Inner Game, Selbstschutz und Blockaden

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So, ich mache jetzt mal ein Thema dazu auf.

Habe es in diversen Posts schon angeschnitten, aber mit den letzten Tagen und Wochen wird mir mein Problem immer klarer.

Als ich klein war, war ich ein Einzelgänger, ich war fett, hässlich und hatte fast nur mit Erwachsenen zu tun.

Dadurch wirkte ich altklug und da ich überall ausgeschlossen wurde,habe ich meine Rolle als Einzelgänger akzeptiert.

Ich hasste die Menschen, egal welches Geschlecht, welche Art.

Ich hasste jeden, bis auf meine paar Freunde und selbst die hasste ich manchmal.

Menschen waren für mich etwas schreckliches, sie hassten mich, ich hasste sie.

Nun, irgendwann habe ich mich verändert.

Ich habe abgenommen, bin mittlerweile ein recht gutaussehender Bodybuilder, habe Humor, kann gut mit Frauen umgehen und es gibt viele andere Dinge, die sehr gut laufen.

Irgendwo in mir drin gibt es aber immernoch dieses Kind.

Das Kind, was die Menschen provozieren muss, was sie dazu bringt, sich schlecht zu fühlen, was sich bei Gesprächen sehr schnell ausgeschlossen fühlt und dann entweder einfach geht, oder anfängt die Leute zu provozieren.

Das Kind,was gehasst wird und hasst, es will nicht sterben.

Es hat keine Existenzberechtigung mehr.

Ich will freundlich, offen, kommunikativ sein, ich will viele Freunde und Bekannte haben, mehr noch als jetzt und will noch viel erfolgreicher bei Frauen werden und ich versuche mein bestes. Immer wieder rede ich Menschen an, approache soweit es geht, versuche mit der Kunst der Verführung zu arbeiten, zu eskalieren und es kommt sogar hier und da mal zu nem lay...

Aber zwischendurch ist immer wieder dieser Hass da, der mich einfach unsympatisch macht, denn es ist nur logisch, dass Menschen auf mich reagieren, wie ich mich ihnen gegenüber verhalte.

Was kann ich denn dagegen tun?

Es blockiert mich einfach beim Approachen, im Beruf, beim neue Freunde kennen lernen und allem, was es an zwischenmenschlichen Beziehungen gibt.

Es ist mir schon nicht leicht gefallen, das Problem zu erkennen und bei mir selbst zu suchen, aber ich finde keinen echten Weg daraus.

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Hass ist eine Form von Angst.

Deine Angst sitzt noch immer im Unterbewusstsein und flammt in bestimmten Situationen wieder auf.

Im Internet stehen viele Tipps, wie man Ängste und Depressionen dauerhalft verlieren kann.

Wahrscheinlich gibt es hier im Forum schon gute Ratschläge, also suche einfach mal danach.

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Gast D_perfect

Du solltest nicht versuchen diesem 'Kind' seine Existenzberechtigung abzusprechen. Das ist blanke Selbstablehnung. Das ist nicht irgend ein Kind in dir. Das bist du. Genauso wertvoll und liebenswert, wie der starke Bodybuilder der du jetzt bist.

Dein Hass ist halt eine normale Reaktion auf die Ablehnung, die dir passiert ist. Du hast jetzt durchschaut, dass das kein angemessenes Gefühl mehr ist, weil du bereits bessere Erfahrungen machen konntest. Das ist wertvoll. Vielleicht hast du irgendwo in dir aber einen falschen Schluss gezogen, nämlich dass du nur liebenswert bist, wenn du etwas besonderes bist. Muskulös, erfolgreich, integriert, von allen geliebt. In solchen Situationen kannst du dich entspannen.

Sobald du aber Ablehnung witterst, meldet sich das verletzte Kind in dir wieder. Tu ihnen weh, bevor sie es wieder tun

Vielleicht helfen dir Meditationen in denen du mal bewußt mit deinem inneren Kind Kontakt aufnimmst. Sag mal ganz bewußt "JA, DU BIST HIER WILLKOMMEN." Was soll es denn davon halten, dass du es auch nicht willst? Genauso wie all die anderen Menschen es früher getan haben, willst du es wieder im Stich lassen. Je eher du akzeptieren kannst, dass deine Verganheit und deine Kindheit zu deinem Leben gehören, desto eher verschwindet auch der Hass. Ist am Ende 'nur' Selbsthass.

Gibt einige super Bücher zum Thema Inneres Kind.

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mhhh das klingt ganz schön nach mir, ich war früher auch übergewichtig und 2 Jahre lang auf einer Schule wo ich der totale Einzelgänger war...dann kamen Ausdauersport und Body Building, in meinen oft wechselnden Freundeskreisen wurde es dann auch wieder besser (3 verschiedene Schulen, Zivi Uni...)

Inner game ist da der richtige Stichpunkt, denn durch Selbstbewusstsein was ja mit Sprüchen wie "woow, du machst bestimmt Kraftsport..." oder sowas schon gestärkt wird, wirst du diesen Teufelskreis auch durchbrechen :crazy:

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Ou das erinnert mich auch an mich. Aber inzwischen ists eigentlich recht gut.

Mich selbst schlecht fühlen tu ich eigentlich schon lang nicht mehr.

Hast du schonmal deine Gedankengänge analysiert, wenn du dich ausgeschlossen fühlst?

Mir hat es sehr geholfen wirklich zu wissen und zu begreifen, dass das was ich da denke nicht der Realität entsprechen muss.

Das ich da einfach zu empfindlich war uns mir was eingebilde. Mittlerweile ist es weg.

Provozieren tu ich immer noch gerne. Das geht dann meistens so: Kennenlernen, Provozieren, dann netter werden, und dann wieder provozieren. Das Provozieren ist halt in mir drin. Es kommt immer zu witzigen Schlagabtäuschen, Theorien, Sprüchen. also ich möchts nicht missen. Die meisten Leute können damit umgehen, haben auch Spaß daran. Wer ganz empfindlich ist, mit dem kann ich auch normal reden (Hintergedanke: will ihm/ihr nicht weh tun). Aber mit dem rede cih dafür nicht so gerne, weils nicht so witzig ist.

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Ich mache die Provokationen ja oftmals unbewusst und merke das erst später.

Mir fällt dann auf, dass ich es nicht lassen kann, den Standpunkt des anderen anzugreifen und in Frage zu stellen und das meist so, dass er genau weiß, dass ich Recht habe und dem nichts entgegenzusetzen hat.

Ich sage also gern die ekelhafte Wahrheit, die möglichst schmerzhaft ist.

Ich habe mit Meditation, Tancen, Suggestionen usw. noch so meine Probleme. Schaffe es nicht wirklich mal abzuschalten und verstehe das ganze nicht.

Kann In trance schlecht was zu mir sagen und was denken, weil ich dadurch direkt die Trance aufhebe, weil ich wieder bewusst werde und denke...

Ich find es sehr schwer, da raus zu kommen.

Ich bin froh, dass ich meine Innergame Probleme erkenne und bewusst versuche, dagegen anzusteuern, aber es ist umso deprimierender, wenn es nichts bewirkt, außer, dass man seine Fehler noch viel mehr "hasst" Es ist wirklich ein selbsthass.

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Ich mache die Provokationen ja oftmals unbewusst und merke das erst später.

Mir fällt dann auf, dass ich es nicht lassen kann, den Standpunkt des anderen anzugreifen und in Frage zu stellen und das meist so, dass er genau weiß, dass ich Recht habe und dem nichts entgegenzusetzen hat.

Ich sage also gern die ekelhafte Wahrheit, die möglichst schmerzhaft ist.

Also ich empfinde das jetzt nicht an was schlimmes, vielleicht meinen wir jetzt wirklich unterschiedliche Verhaltensweisen, aber in meinem Freundschaftskreis ist das üblich sich manchmal so zu provozieren (muss acuh nicht der eigenen Meinung entsprechen).

Einfach aus Spaß und der Lust an der Provokation und Diskussion.

Auch Freundinnen schätzen meine offene und ehrliche Art, mit denen ich ihnen auch immer mal wieder gerne klar mache, was für ein dummes Zeug sie sich einbilden und zusammenreimen. Dauert manchmal en bissl bis sie sich dran gewöhnt haben, aber irgendwann wird mein Standpunkt verstanden.

Sie es doch mal so: Du tust den Menschen eigentlich was gutes. Statt nett zu ihnen zu sein, so dass sie sich jetzt für kurze Zeit wohl fühlen, stärkst du ihre Schlagfertigkeit, ihre Resistenz gegen blöde Sprüche und auf längere Sicht die Stärke ihrer Persönlichkeit. Du denkst vorraus du bringst ihnen was für die Zukunft. Und das sogar total selbstlos, weil du ja keinen Dank erwartest :crazy:

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Ja, das stimmt teilweise.

Aber viele sehen das nicht so.

Jetzt könnten man wieder sagen, sei Alpha, du brauchst keine Bestätigung von außen, bla blub.

Stimmt, brauch ich nicht, ich kann ja einfach jedem sagen, was er fürn Spast ist und alleine Zuhause sitzen, aber das bringt mich glaub nicht weiter.

Ich bin einfach teilweise viel zu unfreundlich und ich kriege das nicht aus mir raus.

Das ist einfach nur dieser immer wiederkehrende unterbewusste Gedanke, pass mal auf du Honk, du scheiß Emo, du Nerd, du was auch immer.

Es ist hass gegen Fremde menschen und dann gegen mich, wegen dem Hass.

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Ok, vllt ist das Problem weniger deine Provokation, als eher dein Hass.

Wenn ich bei Leuten böse Gedanken hege, verletze ich sie mit den gleichen Sprüchen viel mehr, als wenn ich die guten Gedanken hege.

Da ich sowieso alle Menschen liebe, kommt das allerdings nicht so häufig vor.

Ich weiss nicht, ich kann mit dem Hass jetzt nicht so viel anfangen.

Ich weiss weder worauf sich dein Hass begründet, noch wie er sich äußert.

Ich spüre nur bei sehr weniger Menschen Antipathien (2 bis jetzt),

was ich meistens mit einem schlechten Selbstwertgefühl auf ihrer Seite begründe.

Ich weiß auch nicht, warum du hasst. Vielleciht kennst du die Menschen nicht gut genug,

führst keine Gespräche die tiefsinnig genug sind, lernst die Menschen nicht richtig kennen - Aus Angst vor zurückweisung.

- Wenn du sowieso hasst, bei dem kanns dir egal sein, ob er dich mag.

Einfacher Selbstschutz quasi.

Um das zu überwinden musst du, denke ich einfach an deine eigene Größe und Sympathie glauben.

Versuch doch einfach mal ein paar Monate so richtig scheißfreundlich zu sein udn kuck obs dir gefällt.

Vielleicht auch nur ne Gleichgewichtssache? Total aus dem inneren Gleichgewicht? Gestresst? Was machst du was dir Spaß macht? Hobbys?

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Ich hab oben bereits geschrieben, wo der Hass herkommt.

Er ist unbegründet und kommt aus der Vergangenheit.

Mich regen einfach alle Menschen auf.

Diese dämlichen Nerds und PC Futzis, die nix anderes kennen, die ganzen Emos, die rumlaufen, wie der letzte Dreck.

Die provokativen "Ey alda, paar auf Maul" Spastis.

Ich könnte da zig aufzählen, ich finde bei fast jedem Menschen was, was mich total ankotzt. Ich will das gar nicht, ich viel lieber die Leute kennenlernen und einfach freundlich sein, aber es klappt nicht.

Immer wieder kommt dieser unbegründete allgemeine Menschenhass in mir auf.

Hobbys hab ich 2 große, das eine ist Sport, das andere Musik produzieren.

Beide Hobyys zusammen füllen mich ganz gut aus und machen mir auch viel Spaß.

Beides ist ein Großteil meines Lebens nur beides auch nichts, was viel mit anderen Menschen zu tun hat...

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Hi!

Zunächst einmal kann ich dich beruhigen. Was du fühlst ist, psychologisch betrachtet, absolut nichts ungewöhnliches.

Du musst es dir folgendermaßen vorstellen:

Deine Psyche besteht aus 2 Teilen: Einem erwachsenen- und einem infantilen (kindlichen) Teil.

Der erwachsene Teil wird durch dein logisches Denken, Erfahrungen und Sachen die du gelernt hast bestimmt (Wissen), während der infantile Teil nur auf emotionale Zustände reagiert. Wenn du geboren wirst, hast du keinerlei Erfahrungen und kein Wissen. Auch dein logisches Denken ist noch nicht sonderlich ausgeprägt. Du musst halt alles noch lernen. Daher wirst du voll und ganz von deinen Emotionen und Gefühlen geleitet. Guck dir mal ein quängelndes Kind an. Da weißt du bescheid. Es heult rum um zu zeigen dass etwas nicht stimmt, aber kann nicht sagen was genau es ist.

Im Laufe deines Lebens wird der erwachsene Teil immer größer, weil du immer mehr lernst und Erfahrungen machst. Somit beginnst du immer mehr nach logischem Denken zu leben. Dabei spielen Ereignisse aus deiner Kindheit, speziell Dinge die du von deinen Eltern anerzogen gekriegt hast, eine große Rolle. Sie prägen deine Verhaltensmuster. Jedenfalls übernimmt der erwachsene Teil deiner Psyche nach und nach die Oberhand. Aber der infantile Teil bleibt trotzdem bestehen. Er ist es z.B. der dich wütend macht und dich ausrasten lässt, obwohl der erwachsene Teil deines Verstandes dir z.B. sagt: "Tu es nicht. Fratze jetzt nicht deinen Chef an.".

Du kannst das auch testen. Fahre mal 5x hintereinander mit einer dir unbekannten Achterbahn. Du wirst feststellen, dass die erste Fahrt die intensivste ist und die Intensivität mit jeder weiteren Fahrt abnimmt. Ganz einfach weil die Erfahrung die Emotion verdrängt. Je emotionaler du in einem Moment bist, desto mehr hat dein kindlicher Teil die Kontrolle über dich.

Um jetzt auf dein eigentliches Problem zu sprechen zukommen:

Du hast also in deiner Kindheit schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Diese Emotionen sind in deinem infantilen Teil vorhanden. Meist sind sie mit speziellen Situationen aus deiner Kindheit verknüpft. Wenn du jetzt mit anderen Menschen in Kontakt kommst, sagt dir dein erwachsener psychischer Teil dass du dich nett mit ihnen unterhalten willst, dich anfreunden willst oder was weiß ich. Du weißt dass diese Leute dir nichts getan haben. Aber dein kindlicher Teil verbindet fremde Leute immer mit Gemeinheiten und sieht sie als Bedrohung an. Daher lässt er dich sie z.B. provozieren (nach dem Mott: "Wenn du mich nicht magst mag ich dich auch nicht." -> Selbstschutz um deine Threadfrage zu beantworten). Vermutlich erfüllt er dich auch mit Schadenfreude usw. Und hinterher, wenn die Emotionen abgeklungen sind und du eine Situation wieder aus deinem erwachsenen Teil betrachten kannst, ärgerst du dich weil du nicht verstehen kannst wie du dich so verhalten konntest oder warum du das gemacht hast.

So geht es übrigens fast jedem einzelgänger.

So viel aus der Psychologie-Vorlesung. :good:

Was du dagegen tun kannst? Zuerstmal kannst du zum Psychologen gehen und mit ihm dein Problem in den Griff kriegen. Ich kann aber verstehen wenn du das nicht willst. Vielen ist das unangenehm.

Du kannst aber auch mit ein bißchen Übung lernen deinen infantilen Teil zu kontrollieren, indem du ihm mehr logisches Denken entgegensetzt. Denke die Emotionen sozusagen weg und bleibe cool. Wenn du in den entsprechenden Situationen drauf achtest und deine Provokationen in den Griff kriegst, wirst du merken wie sich dein Problem verflüchtigt.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Mache dir keine Platte. It´s no big deal. :-D

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Würde denn so eine psychologische Behandlung was bringen? Das muss man dann auch selbst zahlen oder?

Ich versuche ja immer Gedanklich gegen zu steuern, aber oftmals klappt es einfach nicht und ich wirke dann nicht kongruent, da die Freundlichkeit aufgesetzt ist und ich nur meine Emotionen unterdrücke...

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