LDR - Kommunikationsprobleme

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Hey Jungs,

jetzt melde ich mich auch mal. Generell bevorzuge ich es Meinungen aus dem (PU-)Bekanntenkreis einzubeziehen, da ich die Person und ihre Kenntnisse kenne und die Personen mich kennen sowie meistens meine Situation.

In dieser Situation kann mir allerdings niemand weiterhelfen, weil noch niemand in der Situation war.

So, erstmal die Vorgeschichte (falls für eine kompetente Antwort nicht benötigt, einfach überlesen):

Ich (20) und Sie (18) lernen uns im Juli diesen Jahres in einem schönen Club kennen. Es läuft alles ganz klassisch ab: Zuerst "befreie" ich sie von einem Typen (der ihr vorher was ausgegeben hat), tanze mit ihr und isoliere sie schließlich aus ihrem Freundeskreis. Es folgen Small-Talk, Storytelling, Kino(durchgehend), C&F(Basis meines Games) und ich stelle fest, dass sich der Rapport ganz gut entwickelt.

Ihr müsst wissen, dass ich nicht viel von auswendiggelerntem Material und Routinen halte - ich gehe die Sache eher natürlich an und lasse mich von meinem Gefühl leiten. Irgendwann sagt mir dieses Gefühl "Küss sie - jetzt!" - auf den Gedanken folgte die Tat und es kommt zu ein paar leidenschaftlichen Küssen.

Zwischenzeitlich kommen ein paar ihrer Freundinnen vorbei, mit denen ich mich glücklicherweise gut verstehe und die uns jeweils nach kurzer Zeit wieder allein lassen - von "Cockblocks" keine Spur. Ich würde sagen, ihr Bekanntenkreis hat mich fürs erste akzeptiert.

Es wird später, sie muss gehen, ich hole mir ihre Nummer (ihre beste Freundin gibt mir ebenfalls ihre Nummer - zählt das als NC? :D) und wir verabschieden uns.

In den nächsten Tagen kommt es zu zwei, drei Dates, die alle ganz gut laufen - wir kommen uns sehr nah, zum FC kommt es leider nicht. Ein FC wäre beim dritten Date auf jeden Fall drin gewesen, allerdings scheitert es an einer geeigneten Lokalität :-D

Danach heißt es Abschied nehmen. Ja, ich muss diese nette, junge Dame ersteinmal verlassen. Ich habe sie nämlich in meiner Heimat kennengelernt, in deren Genuß ich seit letztem Jahr aus studien- und jobtechnischen Gründen seltener komme. Es vergeht etwa 1 Monat, während dem wir "ab und zu" (dazu später) telefonieren.

Es ist Ende August und ich bin wieder in meiner Heimat. Freitagabend wollen wir, d.h. ich und 2 Wings/Freunde sowie "sie" und ihr Freundeskreis was unternehmen. Wir treffen uns im Club, ihre Freunde und Freundinnen betrachten mich als ihren Freund. Ich verstehe mich mit ihnen gut, v.a. mit ein paar Mädels. (An dieser Stelle möchte ich mich nochmal beim Torsten bedanken, der die Situation im Club analysiert hat und mir den wertvollen Tipp gegeben hat - "Game mal was ihr social circle")

Außerdem sehe ich zwei, drei Typen (sie kennt sie flüchtig), die offensichtlich etwas von ihr wollen und meine zwischenzeitliche Abwesenheit im Club ständig versuchen auszunutzen - allerdings ohne Erfolg.

Wir fahren zu ihr nach Hause, endlich FC :)

Am nächsten Tag ähnliches, wenn auch statt Clubbesuch jetzt Privatparty in ihrem Bekanntenkreis. Wir bleiben nicht lange und fahren zu ihr ...

Es sind ein paar Tage vergangen und ich bin wieder an meinem Arbeitsplatz, d.h. 500 km entfernt von meiner Heimat.

Jetzt zum eigentlichen "Problem":

Sie ist echt super nett und sympathisch. Wenn immer wir uns sehen, verhält sie sich freundlich, zuvorkommend, spielt keine "Spielchen" und weicht nur selten von meiner Seite.

Wir verstehen uns super und haben viel Spaß gemeinsam. Allerdings sehe ich sie nur alle 3,4 Wochen für jeweils ein paar Tage (entseiden ich habe Urlaub wie im Sommer), sodass wir uns länger nicht sehen.

Ich merke ihr an, dass sie mich sehr mag und sie jammert ständig wie ein kleines Kind ("Bleib doch hier", "Warum musst du schon wieder gehen?", "Ohne dich ists total..."). Aber gut, das Zentrum meines Lebens bleibe nunmal ich und ihre Äußerungen werden nicht ernst genommen, bzw. ich geh erst gar nicht drauf ein.

Sie ist seeehr passiv, bei allem, in jeder Situation. Ich mach jeden Schritt und sie folgt (widerstandslos), ich führe sie sozusagen durch den Alltag. Stehen Entscheidungen an, treffe ich diese - sie verhält sich "klassisch weiblich", ganz nach dem Motto "Ganz wie du willst". Dieses Motto hat sie sogar schon öfter ausgesprochen und es durchzieht wirklich unsere ganze "Beziehung"(!?) vom Treffen (Treffpunkt, Zeit, ...) bis zum Sex.

Ich würde ihr Verhalten als submissiv bezeichnen, was recht gut zu meiner eher männlichen, dominanten Art und Weise passt.

Das ganze erschwert die Kommunikation zwischen uns aber enorm, wenn ich über längere Zeiten abwesend bin. Sie ruft fast nie an. Anfangs dachte ich einmal sie spielt mit mir Ködern & Warten. Nach 8 Tagen (längste Kommunikationspause bisher) kam dann eine SMS, wie es mir geht etc.. Zuvor hatten wir telefoniert: Am Ende des Gesprächs teilte sie mir mit "Also, wann immer du mit mir telefonieren möchtest, ruf mich an, klingel mich an oder schreib mir kurz ne SMS", worauf ich erwiderte "Nein, wir machen das anders. Wenn Madame das Bedürfnis hat, mit mir zu kommunizieren, rufst du mich einfach an."

Auf die SMS hab ich jedenfalls am nächsten Tag mit einem kurzen Anruf geantwortet. Darauf folgte dann nochmal eine Pause ... nach ein paar Tagen steht meine Heimfahrt an, ich erreiche sie telefonisch nicht (hatte vergessen, dass sie Training hat) und schreib ihr ne SMS, sie solle mich doch mal anrufen. Das macht sie natürlich auch kurz darauf.

Während ich bei ihr war hat sie sowohl implizit als auch explizit erwähnt, dass sie gerne öfter mit mir telefonieren möchte.

Nun bin ich seit drei Tagen wieder hier und von einem Anruf keine Spur.

Wie soll ich da verbleiben? Ich habe bereits mit mehreren über die Situation gesprochen: Ihr nicht-anrufen passt halt total zu ihrer passiven Art und Weise. Nur stelle ich mir die Frage, ob es nicht zu "needy" ankommt, wenn ich sie alle 4,5 Tage anrufe? Eigentlich bin ich es gewohnt, dass sich die Damen von sich aus auch mal melden. Ihr müsste ich sagen: ruf mich am Tag x um die Uhrzeit yy:zz an.

Selbstverständlich bin ich froh, dass sie mich nicht jeden Abend anruft - aber ab und zu könnte sie das ruhig mal machen.

Bisher habe ich das nie angesprochen, d.h. auch nach längeren Pausen einfach so getan als wäre nichts gewesen(genau wie sie). Sie erzählt mir von ihrem Leben, ich von meinem (dabei natürlich Storytelling, C&F,...).

Was meint ihr? Wie soll ich da verbleiben? Soll ich sie alle paar Tage anrufen oder ihr ne SMS schreiben, dass sie mich zurückrufen soll (mit Angabe von Uhrzeit :P)? Ein bisschen Eigeninitative kann von dem Mädchen doch nicht zuviel verlangt sein...

Soll ich das Thema direkt ansprechen? und wenn ja wie?

Die Situation ist halt vollkommen neu für mich. Übrigens ... keine Angst, ich lebe mein Leben wie vorher weiter: mache Sport, widme meiner Karriere Zeit, betreibe Pickup, unternehme was mit Freunden und fühle mich gut.

Kommentare a la "Oneitis" und "next" könnt ihr euch ruhig sparen. Wenns zwischen uns aufgrund der Distanz kritisch wird, heißts halt LJBF, weil ich sie als Mensch mag. Ich finde ihr Verhalten halt einfach merkwürdig und habe sowas bisher noch nicht erlebt.

Danke fürs Lesen und viele Grüße

P.S. ich hoffe mal, ich hab keine relevanten Informationen vergessen. Wenn ihr noch Infos für eure Analyse braucht, lassts mich einfach wissen ;)

bearbeitet von newcomer08

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Hi Newcomer.

Mir fallen spontan verschiedene Sachen ein. Zuerst einmal, LDRs bringen bestimmte Probleme mit sich - sie funktionieren, meiner Erfahrung nach, vor allem unter den Prämissen, dass in Zukunft eine Situation geschaffen werden kann, in der man sich öfter sieht; ein sehr starkes Vertrauen vorherrscht; und beide Partner sich an die abgemachten Regeln halten (Treue / Fremdsex usw.) und entsprechend ehrlich sind. Dazu kommt, dass man Probleme nicht so gut ausbessern kann, weil man eben alles nur am Telefon besprechen muss - das kann zu einem starken Gefühl der Hilflosigkeit führen.

Dazu kommen eben LDR-spezifische Kommunikationsprobleme, etwa wie Du sie beschreibst. Manche Menschen telefonieren oft und gerne, anderen ist das eher unwichtig und sie möchten lieber echte Zeit miteinander verbringen. Das müsst Ihr miteinander abmachen - vielleicht reicht das ja, dass Ihr nur einmal die Woche telefoniert, oder ist Dir das zu wenig? Wenn Du ein stärkeres Bedürfnis nach Telefonaten hast als sie, dann musst Du sie halt auch anrufen, aber das ist ok und kein Zeichen von Schwäche und Betaisierung.

Ihre Passivität kann Dich gut ergänzen, aber auch das bringt Probleme mit sich, mit denen Du Dich aber arrangieren kannst. Zuerst einmal musst Du halt damit leben, dass Du eben fast immer die Initiative ergreifen musst. Dann wird auch die Situation kommen, in der Du etwas vorschlägst, sie einwilligt, obwohl sie unzufrieden damit ist, das aber nicht artikuliert, weil sie Dir gefallen will und am Ende seid Ihr beide traurig, weil Du ihr (vergeblich) einen Gefallen tun wolltest und sie mitgemacht hat, ohne Spaß daran zu haben. Solche Situationen werden kommen. Du musst halt erst einmal die Verantwortung für Euch beide übernehmen. Aber wenn Ihr das besprechen könnt, könnt ihr das eingrenzen und einordnen. Reden ist hier sehr wichtig.

Achte mal darauf, ob sie auch anderen Leuten (etwa ihren Freundinnen) gegenüber so passiv ist oder nur Dir, weil sie Dir gefallen möchte. Das kann schnell zu einem selbstverstärkenden Verhalten führen.

Du kannst sie dafür "belohnen", wenn sie die Initiative ergreift (Deine Freude zeigen, Dich bedanken, zärtlich sein, ihr etwas schenken usw.). Durch positives Feedback wird sie eher dazu angehalten, Dir entgegenzukommen als durch Reden, obwohl ihr das auch einmal besprechen solltet, da Du hier ja offenbar ein Problem siehst. Ganz ähnlich würde ich davon abraten, mit ihr zu schimpfen oder sie zu bestrafen, wenn sie mal etwas falsch macht. Sie soll ruhig das Gefühl haben, dass Du geduldig bist und sie nicht gleich total abschießen wirst, wenn sie Dir mal versehentlich auf die Nerven geht oder mal was "falsches" sagt oder macht oder Wünsche äußert, mit denen Du nix anfangen kannst. Davor dürfte sie nämlich auch Angst haben. Zeige ihr, dass Du sie als Person magst, auch wenn sie Dich mal nervt; dass sie ruhig auch Ecken und Kanten haben darf und dass Du von niemandem erwartest, dass er / sie perfekt sein muss.

Andererseits wird sie da wahrscheinlich von selbst Entwicklung zeigen, weil das vielleicht auch einfach ihre Art ist, erst einmal jemanden kennenzulernen: Hinsetzen, zuschauen, lernen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, wenn Du mit dieser Frau zusammenbleiben willst, dann wird das viel Aufwand, Geld und Nerven kosten, weil Fernbeziehungen eben auch immer anstrengend sind. Aber man kann das schaffen, wenn man eine echte Zukunftsperspektive sieht. Lass die Dinge einfach erst mal laufen, achte aber immer darauf, schon einen oder mehrere Termine parat zu haben, wann Ihr Euch mal wiederseht und was Ihr schönes gemeinsam unternehmen werdet. Der größte Killer dürfte in so einer Situation die Ungewissheit sein, dass man sich vielleicht irgendwann irgendwo mal wiedertreffen würde...

LG,

H.

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Hi Hearts and Minds,

danke für deine ausführliche Antwort. Soweit ich das bisher beurteilen kann, verhält sie sich anderen gegenüber nicht so passiv - ich werde das in Zukunft mal genauer beobachten. Ein, zwei mal die Woche zu telefonieren reicht mir vollkommen aus. Mir stellt sich eher die Frage ob es ihr ausreicht , sie aufgrund obengenannter Gründe nichts sagt. Ich werde sie bei Gelegenheit einfach mal darauf ansprechen.

Du kannst sie dafür "belohnen", wenn sie die Initiative ergreift (Deine Freude zeigen, Dich bedanken, zärtlich sein, ihr etwas schenken usw.). Durch positives Feedback wird sie eher dazu angehalten, Dir entgegenzukommen als durch Reden, obwohl ihr das auch einmal besprechen solltet, da Du hier ja offenbar ein Problem siehst. Ganz ähnlich würde ich davon abraten, mit ihr zu schimpfen oder sie zu bestrafen, wenn sie mal etwas falsch macht. Sie soll ruhig das Gefühl haben, dass Du geduldig bist und sie nicht gleich total abschießen wirst, wenn sie Dir mal versehentlich auf die Nerven geht oder mal was "falsches" sagt oder macht oder Wünsche äußert, mit denen Du nix anfangen kannst. Davor dürfte sie nämlich auch Angst haben. Zeige ihr, dass Du sie als Person magst, auch wenn sie Dich mal nervt; dass sie ruhig auch Ecken und Kanten haben darf und dass Du von niemandem erwartest, dass er / sie perfekt sein muss.

Das ist gut, daran habe ich bisher noch gar nicht gedacht.

Genau, ich habe mir auch vorgenommen es einfach mal laufen zu lassen und zu gucken wie sich die Dinge entwickeln. Zu viel Zeit, Aufwand und Nerven werde ich definitiv nicht investieren, weil es da eben Dinge für mich gibt, die eindeutig Priorität haben (vor allem Job und Studium). Bei einer Beziehung in unserem Alter handelt es sich eher um eine temporäre Angelegenheit. Diese auf lange Sicht betrachtet, höchstwahrscheinlich kurzfristige Sache, anderen Bereichen des Lebens vorzuziehen, die mit weitaus mehr Konsequenzen hinsichtlich der Zukunft behaftet sind, wäre einfach nur dumm.

Dem "größten Beziehungskiller" werde ich dann mal entgegenwirken und ihr schonmal mitteilen, wann wir uns die nächsten Male sehen werden und was dann unter anderem auf dem Programm steht.

LG

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