Wie lerne ich, mir nicht immer alles so zu Herzen zu nehmen?

13 Beiträge in diesem Thema

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Hallo!

Ich gehöre leider zu der Fraktion Mensch, die sich vieles sehr zu Herzen nehmen und schnell verletzt sind. Dabei muss es sich gar nicht um eine richtige Beleidigung handeln, meist genügt schon irgendein Kommentar, ein Blick,... und ich bin zutiefst gekränkt. Das schlimme: ich kann dabei nicht zwischen "Menschen-die-mir-wichtig-sind" und "Menschen-die-mir-eigentlich-egal-sein-könnten" unterscheiden. Dieses "Schnell-verletzt-sein" habe ich schon seit ich denken kann und schränkt mich oft ein, da es mir z.B. einen eigentlich tollen Abend versauen kann usw. Zum Beispiel reicht ein blöder Kommentar oder ein Augenrollen einer Kellnerin oder die unfreundliche Art eines Bahnschaffners schon aus, um mich zu kränken und mir die Laune zu verderben. Auch spaßige Bemerkungen verletzen mich ab und zu, ich grübel oft ewig über einen winzigsten Nebensatz nach. Ich weiß nicht, woher das kommt und wie ich es loswerden kann.

Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich?!

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Kurz und knapp: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufbauen (Ja, das sind 3 unterschiedliche Dinge). Wenn du selbst weißt, dass du ein toller Mensch bist, dann können dir andere so oft sagen, dass sie dich mies finden, wie sie wollen: Es wird dich kalt lassen, denn DU weißt, dass du toll bist.

Ich empfehle dir "Die Sechs Säulen des Selbstwertgefühls". Super Buch, dass bei mir auch viel geholfen hat.

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Ja das kenne ich nur zu gut. Es gab son 50 Minuten Party video von soner Party, wo ich die ganze Zeit am dancen bin. Das war mir am nächsten Tag total peinlich udn ich hab die ganze Zeit darüber nachgedacht. Ein Spruch wie..sag doch auch mal was du bist ja total still, hat mich auch total unter Druck gesetzt und dann hab ich nicht mehr so viel gesagt. Aber das einzige was hilft ist die Konfrontatinsn Therapie, immer wenn du sowas merkst, wenn du sehr darüber nachdenkst, dann denke dir, ist doch total egal.

Also mir kann so schnell keiner die Laune verderben.

Vielleicht konnte ich dir ja helfen, zur Not guck jeden Abend dieses Video..

:-D

PS: Positiv denken!

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Grübeln ist dein Stichwort. Du bist zu sehr in deinem Kopf und zerpflückst und überanalysierst dann alles. Versuch mehr im Jetzt zu sein.

Schau mal nach der "Stop!"-Meditation bzw. informier dich generell über Achtsamkeitsmeditation.

Ansonsten... immer erstmal Durchatmen. Du glaubst gar nicht wie viel die richtige Atmung ausmacht. Wenn du sauer wirst, dann hau ein Delphin-Lächeln rein, setz dich hin als wärst du der Glücklichste Mensch der Welt und atmest tief in den Bauch hinein. So kannst du einiges erstmal abfedern.

Edit: Ich muss gestehen, ich hab vorhin gechattet (Ja, ich weiß. Böse und dumm. Selbst dran schuld) und mir ist da eine HB blöd gekommen. War wohl ein Missverständnis, aber an sich könnts mir auch egal sein. Ich hab mich dann aber irgendwie reingesteigert (heute ist eh ein blöder Tag) und sie innerlich verflucht - bis mir aufgefallen ist: "Stop! Das kann dir doch an sich egal sein. Was regst du dich auf?". Und dann gings wieder einigermaßen. Soll heißen: Komm immer erstmal aus der Denkschleife raus, dann fällts dir leichter die Dinge zu verarbeiten.

bearbeitet von King Koitus

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Danke für Eure Antworten :-D

Also, Ihr habt auf jeden Fall damit recht, dass ich zu viel grübel und auch damit, dass ich mein Selbstbewusstsein aufbauen muss. Aber das klingt so einfach und ist im Endeffekt so schwer. Habt Ihr vielleicht eine gute Methode, die ich mir näher angucken sollte oder so? Muss ich da auch nicht erstmal nachforschen, warum mein Selbstwert nicht so top ist? Das Buch werde ich mir auf alle Fälle angucken, danke für den Tipp.

Es kotzt mich selbst an, wieviel Wert ich anderen Leuten beimesse, über MEINE Laune zu richten. Da kann ich der fröhlichste Mensch sein und -zack- der winzigste Kommentar ruiniert mir den Tag. Das kann was völlig banales sein, etwas "eingebildetes" (wenn ich mir z.B. einbilde, jemand hätte grad über mich geredet), egal - es zieht mich definitiv runter. Und wenn es dann noch was richtig gemeines ist, grübel ich oft Tage darüber nach und bin geknickt und vor allem ist es mir auch peinlich. Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass ich in anderen Städten und Umgebungen viel selbstsicherer bin...Wohne in einer Kleinstadt wo jeder jeden kennt und wo geredet wird wie bei den Waschweibern, da fühl ich mich immer ein bisschen gehemmt, so als könnte ich nicht aus meiner Haut etc. Schwer zu beschreiben. Bin ich dann im Ausland (so wie jetzt), bin ich ein ganz anderer Mensch. Aber blöde Kommentare verletzen mich trotzdem, um mal zum Thema zurück zu kommen. Bin wirklich eine Mimose und das Schlimme ist: Manchmal krieg ich dann diesen "Denjenigen-darauf-ansprechen"-Koller und frage "Wie hast du das jetzt gemeint?" und bla und blubb und das gibt dem anderen ja viel eher das Gefühl, mich nochmal/weiterhin zu "ärgern". Sehr nervig.

Vor allem ist es so nervig, dass ich selbst den dämlichsten Leuten so viel Macht einräume.. z.B. in der Disco, ist schon länger her. Ein besoffener und total hässlicher Kerl (wirklich!), vielleicht 20, sagt über ne Freundin (die da gerade ihren 23. Geb. gefeiert hat) "Du bist 23 geworden?? Du siehst aus wie 11" und zu ihr über mich dann irgendwie "Aber deine Freundin, die sieht aus wie 25" (zu dem Zeitpunkt war ich 22). Eigentlich scheißegal, aber mir hat es sooo die Laune verdorben.

Ich habe, glaube ich, Angst vor Ablehnung und messe jedem Blick etwas negatives bei. Dabei behindere ich mich selbst, wirke viel eher als Zielscheibe, als wenn ich einfach selbstbewusst und stark wäre. Dieses Gehemmt-sein nur weil jemand etwas über mich sagen könnte,kotzt mich so an. Ich will so nicht sein. Aber es fällt mir schwer, das abzulegen und in den jeweiligen Situationen gelassen zu bleiben..

Was könnte ich tun?

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Typisch Frau. Bei mir war es so, dass ich einfach "härter" geworden bin. Ich weiß auch nicht genau, wie ich das bei mir gemacht habe. Auf jeden Fall beinhaltet das im Ergebnis auch nicht allzuviel zu Grübeln.

Ansonsten kenne ich diesen Heim-Koller auch. Wenn ich mit meinem Vater unterwegs bin, fühle ich mich ab und an auch "erdrückt". Das gibt sich aber mit der Zeit. Einfach Augen zu und durch. "Lass die Leute reden"

Versuchs doch mal mit der Extrem-Methode und pöbel jeden in Grund und Boden, der dich schief anguckt. Vielleicht hast du auch einfach nur eine falsche Vorstellung davon, wie es sein sollte. Siehe den Post über reaktive und gelassene Alphas.

Ich würd einfach versuchen jegliche Art von "suffering" (Dr. Paul) abzustellen. Suffering ist das Verbrennen von emotionaler Energie wegen Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Also nicht darüber nachdenken, was war. Nicht darüber grübeln, was morgen ist, sondern einfach mal sein. Im Jetzt. Versuch nicht in Tagträume abzudriften und versuch den inneren Dialog abzustellen.

Stufe 1 wäre sich der Sache bewusst zu werden

Stufe 2 ist es sich im Nachhinein zu ertappen

Stufe 3 ist es sich beim Tun zu ertappen

und Stufe 4 ist es dann sich beim Tun zu ertappen und das Verhalten zu ändern.

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Hey Schokomuffin,

ich empfehle dir auch ein Buch: Jetzt! Die Kraft der Gegenwart - von Eckhart Tolle.

und den hier:

http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=25725

Und dann gebe ich dir noch Folgendes zum Nachdenken:

1. Das was andere Menschen sagen und tun, hat nichts mit dir zu tun, sondern immer mit ihnen selbst. Niemand beleidigt dich, weil es dabei um dich geht. Der Drang andere Personen abzuwerten und zu verletzten ist das Resultat von eigenen Selbstzweifeln und einem eigenen unterentwickelten Selbstwertgefühl, das in Neid und Missgunst und Überheblichkeit ausartet.

Jemand, der mit sich selbst im Reinen ist hat es nicht nötig sich über andere aufzuregen oder zu erheben oder sie abzuwerten und zu demütigen.

2. Wenn du dich das nächste Mal so minderwertig und ohne Selbstvertrauen fühlst und sich in dir alles zusammenzieht und dir heiß wird vor Angst und Stress und dein Herz vielleicht rast und dir schlecht und zittrig wird...nimm dir einen Moment, entfliehe der aktuten Gefahr und spüre ganz genau was passiert.

Trete in Gedanken einen Schritt zurück, aus dir heraus und schaue dich an. Was passiert mit dir? Wie fühlt es sich an? Erforsche das Gefühl bis ins letzte Detail. Vergiss nicht dabei tief zu atmen und deinen Herzschlag zu spüren. Lasse dabei so wenig Gedanken wie möglich zu, gehe die Situation nicht noch tausendmal durch und bade nicht darin. Spüre und beobachte dich einfach nur.

Du wirst möglicherweise erkennen, dass du nicht dein Gefühl bist, nicht deine Zweifel, nicht deine Angst, nicht deine Unsicherheit. Du bist du, alles andere sitzt in dir, als dein Ego. Und das hat Angst, Angst vor Vernichtung und Hass und Angst davor abgelehnt zu werden. Es erzählt den ganzen Tag Müll, zeigt dir die schlimmsten Szenen von Blamage und Schmerzen, redet dir ein, dass du etwas nicht wert bist oder nicht kannst, hält dich davon ab ganz und gar du und ganz und gar frei und stark zu sein....aber nichts davon ist wahr und nichts davon bist du.

Ich lege dir dieses Buch wirklich dermaßen ans Herzen, es kann dein Leben verändern :)

Liebste Grüße und hoffentlich bis bald!

bearbeitet von Layura

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Wenn du gerade in einer Situation bist, in der du dich gekränkt fühlst, solltest du einfach versuchen das Gefühl zu unterdrücken.

Später solltest du die Situation noch einmal gedanklich durchspielen und dir vorstellen, wie du stattdessen gerne reagiert hättest. Dein Gehirn lernt auf diese Weise, welches emotionale Verhalten erwünscht ist und welches nicht. Wenn du das regelmäßig machst, sollte sich dein Problem in spätestens ein paar Monaten erledigt haben.

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Wenn du gerade in einer Situation bist, in der du dich gekränkt fühlst, solltest du einfach versuchen das Gefühl zu unterdrücken.

Später solltest du die Situation noch einmal gedanklich durchspielen und dir vorstellen, wie du stattdessen gerne reagiert hättest. Dein Gehirn lernt auf diese Weise, welches emotionale Verhalten erwünscht ist und welches nicht. Wenn du das regelmäßig machst, sollte sich dein Problem in spätestens ein paar Monaten erledigt haben.

Statt die Energie zu unterdrücken kannst du sie umwandeln. Wie beim Ansprechen. Du bist sehr nervös und ängstlich? Nein eigentlich voll von Energie, die du je nach deiner Bewertung beliebig nutzen kannst. Werde euphorisch, fang an zu strahlen und gib der Person, die dich "kränken" wollte High5. Nur wenn du schlecht über Leute denkst gibst du ihnen Macht über deine Gefühle und Gedanken.

Edit: Haha, hatte ich dir nicht gesagt, dass du Sport machen sollst? In diesem Punkt würde Mannschaftsport dir wirklich helfen.

Zudem die Bücher 6 Säulen des Selbstwertgefühls und Wie sie die Hirnwichserei abstellen und das Leben genießen.

Mind OS klingt auch hilfreich.

bearbeitet von Holzkopf

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Energie umwandeln ist ein gutes Stichwort. Es gibt zwei negative Hauptenergien: Angst und Wut.

Je nachdem was vorliegt muss man unterschiedlich vorgehen. Bei Angst hilft nur eins: Mut. Einfach ran. "Face your fear through courage". Ist schwer, aber machbar.

Bei Wut ist es schon etwas komplizierter. "Assertiveness", d.h. "going for what you want without hurting others" ist gefragt, lies: Win-Win-Deals.

aus: Dr. Paul - MindOS

Assertiveness, then, has patience to it, in which you act armed with complete leftbrained

detail about exactly what you need. These needs are based on your unique

identity, which we learned comes through work on your boundary. You slowly, patiently

use your anger to go get those things you need, without hurting others. Your left-brain,

you may remember, helps you keep your target sight on goals. So the most efficient and,

therefore, powerful use of anger is to use it as a fuel for getting to your goals—and your

goals for anger should be the fulfillment of your needs! Ta-da!

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Erstmal SORRY, dass ich erst jetzt antworte, aber ich hab auf der IAA gejobbt und bin jeden Abend hundemüde ins Bett gefallen. Danke für die tollen Antworten und Buchtipps, das hilft mir sehr!

Ich denke, Ihr habt schon recht, wenn Ihr sagt, dass ich in den jeweiligen Situationen etwas Abstand gewinnen sollte. Ich übe mich auch darin. Neulich z.B. in einer Runde passierte mir folgendes: ich habe die ganze Runde unterhalten, war witzig drauf, alle haben sich totgelacht und mir an den Lippen gehangen. Dann habe ich irgendwann irgendeinen Spruch gebracht (ein Wortspiel) und ein Typ (eigentlich ein guter Freund von mir...naja, lange Story) unterbrach mich dann plötzlich mit starrer Miene und meinte in völligst übertrieben-ernster Stimmlage "Der war schlecht. Nee, tut mir leid, muss ich dir einfach sagen, aber der war einfach nicht gut. Das musst du wissen". Ich dachte nur "Häää? Das war einfach ein Mini-Wortwitz, den ich in einer Erzählung hinzu gefügt habe", hab aber nichts gesagt. Ich kam mir in dem Moment nur so gedemütigt und bescheuert vor und war dann echt gekränkt und nicht mehr locker und witzig wie davor. Ich frag mich dann, warum ist er mir so völlig sinnlos und gemein über den Mund gefahren? Und warum nehme ich es mir so zu Herzen? Geschichten wie diese geistern mir dann so lange im Kopf herum und bringen mich (leider!!) oft dazu, mich einiges nicht mehr zu trauen oder nicht mehr locker sein zu können etc.

Meint Ihr wirklich, da ändert sich etwas in meinem Denken und in meinen Gefühlen, wenn ich mir vorstelle, wie ich idealerweise hätte reagieren können? Aber was verändert das in MEINEM zukünftigen Handeln und Fühlen??

bearbeitet von Schokomuffin

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Solche kleinen Tests und Provokationen wirst du immer wieder vorfinden, spätestens wenn du Kinder hast (Nein, ich mit meinen 18 Jahren bin noch kein Papa, allerdings arbeite ich viel mit Kindern zusammen). Behandel solche Aussagen einfach wie die Shit-Tests einer Frau. Also: Frame halten + nette Antwort.

Vielleicht solltest du dir ein paar Dinge über Schlagfertigkeit durchlesen. :-)

Du hättest z.B. einfach antworten können "Ich kann ja auch nicht den ganzen Abend gute Witze bringen. Sonst würde ich das ja einem Fußballstadion erzählen und nicht nur euch."

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