23 Beiträge in diesem Thema

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Hey,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich. Ich leg gleich los, bevor es zu lang wird:

Seit Wochen mache ich mir Gedanken über mein "wahres Ich".

Begonnen haben diese Probleme bei meiner Musterung für die Bundeswehr. Bedingt durch die Erziehung meines Vaters (12 Jahre Offizier bei der Bundeswehr) war eigentlich klar, dass ich Soldat werden sollte. Dennoch habe ich den Kriegsdienst verweigert. Grund für mich war, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich den harten Ton in der Kaserne verkrafte und ob ich der Richtige für die Bundeswehr bin. Hier trat zum Ersten Mal das Gefühl auf, dass ich nicht männlich und ein Weichei werde.

Ein weiterer Faktor für mich ist das Thaiboxen. Mir ist nach und nach aufgefallen, dass ich mein komplettes Ego über den Sport aufgebaut habe. Ich habe mich als Thaiboxer gesehen. In allen Lebenssituationen. Ich wollte auch kämpfen gehen. Aber nicht um des Sportes Willen, sondern meine Motive waren viel mehr Selbstwertgefühlstechnische ("Wenn du kämpfst, dann bist du ja der ganz harte Kerl"). Aber auch im sportlichen Bereich ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich nicht der harte Typ bin, der ich immer sein wollte. Momentan fehlt mir auch irgendwie die Motivation für den Sport, da ich andere Interressen gefunden habe, die mir auch Spaß machen. Die Vernachlässigung des Trainings und die Absage eines Turniers, bei dem ich eigentlich kämpfen wollte, sowie die harte Einstellung meines Trainers geben mir wieder das Gefühl unmännlich zu und ein Weichei zu sein. So von wegen "Du gehst nicht zum Bund. Du gehst nicht kämpfen. Du bist nicht hart. Du bist ein Weichei und kein richtiger Mann." Objektiv betrachtet weiß ich, dass solche Sätze Schwachsinn sind, aber innerlich zerfrisst mich das Gefühl.

Dazu kommt, dass meine neuen Interressen sehr feminin sind und Dinge sind, die ich früher nie gemacht hätte: Ich interresse mich für Kleidung (generell mein optisches.) und besuche seit 2 Wochen einen Tanzkurs, der mir sehr viel Spaß macht. Weiterhin habe ich ein Interresse an Kunst entdeckt. Spaß machen mir diese Dinge alle, aber irgendwie habe ich das Gefühl nicht wirklich männlich zu sein und klammer mich dann auch an alte Hobbys um dieses Gefühl wieder zu bekommen. Kleidungstechnisch komme ich da auch immer wieder durcheinander.

Ich denke man kann an meinem Post erkennen, dass ich im Moment sehr durcheinander bin. Mir kommt es so vor, als wären sämtliche Innergame-Probleme, die ich habe, auf diesen inneren Konflikt zurück zu führen. Und momentan steht mir der Konflikt auch sehr beim Gamen im Weg.

Mir fehlt quasi etwas, womit ich mich identifizieren kann, wie ich es früher mit dem Thaiboxen gemacht habe. Ich habe es eine Zeitlang versucht mit PU zu machen. Aber dass dies ja nicht der Weisheit letzter Schluss ist, leuchtet auch mir ein.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Danke im Vorraus,

JustAnotherStar

bearbeitet von JustAnotherStar

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Es gibt keine Probleme im Leben, nur Möglichkeiten. – Unbekannt

Lass dich von deinen Träumen führen, nicht von deinen Problemen drängen. –Unbekannt

Die Ausmaße deines Erfolges sind abhängig von der Größe deines Glaubens. – Seneca

Die Schlachten des Lebens gewinnen nicht immer die stärksten, schnellsten oder klügsten Leute. Aber früher oder später werden immer die gewinnen, die sich sicher sind, gewinnen zu können. – Brian Tracy

Unsere Größten Erfolge kommen nach unseren größten Enttäuschungen. – Henry Ward Beecher

Die vier wichtigsten Wörter, die du zu dir sagen kannst: Ja, ich schaffe es. – Stan Kellner

Woran der Kopf glaubt, das kann der Körper erreichen. - Marcus Aurelius

Erkenne Dich selbst!

)(

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Dazu kommt, dass meine neuen Interressen sehr feminin sind und Dinge sind, die ich früher nie gemacht hätte: Ich interresse mich für Kleidung (generell mein optisches.) und besuche seit 2 Wochen einen Tanzkurs, der mir sehr viel Spaß macht. Weiterhin habe ich ein Interresse an Kunst entdeckt. Spaß machen mir diese Dinge alle, aber irgendwie habe ich das Gefühl nicht wirklich männlich zu sein und klammer mich dann auch an alte Hobbys um dieses Gefühl wieder zu bekommen. Kleidungstechnisch komme ich da auch immer wieder durcheinander.

Als erstes hör auf, Interessen und Hobbies in männlich und weiblich einzuteilen.

Tanzen ist einerseits ein Sport, hat mit Körperbeherrschung, Rhythmusgefühl, Improvisation zu tun.

auch mit Ästhetik, wie es anzuschauen ist.

Zum anderen ist Tanzen ein Spiel zwischen Mann und Frau, Körperberührung, sich aufeinander abstimmen,

der Mann führt beim Tanzen! es ist sehr körperlich, die perfekte Art zu flirten, sich näherzukommen.

Was ist daran unmännlich, eine Frau im Arm zu haben?

Kunst. Überleg mal, welche bekannten Künstler, Maler oder whatever dir spontan einfallen.

dann lies erst weiter.

ich wette es haupsächlich Männer.

und Kleidung?

ein wahrer Mann zieht sich an wie ein Nerd oder ein Penner?

Was ist daran unmännlich sich gut anzuziehen?

Die Erfüllung, Glück besteht doch darin, seine Bestimmung zu finden, seine eigenen Interessen.

Woran er Freude hat.

Mir lag gerade auf der Zunge: "Ein wahrer Mann findet seine Bestimmung und geht seinen Weg"

das ist so eine Floskel, und eigentlich gilt das doch für alle, ob Mann oder Frau.

Selbstbestimmung. das tun, was man wirklich will, was einem Spaß macht.

Lass dir Zeit und probiere verschiedene Sachen aus. Eben Interessen und Hobbies.

Such dir einen Beruf mit dem du dich identifizieren kannst.

Klar sollte man den Sinn des Lebens nicht in der Arbeit sehen.

Aber ein Beruf der einem Spaß macht und einen interessiert,

einen herausfordert und Erfolgserlebnisse bringt, trägt viel zur Lebensqualität bei.

und ist eine Säule im Leben, eine gerade Linie wo man sich Ziele setze kann.

Vielleicht setzt du dein nächstes Ziel darin, einen Beruf auszusuchen.

Mach Praktika in verschiedenen Bereichen, informiere dich und werde dir klar,

welchen Beruf du ausüben willst.

Du hast Soldat für dich ausgeschlossen, aber was willst du dann tun?

In deinem Post steht nur was von Freizeitinteressen und das kann einen schon verwirren,

weil es im Grunde egal ist welches Hobby man sich aussucht.

Man kann es jederzeit wieder wechseln.

Mir scheint, dir fehlt ein übergeordnetes Ziel, ein Ziel mit Zukunftsprognose.

und das kann eben ein berufliches Ziel sein, früh geng die Weichen stellen und

gezielt auf eine ganz bestimmte Karriere hinzuarbeiten.

dein george clooney

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@ JustAnotherStar

Du befindest Dich im Moment in einem Prozess, bei dem alte Konditionierungen auf neue Interessen prallen.

Hilfreich in diesem Prozess kann sein, dass Du Dich nicht für eines von beiden entscheiden musst, nicht eines von beiden als Dein wahres Ich deklarierst.

Nimm aus Deiner Konditionierung das heraus, was Dir nützlich sein kann. Du hast viele Seiten des Kampfes kennengelernt, doch es gibt auch Dinge, bei denen man nicht kämpfen muss, die ganz andere Qualitäten haben. Lerne diese Qualitäten besser kennen.

Wie george clooney es schon erwähnt hat, ist es nicht notwendig etwas in weiblich oder männlich einzuteilen, oder in gut oder schlecht.

Dein wahres Wesen setzt sich aus vielen Komponenten zusammen, das unter anderem auch einiges davon beinhaltet, was Du hier angeführt hast. Letztendlich kommt es auf das Zusammenspiel aller Komponenten an. Und Du wirst noch viele andere Dinge im Leben erfahren, und immer wieder wirst Du damit konfrontiertiert werden, wo Erfahrungen aus der Vergangenheit mit Erfahrungen aus Neuem aufeinanderprallen.

Schmälere Dein wahres Wesen nicht und indentifiziere Dich nicht mit einer Eigenschaft. Du bist bei Deiner Geburt mit Werkzeugen ausgerüstet worden. Du hast im Laufe Deines bisherigen Lebens einige davon eingesetzt und hast auf "Anregung" von Deiner Umwelt neue Werkzeuge dazugelernt. Und nun lernst Du weitere Werkzeuge kennen, auf die Du bislang Deine Aufmerksamkeit noch nicht gerichtet hast.

Du selbst entscheidest, welche Werkzeuge Du in Deinem Leben wann einsetzen willst.

Welche Werkzeuge machen Spaß, motivieren und erhöhen Deine Lebensqualität?

Manchmal kommt man auch in Situationen, in denen man froh ist, auf alte Werkzeuge zurückgreifen zu können.

Schenke den zweifelnden Gedanken und alten Glaubenssätzen keine Aufmerksamkeit mehr und finde heraus, bei welcher Tätigkeit, in welchem Beruf Du Deine Lieblingswerkzeuge einsetzen kannst.

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Gast samfisher

http://www.youtube.com/watch?v=TbrPcc-9Frw

Ich kenne das nur zu gut. Ein Wort und die Sache lässt dich nicht mehr los. Man kann tun, was man will. Es hört nicht auf. Du hast dir sicher schon die besten Gegenargumente in deinem Hirn zurechtgelegt. Gegen deine Weiblichkeit. Gegen deine angebliche Weiblichkeit. Denn du hast ja Gegenargumente. Aber halt: Mache ich mir das (diese Gegenargumente) bloß vor, um männlich zu wirken (denn in Wirklichkeit bin ich ja wie eine Frau und möchte das nur kaschieren)? denkst du dir dann. Diese Gedankengänge zerfressen dich regelrecht. Du wachst schon damit auf. Es ist einfach erdrückend.

Hirnwichserei. Alles Hirnwichserei. Du bist in Wirklichkeit der tollste Mann auf Erden. Würdest du jetzt noch Boxen gehen, würdest du nur noch aus Testosteron bestehen. Männlicher geht es nicht mehr. Das stellst du dir manchmal auch vor, bevor dir die Hirnwichserei wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Aber ich kann dir eins sagen: Du bist wirklich männlich. Sonst würden solche Gedankengänge überhaupt nicht auftauchen. Aber du willst wissen, wie man die beseitigt? Meditiere. Schalte ab. Lerne, es Buddha gleich zu machen! Das heißt nicht, dass du jetzt nach Tibet emigrieren sollst, sondern dir einfach mal zehn Minuten Zeit lassen solltest. Zehn Minuten, um mal deinen Raum näher zu betrachten und versuchen, an nichts zu denken. Schwierig, oder? Ich rate dir, ein Buch darüber zu kaufen. Über Meditation. Und rede mal mit deinem Vater über dein Problem. Geb dir einen Ruck, es hilft, über so etwas zu sprechen.

Ich hoffe, ich habe deine Problematik erkannt und wenn nicht, dann lass es mich wissen. Ich bin auch nicht Gott. Höchstens Buddha. Oder einer, der versucht, so ausgeglichen wie er zu sein.

Viel Glück in deiner Angelegenheit!

samfisher

PS: Ein Thaiboxer mit Kunstgeschmack ist doch ein interessanter Mann. Und noch dazu stilvoll gekleidet..

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Du hast dein Problem schon sehr gut isoliert. Alles dreht sich um diesen einen Satz:

Hier trat zum Ersten Mal das Gefühl auf, dass ich nicht männlich und ein Weichei werde.

Deshalb versuchst du nun krampfhaft etwas zu finden womit du dich identifizieren kannst. Damit kannst du zwar bedingt deine Unsicherheit ausgleichen, die Ursache wirst du dadurch jedoch nicht los.

Bringen wir es auf den Punkt. Du hast nicht Angst unmännlich oder ein Weichei zu werden, du hast Angst, dass andere dich so sehen. Aber genau das sollte dir völlig egal sein.

Steh zu dem was dir Spass macht aber mach nicht den Fehler das in Arroganz umschlagen zu lassen.

Ich bin irgendwann mal mit meinen Kumpels unterwegs gewesen und musste fahren. Ich war mal wieder das schwächste Glied in der Kette. Warum konnte ich nicht so "alpha" sein wie sie. Immer feiern, immer tolle Mädels am Start. An diesem Abend hat sich für mich alles geändert. Erst saß ich schlecht gelaunt dort rum, doch dann war es fast als ob sich vor mir eine Tür öffnen würde. Als alle so richtig voll waren begann die Diskussion welcher Papa das dickste Auto hätte. Und der einzige Gedanke war "Mein Gott, sind die arm". Deren ganzes Selbstbewußtsein stand auf einem künstlichen Fundament. Schulnoten, Jobs, wer kann am meisten Saufen, wer amselt die meisten Mädels oder halt noch viel schlimmer, welcher Papa hat das dickste Auto. Würde man ihnen dises Fundament nehmen wären sie allesamt verloren.

Ich hoffe es kommt rüber was ich damit klar machen möchte. Es ist egal in welchem Wertesystem andere dich messen, für dich sollte es soetwas nicht geben. Und wenn deine Mitmenschen andere ihr eigenes System aufzwingen wollen, dann ist das ganz schön schwach. Nimm ihnen das auch nicht übel, wahrscheinlich wurden sie einfach nur so erzogen. Sei froh, dass du darüber stehst.

Egal ob Briefmarkensammeln oder Gladiatorenkampf mit einem Löwen, hauptsache du siehst einen Sinn darin und du hast Spass daran.

Mir fehlt quasi etwas, womit ich mich identifizieren kann, wie ich es früher mit dem Thaiboxen gemacht habe.

Dir fehlt nicht etwas womit du dich identifizieren kannst, du musst dich zuerst mit dir selbst identifizieren können.

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Hallo Leute,

ich habe eure Beiträge alle gelesen. Leider komme ich momentan nicht zum wirklichen Ursprung meines Problems. Ich denke seit ein paar Tagen darüber nach, aber komme nicht wirklich zu einer Lösung. Meine Freunde beginnen sich auch solangsam sorgen zu machen.

Aber der Reihe nach. B-) Ich möchte nach und nach eure Antworten kommentieren, damit ich auch keine vergesse.

@Yanus:

Gute Zitate, die ich mir sehr zu Herzen nehmen sollte um Dinge wie meine Versagensängste zu bewältigen. Generell scheint mein Selbstwertgefühl mich so zu bremsen, dass ich vieles nicht schaffe, obwohl ich es schaffen könnte.

@George Clooney:

Du hast einen anderen Punkt getroffen, über den ich mir seit längerem Gedanken mache: Meinen späteren Beruf. Derzeit bin ich im letzten Jahr vor dem Abitur und muss sagen, dass es lediglich meine Freunde auf der Schule sind, die mich motivieren noch dahin zu gehen. Motivation für die Schule selbst ist keine mehr da (Das Schulsystem des Saarlandes fuckt mich ab -> Schüler und Lehrer sind demotiviert, Druck ist ziemlich hoch, Erfolge sind nur mässig da (Bin zwar nicht schlecht in der Schule, aber bei dem Arbeitsaufwand müsste weitaus mehr drin sein). Im Gegenzug finde ich auch keinen Beruf, der mir wirklich gefällt.

Grundschullehrer fände ich relativ attraktiv. Allerdings frage ich mich hierbei wieder, ob der Beruf mich in 10 Jahren noch begeistern kann. Ich habe auch Angst vor vielen anderen Berufen aus Angst, dass ich mit dem Stress nicht zurecht komme und meinen Hobbys nicht mehr nachgehen kann, wie es bei meinem Vater der Fall ist (5x die Woche 12 Stunden, am Wochenende noch was für die Arbeit machen. Er hat schwer zugenommen, hat Schlafstörungen und wenn ich mir seine Kollegen auf der Bank anschaue scheint er kein Einzelfall zu sein).

Auch hier läuft alles wieder alles auf zwei Extreme hinaus. Entweder "Total anstrengender und spannender Job, der kaum noch Raum für Freizeitaktivitäten lässt" oder "Total "langweiliger" Job, der viel Freizeit lässt". Dass die Realität ein Mittelweg ist, weiß ich, aber ich "fühle" es quasi nicht.

Falls wer Tipps zur Berufwahl hat: Bin offen für alles.

@Gazelle:

Du sprichst mein dualistisches Denken gut an. Das Problem, dass ich momentan bei mir sehe ist nicht, dass ich nicht alle Hobbys unterbekomme, sondern dass ich einen Perfektionismus in den Hobbys entwickelt habe. Ich möchte überall gut, nein noch schlimmer, der Beste sein. Und das geht einfach nicht.

@samfisher:

Du hast das Gefühl sehr gut beschrieben. Es ist quasi wie ein Kreislauf, aus dem man nicht mehr rauskommt. Tut man jetzt etwas weil man es wirklich WILL oder weil man etwas kaschieren will? Bestes Beispiel: Nachher geh ich ins Training. Will ich wirklich ins Training oder tu ich es nur, weil ich mir beiweisen will, dass ich männlich bin? Fakt ist, dass ich mir jetzt vorgenommen habe wieder aktiv Thaiboxen zu gehen. Ich fühle mich immer schlecht bzw. habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich keinen Sport mache (Einer der Gründe ist die Mentalität in meiner Trainingsgruppe (Mein Trainer und die anderen Schüler stellen den Sport über den Beruf etc. Ein anderer Grund ist meine Angst wieder Übergewichtig zu werden, wie ich es vorher war. Generell wird der Perfektionismus bezüglich meines Körpers immer größer und ich merke, dass von meinem Äußeren auch ein Großteil meines Egos kommt, was mich persönlich sehr ärgert. In schlechter Kleidung und ungemachten Haaren würde ich mich sehr unselbstbewusst etc. fühlen).

Ich werde deinen Vorschlag berücksichtigen und mir mal wieder öfters die Alpha Macht Hypnose anhören, da diese sehr zu meiner Entspannung beigetragen hat.

@shortee:

Einerseits hast du Recht, mit dem was du sagst. Mir fehlt eine Identifikation mit mir. Ich identifiziere mich in der Regel immer nur mit dem, was ich mache. Aber mir geht es nicht nur darum, was andere von mir denken, sondern auch viel darum, was ICH von mir denke. Ich seh mich selbst im Moment nicht als männlich, weil ich nicht den Werten entspreche, die ich mir die ganze Zeit gesetzt habe. Hier kommt es wieder zum weiter oben beschriebenen Kreislauf.

Ich hoffe ihr könnt mit meinem Chaos was anfangen. Seitdem ich in letzter Zeit relativ wenig Erfolge habe (Frauentechnisch, Schultechnisch usw.) habe ich solche Gedanken und sie lassen nicht mehr los. Was ich objektiv betrachtet bisher bei mir erkenne: Ich habe ein schlechtes Selbstwertgefühl. Doch irgendwie bringt auch meine Arbeit an selbigem nicht viel.

Grüße von einem verwirrten,

JustAnotherStar

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Gast ImWithNoobs
Dazu kommt, dass meine neuen Interressen sehr feminin sind und Dinge sind, die ich früher nie gemacht hätte: Ich interresse mich für Kleidung (generell mein optisches.) und besuche seit 2 Wochen einen Tanzkurs, der mir sehr viel Spaß macht. Weiterhin habe ich ein Interresse an Kunst entdeckt. Spaß machen mir diese Dinge alle, aber irgendwie habe ich das Gefühl nicht wirklich männlich zu sein und klammer mich dann auch an alte Hobbys um dieses Gefühl wieder zu bekommen. Kleidungstechnisch komme ich da auch immer wieder durcheinander.

Was ist denn daran feminin? Mal ganz davon abgesehen, ist da nichts schlimmes dabei - wenn dein Charakter nach leidenschaftlicher Kunst verlangt, verlangt deine Männlichkeit dem nachzugehen. Zumal Künstler einfach mit die beliebtesten Männer sind. Lies dir mal ein paar Biografien von berühmten Künstlern durch, die konnten sich oft vor schönen Frauen kaum retten - Chopin z.B.

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... ob der Beruf mich in 10 Jahren noch begeistern kann.

Dass die Realität ein Mittelweg ist, weiß ich, aber ich "fühle" es quasi nicht.

Ich möchte überall gut, nein noch schlimmer, der Beste sein. Und das geht einfach nicht.

Generell wird der Perfektionismus bezüglich meines Körpers immer größer und ich merke, dass von meinem Äußeren auch ein Großteil meines Egos kommt, was mich persönlich sehr ärgert.

... sondern auch viel darum, was ICH von mir denke.

... Ich habe ein schlechtes Selbstwertgefühl. Doch irgendwie bringt auch meine Arbeit an selbigem nicht viel.

Ich habe ein wenig gefiltert um meines Erachtens zwei Haupt-Punkte herauszustreichen.

1) Du bist getrieben von Aktionismus, der gesteuert wird durch Deine eigenen Erwartungen und Ansprüche und aus Deinen Ängsten heraus, etwas/jemanden möglicherweise nicht entsprechen zu können und das auf Dauer.

2) schlechtes Selbstwertgefühl - und hier sprichst Du das eigentliche an, es geht um das GEFÜHL für Dich selbst. Du spürst Dich selbst nicht, weil Du Dich permanent mit etwas beschäftigst, sei es nun wirklich aktiv oder sei es nur mit dem Kopf.

Konzentriere Dich einmal ausgiebig mit Entspannung in allen Bereichen und Varianten.

Tue Dir selbst körperlich etwas Gutes, mach alles was Dir Wohlbefinden beschert, vor allem etwas was Du in vollen Zügen ausgiebig genießen kannst, ohne Druck und ohne Extra-Anstrengung.

Achte auf das Gefühl dabei, Spaß und Vergnügen zu haben und wenn Du den Druck zu mehr verspürst (Perfektionismus, Spitzenleistung), dann ist das okay aber versuche nicht sofort darauf an zu springen, oder mache es langsam und mit so wenig Anstrengung als möglich.

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Danke für den Ratschlag. Momentan komm ich nur irgendwie nicht zum Entspannen, da ich einfach gedanklich nicht zur Ruhe komme. Nachher mach ich auf jeden Fall noch die Hypnose vom Lucius Love. Die hat mir bisher immer viel geholfen.

Ich habe auch eben versucht mir zu sagen, dass das Thaiboxen nur ein Hobby ist. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Lebensinhalt. Ein Hobby. Es fällt mir nur schwer, wenn ich die Leute sehe, die sich aufs Turnier vorbereiten. Da komm ich mir ziemlich schlecht und unerfolgreich vor.

Ich habe jetzt klare Ziele für mich definiert:

-> Selbstwertgefühl auf ein gesundes Maß bringen

-> Eigene Ziele für mich definieren und diese nicht mehr an denen von anderen messen

-> Glücklich werden (Ja, etwas hoch gesteckt. Aber im Moment kommt es mir so vor, als würde ich mich selbst "bewusst" unglücklich machen. So von wegen "Du kannst nicht einfach glücklich sein.")

Keine Ahnung wie ich diese Ziele erreichen soll. Wie baut man ein Selbstwertgefühl effektiv auf?

Und um auf deinen Ratschlag einzugehen: Wie nehme ich mich bewusst wahr? Wie identifiziere ich mich mit mir selbst, um Identifkationen mit Hobbys überflüssig zu machen?

Ich hoffe, dass ich die Verwirrung in der nächsten Zeit lösen kann, denn zusätzlich zum Schulstress ist sowas echt nervig.

Danke für eure Hilfe,

der Stern B-)

bearbeitet von JustAnotherStar

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Wie identifiziere ich mich mit mir selbst, um Identifkationen mit Hobbys überflüssig zu machen?

Indem Du aufhörst

- Dich mit etwas Speziellen zu identifizieren

- Dich mit Handlungen zu identifizieren

- Dich mit Gedanken zu identifizieren

- Dich mit Emotionen zu identifizieren

Wie nehme ich mich bewusst wahr?

In dem Du Dir die Zeit nimmst, Dich zu entspannen und beginnst, Dich langsam zu spüren!!!!!!

Komm ins Jetzt zurück!

Nimm ein heißes Bad oder eine kalte Dusche, gönne Dir eine Massage, konzentriere Dich auf all Deine Sinne - sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen!

Du brauchst dringend Raum und Zeit, um völlig ruhig zu sein.

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Hi,

ich habe deinen Rat befolgt und war heute morgen nach dem Laufen mal duschen und habe mich unter die Dusche gesetzt und komplett abgeschaltet. Langsamer in den Bauch geatmet und auch das typische "Om" benutzt (Für die, die sich immernoch fragen, warum man dieses Wort benutzt: Wenn ihr das "m" lang zieht vibriert euer Kopf von den Stimmbändern her. Und diese Vibrationen "massieren" quasi das Gehirn). Ich habe mir dann mehrere Fragen gestellt, versucht deine Denkansätze miteinzubeziehen und die Ergebnisse hier sortiert aufgeschrieben.

1) Wer bin ich?

Bin ich ein Thaiboxer? Bin ich ein Verführer? Nein. Im Prinzip sind es nur Marionetten von mir. Ich bin der Puppenspieler hinter allem. Wie weit ich die jeweilige Puppe spielen lasse hat nichts mit meinem Wert zu tun. Aber wie weit sollte ich jede Marionette spielen lassen?

Ich bin nicht mein Beruf. Ich bin nicht meine Hobbys. Ich bin nicht das Auto das ich fahre. Ich bin nicht mein Aussehen. Nicht meine Kleider. Ich bin nicht besser oder schlechter als andere. Ich bin Ich.

Aber was bin ich dann?

Bisher habe ich mich immer gern durch meine Hobbys, meine Schule etc. beschrieben. Wenn ich diese jetzt von meinem wahren Selbstwert trenne, habe ich allerdings Angst mich in diese Hobbys reinzuhängen, aus Angst, dass sie zur Identifkation mit mir selbst führen können. Weiterhin weiß ich nicht, was dann noch übrig bleibt von mir.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass mein Gehirn sich zwangsläufig mit etwas identifizeren möchte: Sei es eine Musikrichtung, ein Hobby, ein Beruf etc. und mit der Fülle von Möglichkeiten überfordert ist.

2) Ziele

Wie weit sollten meine Ziele gehen? Ist es nötig überall der Beste zu sein? Sollte man sich Ziele stecken, von denen man sich sicher ist, dass man sie erreicht, oder Ziele von denen man sich nicht sicher ist, dass man sie erreicht? Wohl eher letzteres. Allerdings sollte man hier lernen mit Zurückweisung und Misserfolgen umzugehen.

Aber woher weiß ich welche Ziele es wert sind, dass ich mich für sie anstrenge?

In meinem Konkreten Beispiel: Ist es sinnvoll sich anzustrengen um Kämpfen zu gehen? Motiv wäre hierfür, dass ich mir selbst was beweisen will, aber auch anderen was beweisen will. Ich habe schon darüber nachgedacht, ob dies der richtige Weg ist mir selbst etwas zu beweisen und ob dies nicht auch anders geht.

Ich denke hier muss eine Neuordnung meines Wertesystems erfolgen. Bezüglich wahrer „Alphaness“ etc.

Eine weitere Frage: Wie setze ich mir Ziele, ohne dass diese mit meinem Selbstwertgefühl kollidieren?

Meine Ziele nochmal in Kurzform:

> Ich möchte einen glücklicheres Leben. Ich weiß, dass ich hierzu den Schlüssel in der Hand halte. Ich denke auf dem steht in meinem Falle „Selbstwertgefühl“.

> Ich möchte einen passenden Beruf für mich finden.

> Ich möchte mich nicht mehr mit anderen vergleichen müssen, damit so Gedanken gut wie „der Beste sein zu müssen“ gar nicht mehr vorkommt.

> Ich möchte mir Ziele setzen bezüglich meiner Hobbys. D.h. Wie viel ich erreichen möchte. Ganz oben auf der Liste dieser Hobbys steht Thaiboxen und Pick Up. Ich möchte mir bewusst werden: Wie weit will ich wirklich gehen?)

Nach der Meditation gings mir etwas besser. Verwirrt bin ich zwar immer noch aber diese 10-15 Minuten taten mir richtig gut. Die Konzentration auf die Sinne hat bei mir irgendwie zu einer viel intensiveren Wahrnehmung geführt.

Ich hoffe ich konnte das vernünftig darlegen. Im Moment bin ich denke ich am Kern meines Inner Games angelangt. So viel Gedanken habe ich mir noch nie über das Leben gemacht.

EDIT: Bin eben noch tiefer in mich reingegangen und habe einen wichtigen Punkt herauskristallisiert. Momentan habe ich einfach gar keinen Spaß als Thaiboxer. Einerseits hat sich die Stimmung in der Thaiboxschule sehr geändert. Andererseits haben sich meine Motive fürs Thaiboxen geändert. Weiterhin stören mich mittlerweile auch Trainingsmentalität und die Eintönigkeit (Das Training ist echt super und abwechslungsreich, aber nach Zweieinhalb Jahren fühle ich mich etwas gelangweilt). Dadurch empfinde ich das Thaiboxtraining gewissermaßen als Stress und habe wie einen Drang dort hin zu gehen, weil ich es tun MUSS (Gründe dafür: Siehe weiter unten). Ich genieße zwar das Image, was der Sport bei anderen hervorruft (Bewunderung, Respekt etc.), aber leide auch sehr unter der Mentalität meiner Trainingsgruppe (Dort wird der Sport wie gesagt höher gestellt als sämtliche andere Dinge. Härtester Fall: Jemand hat seine Beziehung zu einer, wie ich finde, wunderbaren Frau verloren, allein wegen dem Sport, weil es für ihn nur noch Training gibt).

Meine Lösungsidee: Was neues finden, was mich ähnlich interressiert wie das Thaiboxen und mich so begeistern kann (Wobei ich es mir nicht vorstellen kann das Thaiboxen aufzugeben). Zeitweise war es für mich schon das PU gewesen, aber das ist meiner Meinung nach keine Langzeitmotivation.

JustAnotherStar

bearbeitet von JustAnotherStar

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Nach der Meditation gings mir etwas besser. Verwirrt bin ich zwar immer noch aber diese 10-15 Minuten taten mir richtig gut. Die Konzentration auf die Sinne hat bei mir irgendwie zu einer viel intensiveren Wahrnehmung geführt.

;-)

Bin ich ein Thaiboxer? Bin ich ein Verführer? Nein. Im Prinzip sind es nur Marionetten von mir. Ich bin der Puppenspieler hinter allem. Wie weit ich die jeweilige Puppe spielen lasse hat nichts mit meinem Wert zu tun. Aber wie weit sollte ich jede Marionette spielen lassen?

Du hast ganz klar erkannt, dass der Thaiboxer bzw. der Verführer eine Rolle ist, die Du in bestimmten Situationen einnimmst. Sie haben nichts mit Deinem Wert zu tun. Trotz alledem steckt in jeder Rolle, die Du einnimmst, Dein wahres Ich, es kommt in jeder Deiner Rollen zum Vorschein.

Welche Rolle Du in einem bestimmten Augenblick einnimmst und wie weit Du sie voll ausspielst, liegt in Deinem jeweiligen Ermessen. Du musst es nicht von vornherein festlegen, gehe spielerisch damit um. Du kannst beliebig viele Rollen einnehmen, manche liegen Dir vielleicht einmal mehr als andere. Denn egal welche Rolle Du spielst, Dein wahres Ich ist immer vorhanden.

Bisher habe ich mich immer gern durch meine Hobbys, meine Schule etc. beschrieben. Wenn ich diese jetzt von meinem wahren Selbstwert trenne, habe ich allerdings Angst mich in diese Hobbys reinzuhängen, aus Angst, dass sie zur Identifkation mit mir selbst führen können. Weiterhin weiß ich nicht, was dann noch übrig bleibt von mir.

Betrachte Deine Hobbys, die Schule als unterschiedliche Rollen.

Du darfst den verschiedenen Rollen durchaus einen Wert zuschreiben, doch der jeweilige Wert hat absolut nichts mit Deinem Selbstwert zu tun.

Richte Deine Aufmerksamkeit mehr auf das Verbinden und nicht auf das Trennen von Dingen, Eigenschaften, etc.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, Du bist Thaiboxer und Du bist Verführer und Du bist Schüler, und Du bist ..., und das alles immer zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten.

Vergiss nicht, dass jede Rolle Du spielst und nicht ein anderer. Es gibt viele andere Thaiboxer und Verführer und Schüler, aber keiner ist so wie Du. Deshalb ist es nicht wirklich relevant welche Rolle Du einnimmst, denn Du bist Du, Du verkörperst die jeweilige Rolle auf Deine ganz spezielle Art und Weise.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass mein Gehirn sich zwangsläufig mit etwas identifizeren möchte: Sei es eine Musikrichtung, ein Hobby, ein Beruf etc. und mit der Fülle von Möglichkeiten überfordert ist.

Ersetze das Wort identifizieren mit interessieren. Dein Gehirn will beschäftigt sein und das ist gut so, es möchte neue Anreize erfahren und inspiriert werden.

Interesse ist jedoch nicht ausschließlich ein Produkt des Kopfes.

Wenn Dein Interesse wirklich geweckt wird, dann denkst Du nicht darüber nach, sondern Du lässt Dich einfach darauf ein, Du bist mitten drinnen. Dieses Interesse kommt aus dem Inneren in Dir, es ist wie wenn ein Motor anspringt und er läuft einfach. Es ist körperlich spürbar.

Vielleicht kennst Du das Gefühl vom Kampf her, Du denkst nicht darüber nach ob und wie Du jetzt genau kämpfst, Du bist einfach voll dabei und kämpfst.

Es gibt wahrliche viele Möglichkeiten, darum ist es wichtig zu selektieren.

Ausschlaggebend für die Selektion ist das wahre Interesse, die Energie die dafür spürbar vorhanden ist.

In meinem Konkreten Beispiel: Ist es sinnvoll sich anzustrengen um Kämpfen zu gehen? Motiv wäre hierfür, dass ich mir selbst was beweisen will, aber auch anderen was beweisen will. Ich habe schon darüber nachgedacht, ob dies der richtige Weg ist mir selbst etwas zu beweisen und ob dies nicht auch anders geht.

Es geht sicherlich auch anders. Beobachte Dich selbst einmal dabei, wie anstrengend es wird, wenn Du etwas beweisen willst, egal ob Dir selbst oder anderen, und wie leicht eine körperliche Anstrengung sein kann, wenn Du es tust, weil Du Spaß und Freude an der Sache hast. Der Energieeinsatz ist ein völlig anderer.

Ich denke hier muss eine Neuordnung meines Wertesystems erfolgen.

Werte ändern sich, und sich Zeit dafür zu nehmen und sie neu zu ordnen ist ein sehr guter Ansatz.

Ganz oben auf der Liste dieser Hobbys steht Thaiboxen und Pick Up. Ich möchte mir bewusst werden: Wie weit will ich wirklich gehen?)

Das ist ein wichtiger Punkt. Herauszufinden, wo die Grenze liegt. Egal, welche Rolle Du einnimmst.

Wichtig ist hier die Achtsamkeit, wie es Dir dabei jeweils geht, wann Du weit über der Grenze bist und es eigentlich schon mehr als genug ist, oder ob es Dich überhaupt interessiert, diese eine Rolle jetzt zu spielen.

Meine Lösungsidee: Was neues finden, was mich ähnlich interressiert wie das Thaiboxen und mich so begeistern kann (Wobei ich es mir nicht vorstellen kann das Thaiboxen aufzugeben).

Es ist okay, dass Dich das Thaiboxen jetzt nicht mehr so fesselt und Du Deine Aufmerksamkeit auch auf andere Interessen richtest. Niemand verlangt, dass Du das Thaiboxen deshalb gleich ganz aufgeben musst.

Du bist der Spieler und Du entscheidest, wann Du welche Rolle spielst und wie lange!

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Verdammt, ich bin grade echt bei dir. Durchlebe genau die selbe Phase im Moment, nur ein paar Variable sind anders.

Diese Lösungswege hier halte ich allesamt für sinnvoll.

Es gibt in diesem Sinne glaub ich ein Statement von Seneca, dass alles umschließt und beschreibt:

"Secundum naturam vivere" - Seiner Natur gemäß leben.

Wenn die Interesse am Thaiboxen sinkt, dann lass es passieren. Vielleicht ist es nur eine Phase und in einer neuen Situation wirst du wieder hineinkommen und die alte Leidenschaft, das alte Feuer wieder bemerken. Oder vielleicht auch nicht. Wichtig ist, dass du die Zeichen deiner selbst erkennst: gerade ist es nicht mehr für dich, was es einmal war. Also nehme das auch so hin, und zwinge dich nicht in deine alte Schale, weil du diese durchbrochen hast und in der nächsten Phase bist. Genau dasselbe mit deinen Interessen: Lebe sie, wenn sie dich glücklich machen.

Nochwas zu den Motiven: Jeder Mensch hat für das, was er tut, ein Motiv. Manche sind niederer Natur, manche nicht. Aber eins ist sicher: Die Zeit, die du positiv durch etwas gestaltet hast, wiegt alles auf. Auch die Gewissheit, dass man sich lange Zeit für etwas den Arsch aufgerissen hat, dass man eventuell aus ganz profanen Beweggründen praktiziert hat.

Viel Erfolg bei deiner Selbstfindung, das war jetzt mein Senf. Vielleicht kannst du dir was Nützliches rausholen !

Pantarhei

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Irgendwie komme ich nicht so Recht weiter. Im Moment wünsche ich mir lediglich mein Leben von vor einer Woche zurück, als ich solche Probleme nicht hatte.

Im Moment habe ich irgendwie auch "Angst" vor dem Gamen. Angst, dass PU wieder zur Identifikation wird, wie es das auch vorher war und dass ich irgendwie mit einer Leere konfrontiert werde. Mein Gehirn sucht auch verzweifelt nach Alternativen zur Identifikation. Weiterhin habe ich Angst, dass durch weniger Thaiboxen mein Körper außer Form gerät und ich wieder so übergewichtig werde, wie ich es früher war.

Das sind alles Gedanken, die mich im Moment sehr beschäftigen. Begleitet wird dieses Phänomen von viel Stress (Schule, Training etc.) und mangelnden Erfolgen (In letzter Zeit lief Frauentechnisch gar nichts und in der Schule läufts richtig mies, dafür, dass ich so viel Arbeit reinstecke. Dazu kommt die Tatsache, dass ich momentan auch im Thaiboxen nicht mehr zu den besten gehöre). Kann dies mit meinen Problemen zusammenhängen? Ich fühl mich im Moment richtig ausgelaugt und chronisch müde (Deswegen fehlt mir unter anderem auch die Motivation fürs Thaiboxen. Aber dennoch ist ein Drang da hinzugehen. Quasi um mir selbst sagen zu können "Du bist immernoch ein Kämpfer".).

Ich bin echt verwirrt (mittlerweile könnte man sogar schon von Verzweiflung sprechen) und komme und komme nicht weiter.

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Gast samfisher
-> Glücklich werden (Ja, etwas hoch gesteckt. Aber im Moment kommt es mir so vor, als würde ich mich selbst "bewusst" unglücklich machen. So von

Zitat aus dem Buch Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von Francois Lelord:

Lektion Nr. 7: Es ist ein Irrtum zu glauben, Glück wäre das Ziel.

(Ich habe das Buch selbst noch nicht zu Ende gelesen, aber ich empfehle es dir mal ganz unverbindlich an dieser Stelle.)

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Seit Wochen mache ich mir Gedanken über mein "wahres Ich".
Irgendwie komme ich nicht so Recht weiter. Im Moment wünsche ich mir lediglich mein Leben von vor einer Woche zurück, als ich solche Probleme nicht hatte.

Mir erscheint, du steigerst dich da einfach rein.

Welche Probleme hast du denn großartig, außer dass du rumgrübelst?

Vergiss es, innerhalb von 3-4 Wochen dein "wahres Ich" zu finden.

Konzentrier dich die nächsten Monate auf die 2-3 Dinge, die JETZT anliegen und Jetzt wichtig sind.

Das sind alles Gedanken, die mich im Moment sehr beschäftigen. Begleitet wird dieses Phänomen von viel Stress (Schule, Training etc.)

Das ist zum Beispiel Schule und Training als Hauptprioritäten.

Und nach und nach integrierst du zusätzliche Dinge und neue Hobbies neu dazukommende Interessen.

dein "wahres Ich" ist die Gesamtsumme aus all dem.

Durch tun und ausprobieren näherst du dich, was für dich stimmig ist.

Kurz gesagt, durch leben und er-leben formt sich dein Ich.

Du kannst es NICHT durch grübeln und nachdenken theoretisch rausfinden.

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Mittlerweile tritt bei mir leider ein Phänomen auf, dass ich selbst als "Selbstentfremdung" titulieren würde. Ich hinterfrage alle meine Sätze und Handlungen, die ich mache, mit Dingen wie "Sagst du das so und so, weil du so und so bist, oder weil du so sein willst?" Das ganze endet in einer scheinbar endlosen Gedankenschleife.

Speziell beim Gamen merke ich dieses Problem. Ich hinterfrage mein C+F, das vorher für mich das natürlichste der Welt war. Meine Grundprinzipien beim Gamen sind wie weggewischt. Momentan komme ich mir irgnedwie vor wie der letzte AFC. Mein Outer Game versucht das Inner Game noch aufrecht zu erhalten und es quasi eine Rolle spielen zu lassen. Aber im Moment ist dies eher kontraproduktiv. Die Lust auf Frauen ist schon noch da, allerdings passen die Rahmenbedingungen nicht. Ich kann nicht selbstbewusst auf Frauen wirken, wenn ich es nicht bin.

Immer wieder treten beim Gamen im Moment Selbstzweifel auf à la "Ist das wirklich deine Art?" etc.

Daraus resultiert auch eine "Phobie" vor Menschen. So von wegen "Sie sollen das und das Bild von mir haben" und das erfülle ich im Moment nicht und bevor ich wieder als AFC dastehe, sage ich lieber gar nichts und meide ihre Anwesenheit.

Ich dreh mich da quasi im Kreis. Meine Freunde beschreiben mich momentan auch als sehr verändert und wie ausgewechselt.

Mein Problem bezüglich dem Thaiboxen habe ich können auf zwei Probleme einkreisen können:

1. Ich habe ein komplett falsches Wertesystem bezüglich Alphaness. Diese verbinde ich irgendwie mit körperlicher Stärke und Kämpfen. Reinlogisch betrachtet weiß ich, dass dies Unfug ist, bekomm diesen Wert aber nicht aus meinem Kopf. Ich messe andere Leute auch daran. Wenn mir jemand körperlich überlegen ist, habe ich automatisch Respekt bzw. Angst vor ihm. Wenn mir jemand unterlegen ist, ordne ich mich ihm sofort über. Gewalt war für mich lange Zeit ein Indikator für Macht und Alphaness. Die Sprüche aus Fight Club etc. kannte ich quasi auswendig. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich war nie ein Schläger etc. Aber ich genoss quasi den Frame mächtig zu sein.

Momentan entspreche ich diesen Werten leider selbst nicht, da ich nicht mehr so exzessiv wie früher trainiere und mich dem Konflikt gestellt habe, dass es so nicht weitergehen kann.

2. Das zweite Problem ist mein Körper. Vieles von meinem Ego beziehe ich von meinem Körper. Ich bin zwar kein Adonis, weiß aber durchaus, dass ich ein attraktiver Mann bin (Man möge mir die Arroganz an der Stelle verzeihen). Aber mir ist klar, dass ich mit zunehmendem Alter auch irgendwann an Attraktivität verlieren werde. Also steht mein Inner Game hier auch wieder auf wackligen Säulen. Und diese Konflikte treiben mich momentan in den Wahnsinn.

=> Lösung: Wertesystem ändern (Aber wie mache ich das? oO) + Selbstwert unabhängig von äußeren Faktoren aufbauen (Anhand von Charaktereigenschaften?)

Beruflich habe ich denke ich meinen Beruf im Grundschullehrer gefunden. Meine Angst ist hier nur, dass er mir auf Dauer zu langweilig wird und es mir schwer fällt mich damit zu identifizieren (Er passt nicht in mein Wertesystem, dass den "harten, gefährlichen und wilden Krieger" als Ideal hat... Ich denke hier habe ich auch einfach zu viel Hollywoodmaterial gesehen, dass einem das interressante Leben vorgaukelt. Zeitweise habe ich daran geglaubt, dass ich irgendwann so ein Leben haben werde.). Spaß macht mir die Arbeit mit Kindern sehr und ich habe auch immer viel Spaß an Referaten etc., von daher denke ich, dass dies der richtige Beruf für mich ist.

Deswegen konzentrier ich mich im Moment auch viel auf die Schule, wie Mr. Clooney es mir doch so schön geraten hat. :rolleyes:

Das war so das Neueste aus meiner Selbstentwicklungsecke. Danke für eure Beiträge, die helfen mir immer sehr weiter.

Vielen Dank :huh: ,

JustAnotherStar

bearbeitet von JustAnotherStar

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Gast D_perfect

Was im Moment passiert ist eigentlich was sehr positives. Deine Masken fallen von dir ab, weil du merkst wie sinnlos sie für dich sind. Das Thai-Boxen, der muskulöse Körper, Stärke, "Echtes, hartes Mann-Sein"...das war für eine Zeit deine Identifikation. Das waren die Quellen für dein Selbstvertrauen und Wertesystem, etwas worüber du dich definieren konntest.

Aus irgend einem Grund funktioniert das nicht mehr. Es melden sich andere Sachen in dir, die auch zu dir gehören und entdeckt werden wollen.

Das verunsichert dich stark und das ist logisch. Du stehst am Beginn einer langen Reise und weißt nicht, wo sie hinführen wird.

Es ist gut, dass du dich auf etwas konzentrierst, dass dich erdet (dein Beruf). Wenn die Verunsicherung und Zweifel zu groß werden, rede darüber.

Verbringe Zeit mit dir selbst, achte darauf, was dir gut tut.

Ein Buchtipp der mir spontan in den Sinn kommt: http://www.amazon.de/Feuer-Bauch-%C3%9Cber...n/dp/3404603532

bearbeitet von D_perfect

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Ich habe versucht die letzten Tage deine Ratschläge zu befolgen - leider ohne Erfolg. Meine Laune wandert immer mehr in den Keller und mittlerweile habe ich sogar Einschlafstörungen vor lauter Denkerei, was meine Eltern dazu veranlasst hat, mir mit einem Psychologen zu "drohen", wenn sich bald nichts ändert. Irgendwie tut mir der Gedanke an einen Psychologen zwar gut, aber irgendwo wiederspricht das meinem Stärkeideal. Generell ärgert es mich, dass ich momentan so fertig bin, mich selbst bedauere etc. Das passt einfach nicht in mein Ich, dass ich die ganze Zeit hatte. Es erinnert mich an meine AFC-Zeit. Momentan fühle ich mich auch wie einer, weswegen ich nicht wirklich hinter meinen PU-Methoden stehe.

Noch ein paar Gedanken zu meinem "Alpha"-Problem. Ich habe irgendwie Angst vor Leuten, die gut kämpfen können etc. Angst, weil sie Macht über mich haben. Ich dekne mir immer: Was nutzt mir das tollste Selbstbewusstsein der Welt, wenn ich körperlich angegriffen werde? Ich habe das Gefühl, dass ich kein richtiger Alpha bin (Ich kann quasi auch das Mädchen nicht beschützen), solange ich nicht kämpfen kann, weil ich den anderen unterlegen bin.

Zuletzt hatte ich z.B. die Situation, dass mir einer im Club (ca. 2 Köpfe größer als ich) meinen Hut abgenommen hat (Ich hänge echt an dem Teil). Ich habe ihn mehrmals freundlich darum gebeten, ihn mir wieder zu geben. Ohne Erfolg. Danach habe ich es energischer versucht. Ohne Erfolg. Endergebnis: Ich musste ihn erstmal einmal zu Boden bringen, bevor ich meinen Hut wieder bekam.

Das meine ich mit Macht. Solche Aktionen passieren bei uns in der Gegend sehr häufig. Streitigkeiten in den Clubs, im Bus, auf der Straße. Und leider ist "Weggehen" nicht immer möglich.

Ich habe auch Angst mich in Diskussionen mit körperlich Überlegenen zu wehren, aus Angst, dass ich angegriffen werden könnte.

Hat jemand dazu Lösungsansätze?

Nun ja, leider muss ich jetzt weg. Hätte noch das ein oder andere zu schreiben gehabt, aber habe leider keine Zeit.

Danke im Vorraus,

JustAnotherStar

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Gast D_perfect

Ich lege dir einfach nochmal das oben verlinkte Buch ans Herz. Es liest sich anstrengend, ist aber gold. Nimm dir Zeit es zu verstehen.

Ich weiß genau was du mit Macht und Stärke meinst. In deinem Umfeld ist es anscheinend wichtig beides zu haben...nur gibt es immer jemanden der mehr davon hat.

Wenn sich der Gedanke an einen Psychologen gut anfühlt, dann nichts wie hin.

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Mittlerweile tritt bei mir leider ein Phänomen auf, dass ich selbst als "Selbstentfremdung" titulieren würde. Ich hinterfrage alle meine Sätze und Handlungen, die ich mache, mit Dingen wie "Sagst du das so und so, weil du so und so bist, oder weil du so sein willst?" Das ganze endet in einer scheinbar endlosen Gedankenschleife.

Hmm, das kommt vielleicht davon, dass Du zu viel über (Deine) Persönlichkeit bzw deren Entwicklung nachdenkst??

Auf jeden Fall machst Du Dich zu sehr verrückt, und solange Du das tust wirst Du auch nicht wirklich weiterkommen.

Speziell beim Gamen merke ich dieses Problem. Ich hinterfrage mein C+F, das vorher für mich das natürlichste der Welt war. Meine Grundprinzipien beim Gamen sind wie weggewischt. Momentan komme ich mir irgnedwie vor wie der letzte AFC. Mein Outer Game versucht das Inner Game noch aufrecht zu erhalten und es quasi eine Rolle spielen zu lassen. Aber im Moment ist dies eher kontraproduktiv. Die Lust auf Frauen ist schon noch da, allerdings passen die Rahmenbedingungen nicht. Ich kann nicht selbstbewusst auf Frauen wirken, wenn ich es nicht bin.

Immer wieder treten beim Gamen im Moment Selbstzweifel auf à la "Ist das wirklich deine Art?" etc.

Ich denke das ist ein grundlegendes Problem , das PU (oder mal vom Frauen-Aufreißen-Aspekt abgesehen, bewusste Persönlichkeitsentwicklung) mit sich bringt.

Jeder entwickelt sich (unbewusst) im Laufe seines Lebens weiter, aber wenn man es in eine bestimmte Richtung tun will, also bewusst, kann man schnell in gedankliche Verwirrungen kommen, so wie Du.

Und es ist ja auch wirklich kein leichtes Thema!

Du bist Du, mit allen Schwächen und Stärken. Und Du willst ja trotz Deiner Entwicklung Du bleiben, nur willst Du ein paar Deiner Schwächen in neue Stärken wandeln.

Das "Ich" werden, dass Du als "den idealen Mann" vor Augen hast? :-D Körperlich, (wie ich aus Deinen Beiträgen herauslese) sowie geistig.

So geht es mir jedenfalls. Ich habe ein Bild dessen vor Augen, was ich als Person darstellen will. Und zwar von innen heraus, sonst wäre es ja nur geschauspielert...

Und manchmal bescheißt man sich, weil man sich für weiter hält als man ist, und das kommt eben in bestimmten Situationen raus. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

Du hängst derzeitig jedenfalls zwischen zwei Stühlen: Zwischen der Person die Du warst und der, die Du sein willst. Manches, wie Du sein und Dich verhalten sollst, schaust Du Dir hier im Forum ab, dafür ist es ja da. Natürlich kommt da manchmal die Frage auf, ob Du das überhaupt selbst bist, oder Du nicht irgendwas aus dem Forum abspielst. Du musst eben erst weiterkommen, um rückblickend beurteilen zu können, welche Dinge Du in Deine Persönlichkeit mit aufnehmen konntest, und welche einfach nicht zu Dir gepasst haben. Da gilt es einfach zu probieren. Manche Sachen sind nur unangenehm, weil man noch zu unsicher ist, also nicht zu schnell aufgeben. Manche passen aber nunmal einfach nicht ins eigene Naturell, und werden es auch nie. Also wirf sie über Bord. Man kann eben nicht der "süße" und der "herbe" auf einmal sein. Nicht alles passt zu einem.

Und Du willst scheinbar einen straken, körperlich überlegenen, charaktervollen Typen verkörpern, ich glaube so ähnlich wie ich :-D

Ich jedenfalls verbinde mit Männlichkeit auch eine gewisse körperliche Dominanz, mich reizt dabei die Vorstellung von körperlicher Überlegenheit, die man aber gelichzeitig nicht ausspielen will. Ich will mir nur selbiger bewusst sein (ein Gefühl von Macht?). Naja, und in Notfällen vllt auch benutzen... *g*

Das meine ich mit Macht. Solche Aktionen passieren bei uns in der Gegend sehr häufig. Streitigkeiten in den Clubs, im Bus, auf der Straße. Und leider ist "Weggehen" nicht immer möglich.

Ich habe auch Angst mich in Diskussionen mit körperlich Überlegenen zu wehren, aus Angst, dass ich angegriffen werden könnte.

Richtig.

Ich kann Dir jedenfalls sagen, dass man auch dort wo ich wohne aufpassen muss wenn man sich durch die Stadt bewegt oder ausgeht. Das sind jetzt keine New-Yorker Ghettofantasien, und eigentlich ist es auch nicht so dass man andauernd dumm angemacht wird, aber mit ein bisschen Pech passiert es halt hin und wieder mal, und allein die Vorstellung lässt einen sich permanent leicht bedroht fühlen, stimmts?

1. Ich habe ein komplett falsches Wertesystem bezüglich Alphaness. Diese verbinde ich irgendwie mit körperlicher Stärke und Kämpfen. Reinlogisch betrachtet weiß ich, dass dies Unfug ist, bekomm diesen Wert aber nicht aus meinem Kopf. Ich messe andere Leute auch daran. Wenn mir jemand körperlich überlegen ist, habe ich automatisch Respekt bzw. Angst vor ihm. Wenn mir jemand unterlegen ist, ordne ich mich ihm sofort über. Gewalt war für mich lange Zeit ein Indikator für Macht und Alphaness. Die Sprüche aus Fight Club etc. kannte ich quasi auswendig. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich war nie ein Schläger etc. Aber ich genoss quasi den Frame mächtig zu sein.

Momentan entspreche ich diesen Werten leider selbst nicht, da ich nicht mehr so exzessiv wie früher trainiere und mich dem Konflikt gestellt habe, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich weiß nicht, ob dieses Wertesystem wirklich so falsch ist. Klar geht es im Leben nicht um Gewalt, und auch beim "Alpha" nicht. Aber man kann doch in vielen Situationen souveräner agieren, wenn man körperlich überlegen ist? Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, innerlich souverän einen Freund/Freundin zu verteidigen, wenn ich nicht eine körperliche Überlegenheit, bzw. wenigstens eine Chance inne hätte. Man kann einfach anders handeln, wenn man sich sicher ist, dafür nicht gleich im Krankenhaus zu landen, da kann mir einer erzählen was er will. Und damit meine ich nicht gleich draufschlagen, sondern sich überhaupt aus dem Fenster zu lehnen und überhaupt verbal irgendwo einzugreifen.

Deshalb will ich nächsten Monat wenn möglich anfangen zu Boxen, und auch weil ich glaube das es Spaß macht.

Und aus genau dem Grund solltest Du nicht mit dem Thai-Boxen aufhören. Es gibt Dir ein gewisses Gefühl von Sicherheit und es hält Deine Figur in Schuss. Das sind zwei Dinge die Du als Pluspunkte, bei dem, was Du bereits erreicht hast, verzeichnen kannst. Wenn es dann auch noch ein bisschen Spaß macht... bleib am Ball!

Selbst wenn es Dir nicht mehr 100% Spaß macht, es bringt Vorteile mit sich. Aufhören solltest Du allerdings dann, wenn es Dich richtig nervt und einfach nicht mehr das richtige für Dich ist.

Und wenn Du wirklich auf der Suche nach dem bist, was Du bist... dann schalt einfach mal einen Gang runter und mach (über Deine Pflichten, zB. als Schüler hinaus) einfach was Dir Spaß macht. Was Dir wirklich Spaß macht. Denn ich denke, da etwas zu finden, dürfte nicht so schwer sein?

Du solltest vllt nicht zu viel Über "Masken" und "Marionetten" nachdenken.

Oder ob Du nun Du bist oder bloß momentan in der Rolle eines Deiner Hobbys.

Letztenendes solltest Du Dich an folgendes halten:

-Mach das was Dir Spaß macht. Ob Dir was Spaß macht oder ob Du es Dir nur einredest ("Das ist etwas, was der Person die ich darstellen will Spaß machen soll"), lässt sich doch leicht erkennen. Wenn Du gerne Tanzen gehst, und Du wirklich schon mit Vorfreude hingehst, dann ist das eben ein neues ausfüllendes Hobby für dich. Punkt.

- Mach was, dass Dich weiterbringt auf beruflicher Ebene. Da musst Du kein Streberlein werden, aber verlier einfach Deine Zukunftsperspektiven vor lauter Anderem nicht gänzlich aus den Augen und halte Dir immer einen Weg frei.

- Mach, was Dich als Person bzw. Persönlichkeit weiterbringt. Es wäre grundverkehrt zu sagen: "Mach Dich nicht verrückt und bleib einfach so wie Du bist". Das ist Schwachsinn. Aber man darf sich auch nicht in endlosen philosophischen Abhandlungen verlieren, wie Du es gerade tust.Also: Das mag Thaiboxen sein oder rausgehen und Leute ansprechen um soziale Ängste abzubauen, oder besser mit Mädchen klar zu kommen. Nimm Dir eins nach dem anderen vor :-p

Und sieh Dich nicht als Person in einer Rolle. Wenn Du abends ausgehst, bist Du nicht gerade der Thaiboxer. Und auch nicht der Tänzer. Sondern der thaiboxende, tanzende, vllt auch noch gerne am Computer zockende,............ Typ insgesamt. Klar definierst Du Dich über Deine Vorlieben und Abneigungen, durch was denn sonst? Aber eben immer durch alle gleichzeitig, und das bist dann DU.

Und abschließend nochmal zum Beruf: Werde doch Grundschullehrer, wenn Du es Dir schön ausmalst und es auch mal nüchtern betrachtet immernoch gut erscheint. Klar hört es sich nicht so cool an, wenn Dich jemand fragt was Du machst, als wenn Du sagen würdest "ich bin Geheimagent". Aber Dich alleine über Deinen Beruf zu definieren, naja. Wenn Du das oben gelesen hast (und sicherlich auch bereits davor), weißt Du ja, dass das Schwachsinn ist.

Und auch wenn es nicht der Traumjob ist:

Auch im Privatleben kannst Du es krachen lassen. Ich wollte immer Pilot werden. Jetzt wird das wohl doch nichts, jetzt wirds (hoffentlich) doch der trockene Ingenieur. Na und?? Dann geh ich eben nach Feierabend ne Runde Fallschirmspringen wenn ich Action will!

Vergiss nicht: Piloten, Geheimagenten oder Formel-1 Fahrer gibt es eben nicht sooo viele auf der Welt. Und man kann auch glücklich werden (das wolltest Du doch *g*), ohne einer dieser Wenigen zu sein.

Ich hoffe Du bist beim Lesen nicht eingeschlafen.

Vielleicht hat es ja ein bisschen geholfen ;-)

LG und berichte mal....

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Selbstzweifel sind ganz normal. Manchmal, da blickt man um sich und scheint ausschließlich Menschen zu begegnen, die vollkommen selbstsicher durchs Leben schreiten, als hätten sie niemals Probleme gehabt. Menschen, die darüberhinaus behaupten keine Probleme zu haben, dass es ihnen gut geht und sie immer alles bekommen was sie wollen. Aber ich garantiere dir, diese Leute belügen sich selbst. Sie haben auch Zweifel, nur wollen sie diese nicht zugeben.

Zweifel kommen und gehen. Meistens kommen sie wenn man gerade kurz davor ist, eine neue Erkenntnis zu erlangen. Außerdem: Wenn Kunst nicht männlich ist, was ist dann männlich? Steh zu deiner Kreativität, sie ist der Ausdruck deines Innersten.

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