altenpflegerin umzuschulen, wo sie vielleicht mehr Geld bekäme.

Also wird ihnen doch vorgeschrieben, dass sie in irgendwelche Berufe wechseln müssen, die sie nicht möchten oder die ihnen nicht liegen...

Wieso redest du denn dann von "keiner will hier jemandem etwas vorschreiben", wenn du meinst, die Friseuse sei schön selbst schuld, weil sie die Arbeit nicht wechselt. Gehts dir um die Formalität des Begriffs "vorschreiben"? Ein würdiges Leben wird an die Bedingung geknüpft, wo anders zu arbeiten. Das ist gewissermaßen vorschreiben.

Niemandem wird etwas vorgeschrieben. Aber jeder sucht sich seinen Job und seinen Lebensentwurf selbst aus und hat dann die Konsequenzen selbst zu tragen. Du kannst ja mal einen Vorschlag machen, wie eine Gesellschaft aussehen soll, in der Lebensentwurf und Lebensstandard nicht aneinander gekoppelt sind. Ach so, von der Geschichte Russlands, Kubas, Nordkoreas, der DDR und Chinas unter Mao und deren wirtschaftlichen Schicksalen samt Lebensstandard für die Bevölkerung hast Du vielleicht noch nicht gehört.

Durch Deine bizarre Vorstellung eines würdigen Lebens, das für Dich anscheinend an größere Summen Geld geknüpft ist, entwürdigst Du übrigens die Leute, auf deren Seite Du Dich stellst. Peinlich. Vor allem, wenn man den internationalen Vergleich heranzieht, den Shao angebracht hat. Noch Deine Urgroßeltern, vielleicht sogar Deine Großeltern, fanden in ihrer Jugend mit großer Wahrscheinlichkeit das finanzielle Niveau eines heutigen H4-Empfängers für das beste, was ihnen je passieren könnte. Du verwechselst Deutschland vielleicht mit Russland oder Kambodscha, aber nur kurz zur Erinnerung: Wir leben in einem Land, in dem die Unterschicht nicht am Hungern ist, sondern tendenziell zu Fettleibigkeit neigt. Wie Dir jeder Marketingstratege und Sozialpädagoge bestätigen kann: in keiner gesellschaftlichen Schicht findest Du pro Haushalt eine solche Menge an Handys, Zigaretten, Fernsehern, DVDs und Computerspielen, wie in denen der "Unterschicht". DAS ist also für Dich das unwürdige Leben...

  goldenbug schrieb:
Ne is klar...deshalb verdienen Altenpfleger auch sooo viel...alles Millionäre da...

Tolles Argument Toller Einwurf um mich zu widerlegen! "Weil nicht gleich der Extremfall eintritt, muss Deine Meinung ja wohl falsch sein" :-D

  goldenbug schrieb:
Wenn sich deiner Meinung nach alles selbst regeln müsste im Arbeitsmarkt, müssten die Löhner für Entehelfer, Altenpfleger und Fleischereifachgehilfen deutlich erhöht werden, damit es dort eine ausgeglichene Beschäftigung gibt.

Das ist ja auch der Fall und passiert ganz automatisch - solange, bis die Unternehmer nicht mehr rentabel wirtschaften können, weil der Kunde nur bis zu einer bestimmten Summe für die Produkte ausgeben will. Und wenn der Kunde nicht mehr zahlt, woher soll der Unternehmer dann seine Kunden bezahlen?

(Ich wäre übrigens dafür, dass man eine Plakette, so wie Stiftung Warentest, Ökosiegel, Fairtrade-Siegel usw., einführte, die Unternehmen nur dann bekommen, wenn sie den Arbeitern auch überdurchschnittliche Löhne, Elternfreizeit usw. gewähren. Mit einer solchen Plakette liessen sich, wie bei genannten Siegeln, höhere Preise rechtfertigen und ich würde die dann auch zahlen. Auch wenn dies leider, wie etwa bei Fairtrade-Siegeln , dem Mißbrauch dann Tür & Tor öffnet.)

  Zitat
Fatal wirds halt, wenn alle Unternehmen meinen, noch wirtschaftlicher werden zu müssen, indem sie ihre Arbeitsplätze an Wanderarbeiter vergeben oder gar ihre Wirtschaftlichkeit aufkosten der Sozialität durch Dumpinglöhner an deutsche Staatsbürger zu steigern.

Wenn kein Mensch von vorschreiben redet, wie gedenkt man dann, das Problem zu lösen?

Das hatten wir doch schon 100x. Liest Du eigentlich nicht mit? Grundeinkommen / Bürgergeld, bessere Bildung = bessere Jobs, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufhebung von Bürokratisierung, Senkung der Lohnnebenkosten usw.

  Zitat
Genau das wirfst du ihnen aber vor, auch wenn du da Erziehung und Bildung als Ursache vorschiebst. Mag ja sein, dass es solche Fälle gibt, aber Forderung ohne Erziehung macht das ganze nicht wett. Meinst du nicht, dass es positivere Wege gibt, Leute zu fordern?

Was meinst DU denn?

  Zitat
Könnte, sollte, müsste. Welche Arbeitsplätze werden geschaffen werden?

? Was für eine absonderliche Frage. Was für eine Antwort erwartest Du denn? Dass ich Dir eine genaue Auflistung einreichen, in welcher Branche wer wann wieviele Arbeitsplätze schaffen WIRD? * LOL. *

Du hast anscheinend keine eigene Position, Goldenbug, die darüber hinausgeht, die Meinungen anderer durch bizarre Fragen "untergraben" zu wollen. Schade, denn eigentlich haben die Linken da mehr argumentatives Potential zu bieten.

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  Merlin schrieb:
Die Nebensächlichkeit Boni macht in den USA in diesem Jahr immerhin 140 Milliarden Dollar aus. Man stelle sich mal vor, nur dieser Betrag wäre in den Haushalt der USA zurückgeflossen.

Da die Banken ja wieder Gelder an den Staat zurückzahlen, würde mich würde mich mal intressieren, wieviel Mehreinnahmen der Haushalt der Bundesrepublik nächstes Jahr aus den Rückzahlungen der Banken zu erwarten hat (nur eine Abschätzung, wieviel Millarden das sein werden)? Da der Großteil der Banken ja wieder Gewinne macht, dürfte da einiges zurückfließen, was unseren Haushalt entlastet.

Nunja, natürlich fließt das Geld wieder indirekt in die Staatskasse. Es müssen Steuern bezahlt werden. Bei 140 Milliarden (nehme die Zahl einfach mal von dir), fallen immense Einkommenssteuern an und zusätzlich noch die Sales Tax. Das Geld gelangt wieder in den Kreislauf.

Zu Deutschland: Wer hat den in Deutschland die Gelder aufgenommen: In Masse nur Staatsbanken. Dann noch die Commerzbank und die HRE.

So die Staatsbanken interessieren mich nicht. Da sind ja wie schon gesagt der Staat der Eigentümer, also sollen die da machen was sie wollen.

Gehen wir also auf die anderen Banken ein: Deutsche Bank, hat keine Staatshilfe in Anspruch genommen. Commerzbank hat 18 Milliarden in Anspruch genommen, zu einem Zinssatz von 9%. Also 1,5 Milliarden jährlich. Zudem ist der Staat mit 25% in die Commerzbank eingestiegen im Januar zu einem Durchschnittskurs von 6 Euro. Heute steht sie bei 8,5 Euro. Also 7,5 Milliarden Euro Gewinn. Natürlich nur Buchgewinn, aber die Bürgschaften sind auch nur Buchgewinne. Wirklich Geld ist seltenst geflossen.

So nun die große Scheiße der HRE: Die HRE wurde komplett vom Bund üernommen. Dies hat inkl. der Kapitalerhöhung (welche der größte Posten war) ca. 3,8 Milliarden Euro gekostet wovon allein auf die Kapitalerhöhung 3,4 Milliarden Euro entfallen. Nun muss man aber bedenken, dass durch die Kosten der Kapitalerhöhung keine zusätzlichen waren, sondern diese eh in die Bank bei einer Übenahme durch den Staat fließen mussten.

Hier ist also eine richtige Belastung für den Steuerzahler eingetreten. Geld ist wirklich geflossen und hier (und meiner Meinung nach nur hier für den deutschen Raum) können wir mit Kritik anfangen. Beachten muss man aber dabei, dass die HRE schon Bürgschaften in Höhe von 102 Milliarden Euro in Anspruch genommen hat. Somit war die Rettung von Staat unausweichlich. Das aber die HRE große Bonis bezahlt ist mir nicht bekannt.

Die Aareal hat zwar Geld aufgenommen, aber nur zu Vorsorge (gut eigentlich auch eine Lücke des Systems, weil die Aareal sehr gut aufgestellt ist und sich nur billiges Geld beschaft hat).

Insgesamt hat der Staat am Soffin Fonds bisher 500 Mill. Euro verdient.

So nur kurz zu Amerika. Ersteinmal meine erstes Statement zu deren System: Es ist fürn Arsch. Ab 2001 gab es einen riesen Liquiditätsüberschuss welcher die Ursache für die Finanzkrise war (was auch unser Bundesfinanzminister bestätigt hat). Klar hat nun der Staatshaushalt der USA dieses Jahr ein riesen Loch wegen der Finanzkrise. Jedoch sollte man bedenken, dass durch die immense Investitionsflut (welche natürlich völlig übertrieben und sinnlos war) derselbe Staat Milliarden von Dollarn durch Steuern eingenommen hat. Häuser zu Bauen ist ein reales Geschäft und da werden sehr viele Steuern bezahlt, Grundsteuer, Lohnsteuern, Sales Tax beim Weiterverkauf etc. Das heißt das was den USA nun fehlt, wurde vorher durch Steuern eingenommen und was ist damit geschehen? Es wurde in den Krieg investiert. Die USA leben nur auf Pump. Das trifft sowohl auf die kleinen Leute als auch auf die großen zu. Das ist das wahre Problem dieses Landes.

  Zitat
Also wird ihnen doch vorgeschrieben, dass sie in irgendwelche Berufe wechseln müssen, die sie nicht möchten oder die ihnen nicht liegen...

Wieso redest du denn dann von "keiner will hier jemandem etwas vorschreiben", wenn du meinst, die Friseuse sei schön selbst schuld, weil sie die Arbeit nicht wechselt. Gehts dir um die Formalität des Begriffs "vorschreiben"? Ein würdiges Leben wird an die Bedingung geknüpft, wo anders zu arbeiten. Das ist gewissermaßen vorschreiben.

So ein Quatsch. Wenn nun viele Lokführer werden wollen, es aber nur begrenzte Stellen gibt, so soll der Staat etwa mehr Züge bauen, damit wir mehr Zugführer anstellen können, obwohl diese garnicht gebraucht werden?

  Zitat
http://www.immobilienscout24.de ?

Seltsam, wenn ich dort nach Wohnungen unter 250 € Kalt(!, warm kann man ja praktischerweise nicht suchen) anzeigen lasse, gibts da so gut wie keine Wohnung, die unter 300 € warm ist. Die meisten, die scheinbar drunter liegen, haben schlichtweg keine Nebenkosten/Warmmiete angegeben.

Allein 56 Wohnungen unter 250 Euro. Und das obwohl Immoscout eigentlich für diesen Preisbereich garnicht geschaffen ist (Provision). Naja aber eigentlich hab ich keine Ahnung warum wir uns darüber eigentlich unterhalten. Es ist kein Geheimnis das viele solcher Wohnungen vorhanden sind. Auf was willst du eigentlich hinaus?

Lg

bearbeitet von JohnAntony

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@JohnAntony: Obwohl wir betr. des Finanzsystems sicherlich nicht auf einen Nenner kommen werden, muß ich zunächst einmal ein großes Lob an Dich aussprechen :good:

Ich habe den Eindruck, daß Du auf diesem Gebiet großen Sachverstand besitzt und Du diesen auch benutzt, um hier im Forum Zusammenhänge für alle leicht verständlich zu erklären.

Vielen Dank hierfür.

In einem sind wir uns vielleicht doch einig: Daß die genannten Auswirkungen nur geändert werden könnnen, wenn man das Finanzsystem grundsätzlich ändert.

Allerdings werden wir über die Maßnahmen wohl unterschiedlicher Meinung sein.

Zu dem aktuellenFinanzsystem habe ich die folgende Anmerkungen:

Durch die Zinsen wächst die Geldmenge exponentiell. Demgegenüber wachsen die von der Wirtschaft produzierten Waren bei weitem nicht in dem Umfang wie dies das Geld tut. Z.Zt. werden sogar weniger Waren und Dienstleistungen als im Vorjahr produziert. Da aus meiner Sicht einem bestimmten Geldwert immer ein bestimmter Warenwert gegenüber stehen sollte, dies aber momentan und auch zukünftig nicht der Fall sein wird, werden wir früher oder später wieder das gleiche Problem bekommen, wie wir es letztes Jahr hatten: Platzende Blasen. Deswegen kommt es in regelmäßigen Abständen von mehreren Jahrzehnten auch immer wieder zu Finanzmarktzusammenbrüchen und Währungsreformen,weil es einfach eine natürliche Folge des Exponentialwachstums des Geldes ist, das durch die Zinsen verursacht wird. Natürlich traut sich kein Politiker, dem Volk zu erklären, daß es in naher Zukunft aufgrund der oben genananten Punkte sein kann, daß alle Geldvermögen vernichtet werden können.

Aus der fakultätsübergreifenden Komplexitätsforschung ist bekannt, daß es im wesentlichen zweier Faktoren bedarf, um ein System nachhaltig zu machen: Effizienz und Rebound Capacity (was man mit sowas wie Vielfalt gleichsetzen kann). Unser Währungssystemkenntm kennt leider keine Vielfalt, sondern nur die Effizienz.

Um dies zu erreichen, wäre ein Vorschlag, vermehrt regionale Währungen als Konkurrenz zum Euro einzuführen. Nicht um den Euro abzulösen, sondern um eine Konkurrenz zu ermöglichen, wie wir dies auch sonst von allen möglichen Bereichen kennen. Somit könnte man in Krisenzeiten mehr auf Regionalwährungen setzen und in wirtschaftlich guten Zeiten wieder mehr auf Euro oder andere globale Währungen.

In Deutschland gibt es schon konkret partizierte Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Regionalwährungen. Hier dazu ein Beitrag von plusminus:

Leider wir dieses grundsätzliche Thema, nämlich das Finanzmarktsystem an sich, in den Politikerrunden nie diskutiert, sondern nur symptomatische Lösungen vorgeschlagen.

bearbeitet von Merlin

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  Merlin schrieb:
@JohnAntony: Obwohl wir betr. des Finanzsystems sicherlich nicht auf einen Nenner kommen werden, muß ich zunächst einmal ein großes Lob an Dich aussprechen :good:

Ich habe den Eindruck, daß Du auf diesem Gebiet großen Sachverstand besitzt und Du diesen auch benutzt, um hier im Forum Zusammenhänge für alle leicht verständlich zu erklären.

Vielen Dank hierfür.

Danke für das Lob. Trotz allem sind dies keine speziellen Kenntnisse, sondern (solange man sich mal die Mühe macht und ein paar Bilanzen liest) jedem zugänglich. Aber die Medien und das Volk haben kein Bock auf diese Fakten, sondern kritisieren halt das Offensichtliche und Unwichtige. Schau dir mal Polittalks etc. an. Da kommen immer nur diese Themen zum Vorschein. Natürlich behandelt man die wichtigen Themen nicht, weil man dafür schon etwas Sachverstand braucht. Aber Hauptsache viel Rumlaberei bei der nichts rauskommt.

Btw: Ist doch nicht schlimm das wir nicht auf einen Nenner kommen. Das ist auch nie das Ziel meiner Diskussion. Ziel von mir ist doch eher hier ein Mindmapping, das Zusammentragen von Lösungsvorschlägen und Argumenten, welche aber alle auf Fakten beruhen sollten.

Also: Weiterdiskutieren ;-)

Lg

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  Shao schrieb:
  Zitat
Aber dem Bürger soll vorgeschrieben werden, welche Arbeitsplätze zu welchen Bedingungen/Löhnen er anzunehmen habe? Soweit kommts noch...

Tut ja keiner, muss er ja net.

Noch, ja.

Aber mit dem Bürgergeld ist Schluss. Da muss man jede Arbeit annehmen, wenn man (über)leben will und sei sie noch so beschissen. Zu jeden Bedingungen, die der Staat für "angemessen" hält.

  Shao schrieb:
  Zitat
"Halten Sie ihren Haushalt halt rentabel genug, wenns nicht reicht, dann passen Sie halt nicht in den Sozialstaat!" oder wie?

Wieso sollte jemand nicht mit seinem Haushalten haushalten müssen? Muss ich als Student, muss ich als Unternehmer und wenn ich Hartz 4 kriege muss ich das auch.

:unknw:

Dann haste keinen Grund, anzuklagen, dass der Unternehmer ordentlich haushalten muss, um in den Sozialstaat zu passen.

  Hearts_and_Minds schrieb:
Hast Du schon mal irgendwo gearbeitet? Wenn ja, dann wüsstest Du, DASS das der Fall ist.

Jesses...haste schon mal in einem Unternehmen gearbeitet, das zufällig grad freie Arbeitsplätze hatte und schließst daraus, dass das immer so sein müsse?

  Hearts_and_Minds schrieb:
Aber jeder sucht sich seinen Job und seinen Lebensentwurf selbst aus und hat dann die Konsequenzen selbst zu tragen.

Ach?

Der Arbeitgeber auch? Welche Konsequenzen trägt er denn, wenn er nicht angemessen lohnt?

  Hearts_and_Minds schrieb:
Ach so, von der Geschichte Russlands, Kubas, Nordkoreas, der DDR und Chinas unter Mao und deren wirtschaftlichen Schicksalen samt Lebensstandard für die Bevölkerung hast Du vielleicht noch nicht gehört.

Soll das nun ein zweifelhaftes Positivbeispiel oder wieder nur das Anti-Kommunismus-Argument sein, das hier immer noch nichts zu suchen hat?

  Hearts_and_Minds schrieb:
Durch Deine bizarre Vorstellung eines würdigen Lebens, das für Dich anscheinend an größere Summen Geld geknüpft ist

Wenn es dir bizzarr erscheint, in einer kapitalistischen Gesellschaft ein würdiges Leben an "größere Summen" Geld zu knüpfen, bitte...

Kannst ja deine "größeren Summen" Geld an die Armen abgeben, die es auch zu würdigen wissen und dich in irgendne einsame Höhle verziehen, wo es keinen Kapitalismus gibt. Wie naiv bist du eigentlich?

  Hearts_and_Minds schrieb:
entwürdigst Du übrigens die Leute, auf deren Seite Du Dich stellst. Peinlich.

Entwürdigend ist es nicht, finanziell abhängig zu sein, sondern keine derartige Hilfe zu bekommen, wenn sie benötigt wird.

  Hearts_and_Minds schrieb:
Vor allem, wenn man den internationalen Vergleich heranzieht, den Shao angebracht hat.

Noch Deine Urgroßeltern, vielleicht sogar Deine Großeltern, fanden in ihrer Jugend mit großer Wahrscheinlichkeit das finanzielle Niveau eines heutigen H4-Empfängers für das beste, was ihnen je passieren könnte. Du verwechselst Deutschland vielleicht mit Russland oder Kambodscha

War das ein Versuch von dir, die Unterschicht in China, Russland und Kambodscha zu entwürdigen?

Find ich ziemlich unkorrekt.

  Hearts_and_Minds schrieb:
Wir leben in einem Land, in dem die Unterschicht nicht am Hungern ist, sondern tendenziell zu Fettleibigkeit neigt. Wie Dir jeder Marketingstratege und Sozialpädagoge bestätigen kann: in keiner gesellschaftlichen Schicht findest Du pro Haushalt eine solche Menge an Handys, Zigaretten, Fernsehern, DVDs und Computerspielen, wie in denen der "Unterschicht".

Deine Quellen wären da...?

  Hearts_and_Minds schrieb:
  goldenbug schrieb:
Ne is klar...deshalb verdienen Altenpfleger auch sooo viel...alles Millionäre da...

Tolles Argument Toller Einwurf um mich zu widerlegen! "Weil nicht gleich der Extremfall eintritt, muss Deine Meinung ja wohl falsch sein" :-)

Junge, wir reden hier über Extremfälle. Du versuchst Extremfälle von Arbeitsmarktdynamiken wie Dumpinglohn-Friseure und Milliardärs-Manager damit zu begründen, dass es da nunmal extrem wenig/extrem viel Nachfrage nach den Jobs gibt.

Wenn die Arbeiter-Lücke bei Altenpflegern, etc... so groß sein soll, dass sie genug Platz für den offenbar extrem großen Friseursüberschuss bieten soll, müsste deren Lohn auch extrem hoch sein. Das ist er nicht.

Der Lohn passt sich nicht so reibungslos an, wie du es zu erklären versuchst. Wenn es hier nunmal sehr unterschiedliche Elastizitäten gibt, kannst du das ganze nicht einfach in eine Gleichung zusammenwürfeln und hoffen, dass null rauskommt.

  Hearts_and_Minds schrieb:
Das ist ja auch der Fall und passiert ganz automatisch - solange, bis die Unternehmer nicht mehr rentabel wirtschaften können, weil der Kunde nur bis zu einer bestimmten Summe für die Produkte ausgeben will. Und wenn der Kunde nicht mehr zahlt, woher soll der Unternehmer dann seine Kunden bezahlen?

Irgendwo kam von dir der Vorwurf, ich lese nicht mehr mit. Liest du denn mit?

Ich hab dir schon mal die preispolitischen Instrumente aufgelistet, die ein Unternehmer hat, um wirtschaftlicher zu arbeiten. Du scheinst immer noch der Meinung zu sein, der Unternehmer müsse nur genügend Stellen abbauen oder Löhne kürzen, um Gewinn zu erzielen.

  Hearts_and_Minds schrieb:
Das hatten wir doch schon 100x. Liest Du eigentlich nicht mit? Grundeinkommen / Bürgergeld, bessere Bildung = bessere Jobs, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufhebung von Bürokratisierung, Senkung der Lohnnebenkosten usw.

Ja, so ne Gleichung aufstellen kann jeder. Muss nicht heißen, dass sie richtig ist.

Verrätst du mir jetzt noch, wie das Bürgergeld dafür sorgt, dass Wanderarbeiter plötzlich teuerer und damit unattraktiver werden als deutsche Arbeiter?

Indem die Löhne für Inlandsarbeiter bis zum Exzess frei kürzbar werden? ;-)

  Hearts_and_Minds schrieb:
Was meinst DU denn?

Du hast anscheinend keine eigene Position, Goldenbug Hearts_and_Minds, die darüber hinausgeht, die Meinungen anderer durch bizarre Fragen "untergraben" zu wollen. Schade denn eigentlich, offenbar haben die Rechten da kein argumentatives Potential zu bieten.

  Hearts_and_Minds schrieb:
? Was für eine absonderliche Frage. Was für eine Antwort erwartest Du denn? Dass ich Dir eine genaue Auflistung einreichen, in welcher Branche wer wann wieviele Arbeitsplätze schaffen WIRD? * LOL. *

Ich hab immer noch die Hoffnung, dass du drüber nachdenkst und zu dem Schluss kommst, dass weder du noch die FDP eine Arbeitsplatzwelle garantieren können. Völlig aus der Luft gegriffen, dass plötzlich alle wie wild drauf sein sollen, Arbeitslose anzustellen.

  JohnAntony schrieb:
So ein Quatsch. Wenn nun viele Lokführer werden wollen, es aber nur begrenzte Stellen gibt, so soll der Staat etwa mehr Züge bauen, damit wir mehr Zugführer anstellen können, obwohl diese garnicht gebraucht werden?

Nö. Er soll dafür sorgen, dass die Zugführer deshalb nicht unmenschlich bezahlt werden.

  JohnAntony schrieb:
Allein 56 Wohnungen unter 250 Euro. Und das obwohl Immoscout eigentlich für diesen Preisbereich garnicht geschaffen ist (Provision). Naja aber eigentlich hab ich keine Ahnung warum wir uns darüber eigentlich unterhalten. Es ist kein Geheimnis das viele solcher Wohnungen vorhanden sind. Auf was willst du eigentlich hinaus?

250 € warm?

Wow...ganze 56 für Düsseldorf? Das' ja 'n Ding.

Und wenn es nach dieser liberalen...tschuldigung, die FDP nennts ja jetzt soziale - wenn es nach dieser sozialen Marktidee gehen soll, wird mit dem Bürgergeld die Nachfrage auf dieses doch sehr beschränkte Angebot an relativ billigen Wohnungen rapide ansteigen. Demnach müssten die künftig 400 € kosten. Die FDP darf ja aufgrund ihrer Ideologie da nicht eingreifen.

Naja...die Mittelschicht kann sich ja auch die Wohnungen noch leisten. Wahlziel erreicht, was?

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  goldenbug schrieb:
250 € warm?

Willst du mich eigentlich verarschen. Du hast mit 300 warm angefangen. Dann hast du dich auf 250 kalt beschränkt (weil du keine Lust hattest die Warmmieten bei Immo dir rauszusuchen) und jetzt fragst du nach 250 warm. Entscheide dich mal.

  Zitat
Nö. Er soll dafür sorgen, dass die Zugführer deshalb nicht unmenschlich bezahlt werden.

Warum, wenn sie doch garnicht gerbraucht werden. Insbesonder hast du das Zitat mal wieder völlig aus dem Kontex gerissen. Es ging nämlich darum

  Zitat
Also wird ihnen doch vorgeschrieben, dass sie in irgendwelche Berufe wechseln müssen, die sie nicht möchten oder die ihnen nicht liegen...
  Zitat
Ich hab dir schon mal die preispolitischen Instrumente aufgelistet, die ein Unternehmer hat, um wirtschaftlicher zu arbeiten.

LOL. Du meinst diese Liste hier:

  Zitat
Marketing & PR, Marketingstrategie inklusive Risikenvorbeugung, Motivierung, Fortbildung/Personalentwicklung, Alleinstellungsmerkmalen, Orientierung an externen Stakeholdern, Kundenservice, Arbeitsklima, Preispolitik

Eine total lächerliche Zusammenstellung von Wirtschaftsbegriffen. Ohne jeglichen Zusammenhang zur Diskussion. Teilweise total ungeeignet (orientierung an externen Stakeholdern führt immer zur Kostenreduktion im Zusammenhang mit Arbeitsplätzen, weil eben die Arbeitnehmer bei diesem Begriff ausgschlossen werden, diese sind eben interne Stakeholder. Also entweder willst du damit die Orientierung am Arbeitnehmer ausschließen oder du hast einfach mal wieder einen toll klingenden Begriff gepostet ohne zu wissen was sich dahinter Realpolitisch verbirgt.). Marketing PR Marketingstrategien, Alleinstellungsmerkmale sind natürlich auch auf die Handwekrsbetriebe anwendbar insbesondere natürlich auf den Frisör um die Ecke. Ich seh schon den Omafriseur um die Ecke zu einer Werbeagentur rennen um sich eine Marketingsstrategie ausdenken zu lassen. Oh man.

bearbeitet von JohnAntony

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  JohnAntony schrieb:
Willst du mich eigentlich verarschen. Du hast mit 300 warm angefangen. Dann hast du dich auf 250 kalt beschränkt

Ruhig Blut. Wenn du nicht schreibst "kaltmiete" und immoscout offenbar nur kalt anzeigen lassen kann, musst du damit rechnen, dass ich da noch mal nachfrage.

  JohnAntony schrieb:
Warum, wenn sie doch garnicht gerbraucht werden.

Wtf?

Die, die angestellt sind, werden gebraucht. Und du kannst die nicht unterbezahlen, nur weil es noch ein paar andere gibt, die rein wollen.

  JohnAntony schrieb:
Insbesonder hast du das Zitat mal wieder völlig aus dem Kontex gerissen. Es ging nämlich darum
  Zitat
Also wird ihnen doch vorgeschrieben, dass sie in irgendwelche Berufe wechseln müssen, die sie nicht möchten oder die ihnen nicht liegen...

Ach du wolltest hören: "Natürlich, der Staat soll mehr Züge bauen, um sinnlos Zugführer einzustellen", um meine Aussage dann ins Lächerliche zu ziehen.

Nene, ich glaub eher, du hast meine Aussage "mal wieder völlig aus dem Kontext gerissen". Es ging tatsächlich darum, dass den Leuten, die unterbezahlt werden, vorgeschrieben wird, doch gefälligst einen anderen Beruf zu wählen, weil sie dort ja besser bezahlt werden würden. Dass der Staat da irgendwelche ungebrauchten Züge bauen soll, ist in deinem Kopf entstanden. Hat nix mit meinem Standpunkt/Zitat zu tun.

  JohnAntony schrieb:
Eine total lächerliche Zusammenstellung von Wirtschaftsbegriffen. Ohne jeglichen Zusammenhang zur Diskussion. Teilweise total ungeeignet

Aha. Total Lächerlich, ohne jeglichen Zusammenhang. Aber nur teilweise total ungeeignet. Ja ne, is klar. Ich hätt da jetzt ein "nicht mal fürs Kackeschaufeln zu gebrauchen" erwartet ;)

  JohnAntony schrieb:
(orientierung an externen Stakeholdern führt immer zur Kostenreduktion im Zusammenhang mit Arbeitsplätzen, weil eben die Arbeitnehmer bei diesem Begriff ausgschlossen werden, diese sind eben interne Stakeholder. Also entweder willst du damit die Orientierung am Arbeitnehmer ausschließen oder du hast einfach mal wieder einen toll klingenden Begriff gepostet ohne zu wissen was sich dahinter Realpolitisch verbirgt.)

Du bist lustig...

Die internen Stakeholder(oder zumindest die Unternehmensleitung) habt ihr zur Genüge in diesem Thread vertreten. So viel Schneid hab ich dir eigentlich zugetraut, da zu merken, dass ich Möglichkeiten außer dieser einseitigen Arbeitgebersicht aufzeige.

  JohnAntony schrieb:
orientierung an externen Stakeholdern führt immer zur Kostenreduktion im Zusammenhang mit Arbeitsplätzen

Falls du mit dieser "Kostenreduktion" Lohnkürzung oder Entlassungen meinst, ist das Blödsinn. Kundennähe z.B. wirkt sich eher positiv auf den Gewinn aus.

Willst du mir hier erzählen, man dürfe sich nicht an den externen Stakeholdern orientieren, weil man damit dem Arbeitnehmer schadet?

  JohnAntony schrieb:
Marketing PR Marketingstrategien, Alleinstellungsmerkmale sind natürlich auch auf die Handwekrsbetriebe anwendbar insbesondere natürlich auf den Frisör um die Ecke. Ich seh schon den Omafriseur um die Ecke zu einer Werbeagentur rennen um sich eine Marketingsstrategie ausdenken zu lassen. Oh man.

Und das in einem Forum, wo es in jedem zweiten Thread heißt: "Limiting Belief!" :-)

Was macht dich glauben, Marketing und Alleinstellungsmerkmale seien bei Handwerksbetrieben nicht möglich?

Ist das der Leistungskampf, der auf schwarz-gelbe Politik folgen und die Wirtschaft ankurbeln soll?

"Marketing? Och nöö...kein Bock.

Klappt doch eh nieee.

Alleinstellungsmerkmale? Ne, ich mach genau das gleiche wie alle anderen. Aus irgendnem Grund werden sich die Kunden schon für mich entscheiden.

Sollen die Grooßen machen.

Ich ruh mich dann doch lieber drauf aus, dass ich meine Angestellten unterbezahlen kann"

bearbeitet von goldenbug

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  Zitat
Dann haste keinen Grund, anzuklagen, dass der Unternehmer ordentlich haushalten muss, um in den Sozialstaat zu passen.

Genau, weil es momentan so einfach ist, seine Unternehmung überhaupt zu finanzieren (Rückgang Kredite) bürden wir demjenigen noch mehr Zahlungen auf. Jawollja :D

Dazu sei gesagt : Ich bezahl niemanden unter 7,50 und werds nie tun, daher keine Ahnung wie andere Leute haushalten.

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  JohnAntony schrieb:
  LeChiffre77 schrieb:
Das Problem im Umgang mit der Atomenergie ist die Tatsache, dass wir diese Technologie nicht 100%tig kontrollieren können. Egal wie sicher neue Atomkraftwerke auch sein mögen, ein Restrisiko ist immer vorhanden. Die Folgen eines atomaren Zwischenfalls wie bsw. in Tschernobyl wären fatal! Und so ein Kraftwerk kann uns jeder Zeit um die Ohren fliegen.

Die Gefahr durch CO2 seh ich als viel größer an als die durch Atomenergie. Die Klimaerwärmung kannst du auch nicht 100% kontrollieren :-D. Oder sollen wir unser System einfach komplett runterfahren und nur mit den 10-15% regenerativen Formen leben?

Btw: Wenn man an den Reaktoren nicht rumspielt wie es die Sowjets gemacht haben, passiert da auch nicht viel.

Aus aktuellem Anlaß: Hier ein paar Argumente, warum sowas wie in Tschernobyl auch bei uns pasiseren kann:

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/kl...aid_446842.html

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  Shao schrieb:
Dazu sei gesagt : Ich bezahl niemanden unter 7,50 und werds nie tun, daher keine Ahnung wie andere Leute haushalten.

Das ist doch schon ein guter Anfang, was das Denken angeht, den Lebensstandard der Angestellten nicht unangemessen zu senken, um den unternehmerischen Gewinn zu retten. Wenn du diese Mindestlohn Grenze bei deinem Unternehmen für sinnvoll hältst(und offenbar nicht aus reiner Willkür deinen Gewinn "riskierst"), wieso sprichst du dich gegen eine solche Regelung für die Allgemeinheit aus?

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  goldenbug schrieb:
  Shao schrieb:
Dazu sei gesagt : Ich bezahl niemanden unter 7,50 und werds nie tun, daher keine Ahnung wie andere Leute haushalten.

Das ist doch schon ein guter Anfang, was das Denken angeht, den Lebensstandard der Angestellten nicht unangemessen zu senken, um den unternehmerischen Gewinn zu retten. Wenn du diese Mindestlohn Grenze bei deinem Unternehmen für sinnvoll hältst(und offenbar nicht aus reiner Willkür deinen Gewinn "riskierst"), wieso sprichst du dich gegen eine solche Regelung für die Allgemeinheit aus?

Aufgrund der Konsequenzen, die ein Minimalverdienst auf den leider noch existierenden Markt hat. Siehe Frankreich, die Preise für Wohnung sind exorbitant gestiegen. Wenn ich auf Flächen wie Köln schaue, wäre es mir ein Graus, wenn eine gut gemeinte Idee in ein soziales Desaster umschlägt.

Gehen wir von einem Grundgehalten von 7,50 die Stunde aus, gehen davon aus dass die meisten 30 Stunden arbeiten... Wird so manch ein findiger Vermieter sicherlich seine Wohnung bald zu höheren Preise vermieten.

Lebensmittelpreise werden aus meiner Sicht automatisch wieder steigen, die sind momentan auf einem Rekordtief (Nicht, dass ich davon irgendwas mitkriegen würde, zumindest gefühlt nicht.) und werden wieder anziehen.

Und dann hatten wir etwas gut gemeint und damit denjenigen, die es am meisten brauchen, wahrscheinlich in den Fuss geschossen.

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  goldenbug schrieb:
  Shao schrieb:
Dazu sei gesagt : Ich bezahl niemanden unter 7,50 und werds nie tun, daher keine Ahnung wie andere Leute haushalten.

Das ist doch schon ein guter Anfang, was das Denken angeht, den Lebensstandard der Angestellten nicht unangemessen zu senken, um den unternehmerischen Gewinn zu retten. Wenn du diese Mindestlohn Grenze bei deinem Unternehmen für sinnvoll hältst(und offenbar nicht aus reiner Willkür deinen Gewinn "riskierst"), wieso sprichst du dich gegen eine solche Regelung für die Allgemeinheit aus?

Das Problem hier ist doch, dass erstens gerade viele Kleinstunternehmen und auch der halbe Mittelstand äußerst knapp kalkulieren und dass zweitens für jeden Euro, den Du mehr Gehalt auszahlst, Du insgesamt (wegen der Lohnnebenkosten) knapp einen weiteren halben Euro an den Staat abdrückst, bei höheren Löhnen einen ganzen.

Nehmen wir also als Beispiel einmal den lokalen Fliesenleger / Blumenhändler / Frisörsalon als Beispiel, der eine Aushilfe einstellen will.

Der bezahlt also jemanden so, dass er netto 800€ (bei einer 35h-Woche ein Arbeitslohn von knapp 5,70€) bekommt, und muss brutto an den Staat 1050€ abdrücken; wenn man ihm aber 100€ mehr im Monat zahlen will, kostet das den Arbeitgeber aber gleich 1200€; bei höheren Löhnen wird die Spanne sogar noch größer und für jeden Euro mehr Gehalt musst Du als Arbeitgeber knapp zwei Euro mehr ausgeben. Damit der Angestellte auf einen Lohn von 10€/h netto käme, müsste der Arbeitgeber in diesem Beispiel gleich 2200€ im Monat ausgeben.

Du kannst Dir das alles selbst ausrechnen (lassen): http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223811,00.html

Und der lokale Fliesenleger / Blumenhändler / Frisörsalon hat eben oft nicht mehr den Spielraum, 150€ im Monat mehr auszugeben, weil der besser bezahlte Mitarbeiter nicht unbedingt diese 150€ mehr erwirtschaftet; geschweige denn die ganzen 1150€, die er für einen halbwegs guten Lohn ausgeben müsste. Selbst wenn er das Geld hätte: Bevor er den Lohn so weit anhebt, wird er lieber von dem Geld einen zweiten Angestellten auf Niedriglohnbasis einstellen und die zustätzlichen Kräfte dazu nutzen, sein Geschäft zu erweitern und zu erneuern, in der Hoffnung, irgendwann bessere Löhne zahlen zu können. Davon, dass sich der Inhaber des Blumenladens dann beim Kassensturz "einen auf seinen Kontoauszug wichst", wird ja wohl kaum die Rede sein können.

Es gibt genug Unternehmer, die ihren Angestellten gerne mehr Geld zahlen würden, wenn sie könnten - gerade in kleinen Unternehmen haben die Menschen ja oft sehr persönliche Verhältnisse zueinander, oder man will einen guten Angestellten eben an sich binden und verhindern, dass er zur Konkurrenz läuft; aber das Geld muss eben da sein.

Der Blumenhändler / Fliesenleger usw. hat aber allein schon deshalb nicht mehr Geld für seinen einen Angestellten, weil er das nicht auf die Kunden umwälzen kann. Wenn er die Blumenpreise wegen der gestiegenen Lohnkosten plötzlich deutlich anheben würde, würde einfach keiner mehr seine Blumen kaufen. Weil die Kunden einfach nicht bereit sind, solche Veränderungen mitzutragen, die schimpfen dann nur, dass der seine Preise "so unverschämt" angehoben hätte. Oder sie rennen erst recht zum Großhändler, weil der effizienter wirtschaften kann als der kleine Einzelunternehmer und deshalb billiger sein kann.

Du hast auf ein ähnliches Argument oben geantwortet, dass durch einen bundesweit eingeführten Mindestlohn die Löhne eben angehoben werden und durch die gestiegenen Löhne dann die Menschen umso mehr Produkte kaufen würden, weil sie ja mehr Geld haben. Das halte ich für naiv, denn wenn alle mehr Geld haben und gleichzeitig die Arbeitskräfte und Produkte mehr Geld kosten, dann ist das einzige, was dann passiert, folgendes: Es kommt zu einem enormen Anstieg der Inflation und die Löhne werden entwertet, weil der Geldwert verfällt. Davon hat aber niemand etwas und die Wirtschaft insgesamt befände sich dann im Sturzflug à la 1932-33.

Das ist die eine Sache. Es ist aber etwas ganz anderes, wenn etwa ein Fünf-Sterne-Hotel den Putzfrauen vermittelt über Zeitarbeitsfirmen nur 3,50€ die Stunde zahlt - das ist dann ein Skandal, allein schon weil das Luxushotel da ganz andere Margen hat und die Putzkräfte da in der Abrechnung nur ein (kleiner) Kostenpunkt unter (sehr) vielen sind.

Nur leider ist es gar nicht so einfach, die Dumpinglöhne in den großen Betrieben, die sich eigentlich bessere Löhne leisten können, zu verhindern, ohne die Kleinstunternehmer, die auf Niedriglöhne teilweise einfach angewiesen sind, in den Ruin zu treiben. Das Luxushotel könnte Mindestlöhne locker wegstecken - der Blumenladen um die Ecke nicht. Auch hier würden Mindestlöhne nur den Schwachen schaden, statt ihnen zu helfen. Denn kleine und mittelständische Unternehmen sind in vielen Regionen, wo es keine großen Konzerne gibt, die wichtigsten oder gar einzigen Arbeitgeber. Da hätte man zwar keine schlecht bezahlten Arbeitsplätze mehr - aber das nur, weil es schlichtweg insgesamt keine Arbeitsplätze mehr gäbe.

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Wie bei den gebrochenen Wahlversprechen der FDP, reden sich die Liberalen hier die Realität mal wieder schön. Und meinen Ausbeute sei auch noch sozial. Und verefechten immer wieder Gebetsmühlenartig das nachgewiesn falsche Argument, Mindestlöhne würde

Hier wird vollkommen vergessen,daß diese Dumpinglöhne von 3,50 usw vor allem von großen Ketten mit Dumpingpreispolitik in den letzten Jahren Einzug gehalten haben.- Ein extremer Preiskampf fand statt, der den Markt kaputt machte. Zum zweiten finden diese Dumpinglöhne vor allem im Deinstleistungsbereich statt, die auch mit angehobenen Löhnen immer noch GEwinn machen würden, da die Nachfrage sich nicht verändert, Und natürlich würden die Leute genauso viele Blumen kaufen wie jetzt, das haben sioe nämlich vor 15 JAhren auch schon getan, als es noch nicht diese Dumpinglöhne gab.

Auch wenn der Friseur jetzt 20 statt 10 Euro kostet, werden sich die Leute genauso oft die Haare schneiden. Es kann ja nicht sein, daß Haare schneiden mittlerweile die Hälfte kostet, wie vor 20 Jahren! Doch die kleinen Betriebe mußten nachziehen, als diese Friseurketten die Preise zerstörten.

Die Kleinstunternehmer müssen den "Großen" nachziehen, weil die Großen die Preise in den letzten Jahren zerstört haben

Nehmen wir das Beispiel Postzusteller, auch hier wurde bis zum Einschreiten des Staat

Es heißt ja nicht umsonst sittenwidriger Lohn. Das sind einfach sittenwidrige Löhne! Und da kann man nicht einfach sagen, selbst Schuld hättest als Friseuse wissen können, daß man dich ausbeutet. Genauso wie eine Masse von Facharbeitern von Zeitrarbeitsfirmen ausgebeutet werden, welche einen miserablen Lohn zahlen, aber dafür bei beim leihenden Unternehmen saftig zulangen. Bei anständigen Löhnen würden sie immer noch genug Gewinn machen, nur scheint ja heutzutage alles unter 20% Gewinn ja schon fatal.

Der Staat muß diese Spirale nach unten einfach stoppen, wir sind zum Glück nicht in China, oder in anderen teilen der Welt.

In vielen Branchen wurde gewerkschaftliche Zusammenschlüsse erfolgreich verhindert, deswegen muß der Staat eingreifen, weil hier sonst Ausbeute immer weiter Tür und Tor geöffnet wird. Wir leben nicht mehr im 19 Jahrhundert!

  Zitat
Siehe Frankreich, die Preise für Wohnung sind exorbitant gestiegen. Wenn ich auf Flächen wie Köln schaue, wäre es mir ein Graus, wenn eine gut gemeinte Idee in ein soziales Desaster umschlägt.

Sorry Shao, aber das ist nun wirklich der größte Blödsinn überhaupt, daß die Woihnungspreise in Frankreich wegen den Mindestlöhnen so gestiegen sind. Das hat andere vielfältige gründe gehabt. Und so werden die Mietpreise auch nicht steigen, (die meisten verdienen ja zum Glück mehr als diese Dumpiunglöhne, noch), sondern der Anteil derer, die zusätzliche Unterstützung vom Staat benötigen

Genauso steigen die Lebensmittelpreise bestimmt auch nicht eklatant mit den Mindestlöhnen. Die Preisen werden wenn aus ganz anderen

Das ist doch purer Angstmacherei und mit nichts zu belegen.

Aber was gut ist, daß die breite und besser verdienende Masse wieder das für einige Dienstleistungen zahlt was sie wert ist.-

Und übrigens ist es überhaupt nicht so naiv, daß ein breiteres Lohnniveau die Wirtschaft stärkt, das allgemeine Wachstum im 20 Jhd, wo Hungerlöhne und Ausbeute von Gewerkschaften erfolgreich beseitigt wurden zeigt eindeutig, wie sehr ein breiter Grundwohlstand die gesamte Wirtschaft stützt.

Das sollte man sich auch mal endlich vor Augen halten, die Niedriglöhne gibt es vor allen Dingen in den Branchen, wo es keine Tarifgemeinschaften/Gewerkschaften gibt. Man kann also nicht einfach sagen, die Arbeit von einem "Dumpinglöhner" ist einfach weniger wert. Sie ist so wenig wert, weil es den Arbeitgebern mögtlich ist, so wenig zu zahlen.

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Jon, viele Behauptungen, wenig Argumente oder Belege. Das ist nicht einer Deiner am besten durchdachten Posts.

  jon29 schrieb:
Dumpinglöhne vor allem im Deinstleistungsbereich statt, die auch mit angehobenen Löhnen immer noch GEwinn machen würden, da die Nachfrage sich nicht verändert, Und natürlich würden die Leute genauso viele Blumen kaufen wie jetzt, das haben sioe nämlich vor 15 JAhren auch schon getan, als es noch nicht diese Dumpinglöhne gab. Auch wenn der Friseur jetzt 20 statt 10 Euro kostet, werden sich die Leute genauso oft die Haare schneiden.

Zwei starke Thesen. Hast Du Belege oder Argumente dafür? Welche Unternehmen im Dienstleistungsbereich machen denn so hohe Gewinne (bei gleichzeitigen Dumpinglöhnen), wen meinst Du damit? Sicher nicht die von Dir zitierten Briefzusteller, Frisörbetriebe. Wen denn dann? Zeitarbeitsfirmen, Call-Center, Taxiunternehmen? Die Branchen, die hohe Gewinne machen, erfordern ja meist eine spezialisierte Ausbildung und müssen ihren Angestellten demnach mehr zahlen, Banken etwa.

Und dass die Preise unabhängig von der Nachfrage steigen oder fallen können widerspricht jeder Theorie und Erfahrung. Da kann ich Dir Gegenbeispiele geben ohne Ende - von der erhöhten Autonachfrage durch die Abwrackprämie, über die gestiegenen Passagierzahlen der Fluggesellschaften bei fallenden Preisen, bis hin zum Rückgang der Wochenendurlaube bei Anstieg der Ölpreise... Wie Du darauf kommst, dass die Leute trotzdem weiter einkaufen & konsumieren ist mir schleierhaft.

In diesem Sinne widersprichst Du Dir hier selbst:

  Zitat
Auch wenn der Friseur jetzt 20 statt 10 Euro kostet, werden sich die Leute genauso oft die Haare schneiden. Es kann ja nicht sein, daß Haare schneiden mittlerweile die Hälfte kostet, wie vor 20 Jahren! Doch die kleinen Betriebe mußten nachziehen, als diese Friseurketten die Preise zerstörten.

Wenn den Leuten die Preise eines Haarschnitts so egal sind, dass sie sich "genauso oft die Haare schneiden", wieso mussten die kleinen Betriebe dann "nachziehen, als diese Friseurketten die Preise zerstörten"?

  Zitat
Der Staat muß diese Spirale nach unten einfach stoppen, wir sind zum Glück nicht in China, oder in anderen teilen der Welt.

Das tut er ja schon durch Arbeitslosengeld und Sozialhilfe. Es gibt ja genug Leute, die eben nicht mehr arbeiten gehen, weil es sich nicht lohnt. Dafür arbeiten allerdings dann in den Niedriglohnbranchen die Wanderarbeiter aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Wo gibt es denn noch Deutsche, die am Fließband arbeiten oder bei der Müllabfuhr.

  Zitat
Aber was gut ist, daß die breite und besser verdienende Masse wieder das für einige Dienstleistungen zahlt was sie wert ist.-

Jetzt fängst Du auch noch damit an! Es gibt keinen intrinsischen Wert für Dienstleistungen. Man kann einfach nicht sagen: Ein Haarschnitt ist immer und überall 12€ wert! Wo sollte dieser Wert denn herkommen?

  Zitat
Und übrigens ist es überhaupt nicht so naiv, daß ein breiteres Lohnniveau die Wirtschaft stärkt, das allgemeine Wachstum im 20 Jhd, wo Hungerlöhne und Ausbeute von Gewerkschaften erfolgreich beseitigt wurden zeigt eindeutig, wie sehr ein breiter Grundwohlstand die gesamte Wirtschaft stützt.

Das Gegenteil ist der Fall, es gibt genug Hinweise, dass die Wirtschaft insgesamt immer dann besonders wächst, wenn es eine große Zahl an Niedriglöhnern gibt. Dafür kannst Du die unterschiedlichsten Beispiele nehmen: Texas und Florida erlebten in den 70ern und 80ern einen Ansturm an mexikanischen bzw. kubanischen Flüchtlingen, die dort durch Preiskämpfe die Löhne senkten, und diese Staaten haben ein paar Jahre später nur geboomt. China erlebt sein Wirtschaftswachstum nur durch Niedriglöhner, ganz ähnlich die Tigerstaaten. Oder sieh Dir Margaret Thatcher an: Als England in tiefster Rezesion als "der kranke Mann Europas" galt, hat sie hat die Gewerkschaften gefesselt & geknebelt, die Sozialhilfe quasi vernichtet, die Löhne gesenkt - und zehn Jahre später hatte Großbritannien faktisch Vollbeschäftigung und war der wirtschaftliche Motor Europas. Ähnliches sagt man über die deutsche Wirtschaft: Wenn die Wirtschaft nicht selbst die Löhne gesenkt hätte (in den 90ern war Dt. für Unternehmen & Investoren eines der teuersten Länder der Welt), wäre die Wirtschaft noch weit schlechter zugange als jetzt. Ich will jetzt nicht pauschal sagen, dass Niedriglöhne zu prosperierender Wirtschaft und mehr Arbeitsplätzen führen, aber es gibt eine ganze Menge an Beispielen, wo genau das eingetreten ist.

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  Hearts_and_Minds schrieb:
Jon, viele Behauptungen, wenig Argumente oder Belege. Das ist nicht einer Deiner am besten durchdachten Posts.
  jon29 schrieb:
Dumpinglöhne vor allem im Deinstleistungsbereich statt, die auch mit angehobenen Löhnen immer noch Gewinn machen würden, da die Nachfrage sich nicht verändert, Und natürlich würden die Leute genauso viele Blumen kaufen wie jetzt, das haben sioe nämlich vor 15 JAhren auch schon getan, als es noch nicht diese Dumpinglöhne gab. Auch wenn der Friseur jetzt 20 statt 10 Euro kostet, werden sich die Leute genauso oft die Haare schneiden.

Zwei starke Thesen. Hast Du Belege oder Argumente dafür? Welche Unternehmen im Dienstleistungsbereich machen denn so hohe Gewinne (bei gleichzeitigen Dumpinglöhnen), wen meinst Du damit? Sicher nicht die von Dir zitierten Briefzusteller, Frisörbetriebe. Wen denn dann? Zeitarbeitsfirmen, Call-Center, Taxiunternehmen? Die Branchen, die hohe Gewinne machen, erfordern ja meist eine spezialisierte Ausbildung und müssen ihren Angestellten demnach mehr zahlen, Banken etwa.

Das stimmt nicht, hohe Gewinne machen auch Putzunternehmen. Banken sind eine Ausnahme, aber sonst stimmt die Gleichung höhere spezialisierte Ausbildung=höhere Gewinne einfach nicht. Mal ja, Mal nein

Zeitarbeitsfirmen machen wunderbare Gewinne, denn deren Aufwand für das Gut, was sie anbieten sit extrem gering. Du brauchst quasi nur eine Sekretärin, die eine größere Zahl an Arbeitern an die Unternehmern verteilt. Die andere für die Abrechnungen. Ich kenn sie auch von innen, als ich mal bei einer Zeitarbeitsfirma jobbte als Student (war da auch ok, nur habe ich da ganz anderes von anderen Zeitarbeitsfirmen bei gelernten Arbeitern gesehn) wo gerade mal drei Sekretärinnen für mehrere hundert Arbeiter zuständig waren. Die Kossten sind gering, die Gewinne extrem hoch. Die würden immer noch Gewinn machen.

Ferner: Wer sind nochmal die reichsten Männer Deutschlands: Richtig, die Gebrüder Albrecht von Aldi. Also erzähl mir nicht, in Unternehmen mit Niedriglohnsektor/Geringqualifizierten hätte man niedrige Gewinnspannen.

Und dass die Preise unabhängig von der Nachfrage steigen oder fallen können widerspricht jeder Theorie und Erfahrung. Da kann ich Dir Gegenbeispiele geben ohne Ende - von der erhöhten Autonachfrage durch die Abwrackprämie, über die gestiegenen Passagierzahlen der Fluggesellschaften bei fallenden Preisen, bis hin zum Rückgang der Wochenendurlaube bei Anstieg der Ölpreise... Wie Du darauf kommst, dass die Leute trotzdem weiter einkaufen & konsumieren ist mir schleierhaft.

N

In diesem Sinne widersprichst Du Dir hier selbst:

  Zitat
Auch wenn der Friseur jetzt 20 statt 10 Euro kostet, werden sich die Leute genauso oft die Haare schneiden. Es kann ja nicht sein, daß Haare schneiden mittlerweile die Hälfte kostet, wie vor 20 Jahren! Doch die kleinen Betriebe mußten nachziehen, als diese Friseurketten die Preise zerstörten.

Wenn den Leuten die Preise eines Haarschnitts so egal sind, dass sie sich "genauso oft die Haare schneiden", wieso mussten die kleinen Betriebe dann "nachziehen, als diese Friseurketten die Preise zerstörten"?

Der Preis ist ihnen nicht egal, weil der Konsument einfach immer dem billigeren Preisen folgt. Aber die Nachfrage bl.eibt bei diesen Gütern gleich. Also auch wenn ich alle zwei Monate 23.-Euro statt 12 Euro für meine Frisur zahlen muß, werde ich meine Haare schneiden. Denn das Haare schneiden ist ein Gut, dessen Nachfrage nicht variiert. Derswegen gab es ja auch besonders harte Preiskämpfe in diesen Branchen, weil anders Marktanteile nicht zu bekommen sind. Siehe Postzusteller, Friseurketten usw. Ich kann mir auch keinen Die Dienstleistungsbranchen sind auch nicht in Konkurrenz mit dem billigen Ausland, deswegen würde MindestLöhne in Deutschland auch nicht zu einem Abbau der Arbeitsplätze führen.

  Zitat
Und dass die Preise unabhängig von der Nachfrage steigen oder fallen können widerspricht jeder Theorie und Erfahrung.

Beispiel Postzusteller: Die Menge an versendeten Briefen und Paketen ist konstant, was per Email geschickt werden kann, wird schon seit Jahren mit Email versand. Wie können neue Unternehmen Marktanteile gewinnen? Nur durch einen Preiskampf, da die Menge an Briefen sich nicht erhöht und hier auch schwer ist, daß Gut in unterschiedlichen Qualitäten anzubieten,. (1 Tag Brief zustellen, das ist es). Also bietet das neue UNternehmen den Briefversand für 40 Cent an, und da sonst kaum Einsparmöglichkeiten bestehen, gibt er sie an den Löhnen weiter. Die alteingessenen Unternehmen müssen nachziehen, da sie sonst selbst immer mehr Marktanteile verlieren (die Löhne sinken), oder Leute entlassen, die woanders für weniger Geld arbeiten.

Du verwechselt hier Nachfrage bei einem Unternehmen mit der Gesamtnachfrage eines Gutes in einem wirtschaftlichen System.

Also Post richtig lesen. :-D

  Zitat
Der Staat muß diese Spirale nach unten einfach stoppen, wir sind zum Glück nicht in China, oder in anderen teilen der Welt.

Das tut er ja schon durch Arbeitslosengeld und Sozialhilfe. Es gibt ja genug Leute, die eben nicht mehr arbeiten gehen, weil es sich nicht lohnt. Dafür arbeiten allerdings dann in den Niedriglohnbranchen die Wanderarbeiter aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Wo gibt es denn noch Deutsche, die am Fließband arbeiten oder bei der Müllabfuhr.

Ich kenne welche. Es sind aber deswegen vorwiegend Migranten, weil die einfach die schlechtere Ausbildung haben, aber in Deutschland fest wohnen und natürlich auch Arbietslosenhilfe und Sozialhilfe bekämen. Das sind also wirtschaftlich gesehen "Inländer." Die deutschstämmige Bevölkerung arbeitet dort nicht mehr so häufig, weil sie besser ausgebildet ist, nicht weil die Löhne dort so niedrig sind.

Die Wanderarbeiter, die als Erntehhelfer hier rüber kommen, lassen wir mal außen vor, denn die sind ja hierzulande die Ausnahme.

  Zitat
Aber was gut ist, daß die breite und besser verdienende Masse wieder das für einige Dienstleistungen zahlt was sie wert ist.-

Jetzt fängst Du auch noch damit an! Es gibt keinen intrinsischen Wert für Dienstleistungen. Man kann einfach nicht sagen: Ein Haarschnitt ist immer und überall 12€ wert! Wo sollte dieser Wert denn herkommen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten die Arbeitsleistung zu bewerten, nicht nur nach Angebot und Nachfrage. Und ich denke ein Haarschnitt ist mehr Wert als 3,40 Stundenlohn.

Ferner wird der Lohn in Deutschland auch nicht alleine nach Angebot und Nachfrage festgelegt, sondern nach Tarifvereinbarungen, gewerkschaftlichem Durck. Deswegen stimmt die Rechnung so nicht. Dumpinglöhne finden dort statt, wo es keine gewerkschaftlichen Zusammenschlüsse gibt, bzw. erfolgreich von Unternehmen verhindert werden.

(Jaja ich weiß, man kann wirtschaftswiss. die Gewerkschaftliche Macht auch in das Angebot miteinberechnen, aber das heißt natürlich auch, daß man einfach durch Mindestlöhne das Angebot verändert, Angebot und Nachfrage sind also ebenso bei Minderstlöhnen beachtet. Die Preise werden an den Endkonsumenten weitergegeben, der nun wieder genauso viel für den Friseur zahlt, wie vor 20 Jahren.)

  Zitat
Und übrigens ist es überhaupt nicht so naiv, daß ein breiteres Lohnniveau die Wirtschaft stärkt, das allgemeine Wachstum im 20 Jhd, wo Hungerlöhne und Ausbeute von Gewerkschaften erfolgreich beseitigt wurden zeigt eindeutig, wie sehr ein breiter Grundwohlstand die gesamte Wirtschaft stützt.

Das Gegenteil ist der Fall, es gibt genug Hinweise, dass die Wirtschaft insgesamt immer dann besonders wächst, wenn es eine große Zahl an Niedriglöhnern gibt. Dafür kannst Du die unterschiedlichsten Beispiele nehmen: Texas und Florida erlebten in den 70ern und 80ern einen Ansturm an mexikanischen bzw. kubanischen Flüchtlingen, die dort durch Preiskämpfe die Löhne senkten, und diese Staaten haben ein paar Jahre später nur geboomt. China erlebt sein Wirtschaftswachstum nur durch Niedriglöhner, ganz ähnlich die Tigerstaaten. Oder sieh Dir Margaret Thatcher an: Als England in tiefster Rezesion als "der kranke Mann Europas" galt, hat sie hat die Gewerkschaften gefesselt & geknebelt, die Sozialhilfe quasi vernichtet, die Löhne gesenkt - und zehn Jahre später hatte Großbritannien faktisch Vollbeschäftigung und war der wirtschaftliche Motor Europas. Ähnliches sagt man über die deutsche Wirtschaft: Wenn die Wirtschaft nicht selbst die Löhne gesenkt hätte (in den 90ern war Dt. für Unternehmen & Investoren eines der teuersten Länder der Welt), wäre die Wirtschaft noch weit schlechter zugange als jetzt. Ich will jetzt nicht pauschal sagen, dass Niedriglöhne zu prosperierender Wirtschaft und mehr Arbeitsplätzen führen, aber es gibt eine ganze Menge an Beispielen, wo genau das eingetreten ist.

Wie substanziell gefestigt die Wirtschaft in England ist, das haben wir ja jetzt gesehen, im Gegensatz zu Deutschland.

Zu China: China ist am Beginn seiner industriellen Entwicklung, wenn man es mit unserer vergleicht. Einen richtigen Wachstumsschub wird natürlich China auch bekommen, wenn die Löhne der unteren breiten Masse auch steigen wird. Das breite Lohnniveau erzeugt wieder eine feste Nachfrage, und ist die wichtige Stütze der Inlandsnachfrage/Binnenkonjunktur. So wie in den westlichen Ländern auch. Das ist ja nun wirklich belegt.

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  Zitat
Ferner: Wer sind nochmal die reichsten Männer Deutschlands: Richtig, die Gebrüder Albrecht von Aldi. Also erzähl mir nicht, in Unternehmen mit Niedriglohnsektor/Geringqualifizierten hätte man niedrige Gewinnspannen.

Sorry aber das ist doch mal ein totales Gegenargument. Aldi ist einer der BESTBEZAHLER im Land. Sogar in einer Bank bekommst du als Azubi nicht soviel wie bei Aldi. Aushilfe bekommen 10-12 Euro. Ein Student fängt als Bezirksleiter sogar mit 62.000 Euro + Auto an. Mehr als in jeder Unternehmensberatung.(McKinsey etc.). Dafür musst du aber auch schwer schuften und der Discountereinzelhandel gehört zu den härtesten Gewerben in Deutschland.

Dieses Unternehmen ist in der Niedriglohndebatte überhaupt nicht repräsentativ. Wo haben wir den wirklichen Lohndumping. In Zeitarbeitsfirmen. Hier werden Menschen ganz einfach verarscht. Machen dieselbe arbeit wie die Festangestellten bekommen aber nur die Hälfte. Aufrechterhalten wird das ganze noch durch die Aufstocker.

Dann gibts natürlich noch die besagten Friseure: Du sagst es wäre egal ob man 10 oder 20 Euro bezahlt. Ich sehe das nicht so, dass ein Verbraucher mal eben 100% mehr zahlt, insbesondere wenn dies ein Verbraucher des Niedriglohnsektors ist. Hier gehen ja nicht irgendwelche Millionäre zum Friseur sondern solche die nicht unbedingt viel Geld in der Tasche haben.

Insbesondere zeigt sich hier aber auch für den Unternehmer das Problem der Lohnnebenkosten, wie von H&M beschrieben. Dh würden wir einen Mindestlohn bekommen, so würden einfach die bestehenden Jobs beschränkt auf Halbtagsstellen, damit die Lohnnebenkosten sinken und die Preise stabil bleiben. Diese Entwicklung kann man schon zurzeit im Modeeinzelhandel sehen, wo auf Fachkräfte verzichtet wird und stattdessen einfach viele Aushilfen angestellt werden. Dies ganz einfach aus dem Grund, weil die Kunden dieses Sektors nicht auf Modeberatung wert legen, sondern auf günstige Preise. Das ist das ganze Problem des Niedriglohnsektors (bis natürlich jetzt auf das extra Problem der Zeitarbeit): Der Niedriglohnsektor bedient eine Kundschaft, die nur über den Preis diese Dienstleistung in Anspruch nehmen wird. Steigt der Preis, fällt die Nachfrage weg. Und erzähl mir nicht das dies beim Friseur nicht sein könnte. Ich kann mich noch gut an die Zeit errinern, wo mir meine Mutter die Haare geschnitten hat. Oder man geht eben nur in größere Intervallen zum Friseur.

Lg

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  JohnAntony schrieb:
  Zitat
Ferner: Wer sind nochmal die reichsten Männer Deutschlands: Richtig, die Gebrüder Albrecht von Aldi. Also erzähl mir nicht, in Unternehmen mit Niedriglohnsektor/Geringqualifizierten hätte man niedrige Gewinnspannen.

Sorry aber das ist doch mal ein totales Gegenargument. Aldi ist einer der BESTBEZAHLER im Land. Sogar in einer Bank bekommst du als Azubi nicht soviel wie bei Aldi. Aushilfe bekommen 10-12 Euro. Ein Student fängt als Bezirksleiter sogar mit 62.000 Euro + Auto an. Mehr als in jeder Unternehmensberatung.(McKinsey etc.). Dafür musst du aber auch schwer schuften und der Discountereinzelhandel gehört zu den härtesten Gewerben in Deutschland.

Dieses Unternehmen ist in der Niedriglohndebatte überhaupt nicht repräsentativ. Wr.

Lg

Ich spreche von Kassierierinnen dort, das ist die große Masse der MItarbeiter Es ging auch um das Argument von Hearts and Minds: Die Unternehmen, die große Gewinne machten, würden auch vor allem spezialisierte Fachkräfte beschäftigen, und dementsprechende Produkte herstellen. Das ist ja bei Aldi beim Großteil der MItarbeiter ja nicht der Fall. Gut Dumpinglöhne sind das nicht unbedingt, aber zweifellosist der Discounterbereich ein Niedriglohnbereich. Und die Arbeistverhältnisse der unteren Etagen dort kamen ja oft genug in die Schlagzeilen. Wir sprechen ja nicht von den oberen Chargen und Hochschulabsolventen dort.

Also ich glaube kaum, daß erwachsene Menschen bei solchen Berträgen alle zwei Monate 25 Euro statt 14 Euro beim Friseurdiskounter sich wirklich den Gang zum Friseur sparen würde. Früher haben die Leute auch mehr dafür gezahlt.

(Ich glaub ich sollte lieber nicht erwähnen, daß ich mir die Haare mit dem Langhaarschneider rasiere :-D Aber alleine aus modischen Gründen)

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Bei Aldi müsste man sich mal fragen, wieviel Gewinn pro Filliale abfällt. Und das wiederum dürfte nicht so unglaublich viel sein, so dass die einzelne Filiale ggf. kaum Einsparungsmöglichkeiten hat, aber die Menge macht's dann halt für die Albrechts. Und da den beiden Albrechts das gesamte Unternehmen gehört, dürfte in deren Reichtum ja der gesamte Wert von Aldi (Gebäude, Güter, Verkaufswert etc.) miteinberechnet sein, und nicht nur der Gewinn, der nach Abzug aller Kosten bei den beiden ankommt, oder sehe ich das falsch?

  jon29 schrieb:
Also ich glaube kaum, daß erwachsene Menschen bei solchen Berträgen alle zwei Monate 25 Euro statt 14 Euro beim Friseurdiskounter sich wirklich den Gang zum Friseur sparen würde. Früher haben die Leute genauso oft dioe

Jon, irgendwie hört die Hälfte Deiner Sätze in der Mitte auf, what happens?

Zu den Frisören: Auch da muss ich Dir widersprechen, selbst wenn die Menge der einfachen Haarschnitte gleich bleiben würde (was ich bezweifle), weil die Leute auch nicht auf gepflegtes Aussehen verzichten wollen, so würden doch sicher die "Luxusvarianten" (Strähnchen, Extensions, Spitzenschnitt, Färbungen, Waschungen) usw. zurückgehen, weil daran die Leute locker sparen. Und an diesen Arbeiten verdienen die Frisöre ja auch mehr Geld als an den normalen Haarschnitten, bei denen (letzteren) dürfte ja erst recht kaum Gewinn abfallen.

Ansonsten, wenn Dir das Beispiel nicht gefällt: Wie viele Döner würden die Leute noch kaufen, wenn sich deren Preise verdoppeln würden? Wie viele Blumen bringst Du Deiner Freundin mit, wenn Dich der Strauss Rosen plötzlich 70€ kosten würde? Wie oft würdest Du mit dem Taxi fahren, wenn dort schon die Kurzstrecke 10€ kosten würde? Und unzählige andere Beispiele, Du kannst mir doch nicht erzählen, dass die Menschen nicht preissensibel sind und trotzdem weiterhin Geld ausgeben!

Und an diesem Beispiel wird auch klar, dass das Lohndumping eben nicht nur von den großen Firmen (Zeitarbeit etc.) ausgeht, sondern dass das ein systematisches Problem der Kleinstunternehmer (Frisöre, Dönerbuden, Buchhändler, Taxifahrer, Blumenhändler, Kioskbesitzer usw.) ist, die sich ja nicht selbst einen konstanten Lohn zahlen, sondern von dem leben müssen, was am Ende des Monats erwirtschaftet wurde. Und wenn denen die Kunden wegbleiben, dann helfen auch keine Gewerkschaften, kein Mindestlohn, nix. Der einzige Weg, wie der Staat denen helfen kann, sind billige Kredite, niedrige Lohnnebenkosten, geringe Bürokratie, und die Möglichkeit zur Umschulung, wenn das Geschäft nicht läuft.

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  Hearts_and_Minds schrieb:
Jon, irgendwie hört die Hälfte Deiner Sätze in der Mitte auf, what happens?

Zu früh am Morgen :-D

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  jon29 schrieb:
Ich spreche von Kassierierinnen dort, das ist die große Masse der MItarbeiter Es ging auch um das Argument von Hearts and Minds: Die Unternehmen, die große Gewinne machten, würden auch vor allem spezialisierte Fachkräfte beschäftigen, und dementsprechende Produkte herstellen. Das ist ja bei Aldi beim Großteil der MItarbeiter ja nicht der Fall. Gut Dumpinglöhne sind das nicht unbedingt, aber zweifellosist der Discounterbereich ein Niedriglohnbereich.

Nein das stimmt einfach nicht. Woher hast du deine Infos. Wie gesagt, Lebensmitteldiscounter zahlen absolut überdurchschnittlich. Von der Aushilfe bis zum obersten Geschäftsführer. Auch die Kassierin. Dies ist auch kein Niedriglohnsektor mehr, sondern die am wenigsten qualifizierten Mitarbeiter der großen Lebensmitteldiscounter (Aldi, Lidl) erhalten immer noch das bundesdeutsche Durchschnittsgehalt. Dafür haben sie natürlich andere Nachteile, die wir kennen. Aber das Gehalt ist super. Deshalb ist diese Branche für eine Mindeslohndebatte nicht geeignet. Und Aldi und etc. haben spezialisierte Fachkräfte. Gerade ein Kassierer von Aldi ist in seinem Fach super. Er muss eine ungeheure Kassiererleistung bringen, sonst ist er weg. Klar hört sich für einen Akademiker im ersten Moment komisch an, trotzdem ist das eine Fachkraft, die durch dieses können, massiv zum Unternehmenserfolg beiträgt. Dadurch herrscht natürlich aber auch ein höherer Verschleiß an den Mitarbeitern, was sich, verständlicherweise, nicht jeder antun will. Nur wenn man eben diese Leistung nicht bringt, so darf man auch nicht so hohe Gehälter fordern. Ein einfacher Friseur bringt eben nicht die Leistung wie ein Spitzenfriseur. Eine einfache Kassierin eben nicht die Leistung wie eine Spitzenkassiererin bei Aldi. Woraus sich eine rechtfertigung der Löhne ergibt.

Lg

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Nur zur Info: Lidl loggt die Dauer zwischen letztem Kunden und neuem Kunden, die Scan-Geschwindigkeit und die Dauer vom Endbetrag --> Schublade offen --> Schublade zu. Wer unter den Werten bleibt, fliegt ganz schnell raus.

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