Anzeige Widerstand gegen die Staatsgewalt !?!

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Hallo mir ist folgendes passiert:

Auf einem Volksfest wurde mein Kumpel an gestresst von anderen Leuten und hat dann zurückgedisst.

Ist dann aus dem Zelt geflogen und wieder rein gegangen durch den Hinteriengang. Die Türsteher haben ihn dann erkannt und wollten ihn wieder rauswerfen.

Da er schon stark alkoholisiert war hab ich und nen Kumpel ihn gepackt und aus dem Zelt gezogen.

ich stand also mit dem Rücken zu den Türstehern. Mein Kumpel hat die Türsteher weiterhin angepöbelt Als wir dann schon draußen waren aus dem Zelt sind die Türsteher losgerannt und haben mich hinterrücks

zu Boden grissen und dann kam auch sofort die Polizei und ich (wir) wurden verhaftet.

Nun kommt das beste.

Ich und die anderen 2 haben jetzt ne Anzeige wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt. habe angeblich einen Polizisten geschlagen bei der Festnahme.

Als ich auf dem Revier war und gefragt hab wieso ich festgenommen wurde haben die noch gesagt ich habe versucht einen Polizisten zu schlagen!!

Das kann doch nicht sein das die behaupten können was die wollen!?!?

Die wahrheit ist ich hab gar nichts gemacht, ich lag auf dem Boden als die Bullen kamen und mir Handschellen angelegt haben.

Hab auch 1-2 Zeugen dafür die das bestätigen können. einer das ist mein Bruder. Gilt der als Zeuge?

Wir haben alle alkohol intus gehabt. der wo gepöbelt hat hat 2,1 Promille ich hab 0,7

hab nächste Woche den Termin zur Aussage

Muss ich da irgendwas berücksichtigen?

Meine 2 freunde waren schon bei der Aussage. Und der Aussagebericht ist falsch.

In dem Bericht steht das ich pfefferspray abbekommen hab das ist aber falsch das Pfefferspray hat ein anderer abbekommen. Kann man jetzt den kompletten Bericht in Frage stellen?

Mich macht dies echt wütend das ich verhaftet worden bin ohne das ich was verbrochen habe. und sogar ne anzeige bekommen kann.

Wie soll ich mich verhalten bei der Aussage? Irgendwelche Tipps

Was kann ich tun das die Anzeige fallengealssen wird?

Bitte um Hilfe ist wichtig

Danke

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Und mache ohne vorherige anwaltliche Beratung keine Aussage. Was viele nicht wissen: Zu einer polizeilichen Vernehmung muss niemand hingehen!

Ist aber besser, kurz anzurufen und mit Hinweis auf Deinen Anwalt zu sagen, dass Du nicht kommst.

Geh zu einem Fachanwalt für Strafrecht und vereinbare eine "anwaltliche Erstberatung". Nimm alle Unterlagen mit, die Du zu dem Vorgang hast.

Wenn Du die Bedürftigkeits-Voraussetzungen erfüllst und der Anwalt mitmacht, kannst Du auch Beratungshilfe in Anspruch nehmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshilfe

bearbeitet von Whiterock

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Hey aerox11,

ich hab deinen Post durchgelesen und mir stellen sich folgende Fragen:

Was ist ganz genau passiert? Wurde jemand bei der "Rangelei" verletzt?

Hat jemand gegen dich Anzeige wegen Koerperverletzung erstattet? Ist es dein erstes Mal, dass

du mit der Polizei in einen Konflikt geraten bist?

Ich hatte letztes Jahr auf einem Volksfest genau das gleiche Problem! Anzeige

wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt ist noch das harmloseste. Da gibt es viel

schlimmeres auf einem Volksfest.

Du schreibst, als du auf dem Revier warst und du gefragt hast wesshalb du verhaftet

wurdest, da haben sie dir geantwortet: "Du hast versucht einen Polizisten zu schlagen!"

Ganz wichtig ist das Wort versucht. Du hast laut der Polizei versucht ihn zu schlagen, hast es

aber nicht gemacht. Schon der Versuch ist laut Gesetz strafbar. Das "Gute" ist aber (falls es stimmt

was die Polizei dir sagte), dass du nur versucht hast und es nicht wirklich passiert ist.

Was mich noch interessiert: Wann ist genau die Rangelei passiert? Was hat die Polizei dir am Telefon mitgeteilt,

als sie gesagt haben dass du zur Aussage kommen sollst? Die fragen sind ganz wichtig!

Du schreibst du hast 1-2 Zeugen. Das ist schonmal sehr gut! Auch dein Bruder gilt als Zeuge, auch wenn er Alkohol

intus hatte.

Was ich dir raten wuerde - je nach dem was du fuer Antworten auf meine oben gestellten Fragen hast:

Wenn du wirklich niemanden verletzt hast und keiner Anzeige wegen Koerperverletzung gegen dich gestellt hat,

dann wuerde ich zu dem Termin gehen. Ich wuerde mir erstmal anhoeren lassen was die gegen dich in der Hand

haben und was sie dir vorwerfen. Dann kannst du deine eigene Aussage machen, aber beachte hierbei:

- Wenn du irgendwelche Personen oder Zeugen erwaehnst, dann werden die wahrscheinlich auch zu einer Aussage gebeten

- Alles wirklich alles was du sagst wird dokumentiert, bzw. im Computer aufgeschrieben (denke nach was du sagst und schiebe

die Schuld eventuell nicht auf andere)

- Versuche -egal was sie dir vorwerfen- dass du dazu stehst

- Du kannst auch noch sagen das du durch den Alkohol nicht bei Sinnen warst

- Sag vor allem, dass es dir wirklich leid tut was passiert ist und du hoffst das so etwas nicht nochmal passiert!!! (Falls es dein erstes Vorgehen ist)

Als ich letztes Jahr auch an einer Rangelei mit den Tuerstehern beteiligt war, bei mir war es sogar noch schlimmer als bei dir.

Es war auch mein erstes Vorgehen und ich wurde auch zur Aussage gebeten. Ich bin zu dem was sie mir vorwarfen (ich war im Nachteil und nicht Schuld) gestanden und habe die volle Schuld anerkannt.

Glaub mir, auf jedem Volksfest kommt es jedes mal 2-3 vor, dass es Aerger mit der Polizei gibt. Ich kenne mehrere Polizisten und

die sagen mir, dass sie in der Arbeit versinken, da es so viel ist und immer mehr wird. Jeden Montag morgen stapeln sich die Anzeigen

auf deren Schreibtischen von dem Wochenende davor. Die ganze Woche wird dann versucht abzuarbeiten was zu schaffen ist. Wichtige

Anzeigen (mit Anzeige wegen Koerperverletzung und verletzungen oder Aktionen mit mehreren Leuten und Aussagen von mehreren Leuten)

werden als erstes abgearbeitet und unwichtiges wird aufgeschoben.

Jeden Tag kommen leute, die eine Aussage machen muessen, aufs Polizeirevier. Da bist du nur ein Fall von vielen Faellen. Die Aussagen werden

abgearbeitet und die Polizei kann es am schnellsten abarbeiten, wenn alle beteiligten zustimmen und ihrer Schuld bewusst sind. Nicht noch rumstressen

und eventuell luegen um sich zu schuetzen. Die Polizei ermittelt nach einer Anzeige im Auftrag der Staatsanwaltschaft gegen dich und wirft

dir vor gegen das Gesetz verstossen zu haben.

Nachdem du deine Aussage gemacht hast kommt das ganze zur Staatsanwaltschaft. Es wird ermittelt inwieweit du Schuld bist und

inwiefern du angeklagt wirst. Je nach dem wie stark der Fall ist wirst du zu einer Gerichtsverhandlung eingeladen. Das kommt

aber in den wirklich seltensten Faellen vor. Falls es dein erstes Vergehen gegen das Gesetz ist und du wirklich zu dem stehst

was die Polizei dir vorwirft, du sagst dass es dir wirklich leid tut und du dir Vorkehrungen fuer die Zukunft schaffst, damit so etwas

nicht wieder vorkommt, dann stehen die Chancen wirklich sehr gut dass das Verfahren gegen dich eingestellt wird.

Du bekommst dann nicht mal einen Eintrag im Polizeilichen Fuehrungszeugnis, bist aber mit deinem Vor- und Zunamen

in deren polizeilichen Register gespeichert. Wenn nach ein paar Jahren du keinen Konflikt mit dem Gesetz mehr hattest, dann

wirst du auch aus diesem Register geloescht.

Ich drueck dir die Daumen und wuensch dir alles gute!

Gruesse daniel

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Nichts sagen. NIEMALS MIT DER POLIZEI REDEN OHNE SCHRIFTLICHE VORLADUNG. Geh aber gar nicht erst zur Beschuldigtenvernehmung und nimm dir sofort einen Anwalt. Das kostet zwar ordentlich, aber nur der kann dir wirklich weiter helfen (Akteneinsicht etc.)

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Nichts sagen. NIEMALS MIT DER POLIZEI REDEN OHNE SCHRIFTLICHE VORLADUNG. Geh aber gar nicht erst zur Beschuldigtenvernehmung und nimm dir sofort einen Anwalt. Das kostet zwar ordentlich, aber nur der kann dir wirklich weiter helfen (Akteneinsicht etc.)

Wenn er das Geld hat, kann er das machen! Was denkst du wie viel Geld ich damals zahlen musste?

100 Euro? 200 Euro oder vll 500 Euro? Gar nichts. Nicht mal einen einzigen Cent habe ich gezahlt und

ich wurde wegen eines staerkeren Vergehens angezeigt als er.

aerox11: King Koitus, die anderen User und ich haben dir nur Tipps gegeben was wir machen wuerden!

Ob du jetzt einen Anwalt nimmst oder nicht bleibt dir ueberlassen. Du allein musst entscheiden

was du jetzt machst und wie du vorgehst! Wir koennen dir nur Tipps geben.

bearbeitet von cooperx

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Naja, es kommt halt drauf an, ob er es sich leisten kann wegen eines so kleinen Vergehens verurteilt zu werden. Wenn es wirklich nix schlimmes war wird er wohl unter 90 Tagessätzen bleiben bzw. das Verfahren (evtl. gegen Strafbefeh)l eingestellt. Aber wenn nicht, dann hat er halt je nach Berufssparte ein mittelgroßes bis riesengroßes Problem.

Grad wenn die Polizisten noch was wie versuchte gefährliche Körperverletzung oder sowas dazu dichten, kann es schon mal eng werden. Sag am besten nix aus, was dich belastet. Aber trotzdem dran denken: Alles was du sagst kann gegen dich verwendet werden. Behalt im Hinterkopf: Die Polizei ist nicht dein Freund. Die ermitteln gegen dich.

Ansonsten bennene deinen Bruder als Zeugen, der zählt. Wenn er deine Aussage bestätigt wird das wohl eingestellt werden. Eine Garantie kriegst du aber von niemandem. Nicht mal vom Anwalt. In Zukunft: Stress vermeiden. Einfach weggehen. Auch wenn dein Kumpel involviert ist. Der ist dann halt selbst dran Schuld.

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Whiterock & King Koitus haben Dir hierzu den einzig richtigen

Rat gegeben.

FACHANWALT (versus Interessengebiet, wichtig!) für Strafrecht hinzuziehen, der bekommt Akteneinsicht.

Keine Einlassung ohne Anwalt.

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Mich haben die Jungs mal an Karneval mitgenommen.

Ebenfalls grundlos. Ich stand eigentlich nur an der Haltestelle.

Wache, Anzeige, zur Polizei gegangen, Verfahren eingestellt.

Kumpel hatte ähnliches Pech wie du. Hatte eine Schlägerei

und wurde von hinten von 2 Zivil Polizisten gepackt.

Die gaben sich nicht sofort zu erkennen und einer hat daher erstmal

nen Ellbogen durchs Gesicht gezogen gekriegt.

Wache, Anzeige, zur Polize gegangen, eingestellt oder frei gesprochen weiß es nicht mehr.

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Widerstand gegen die Staatsgewalt ist eine Anzeige, die sie bei unklarer Situation (v.a. in der Kombination von Gewalt & Alkohol) gern erstmal behaupten, um einer Anzeige durch euch zuvor zu kommen. Damit steht ihr als Täter da und seid juristisch in der Defensive. Keine Aussage, abwarten, ruhig bleiben. Zur polizeilichen Ladung musst du nicht hingehen. Demnächst kriegst du ein Schreiben, in dem du erfährst, ob ein Verfahren eröffnet wird. Dann kannst du dir überlegen, ob du einen Anwalt hinzuziehst.

bearbeitet von Jack Green

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Jo ich habe auch das Gefühl, dass sie da erstmal einen "Standardweg" aufgemacht haben, damit irgendwie ein Prozess der Aufarbeitung stattfindet. Einfach mal auf ein Bier treffen und mir dir reden, geht ja nicht.

Wenn ihr euch nur unter Freunden in die Haare bekommen hättet, würdet ihr es ja so machen. Da die Jungs beruflich unterwegs sind, geht die "Alles Roger, wir zapfen uns eins"-Variante nicht.

Nevertheless: Eben angemessen reagieren. Ob ein Anwalt nötig ist, kann ich von hier aus nicht einschätzen.

Ich war mal wegen viel viel viel größerer Scheiße vorgeladen, bin nicht mir Anwalt sondern mit Mutti und im Anzug hingegangen und bin am Ende raus mit 60 € Ordnungsstrafe. Wichtig war denen wahrscheinlich zu sehen, dass ich daraus gelernt habe. Und: Das habe ich!

The world is flat.

Diego

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Wenn Du wirklich nichts getan hast, dann nim Dir nen Anwalt und mach in dem Zusammenhang gleich eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Bullen, der behauptet hat Du hättest versucht ihn zu schlagen.

Der wird sich in Zukunft überlegen was er sagt und wann er besser schweigt.

Nebenbei "Widerstand gegen die Staatsgewalt" besteht schon wenn Du Dich weigerst mit aufs Revier zu kommen.

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Geh da hin, erzähl den Leuten die Wahrheit, lass Dich nicht einlullen und unterschreib Deine Aussage nur, wenn diese nach Deiner Meinung zu 100% richtig ist.

Alternativ unterschreibst Du gar nichts.

Einen Anwalt würde ich mir für sowas nicht nehmen, denn der kostet nunmal, und das nicht wenig. Und wenn Du nichts gemacht hast würde ich das erstmal auf den normalsten Dienstweg der Welt klären, nämlich bei diesem Gespräch, was anderes ist eine Vernehmung nämlich nicht.

Du kannst problemlos auch eine andere Vertrauensperson mitbringen, Deinen Vater beispielsweise, um abzusichern, daß sie Dich nicht dazu drängen können etwas zu unterschreiben, was Du nicht unterschreiben solltest. Oder auch einen zusätzlichen Zeugen, der Deine Version bestätigen kann.

Polizisten sind auch nur Menschen, mit Glück erwischst Du nen Korrekten, mit Pech ein Arschloch. Weiß man leider vorher nicht.

Steh zu dem, was Du gemacht hast, und auch zu dem, was Du nicht gemacht hast. Dann wird das schon, viel Erfolg!

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Eine Vernehmung ist kein Gespräch sondern eine Vernehmung. Die Polizei ist nicht dazu da dir zu helfen, sondern sie ermittelt. In diesem Fall gegen ihn. Und da kann er noch so viel sagen, wie er will er braucht Beweise.

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Sorry, keine Rechtsberatung ! Wende Dich wie mehrfach erwähnt an einen Rechtsanwalt Deines Vertrauens! CLOSED !

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