Woche 2 - Arschtritt bitte

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So, mal ein kurzes Update von meiner Seite. Wir wollen doch accountable bleiben :-D

Die ganze Woche ist irgendwie gekennzeichnet von Frust. Weniger der Aufgaben wegen, ich hab so ca. die Hälfte der Gespräche absolviert. Eher weil es die Gesamtsituation so gut unterstreicht.

Nämlich

Das ständige Warten auf gute Gelegenheiten und das passiert nur im Film. In der Realität gilt: You make your own luck. Das Leben ist voller Möglichkeiten, man muss nur die Cojones haben, die Hand ausstrecken und zugreifen (jetzt übertragen gesprochen). Und manchmal wird man sich die Finger verbrennen, auch egal.

Beispiel gefällig?

Ich steh im Drogeriemarkt, neben mir ein HB. Sie nimmt irgendeine medizinische Seife, stellts wieder hin. Nimmt eine andere. Stellts wieder hin. Dann noch ein drittes Mal. Unsere Augen treffen sich, sie lächelt, schaut zu Boden. Geht weg.

An dieser Stelle machen wir einen kleinen Exkurs. Ich bin ja Österreicher und wir Österreicher reden mitunter ein wenig komisch. Es gab lange Zeit für unseren hochgeschätzten Formel-1-Star Gerhard Berger den Spitznamen Hätiwari. Er hat irgendwie immer saumäßig gut verdient, aber kaum was gewonnen. In interviews hat er immer erzählt, was nicht immer alles schief gegangen ist. Deshalb hat er den Spitznamen Hätiwari bekommen, zu deutsch hergeleitet - Hätte-ich-wäre-ich.

Und bei mir ists auch so. Der Hätiwari (HTW) in mir erkennt die Situationen, tut aber nix. Um auf den Drogeriemarkt zurück zu kommen.... Sie stellt die Seife hin, HTW steht neben mir, wendet den Kopf und sagt mit einem Lächeln: "Seife ist ohnehin überbewertet...." und dann ein Gespräch anzetteln. Aufgelegt.

Gleicher Tag, anderer Schauplatz. Ich gehe die Straße entlang und an einem noblen Kunst-Cafe vorbei. Heraußen steht die Bedienung, ein recht hübsches HB und schaut demonstrativ in steilem Winkel nach oben. Ich folge demonstrativ ihrem Blick und schau auch ganz steil nach oben und mach sie ein bißchen nach. Sie sieht mich und fangt an zu lachen. Der perfekte Einstieg wäre gewesen: "Hast du Angst, dass uns der Himmel auf den Kopf fällt oder wartest du auf eine Dachlawine?" Betonung auf.... wäre gewesen, den Spruch hab ich natürlich nicht gebracht.

Nächtes Beispiel. Vorher an der Ampel. Eine Rothaarige, geschätzte 23, 24 (ich bin 30) steht neben mir. Sie ist recht geschmackvoll angezogen. Auf ihrem Hals sitzt ein dicker, fetter Knutschfleck. Perfekter Einstieg wäre gewesen: "Du weißt schon, dass erwachsene Männer sowas nicht machen oder?" Präsentiert mit einem Grinsen und einem Zwinkern. Ich muss natürlich nicht dazu sagen, dass ich nix gesagt hab.

Könnte vielleicht irgendwer nach Wien kommen, mir so ein Elektroschockhundehalsband anlegen und jedesmal den Knopf drücken, wenn ich hier zum Feigscheißer Deluxe werd?

Na gut, Problem erkannt. Aber es ist so verdammt schwer aus der Komfortzone rauszukommen. Ich arbeite dran.

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Hi!

Warum sprichst du (fast) nur HBs an? Das kommt doch erst in der 3. Woche. Du sollst doch in der 2. Woche allgemein die Angst verlieren mit Fremden Leuten in Kontakt zu kommen. Ausserdem aus dem nichts mit diesen Fremden Leuten mind. 2min Smalltalk führen. So fällt der Übergang zu den HBs leichter als von 0 auf 100, verstehste?

Ich finds klasse das du schon ohne was zu tun bzw zu sagen IOIs kriegst. Das du dich anfangs nicht traust was zu sagen ist ja normal. Aber versuchs doch mal mit "hi", einfach nur Hi! Damit nimmst du dir selbst schonmal eine Hürde. Nach nem IOI wird sich fast sicher Hi zurück sagen und vielleicht fällts dir dann leichter ein gespräch zu starten, und das zu sagen was du im Sinn hast. Denn du hast ja schonmal einen Anfang gemacht mit dem Hi! Traust du dich nach deinem Hi nicht einen Smalltalk zu beginnen, dann eben nicht. Wenigstens hast du Hi gesagt und nicht wie momentan einfach nichts.

Der rest kommt von alleine!

Versuch auch mal wenns denn schon in der 2. Woche HBs sein müssen, sie mit Touristen Openern anzusprechen. Du komst halt nicht aus Wien, bist hier zu Besuch und suchst gute Clubs, gute Cafes, Sehenswürdigkeiten etc. Dann bist du ja im gespräch, und kannst relativ einfach von Clubs auf Musik übergehen,also privatere, für dich auch interessatere Themen.

Machs dir nicht so schwer! Geh da spielend ran!

Und mach einfach weiter, denn ich kann dir sagen, das BC bringt ne verdammte Menge, aber halt nur wenn man dran bleibt. Disziplin ist alles!

Bin mir sicher das du sehr viel erreichen kannst, denn IOIs in so simplen Situationen zu bekommen ist schon sehr gut.

Ich bleib bei dir dran!

Grüße

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Nachdem Admen dir sehr schön gesagt hat, wies aussieht, geb ich dir den

ARSCHTRITT, JUNGE! ;-)

DU WILLST EIN DON JUAN SEIN UND DU KANNST ES. ICH KANN ES IN DEINEN AUGEN SEHEN. :rolleyes:

ABER ICH SEHE AUCH BAMBI IN DEINEN AUGEN. DOCH BAMBI HAT DA NIX ZU SUCHEN. ;-)

ALSO GEH JETZT RAUS AUF DIE STRAßE UND LASS BAMBI ZU HAUSE. ICH WILL DASS DU JEDE HB ANSPRICHST, DIE DU ANSPRECHEN WILLST. ES GIBT KEINE AUSREDEN. JEDER SCHMIEDET SICH SEIN EIGENES GLÜCK. UND DU KANNST VERDAMMT GUT SCHMIEDEN. ABER LASS DEIN EISEN DANN NICHT IM FEUER VERGLÜHEN. DU HAST DICH SCHLIEßLICH SELBST DAZU ENTSCHIEDEN! ODER?

ICH WILL ES HÖREN: "JA, ICH HABE MICH FÜR DEN WEG DES DON JUAN ENTSCHIEDEN!"

SAG ES LAUT! B-)

BRAVER JUNGE! :-)

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SIR, YES, SIR!

Danke für die - sagen wir aufmunternden - Worte :rolleyes:

Heute liefs schon besser. Ich hab die Woche frei, bin am Nachmittag raus und zwar ohne IPod. Das macht einen riesigen Unterschied. Man nimmt (logischerweise) viel mehr von seiner Umwelt war und wirkt auch ganz anders auf andere Menschen. Ich hab ein paar Hi's ausgeteilt und hatte anschließend eine tolle Situation.

In Wien hats heute leicht geregnet und ich hatte einen Schirm mit. Von rechts nähert sich ein Mädel und ich überlege demonstrativ ob ich den Schirm abspannen soll oder nicht. Streck die Hand aus und falte ihn dann zusammen, zögere noch ein wenig und schau zu ihr rüber. Sie lacht laut auf und hält sich die Hand vorn Mund. Zuerst dachte ich sie niest einfach furchtbar, aber das war dann doch ein Lachen. Sie hat gemeint, dass das so lustig ausgeschaut hat, meine Unschlüssigkeit. Ich hab geantwortet, ich strahle nicht Unschlüssigkeit aus, sondern wirke wohlüberlegt und souverän und solche wichtigen Entscheidungen wie den Regenschirm wegpacken, kann man nicht einfach so spontan treffen. Dann hab ich sie gefragt, ob sie öfter einfach so Passanten auslacht und sie hat mir versichert, dass sie das nicht tut. Wir sind dann gemeinsam Richtung U-Bahn gegangen. Sie hat mir noch erzählt, dass sie keinen Schirm hat, weil sie ihn immer verlieren würde und blabla.... Was ich natürlich vergeigt hab, war der #C. Ich hab nämlich einfach nicht gefragt. Saudumm - ich weiß, vor allem weil ich während dem ganzen Gespräch nie meinen Frame verloren hab. Als sie die Rolltreppe runter ist, hat sie mich noch angelächelt. Ich könnte mich selber schlagen für die Dummheit, aber Fazit: Ich mache Fortschritte, klein aber stetig. Ich interagiere ständig mit meiner Umwelt, hab laufend EC, IOIs. Das wird, ich muss mich nur mehr pushen.

Daneben noch zwei Gespräche geführt und brav zur Wochenaufgabe beigetragen.

Am Schluss gabs eine sehr interessante Szene im Starbucks. Ich hab mich in die Ecke gesetzt mit einem Buch und einem Kaffee. Am Nebentisch setzt dich ein dicklicher Typ hin mit kurzärmeligem, orange-kariertem Hemd und packt sein Netbook aus. Dann kommt ein Mädel nach, rotblond, Brille, gute Figur aber macht zu wenig aus sich. Setzt sich neben ihn, schaut eine Zeitlang auf seinen Monitor und versucht mit ihm zu reden, irgendwann lässt sies sein. Sie wirkt ein wenig frustriert. Kein Wunder, ihr Freund hockt da und hat nix besseres zu tun als sie zu ignorieren. Wäre er zwischendurch mal auf die Toilette, hätte ich mich zu ihr rübergesetzt und sie gefragt: "Wir haben zwei Minuten, ich würd dir gern eine Frage stellen... Bist du wirklich so langweilig, dass man dich eine halbe Stunde ignorieren muss?"

Tja, aber er ist nicht aufs Klo gegangen. Ich hab - verstärkt durch das Gespräch mit der Schirmtante - einen sehr guten State gehabt und überlegt, die zwei auch so anzusprechen. Es ist (gefühlsmäßig) nicht an Feigheit gescheitert, sondern weil ich nicht wusste, wie ich die Situation handhaben sollte. Ich hab mich dagegen entschieden, ihr einen Zettel zuzustecken oder irgendwas kindisches dergleichen - das wäre eines PUAs mehr als unwürdig. Gleichzeitig wollte ich nicht Streit reinbringen und ihn komplett degradieren in dem ich sie neben ihm nach der Nummer frage, obwohl im Nachhinein denke ich fast, dass einige das wohl so gemacht hätten. Aufstehen, hingehen - Hi sagen... irgendwas dergleichen, dafür fehlt mir aber noch das Gespür. Am Schluss sind sie aufgestanden und gegangen, wobei der Typ vorher noch 20 Sekunden lang den Deckel seines Netbooks angehaucht und poliert hat.

In Summe ein guter Tag, der zu einem sehr guten hätte werden können (zumindest ein, wenn nicht zwei #Cs).

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So. Letzte Woche die restlichen Gespräche absolviert und drei, vier gute Gelegenheiten liegen gelassen - aber das Minimum erfüllt. Es heißt Verantwortung zu übernehmen über sein Leben und nur das zu akzeptieren, das man wirklich nicht ändern kann.

Auf zur Woche 3.

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