Das Jahr 2012

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Diese "wir steigen alle in die vierte Dimension auf"-Zeugs vergisst ein paar ganz einfache Fakten, u.a. diese:

1. Es kann keine irgendwie geartete Kommunikation, Interaktion, Reaktion, sonstwas zwischen den Dimensionen geben. Ein 3D-Wesen kann nicht mit einem 2D-Wesen kommunizieren oder interagieren, genausowenig wie mit einem 4D-Wesen. Denn dazu müsste es dimensionsübergreifend identische Partikel geben, etwa rein zweidimensionale Objekte, die aus unserem 3D-Raum problemlos in den 2D-Raum wechseln können. Das ist aber nicht der Fall. Dass wir mathematisch die Dimensionen auseinander konstruieren können, bedeutet nicht, dass es tatsächlich einen 2D-Raum "in" einem 3D-Raum gibt oder existiert, wenn hier die Worte "in" und "geben" (bzw. "existieren") noch irgend einen Sinn haben sollen. Die in den von Merlin verlinkten Filmen dargestellten 2D-Objekte im 3D-Raum kann es nur in der Mathematik geben und so etwas in einem physischen Sinne zu denken ist einfach nur ein grobes Mißverständnis über das Verhältnis zwischen Mathematik und Physik, sowie zwischen Wirklichkeit und mathematischer Möglichkeit / Denkbarkeit.

2. Es kann auch kein Dimensionen übergreifendes Identitätskriterium geben. Ein Kreis ist etwas völlig anderes als eine Kugel. Man darf hier nicht vergessen, dass "etwas abbilden auf" oder "etwas konstruieren aus" von Menschen gemachte und völlig kontingente Verfahren sind, die in der Realität nur bedingt und nur in einem sehr problematischen Sinne Äquivalente haben (gerade weil uns ja keine 2D-Objekte "vorliegen"). Genauso wären wir, in die 4te Dimension transportiert, etwas völlig anderes und nicht mehr wir selbst. Demenstprechend würden auch nicht "wir" in die 4D aufsteigen, weil es in diesem Falle ganz sinnlos ist, davon zu reden, dass unser "3D-wir" ein Äquivalent in 4D hat. Hat es nicht.

3. Was von diesen Quanten-Esoterikern gerne vergessen wird: Die mathematischen Dimensionen, die wir benutzen, um Ereignisse in unserem Universum modellieren zu können, haben ebensowenig einen realen Gegenpart wie etwa die irrationalen oder imaginären Zahlen, die wir ja gleichfalls in der Physik verwenden. Es gibt jenseits der Mathematik keine vierdimensionalen oder gar 12-dimensionalen Räume / Dinge (manche Physiker rechnen auch mit unganzen oder gebrochenen Dimensionen - man kann als Physiker oder Mathematiker davon reden, dass es 1,5-dimensionale Räume, etwa Fraktalräume, "gibt"), genausowenig wie es etwas Reales gibt, dass der Wurzel aus minus 1 entspricht oder der Zahl Pi. Gibt es nicht. Mathematische Entitäten geben schlichtweg keinen Aufschluss auf irgendwelche Realität(en).

Mancher Esoteriker mag jetzt antworten, dass wir halt keine Begriffe dafür haben, um ein 2D-Ding in einem 3D-Raum denkbar zu machen, es dies ja aber dennoch "geben könnte". Das kann er dann aber ncht mehr weiter erklären und das bedeutet auch, dass er seine Theorie bei näherer Betrachtung ohne solche Begriffe weder präzise noch nachvollziehbar noch kohärent formulieren kann - und dass sie deswegen unglaubwürdig ist.

Kurz, diese Idee, dass wir im Jahre 2012 oder sonstwann einen irgendwie gearteten Zusammenstoß mit einer 4ten oder sonstwie zusätzlichen Dimension erleben, ist einfach nur Esoterik-Science-Fiction und beruht nur auf sprachlichen, logischen, mathematischen und physikalischen Verwirrungen.

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Aber wenn die Zeit als Vierte Dimension angesehen wird, sind wir auch Teil dieser Vierten Dimension, da wir auch der Zeit unterworfen sind. Nur unser Verstand erfaßt es nicht. Bzw. ist sind die Zeitabschnitte so klein für uns, daß wir da keine vierte Dimension fühlen. Aber trotzdem sind wir auch Teil der Vierten Dimension.

Oder so?

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Aber wenn die Zeit als Vierte Dimension angesehen wird, sind wir auch Teil dieser Vierten Dimension, da wir auch der Zeit unterworfen sind. Nur unser Verstand erfaßt es nicht. Bzw. ist sind die Zeitabschnitte so klein für uns, daß wir da kein Kontinuum fühlen. Aber trotzdem sind wir auch Teil der Vierten Dimension.

Oder so?

Die von Jigga und Merlin angesprochenen Theorien & Quanten-Esoteriker beziehen sich hier auf andere räumliche bzw. mathematische Dimensionen und nicht auf die Zeit.

Die Zeit ist zwar mathematisch als eine Dimension modellierbar (wird Dir vielleicht noch aus der Matrizenrechnung bekannt sein: Beispiel: Gegenstand a verändert sich von den Koordinaten {b1, l1, h1, t1} zu {b1, l1, h1, t2}, wenn er liegen bleibt, und nach {b1, l1, h2, t2} wenn er um die Strecke 1 in die Höhe steigt ), aber die ist ja wohl offenbar nicht in dem Sinne als physische Dimension zu begreifen wie die drei räumlichen. Das wird ja allein dadurch schon deutlich, dass die Zeit nur aufgrund unseres Erinnerungsvermögens greifbar wird, denn wir leben ja immer nur im "Jetzt", dass sich ja von der jeweiligen Anordnung der Dinge nicht unterscheidet. Nur weil wir vergangene Anordnungen erinnern, können wir überhaupt einen Zeitfluss wahrnehmen.

Ein Mathematiker kennt die Zeit im Prinzip nicht als Gegenstand der Mathematik.

Die von Dir angesprochene Quantifzierung von Raum & Zeit (die Frage nach "Zeit-Atomen" oder "Raum-Quanten", also nach kleinsten, unteilbaren Abschnitte) ist eine meines Wissens nach gerade ziemlich kontrovers diskutierte Idee und ich überschaue nicht, was denn dafür spräche. Wir fühlen jedenfalls schon ein Kontinuum, oder hast Du den Eindruck, Dein Leben bewegt sich wie ein Stop-Motion-Film vorwärts?

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3. Was von diesen Quanten-Esoterikern gerne vergessen wird: Die mathematischen Dimensionen, die wir benutzen, um Ereignisse in unserem Universum modellieren zu können, haben ebensowenig einen realen Gegenpart wie etwa die irrationalen oder imaginären Zahlen, die wir ja gleichfalls in der Physik verwenden. Es gibt jenseits der Mathematik keine vierdimensionalen oder gar 12-dimensionalen Räume

Sorry, aber dem muß ich jetzt mal widersprechen.

Die weiteren Dimensionen wurden in der Physik nicht aus Spaß an der Freude eingeführt. Die meisten Physiker waren zu Beginn ablehnend gegenüber neuen Dimensionen eingestellt (selbst die, die sie vorgeschlagen haben), haben diese aber dann zähneknirschend eingeführt.

Z.B. hat Einstein aufgrund seiner Allgemeinenen Relativitätstheorie und der Einführung der damit verbundenen Raumzeitkrümmung eine gravitative Lichtablenkung 1915/1916 mathematisch beschrieben. 1919 konnte man bei einer Sonnenfinsternis diesen theoretisch vorhergesagten Effekt aufgrund von Beobachtungen bestätigen. Dies wäre nicht innerhalb unseres dreidimensionalen Weltbildes vorhersagbar gewesen.

Auch in der 11-dimensionalen Superstringtheorie wurden die weiteren 7 Raumdimensionen nur deshalb eingeführt, weil sonst die Natur nicht beschrieben werden konnte. Diese 11-dímensionale Theorie sagt bestimmte Teilchen, die sogenannten Sparticles voraus, die am CERN nachgewiesen werden könnten und die nicht in ein dreidimensionales Weltbild passen. Nach diesen wird auch konkret gesucht, sobald das CERN im Einsatz ist.

Die 12 dimensionale Theorie von Heim und die Voraussagen, daß wir am 21.12.2012 in eine neue Dimension übergehen sind natürlich sehr esoterisch angehaucht. Die oben erwähnten Theorien sind dies aber nicht.

Momentan würde ich mich eher vor einem Schwarzen Loch fürchen, daß durch das CERN versehentlich hergestellt wird als vor dem Weltuntergang im Jahre 2012.

Vielleicht findet er ja doch im Dezember 2012 durch ein Schwarzes Loch des CERN statt :wub:

Hier noch was zum Thema zusätzliche Dimensionen, Schwarzes Loch und CERN:

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Auch in der 11-dimensionalen Superstringtheorie wurden die weiteren 7 Raumdimensionen nur deshalb eingeführt, weil sonst die Natur nicht beschrieben werden konnte.

Ich wäre bei so etwas immer sehr vorsichtig. Der Punkt ist doch, dass die meisten physikalischen Beschreibungen keinen Gegenpart in der Welt haben. Nimm mal bspw. Energie - "gibt" es so etwas? Die potentielle kinetische Energie eines Gegenstandes nimmt zu, wenn man ihn hochhebt; und wird als kinetische Energie freigesetzt, wenn man ihn runterfallen lässt. Aber gibt es dabei ein Ding namens Energie, dass sich verändert? Nein! Das sind alles nur Beschreibungen für Zusammenhänge, Wirkungen und Potentialitäten, die wir ganz klar beobachten können - mithilfe von Begriffen, die aber nichts im engeren Sinne bezeichnen.

Das ist bei den Dimensionen nicht anders. Nach Einstein ist der 3D-Raum im 4D-Raum gekrümmt. Bedeutet das, dass unser Universum "in" einem größeren Raum "liegt"? Nein! Wir wissen gar nicht, was das jenseits der geometrischen Modellierung heißen sollte! Diese Beschreibung mit Dimensionen soll einzig das seltsame Faktum verständlich machen, dass Du wieder am Ausgangspunkt ankämest, wenn Du sehr lange immer gerade aus bzw. entlang einer gerade Linie fliegen würdest.

Ganz ähnlich mit der Superstringtheorie. Die Strings "vibrieren" im Raum, d.i. wir nehmen diese Vibrationen an, um verschiedene Eigenschaften von Photonen und anderen Quantenteilchen zu erklären. Doch im Raum gibt es eben nur drei Dimensionen und somit nur drei Richtungen, in denen ein String vibrieren kann. Das reicht nicht aus, um die vorhandenen Eigenschaften von Photonen zu erklären, also nimmt man kurzerhand noch weitere Richtungen der Vibrationen an. Was man aber eigentlich erklären will, ist, wie verschiedene Modifikationen des ZustandesZ der Gegenstände A1-x in distinkte Eigenschaften von Gegenstand B (der sich aus A1-x zusammensetzt) resultieren. Soweit ich das verstehe.

Im Prinzip müsste man aber wohl Philosoph (und nicht Physiker) sein, um entscheiden zu können, in welchem Sinne hier die Rede von "existierenden zusätzlichen Dimensionen" sinnvoll ist, denn der Physiker muss sich keine Sorgen darum machen, was seine verschiedenen Variablen und Zahlen "in Wirklichkeit" bedeuten, da er ja eben auch problemlos mit Wurzel minus 1 & co. rechnen kann.

Hier noch was zum Thema zusätzliche Dimensionen, Schwarzes Loch und CERN:

Dir ist aber aufgefallen, dass der interviewte CERN-Gegner und Panikmacher ein ARZT ist (Prof. med.) und kein Physiker? :wub:

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Auch in der 11-dimensionalen Superstringtheorie wurden die weiteren 7 Raumdimensionen nur deshalb eingeführt, weil sonst die Natur nicht beschrieben werden konnte.

Ganz ähnlich mit der Superstringtheorie. Die Strings "vibrieren" im Raum, d.i. wir nehmen diese Vibrationen an, um verschiedene Eigenschaften von Photonen und anderen Quantenteilchen zu erklären. Doch im Raum gibt es eben nur drei Dimensionen und somit nur drei Richtungen, in denen ein String vibrieren kann. Das reicht nicht aus, um die vorhandenen Eigenschaften von Photonen zu erklären, also nimmt man kurzerhand noch weitere Richtungen der Vibrationen an. Was man aber eigentlich erklären will, ist, wie verschiedene Modifikationen des ZustandesZ der Gegenstände A1-x in distinkte Eigenschaften von Gegenstand B (der sich aus A1-x zusammensetzt) resultieren. Soweit ich das verstehe.

Im Prinzip müsste man aber wohl Philosoph (und nicht Physiker) sein, um entscheiden zu können, in welchem Sinne hier die Rede von "existierenden zusätzlichen Dimensionen" sinnvoll ist, denn der Physiker muss sich keine Sorgen darum machen, was seine verschiedenen Variablen und Zahlen "in Wirklichkeit" bedeuten, da er ja eben auch problemlos mit Wurzel minus 1 & co. rechnen kann.

Die Tatsache, daß wir in unserem dreidimensionalen, makroskopischen Raum keine weitere Dimenison wahrnehmen, heißt nicht, daß es diese im mikroskopischen Bereich nicht gibt. Die Erfahrungen des makroskopischen können nicht so einfach auf die mikrokopische Welt übertragen werden. Z.B. gibt es hier sowas wie einen Determinismus für große Objekte, die es in der Quantenwelt nicht gibt. Dort können Objekte gleichzeitig an verschiedenen Orten sein und Signale sich scheinbar mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen (sogenannte Nichtlokalität). Würdest Du das auf "unsere" Welt übertragen, so könntest Du in die Vergangenheit reisen und verhindern, daß Deine Eltern sich kennenlernen, was aber zu einem Paradoxon führen würde. Du wärst also nie geboren worden. Warum existiert Du dann aber?

In der Tat ist es so, daß man in der Quantenphysik die Philosophie benötigt, aber auch die Philospophen benötigen die Physik. Diejenigen, die die Quantenphysik eingeführt haben, waren daher auch fast alle Philosophen oder haben sich zumindest mit Themen der Philosophie beschäftigt.

Z.B. http://www.amazon.de/Physik-Philosophie-We...g/dp/3777610240

Man kann das Dimensionsthema auch von der philosphischen Seite betrachten, so wie Du es vorgeschlagen hast. Dazu würde ich gerne den Begriff der Dimension auf die tranzendente Dimension bzw. Transzendenz erweitern. Den Begriff verwende ich jetzt nicht im esoterisch, spirituellen Sinne, sondern wie ihn die Philosophen der Antike definiert haben. Als einen "Zustand, der über die Grenzen jeglicher Erfahrung und Kenntnis hinausging" bzw. "jenseits des Begriffsvermögens lag". Für die Vertreter des Monismus hat Transzendenz eine ähnliche Bedeutung: Transdzendenz meint "nicht dies, nicht irgend etwas Bekanntes".

Hierzu würde ich gerne auf eine fast 2400 Jahre alte Idee des griechischen Philosophen Platonn zurückgreifen:

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

Nun komme ich in dem Zusammenhang wieder auf meine Äußerung der Übertragung von Signalen mit Überlichtgeschwindigkeit zurück (Nichtlokalität). Scheinbar werden die Informationen bei diesem Experiment mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen (Entanglement= Verschränkung).

http://www.youtube.com/watch?v=Jh8uZUzuRhk

Bell sowie Apsect und Zeilinger haben aber nun theoretisch und experimentell gezeigt, daß der fundamentale Prozeß dieses Phänomens sich außerhalb unserer Raumzeit befindet .

Es gibt also keine verborgenen Variablen innerhalb unserer Raumzeit, die diese bewerkstelligen könnten.

Mathematisch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bellsche_Ungleichung

Experimentell:

http://www.physikclub.de/aus-forschung-und...-ist-nichtlokal

http://www.freiewelt.net/blog-736/physikal...rklichkeit.html

Mal abgesehen von der mathmatischen Dimensionsdefinition (Anzahl unabhängiger Bewegunsrichtungen) wäre dies ein starker Hinweis, daß es so etwas wie eine transzendente Dimension im Sinne des Philosophen Platon gibt. Bemerkenswert ist, daß Platon dies schon vor so langer Zeit richtig erfaßt hat.

Hier noch was zum Thema zusätzliche Dimensionen, Schwarzes Loch und CERN:

Dir ist aber aufgefallen, dass der interviewte CERN-Gegner und Panikmacher ein ARZT ist (Prof. med.) und kein Physiker? :wub:

Mir ist das schon bekannt (Du bist ein aufmerksamer Beobachter). Der Typ ist zwar gelernter Mediziner, arbeitet aber seit 1977 in den Bereichen Physik, Chemie und Mathematik. Von daher ist die Info im Film eher irreführend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_E._R%C3%B6ssler

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6ssler-Attraktor

Seine Argumente sind schon berechtigt. Ich hatte vor ca. einem halben Jahr nach einem öffentlichen Vortrag eine Diskussion mit einem Physikers des CERN, der die vorgebrachten Argumente nicht widerlegen konnte. Tatsache ist, daß ich bisher von keinem Physiker gehört habe, daß man das von Rössler berschriebene Szenario zu 100% ausschliessen kann.

Wir sollten bei allem bedenken, daß wenn dieser Fall eintritt, es keine Möglichkeit gibt, die Erde zu retten. Nach dem schönen Wirtschaftsmotto: Laß uns mal ne Taskforce zur Lösung des Problemes bilden.

Es gibt sogar jemanden, der gegen das CERN geklagt hat.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,544088,00.html

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@ Merlin:

Ich finde das gut, dass Du Dich so ausführlich mit solchen Themen auseinandersetzt, denn viele Menschen schlucken das gerne ganz bedenkenlos, was ihnen von (selbsternannten?) Wissenschaftlern & co. vorgesetzt werden. Ich erinnere mich noch an einen Physiker, der diese 12-Dimensionalität der Raumzeit als Anlass genommen hat, Jesus Christus als multidimensionales Wesen zu begreifen, dass deswegen über das Wasser gehen konnte, weil die Gravitation auf 12D-Wesen nicht greift... *schauder*

Danke auch für den Buchtip. Ich habe noch nichts von Heisenberg gelesen und lege das gleich mal in meinen virtuellen Einkaufswagen.

Man kann das Dimensionsthema auch von der philosphischen Seite betrachten, so wie Du es vorgeschlagen hast. Dazu würde ich gerne den Begriff der Dimension auf die tranzendente Dimension bzw. Transzendenz erweitern. Den Begriff verwende ich jetzt nicht im esoterisch, spirituellen Sinne, sondern wie ihn die Philosophen der Antike definiert haben. Als einen "Zustand, der über die Grenzen jeglicher Erfahrung und Kenntnis hinausging" bzw. "jenseits des Begriffsvermögens lag". Für die Vertreter des Monismus hat Transzendenz eine ähnliche Bedeutung: Transdzendenz meint "nicht dies, nicht irgend etwas Bekanntes".

Hierzu würde ich gerne auf eine fast 2400 Jahre alte Idee des griechischen Philosophen Platonn zurückgreifen:

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

Ich will jetzt mit Dir keine Platonauslegungen diskutieren, aber ich hatte das immer anders verstanden. Platons Ideen haben ja mehr Probleme aufgeworfen als gelöst: Wie soll denn dieser "Abbildungsvorgang" zwischen transzendenten Ideen und diesseitigen Dingen funktionieren? Das bleibt völlig unerklärlich, weil mit dem Begriff der "Transzendenz" ja gerade eine unüberwindbare Barriere aufgemacht wird.

Jedenfalls wäre ich auch hier bei solcher "philosophischer Rosinenpickerei" sehr vorsichtig, denn Platon hatte u.a. auch geglaubt, dass der Sternenhimmel das Ewige und Unveränderliche sei, das in perfekter Kreisform um die Erde als das Veränderliche und Temporale kreist; und dass der Raum selbst (die chora) aus kleinen, vibrierenden Dreiecken besteht, ziemlich wildes Zeug jdf.

Bell sowie Apsect und Zeilinger haben aber nun theoretisch und experimentell gezeigt, daß der fundamentale Prozeß dieses Phänomens sich außerhalb unserer Raumzeit befindet .

Es gibt also keine verborgenen Variablen innerhalb unserer Raumzeit, die diese bewerkstelligen könnten.

Mathematisch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bellsche_Ungleichung

Experimentell:

http://www.physikclub.de/aus-forschung-und...-ist-nichtlokal

http://www.freiewelt.net/blog-736/physikal...rklichkeit.html

Mal abgesehen von der mathmatischen Dimensionsdefinition (Anzahl unabhängiger Bewegunsrichtungen) wäre dies ein starker Hinweis, daß es so etwas wie eine transzendente Dimension im Sinne des Philosophen Platon gibt. Bemerkenswert ist, daß Platon dies schon vor so langer Zeit richtig erfaßt hat.

Ich glaube, Du spielst hier auf diese seltsamen Phänomene an: http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung und http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenteleportation Aber das ist nur dann ein Hinweis auf zusätzliche Dimensionen, wenn man den darin sehen möchte. Fernwirkungen sind uns ja schon lange bekannt, etwa in der Gravitation, die ja ähnlich rätselhaft ist, aber ich sehe nicht, warum man dazu weitere Dimensionen annehmen müsste - u.a. weil es eben zahlreiche Probleme gibt, die Idee einer dimensionenübergreifenden Kausalität überhaupt plausibel zu machen. Der Punkt ist, dass hier die Perspektive "Hier passiert etwas mit A, und auch zugleich mit B" versagt, sondern wir nur die Perspektive "Hier passiert etwas mit einem System (A, B)" einnehmen können. Lediglich die Übertragung unserer aus dem Mesokosmos gewohnten Perspektive ("es gibt einzelne Dinge, die sich an verschiedenen Orten befinden") bereitet hier Schwierigkeiten. Aber davon muss man sich halt lösen.

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@Hearts_and_Minds: Platon hatte ich gewählt, da ich deutlich machen wollte, daß es auch Ideen aus der Philosophie gibt, die eine transzendente Dimension vorhersagen. Den Ansatz hatte ich auf Deine Anregung hin ins Spiel gebracht hat, die Philosphie mit zu berücksichtigen. Natürlich ist Philosophie immer Rosinenpickerei, da es viele unterschiedliche Richtungen gibt, die sich widersprechen und es im Laufe der Geschichte immer viele falsche Annahmen und Paradigmen gab.

Wobei der Ansatz kleiner, vibrierender Dreiecke, den ich bisher nicht kannte, doch gar nicht so schlecht ist. Den könnte man doch als Vorläufer der Superstingtheorie, die noch keine 40 Jahre alt ist, sehen. Dort hat man es mit winzigen vibrierenden Seiten und Membranen zu tun. ;-)

Die von Dir genannten Links sind genau diejenigen Phänomene, auf die ich hinaus wollte :-)

Diese unterscheiden sich aber von der von Dir angesprochenen Gravitation. Daher bin ich Dir dankbar, daß Du dieses Beispiel erwähnt hast (mir ist es nicht spontan nicht eingefallen). Die Gravitation bzw. die Gravitationswellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und lassen sich innerhalb unserer bekannten Raumdimensionen erklären. Im Gegensatz zu den von Dir genannten Phänomenen. Daß die Gravitation an sich wegen der Schwäche ihrer Kraft ein Rätsel ist, ist wiederum eine andere Geschichte.

Hierzu gibtes ein schönes Gedankenexperiment (ein Film sagt mehr als 1000 Worte). Ab Minute 02:50 wird dies deutlich:

http://www.youtube.com/watch?v=oBh-QUWJavA

Es gibt inziwschen eine stetig wachsende bzw. gewachsenen Physikergemeinde wie z.B. Henry Stapp, David Bohm ( http://de.wikipedia.org/wiki/David_Bohm) , Goswami, Lothar Schäfer, Nesteruk und vieler anderer, die diese Phänomene für eine starken Hinweis auf eine transzendenden Bereich der Wirklichkeit sehen. Hier werden Erläuterungen gebracht, die zeigen, wie die Transzendenz auf die Immanenz (unsere wahrnehmbare Welt) wirkt. Wobei glücklicherweise nicht pseudowissenschaftlich versucht wird, diese Transzendenz zu erklären, sondern nur die Wirkungen in bzw. auf unseres Welt gezeigt werden.

Das ganze im Detail zu erläutern würde jetzt ziemlich weit führen.

Hier ein ganz interessanter Artikel dazu

http://www.ekir.de/akademie/43159_43926.php

Falls Dich das Thema interessiert und Du Deinen virtuellen Einkaufswagen erweitern willst, kann ich Dir diese Bücher empfehlen, nach deren Studium mir einiges klarer wurde:

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_implizite_Ordnung ,

http://www.amazon.de/Versteckte-Wirklichke...1298&sr=1-3

http://www.amazon.de/Das-bewusste-Universu.../ref=pd_sim_b_1

Alle Bücher wurden von rennomierten Physikern geschrieben (als keine Bedenken, es sind keine Esoteriker)

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Komme gerade aus dem Kino und habe mir den Film angeschaut. Ein Heidenspaß. Schon sehr coole Bilder. :-(

Kurz gesagt, ein Film der im Kino wunderbar ist, aber im Fernsehen unerträglich. ;-)

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